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Silent Heart

Kapitel 5 online!
von

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Fühlen

Anmerkung: ^.^ tadaaa kap.3 is daaa! Gomen das ich so lahm bin T.T

Hab sowas wie ne nullbock-phase und ein Krea-tief

nyo...
 

Warning: Chapter könnte ziemlich triggern :/
 

so far

chiou

~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

Stumm drehte Lea sich um und verschwand in ihrem Zimmer, ohne zu merken das auch ihre Mutter bereits gegangen war. Sie stand einfach nur da und blickte zu dem Glas in ihrer Hand.
 

Ihre Mutter hatte Dinge gesagt die normal wehtaten, doch sie spürte nichts.

Irgendein Gefühl müsste doch da sein...Hass?..Traurigkeit?...aber da war nichts.

Auch die Ohrfeige ging ohne jede Gefühlsregung an ihr vorbei.
 

Völlige Emotionale Leere.
 

Doch in ihren Gedanken tobte ein Sturm.

Warum spüre ich nichts..? Warum fühl ich mich so leer...

Selbst ich bin doch noch nicht so kalt..? Ich will wenigstens irgendetwas spüren..hass...angst...irgendwas..

Ich will fühlen!..fühlen..
 

Das Glas in ihrer Hand fiel mit einem, durch den Teppichboden gedämpften Aufprall zu boden und zersprang in mehrere Teile...
 

Lea blickte wortlos auf die glitzernden, scharfen Stücke, die vor ihren Füßen lagen und erinnerte sich an das schmerzhafte und zugleich wunderbare Gefühl als sie die kalte Glasscheibe berührte. Mit all dem Schmerz der in ihr aufgestiegen war, wichen ihre Gedanken, Gefühle und all der Hass auf sich selbst, da der Schmerz die Strafe war die dieser Hass von ihr forderte.
 

Tränen kämpften sich den Weg in ihre Augen, doch sie ließ sie nicht zu.

Ein Schrei wollte aus ihrer Kehle und all den Schmerz rauslassen der sich in ihr verbarg, doch auch dieser blieb ein stummer ruf.

So viele Gedanken drängten sich in ihrem Kopf, so das dieser unter der Last der vielen Stimmen in ihm zu bersten drohte.
 

Allein sein...ein Platz an dem niemand ist, an dem keine Zeit existier die dich drängt dem Leben wie eine Marionette zu folgen. Alles Dunkel..leer... Keine Gefühle, keine Gedanken, kein Zwang...Kein Leid mehr

Befreiung...dieses letzte Wort in ihrem Kopf das klar aus dem Gewirr von Worten herausstach, bewegte sie dazu eine der Scherben aufzuheben und sie aufmerksam zu mustern...dann war alles Still in ihr.
 

Eine scharfe Seite der Scherbe glitt über die nackte Haut ihres Armes und zog eine rote Spur mit sich.
 

Dunkelrotes Blut sickerte geräuschlos und wärmend daraus hervor und lief in graden Linien über ihr Handgelenk..
 

Sie spürte nichts, nur unendliche Stille die immer mehr von ihr Besitz ergriff.
 

Eine weiterer blutender Schnitt erschien auf ihrem Handrücken, der leicht zitterte, sich jedoch bald der Umegebung anpasste...Still

Lea's leere Auge blickten auf das Blut das wärmend über ihre Haut floss und dabei alle Gedanken aus ihr zu spülen schien.
 

Weitere dünne Schnitte folgten, bis sich langsam ein süßer Schmerz in ihrem Körper ausbreitete.
 

Nun war auch der Selbsthass befriedigt, der dieses Tribut aus Schmerz und Strafe forderte.
 

Das einzige Geräusch inmitten dieser Unnatürlichen Ruhe die sie umgab und bereits einhüllte, war ihr gleichmäßiger Herzschlag der ihr zeigte das sie ein lebendiges Wesen war für das die Zeit immer noch existierte.
 

