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Bloody Nights

B/V A/U
von

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Black and Blue

5. Black and Blue
 

Laute, wütende Schreie hallten durch die schmalen, dunklen und verdreckten Gassen. Entfernt konnte man bereits Sirenen hören, die näher zu kommen schienen. Inmitten einer wütenden Meute stand Bulma und zog das letzte Mal an ihrer Zigarette, bevor sie sie auf den Boden fallen ließ und mit ihren Zehenspitzen zerdrückte. Etwas ungläubig blickte sie noch ein Mal in die Mitte des „Ringes“, in der der riesige, blutende Fleischberg lag, der soeben von einem halb so großen Jungen völlig vermöbelt worden war.
 

Ihr Blick schweifte etwas über die vielen Menschen, die nun begannen, sich gegenseitig zu schubsen. Der Junge und seine Gruppe waren wie vom Erdboden verschlungen. Ihr leerer Blick wanderte wieder zu dem Fleischberg, als sie ebenfalls geschubst wurde und Mühe hatte, ihr Gleichgewicht wiederzufinden. Sie erwachte so aus ihrer Trance und merkte, dass sich vor ihr eine neue Schlägerei anbahnte. Die Meute war wütend, da ein so großer Kerl gegen ein halbes Kind verloren hatte und sie somit ihre Wetteinsätze, die nicht unbedingt gering waren, verloren hatten.
 

In blinder Rage gingen einige aufeinander los. Beinah wäre eine Massenschlägerei ausgebrochen, als plötzlich eine Stimme die Luft zerschnitt, die laut kreischend „Die Bullen kommen!“ rief. Mit diesem Schrei schien es plötzlich, als wäre ein riesiger Stein inmitten eines Bienenstocks geworfen worden. In alle Richtungen strömten plötzlich die noch zuvor ineinander verhakten Streithähne. Bulma konnte sich ein amüsiertes Grinsen nicht verkneifen, doch merkte, dass sie selbst die Flucht ergreifen sollte.
 

Ihr schneller Schritt führte über eine Hauptstraße, bis sie in eine Gasse einbog, wo sie schließlich stehen blieb um sich in Ruhe eine neue Zigarette anzünden zu können. Was für eine verrückte Nacht… Für einige Sekunden fragte sie sich, was nun Zar´ wohl machte, verwarf diesen Gedanken jedoch schnell wieder. Im Grunde war es ihr egal, ob er nun seinen Wahnideen mit einem Pflock in der Hand nachrannte oder besoffen in der Gosse lag. Ihre Mine verfinsterte sich ein wenig, als sie die Leere in ihrem Herz spürte, die sie so sehr zu verdrängen versuchte.
 

Sie schüttelte ihren Kopf und zog an ihrer Zigarette, um den Rauch und dieses verfluchte Gefühl wieder aus ihrem Körper zu befördern. Sie blickte der grauen Wolke nach, die dem vom Stadtlicht gelblich erhellten Himmel entgegen schwebte. Sie verschränkte ihre Arme und schlenderte weiter die Gasse entlang. Es brachte nichts, wenn sie sich in dieser gottverlassenen Gegend über ihr Leben und ihre Einsamkeit Gedanken machte. Nur war es manchmal nicht so einfach, sich davon abzuhalten, sich in seine dunklen Phantasien fallen zu lassen.
 

Bulma schreckte zurück, als vor ihr ein Typ mit einem seltsamen Ding in der Hand aus dem Schatten auftauchte, der sie misstrauisch musterte. Als sie genauer auf seine Hand blickte, die dieses Ding trug, konnte sie mit zusammengekniffenen Augen erkennen, dass es ein…
 

Ok, waren hier nun alle verrückt geworden? Der Typ begann sie von oben bis unten zu mustern und ging etwas näher auf sie zu, was Bulma einige Schritte nach hinten machen ließ. „Hast du einen gesehen?“ Bulma zuckte zusammen, als er sie plötzlich ansprach, mit diesem verrückten Schimmer in den Augen. „Was gesehen?“ Es war ja nicht so, dass sie die Antwort nicht schon wusste. „Na, einen Vampir.“
 

