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Spiel mit dem Feuer

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Guten Abend zusammen,

heute kommt das nächste Kapitel aus der Vergangenheit
doch das wird erstmal das letzte sein, ehe wir in die Gegenwart zurück kehren

wie der Kapitelname es schon verrät, wird Maron nun ihren Vertrag mit Noyn erhalten. Wie dieser zu Stande kam, könnt ihr nun lesen

viel Spaß euch beim Lesen *Kekse und Kakao da lass* Komplett anzeigen

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Der Vertrag

Schwer atmend und mit stark klopfendem Herzen kam ich schließlich an meiner Wohnung an. Die letzten Meter waren wirklich anstrengend für mich und ich kam ganz schön ins Schwitzen. Doch zu meinem Glück war keine Polizei unterwegs und die anderen Passanten schienen nicht wirklich auf mich zu achten. Erleichtert atmete ich durch und blickte zur Uhr. Es war bereits halb 11 Uhr nachts, aber ich war nun zu Hause und konnte einmal richtig die letzten Stunden Revue passieren lassen. Wie von selbst griff ich nach der Visitenkarte, die ich in der Eile einfach in meine Hosentasche gesteckt hatte. Auf dieser stand der Name des Mannes darauf, der mich angesprochen hatte, nachdem ich das Gebäude verlassen hatte.
 

Langsam stieß ich mich von der Tür weg und zog mir meine Schuhe mit den Fußspitzen aus. Mit der Karte in der Hand ging ich ins Wohnzimmer und setzte mich auf das Sofa. War all das wirklich passiert?, überlegte ich und hielt den Beweis dafür eigentlich schon in der Hand. Jedoch musste das noch mein Kopf begreifen, dass der Abend genauso verlaufen war. Schwerer schluckte ich und biss mir leicht auf die Unterlippe, als mir alles wieder bewusst wurde. Meine Augen wurden größer, da ich tatsächlich zu diesem Restaurant, Club oder was immer es wirklich war, gegangen bin. “Das war mehr als unvorsichtig”, schüttelte ich über mich selbst den Kopf.
 

Normalerweise war ich nicht so, doch irgendwie hatten mich die letzten Tage geschlaucht, gefrustet und deprimiert. Weshalb ich unbedingt ein Erfolgserlebnis haben wollte. Aber wenn ich genauer darüber nachdachte... war es eine scheiß Idee zu diesem Club zu fahren. Erst jetzt war mir mein mieses Gefühl klar, welches ich schon die ganze Zeit hatte. Dass mich die beiden Kellerinnen so gemustert hatten, war auch komisch und verstärkte mein Unwohlsein. Aber ich hatte es geschickt verdrängt. Ein kalter Schauer lief mir über den Rücken, während mir all das auf fiel. Definitiv sollte ich da künftig besser auf passen. Man sollte niemals seine Vorsicht über Bord werfen, egal weshalb. Das hatte Papa mir oft gesagt.
 

Innerlich versprach ich, in Zukunft nicht noch einmal so einen Fehler zu machen. Denn so langsam habe ich das Gefühl, dass der Club etwas vollkommen anderes war, als es den Anschein hatte. Unweigerlich wanderte mein Blick auf die Visitenkarte in meiner Hand. Vermutlich hatte der Kerl recht mit seinen Worten. Je mehr ich nun darüber nachdachte, umso wahrer erschienen sie mir. Auch wenn ich mir nicht erklären konnte, woher er all das wissen konnte, so traute ich ihm irgendwie mehr als dem Clubbesitzer. Daher wanderten meine Gedanken wieder zu seiner komischen Einladung. Sollte ich am nächsten Tag zu der Adresse auf der Karte fahren oder nicht. Seufzend erhob ich mich, legte die Karte auf dem Tisch ab und machte mich bettfertig, da der Tag ziemlich anstrengend war.
 


