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Reo Mibuchi's Bad Hair Day

von

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„Du kommst nach Tokyo?!“

„Das Spiel ist für den Vormittag angesetzt und wir fahren am nächsten Tag früh zurück, aber ich denke, es wäre kein Problem, sich am späten Nachmittag zu treffen.“

Akashis über das Handy ruhig vorgetragener Vorschlag brachte Reos Herz zum freudigen Rasen. Er hatte Sei-chan nicht gesehen, seit er fürs Studium nach Tokyo gezogen war. Das war zwar eigentlich erst drei Monate her, aber es waren drei Monate gewesen, in denen er seinen ehemaligen Captain nicht zu Gesicht bekommen hatte – also drei lange, lange Monate. Und jetzt würde er wegen eines Spiels nach Tokyo kommen und ihn hinterher treffen!

Glückselig ließ er sich mit dem Handy am Ohr auf das Bett in seinem kleinen Apartment fallen. Er musste sich für Akashis Besuch etwas Besonderes einfallen lassen, etwas das ihm würdig war …. Oh! Hatte er nicht letztens gelesen, dass ein Café aus den 1920er Jahren renoviert worden war? Das klang zumindest schon einmal sehr stilvoll, oder nicht? Bei der Vorstellung dort einen Nachmittag mit Akashi zu verbringen, strahlte Reo über das gesamte Gesicht – und vergaß völlig zu antworten.

„Oh ...“, ertönte da Akashis Stimme seltsam kleinlaut in seine sich überschlagenden Gedanken hinein und deutete Reos Schweigen offensichtlich falsch. „Außer natürlich, du hast keine Zeit. Entschuldige, das war wohl rücksichtslos von mi-“

„Neinneinneinnein!“, rief Reo hastig dazwischen. „Ich habe Zeit! Für dich habe ich immer Zeit, Sei-chan!“

Akashi stutzte kurz und lachte daraufhin leicht. „Na gut. Aber nur, wenn ich dich wirklich nicht von etwas Wichtigerem abhalte.“

Wie bescheiden er war! Wusste er denn nicht, dass es nichts Wichtigeres auf der Welt gab als ihn zu treffen?

„Ich müsste doch eher fragen, ob du nichts Wichtigeres vorhast.“

Der Rothaarige lachte erneut und ließ Reo damit ein wenig dahinschmelzen. Natürlich gab es in Tokyo auch attraktive Männer; die Uni war gewissermaßen voll von hübschen Typen. Aber keiner von denen würde jemals an seinen Sei-chan heranreichen. Akashi war für ihn – man mochte ihm den kitschigen Gedanken verzeihen – in jeder erdenklichen Weise besonders. Selbst wenn er an dem Tag bereits etwas anderes vorgehabt hätte, hätte er alle Hebel in Bewegung gesetzt, um das Treffen mit ihm zu ermöglichen.

„Möchtest du einen Treffpunkt aussuchen? Und würde es dir um 16 Uhr passen?“

„Ja! Ich schicke dir die Adresse. Ich freue mich schon, Sei-chan!“

„Ich mich auch. Dann bis übermorgen.“

„Ja, bis übermorgen.“

Akashi legte auf und Reo legte die Hand, die das Handy hielt, auf seinem Brustkorb ab. Nicht mehr lang und er würde Sei-chan wiedersehen. Mit einem seligen Lächeln im Gesicht begann er, die Stunden bis dahin zu zählen.

 

Endlich war der ersehnte Tag gekommen!

Die Wettervorhersage verhieß, dass der Regen bis heute Mittag aufhören sollte und dann strahlender Sonnenschein über der ganzen Stadt herrschen sollte. Reo hatte sich den Wecker für sehr früh am Morgen gestellt, denn das Café, das er als Treffpunkt vorgeschlagen hatte, lag zwar recht nah bei dem Hotel, in dem das Team der Rakuzan übernachtete, aber übelst weit weg von seinem Apartmentgebäude. Er musste also zeitig los, um auf gar keinen Fall zu spät zu kommen.

Das wär's noch!

Er würde Sei-chan gar nicht unter die Augen treten können, wenn er sich verspätete. Nein, an solche Katastrophen durfte er erst gar nicht denken!

Reo stand auf, ging gähnend ins Badezimmer und fuhr sich dabei mit einer Hand durch seine halblangen Haare. Bei seinem Schulabschluss hatte er sie noch vergleichsweise kurz getragen, doch jetzt, wo er von der Uni so vereinnahmt gewesen war und er keine Zeit für sein Äußeres gehabt hatte, waren seine Haare wieder lang gewachsen (es handelte sich hier übrigens um eine bodenlose Übertreibung: Natürlich hatte Reo Mibuchi Zeit für sein Äußeres; Himmel, wenn er keine Zeit dafür hätte, würde er ja bald aussehen wie Junpei Hyuuga mit seinen Wut-und Sorgenfalten). Er schüttelte sich bei dem Gedanken und stutzte. Seine Haare fühlten sich irgendwie … komisch an. Seine Finger blieben sogar in ihnen stecken! Was war jetzt los?!

Er eilte zum Spiegel und erstarrte vor diesem.

Die Luftfeuchtigkeit hatte seine halblangen Haare zu einem wuschigen, verknoteten Vogelnest aufgebauscht. Er sah ein bisschen so aus, als hätte er in eine Steckdose gefasst – und das nicht nur einmal.

„Keine Panik“, sagte er zu sich selbst und griff mit fahrigen Fingern nach dem Glätteisen. Hohe Luftfeuchtigkeit war ihm kein unbekanntes Problem; daher die Investition in ein ziemlich teures Glätteisen. In Nullkommanichts würde er nicht mehr so aussehen, als wäre eine Dauerwelle auf seinem Kopf explodiert. Sorgsam führte er das Eisen über die eine Seite seiner Haare und er atmete erleichtert aus, als sie sich daraufhin wieder ordentlich glätteten. Umgehend wollte er es auf der anderen Seite ansetzen.

„Siehst du? Alles wird gu-“ Er stockte, als das Gerät, noch bevor er die rechte Seite überhaupt hatte berühren können, ein merkwürdigen Knall von sich gab und Rauch aus diesem aufstieg.

„Aah!!“ Reo zog den Stecker und legte das qualmende Glätteisen weg. Was war denn das? Ein Kurzschluss? Der Rauch und der Gestank von Durchgeschmortem brachten ihn zum Husten. Das Gerät war hinüber. So viel zu seiner Investition.

Mit einem dezent panischen Blick sah er von neuem in den Spiegel. Zum nächsten Laden zu fahren, ein neues Eisen zu kaufen, wieder zurückzufahren und sich die Haare zu machen, würde nicht funktionieren. Dafür reichte die Zeit nicht.

„Okay, kein Problem.“ Er zwang sich zum Durchatmen (nachdem er das verkohlt riechende Bad verlassen hatte) und fasste einen Plan: Noch war er so gut in der Zeit, dass er unterwegs ein Reiseglätteisen besorgen konnte und früh genug beim Café wäre, um sich vor Akashis Ankunft die Frisur zu richten.

