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Ein Neuanfang

~ Wraeththu ~
von

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bittere Heimkehr

- bittere Heimkehr -
 

Schnell hechten wir über die Ebene und Vorfreude auf das schöne Abendmahl lassen mich lächeln doch als ich unser Dorf von weitem schon sehen kann bleibt mir fast das Herz stehen. Rausch steigt von unseren Hüten auf und Schreie hallen bis zu mir herüber.

"Was ist da geschehen? Los komm Shee'klar!"

Heftig treibe ich Shee'klar an und rase mit ihm zu unseren Dorf, um dem entsetzlichen Grauen zu begegnen. Unser Hüten brennen und die die es nicht mehr tun sind schon in sich zusammen gefallen. Blut ziert die Wege. Ein paar abgetrennte Körper und Arme lassen in mir Übelkeit aufsteigen.

Ein Brennen erfüllt meine Augen und Tränen die nicht nur durch den Rausch entstanden sind rollen über meine Wangen.

Teer- und Schwefelgeruch zog durch die Luft, doch ich beachte es kaum und treibe Shee'klar nur noch weiter an um zu unserem heim zu gelangen. Ob es meinem Vater und meinem Träger gut geht? Ob sie es geschafft haben zu fliehen?

Unser Hütte steht schon in Flammen als ich sie erblicke, es lässt mich allerdings nicht davon abhalten von See'klar zu springen und in die brennenden Trümmer zu stürmen. Von drinnen höre ich das Geschrei meines Bruders, der nun erst 1Woche alt ist.

"Vater? Ragnaäl? Seit ihr hier?" rufe ich immer wieder und kämpfe mich zu meinem kleinen Bruder hindurch, um das weinende Bündel rettend in den Arm zu nehmen. Niemals hätte meine Eltern eines ihrer Harlinge im Stich gelassen, zu viel lag ihnen an uns und somit schlich sich die tiefe Befürchtung in mein Herz das sie nicht lebend davon gekommen sind.

Weinend und mit Lazzaro auf dem Arm kämpfe ich mich wieder hinaus um dort die Umgebung nach anderen abzusuchen doch mehr als verängstigte Harlinge die über die Kadaver ihrer Eltern oder Träger knien kann ich nicht entdecken.
 

Bis zum Abend hin habe ich noch 4weitere Harlinge zwischen 1 und 4Jahren gefunden und noch zwei erwachsene Hara, einem fehlte ein Auge, dem anderen der linke Unterarm.

Sie berichteten mir von einer Horde Menschen die plötzlich auf Pferden über sie herfielen und die meisten von ihnen getötet hatten. Überlebende Hara wurden scheinbar einfach überwältigt und wie Vieh an Bändern hinter ihnen hergeschliffen.

Wir sind nun mal ein friedlicher Stamm, ohne große Begabung in Magie, nur unser Schamane verstand sich gut darauf und gab sich alle Mühe es uns zu lehren, doch gegen diese Überzahl der Menschen konnte er wohl nicht lange stand halten. Seinen geteilten Leib fand ich unter den ersten verkohlten Leichen die ich durchsuchte und schürte meinen Hass auf die Menschen nur noch mehr, Varlas war ein guter Freund und Lehrer für mich gewesen.

Wir Überlebenden sammelten unsere Pferde zusammen und spannten einen Wagen hinter zwei Pferden. Hier konnten wir nicht mehr bleiben, hier war nun alles kaputt und es würde sich nicht lohnen all das für 2Hara, dessen einer schon von Fieber geplagt wurde, und 5Harlingen, wieder auf zu bauen.

Geschlachtete Vieh wurde verladen und noch lebende Hühner in Käfigen gesteckt um uns weiterhin als Nahrung zu dienen. Die jungen Harlinge setzten wir zusammen mit Torkal auf den Karren während Garahl und ich neben ihnen auf unseren Pferden ritten.

"Glaubst du wir finden einen neuen ruhigen Ort oder jemanden von unseren Familien?" fragte ich den weitaus Erfahrenären Garahl, doch seine bedauernde Miene macht mir keine große Hoffnung. Eine Weile verging eh ich seine rauchige Stimme vernahm.

"Weißt du Paz-Seth, du bist noch jung und es steckt viel Kraft in dir. Vielleicht solltest du dich einer der großen Stämme in den Städten anschliessen, vielleicht sollten wir das einfach alle. In unsere Gruppe konnten wir den Menschen bisher immer gegenübertreten doch dieser Anschlag war diesmal zu stark. Die Menschen haben Angst, bekommen Panik und werden alles versuchen uns zu vernichten ehe sie für immer verschwinden."

Sorgenvoll blickte Garahl zu den Harlingen zurück und nickte wohl eher zu sich als zu irgendjemand anderen.

"Wir sollten in die Stadt uns einen Stamm aufsuchen, mit etwas Glück sind wir willkommen. Reite voraus und such nach Hilfe, wir warten hier hinten auf dich in den Bäumen!"

Ein letztes freundliches Lächeln warf er mir zu ehe er die Karren zu einem Nahem Wäldchen lenkte und mich allein auf der breiten Strasse zurück liess. Lazzaro lag noch immer schlafend in dem Tuch, welches um meinen Bauch gewickelt war und bekam von all dem nichts mit, vielleicht war das auch besser so.

Zusammen ritten wir die Strasse bis zur Stadt, die ich schon aus der Ferne erblicken konnte, in der Hoffnung auf uns gut gesinnte andere Hara zu stossen.....
 

Vorsetzung folgt....



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