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fateful | seiya kou

von

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solivagant

Bunny spielte nervös mit ihren langen Fingern an den Strähnen ihrer blonden Haare, als sie mit ihrem Kopf gegen die Wand angelehnt das Telefon in ihrer Hand hielt und dem langen Klingeln am Hörer lauschte. Ihr Blick war dabei auf das Bild von ihr und Mamoru gehaftet gewesen, welches sie vor sich stehen hatte. Ein trübseliges Lächeln überkam ihren Lippen, als der Anrufbeantworter wie gewohnt auf ihren Anruf antwortete und sie seufzte laut.

 

Das Telefon fiel ihr auf den Schoß und sie drückte ihre Stirn immer mehr gegen die Wand. Die Tränen, die ihr in die Augen stiegen, sammelten sich, doch Bunny ließ diese nicht los.

 

Sie wollte es nicht zugeben. Doch allmählich merkte selbst ihr Dickschädel, dass sich was zwischen Mamoru und ihr verändert hatte. Die Hoffnung, dass durch seine Rückkehr alles wieder bessern würde, dass sie nicht mehr so einsam sein würde, hatte sie so lange kämpfen lassen.

 

Es war schließlich die Kraft ihrer Liebe, welches sie immer gewinnen ließ. Es war ihre Quelle der Kraft.

 

Erschöpft wischte sie sich die Augen trocken und stand auf. Was sie nicht bemerkte, war, wie etwas aus der Tasche ihres Kleides rausfiel und am Boden entlang polterte.

 

Erschrocken sah sie auf ihre Spieluhr und schmiss sich regelrecht über die kleinen Einzelteile die nun verteilt im Zimmer rumlagen und versuchte ein Schluchzen zu unterdrücken, als sie mehrmals versuchte es zum Laufen zu bringen. Doch es war vergebens.

 

Sie wusste nicht, wie lange sie es noch ertragen konnte.

 

Ikuko, Bunnys Mutter, die beobachten konnte, dass ihre Tochter seit langen nicht mehr bester Stimmung war und merkte, dass Mamoru bei seinen Besuchen nachgelassen hatte, schlug ihr öfters vor für sie Erledigungen für zuhause zu verrichten, um sie auf andere Gedanken zu bringen.

 

Natürlich hatte sie ihre Tochter öfters vorgeknöpft und ihr sichergestellt mit ihr über alles reden zu können. Doch selbst da konnte sie Bunny nicht aus ihrer eigenen Dunkelheit herausholen und immer mehr verschloss sie sich vor den anderen.

 

An einem Tag hörte sie dann, wie im Flur das Telefon trällerte und zuckte auf, da sie nicht oft anrufe erhielt. Schnell wischte sie sich die Hände an ihrer Schürze sauber und nahm den Hörer ab. ,,Tsukino hier‘‘ sagte sie in einer sanften Stimme.

 

,,Ist Bunny zuhause?‘‘ fragte eine Männliche Stimme am Apparat und Ikuko brauchte einen Moment, um diese zu erkennen. Als sie dann ein Bild hatte verengte sie nur die Augen und wollte dem jungen Mann alles Mögliche vorwerfen, schließlich war ihre Tochter wegen ihm so traurig.

 

,,Mamoru-san. Schön, dass du anrufst, ich habe schon lange nichts mehr gehört von dir‘‘ sagte sie mit einem erhellenden sarkastischen Unterton. ,,Bunny ist da. Ich rufe sie‘‘ antwortete sie dann auf seine Frage und legte ihre Hand über den Hörer.

 

Bunny die niedergeschlagen in ihrem Zimmer am Schreibtisch saß und in einer Modezeitschrift rumblätterte, während sie ihre Hausaufgaben machte, vernahm die Stimme ihrer Mutter aus dem Erdgeschoss.

 

,,Jemand ist für dich am Telefon!‘‘

 

Bunny sprang hoffnungsvoll auf. Denn schließlich, hatte sie spätestens heute einen Anruf von Mamoru erwartet. Mit schnellen Schritten polterte sie die Treppen runter und nahm sofort den Hörer von ihrer Mutter ab. ,,Tsukino Bunny hier‘‘ sprach sie.