Sie ließ sich auf ihrem Bett nieder ohen auf die unzähligen Schnitte zu achten die sich kreuz und quer über ihren Arm zogen.

Nun kamen die Tränen wieder...glitten über ihre Wangen und zersprangen ohne hörbare Geräusche auf ihrem angewinketen Bein.
 

Ihr Körper zitterte unter der Last der angestauten Gefühle und verborgenen Schluchzer die nun alle aufeinmal aus ihr hervorbrachen. Sie hatte lange nicht mehr geweint und war sich immer sicher gewesen das sie des Weinens gar nicht mehr mächtig sei...nun wurde sie eines besseren belehrt.
 

Nach einer scheinbar endlosen Zeit versiegten die Tränen und ließen den bebenden Körper in frieden.

Die Müdigkeit ließ sie in einen schweren Schlaf fallen.

Nur ein Gefühl kehrte in dieser Nacht zurück, ein Gefühl das sie genährt hatte und das so nie versiegen würde. Durch die feinen Schnitte, den Schmerz und die scheinbare Schwäche der Tränen genährt würde dieses Gefühl sie nie mehr loslassen.
 

Der Selbsthass.
 

Denn nun hasste sie sich für das was sie getan hatte. Sie hätte nie erwartet das sie so schwach war.

Die Schnitte verbarg sie am nächsten Morgen mit langer Kleidung. Niemand sollte ihre Schwäche sehen, genauso die Schnitte wie die Tränen die sie in der Nacht geweint hatte.

Ihr stolz verbot ihr dies.
 

Der letzte Schultag war für Lea genau wie alle anderen.

Niemand scherte sich darum was sie tat und umgekehrt war es genauso. An diesem Tag legten auch die Lehrer keinen Wert mehr darauf das irgendwer sich am Unterricht beteiligte und fingen darum gar nicht erst an ihren Stoff vorzutragen, sondern saßen stumm am Pult und lasen beispielsweise Zeitung...
 

Lea vermied es sich mit ihren sogenannten Freunden zu unterhalten. Denn die beiden hatten wohl verpasst wie sehr die 3 ehemals besten Freunde sich auseinander gelebt hatten.

Jeder kämpfte für sich allein, keiner war mehr wirklich für den anderen da oder teilte die Meinung mit einem. Ebenso machte sich keiner der drei mehr dir Mühe dem andern mitzuteilen wies ihm geht, wobei Lea das zuvor auch nie getan hatte. Eine Maske trägt in dieser Gesellschaft sowieso jeder...

Seufzend strich sie sich eine Haarsträhne zurück und zeichnete teilnahmslos auf ihren Block herum.
 

Die Stifte bewegten sich flink über das Papier und aus ihren Zarten Berührungen wuchsen Farben und Formen die Sich zu einem Bild zusammenfügten.
 

Zwei leere Augen starrten von dem Papier empor, lange schwarze Haare schienen vom Wind getrieben über die Blässe des abgebildeten Mädchens zu wehen. Um den schlanken Hals des Portraits war eine schwarze Kreuzkette geschlungen.

Blutende Tränen stiegen aus den Augen empor.
 

Das Klingelzeichen beendete die Stunde. Ferien.
 

~
 

Zuhause genoss Lea die Ruhe bevor ihre Erzeugerin und ihr Bruder nachhause kamen.

Normalerweise liebte sie die Einsamkeit...doch diese stille war so erdrückend...
 

Sie versuchte sich mit Fernsehen abzulenken, dann mit zeichnen. Nichts half. Nicht einmal die laute Musik die durch die Gänge des Hauses flutete vermochte es dieses Unbehagen in ihr zum schweigen zu bringen. Sie war total nervös und sehnte sich danach das jemand hier war...selbst wenn es ihre Mutter wäre.
 