Nach einem kurzen Frühstück und einem schnellen Umziehen (immerhin hatte er sich die Klamotten für den Tag am Abend vorher schon zurecht gelegt. Ein luftiges, lilafarbenes Hemd und eine weiße Leinenhose waren perfekt für dieses schwül-warme Wetter), setzte Reo sich äußerst missmutig eine Basecap auf den Kopf. Sie passte so gar nicht zu seinem Outfit, war aber die einzige Kopfbedeckung, die er da hatte. Mussten seine Haare ausgerechnet heute einen schlechten Tag haben? Er seufzte. Das würde ihn aber sicherlich nicht aufhalten.

Er öffnete die Tür und lugte vorsichtig in den Flur hinaus. Er blickte nach rechts und nach links und horchte, ob er irgendwelche verdächtigen Geräusche hören konnte. Dann erst schlich er auf leisen Sohlen in den Flur und schloss genauso leise seine Tür zu.

Das tat er nicht wegen seiner verkorksten Frisur. Oh nein.

An manchen Tagen, wenn er einfach keine Lust hatte, ihm zu begegnen, dann bewegte er sich lautlos wie ein Ninja durch den Gang, um ihm aus dem Weg zu gehen, denn er wohnte im gleichen Stockwerk. Tokyo war eine Millionenmetropole. Es gab wahrscheinlich Tausende von Apartmentgebäuden in dieser gigantischen Stadt, doch Reo hatte es geschafft, eine Wohnung im gleichen Haus zu beziehen wie der wahrscheinlich unwitzigste Mensch der gesamten, weiten Welt. Sie waren auch an der gleichen Universität gelandet und folgerichtig auch im gleichen Universitätsbasketballteam. Der Kerl nannte sich selbst inzwischen „Pointen Guard.“ Pointen Guard. Reo würde Junpei Hyuuga niemals auf seine Falten ansprechen. Er wusste ja inzwischen, woher sie mit großer Wahrscheinlichkeit kamen.

„Hey Mibuchi!“

Reo erstarrte, als hinter ihm seine Stimme gut gelaunt durch den Flur hallte.

Nein, nein, wieso? Wieso? Wieso jetzt?

„Hast du heute was vor? So ein Glück, gerade, wo wir das Haus verlassen wollen, kommt die Sonne raus! Man könnte wohl sagen, es wird ein strahlend schöner Tag!“

„Hallo Izuki.“ Reo drehte sich innerlich stöhnend zu dem anderen jungen Mann um, der freudig grinsend dort stand. „Du gehst auch raus?“

„Ja, ich muss ein paar Besorgungen besorgen. Sozusagen Einkäufe einkaufen.“

„Aha.“

„Hey, womit geht ein Basketballspieler einkaufen?“

Ich will es nicht wissen!

„Ich habe keine Ahnung.“

„Mit einem Korb natürlich!“ Shun wartete die üblichen zwei Sekunden ab, ehe er seinen Witz erklärte. „Ein Basketballer, ein Korb …“

„Ja, schon verstanden.“

Was kriegt ein Basketballer, der schlechte Witze reißt, ständig von anderen? Einen Korb!!

Reo lächelte gequält, bis ihm auffiel, dass Shun ihn kritisch beäugte.

„Hmm … wenn du dich fragst, warum heute jeder auf dich fliegt“, sagte Shun und grinste, „das liegt an dem Vogelnest auf deinem Kopf.“

Erschrocken fuhr der ehemalige Rakuzan-Spieler sich mit einer Hand an die Haare. Die Kappe verdeckte nicht das ganze Drama – und aus dem, was man sehen konnte, hatte Izuki wohl geschlossen, wie der Rest aussah.

„Es ist unhöflich, noch Salz in die Wunde zu streuen!“

„Wunde?“ Shun legte den Kopf leicht schief. „So meinte ich das nicht. Du siehst immer noch besser aus als 90% der Weltbevölkerung.“

„Oh?“ Verblüfft senkte Reo die Hand wieder hinab. Izuki konnte erstaunlich charmant sein, wenn er wollte. „Dann … danke?“

„Nein, wofür denn?“ Der Point Guard winkte ab. „Ist immer wieder schön, sich mit dir zu unterhalten. Ich weiß nicht warum, aber viele von den anderen Bewohnern in diesem Haus sind immer schrecklich kurz angebunden, wenn ich ihnen im Flur begegne. Von denen bleibt fast nie einer stehen, um mal kurz zu plaudern.“

Oh Izuki …

„Es ist mir auch immer wieder eine Freude.“

 

Nachdem er sich von Shun verabschiedet hatte, war Reo nach draußen geeilt. Tatsächlich schien inzwischen die Sonne hell vom Himmel und nur die großen Pfützen auf der Straße erinnerten noch an den Regen, der zuvor stundenlang gefallen war. Reo lief zur nächsten Bahnhaltestelle, bestieg eine Bahn und fuhr ein paar Stationen in Richtung des Treffpunktes. Auf halbem Weg dorthin stieg er jedoch wieder aus, weil er auf seinem Handy nachgesehen hatte, wo unterwegs ein Geschäft lag, bei dem er sich das gewünschte Glätteisen besorgen konnte. In diesem Viertel Tokyos kannte er sich absolut nicht aus, weswegen sein Blick immer wieder auf sein Display fiel. Verlaufen war ebenso nicht drin.

Reo atmete durch und trabte weiter. Inzwischen war es brütend heiß geworden. Die Sommer in Kyoto waren ja schon immer fast unerträglich warm gewesen, aber in Tokyo stand die Luft noch mehr, glühte der Asphalt gefühlt noch ein paar Grad heißer. Es war eine willkommene Erfrischung, als er durch eine Unterführung lief und wenigstens kurz etwas Schatten genießen konnte. Noch in der Unterführung nahm er die Kappe ab und fuhr sich geschwind mit einer Hand über die verschwitzten Haare.

Musste es heute so heiß werden?

Er trat aus der Unterführung heraus und wollte sich gerade die Kappe wieder aufsetzen, als … irgendetwas ihn von oben traf. Reo erstarrte auf der Stelle. Es war nichts Schweres gewesen, das Gewicht betrug nur gerade so viel, dass er bemerken konnte, dass ihn etwas am Kopf getroffen hatte. Etwas Glitschiges.

Nein, nein, nein! Bitte nicht das! Bitte kein …!

Kaugummi.

Mit einer vor Ekel verzogenen Grimasse tastete er vorsichtig an die Stelle in seinen Haaren, an der etwas fühlte.

Etwas, das voll Sabber war und bereits eins mit seinen Haaren geworden war. Reo schüttelte sich. Da klebte allen Ernstes nun ein Kaugummi, den irgendein Passant von oben heruntergespuckt hatte, in seiner sowieso wild aussehenden Mähne.

„AAAAHH!! WAS STIMMT MIT EUCH NICHT?! AAAAHHH!!“, schrie er lautstark ausrastend in Richtung der Straße über der Unterführung, wohl wissend, dass der Schuldige wahrscheinlich längst über alle Berge war und er wegen des Straßenlärms eh nicht gehört wurde.

Das wäre in Kyoto nicht passiert!

Es half nichts, weiter Zustände zu bekommen und eine Straße anzuschreien. Was sollte er nun tun? Die Kappe anlassen? Im Café? Oh Gott, konnte es passieren, dass die Kappe sich jetzt mithilfe des Kaugummis an seinem Kopf festklebte? Reo schüttelte sich erneut, stopfte die Baseballkappe in seine hintere Hosentasche und setzte, seine Einkaufsliste um eine Schere erweiternd, seinen Weg fort.

