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Interview mit einem Vampir - Louis

von

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Kapitel 1

Die Nacht war dunkel und kalt und Louis streifte, wie seid jeher allein umher und labte sich an den Menschen die seinen Weg kreuzten, um selbst sein Leben, was für ihn keinen Sinn hatte, weiterführen zu können.
 

Der Vampir war schon seit Jahren allein, seitdem er seinen Macher Lestat, zum letzten Mal getroffen hatte, damals überlegte er, bei dem Vampir, der völlig weltfremd geworden war, zu bleiben, aber es war zwischen ihnen zu viel passiert.
 

Der Vampir, der nur mit seinem geliebten Kind Claudia wirklich glücklich gewesen war, war seit seiner Zwangspartnerschaft, er wollte damals nicht allein sein, mit Armand nur noch alleine unterwegs.
 

Doch eines Tages, nachdem er schon völlig die Gesellschaft anderer Wesen vergessen hatte, stand abrupt, als er sich gerade an einem Obdachlosen gütlich getan hatte, sein ehemaliger Geliebter Armand wieder vor ihm.
 

Louis der nicht erwartet hatte, ihn noch einmal wiederzusehen, bemerkte sofort, dass der Mann nicht allein war, er hatte jemanden mitgebracht, der sich allerdings nicht zeigte.
 

Armand fiel ihm sofort um den Hals und berichtete, dass er seinen einzigen Geliebten nie vergessen konnte und schon einige Wochen nach ihm gesucht hatte.
 

Louis der sich dereinst mit seinem ehemaligen Geliebten überworfen hatte, da er Schuld am Tod von Claudia war, wollte sich wortlos umdrehen und gehen doch dann tauchte hinter ihm der andere Vampir auf, dieser war keiner aus dem Theater und ihm völlig unbekannt.
 

Der fremde Vampir musterte ihn ausgiebig und stellte sich als Marius, den Macher von Armand vor.
 

Der Vampir mit dem braunen Haaren und den grünen Augen, war sich sofort sicher, dass dieser Vampir bedeutend Älter war als er selbst, erinnerte sich aber auch an die Worte von Armand. „Ich dachte dein Meister wäre tot und dass du der älteste, noch lebende Vampir wärst?“
 

Marius strich seine langen blonden Haare zur Seite, lies Armand allerdings nicht antworten. „Er dachte, dass ich gestorben wäre, genauso wie ich dachte, dass er tot ist. Wir haben uns aber vor kurzem aber durch Zufall wiedergefunden und wollen uns nun nicht mehr trennen.“
 

Louis ignorierte die Antwort und wollte einfach an dem fremden Vampir vorbeigehen, doch dieser hielt ihm einfach am Oberarm fest. „Louis du bist emotional sehr aufgewühlt und Armand und ich möchten, dass du uns begleitest und fortan an unserer Seite lebst.“
 

Der jüngere Vampir musterte den großen, fremden Vampir noch einmal, er sah sehr gut, hatte blaue Augen und blondes Haar, war aber um einiges älterer als er.
 

Louis wollte sich erneut von ihm losreißen. Aber Marius der großer und sehr viel stärker war als er, ließ, dass allerdings nicht zu. „Sei nicht dumm, du gehst alleine durch die Welt und hast keinen Grund zu leben, Armand liebt dich immer noch, und ich denke, dass auch ich, dich lieben kann, wenn du es nur zulässt.“
 

Der jüngere Vampir überlegte erneut und kam zu dem Entschluss, dass er wirklich nichts hatte für was es sich zu leben lohnte. Auch wenn er wusste, dass es zwischen Armand und ihm nie wieder so sein konnte wie früher, könnten ihm diese beiden doch ein neues Leben eröffnen.
 

Er lebte schließlich wirklich nur für das Überleben und empfand dies gar nicht mehr lebenswert, tatsächlich dachte er in letzter Zeit auch oft darüber nach, den Tod zu wählen, aber nun ließ er sich von den beiden Vampiren mitnehmen.
 

Armand freute sich über seine Entscheidung und hatte sofort sich bei Louis untergehakt. Marius lief indes ein Stück abseits von ihnen und musterte die beiden Vampire in ihrem Verhalten.
 