 

Der Morgen kam schneller als mir lieb war und schläfrig schälte ich mich aus dem Bett. Es war definitiv zu früh, doch es half alles nichts. Der Tag begann, ob ich wollte oder nicht. Einiges stand noch auf meiner Liste, denn ich sollte meinen Haushalt nicht zu lange schleifen lassen. Wäsche, Spülmaschine ausräumen, Küche säubern und natürlich das Bad machen. Nach einem gemütlichen Kaffee in der Küche fing ich schließlich an mit der Spülmaschine und machte danach die Wäscheladung fertig. Die Küche folgte als nächstes, wobei ich nebenbei noch etwas kochte. Denn Essen sollte ich auch noch etwas. Gestärkt und gesättigt verschwand ich ihm Bad, um dieses sauber zu machen. Kaum war das erledigt, machte ich mich frisch und zog mir eine Jeans und eine Bluse an.
 

Mit einem Handtuch in den Haaren ging ich ins Wohnzimmer und sah zu der Karte, die noch immer auf dem kleinen Tisch vor dem Sofa lag. Meine Füße trugen mich wie von selbst dorthin und ich nahm diese wieder in die Hand. Mehrmals las ich den Namen des Mannes. ‘Noyn Claude’ klang französisch in meinen Ohren. Doch ich könnte schwören, dass er etwas Japanisches an sich hatte. Nachdenklich kaute ich auf meiner Unterlippe herum und überlegte, ob ich dorthin gehen sollte. Immerhin sprach er von einem Job, den er hätte. Aber ich war unsicher. Vor allem nachdem mir bewusst wurde, was in diesem komischen Restaurant noch alles passiert wäre, wenn ich nicht weg gemusst hätte.
 

Schnell schüttelte ich den Kopf und fischte nach meinem Handy. Auf der Visitenkarte war auch eine Nummer darauf. Deshalb beschloss ich vorab an zu rufen und wenn der Mann rangehen würde, würde ich am Helligtentag dahin gehen. Das würde das Risiko für mich minimieren und ich könnte dennoch heraus finden, ob er wirklich einen Job für mich hätte. Kaum wählte ich die Nummer, schon hörte ich die Freizeichen und wenig später die tiefe männliche Stimme. Er hatte sich mit seinem Namen gemeldet und ich war unsicher, was ich sagen sollte. Doch schließlich fand ich meine Stimme wieder und fragte noch einmal nach, ob er seine Aussage ernst gemeint hatte. Er bejahte dies und lud mich in seine Agentur ein.
 

Das Telefonat war danach schon beendet. Nachdenklich sah ich auf mein Handy und ging noch einmal alles durch. Das Gespräch hat mich überrascht... positiv überrascht sogar. Er hatte erneut seinen Namen, sprach ruhig und freundlich und hatte mich erneut eingeladen. Einige Momente haderte ich mit mir selbst, ehe ich mich dazu entschloss meine Haare fertig zu machen und dorthin zu gehen. Theoretisch hatte ich nichts zu verlieren und würde mir anhören, welches Angebot er für mich hätte. Am Telefon klang das alles recht mysteriös. Es weckte regelrecht meine Neugier. Schnell hatte ich mir meine braunen Haare zusammen gebunden und meine Tasche gepackt.
 

Noch einmal atmete ich durch, zog mir meine Schuhe und Jacke an und verließ meine Wohnung. Diese schloss ich hinter mir ab und machte mich auf den Weg zu dem Ort, der auf der Visitenkarte angegeben war. Je näher ich der Straße kam, umso nervöser wurde ich. Vor dem Gebäude klappte mir der Mund auf, denn dieses war riesig. Es wirkte irgendwie einschüchternd auf mich. Schwer schluckte ich und holte noch einmal tief Luft, ehe ich zum Eingang und durch die große Türe ging. Direkt würde ich von dem großen Schild hinter dem Empfangstresen: ‘Solitary Rose’. Der Name der Agentur war auch geheimnisvoll, wie seine Erklärung am Telefon zu dem Jobangebot. Da musste ich wohl persönlich nach haken und das würde ich tun.
 