Kaugummi rausschneiden, Haare glätten, Sei-chan treffen.

Er war noch voll im Plan.

Nicht wirklich beruhigt durch seine immer mehr werdenden Zwischenschritte bis zum Treffen mit Akashi, wartete Reo an einer roten Ampel. Er musste diese Straße überqueren, sie dann noch bis zum Ende durchlaufen und dort dann in das Kaufhaus gehen. Er war Sportler, sobald die Ampel grün wurde, konnte er einen Gang zulegen und die Zwischenschritte schnell abhaken. Den Blick erneut auf den Bildschirm seines Smartphones gerichtet, um den Weg zu überprüfen, bekam er nicht mit, wie ein Lastwagen mit nicht gerade angepasster Geschwindigkeit sehr weit links auf der Straße fuhr. Sehr nah an der Fußgängerampel. Oder vielmehr: Sehr nah an der riesigen Pfütze, die dort war.

'PLATSCH!'

Reo blickte auf, nachdem ihn eine Ladung Regenwasser voll erwischt hatte. Sein Hose war patschnass, sein Hemd voller nasser Flecken und ein paar Tropfen waren sogar bis in sein Gesicht hochgeflogen.

Das … das konnte nicht sein.

„AAAAAHHHH!!! WAS STIMMT NICHT MIT EUCH?!“, wütete er und sprang zur Seite, als ein weiteres Auto zu weit links herangerauscht kam.

'Platsch.'

Nein. Nein. Nein!!!!

Er war mit Karacho in eine tiefe Pfütze auf dem Bürgersteig gelatscht.

Schlief er vielleicht eigentlich noch? War das hier ein Albtraum? Es musste einer sein. So viel Pech konnte niemand haben.

Seine Schuhe liefen voll Wasser und überzeugten ihn, dass dies kein Traum war.

Auf nun morastig klingenden Sohlen lief er schnellen Schrittes von der scheinbar verfluchten Hauptstraße weg. Er rettete sich in eine winzige Seitengasse, durchquerte diese bis zum Ende und stieß dort auf einen schmalen, ruhigen Kanal, der sich an der Straße vorbeischlängelte. Zu seiner Linken ging es steil bergauf, zu seiner Rechten relativ flach weiter.

Sollte er überhaupt noch weitergehen?

Seine Klamotten waren ruiniert und seine Haare sahen aus, als hätte er mit einem Waschbären gekämpft … so konnte er Akashi doch nicht treffen. Er wusste nicht einmal, wie er so den Heimweg antreten sollte. Genervt von dem Geräusch, das seine nassen Schuhe machten, zog Reo sie aus, hielt sie in den Händen und betrachtete sie im Sonnenlicht.

Urgh.

Sie hatten definitiv einmal bessere Zeiten gesehen.

Ein rumpelndes Geräusch ließ ihn aufhorchen. Das klang wie Räder, die versuchten bei einer Fahrt bergab zu bremsen. Es kam von … liiiiiiiinks!

Voller Schrecken sah er das Gespann auf sich zufahren und wich ihm geistesgegenwärtig aus. Reo plumpste auf sein Hinterteil und blickte mit beinahe aus der Brust springendem Herzen auf. Welcher Idiot hatte ihn hier fast über den Haufen …

„Midorima?“ Ungläubig blinzelte Reo den grünhaarigen jungen Mann an, der in einem Karren hockte und ungerührt den Blick erwiderte.

„Takao, du hättest beinahe Reo Mibuchi überfahren. Pass ein wenig besser auf.“

„Ich habe dir gesagt, die Bremsen müssen mal nachgeguckt werden!“, wehrte sich der dunkelhaarige Shutoku-Spieler von seinem Fahrrad aus. „Aber krass! Das ist tatsächlich Reo Mibuchi. Ist bei dir alles okay? Noch alles dran?“

„Ich … ja … was?!“ Unfähig, die Situation zu begreifen, starrte Reo die beiden schnaubend an.

„Tut mir echt leid“, entschuldigte Takao sich peinlich berührt grinsend. „Die Bremsen reagieren bei so viel Steillage nicht mehr so gut. Und mit dem Gewicht von Shin-chan wurde der Bremsweg einfach zu lang.“

„Willst du damit sagen, mein Gewicht wäre schuld?“

„Okay, das ist die Krönung eines sowieso vollkommen verkorksten Tages.“ Reo stand auf, versuchte vergebens, sich den Dreck von seiner nassen Hose zu klopfen und erstarrte plötzlich. Hatte er nicht eben noch etwas in der Hand gehalten?

„Sind das deine Schuhe?“ Takao musterte die blanken Füße des Shooting Guards und zeigte auf die Schuhe, die im Kanal davonschwammen.

Er hatte sie vor Schreck losgelassen und sie waren in den Kanal gefallen.

Komplett gebrochen sank Reo auf die Knie.

„Das ist der offiziell schlimmste Tag aller Zeiten“, hauchte er zerknirscht.

Während Takao ihn halb fragend, halb mitleidig betrachtete, beäugte Midorima ihn schonungslos von oben bis unten.

„Verstehe ich das richtig, dass du heute schon ein paar Mal vom Pech verfolgt worden bist?“

„Offensichtlich, ja.“ So sehr hatte er sich auf das Treffen mit Akashi gefreut und jetzt musste er ihm absagen. Mit welcher Begründung? Kurioserweise klang die Wahrheit wie eine schlechte Ausrede.

„Welches Sternzeichen hast du?“

Irritiert sah Reo den Grünhaarigen bei dieser Frage an. Sternzeichen? Was sollte das denn jetzt?

„Ich bin Waage.“

„Ah, ich verstehe.“ Midorima schob sich mit einem Finger die Brille hoch. „Das erklärt alles.“

HÄÄÄÄÄÄH? Was erklärte das?

„Können wir dich irgendwohin mitnehmen?“, bot Takao an, was bei seinem Teamkameraden zu einem Schub der Entrüstung führte.

„Takao. Er ist Waage. Wir können ihn heute nicht mitnehmen.“

„Wir haben ihn fast überfahren, Shin-chan.“

„Er ist Waage.“

„Wir haben ihn fast überfahren und seine Schuhe gekillt.“

„Waage.“

„Ach, Shin-chan“, seufzte Takao und grinste daraufhin sogleich. „Wir haben ihn fast überfahren, seine Schuhe gekillt und wenn wir ihn bei dieser Hitze barfuß über den Asphalt laufen lassen, wird das sicher schlecht für dein Karma sein.“

„Waa-“, setzte der Brillenträger an und hielt inne. „Steig ein. Ich habe ja meinen heutigen Glücksgegenstand dabei. Hoffentlich reicht das aus.“

Entgeistert beobachtete Reo, wie Midorima einen Duschkopf samt Schlauch hochhielt und Takao laut losprustete.

„Also, wo soll's hingehen?“, fragte der Point Guard und hatte dabei vor Lachen schon Tränen in den Augen.

Sie meinten nicht ernsthaft, dass er in diesen … Karren einstieg und von Takao durch die Stadt gezogen würde, oder? Nein. So etwas konnte niemand ernsthaft vorschlagen. Oder? Nein.