,,Bunny, ich bin es Mamoru‘‘ hörte sie ihn sagen und Bunny atmete erleichtert auf, als sie seine Stimme nach so langer Zeit wieder hörte. ,,Mamo-chan! Wie geht es dir?‘‘ fragte sie sofort.

 

,,Ich- mir geht es gut. Bunny ich weiß es wird dir nicht gefallen. Ich muss die Verabredung leider für Dienstag absagen‘‘

Bunnys angespannten Schulter sackten zusammen und sie legte ihre Hand auf den kleinen Abstelltisch vor ihr. Er hatte recht. Es gefiel ihr nicht.

 

,,Ich habe eine Praktikumsstelle bei der Uniklinik bekommen und konnte die Zeiten nicht verschieben‘‘ versuchte er mit der Ausrede und Bunnys Gesicht erhellte ein wenig über die guten Neuigkeiten. Wie auch nicht? Mamoru träumte davon Arzt zu werden. Er machte Fortschritte mit seiner Karriere.

 

,,Ich freue mich für dich! Ich weiß, wie wichtig das für dich ist‘‘ sagte sie aus ganzem Herzen. Sie hörte, wie Mamoru am anderen Ende mit jemanden sprach und runzelte die Stirn. Rief er von draußen an?

 

,,Worüber rufst du an?‘‘ fragte sie und hörte Mamoru seufzen. ,,Übers Handy. Hör mal Bunny ich muss langsam auflegen‘‘

Bunny wusste nicht, was ihr mehr wehtat. Dass er nicht mal Zeit hatte, um mal kurz zu fragen, wie es ihr so ging oder dass er ihr nicht mal von seinem neuen Handy erzählte und sie Wochenlang bei ihn zuhause anrief.

 

,,Mamo-chan. Ich wünsche dir viel Erfolg. Ich weiß du wirst es schaffen‘‘ sie presste ihre Lippen aufeinander, als er sich währenddessen immer noch mit jemanden anderen sprach. ,,Ich ruf dich bald wieder an‘‘ kam es nur noch von ihm und dann legte er auf.

 

Nicht weiter weg sah Ikuko zu ihrer Tochter rüber. So unangenehm wie es Usagi war, dass ihr Freund ohne weitere Worte auflegte, nachdem sie sich einen Monat lang nicht gesehen oder telefoniert hatten, presste sie den Hörer fester an ihr Ohr.

 

,,Mhm. Ich liebe dich auch“ sagte sie leise und sah, wie ihre Mutter mit einem Lächeln wieder in die Küche spazierte. Bunnys Wangen waren am Glühen vor Scham.

 

,,Machst gut“ sagte sie zuletzt und legte das längst beendete Gespräch auf. Sie versuchte die Tränen zu bändigen und huschte schnell wieder zurück in ihr Zimmer. Das Einzige, was noch zu hören war die Tür, die hinter ihr zuknallte. 

 

 

Am Tor durch Raum und Zeit

 

 

Sailor Pluto starrte bedrückt mit ihrem Zepter in der Hand durch die Tür der Zukunft, die sich in letzter Zeit mit jeder Stunde zu verändern schien.

 

Sie sah nicht gerne durch die Tür hindurch, doch die ständigen Veränderungen machten ihr Sorgen. Es war normal, dass sich Kleinigkeiten im Raum und Zeit Kontinuum ändern konnten. Wenn es sich jedoch um drastische Veränderungen handelte, war es ihr Job an erster Stelle nach der Sicherheit ihrer Prinzessin Ausschau zu halten.

 

Sailor Pluto war sich bewusst, dass nichts im Leben in Steinen gemeißelt war. Denn nur kleine Sachen im Leben konnten große Auswirkungen verursachen und sie wusste… Dass das Erscheinen von Small Lady in der Gegenwart mehr als nur große Auswirkungen anrichten würde.

 

Sie hatte viel früher erwartet, dass alles aus Fugen geraten würde. Denn keinem war es vorherbestimmt Zeiten zu überqueren oder wie es dem Fall von Prinzessin Serenity war, ihre Zukunft zu sehen.