Bulma schnaubte wütend. Sie konnte dieses Wort einfach nicht mehr hören. „Nein, natürlich nicht! Ihr habt doch alle den Verstand verloren!“ Sauer verdrehte sie die Augen und ging an diesem Wahnsinnigen vorbei, ohne sich noch ein Mal umzudrehen. Ihr Schritt zeigte jedoch, dass sie nervös war und sie so schnell wie möglich einfach nur weg wollte. Als sie nach einigen Metern keine Schritte hinter sich hörte, drehte sie sich noch ein Mal vorsichtig um und stellte beruhigt seufzend fest, dass der Typ verschwunden war. Sollten sie doch alle durchdrehen. Aber mit ihrem Irrsinn konnten sie sie gefälligst in Ruhe lassen.
 

Bulma durchlief die Gasse weiter und gelangte schließlich in einen sehr dunkel gelegenen Park. Nur eine spärliche Lampe flackerte in der Mitte der Graslandschaft. Bulma beschritt den gepflasterten Weg. Sie blickte zum Himmel hoch, wo sie nur ein fahles, dreckiges Gelb erkennen konnte. Die Romantik der Großstadt. Ein Lächeln flog über ihre Lippen… Romantik, dies schien hier schlicht nicht zu existieren. Sie fragte sich, wie es wohl war, umschwärmt zu werden. Wie es war, wenn man von einem Mann begehrt wurde. Nicht nur körperlich, auch geistig, einfach menschlich. Wenn man als Mensch galt und nicht als ein paar Brüste. Wieder diese dunklen Gedanken, die sie abermals zu verscheuchen versuchte. Melancholisch blickte sie auf das dunkle Wasser des Teiches, das kaum sichtbare Wellen schlug.
 

Mit einem abschließenden Seufzer verdrängte sie endgültig ihre dunkle Stimmung. Sie war es für heute Leid, sich in ihrem zugegebenermaßen etwas übertriebenen Leid zu suhlen. Ihre Arme verschränkend ging sie weiter und beschloss nun ohne Umwege in ihre Wohnung zurück zu gehen. Sie durchquerte den Park und bog wieder in eine Gasse ein. Sie schreckte kurz zurück, als sie zwei Silhouetten sah, die sich an die kalten Betonwände lehnten. Durch die völlig verrückten Erlebnisse heute Nacht, war sie nun doch etwas schreckhafter geworden. Misstrauisch kniff sie die Augen zusammen und konnte so zwei Männer erkennen, die sich, wie sich aus ihrer Pose und ihren Bewegungen schließen lies, gerade über zwei Frauen her machten. Sie ging somit ein wenig beruhigter weiter an den beiden Paaren vorbei. Mit einem kurzen Blick auf die Seite stellte sie fest, dass die beiden Mädchen nun gerade die Knutschflecken ihres Lebens erhalten würden, so wie sich die beiden Typen über ihre Hälse hermachten.
 

Wie primitiv, dachte sie kurz, die Augen verdrehend. Das hatte es zuletzt zu ihren Teenagerzeiten gegeben, als man noch mit vorgespielter Scham einen Knutschfleck mit einem auffallendem Halstuch alibihalber verbarg. Gleich darauf flog ein Lächeln über ihre Lippen. Wenn sie ehrlich war, vermisste sie diese unbeschwerten Zeiten.
 

Schmunzelnd richtete sie wieder den Blick nach vorn und zündete sich wieder eine Zigarette an. Die innerliche Nervosität zwang sie beinahe dazu, heute Kette zu rauchen.
 

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Einer der Männer zögerte, als Bulma an ihm vorbei lief. Er spürte eine Präsenz und einen Blick in seinem Nacken und hielt für einige Augenblicke still um sich auf seine Sinne zu konzentrieren. Er hatte ein kurzes sehr ungutes Gefühl, als die Präsenz an ihm vorbei zog und ihn musterte. Beruhigt stellte er fest, dass sie weiter lief und er konnte fühlen, wie sie sich immer weiter entfernte. Er ließ nun von seiner Gespielin ab, die er nun blass wie sie war zu Boden gleiten ließ. Während er sich noch zu ihr beugte, leckte er ein letztes Mal genüsslich über die beiden kleinen Punkte, die bald verheilen würden.
 