Nein.

Niemals.

Niemals.

Oder?

 

Seine Knie mit seinen Armen umklammernd, sich so klein wie möglich machend und den Blick stur vor sich gerichtet, saß Reo Mibuchi neben Shintaro Midorima in einem Karren und ließ sich von Kazunari Takao, der nicht aufhören konnte zu lachen, durch die Stadt ziehen.

Wenn das ein Traum war, würde er gerne spätestens jetzt aufwachen. Seinetwegen auch schreiend, aber Hauptsache, er würde aus diesem Albtraum erwachen.

„Wir ersetzen dir die Schuhe selbstverständlich. Auch wenn es hauptsächlich Takaos Schuld war“, sprach Midorima und Reo nickte nur geistesabwesend.

Sprich mich nicht an! Das macht die Situation nur schlimmer!

Er wollte die beiden nicht anschreien, wenn sie ihn nun extra bis zur nächsten U-Bahnstation kutschierten. Immerhin hatte die Sonne seine nassen Sachen inzwischen getrocknet, sodass er sich wenigstens nicht mehr ganz so eklig fühlte. Allerdings waren dadurch nun riesige, hässliche Flecken auf seiner Kleidung sichtbar geworden. Sobald die zwei ihn abgesetzt hatten, wollte er Sei-chan anrufen. Ein wehmütiger Seufzer entwich ihm bei diesem Gedanken. Wie lange würde es dauern, bis Akashi noch einmal nach Tokyo kam? Oder er nach Kyoto?

„Takao, du fährst zu langsam. Unser Gast seufzt schon.“

Hey! Leg mir nicht irgendwelche Behauptungen in den Mund!! Dein Teamkamerad keucht schon aus dem letzten Loch; solltest du nicht anbieten, mit ihm zu tauschen??

Takao, mittlerweile vor Anstrengung schnaufend, kam zum Stehen. „Zwei ... Leute … zu ziehen … kostet ganz schön … Kraft ...“

„Midorin, quäl den armen Takao nicht immer so“, ertönte plötzlich eine weibliche Stimme. „Oh, ihr habt ja einen Gast!“

Reo blickte auf und wollte sich am liebsten sofort in Luft auflösen. Takao hatte es geschafft, dass ihm direkt auf Höhe eines Basketballplatzes die Puste ausgegangen war. Satsuki Momoi stand vor ihnen und ihr ging gerade ein Licht auf, wer der Gast war.

„Den kenn ich irgendwoher.“ Neben ihr stand Daiki Aomine, einen Basketball unter dem Arm tragend, und legte die Stirn in Falten. „Warte mal, du warst doch mit Akashi im Team von Rakuzan, oder? Einer von diesen ungekrönten Königen.“

Reo durchdachte die Möglichkeit, in einem Akzent zu antworten, dass sie ihn wohl verwechselten.

„Ja, das ist Reo Mibuchi!“, rief Momoi erfreut aus. „Ich wusste gar nicht, dass ihr befreundet seid!“

Ich auch nicht.

„Wir haben ihn fast überfahren“, schilderte Midorima gefühllos, „daher nehmen wir ihn zur Wiedergutmachung ein Stück mit.“

„Fast?“, erwiderte Aomine skeptisch. „Er sieht aus, als hättet ihr ihn überfahren. Ein paar Mal.“

„Er ist Waage“, entgegnete Midorima und störte sich nicht daran, dass er daraufhin mit fragenden Blicken bedacht wurde.

Reo kletterte aus dem Karren (er wollte behaupten, dass er es so anmutig wie möglich auszusehen zu lassen versuchte, aber seine Anmut war irgendwo zwischen seiner Wohnung und diesem Karren unter die Räder gekommen) und warf den beiden neu Hinzugekommenen ein gezwungenes Lächeln zu.

„Entschuldigt bitte, ich muss dringend telefonieren.“

Auf Zehenspitzen (der Asphalt war heißer als heiß) tänzelte er um die Ecke, holte sein Handy heraus, rief Sei-chans Nummer in seinem Adressbuch auf – und blickte wehmütig darauf. „Tut mir leid, mir ist etwas dazwischen gekommen“, flüsterte er betrübt und nickte, um sich selbst Mut zu zusprechen. Es war eine miese Ausrede, aber was sollte er ihm denn sagen?

„Bist du heute mit Seijuro verabredet?“

AAAAAAAHHHH!!!

Vor Schreck fiel ihm sein Smartphone aus den Händen und er fing es gerade so wieder auf, bevor es auf dem Gehweg zerscheppern konnte.

„Was zur-?“ Mit einem Puls von 300 wandte Reo sich zu der aus dem Nichts gekommenen, monotonen Stimme hinter ihm um.

Zwei runde, blaue Augen starrten zu ihm hoch.

Kuroko.

„Entschuldige, ich habe zufällig gesehen, dass du Akashi anrufen und ihm absagen wolltest.“

Du hast dich zufällig hinter mich geschlichen und mich beobachtet!!

„Du scheinst ihm aber eigentlich gar nicht absagen zu wollen, oder?“

„Ist hier ein Nest?“ Reo seufzte. Schon klar. Aomine hatte mit Kuroko auf dem Platz gespielt, deswegen waren sie alle hier. Sacht schüttelte er den Kopf und lächelte schwermütig. „Ja, wir waren verabredet, aber …“ Er zeigte an sich herunter. „Aber so kann ich ihn wohl kaum treffen.“

„Nicht?“ Kuroko legte den Kopf schief.

„Wo ist deine übermenschliche Beobachtungsgabe geblieben?? Guck dir das Drama doch mal an!“

„Ich verstehe. Aber dir ist es wichtig, ihn zu treffen, nicht wahr?“

„Ja. Sehr … eigentlich, aber …“

„Dann solltest du ihn treffen.“

Kuroko war süß, keine Frage, und fast unheimlich klug, doch vielleicht verstand er das Problem nicht.

„Ich verstehe das Problem“, antwortete der Blauhaarige und ignorierte das entsetzte Gesicht seines Gegenübers. „Ich bin mir sicher, Seijuro freut sich schon auf euer Treffen, daher solltest du nicht so schnell aufgeben.“

„Das ist lieb von dir, aber mir klebt ein Kaugummi in den Haaren, meine Klamotten sind ruiniert und meine Schuhe auf dem Weg in die Bucht von Tokyo. Ich kann mich nicht umziehen gehen, weil meine Wohnung zu weit weg ist und ich gewaltig zu spät kommen würde. Manchmal muss man sich eben eine Niederlage eingestehen.“

„Das sehe ich anders“, antwortete der Hellhaarige. „Das Spiel ist erst vorbei, wenn der Schlusspfiff ertönt ist. Bis dahin kann man das Spiel noch drehen.“

Reo zeigte erneut an sich hinunter. „Das hier kann man drehen und wenden, wie man will. So will ich Sei-chan gar nicht gegenübertreten.“

Kurokos ausdruckslose Miene hellte sich ein wenig auf. „Alles klar. Ich weiß, was zu tun ist. Komm mit.“

 

„Ich habe jetzt noch nicht so ganz verstanden, warum ihr euch alle bei mir eingenistet habt!“ Knurrend blickte Aomine in die Runde, die sich in seinem Wohnzimmer niedergelassen hatte. Takao und Midorima hatten Reo hergefahren und saßen nun auf Daikis Couch anstatt wieder zu verschwinden. Kuroko war im Flur und führte ein geheimnisvolles Telefonat, während Reo etwas ratlos im Raum stand, da er Sorge hatte, mit seinen dreckigen Sachen Flecken in die Polstermöbel zu machen.