 

Die Zukunft die Sailor Pluto und alle andere kannten, würde nicht mehr so sein wie vorher Und doch… Die Bewohner der Erde waren glücklicher denn je. Der Mond strahle heller als sonst und pulsierte mit einer angenehmen und starken Kraft über die Erde. Es reichte ihr, um zu wissen, dass sie sich keine Sorgen machen müsste.

 

Sie schloss die Augen und schloss auch somit die Tür zur Zukunft.

 

Michiru die im Wohnzimmer ihren Tee goss, sah wie Setsuna auf der Terrasse über den Horizont am Meer und auf den Mond mit tröstenden Augen hinaufschaute. Haruka hatte sich gegen die Geländer angelehnt und wandte seinen Blick vom Mond abgewandt und sah bedrückt zu Michiru.

 

,,Der Mond ist heute nicht so hell wie sonst‘‘ sagte die Kriegerin der Meere, als sie sich zu ihnen hinstellte. ,,Können wir wirklich nichts machen?‘‘ fragte Haruka die den Anblick des Mondes nicht ertragen konnte und somit auch den von Setsuna die wehleidig zu ihnen runter sah. ,,Wir können uns nicht weiter einmischen‘‘

 

Haruka verengte die Augen. Michiru schmiegte sich an Haruka und legte ihren Kopf auf ihre Schulter. ,,Mach nicht so ein langes Gesicht‘‘ sagte sie und Haruka sah zu der Grünhaarigen Schönheit hinab. ,,Ist es nicht viel romantischer nicht zu wissen, was die Zukunft mit sich bringt?‘‘ sagte sie und warf Haruka einen sinnlichen Blick.

 

Haruka war amüsiert und steckte ihre Hände in ihre Hosentasche. ,,Ich weiß nicht, was du meinst‘‘ sie lehnte sich zu ihr runter. ,,Ich habe mir nie sorgen gemacht um die Zukunft mit dir an meiner Seite‘‘ Michiru schmunzelte bei Harukas Worten.

,,Ich mach mir nur sorgen um mein Mondgesicht‘‘ gab Haruka zu und legte ihren Arm um Michiru. Mit ihrem Blick leicht dem Mond entgegengerichtet, sah sie das trübe Licht auf die Erde scheinen und seufzte.

 

 

Bei den Tsukinos

 

 

Bunny saß am Abend wieder an ihrem Schreibtisch. Sie hatte alles Mögliche getan, um sich abzulenken. Hatte gelernt, Hausaufgaben gemacht, Mangas gelesen die sie hin und wieder zum Schmunzeln brachten. Und doch war sie wieder der Realität ausgestellt.

 

Ihr Blick haftete auf ihrer Brosche, welches sie abgenommen und vor sich auf den Tisch platzierte. Denn alles hatte damit angefangen. Sie erinnerte sich an den Tag wo Luna bei ihr auftauchte und als Sailor Moon auserwählte. Später wurde sie die Anführerin der Sailor Kriegerinnen und danach stellte sich heraus, dass sie die Prinzessin war nach denen sie so lange gesucht hatten.

 

Sie hatte damals und auch heute noch mit der ganzen Verantwortung klarkommen müssen und das mit jungen Jahren. Sie würde es jedoch immer wieder tun, um die Leute zu beschützen die sie liebte. Sie kämpften und gewannen. Sie lernten neue Menschen kennen und ihre so kleine Familie wurde nach der Zeit immer größer.

 

Sie lächelte sanft bei den Gedanken an ihre eigene Tochter Chibiusa. Auch wenn sie eine Nervensäge war und hinter Mamoru herlief, als wäre sie seine feste Freundin. Sie war ihr ins Herz gewachsen.

 

Nur schwebte vor ihren Augen die Frage, die sie am heutigen Tag lange beschäftigte und sie traute, sich nicht mal darüber nachzudenken.

