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Death

~ Als der Frieden kam...war es zu spät ~
von

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Kapitel 01: Erwachen

Autor: Llynia (also ich...XD...)

E-Mail: jami-san@gmx.de

Thema: She, the ultimate weapon

Genre: Drama, Romantik, Darkfic

Part: 1/ höchstens 4 (Vielleicht aber auch mehr oder weniger....kommt drauf an wieviel mir einfällt und ob ihr's überhaupt weiter lesen wollt... ^^'')

Disclaimer: Die beiden Süßen gehören leider nicht mir, sondern dem lieben Shin Takahashi

Story: Ein kleiner Blick in die Zukunft, wie ich mir das Ende der Geschichte vorstellen könnte...

Perspektive: Shuji (vielleicht ein bisschen out of character...gomen...)
 

"Death"
 

~ Als der Frieden kam....war es zu spät ~
 

Kapitel 01: Erwachen
 

,Chise!'

Das war mein erster Gedanke, als ich wieder zu mir kam. Verzweifelt versuchte ich den dumpfen Schmerz in meinem Kopf zu ignorieren und mich ganz auf meine Umgebung zu konzentrieren. Doch wollte mir dies nicht so recht gelingen.

Meine Ohren waren betäubt durch ein eindringliches rauschen; meine Augen wagte ich nicht zu öffnen aus Angst, die Bilder der Realität würden mir erneut die Besinnung rauben.

Es musste ein jämmerliches Bild sein, wie ich einfach nur dalag, in einem Haufen von Trümmern, was früher einmal eine Stadt gewesen war...
 

...unsere Stadt...
 

Die Stadt, in der sowohl ich, als auch sie, Chise, aufgewachsen waren. In dieser Stadt waren wir gemeinsam zur Schule gegangen. Dort hatten wir uns kennen gelernt....und, in dieser Stadt hatten wir gelernt, einander zu lieben...
 

Diese Gedanken wanderten durch meinen Kopf. Es waren einzelne Fetzen; zerrissene Bilder glücklicher Erinnerungen an Tage, die so unendlich weit entfernt lagen. Tatsächlich schien es mir, als sei es Jahre her, dass ich ihr erschöpftes Keuchen hinter mir hörte, als wir früh gemeinsam zur Schule gegangen sind. Sie war immer so tollpatschig und unbeholfen. Aber genau diese ihr eigene Art machte sie so niedlich; brachte mein Herz dazu, schneller zu schlagen.
 

Langsam lies der pochende Schmerz in meinem Hinterkopf nach; das Rauschen, welches bis eben noch in meinen Ohren widerhallte, verschwand langsam. An seine Stelle traten ein Wirrwarr aus Schreien und vereinzelte, in der Nacht verhallende Schüsse.
 

Doch mir, der dort einfach nur im Dreck lag, erschien dies alles so unwirklich. Sicher war das alles nur wieder einer meiner Alpträume. Wenn ich die Augen aufschlüge, wäre es Morgen, ich würde wieder nicht enden wollende Stunden in der Schule sitzen....und ich würde mit ihr zusammen sein...und sie verletzen, durch unbedachte Worte von mir, hinter denen ich ungewollt meine Gefühle versteckte, wie ich es so oft getan hatte, ohne es zu wollen...
 

...Verzeih mir, Chise....
 

Ein trocknes Husten quält sich durch meine Kehle; jagt durch die plötzlichen Bewegungen erneute Wellen von Schmerz durch meinen Körper. Unwillkürlich öffneten sich meine Augen, als sich mein Atem wieder normalisierte. Nur am Rande registrierte ich, dass ich meine Umgebung nur verschwommen wahr nahm; meine Brille lag zerbrochen neben mir am Boden.
 

Vorsichtig, mit gezwungen ruhigen Bewegungen begann ich mich auf den Rücken zu wälzen. Jeder einzelne Muskel in meinem Körper schien beschlossen zu haben, sich mit jeder Faser dieser sonst so einfachen Bewegung entgegen zu stemmen, sie aufzuhalten. Nach einigen unendlich erscheinenden Sekunden hatte ich es jedoch geschafft. Schwer atmend lag ich auf dem Rücken und betrachtete den Himmel über mir.
 