„Du musst ihnen Erfrischungen anbieten, Dai“, bekrittelte Momoi. „So etwas macht ein guter Gastgeber.“

„WER HAT GESAGT, DASS ICH EINER SEIN WILL?!“

„Wie wäre es“, schlug das Mädchen freudestrahlend vor, „wenn ich uns ein paar Kleinigkeiten zu essen-“

„Etwas zu trinken reicht völlig!“, rief Midorima erschrocken dazwischen.

„DANN GEH DIR WAS KAUFEN! DRAUSSEN!“

„Daiki, sei bitte leise.“ Kuroko kam wieder hinein. „Wie soll man denn bei dem Krach telefonieren?“

„Zuhause, vermute ich“, konterte Aomine bedeutend leiser, aber gleichermaßen missmutig.

„Das geht nicht. Dein Haus ist am nächsten an dem Café dran. Von hier braucht man knapp 20 Minuten mit der Bahn. Das Treffen ist in weniger als einer Stunde, wir haben also keine 40 Minuten mehr, um Mibuchi wieder herzurichten.“

Das Ass der Touou-Akademie stöhnte ein paar Mal, schaute flüchtig zu Reo und kratzte sich am Hinterkopf. „Meinetwegen. Aber ich vermisse die Zeiten, in denen ihr mehr Respekt vor mir hattet.“

Kuroko blinzelte. „Wann sollen die gewesen sein?“

„Argh!“

Während Takao sich im Hintergrund vor Lachen an dem Eistee verschluckte, den Momoi gebracht hatte, begutachtete die Managerin Reos Erscheinungsbild.

„Tetsu, 40 Minuten sind nicht viel Zeit. Hast du einen Plan?“

„Natürlich. Zuallererst müssen wir neue Kleidung besorgen. Ich habe ein Ersatz-T-Shirt dabei, aber ich weiß nicht, ob dir das passt, Mibuchi.“

Die Augen den Angesprochenen zuckten leicht.

Soll ich aussehen wie eine Gyaru?? Kurokos Klamotten wären mir doch viel zu eng und zu klein!!

„Ich glaube nicht, dass das passt.“

Momoi betrachtete nacheinander ihn und Aomine. „Dais Klamotten könnten passen.“

„Fragt mich auch jemand?“, warf der Blauhaarige nörgelnd ein.

„Sie wären doch nur geliehen“, winkte Momoi ab, ging ins benachbarte Zimmer des Freundes und öffnete hörbar seinen Kleiderschrank. „Herrje, Daiki! Wirfst du deine Sachen von weitem in den Schrank? Wie es hier aussieht – und riecht! Du darfst getragene Kleidung doch nicht in den Schrank zurückhängen.“

„Weg von meinem Schrank! Hast du je schon mal was von Grenzen gehört, Satsuki??“ Aomine stapfte ihr wutentbrannt hinterher.

„Uhm ...“ Reo versuchte krampfhaft, seinen Ekel nicht durchscheinen zu lassen. Die Aussicht, Aomines durchgeschwitzte Klamotten anzuziehen, löste seinen Fluchtinstinkt aus. Davon abgesehen: Hatte der Junge auch nur irgendetwas, das nicht in die Kategorie „Sportkleidung“ fiel?

„Hmm, seine Schuluniform vielleicht?“, äußerte Kuroko plötzlich und machte Reo damit nur noch fertiger.

„Hör bitte auf, meine Gedanken zu lesen.“

„Tue ich das?“, entgegnete der Kleinere unbedarft.

„Wie auch immer. Es wäre doch sehr seltsam, wenn ich in seiner Schuluniform herumlaufen würde, oder?“

„Das ist wahr.“ Kuroko grübelte kurz. „Wessen Kleidungsstil findest du denn gut?“

Reo legte eine Hand ans Kinn. „So spontan würde ich sagen: Ryota Kise kleidet sich von euch am besten.“

„Ryota?“ Kuroko lächelte. „Alles klar.“ Er nahm von neuem sein Handy hervor und wählte eine Nummer. Mit Spannung verfolgten alle Anwesenden, was nun passieren würde.

„Ryota“, sagte Kuroko, als abgenommen wurde, „ich habe nur eine schnelle Bitte. Reo Mibuchi möchte, dass du deine Sachen für ihn ausziehst.“

Reo fühlte, wie sämtliche Lebensgeister ihn verließen. Wie konnte jemand sich so missverständlich ausdrücken????

„Aaaaah! Kuroko! Pass doch auf, was du sagst!“, schrie er dem Jüngeren hysterisch entgegen.

Takao fiel vor Lachen von der Couch und rollte prustend über den Boden. „Ich kann nicht mehr! Aomine muss mir auch neue Kleidung geben! Wenn das so weitergeht, mach ich mir gleich ins Hemd!“

„Midorima!“ Aomine stand brüllend im Türrahmen. „Geh mit deinem Lakaien vor die Tür, wenn er nicht stubenrein ist!!“

„Ääääh, Kurokocchi?“, hörte man Kises verwirrte und zeitgleich beleidigte Reaktion. „Steigt bei euch eine Party? Warum bin ich nicht eingeladen?“

Mit strenger Miene stand Midorima auf und nahm Kurokos Telefon an sich. „Lass mich das besser regeln.“

„Waaaaas? Du hast sogar Midorimacchi eingeladen??“

„Hier steigt keine Party! Wir sind bei Aomine zu Hause und versuchen eine Notsituation zu lösen, für die wir Kleidung von dir brauchen.“

„Oh? Das klingt … seltsam? Bei Aomine? Ich bin leider bei einem Shooting am anderen Ende der Stadt …. Wird jetzt die Welt untergehen?“

„Nein, nur du.“ Midorima legte eiskalt auf. „Kises Kleidung ist keine Option.“

„Dann doch Daikis.“ Kuroko sah zu Momoi, die einen Stapel Klamotten ins Wohnzimmer geschleppt hatte und diesen jetzt sorgfältig durchging. „Mibuchi, du könntest schon einmal duschen gehen, bis er hier ist.“

„Er?“, fragte Reo eingeschüchtert. Wen in aller Welt hatte Kuroko eben eigentlich angerufen? „Wer ist er?“

„Derjenige, der die Situation retten wird“, antwortete Kuroko kryptisch.

„O-okay?“

„Ich zeige dir, wo das Bad ist.“ Aomine klang, als hätte er jeglichen Widerstand aufgegeben.

 

Wie erwartet hatte das Duschen das Kaugummiproblem nicht gelöst. Das widerliche Zeug klebte in seinen Haaren und verfing sich anscheinend mehr und mehr darin. Jetzt, mit nassen Haaren, sah seine Frisur wenigstens nicht aus wie ein Vogelnest, doch sie würde das vermutlich wieder tun, sobald die Haare trockneten. Reo legte sich den Bademantel um, den Aomine ihm überlassen hatte und ging mit einem mulmigen Gefühl im Magen ins Wohnzimmer zurück. Irgendjemand hatte eben an der Tür geklingelt. War das „er“?