In seinem beinahe Rauschzustand drangen aber sogleich wieder Alarmsignale ein, doch zu spät waren diese. So hörte er nur noch einen dumpfen Aufprall. Im Bruchteil einer Sekunde schnappte er den zweiten Mann, der etwas verdattert dagestanden hatte und zerrte ihn in einen nahegelegenen schmalen Durchgang.
 

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Ein dumpfes Geräusch hatte Bulma dazu bewegt, sich noch ein Mal umzudrehen. Ihre Augen suchten die beiden Männer, die aber spurlos verschwunden waren. Wieder kniff sie Instinktiv die Augen zusammen und erkannte die beiden Mädchen wieder. Eine lehnte an der Wand, die andere lehnte etwas unglücklich aussehend an der Brust dem ersten Mädchen. Es war wohl der Aufprall dieser, den sie gehört hatte. Beunruhig ging sie in Richtung der Beiden und betrachtete sie besorgt. Sie ging in die Hocke und ihre Hand bewegte sich zitternd zu der Kehle eines der Mädchen. Sie zog diese jedoch schnell wieder zurück, als dieses leise, wie im Schlaf, stöhnte. Erleichtert seufzend stellte sie fest, dass beide noch atmeten. Bei dem einen konnte sie sogar den Puls am Hals erkennen und.. Nun, das war seltsam. Da, wo sie eigentlich einen Knutschfleck von der Größe einer Faust haben müsste, waren lediglich zwei kleine Löcher. „Zwei kleine Löcher…“ Bulma hörte sich selbst diese Worte flüstern und…
 

„Was hab ich denn jetzt wieder falsch gemacht?“ Bulma schreckte hoch, als sie eine Stimme aus einer schmalen unscheinbaren Gasse hallen hörte. Dieser Satz war gefolgt von einem leisen Schnall. Neugierig ging sie darauf zu.
 

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Vegeta brodelte vor Wut, doch fehlte die Zeit, diese an Kakarott auszulassen. Er zog ihn unsanft mit sich, während dieser noch seinen schmerzenden Hinterkopf rieb. Dieser Vollidiot. Er hatte das Mädchen nicht nur so fallen lassen, dass die ganze Statt es hätte hören können, er war auch zu blöd, seine Klappe zu halten. Vegeta’s blinde Wut hatte ihn dazu getrieben, Kakarott einen heftigen Klaps auf den Hinterkopf zu verpassen, als dieser lauthals durch die Gegend gebrüllt hatte. Und diese Wut hatte ihn auch so abgelenkt, dass er die Präsenz vergessen hatte, die er nun wieder spürte und das näher, als ihm lieb war.
 

Er zog Kakarott hinter sich her, der nun endlich begriffen hatte, dass er still zu sein hatte. Wieder hatte Vegeta erkannt, dass Kakarott noch sehr lange einen Babysitter brauchen würde. Zu groß war die Gefahr, dass er sein Geheimnis und damit sie alle verraten würde.
 

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Bulma blickte forschend um die Ecke und erkannte zwei Schatten, die sich hastig durch den schmalen Gang bewegten. Obwohl ihr Herz bis zum Hals schlug, siegte ihre Neugier und sie folgte den beiden so unauffällig sie konnte. Zwei Löcher waren es gewesen, zwei schöne, runde, gleichmäßige Löcher im Hals eines bleichen, flach atmenden Mädchens. Hätte sie es nicht selbst gesehen, hätte sie es nie geglaubt. Nun, verrückter konnte es heute wohl kaum mehr werden… Bulma hatte jedoch nicht allzu viel Zeit, darüber nachzudenken. Sie geriet inzwischen ein wenig außer Atem, während sie Mühe hatte, den beiden Gestalten zu folgen, die noch dazu immer schneller wurden und in manchem pechschwarzen Schatten geradezu verschwinden zu schienen.
 

