Johanne vor Orlean
gewidmet meinem lieben Zuckerengelchen:
Wir leben hier in einer Zeit
Bestimmt von Geldsucht und Eitelkeit
Wo alle hinter Titel und Namen rennen
Und Gesellschaftliche Werte nicht mehr kennen.
Wo Tugend und Maßstäbe verloren sind
Niemals gelernt von einem Kind
In dieser Zeit vom Schicksal auserkoren
Wir nun ein kleines Kind geboren
Ein Wesen eines Engels gleich
Zu leben in des Erdenreich
Zu sehen was sonst keiner sah
Und jedem zu helfen ist doch klar
Von diesen Mädchen soll hier die Rede sein
Die Seele vernommen weiß und rein
Gesprochen wird hier von klein Jeanne d'Arc
Die vieles vermochte was keine mag
Geboren im alten Frankreich so zart
Ins Leben geworfen zu kämpfen sehr hart
In Gottes Gunst sie ward gestanden
Ein Bild eines Mädchen mit dem Geist verbunden
Doch was ich nun erzählen möchte
Ist eine grausame und traurige Geschichte
Das Mädchen in einer zarten Familie geboren
Zum Helden im Männerkostüm auserkoren
Zu retten das alte und störrische Frankreich
So beginnen wir denn gleich
Denn mag sie auch den Kampf geführt
Und jeden Menschen in der Seele gerührt
So wurde sie dennoch verstoßen und verraten
Auf dem Scheiterhaufen grausam gebraten
Verzeiht die karge und harte Wortwahl
Doch ihr Tod zu beschreiben ist gar eine Qual
Doch denkt man sie hätte den Frieden erreicht
So wird man vor Wahrheit und Wirklichkeit bleich
Denn Jeanne ward nun nicht mehr Jeanne geheißen
Ihre Erinnerung wird ihr Herz zerreißen
Denn auch wenn Gott verliebt sein mag
So sollte nicht alles geschehen was er sagt
Ein kleines und schwaches Mädchen auserkoren
Als Reinkarnation von Jeanne d'Arc geboren
Mit der Aufgabe in heutiger Zeit
Zu retten die Welt di noch übrig bleibt
So wurde der Kreislauf von vorne geschalten
Und das Mädchen hat wundersame Kräfte erhalten
Als Dienerin Gottes zieht sie durch die Nacht
Und steht über uns und wacht
Doch ist sie gar ein kleines Kind
Dem Eltern und Liebe reichlich fremd sind
So steht sie allein dem Unglück gegenüber
Und schaut auf die Menschen ihr Blick wird trüber
Was hat ein Gott sich dabei gedacht
Indem er dem Mädchen gibt solche Kraft
Doch nicht die Familie zu lernen die Liebe
Zu verstehen, vertrauen und menschliche Triebe
So kommt es früh zu einem Kampf
Der endet in einem Existenzialen Krampf
Geschüttelt von Pein und Angstzuständen
Kommt gar ein Ritter nicht sie zu schänden
Zu rette sie aus ihrer Not
Zu Überwinden die Einsamkeit die sie ihm bot
Zu halten sie in schwerer Zeit
Zu retten sie aus der Einsamkeit
Doch auch dieses Glück mag nicht lange dauern
Wird sie sich bald in eine Ecke kauern
Denn weiß sie erst wer ihr Ritter wirklich ist
Wird ihr Blick in die Seele wahrlich trist
Denn auch Vertrauen kann gebrochen werden
Und dann zu lieben hier auf Erden
Ist dann wahrlich ein schweres Los
Und doch spendet ihr der Ritter Trost
Er steht zu ihr auch wenn sie ihn hasst
Ihn schimpft ihn schellt und ihn grob anfasst
Denn eins das weiß er ganz genau
Er wird sie lieben und nur sie die einsame Frau
Denn das was sie noch nicht erfuhr
Ist sein innerlicher Aufruhr
Seine Liebe brennt zu ihr wie ein Feuer
Und Gott mag's nicht sein geheuer
Denn so verliert er die die er liebt
Für die er seine Kräfte gibt
Und doch hat er sehr schnell verstanden
War's seine Schuld das sie geschunden
So lässt er sie dann alsbald gehen
Lässt seine Nachricht im Winde wehen
So sieht die Reinkarnation
Was sie längst wusste schon
Der Blick in das Auge des Ritters zu schön
Zeigt ihr den Weg den sie wird gehen
Denn das was einst ihr Schicksal war
Ist sein geworden folglich ja
So end ich nun in meiner Geschichte
Auch wenn es ihr Schicksal ist was ich dichte
Denn auch wenn sie vergessen ward
Ich denk an sie das ganze Jahr
Und wenn ihr einst das Stück hier lest
Und ihr gar traurig Schicksal seht
So hoff ich dass ihr schnell einseht
Das über dem die Liebe steht
Denn was sie so lang erfleht
War nicht das Ende ihres Lebens
Nicht das Ende ihrer Kraft
Es war was nur die Liebe schafft
Vertrauen, Zweisamkeit und Glück
Ist das was ein Menschens Herz verzückt
Das ist es was Jeanne d'Arc erfleht
Was hier von mir geschrieben steht.