Der Shooting Guard blieb wie vom Donner gerührt stehen, als er in das verkniffene Gesicht eines anderen Shooting Guards blickte.

„Tetsuya“, sagte dieser streng, „du hättest am Telefon erwähnen können, dass der Haarnotfall Reo Mibuchi ist.“

„Entschuldige, habe ich wohl vergessen.“

SOLLTE DAS EIN WITZ SEIN?? Kuroko hatte Junpei Hyuuga herbestellt??

„Ist doch auch egal, oder?“ Neben Momoi erblickte er Riko Aida, die ihn mit einem ähnlich analytischen Blick wie Touous Managerin musterte, ehe sie zu einem dunkelblauen Oberteil vom Stapel griff. „Das passt besser. Es wird weniger sackig an ihm aussehen.“

Was passierte hier?

Zu Reos schierem Entsetzen packte Junpei eine Schere aus. „Setz dich. Ich werde mir das Drama mal ansehen.“

„Moment, Moment.“ Reo wedelte aufgebracht mit den Händen. „Ich soll Junpei Hyuuga an meine Haare lassen?“ Zu sagen, dass sie sich auf dem Platz nie etwas geschenkt hatten, war eine bodenlose Untertreibung. Sie waren mehr so etwas wie Erzfeinde. Und man ließ doch keinen Erzfeind mit einer Schere an den eigenen Kopf, richtig?

„Du musst eins wissen, Mibuchi.“ Junpei schob sich mit einem Finger die Brille hoch, während er ganz ernst sprach. „Kaugummis sind der natürliche Feind eines Friseurs. Meine Friseurehre gebietet es mir daher, diesen Kaugummi zu vernichten!“

War das nicht ein bisschen viel Pathos wegen eines Kaugummis?? Wieso klang der Kerl wie ein Feldherr vor der entscheidenden Schlacht??

„Vertrau ihm ruhig“, sagte Riko. „Er schneidet mir auch immer die Haare und ich sehe doch gut aus, nicht?“

„Oh, das ist fantastisch!“, staunte Momoi erfreut. „Das heißt, Herrenschnitte gelingen ihm auf jeden Fall!“

„WAS SOLL DAS DENN HEISSEN?!“, fauchte Riko.

„Na schön.“ Reo atmete aus. „Ich habe nicht viel zu verlieren. Heute Morgen sahen meine Haare schon so schlimm aus, dass euer Freund Izuki einen Witz über ein Vogelnest gemacht hat.“

„Hm?“ Junpei stutzte. „Er hat …? Warte kurz.“ Der Brillenträger tippte schnell eine Nachricht auf seinem Handy. „So. Jetzt kann es losgehen.“

 

Shun Izuki war gerade auf dem Heimweg, als sein Handy vibrierte. Er hatte einen seltsamen Tag gehabt. Im Supermarkt hatte er aus Versehen eine Dosenpyramide umgeworfen („Die Dosen fanden mich wohl umwerfend“, hatte er dem Manager erklärt), in einem anderen Geschäft war er gegen die automatische Tür gelaufen, weil sie sich ihm nicht geöffnet hatte. Und jetzt musste er seine Einkäufe umständlich umklammern, weil die Tüte riss.

„Oh, eine Nachricht von Junpei?“

„Klappe, Shun!“

Verwirrt sah Izuki sich um. Er hatte doch gar nichts gesagt!

 

Man hörte nur das 'Schnipp, Schnipp' der Schere, während alle gespannt auf Junpei und Reo starrten. Aomine meckerte zwischendrin, wer denn das ganze Chaos wieder beseitigen würde, doch Momoi hielt einen Finger vor den Mund, um ihm zu sagen leise zu sein.

„Funktioniert es?“, fragte Reo ängstlich.

„Ich hab's gleich“, antwortete Junpei angestrengt.

„Und selbst wenn nicht“, warf Takao ein, „wirst du immer noch besser als 90% der Weltbevölkerung aussehen.“

„Oh? Danke?“ Wo hatte er das heute nur schon einmal gehört? Was war das nur mit den Point Guards, dass sie in seiner Nähe so charmant wurden?

„Fertig.“ Junpei legte die Schere weg und Reo bat umgehend um einen Spiegel. Momoi hatte im Bad ein Handspiegel gefunden, den sie ihm nun hinhielt.

Mit zittrigen Fingern nahm Reo ihn entgegen und begann, sich im Spiegel zu betrachten. Junpei hatte seine Haare ein gutes Stück gekürzt, aber sie waren immer noch so lang, dass sie über seine Ohren reichten. Er hatte die Haare durchgestuft und an den Spitzen leicht ausgefranst.

Reo legte den Spiegel weg, stand wortlos auf und fiel dem überrumpelten Junpei um den Hals.

„Danke! Danke! Eintausendmal danke! Ich stehe tief in deiner Schuld, Junpeilein!“

„Äh … uhm … ah …“ Der frühere Captain von Seirin lief rot an und klopfte ihm überfordert auf die Schulter. „Nicht doch. Das Wichtigste ist: Kaugummis: 0, Friseurehre: 31.“

„Du hast bereits 31 Kaugummis entfernt?“, hakte Midorima verwundert nach.

„Teppei fängt die sich ein wie ein Magnet“, entgegnete Junpei achselzuckend.

„Ach, Midorin“, säuselte Momoi auffallend anbiedernd, „da fällt mir ein, da Daiki wirklich nur Sportschuhe hat, haben wir beschlossen, dass Mibuchi deine kriegt.“

„Bitte was?!“

„Du lässt dich doch eh von Takao nach Hause bringen.“

„Aber-!“

„Shin-chan, das Karma. Das Karma.“ Takao prustete von neuem los.

 

Zum wiederholten Mal strich Reo in der Bahn über die Falten in dem dunkelblauen T-Shirt und in der grauen Stoffhose. Zum Bügeln hatte die Zeit nicht mehr gereicht. Nach Aomines Angaben hatten seine Eltern ihm diese Hose einmal für besondere Anlässe gekauft und er sie noch nie getragen. Woher kamen dann all diese Knitterfalten?? Es war auch mehr ein Hoffen als ein Wissen, dass die Socken, die er von dem Blauhaarigen bekommen hatte, tatsächlich gewaschen waren. Reo gab sich größtmögliche Mühe, auch ihm keine Standpauke zu halten. Sie alle versuchten, ihm zu helfen und das wusste er zu schätzen. Nur-

„Warum seid ihr alle hier?“

Die ganze Bagage, die zuvor in Aomines Wohnzimmer gesessen hatte, war nun mit ihm in der Bahn. Sie hatten doch nicht vor mitzukommen, oder? … Oder?!

„Wir begleiten dich bis zu dem Café“, antwortete Kuroko. „Nur zur Sicherheit.“

„Wir haben sicher nicht vor, euer Date zu stören.“ Momoi zwinkerte ihm zu und kicherte dabei.