Aus den Häuserschluchten tretend fand sie sich vor einem kleinen, etwas hübscheren Park als dem davor wieder, dessen Weg zu einem alten Hochhaus führte. Sie kannte diese Gegend nicht und hätte nie vermutet, dass sich mitten im Labyrinth der Großstatt so ein kleines, altes Paradies befand. Sie musterte die Umgebung, doch konnte keinen mehr entdecken. Ihre Spürnase aber führte sie an den mächtigen Bäumen vorbei, über den bepflasterten Weg, wo hie und da ein paar Steine fehlten, in das alte Hochhaus, dessen Außenfassade, obwohl schon etwas heruntergekommen, an frühere Zeiten erinnerte. Das Schild „Zutritt verboten“ ignorierte sie einfach. Aufgeregt und mit zitternden Händen drückte sie die metallische Klinke der knarrenden Holztür nieder und trat in die dunkle Eingangshalle, deren Decke mit prunkvollem Stuck verziert war.

Bulma hätte dies alles genauer inspiziert, hätte sie nicht das Geräusch eines fahrenden Liftes abgelenkt. Sie blickte auf die Anzeigetafel des Liftes, die immer höher und höher zählte, bis das oberste Stockwerk angezeigt wurde.
 

Ihr Blick schweifte zu der hölzernen Treppe, ihr schwerer Atem aber erinnerte sie daran, das sie für heute genug sportliche Leistungen erbracht hatte. Da die Elektrik in diesem Haus noch zu funktionieren schien, drückte sie den Knopf am zweiten, kleineren Lift, dessen Tür auch sogleich aufging. Bebend vor Nervosität und Angst trat sie ein und drückte den obersten Knopf. Während der Lift hochfuhr, meldete sich ihr Verstand, der sie fragte, ob sie wisse, was sie da tat und ob sie denn verrückt sei. Tatsächlich wusste sie nicht, was sie tat. Sie hatte einfach das Gefühl, dass sie Gewissheit haben musste. Nach all diesen Ereignissen heute, musste sie es wissen. Sie schob ihren Verstand somit beiseite und konzentrierte sich darauf, wieder eine normale Atmung zu erlangen.
 

Tief durchatmend blickte sie wieder auf die Anzeige des Liftes. Mit einem schiefen „Pling“ das sie wieder daran erinnerte, dass dieses Haus bestimmt seit Jahren leer stand und sie im Grunde tatsächlich verrückt war, den Lift zu benutzen, zeigte dieser nun an, dass sie am Ziel angekommen war. Die Tür schwang auf und zögernd setzte Bulma einen zaghaften Fuß vor den anderen.
 

Sie befand sich in einem kleinen Raum, der nur die beiden Ausgänge der Lifte besaß und eine kleine, blecherne Tür, die schon etwas vergilbt war. Bevor sie sich der Tür näherte, zückte Bulma einmal Mehr die Zigarettenschachtel und zog eine davon ungeschickt und zitternd heraus. Ihr Feuerzeug wackelte mit ihrer Hand mit und sie hatte Mühe, sich die Zigarette auch tatsächlich anzuzünden.
 

Mit dem ersten Zug beruhigte sie sich ein wenig. Tief durchatmend schritt sie nun der Tür entgegen, mit jedem Schritt entschlossen, jegliche Angst von sich zu streifen, mit jedem Schritt ein Stückchen mehr schützende Arroganz erreichend. Hoch erhobenen Hauptes stand sie nun vor der Tür. Ihre Hand spürte das kühle Metall der Klinke und drückte diese schwach nach unten. Laut knarrend ging die Tür einen Spalt auf und Bulma blinzelte mit einem Auge verstohlen hindurch. Sie konnte damit aber nicht viel erkennen und war gezwungen die Tür noch weiter aufzuschieben. Wieder knarrte sie ein wenig und Bulma konnte nun ihren Kopf durch den Spalt stecken. Alles, was sie erkennen konnte war ein alter Schornstein, ein paar Abzugsrohre die lustige Schatten warfen und einen überraschend herrlichen Ausblick. Gebannt von diesem, öffnete sie die Tür unbedacht nun völlig und schritt hindurch. Was nun vor ihr lag, war einer der schönsten Blicke über die Stadt, den sie bis jetzt hatte erhaschen können.
 