Nach einer quälenden Stunde stand Lea in dem großen Badezimmer und betrachtete ihre blasse Haut im Spiegel. Duschen gehen...vielleicht hilft das..
 

Sie entledigte sich langsam ihrer Kleider und legte den Blick auf ihre Schnitte frei, die sich quer über ihre Arme zogen.

Während sich das Wasser in der Dusche aufheizte legte sie sich ein Handtusch zurecht und sah wiederum prüfend in den Spiegel. Fast so als erwarte sie eine andere Person darin vorzufinden.
 

Als sie sich unter den wärmenden Wasserstrahl stellte schien sich alles um sie herum aufzulösen. Sie stand einfach nur da und ließ das Wasser ihre nackte Haut benetzen.
 

Deep shadows, moments without glory

Thoughts wich growing

Like thousand of voices in my head
 

Dampfwölkchen stiegen vom Boden auf und beschlugen die Spiegelscheiben und das Fenster. Wasser tropfte von Leas Kinn und ihr seuzfen ging im Getose des Wassers unter.
 

Everything beautiful dies

life's falling away from me

Slowly tearing me apart

I'm frightened by what I see
 

Der Schaum des Duschöls vermischte sich mit dem klaren Wasser am Boden und verschwand durch die kleine Öffnung des Abflusses. Durch eine Handbewegung Lea's hörte der Wasserstrahl auf zu fließen.

Sie ließ einen Schwamm sanft über ihre Haut gleiten und atmete den Duft des Öles ein das sie über ihre Haut verteilte.
 

Every time I fall

I'm walking all alone
 

Ihre Finger strichen über die Schnitte die ihren Arm bedeckten.
 

Cold metal, red tears
 

Die Erinnerung an all die fliehenden Gefühle stieg in ihr auf.
 

Just a moment in pain

Just a moment in silence
 

Der Wasserstrahl brach erneut über sie herein.
 

Only a moment...
 

Ihre Finger gruben sich in ihre Haut.

Unbeirrt floss das Wasser über ihren Körper, schien alles von ihr waschen zu wollen und sie zu befreien.
 

But I can't find my soul . . .
 

Noch Fester krallten sich die Finger in ihr Fleisch.

Blut sickerte erneut aus den Wunden hervor.
 

Then I'm awake
 


 

~
 

Das Wasser färbte sich rot bevor es im Ausguss verschwand um die Spuren einer sterbenden Seele zu verwischen.

Lea stand noch einige Zeit reglos unter der Dusche, die Augen hatte sie geschlossen und den Arm fest an den nackten Oberkörper gepresst.
 

Ihre nasse Haut wurde von einer leichten Gänsehaut überzogen und ihr nasser Körper zitterte unaufhaltsam.

Dennoch bewegte sie sich nicht fort.
 

Sie konnte nicht denken.

Keinen klaren Gedanken fassen.
 

Nach Minuten der Stille schien die Zeit so erdrückend wie eine Eisendecke.

Zitternd kroch Lea aus der Dusche, den Arm noch immer fest am Oberkörper.
 

Sie schaute nicht in den Spiegel, sondern nahm sich ein Handtuch und umwickelte ihren Körper, damit das zittern ein Ende hatte.
 

Als das Blut geronn schien auch die Zeit ihr Gewicht zu verlieren.
 

Zwei ergraute Augen blickten in den Spiegel.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2004-07-27T18:27:26+00:00 27.07.2004 20:27
kann dich auch nur auffordern, weiterzuschreiben. das kapitel ist echt toll geworden, besonders, weil es so schön traurig ist !
kannst du mich eventuell per ens informieren, wenn das nächste kapi online ist ?
cu sunny
Von: abgemeldet
2004-07-04T21:51:41+00:00 04.07.2004 23:51
Gut geschrieben.
Ich weiß nicht wie ich es beschrieben soll, aber es fesselt ungemein und ich möchte umbedingt mehr davon lesen ^^!


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