„Date?“ Midorima, der missmutig zwischen den fremden Schuhen an seinen Füßen und seinen Schuhen an den fremden Füßen hin und her geblickt hatte, hob fragend eine Augenbraue. Da Reo seine Schuhe trug, trug er jetzt ein paar Treter von Aomine und war sichtlich unglücklich darüber. Er hatte sogar schon ein paar Mal mit seinem Duschkopf über die ungewohnten Schuhe gerieben, in der Hoffnung, das würde sein Unbehagen verringern. Da Takao unbedingt wissen wollte, wie das Abenteuer (so hatte er es genannt) weiterging, war er gezwungenermaßen mitgekommen.

„Oh, Shin-chan, wenn Izuki jetzt hier wäre, würde er irgendwas darüber sagen, dass du nicht nur einen Schlauch in der Hand hältst, sondern auch auf einem stehst.“ Takao grinste und stutzte gleich darauf. Färbte Izuki etwa auf ihn ab?

„Klappe, Takao“, sagte Junpei fast automatisch. Er war ja eigentlich mit Riko unterwegs gewesen – und da sie darauf bestand, mitzukommen, hatte er gar keine Wahl gehabt. Es war aber schon arg seltsam, dass selbst Aomine noch mit dabei war. Griesgrämig grummelte er irgendwelche Flüche vor sich hin und warf Momoi immer mal wieder angesäuerte Blicke zu.

„Wir sind da“, informierte Kuroko die anderen. „Wir haben noch vier Minuten.“

Wir?, wollte Reo nachhaken, hielt sich aber weiterhin zurück.

Die Bahn hielt und die kunterbunte Gruppe stieg aus. Riko und Momoi liefen vorneweg, da sie den kürzesten Weg recherchiert hatten, und die Jungs ihnen hinterher.

„Schneller, nur noch knapp zwei Minuten!“, spornte Riko Reo an und er unterdrückte es, darüber zu meckern, dass er in Midorimas Schuhen nicht gut laufen konnte. Stattdessen überholte er die beiden Mädchen und traute seinen Augen nicht, als er tatsächlich endlich vor dem Café stand.

„Ich fass es nicht, wir-“ Er blickte sich um, doch hinter ihm war niemand mehr. Als hätten sie sich alle in Luft aufgelöst. War das ein Trick von Kuroko? Konnte er Leute wirklich verschwinden lassen?

„Entschuldige, wartest du schon lange?“

Reo erschrak regelrecht, als er Akashis Stimme hörte.

Es war Punkt 16 Uhr.

Der Rothaarige lächelte ihn an und Reo konnte nicht anders als ihn einen Moment lang perplex anzustarren. Er – nein, diese illustre Ansammlung von Exzentrikern – hatte es wirklich und wahrhaftig geschafft.

„Stimmt etwas nicht?“, hakte Akashi nach einer Weile nach und Reo schüttelte lächelnd den Kopf.

„Nein … nein, es ist alles in Ordnung. Auf wundersame Weise ist alles in Ordnung. Du siehst gut aus, Sei-chan.“ Er strich sich seine frisch geschnittenen Haare hinter ein Ohr. „Wollen wir reingehen?“

Akashi nickte und beide betraten das Café.

 

„Viel zu zurückhaltend“, kritisierte eine weibliche Stimme, die anscheinend aus einer Hecke kam, die wenige Meter vor dem Café war. „Er hätte mehr rangehen sollen.“

„Nein, dieses langsame Tempo ist taktisch viel klüger“, entgegnete eine weitere weibliche Stimme an der gleichen Stelle. „Nicht jeder ist so stürmisch wie du, Momoi.“

„Aber Tetsu mag meine stürmische Art.“

„Eigentlich könntest du die Luft ein wenig rausnehmen.“ Kuroko hockte neben den beiden Mädchen hinter der Hecke und blickte wie sie unverhohlen auf die zwei, die sich im Café an einen Fensterplatz gesetzt hatten.

„Du rennst ihn jedes Mal um, wenn du ihn siehst. Das ist nicht mehr stürmisch, das ist orkanartig“, nörgelte Aomine, der mit noch schlechterer Laune ein Stück hinter ihnen hockte. Er und Midorima neben sich mussten sich ein gutes Teil mehr zusammenkauern als die Kleineren.

„Ich traue mich kaum zu fragen, aber … warum bist du auch hier?“ Junpei warf nur hin und wieder ein paar verstohlene Blicke über die Hecke.

„Weil jemand ein Buch meiner Mai versteckt hat und es erst wieder rausrücken will, nachdem ich bei dieser Spanneraktion mitgemacht habe! Wer ist hier der Perverse??“

„Du“, konterte Momoi ungeniert. „Der Rest von uns ist romantisch.“ Sie und Riko nickten sich übereinstimmend zu.

„Was genau hat Romantik mit Voyeurismus zu tun?“, fragte nun Midorima und sah dabei eindeutig Takao an, der ebenso über die Hecke lugte.

„Shin-chan, wir kriegen ja keinen Kick davon, uns das anzusehen. Wobei ich schon so viel Zeit hinter irgendwelchen Hecken verbracht habe, dass man es wohl bald mein Hobby nennen könnte ...“

„DAS KLINGT FURCHTBAR FALSCH!!“, empörten sich Junpei und Aomine in ungewohnter Eintracht.

„Ihr seid zu laut“, ermahnte Kuroko sie ruhig. „Wisst ihr nicht, dass man beim Beobachten von Leuten leise sein muss?“

„Das klingt furchtbar, furchtbar falsch“, klagte Junpei resigniert, während Aomine stöhnend seine Schläfen massierte.

 

„Ich denke, das war sehr rücksichtsvoll von dir, Sei-chan, die unerfahrenen Spieler einzuwechseln.“ Mit Verzücken hatte Reo der Erzählung über das Spiel gelauscht.

„Bevor ich meinen Abschluss mache, möchte ich das Team so stark wie möglich machen“, sagte Akashi und nahm einen Schluck seines Tees. „Aber bitte entschuldige, ich habe die ganze Zeit geredet und dich kaum zu Wort kommen lassen. Bei dir ist sicherlich eine Menge los, nicht wahr?“

„Huh? Uhm, nein, die Prüfungen liefen bis jetzt alle ganz gut. Da mache ich mir keine Sorgen. Und vom Team habe ich dir ja am Telefon erzählt. Da läuft es inzwischen auch rund.“

Er wunderte sich zutiefst, als Akashi ihn nach dieser Aussage kritisch musterte.