Louis merkte sofort, dass zwischen den beiden Vampiren etwas nicht stimmte, die Stimmung die zwischen ihnen herstellte war jenseits von gut und böse, allerdings wunderte er sich noch mehr, dass laut Armands Aussage, sein Macher, seine große Liebe gewesen war und er ihn nun fast ignorierte. Irgendetwas musste zwischen ihnen vorgefallen sein. Was das allerdings war, kümmert ihn allerdings nicht, er war nicht daran interessiert das Armand glücklich war, er wollte nur noch ein neues Leben.
 

Der Vampir hatte schließlich nicht mal ein festes Zu Hause und seitdem er nur noch in Hotels oder in alten Hütten schlief, hatte er nur noch das was er am Leibe trug.
 

Louis der völlig in Gedanken war, liest sich von Armand den gesamten Weg über mitziehen und nachdem sie einige Minuten in vampirgeschwindigkeit gelaufen waren, erreichten sie schließlich ein herrschaftliches in dunklen Farben gehaltenes Anwesen, was abseits von jedem menschlichen Leben entfernt war.
 

Louis schwieg, auch nachdem sie am Ziel angekommen waren, immer noch, sah sich aber alles genau an und gemeinsam betraten sie das Anwesen von dem Armand erklärte, dass es eines von vielen war, die Marius gehörten.
 

Der Vampir nickte, es war nur logisch, dass ein so alter Vampir einiges an Besitz angehäuft hatte, dass war nichts außergewöhnliches, nur er war da die Ausnahme, er hatte nichts. Das einzige Grundstück was er besaß, hatte er dereinst durch Lestat verloren.
 

Nachdem die Drei eingetreten waren, war Louis immer noch so in Gedanken versunken, dass er stocksteif in der Eingangshalle stand und diesmal Armand nicht folgte.
 

Der älteste Vampir wunderte sich über das Verhalten von Louis, was Marius auch sofort hinterfragte. „Was ist mit dir?“
 

Bevor Louis auch nur daran denken konnte, etwas zu antworten, antwortete Armand für ihn. „Mach dir keine Gedanken, Louis ist schüchtern, außerdem ist er oft in Gedanken.“
 

Louis wollte dem wiederum widersprechen, aber selbst Claudia hatte das damals behauptet, bevor er allerdings wirklich etwas sagen konnte, war es Marius der lächelte und einfach nur nickte.
 

Louis nahm mittlerweile wieder voll am Geschehen teil, ihm wurde das gesamte Anwesen gezeigt und auch das Zimmer in dem er zukünftig schlafen und leben sollte.
 

Nachdem sie dort angekommen waren, bestand Louis darauf sich etwas hinzulegen, er wollte sich gerade einfach nur irgendwo verkriechen, weil er es nun doch bereute sich den beiden angeschlossen zu haben.
 

Auch wenn er hier ein neues Leben suchte, kam er sich, als er die beiden Vampire zusammen sah, nun doch vor, wie ein Störenfried oder wie das fünfte Rad am Wagen.
 

Nachdem er allein in sein Zimmer eingetreten war, fühlte er sich schon etwas besser, er genoss die Einsamkeit und sah sich darin etwas um, er konnte einen riesigen Kleiderschrank, einen Sarg und ein Bett sehen.
 

Der Vampir wusste schon jetzt, er würde zum schlafen, dass riesige Bett, vorziehen, er hatte in seiner Zeit, in der er mit Lestat zusammen war, lange genug in einem Sarg geschlafen, erst mit ihm und dann mit Claudia. Nachdem sein Kind aber schließlich so grauenvoll gestorben war, nahm er sich vor, nie wieder auch nur einen zu betreten.
 

Nachdem er den Sarg außerhalb seiner Sichtweite gebraucht hatte, zog die schweren Vorhänge zu, um auch am Tag vor der Sonne im Bett geschützt zu sein.
 