Tausende Lichter lagen vor ihr und man konnte in dieser wunderschönen Vollmondnacht bis zum Horizont, beinah bis zum Meer sehen.
 

Völlig in den Bann gezogen merkte sie nicht, dass sich einer der Schatten bewegte. Ein dumpfer Knall ertönte und Bulma spürte, wie sich ihre Brust zudrückte. Sie hatte plötzlich wieder Mühe zu Atmen und konnte ihren Körper kein Stückchen bewegen. Erst nach Sekunden stellte sie fest, dass ihre Hände über ihrem Kopf zusammen und gegen das kühle Metall der Tür gepresst wurden.
 

Weitere Augenblicke verstrichen und sie spürte, wie sich etwas an ihrer Brust bewegte. Völlig geschockt riss sie die Augen auf, von denen sie nicht mal gemerkt hatte, dass sie geschlossen gewesen waren. Was sie nun sah war ein starker Hals, der in einen festen, breiten Nacken überging. Ihre Augen wanderten etwas höher, zu einem männlichen Kinn, über zwei schmale, neckische Lippen zu zwei schwarze Augen. Die ihren weiteten sich, da ihr Blick erwidert wurde und diese schwarzen Meere sie unablässig anstarrten.
 

„Warum folgst du uns?“ Zischte eine dunkle, tiefe Stimme, die eine starke Gänsehaut auf Bulmas gesamten Körper auslöste. Bulma öffnete den Mund, doch es kamen keine Laute heraus. Ihre Kehle war zugeschnürt und geradezu schmerzhaft trocken. Der Mann, dessen Blick sie schon ein Mal diese Nacht getroffen hatte, drückte seinen harten Oberkörper noch stärker gegen den ihren und drückte sie so noch fester gegen die Tür.
 

„Ich.. ich.., seid ihr…“ Vegeta verzog angewidert seine Lippen, als er das Gestammel dieser Frau vernahm. Welch ein schwaches Geschöpf, das innerlich beinah vor Angst starb. Er konnte ihr Zittern spüren, ihre Furcht. Doch da war noch etwas. Seine scharfen Sinne analysierten jedes Detail. Er konnte es riechen, dieses Weib war.. erregt. Obwohl sie durchaus Angst hatte, zitterte sie aus Erregung. Die Angst war nur nebensächlich, sie hatte Angst vor dem Unbekannten, Angst, was passieren würde. Jedoch keine richtige Angst vor ihm. Das überraschte ihn durchaus.
 

Seine Augen zeigten seine Wut. Fester presste er sie gegen die Tür , jedoch nicht stark genug, um ihr auch wirklich weh zu tun, auch, wenn er gerade durchaus dazu Lust hätte. Seine Wut würde er sich aber für diesen Vollidioten Kakarott aufheben, der sie mehr verdiente als Zarbon’s Gespielin. Nun, dies brachte ihn wieder auf den Boden der Tatsachen.
 

„Was will Zarbon’s Sex-Toy also von uns?“ Mit einem verächtlichen Grinsen sprach er diese Frage aus und nun spürte er keine Angst mehr in ihr. Nein, die Angst wurde von Wut ersetzt, dies verbreiterte sein Grinsen nur noch.
 

„Wie bitte? Ich bin kein Sex Spielzeug!“
 

„Mir ist egal was du bist! Deine kleine Schnüffelnase hat hier nichts zu suchen.“
 

Das teuflische Zischen säuselte sich in Bulma’s Ohr und wieder durchfuhr sie ein Schaudern. Wie konnte es dieser Kerl wagen, sie als Spielzeug.. nein, als Sex Spielzeug zu deklarieren? Immer mehr Wut stieg in ihr auf, bis sie erst begriff, dass sie dieser Typ also kannte. Er wusste, dass sie mit Zarbon zusammen war. Gut, eigentlich kein Wunder, da Zarbon sie ja am liebsten der ganzen Welt zeigen würde. Aber das nur, damit jeder wüsste, dass sie ihm „gehört“.
 

Vegeta bemerkte, dass es nun gerade in ihren Gedanken arbeiten musste und so knurrte er leise aber sehr bedrohlich. Das ließ sie unweigerlich aufschrecken.
 