Erneut atmete ich tiefer durch, um meine Nervosität zu regulieren. Erst danach ging ich zu der Empfangsdame und sprach kurz mit ihr. Sie lächelte leicht und zeigte zum Aufzug mit der Aussage, dass ich bereits erwartet wurde, nachdem ich meinen Namen genannt hatte. Wobei ich nur meinen Vornamen nannte. Irgendwie wurde ich vorsichtiger bei der ganzen Sache. Dennoch machte ich mich auf den Weg zu dem Lift und fuhr mit diesem nach oben in die höchste Etage. Wie gebannt starrte ich auf die Anzeige, die mir verriet, auf welcher Höhe ich gerade war. Noch immer war ich nicht sicher, ob das eine gute Idee war, her zu kommen.
 

Jedoch war es nun zu spät, denn ich war oben angekommen. Das altbekannte ‘Pling’ kündigte es an. Direkt verließ ich die Kabine und sah mich kurz um. Der Flur war groß und es gab dort drei Türen, was mich sichtlich irritierte. Dadurch hatte ich die Orientierung verloren. Tatsächlich erinnerte ich mich nicht einmal daran, ob mir die Dame am Empfang gesagt hatte, durch welche Tür ich gehen sollte. Daher beschloss ich alle drei näher an zu sehen. Irgendwo musste doch stehen, wo der Chef des Ladens nun zu finden war. Zum Glück fand ich an der Tür den entsprechenden Hinweis und erleichtert atmete ich durch, ehe ich an der großen Tür klopfte und ein dumpfes ‘Herein’ hörte. Schluckend öffnete ich die Tür und war überrascht.
 

Der Raum war großzügig geschnitten, hatte eine moderne Einrichtung und besaß eine riesige Fensterfront. Von dieser aus konnte man sicher die gesamte Stadt überblicken. “Der Hauptgrund, warum ich damals dieses Gebäude wählte”, hörte ich die männliche Stimme und war mir erst jetzt bewusst, dass ich nicht alleine im Raum war.
 

“Verständlich”, entgegnete ich, schloss die Tür und trat näher an den Schreibtisch heran. Der ältere Mann hatte sich erhoben und kam um den Schreibtisch herum.
 

“Schön, dass du gekommen bist”, lächelte er und deutete mir an, mich bei der Sitzgruppe zu setzen. Erneut war ich überrascht, dass so etwas in seinem Büro stand. Doch vermutlich hatte alles seine Gründe.
 

“Ehrlich gesagt... bin ich nicht sicher, wieso ich gekommen bin”, sagte ich direkt, nachdem ich Platz auf dem Sofa genommen habe.
 

“Ich nehme an... du brauchst immer noch einen Job und ich vermute, du bist deutlich jünger als 21”, begann er und ich blinzelte bei seinen Worten.
 

“Nun... was das betrifft... stimmt es... ich werde in wenigen Tagen 18”, erklärte ich ihm und er nickte.
 

“Warum brauchst du einen Job?”, wollte er wissen. Einen Moment überlegte ich, ob ich mit ihm offen reden könnte oder nicht. Schließlich beschloss ich ihm die halbe Wahrheit zu nennen. Dass ich den Job wegen dem Studium brauchen würde und der Miete, war einer der Gründe. Dass ich keine Eltern mehr hatte und somit meinem ‘Vormund’ nicht auf der Tasche liegen wollte, ging ihn nichts an.
 

“Verstehe... welche Erfahrungen hast du?”, hakte er nach und ich erzählte ihm, dass ich die Zeitung schon mal ausgetragen hatte, genau wie einige Babysitterjobs hatte und für einige Wochen in einem Café tätig war als Kellnerin. “Vielseitig also”, merkte er an und notierte sich dies scheinbar in sein Handy.
 

“Was genau... wäre mein Job bei Ihnen?”, packte mich die Neugier und ich wollte erfahren, was mich erwarten würde.
 