Danach zog er seine Sachen, die er eigentlich schon seit Wochen trug und die schon einen gewissen modrigen Geruch angenommen hatten, aus und legte sich, nachdem er im Zimmer, ein Bad entdeckt und sich geduscht hatte, in das weiche Bett hinein. Dort schloss der Vampir die Augen und schlief sofort und das erste Mal, seit Jahren, ohne Angst ein.
 

Als am Morgen die Sonne noch hoch am Himmel stand, erwachte er ängstlich, er konnte einen riesigen Radau im Haus wahrnehmen.
 

Der Vampir, grübelte, was er nun tun sollte, entschied sich nach dem Rechten zu sehen, als er aber versuchte sich wieder anzuziehen, sah er dass seine Anziehsachen verschwunden waren, jemand musste als er geschlafen hatte, in seinem Zimmer gewesen sein und diese entfernt haben.
 

Als er aber in den Kleiderschrank, der noch im Zimmer war, hinein sah konnte er einige Sachen in seiner Größe erkennen. Da er nun ohnehin nichts mehr zu anziehen hatte und nicht Nackt herumlaufen wollte, entschied er sich etwas für ihn Passendes, einen schwarzen Anzug und ein weißes Hemd, daraus zu entnehmen und zog es an.
 

Während er sein Zimmer verließ und durch das Haus streifte um nach dem Ursprung des Lärms zu sehen, erkannte er, dass sich die beiden Vampire, in Bezug auf ihn, auf alles vorbereitet hatten.

Nachdem er merkte, dass die Sachen die er angezogen hatte, problemlos passten und das sein Schlafzimmer in dem Stil eingerichtet war, den er bevorzugte, war es ihm noch mehr bewusst als zuvor. Er wusste nicht ob ihm das gefiel oder ob er sich fürchten sollte, schließlich wusste er nicht, was die Beiden mit ihm vorhatten. Allerdings entschied er sich, sich darüber später weiter Gedanken zu machen und weiterzusuchen.
 

Als er schließlich einige Minuten im Haus gesucht hatte, war er schließlich am Ort des Geschehens angekommen. Er konnte sich daran erinnern, dass in diesem Zimmer, vor dem er stand, Armand lebte und dass dieser Lärm daraus kam.
 

Der Vampir schien darin wütend Sachen umherzuschmeißen und eine weitere Stimme schien zu versuchen ihn zu beschwichtigen.
 

Louis wollte eigentlich hineingehen um zu sehen was darin genau vorging, aber er traute sich nicht, da es ihm eigentlich gar nichts anging, er war erst einen Tag hier und ihm stand es nicht zu, sich schon jetzt in die Angelegenheiten der Beiden einmischen.
 

Als er schon Anstalten machen wollte, wieder zu gehen, flog plötzlich die Tür zum Zimmer auf, Marius trat heraus, gefolgt von einer Vase die nach ihm flog, welche nur knapp an Louis vorbei an der Wand landete.
 

Louis sah beide aus großen Augen an und holte sich dafür sofort eine Rüge von Armand ab. „Das du so neugierig bist, hätte ich nicht in Erinnerung, dir waren doch solche Sachen eigentlich immer egal, also warum stehst du hier und belauschst uns?“
 

Louis überlegte was er darauf sagen sollte und wollte am liebsten den beiden Vampiren den Rücken zu drehen und gehen, aber so konnte er nicht ewig in diesem Haus bleiben. Außerdem konnte er sich nicht vor allem verstecken. „Ich war nicht daran interessiert an eurem Streit teil zu haben, aber man hat euch im ganzen Haus gehört und ich dachte dass irgendetwas passiert sei. Ich wollte nur helfen.“
 

Während Armand immer noch wütend war und schon den Mund zu einer Antwort öffnete, war es jetzt Marius der antwortete. „Verzeih, wir haben vergessen, dass wir jetzt noch jemanden bei uns wohnen haben, wir hätten nicht so einen Lärm machen dürfen oder dich zu Tode ängstigen. Wir werden in Zukunft versuchen uns zu mäßigen. Übrigens steht dir das viel besser, als deine alten abgetragen Sachen. Wir waren so frei uns haben dir eine neue Garderobe bereitgestellt und deine alten Sachen entsorgt.“



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