„Wenn du deinem Herrchen etwas erzählst..“
 

„Herrchen? Was fällt dir ein!“
 

Bulma versuchte, ihre Hände aus seinem festen Griff zu lösen doch ihre Hände ließen sich keinen Zentimeter von der Stelle bewegen. Sie musterte kurz seine kräftigen Arme über ihr, die sie fest an Ort und Stelle hielten. Seine Muskeln zeichneten sich durch das Leder des Mantels ab und wurden durch das silberne Mondlicht zart betont.
 

Wieder hörte sie ein dumkles Knurren und aus ihrer Wut knurrte sie etwas unbeholfen zurück. Nachdem sie kein Glied ihres Körpers richtig bewegen konnte war ihre Stimme wohl ihre letzte Waffe. Dieser Affe meinte wohl, er könne sie einschüchtern. Aber nicht mit Bulma Briefs. Mit sturen Augen blickte sie in die seinen. Sein Blick war leer und doch wütend. Bei dem Versuch, aus diesem schwarzen Nichts etwas zu lesen, stieß sie nur auf verschlossene Türen. Über seine Lippen jedoch schien ihr, war für den Bruchteil einer Sekunde ein Lächeln gehuscht.
 

Vegeta blickte sich dieses Geschöpf an, das einfach nicht aufgeben wollte und sich auch (zumindest nach außen nicht) nicht einschüchtern lassen wollte. Er musste zugeben, dass es ihm tatsächlich ein wenig Spaß machte, mit dieser Göre zu spielen. Noch immer konnte er ihre Erregung spüren, noch deutlicher konnte er sie riechen. Er erkannte sogar ein paar winzige Schweißperlen auf ihrer Stirn, die im Takt ihres Körpers leicht bebten. Amüsiert hatte er auch festgestellt, dass sie seine Arme gemustert hatte und ein leichter Hauch von Bewunderung über ihre Züge strich. Spielerisch leckte er kurz über seine Lippen, zeigte ihr höhnisch seine ein wenig längeren und sehr spitzen Eckzähne. Doch diese beachtete sie nicht, ihr Blick folgte, wohl von ihr selbst völlig unbemerkt, seiner Zunge, die langsam seine Oberlippe benetzte.
 

Innerlich glucksend spielte er dieses Spiel also weiter, presste seine stählerne Brust wieder stärker gegen die ihre, was ihre Brüste, die zugegebenermaßen ganz hübsch waren, deutlich ein wenig nach oben presste. Er hatte auch die beiden Reißverschlüsse bemerkt, die neckisch über jeder Brust angebracht waren. Doch im Gegensatz zu ihr ließ er sich von solchen kleinen Nebensächlichkeiten nicht ablenken. Ihr Körper begann unter dem seinen deutlich mehr zu beben, ihre Muskeln begannen sich stark zu verspannen, als sein Atem über ihren schmalen Hals strich.
 

Tatsächlich begann sich die Welt für Bulma ein wenig zu drehen. Sein starker Körper presste sich immer mehr gegen den ihren, seine Muskeln betäubten ihre Sinne, sein männlicher, geradezu sinnlicher Geruch strich um ihre Nase und nun hauchte auch noch sein heißer Atem über ihren Hals. Schon lange hatte sich Bulma nicht mehr so gefühlt, so voller Begierde, voller Sinneseindrücke die weit über jegliche animalische Sensationen gingen.
 

Vegeta ließ seine Magie spielen, er spürte, dass sein Bann bereits über ihr lag und auch, und das war viel interessanter, dass eine völlig unbefriedigte Frau vor ihm stand, die so voller unterdrückter Passion war, dass er selbst sie wohl mit jeglicher kleinsten Geste zum Ausbruch bringen könnte. So entschied er sich nun, das neckische Spiel zu beenden. Er wusste genug und er hatte auch sein Ziel längst erreicht.
 