„Reo“, begann der Rothaarige ernst, „du weißt, dass du mir alles sagen kannst. Egal, um was für ein Problem es sich handelt. Auch wenn ich es vielleicht nicht lösen kann, will ich wenigstens wissen, wenn etwas nicht in Ordnung ist.“

Zunehmend verwirrt und nervös blinzelte Reo ihn an. „Ich weiß nicht, was du meinst.“

Mit bitterernster Miene lehnte Akashi sich ein Stück nach vorne. „Warum trägst du Aomines Sachen und Shintaros Schuhe und wieso hast du dir die Haare von Junpei Hyuuga schneiden lassen?“

Reo fiel beinahe die Gabel aus der Hand. Entgeistert starrte er seinen früheren Captain an. „Woher …?“ Er hielt kurz inne und musste lächeln. Natürlich. Sei-chans Augen sahen alles. „Es ist alles in Ordnung, wirklich. Es war nur ein sehr verrückter Tag und ohne die Hilfe von ein paar gewissen Verrückten hätte ich es gar nicht her geschafft.“

Beruhigt erwiderte Akashi das Lächeln. „Kuroko und seine Freunde sind wirklich ein wunderlicher Haufen.“

„Heute kam mir der Gedanke, dass ich Kotaro, Eikichi und vielleicht sogar Chihiro dringend mal anrufen sollte.“

„Vermisst du sie so sehr?“

„Na ja, das auch aber …. Rückblickend und im direkten Vergleich,“ Reo schüttelte belustigt den Kopf. „ … war ich viel zu streng mit ihnen. Sie sind viel normaler als ich damals dachte.“

 

„Über was die wohl die ganze Zeit reden?“ Riko kniff angestrengt die Augen zusammen, schaffte es aber nicht, von ihren Lippen abzulesen. „Tetsuya, hast du eine Idee?“

„Hmm.“ Der Angesprochene blickte zu Takao. „Hawk Eye?“

„So funktioniert das nicht!!“, empörte sich dieser. „Leider.“

„Das ist blamabel, Takao“, kritisierte Midorima, der mittlerweile neben seinem Teamkameraden hockte, ihn.

„Bist du jetzt auch ins Spannerlager gewechselt?“, schimpfte Aomine, den Respekt vor den anderen endgültig verlierend. „Hey, sie scheinen fertig zu sein.“

Die Blicke der anderen klebten wieder auf den beiden im Café, die gerade dabei waren zu bezahlen.

„Huh?“ Etwas hatte Junpeis Aufmerksamkeit erregt. „Dahinten kommt jemand die Straße entlang.“

Riko folgte seinem Blick und erschrak. „Oh nein! Das ist …!“

 

„Wenn du das nächste Mal vom Pech verfolgt wirst“, sagte Akashi, als sie auf die Straße hinaustraten, „dann sag mir bitte frühzeitig Bescheid. Ich hätte dir doch ohne Probleme entgegenkommen können.“

„Ich wollte nicht, dass du dir Umstände machst, Sei-chan.“

Akashi wollte gerade etwas erwidern, als ein junger Mann ihm auf dem Bürgersteig begegnete. Oder vielmehr blieb der junge Mann wie vom Donner gerührt stehen, als er Akashi vor sich erblickte.

„A-a-a-a-“, stammelte er mit entsetzter Miene.

„Moment, den kennen wir doch.“ Reo betrachtete den zur Salzsäule erstarrten Brünetten vor ihnen.

„Das ist Seirins Kouki Furihata“, entgegnete Akashi und blickte ungerührt auf den zitternden, leichenblassen Point Guard.

„A-a-a-a-ka-ka-ka-ka-“

„Akashi. Mein Name ist Seijuro Akashi“, erklärte er freundlich.

„Sei-chan, ich glaube nicht, dass das das Problem ist.“ Kaum hatte Reo dies geäußert, fiel Kouki in Ohnmacht und er fing ihn gerade so auf. „Herrje, was machen wir denn jetzt?“

Akashi wandte sich zu der Hecke um. „Hätte einer von euch die Güte, sich um ihn zu kümmern?“

Mit unterschiedlichen Graden an Verlegenheit kamen die anderen hinter der Hecke hervor. Momoi und Riko lächelten peinlich berührt, Aomine winkte einfach ab und ging weg und Midorima sagte streng: „Das hier ist nie passiert. Takao, wir gehen nach Hause“; worauf Takao grinsend winkte und mit ihm zusammen den Ort des Geschehens verließ.

Junpei, angesichts so einer Peinlichkeit dezent panisch, guckte fahrig umher, um nach einer Ausrede zu suchen. „Ich … ich habe hier irgendwo meine Brille verloren ...“

„Sie ist auf deiner Nase“, bot Akashi im gleichen freundlichen Ton wie zuvor an.

„Oh! Tatsächlich, da ist sie ja! Danke ...“

Kouki immer noch festhaltend zuckte Reo mit den Schultern. „Gleich morgen rufe ich alle drei an.“ Er übergab den Bewusstlosen an Kuroko, der ohne jegliche Scham mit der gleichen stoischen Miene wie sonst hervorgekommen war.

 

Zwei Tage später bekamen sieben Personen ein wahrhaft süßes Päckchen. Aomine hatte nicht viel für die aufwändige Verpackung mit Schleife übrig und riss das Papier einfach auf, um an den Inhalt zu kommen. Selbstgemachte Kekse roch er sogar aus der Distanz. Riko und Momoi zollten ihren Päckchen zuerst einmal gebührend Bewunderung, ehe sie die Plätzchen probierten und sich wunderten, wie die selbstgemacht sein konnten. Ihre schmeckten schließlich ganz anders. Midorima redete irgendetwas davon, dass das Mehl-Zucker-Verhältnis sehr ausgewogen war und verneinte Takaos nervöse Frage, ob der Brief, der seinem Päckchen beilag, auch parfümiert war. Junpei hätte derweil die Kekse weitaus mehr genießen können, wenn sie Riko nicht auf die Idee gebracht hätten, eigene zu backen. Kuroko überlegte indes, ob er als Dankgeschenk für das Dankgeschenk gekochte Eier verschicken sollte.

Reo hatte gerade den Hausflur betreten, nachdem er unten an der Tür eine Lieferung Schuhe von Takao entgegengenommen und dem Point Guard wiederum Aomines gewaschene und gefaltete Kleidung, sowie Midorimas geputzte Schuhe gegeben hatte. Auf der Treppe saß Shun Izuki und brütete über seinem Notizblock.

Bitte keine Wortwitze, bitte keine Wortwitze!

„Was machst du, Izuki?“

Er seufzte. „Einen Entschuldigungsbrief schreiben. Vor zwei Tagen ist meine Einkaufstüte im Flur gerissen und meine Nachbarin ist auf der Milch ausgerutscht, bevor ich sie aufwischen konnte. Das ist nicht glatt gelaufen.“

„Vor zwei Tagen, huh?“

Shun machte dieses Gesicht, dem man ablesen konnte, dass er überlegte, ob er seinen Witz erklären sollte. Stattdessen fiel ihm jedoch etwas auf.

„Hast du eine neue Frisur? Sieht gut aus.“

„Findest du?“ Geschmeichelt strich Reo sich erneut eine Strähne hinters Ohr. „Hast du vielleicht Hunger? Ich habe noch ein paar Plätzchen übrig.“

„Für Plätzchen habe ich immer ein Plätzchen.“

Ja. Den hatte er kommen sehen.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Ich hoffe, meine erste Fanfiction zu Kurokos Basketball hat euch gefallen. Ich kam mir fast ein bisschen vor wie Momoi, als ich mir bei der Recherche von allen Beteiligten Größe, Gewicht und Sternzeichen aufschreiben musste (jeder mit dem gleichen Sternzeichen wie Reo müsste nach Midorimas Logik ja auch vom Pech verfolgt werden – und einen hat's tatsächlich erwischt). Auf jeden Fall bin ich sehr happy, so viele dumme Wortwitze wie möglich untergebracht zu haben und dem guten Reo etwas verdiente Zeit im Scheinwerferlicht gegeben zu haben. Habt vielen Dank fürs Lesen und sagt mir gerne, wie euch die Geschichte gefallen hat. Komplett anzeigen

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