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like a brother

wie ein Bruder
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die Tage danach

Teil 2 - Die Tage danach
 

Oh Gott, was war das nur für eine Uhrzeit! Beinah schon mitten in der Nacht. OK, es war schon vormittags aber dennoch viel zu früh für jemanden wie mich.

Noch einmal streckte ich mich, sah auf die Uhr und musste unwillkürlich wieder an gestern denken. >>"Tai ist tot"<<
 

Aufstehen, anziehen, fertig machen, Brötchen holen, zu meiner besten Freundin fahren.

Ok, die nächsten 20 Minuten waren verplant. Vielleicht komm ich so auf andere Gedanken??

Ok, dann also angezogen und Brötchen geholt. Als ich beim Bäcker stand wurde ich von der Chefin persönlich bedient. Gute Freunde der Familie. Eine Bekannte, da meine Familie, meine Patin und Ihre Familie und einige Freunde hin und wieder Sonntag zum Frühstücken in diese Bäckerei gingen. Sollte ich vielleicht was sagen. Irgendwie sah mich die Verkäuferin schon ziemlich seltsam an. Wusste sie irgendwas?? Und vor allem woher? Aber selbst bei uns spricht sich sowas ziemlich schnell rum. Dabei ist unsere Stadt nichtmal so klein.
 

Und weiter zu meiner Freundin. Wir wollten zuerst frühstücken bevor ihre Mutter nach Hause kam und wir gemeinsam nach IKEA fahren wollten.

Die heutige Zeitung lag am Tisch. Aufschlagen? Nachsehen?

Wagen wir es einmal!

"Du kennst doch eh keinen! Was schaustn dann nach?"

Herje, ich war ja nicht alleine. Ganz vergessen.

"Doch, des wollt ich ja nachschauen ob scho irgendwas drinsteht von gestern."

Sie hat nie nachgefragt was ich meinte. Ich hab ihr vorher nichts erzählt. War wohl nicht sehr nett von mir.

Da stand der Bericht. Groß in Fetten Buchstaben
 

>> Wieder tödlicher Unfall bei Ranna: 21-jähriger Pegnitzer starb <<
 

Wow, sogar noch ein zweiter Artikel im örtlichen Teil. Da der Unfall ja knapp 20 Km weg von unserem Ort geschah stand es auch im >Umgebung<'s Teil.

Sogar mit einem Farbbild. Man kann sich nicht vorstellen was in diesem Augenblick in einem Menschen vorgeht.

Du kannst dir vorher ein Bild machen. Der Wagen muss schrecklich ausgesehen haben. Aber dann wenn du ihn siehst. Darin hätte kein Mensch überleben können.

Ich machte schnell die Zeitung zu und legte sie beiseite. Womöglich hätte ich noch angefangen zu weinen.
 

Ein paar Minuten später kam die Mutter meiner Freundin nach hause. Oberflächliche Unterhaltung hier und da. Bis sie plötzlich die Unvermeidbare Frage stellte. Die, die mich dazu zwang es zu sagen, so das ich es mir selbst eingestehen musste.

"Weiß jemand wer der 21-Jährige war?"

"Klar. Des war der Sohn meiner Patin?"

"Ehrlich? Dein Cousin? Wie isn des passiert?"

"Nee, is net direkt mit mir verwandt. War wahrscheinlich zu schnell aber des weiß die Polizei selber noch net!"

"Ach. Naja, warum fahren se denn alle immer zu schnell? Geschieht ihnen doch gescheit recht."
 

Hatte ich mich da eben gerade verhört? Geschieht ihnen gescheit recht?

Wie kann sie sowas sagen? Ich bin mir sicher das sie es wohl nicht so gemeint hatte. Trotzdem war ich etwas sauer darüber.
 

Schließlich sind wir zu IKEA gefahren. Juhu einkaufen. Zu IKEA fahren ist für mich wie Weihnachten!

Aber irgendwie wollte heute die Stimmung nicht so recht aufkommen. Klar, alles antatschen und kaufen ist schon lustig (zumindest für mich) aber heute nicht.

Jeder Moment so schwer. Man begreift erst hinterher was man an einem Menschen hatte! Erst wenn er wer ist. Ich mein, ich hab Tai die letzten Jahre kaum gesehen oder viel mit ihm geredet. Dennoch war etwas zwischen uns das uns wohl für immer verbunden hatte. Unsere gemeinsame Kindheit, unser gemeinsames Aufwachsen.
 

Als ich zuhause ankam war meine Mutter nicht zu hause. Sie war zu meiner Patin gefahren. Ich selbst bin erst ein paar Tage nach dem "Unfall" zu ihr. Ich wusste nicht wie ich mich ihr gegenüber verhalten sollte.
 

Es war abends als meine Mutter mir erzählt hatte das meine Patin, ihr Mann und Kari zur Kirche mussten zwecks Pfarren, Beerdigung etc. Am nächsten Tag sollte meine Mutter also auf Karis Kinder aufpassen. Und meine Patin wollte das ich auch mitgehen.

Ok, was hätte ich auch sagen sollen? Nein, ich hab Angst dir über den Weg zu laufen??
 

Als wir bei meiner Patin ankamen war die Stimmung ziemlich down. Ich war den ganzen Nachmittag über mit Sakura im Garten, schaukeln. Am späten Nachmittag aber saßen wir auf der Treppe um zu malen. Sakura besitzt ein altes Spielzeug Handy. Das musste natürlich immer dabei sein. Es könnte sie ja jemand anrufen. Die Phantasie kleiner Kinder ist wunderbar! Jedenfalls hat sie mir erzählt das sie Telefonieren müsse.

"Es klingelt aber niemand geht ran."

"Dann musst halt noch mal anrufen."

"Aber das geht ja net, des Handy vom Onkel ist doch kaputt. Er kann ja nicht mehr rangehen!"

Wow, da hab ich erstmal dumm gekuckt! Woher wusste Sakura davon. Ja sicher, die Familie hat ihr erzählt das Onkel Tai jetzt bei der Oma im Himmel ist. Aber das sie das wusste. Können kleine Kinder so etwas spüren?
 

Der Mann meiner Patin hat mir erzählt, das, als Sakuras Oma gestorben ist, haben sie ihr erzählt das sie nun im Himmel sein. Das sie auf sie aufpassen würde und dennoch immer hier wäre. Na was man kleinen Kindern eben erzählt. Bei Tais Tot sagten sie ihr nur das er nun bei Oma im Himmel sein. Aber woher wusste sie dann Dinge die ihr nie jemand gesagt hatte?



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Calysto
2007-01-11T13:13:06+00:00 11.01.2007 14:13
hi
ich finde die geschichte ja ganz ok aber um wessen leben nach tais tod gings denn jetzt ich und meine freundinne haben die gelesen und haben gerätselt und sinf zu keine ergebniss gekommen könntest du mich bitte mal aufklären ^^
Von: abgemeldet
2004-08-30T07:33:02+00:00 30.08.2004 09:33
hi again.
ich finde deine story ganz gut, aber irgendwie verlierich den durchblick. das wird ja alles in matts pov geschrieben, oder? hat der ne schwester? und wer ist die beste Freundin? und was soll die kleine sakura nicht wissen? naja, abgesehen davon fand ich sie wie gesagt ganz gut ^^


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