Schmachtend stand die vergeudete Schönheit, die er von weitem schon ein Mal im Darkside ein wenig bewundert hatte, nun vor ihm und er gab sich die Zeit, um sie noch ein Mal kurz zu mustern. Ihr vom Mondlicht hellblau gefärbtes Haar fiel über die zarte und fast elfenbeinfarbene Haut ihrer nackten Schultern, ihre wohlgeformte Brust hob und senkte sich unter ihren schweren Atemzügen und die weiche, samtene Haut ihrer Hände lag fest in den seinen. Welch eine Verschwendung…
 

Seine Lippen begannen sich nun, den ihren zu nähern. Kurz vor ihrem himbeerroten Mund, nur Millimeter entfernt blieb er stehen und zischte bedrohlich:“Verrätst du uns, bist du tot.“
 

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Eine weiche Kälte holte Bulma aus ihrer Trance zurück. Sie blickte sich verwirrt um, bemerkte dabei, dass ihr Rücken immer noch gegen die alte Metalltür lehnte, jedoch auch, dass ihre Hände an den Seiten etwas leblos und schwach herunterhingen. Sie brauchte einige Augenblicke, um sich wieder zu fangen. Sie fand sich auf einem alten Hochhaus wieder, über das sie die Stadt gut überblicken konnte. Nur langsam kehrten unscharfe Bilder in ihre Gedanken zurück. Sie erinnerte sich an den festen Griff, an die harte Brust, an die bedrohlichen Worte. „Verrätst du uns, bist du tot“ hallte es in ihr wieder.
 

Zitternd griff sie nach ihrer Zigarettenschachtel. Nervös zog sie die ersten Züge ein und setzte sich auf die kleine Mauer, die das Ende des Daches darstellte. Sie blickte nach unten, wo alte Bäume dicht aneinander standen. Sie drehte sich der Stadt zu und ließ ihre schmalen und immer noch etwas weichen Beine über die Mauer baumeln. Für einige Momente nahm sie tiefe Atemzüge, fühlte sich frei und unbekümmert. Sie schaffte es wieder, sich zu beruhigen und sich zu fangen.
 

Nun konnte sie die vorherigen Minuten revue passieren. Sie hatte also trotz ihres Instinktes diesen Typen folgen müssen und war hier gelandet. Dieser Mann, oder dieser Vampir etwa.. ja, sie glaubte sich an zwei sehr spitze Eckzähne zu erinnern und an eine sehr verführerische Zunge und zwei sehr sinnliche Lippen… Bulma schüttelte ihren Kopf. Nein, nichts an diesem.. Vieh, war verführerisch. Sich aufs wesentliche konzentrierend spulte sie die Ereignisse wieder ein wenig zurück. Er hatte gesagt, sie sein Zarbon’s Spielzeug, nein, sein Sexspielzeug. Wie hatte er es nur wagen können. Sie war niemandes Spielzeug. Wütend drückte sie die Zigarette neben sich aus und warf sie achtlos nach unten. Sie sah dem Stummel nach, wie er sacht zu Boden glitt.
 

„Verrätst du uns, bist du tot“ hatte er gesagt. Hah, als ob sie Angst davor oder vor ihm hätte. Trotzdem dachte sie auch nicht wirklich daran, irgendetwas irgendjemandem zu verraten. Sie glaubte schließlich selbst nicht daran und jeder würde sie für verrückt halten. Und Zar‘ erzählte sie so oder so nichts. Mit ihm konnte man kein normales Gespräch führen, das nicht über Drogen oder Sex ging. Und auch bei letzterem gab es wenig zu diskutieren. Er verlangte und sie hatte zu tun, was er wollte.
 

Frustriert schnaubend drehte sie sich wieder um und versuchte etwas ungeschickt aufzustehen. Noch immer fühlten sich ihre Beine weich und zitternd an. Ihre Augen schließend blitzten für einen kurzen Moment wieder die beiden schwarz leuchtenden Augen auf. Ein Lächeln flog dabei über ihre Lippen als sie an diese beachtliche Präsenz dachte, an diese unbändige Männlichkeit, die sie so sehr in ihrem vermisste. Leise lachte sie über sich selbst, als sie die metallene Tür öffnete. Sie musste zugeben, dass ihre Beine das letzte Mal so weich und unsicher gewesen waren, als sie als 15 jähriges Mädchen in den hübschesten Jungen ihrer Schule verknallt gewesen war und dieser ihr ein Mal zugelächelt hatte.
 