“Eigentlich... wäre das so ähnlich wie Babysitten”, antwortete er direkt und ich legte den Kopf schief.
 

“Ähnlich?”, hakte ich nach und er nickte. Sogleich klärte er mich auf, dass er Damen und Herren unter Vertrag hat, die mit anderen Menschen die Tage verbringen.
 

“Hauptsächlich sind es Geschäftsessen, Galas oder auch Klassentreffen, zu denen meine Kunden nicht alleine hingehen wollen”, führte er seine Erzählung fort und ich hörte noch den Begriff ‘Escort’. Dabei weiteten sich meine Augen, denn ich wusste genau, was man sich über diese Personen sagte.
 

“Sie meinen... ich als Edelhure?”, brachte ich fassungslos heraus und starrte ihn regelrecht mit großen Augen an.
 

“Aber nein... viele sagen das über den Beruf, doch es stimmt nicht... es ist ein Begleitservice, den wir anbieten. Viele Menschen sind einsam und wollen gute Gesellschaft haben”, kam es gleich von seinen Lippen und ich kniff die Augen zusammen. Denn glauben konnte ich ihm das gar nicht.
 

“Sie wollen mich wohl verarschen”, sagte ich ehrlich und erhob mich, da ich definitiv nicht länger bleiben würde.
 

“Warten Sie, Maron... ich werde sie nicht belügen und auch nicht verarschen”, sprach er, holte einige Papiere hervor und reichte sie mir. “Das wäre ihr Vertrag... es geht wirklich nur um die Gesellschaft... natürlich gibt es Escorts, die auch gewisse Extras anbieten, doch das entscheiden meine Angestellten selber, ob sie es wollen und auch mit wem... niemand wird zu sexuellen Handlungen gezwungen... jeden Kunden prüfe ich vorher eingehend und diejenigen, die bei mir oder meinen Angestellten durchfallen, werden keinen Vertrag erhalten”, klärte er weiter auf und ich blinzelte verwundert. Seine Worte klangen ehrlich, deshalb setzte ich mich und las mir die Papiere aufmerksam durch.
 

Dass mein Gegenüber erleichtert zu sein schien, merkte ich gar nicht. Er gab mir die Zeit, alles durch zu lesen. Zwei Mal hatte ich die Seiten gelesen, um wirklich alles zu verstehen. “Verstehe ich das richtig... mein Grundgehalt wäre 1500 Euro brutto und je nach Buchungskondition kommen weitere Beträge hinzu?”, fragte ich nach und blickte zu ihm.
 

“Korrekt... alle meine Angestellten haben ihr Grundgehalt... sie haben alle eine Krankenversicherung und natürlich sind sie fest angestellt bei mir, damit es später keinerlei Probleme mit den Steuern geben kann”, antwortete er mir und erklärte noch einmal alle Punkte in Ruhe. Das Festgehalt sichert alle ab, dass sie genug verdienen, um ihre privaten Ausgaben irgendwie zu decken. Jede Buchung beinhaltet 200 Euro für die gebuchte Person und je nach Umfang der Begleitung gäbe es nach oben kaum Grenzen. Bei all dieser Aufzählung wurden meine Augen immer größer und mir klappte teilweise der Mund auf bei den Summen, die für eine Gala als Beispiel gezahlt wurde.
 

“Und das alles nur, damit man die Kunden begleitet?”, hakte ich nach und er nickte.
 

“Ich weiß... es klingt verrückt, aber das ist so... zudem werden die Kleider und Schmuckkosten von den Kunden übernommen, wenn eine spezielle Kleiderordnung gewünscht wird”, merkte er an und ich kaute auf meiner Unterlippe.
 

“Kann... ich darüber nachdenken?”, wollte ich wissen und er nickte erneut.
 

“Natürlich... ich biete auch darum... denn ich habe nur Langzeitverträge, sofern die Probezeit erfolgreich war”, kam es direkt von ihm und ich merkte an seiner Stimmlage, dass es ihm mit allem sehr ernst war.
 

