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Mission: Rette Koro-Sensei

von

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Folge 1 und 2

Die Geschichte orientiert sich in vielen Punkten stark an den Original-Folgen. Ich werde diese teilweise einbinden (aber wenn möglich kürzen). Es gibt daher Teile in der Geschichte, die nicht meine Leistung sind.
 

Ich hoffe, die Geschichte gefällt euch und ihr hinterlasst mir einen Kommentar. Ich habe die Geschichte bereits bis zum Ende geplant, muss jedoch noch Szenen zu einzelnen Kapiteln ergänzen, bevor ich die gesamte Geschichte hochladen kann. Außerdem hoffe ich auch ein paar Rückmeldungen zu erhalten, bevor ich zu viel von der Geschichte hochgeladen habe und nicht mehr auf die Lesermeinungen eingehen kann ;)
 

Also: Viel Spaß mit dem neuen Kapitel!
 

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Szene in Folge 1:
 

Koro-Senseis Unterricht wurde gerade durch das Klingeln unterbrochen. “Oh Mittagspause. Ich fliege eben mal kurz nach China und gehe Mabu-Tofu essen. Ach ja… wer mich töten will, kann mich einfach auf dem Handy anrufen.”, sagte er ganz entspannt und verschwand dann mit Mach 20 aus dem Klassenzimmer. Während die anderen Schüler sich weiter beeindruckt über seine Geschwindigkeit zeigten und über seine Fähigkeiten als Lehrer redeten, brütete ich über den Aufgaben, die Koro-Sensei gerade noch erklärt hatte. Mathematik war schon immer mein absolutes Hass-Fach. Selbst Koro-Sensei, der ein wirklich guter Lehrer war, konnte mein Interesse dafür nicht wecken. Es war frustrierend, wenn man etwas lernen sollte, was einen so wenig interessierte. Ich hatte die Schule doch eigentlich schon hinter mir und jetzt musste ich mich wieder damit auseinandersetzen, jammerte ich in Gedanken, während ich über die Lösung der komplizierten Aufgabe nachdachte. Frustriert steckte ich meine Hefte in meine Tasche. Ich sollte mir wirklich nicht noch die Pause verderben. Nebenbei bemerkte ich, wie Terasaka-kun Nagisa-kun nach draußen holte, um über den nächsten Anschlag zu sprechen. Ich biss mir auf die Unterlippe, weil ich wusste, was kommen würde. Mir war klar, dass ich mir keine Sorgen um Nagisa-kun machen müsste, aber ich tat es. Außerdem war ich nervös wegen Koro-Senseis Reaktion. Ich wusste, dass er wütend sein würde - die schwarze Färbung zeigte er ja nicht oft. Schon im Anime war diese böse Ausstrahlung wirklich eindrucksvoll. Ich schluckte. Wahrscheinlich würde Koro-Sensei auch mir gegenüber diesen Ausdruck zeigen, wenn er erfährt, was ich getan habe. Immerhin mag er es nicht, wenn sich seine Schüler in Gefahr bringen. Er ist immer so besorgt. Ich seufzte, setzte mein falsches Lächeln wieder auf und blickte auf die Uhr. Vermutlich wäre Koro-Sensei gleich schon wieder hier.
 

Von draußen ertönten laute Geräusche. Ich blickte durch das Fenster und sah Koro-Sensei mit der Rakete in der Hand. Er unterhielt sich kurz mit Nagisa, dann ging er zu uns hinein. Nagisa blieb noch ein wenig draußen stehen und dachte nach. Die nächste Stunde war zum Glück nicht mehr Mathematik. Stattdessen beschäftigten wir uns mit Gedichten. “Dann werden wir jetzt ein Gedicht schreiben, das wunderbar zum Thema passt. Beendet es bitte mit den Worten: Die Tentakel.” “Hä? Die Tentakel zum Schluss?”, fragte Kanzaki. “Ja. Wer fertig ist, zeigt es mir. Ich werde dann eure Grammatik überprüfen und ob ihr die Tentakel gut in Szene setzen konntet….” Ich hörte auf zuzuhören und begann gedankenverloren ein Gedicht auf ein Blatt Papier zu kritzeln. Nebenbei bemerkte ich, wie die Diskussion bei Koro-Senseis Namen angelangte.
 