Glucksend stieg sie diesmal lieber über die Treppe nach unten und versprach sich, die heutigen Ereignisse wohl lieber zu vergessen. Ihr Leben war schon ungewöhnlich genug, diese neue Ungewöhnlichkeit war ihr dann doch noch ein wenig zu viel.
 

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A/N Ja, lang ist’s her und ich bin gespannt, ob die Geschichte überhaupt noch einer liest. Jedenfalls bedanke ich mich herzlich für eure Kommentare und e-Mails. Es tut mir schrecklich leid, dass ich das ein oder andere nicht beantwortet habe. Das Leben ist nun mal sehr zeitraubend und manchmal ist da mehr Job als Leben. Und WENN mal mehr Leben als Job ist, dann versucht man natürlich alles unter einen Hut zu packen und alles zu erledigen, was man sonst nicht kann. Da bleibt das Schreiben leider auf der Strecke. Ich weiß, wie unangenehm es ist, wenn man eine Geschichte liest und dann ewig auf die Fortsetzung warten muss. Aber ich habe auch gelernt, wie kostbar Zeit ist.
 

Ich denke auch, dass die Geschichte sehr unter den langen Abständen und meiner Schreibabstinenz sehr leidet. Ich bin mit diesem Kapitel nicht richtig zufrieden aber ich werde es auch nicht überarbeiten, da das wieder Zeit brauchen würde. Ich möchte zwar nichts veröffentlichen, von dem ich nicht überzeugt bin, aber ich hoffe, ihr nehmt mir das nicht allzu übel. Ich WILL diese Fanfic beenden, das habe ich euch ja versprochen und ich will es auch wirklich.
 

Ich habe mich entschieden, dass ich sie etwas kürze und weniger ins Detail gehen werde. Das ist aber nicht allzu tragisch, denke ich. Auf jeden Fall versuche ich mein Bestes!
 

Dank dem Film„Das wandelnde Schloss“, den ich absolut entzückend finde und dessen Liebesgeschichte mich ein wenig inspiriert hat (ich hab ihn erst gestern zum ersten Mal gesehen), wurde ich überhaupt dazu animiert, weiter zu schreiben. Das nur als kleine Randinformation. Aber ich tu was ich kann, das verspreche ich euch!
 

Ich danke euch von Herzen für eure Kommentare, eure Treue und eure Zeit!!!!



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Tuerael-87
2008-05-17T00:03:02+00:00 17.05.2008 02:03
du schreibst das so gut das ich auf jeden fall dran bleibe und das kapietel ist einfach nur geil geworden mach weiter so


^.^ich liebe die geschichte ^.^
Von: abgemeldet
2008-04-14T11:24:12+00:00 14.04.2008 13:24
Oh mein Gott, es ist wahr! Das nächste Kapi... wie lange habe ich darauf gewartet..?

Aber das warten hat sich mal wieder gelohnt :) Wie immer ein geniales Kapitel und das nächste is ja auch schon on *freu*.

Werd mich gleich ans lesen machen^^

Liebe Grüße
Von:  Lodemai
2008-04-06T20:39:07+00:00 06.04.2008 22:39
Wie könnte man die Geschichte auch nicht weiterlesen xP
Ich find die absolut genial... auch wenn du selbst anscheinend nicht damit zufrieden zu sein scheinst, ich fand das Kapitel eigentlich gar nicht mal so schlecht.. ^^'
Aber schön, dass du weiterschreibst..
Ich hab mal regelmäßig vorbeigeschaut... je nachdem, wie ich selbst Zeit han xD und hab dann heut gesinn, dass du nen neuen Teil hochgestellt hast und es hat mich wirklich gefreut.. ich mag deine Geschichte wirklich und würde mich freuen, wenn du sie zu Ende bringen würdest ^^

bye
lg
Lodemai
Von:  DarkGaara
2008-04-06T17:05:23+00:00 06.04.2008 19:05
Tja, schöne Fanfic. Hoffe bloß, dass du bald weiterkommst. Warte schon darauf, dass es weitergeht.
Aber mal eine Frage, was heißt A/U bei dir. Charaktermäßig sagt es mir leider nichts.


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