Natürlich gab es dort nicht viel zu sehen. Schwere Staubwolken verwehrten den Blick auf das dunkle blaue Band, welches sich über mir erstrecken sollte. Nur ab und an, riss ein leichter Windhauch ein Loch in diesen, durch die Nacht grau gefärbten Vorhang, und offenbarte einen kleinen Teil der tiefblauen Fassade. Einzelne weiße Lichter fanden ihren Weg durch die Dunkelheit; doch fiel es mir schwer, zu entscheiden, ob sie Hoffnung, oder doch nur eisige Kälte ausstrahlten.
 

Ob sie auch gerade den Himmel betrachten konnte? Oder war sie gerade in einen Kampf verwickelt? Hörte sie die Schreie? Sah sie die Zerstörung, die unsere Stadt heimgesucht hatte?
 

...Lebte sie überhaupt noch?....
 

Ich fand keine Antworten auf diese Fragen. Ich wollte sie auch gar nicht finden. Denn sie Wahrscheinlichkeit, dass mir die richtige Antwort nicht gefallen würde, war einfach zu groß.

Statt dessen wollte ich lieber glauben. Daran glauben, dass ihre Worte nicht das bedeuteten, was sie gesagt hatte. Daran Glauben, dass wir noch zu retten waren. Daran Glauben, dass wir wieder normal leben konnten.
 

...sie und ich....wie früher...
 

Während ich so dalag, grübelnd, und mit tausend Gedanken in meinem Kopf, kam ich zu dem Schluss, dass es sinnlos war, hier zu bleiben. Was hatte ich davon? Egal wo ich war, was ich tat, oder wie es mir ging. Alles was mich interessierte, war sie...meine Chise.

Ich musste sie suchen gehen; musste mich vergewissern, dass es ihr gut ging. Also zwang ich meine rebellierenden Muskeln erneut sich zu bewegen. Zitternd erhob ich mich...sehr langsam....Ich musste die Zähne zusammen beißen, um nicht laut auf zu schreien vor Schmerz. Obwohl mein Schrei unter den vielen Schreien um mich herum wahrscheinlich sowieso vollkommen untergegangen wäre.
 

Wen sollte es auch interessieren, dass ich hier saß? Es war doch jeder viel zu sehr mit sich selbst beschäftigt. Dies wiederum ist in Zeiten des Krieges durchaus verständlich. Und doch,...

Gab es da draußen überhaupt noch einen Menschen, der sich um mich Sorgen machen konnte? Waren meine Freunde, meine Familie...Chise...waren sie alle überhaupt noch am Leben? Vielleicht war ich ja der Letzte von uns allen, und sie lagen irgendwo zwischen dem Schutt, den Trümmern und dem Staub...
 

Als ob ich so, all diese Gedanken verbannen könnte, schüttelte ich den Kopf. Ich war mir bewusst, dass ich so nicht denken durfte. Daher zwang ich mich, an etwas anderes zu denken; so schwer mir dies auch fiel.
 

Ich kann nicht einmal mehr sagen, wie ich es geschafft habe, aber irgendwann stand ich tatsächlich wieder auf meinen beiden Beinen. Ziemlich wacklig zwar, aber ich stand. Einen kurzen Moment drehte ich mich einfach nur im Kreis; einerseits, um mich zu orientieren...andererseits, um zu registrieren, dass ich überhaupt nicht wusste, wo ich nach Chise suchen sollte. Gerade sie konnte überall sein...

Schließlich entschloss ich mich in die Richtung zu gehen, in die sie verschwunden war. Zumindest hoffte ich, dass es diese Richtung war.
 

Alles um mich herum war vollkommen zerstört. Hätte ich nicht gewusst, dass ich nur wenige Häuser entfernt von meinem eigenen zusammen gebrochen war, ich hätte mich heillos verlaufen.

Die zerstörten Häuser sahen alle gleich aus. Zusammengefallene Fassaden, zerschlagene Fensterscheiben, verwüstete Gärten, schwarz gefärbt von Feuern, welche hier gewütet hatten. An einigen Stellen flackerten noch einzelne Flammen...ansonsten war alles zu Asche zerfallen.
 

Das Gehen war sehr viel schwerer, als ich es erwartet hatte. Mein linkes Bein schmerzte jedesmal, wenn ich auftrat. Ein Wunder, dass ich orten konnte, wo der Schmerz herkam. Immerhin tat mir, wenn man es genau nahm, der ganze Körper weh.

Doch ich ignorierte es. Ich wollte nur Chise finden. Nichts anderes war in diesem Augenblick wichtig für mich.
 