“Von... welcher Zeitspanne reden wir hier?”
 

“Diese Frage hatte ich schon erwartet”, lächelte er und sah mich an. “Die meisten meiner Angestellten sind zwischen sieben und zehn Jahre bei mir unter Vertrag.” Bei seinen Worten klappte mir erneut mein Mund auf. Schwerer schluckte ich, da ich mit so vielen Jahren nicht gerechnet hatte. “Natürlich können Verträge verlängert werden nach Ablauf der Zeit... da müssen beide Parteien mit einverstanden sein.” In dem Moment konnte ich nur nicken. Er erinnerte mich daran, dass ich noch einmal alles durch lesen sollte und Punkte hinzu fügen könnte, falls etwas fehlen sollte. Er würde sich freuen, mich in seinem Team begrüßen zu können, doch die Entscheidung lag nur bei mir.
 

Erneut nickte ich, packte die Papiere ein und verließ sein Büro. Nachdenklich machte ich mich auf dem Weg nach Hause, um mir über dieses Jobangebot meine Gedanken zu machen. Es war eine weittragende Entscheidung, wenn ich mich dafür entschließen würde. Aber wollte ich das wirklich? Konnte ich das überhaupt tun? Eine Escort war bei vielen nur als eine Edelhure bekannt und ich würde sicher niemals für Geld meinen Körper verkaufen. Das würde ich nicht mit meinem Gewissen vereinbaren können. All diese Gedanken geisterten mir im Kopf umher und kaum war ich zu Hause, schnappte ich mir mein Laptop und holte ein paar mehr Informationen zu der Agentur.
 

Tatsächlich gab es eine mehr als professionelle Seite, wo die Kunden lesen konnten, was angeboten wurde. Jedoch konnte man keine Namen oder Alter oder gar Fotos der Angestellten einsehen. Dazu musste man Kunde sein. Vermutlich bekam man erst nach der Überprüfung den Zugang zu diesen Daten. Jedoch konnte man öffentlich die Resonanzen lesen. Diese waren durchweg positiv und die Kunden schrieben von verschieden Veranstaltungen, die sie besucht hatten und eine sehr gute Gesellschaft durch die Damen und Herren genossen hatten. Dennoch blieb ich skeptisch, denn das klang genauso gut zweideutig. Obwohl der Job sehr gutes Geld einbringen würde, war ich mir nicht sicher, ob das richtig wäre.
 

Mehrere Nächte und Tage nahm ich mir Zeit, um gründlich über das Angebot nach zu denken. Definitiv war das kein 0815 Job, den ich annehmen würde. Niemals dürfte jemand etwas davon erfahren. Bestimmt würde mir Sakura eine Standpauke halten, dass sich so etwas nicht schickte, aber ehrlich gesagt... habe ich keine andere Wahl. Zumindest spielte Noyn Claude mit offenen Karten. Nicht so wie der Barbesitzer. Seufzend wählte ich die Nummer des Agenturbesitzers und kaute auf meiner Unterlippe herum, während ich die Freizeichen hörte. Noch einmal wollte ich mit ihm sprechen und mich richtig absichern. Begleiten war eine Sache, doch bezahlter Sex würde niemals für mich in Frage kommen. Zumal ich mit meinen fast 18 Jahren noch total unerfahren war.
 

“Solitary Rose, sie sprechen mit Noyn Claude”, meldete er sich am anderen Ende der Leitung und ich konnte nicht anders, als erneut schwerer zu schlucken.
 

“Maron hier”, meldete ich mich kurz und knapp.
 

“Maron... welch ein erfreulicher Anruf... wie kann ich helfen?”, kam er gleich auf den Punkt.
 

“Nun... ich habe noch einmal darüber nachgedacht... und da gäbe es tatsächlich ein paar Punkte, die ich noch gerne festhalten würde”, entgegnete ich direkt.
 