Meine Aufmerksamkeit wurde erst wieder geweckt, als Nagisa-kun aufstand und auf Koro-Sensei zuging. Der Angriff mit dem Messer wurde wie erwartet abgewehrt, doch dann umarmte Nagisa-kun unseren Lehrer und die Granate ging hoch. Ich zuckte zusammen und wandte meinen Blick ab. Nagisa-kun war unverletzt, aber Koro-Sensei war unglaublich wütend. Er war pechschwarz. Seine Stimmung war einschüchternd. Tränen traten in meine Augen, obwohl ich wusste, dass Koro-Sensei gar nicht böse war. Er spielte die Rolle aber gut. Viel zu gut. Plötzlich sprang Koro-Senseis Stimmung wieder um und er erklärte, dass er es nicht wertschätzte, wenn Killer sich und ihr Leben nicht schätzten. Oder eben das Leben ihrer Mitmenschen.

Ich atmete tief durch und versuchte meine Gefühle zu beruhigen. Ich musste meine Maske wieder richten. Ich muss meine Gefühle beherrschen. Ich darf mir nichts anmerken lassen! Meine Hände zitterten leicht und ich versteckte sie unter dem Tisch.
 

“Unser Lehrer ist also nicht zu töten. Wie wäre es mit Koro-Sensei?”, überlegte Kayano-san. “Koro-Sensei?”, fragte Nagisa-kun nach. Alle stimmten zu. Koro-Sensei hatte endlich einen Namen gefunden. Das würde es mir einfacher machen, immerhin hatte ich mich schon an den Namen gewöhnt und hatte die vergangene Zeit gut aufpassen müssen, dass ich ihn nicht versehentlich als Koro-Sensei bezeichnete.
 


 


 

Szene in Folge 2:

Noch immer injizierte ich mir täglich Substanzen, die meine Verwandlung in ein ähnliches Wesen wie Koro-Sensei auslösen sollten. Jeden Tag bemerkte ich mehr Änderungen und langsam musste ich aufpassen. Während mich die Anti-Sensei-Waffen noch nicht stark verletzten, wie es bei Koro-Sensei der Fall wäre, merkte ich immer stärkere Reaktionen darauf. Wenn ich die Messer berührte, fühlte es sich an, als würde ich Brennnesseln berühren. Je länger ich sie hielt, desto mehr fühlte es sich jedoch an, als würde ich auf eine heiße Herdplatte fassen. Ich musste mich bald damit auseinander setzen, ein Mittel zu finden, welches mich vor der Wirkung schützen könnte. Das war jedoch einfacher gesagt, als getan. Ich hatte bereits ein paar Formeln überlegt, aber ich musste noch die notwendigen Chemikalien aus der Schule “leihen”.
 

Ich ging ins Badezimmer meiner Wohnung und musterte mich im Spiegel. Ich hatte hier ein ziemliches “braves Mädchen”-Aussehen - das musste sich ändern. Ich schnappte mir eine Haarschneideschere und begann, mein Haar zu kürzen, bis es einen etwas ausgefalleneren Stil hatte. Dann richtete ich meine Schuluniform etwas rebellischer her und zog mir schwarze Handschuhe an. Es sah ganz gut aus. Nicht zu auffällig, aber mit dem rebellischen Outfit würden die Handschuhe nicht weiter auffallen. Und so hätte ich keine Probleme mehr mit den Messern. Immerhin würden wir in Zukunft mehr und mehr mit den Anti-Sensei-Messern trainieren und ich wollte nicht, dass mir durch unbedachtes Anfassen eines solchen Messers plötzlich die Hand explodiert.
 

Endlich war ich fertig für die Schule und machte mich auf den Weg dorthin. Der Unterricht verlief gut, aber ich hörte Nagisa-kun und Kayano-san über den missglückten Anschlag von Sugino-kun reden. Koro-Sensei verabschiedete sich nach dem Unterricht, weil er nach New York zu einem Baseballspiel wollte. Er hatte es gut, dass er in unglaublicher Schnelle zu weit entfernten Orten reisen konnte. Ich wünschte, ich könnte das auch, aber meine Fähigkeiten waren noch lange nicht so weit entwickelt wie seine.
 

Karasuma-san betrat das Klassenzimmer und wandte sich sofort an die Schüler. “Wie sieht es aus? Habt ihr schon einen Plan, wie man ihn töten kann?” “Was denn für einen Plan?”, fragte Nagisa-kun verwirrt. Die anderen badeten in Selbstzweifeln. Während Karasuma-san nochmal klar machte, dass die Klasse die einzige Chance war, Koro-Sensei zu töten - immerhin ließ er nie unseren Unterricht ausfallen - verließ ich die Klasse und machte mich auf den Weg in den Raum, indem die Chemikalien aufbewahrt wurden. Ich schnappte mir so viele Chemikalien wie möglich, ohne dass es zu sehr auffallen würde und steckte sie in meine Schultasche. Dann machte ich mich auf den Weg nach Hause.
 