Noch trauriger als die Gebäude, sahen die wenigen Menschen aus, denen ich begegnete. Es gibt keine passenden Worte, um das Elend zu beschreiben, welches der Krieg über sie brachte. Allesamt waren sie bedeckt von Ruß und Asche. In ihren Gesichtern spiegelte sich die Trauer...Trauer, weil sie ihre Besitztümer verloren hatten; Trauer, weil sie einen geliebten Menschen verloren hatten; Trauer, weil sie ihren Alltag verloren hatten, der früher immer so selbstverständlich erschien.

Aber so war es schon immer; so konnte man es schon in so vielen Geschichten lesen, in so vielen Filmen hören. Jeder weiß es: Man erkennt den Wert der Dinge erst, wenn man sie verloren glaubt. Und finden wir sie, wider Erwarten noch einmal wieder; dann ist das Gefühl der Leere schnell vergessen und wir leben wieder, als wäre nie etwas geschehen.
 

Mein Blick wanderte über die Landschaft, die nichts weiter offenbart als Zerstörung....verursacht durch den Menschen. Warum strebt er immer nach mehr? Warum gibt er sich nie mit dem zufrieden, was er hat? Und warum lässt er andere Menschen unter seinem Streben leiden?
 

Erneut kam ein leichter Wind auf. Wirbelte etwas Asche auf; trieb leichtes Trümmergut und verkohlte fetzen von irgendwas vor sich her. Er zerriss den staubigen Vorhand, der immer noch in der Luft hing, und gab die Sicht frei, auf den ersten Menschen, den ich seit Beginn meiner einsamen Wanderung bewusst wahrnahm.
 

Dort, neben einem noch glühendem Aschenhaufen, stand ein kleines Mädchen. Vielleicht gerade mal acht Jahre alt. Zerrissene Kleidung; verstrubbeltes Haar; überall mit Ruß und Dreck beschmiert, die Haut beklebt mit getrockneten Rinnsalen seines Blutes. Aus leeren Augen starrte es einfach nur geradeaus. Es schien, als wäre nur sein Körper in dieser traurigen Welt zurückgeblieben; als hätte sich ihr Geist vor der grausamen Realität zurückgezogen.
 

Nur wenige Meter von ihr entfernt lag die Leiche einer Frau. Halb unter den Trümmern eines Hauses begraben, ragte nur ihr Oberkörper auf die Straße. Ihr Gesicht war seltsam eingedellt, von verkrustetem Blut überzogen, die Augen leicht hervorgetreten.

Der Ekel kroch mir die Kehle hoch; ein säuerlicher Geschmack machte sich in meinem hinteren Rachenraum breit.
 

Schnell wand ich den Blick von diesem schaurigen Bild ab, nur um in der anderen Richtung eben solches Elend zu erblicken. Erst jetzt drang die Erkenntnis in mein Bewusstsein vor, wieviele Leichen auf der Straße lagen. Wieviele schwarz gefärbte Gestalten um sie herum standen, um eben jene Gefallenen zu betrauern. Und...
 

...erst jetzt wurde mir wahrhaftig klar, dass der Krieg in unsere Stadt eingezogen war, wie Chise es prophezeit hatte...
 

...und welch schwerwiegende Bedeutung dies wirklich hatte...
 

Kapitel 01: Erwachen - End
 

So, hier ist erstmal Schluss. Ich hoffe, dass es nich zu kitschig geworden is....kann dis immer nich so einschätzen. Würde mich deshalb sehr über Feedback freuen, wie es euch gefallen hat. Egal ob Kritik, Anregungen, Verbesserungsvorschläge oder auch Lob ...ich nehme alles ^.~

Hauptsache es gibt überhaupt Reaktionen auf die Story. Einfach nen Kommi hinterlassen, oder ne Mail an mich schicken, damit ich weiß, ob ich überhaupt weiter schreiben soll.
 

Also, man liest sich ^^

Eure Llynia



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2005-03-16T22:50:09+00:00 16.03.2005 23:50
Uaah *erstes Kapitel durchhab, Gänsehaut am ganzen Körper und das Gefühl du wärst Shu-chan selbst* Großen Respekt, bin schon ganz neugierig auf die nächsten zwei Kapitel! Einfach nur genial!! *nachher auf jeden Fall empfehl*
Von: abgemeldet
2004-05-25T11:14:24+00:00 25.05.2004 13:14
Ich brauch es agrnicht lesen---ich weiß es ist very effecive. Mach weiter so du zweite(r) van Gogh(in) der fanfic welt ^u^


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