“Verstehe... dann lass mich hören, was dir durch den Kopf gegangen ist”, sprach er und seine Stimme klang recht dominant. Fast so, als wollte er mich unbedingt überzeugen, bei ihm zu arbeiten. Definitiv war er ein Mann, der genau wusste, was er wollte. Vermutlich auch, wie er es bekommen könnte.
 

Dadurch wurde mir bewusst, dass ich gerade die Oberhand hatte, weil er mich unbedingt in seinem Team haben wollte. Deshalb würde ich dies nutzen, um den Vertrag nach meinem Willen anzupassen. Alles würde ich wohl kaum ändern können, doch die wichtigste Tatsache könnte ich festhalten für die Dauer meiner Tätigkeit dort. Genau wie er, kam auch ich auf den Punkt und erklärte ihm, dass ich nicht meine private Handynummer rausgeben würde. Zudem würde ich nicht meinen wahren Namen nutzen und meine Privatadresse würde keiner meiner Kunden erhalten. Dies war einfach viel zu privat und ginge niemanden etwas an. Ebenso wollte ich mein Studium machen, was mir sehr wichtig war. Zusätzlich betonte ich, dass ich nie Sex mit den Kunden wünschen würde.
 

Während ich sprach, kam kein Laut von meinem Gegenüber und für einen Augenblick dachte ich, dass ich eventuell übertrieben hätte mit meinen Forderungen. Nachdem ich fertig war, hörte ich ihn atmen. “Waren das alle Punkte?”, fragte er nach und ich stimmte dem zu. “Gut... ich werde es so festhalten... komm doch morgen vorbei und wir besprechen den Namen, denn du nutzen wollen würdest, ehe du den Vertrag unterschreibst”, fügte er an und kurz keuchte ich.
 

“Wirklich? Sie sind mit allem einverstanden?”, hakte ich nach und diesmal war er es, der bejahte.
 

“Natürlich... denn du wärst eine Bereicherung für die Agentur”, erklärte er schlicht und so endete unser Telefonat.
 

Am nächsten Tag war ich recht früh unterwegs und sprach noch einmal mit Noyn, damit alles richtig festgehalten war. Wir überlegten sogar gemeinsam an einem Namen und ich wollte in der Zeit nicht Brünette sein, sondern würde mir die Haare blond färben, um später keinen Bezug mehr zu dieser Identität zu haben. Damit war er auch einverstanden und für einen Bruchteil der Sekunde konnte ich sehen, dass er unbedingt wollte, dass ich mich im Umfeld der Agentur wohl fühlte. Da fiel mir der Name ein, der gut zu meinem neuen Aussehen passen würde. “Jeanne”, schlug ich vor und kurz überlegte er, bevor er nickte.
 

“Ein guter Name... Französisch und passt zu einer Blondine... also... willkommen im Team, Jeanne”, sagte er, reichte mir die Hand und damit besiegelte ich meine berufliche Laufbahn für die nächsten 10 Jahre. Ich werde eine Escort.


Nachwort zu diesem Kapitel:
das war es auch schon wieder

beim nächsten Mal kehren wir wieder zurück in die Gegenwart
was haltet ihr von seinem Angebot?
klingt verrückt und kurios? ja, doch die Konditionen scheinen gut zu sein *smile*

Lasst mir gerne eure Meinungen und Anregungen da

bis zum nächsten Mal, eure Seredhiel / Seren
*Kekse und Kakao da lass* Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Boahencock-
2024-03-13T04:26:58+00:00 13.03.2024 05:26
Gurdmorng

Den Eindruck hatte ich auch das der Clup,gannnnnnnnnnz speziell ist.

Das Maron im ersten Moment geschockt ist, ist klar.
Aber das der Chef so nett ist und niemanden zu etwas zwingt  Ist klasse.

Das hört sich doch mal gut an.

Na das Nen ich mal cool so einen Chef wer würde den nicht haben wollen.

Das war ein schöner Einblick in Marons Vergangenheit.
Man kann jetzt vieles besser verstehen.

Freu mich Wens weiter geht.



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