Zuhause angekommen baute ich die Chemikalien auf meinem Tisch auf und kontrollierte meine Notizen. Ich hatte genug Chemikalien zusammen, damit ich die erste Formel ausprobieren könnte. Wäre mein Körper jedoch noch zu menschlich, könnte dieser Versuch sehr gut mit meinem Tod enden. Das durfte nicht passieren. Ich konnte es aber auch nicht mit Sicherheit sagen. Verzweifelt boxte ich auf ein Kissen ein, bis ich mich etwas abreagiert hatte, dann schnappte ich mir ein Papier und einen Stift. Ich notierte alles, was ich über den Laser und die Pläne der Regierung wusste und steckte die Informationen in einen Umschlag, den ich mit Koro-Sensei beschriftete. Dann machte ich noch einen Umschlag für die Klasse fertig. Der Brief für die Klasse enthielt die Bitte, Koro-Sensei nach der Wahrheit zu fragen, sowie Hinweise, dass Koro-Sensei kein Monster war, das die Erde absichtlich zerstören wollte. Ich hoffte, dass diese Briefe nicht gebraucht werden würden - besonders weil ich nicht darauf achten könnte, dass sie auch wirklich ankommen. Es war immerhin gut möglich, dass die Regierung einen solchen Brief an Koro-Sensei kontrollieren würde und dann eventuell ihre Pläne ändert.
 

Sobald die Briefe fertig waren, widmete ich mich wieder den Chemikalien. Konzentriert mischte ich die erste Formel an und dokumentierte alles auf einem Papier. Die Formel gegen die Anti-Sensei-Messer bezeichnete ich als M1. M stand für Messer, die 1 weil es der erste Versuch war. Meine Hände zitterten, als ich die Phiole mit der grünlich schimmernden Flüssigkeit in die Hand nahm. Sollte ich das wirklich tun? War der Versuch, Koro-Sensei zu retten, es wirklich wert? Ich könnte sterben - diesmal auch in dieser Welt. Andererseits… was hatte ich zu verlieren? Ich habe in meiner Welt bereits alles verloren, weil ich dort gestorben bin. Ich kann nicht dorthin zurück, egal wie sehr ich meine Familie vermisse. Und in dieser Welt - da war ich genauso allein. Hier war meine Familie tot. Und selbst wenn sie leben würde, sie wären Fremde für mich, weil es nicht wirklich meine Familie war. Außerdem wusste ich, dass es für mich nicht möglich war, Koro-Sensei einfach sterben zu lassen. Er war derjenige, der mir Mut gab. Derjenige, der mir half, an mich zu glauben. Wie könnte ich ihn aufgeben? Wenn ich die Tests weiter aufschieben würde, könnte mir die Zeit davon laufen, die ich brauchte, um ihn zu retten.
 

Kurzentschlossen kippte ich die Chemikalien herunter. Es fühlte sich an, als würde ich mein Innerstes verätzen. Es tat so weh. Die Phiole fiel mir aus den Händen und zersplitterte auf dem Boden, dann verlor ich das Bewusstsein. Quälender Schmerz durchzog meinen Körper als ich aufwachte. Ich blickte an mir herunter. Die Scherben hatten keinen Schaden angerichtet - oder war es bereits geheilt? In letzter Zeit hatten sich meine Regenerationsfähigkeiten deutlich verbessert. Ich stand zittrig auf und griff nach einem Anti-Sensei-Messer. Als meine Hand das grüne Material berührte, spürte ich sofort das vertraute Brennen. “Dieser Versuch ist leider gescheitert.”, murmelte ich und begann enttäuscht den Versuch zu dokumentieren. Ich protokollierte, wie ich mich fühlte und jede noch so kleine Auswirkung, die mir auffiel. Sobald das erledigt war, räumte ich endlich auch die Scherben weg. “Ich werde morgen anfangen, an einer neuen Formel zu arbeiten.”, sagte ich zu mir.
 