 

Bunnys Traum war es immer gewesen ein normales Mädchen zu sein. Keine Königin die die Welt regierte. Einfach nur Bunny Tsukino die einen kleinen bescheidenen Traum hatte. Sie sah sich immer in der Zukunft mit einem Ehemann, der sie so liebte wie sie ihn. Aus dieser Liebe würden sie dann ein Bündel voller Glück erhalten. Später hätte sie ein Haus mit einem kleinen Garten voller Blumen.

 

Sie erinnerte sich an den großen Garten aus ihrem vergangenen Leben der sich hinterm Palast befand. Ihre Mutter hatte jegliche Blumen aus verschiedenen Planeten für sie arrangiert und Bunny konnte bis heute noch an den lieblichen Duft erinnern.

 

Nur existierte dieser nicht mehr.

 

Und eventuell hatte sie mehr geträumt, mehr für Bunny Tsukino erhofft. Sie wusste, dass sie nicht zu gut war in der Schule und sie niemals mehr als nur eine Putzfrau werden konnte mit ihren derzeitigen Noten.

 

Leicht beschämt sah Bunny zur Seite und gluckste verlegen vor sich hin. Sie wollte als Frau eine erfolgreiche Karriere antreten. Los quietschend versteckte sie ihr Gesicht zwischen ihren Händen und zappelte ab artig mit den Füßen hin und her.

 

Aber sie hatte andere Pflichten. Aus ihrer Wolke runter gedonnert seufzte sie laut los. Ihr Blick wanderte wieder auf die Brosche, in der sich der Silberkristall verborgen hielt und dann auf die Schublade.

 

Eine kleine Pause würde jedoch nicht schaden, oder?

 

Mit zittrigen Händen schob sie ihre Schublade auf und legte die Brosche vorsichtig nieder. Was sie nicht erwartete, war die daneben liegende Visitenkarte, welche sie vor einigen Tagen von einem Scout erhalten hatte. Doch sofort drückte sie die Schublade wieder zu und atmete zittrig aus.

 

Andere Pflichten!

 

Luna die sich am Fenster Platz genommen hatte, beobachtete Bunny auf präzise art. Sie konnte nicht anders, als sich sorgen, um ihre Prinzessin zu machen.

 

Zum Späten Nacht, lehnte Bunny sich mit ihren roten Wangen, die darauf hindeuteten, dass sie frisch aus der Dusche kam an ihr Fenster an und sah hoch auf den Nachthimmel voller Sterne. Im Hintergrund lief das Radio in einer angenehmen Lautstärke und Luna hatte sich neben ihr kuschelig gemacht.

 

Bunny musste schmunzeln, als sie jedes der Sterne einzeln beobachtete und ihre Bedeutung viel besser verstehen konnte nach ihrem Kampf gegen Chaos. Ihr war warm ums Herz, dass jedes dieser Sterne ein Leben mit sich trug und sie nicht so alleine zu sein schien, wie sie es vorher dachte. 

 

Search for you love

Search for you love

 

Usagi weitete die Augen, als im Radio passend zur Situation die bekannte Musik der Three Lights erklang. Ihr Puls nahm ein schnelles Tempo an und ihr Herz erwärmte sich als sie die drei Stimmen ihrer guten Freunde nach so langer Zeit einmal wieder hören durfte. Dem Rhythmus folgend nickte sie mit ihrem Kopf bei jedem Takt mit.

 

So wie ein heller Stern

leuchtend im Dunkeln der Nacht.

Sind deine Augen im Glanz der Freude erwacht

 

Sie legte ihr Kinn auf ihre Handfläche ab und sah wieder hoch auf die Millionen von Sternen. ,,So.. Denke ich jeden Tag an dich…‘‘ summte sie mit und lächelte vor sich hin bei den Gedanken an Seiya der an einem weit entfernten Ort war.

 

Weiter weg auf einem Planeten weit hinaus von der Milchstraße weg, sah ein gewisser Sternenlicht auf und sah mit geweiteten Augen hoch auf den Sternenhimmel.

 

Sie wusste nicht wieso, aber Sie bekam das Gefühl, das ein sehr sanftes Licht an sie dachte in eines der zahlreichen Seen voller Sterne. War es Sehnsucht?



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