Am nächsten Tag kämpfte ich mich schwerfällig durch den Unterricht. Es war heute so anstrengend ein Lächeln auf den Lippen zu behalten, denn mein Körper war noch immer durch das Testen der Chemikalie angegriffen. Immerhin hatte ich jedoch überlebt - das war doch schon mal etwas Positives. Ich ging nach draußen auf den Schulhof, als ich Koro-Sensei, Sugino-kun und Nagisa-kun dort sah. “Im Vergleich zu Arita ist deine Rückenmuskulatur sehr schlecht.”, teilte Koro-Sensei Sugino-kun mit. “Was wollen Sie denn damit sagen?”, hakte er nach. “Mit deinem Körper wirst du niemals so schnelle Bälle werfen wie er. Es ist unmöglich, egal wie sehr du ihn auch imitierst.” Ich sah das Entsetzen in Nagisa-kuns und Sugino-kuns Augen und es tat mir leid. Die Worte klangen harsch und verletzend, aber so hatte Koro-Sensei sie gar nicht gemeint. Trotzdem ließ Nagisa-kuns Reaktion nicht lange auf sich warten. Ich verstand ihn. Er fühlte sich herabgestuft, seit er in der E-Klasse war und stand unter enormen Druck. Er musste endlich mehr Selbstvertrauen entwickeln. Ich beobachtete weiter die Unterhaltung. “...Andererseits sind dein Ellenbogen und dein Handgelenk viel beweglicher. Wenn du ordentlich trainierst, könntest du sogar noch viel besser werden als er. Meine Tentakeln, die euch verglichen haben, irren sich nicht. Es gibt nicht nur eine Art von Talent. Finde eine Art zu töten, die zu deinem Talent passt.” Er hatte mir so wenigen Worten die beiden Jungen wieder aufgeheitert. Ich fand das beeindruckend. Er tat so viel für seine Schüler - immer darauf bedacht, dass sie etwas lernen.
 

Mit einem ernst gemeinten Lächeln auf den Lippen ging ich wieder rein. Ich sah kurz zu, wie Koro-Sensei sich mit Nagisa-kun unterhielt und dann anfing mit grün gestreiftem Gesicht einen Kugelschreiber zu essen. Ich unterdrückte ein Kichern und zog meine Schusswaffe. Wenn ich nie versuchen würde, ihn zu töten, wäre es schließlich sehr auffällig. Ich zielte auf Koro-Sensei und schoss mehrfach hintereinander. Ruckartig wich er aus und erschrak. “Watanabe-san!”, seine Stimme klang tadelnd, doch dann grinste er wieder und sein Gesicht färbte sich hellrot mit einem roten Kreis. “Ein guter Versuch! Ich habe dich erst sehr spät bemerkt.” Ich grinste ihn an. “Danke, Koro-Sensei. Ich werde mir auch weiterhin Mühe geben!”, sagte ich. Ich würde mir auch Mühe geben - zwar nicht beim Töten, sondern bei meinen Rettungsversuchen, aber das war irrelevant.
 


 


 

Koro-Senseis Perspektive:
 

Ich unterhielt mich mit Nagisa-kun, nachdem wir gerade wieder das Schulgebäude betreten hatten. Mir war es wichtig, dass Sugino-kun etwas lernen würde. Ich hatte Aguri versprochen, die Schüler zu unterrichten. Ich würde mich intensiv mit ihnen beschäftigen, das war wichtiger als alles andere. Während ich selbstsicher gegenüber Nagisa-kun prahlte, dass sie es nicht schaffen würden, mich zu töten - auch wenn ich ihre Versuche durchaus ermutigte - spürte ich plötzlich eine bedrohliche Präsenz und wich aus. Da, wo ich gerade noch gestanden hatte, hätten mich fast mehrere BB-Kugeln getroffen. Mein Blick wanderte sofort zu der Quelle des Angriffs: Watanabe-san. Sie war bisher nicht großartig aufgefallen. Sie hielt sich von den meisten Attentaten fern und mischte sich kaum unter die anderen Schüler. Ich machte mir ein wenig Sorgen um ihre sozialen Kontakte. “Watanabe-san! Ein guter Versuch! Ich habe dich erst sehr spät bemerkt!”, lobte ich sie und sie lächelte mich an, ehe sie sich bedankte. Ihr Ausdruck auf ihrem Gesicht war aufrichtig, auch wenn es klang, als hätte sie etwas zu verbergen. Ich sollte sie im Auge behalten, aber noch war keine Notwendigkeit, mich speziell um sie zu kümmern.



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