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Seelenschmerz & Verlangen

Eine Gedichtesammlung über die Jahre hinweg. Sehr persönlich
von

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Gefangen

Gefangen

12.Januar 2008
 

Bin gefangen im eigenen Ich. Gefangen in vier Wänden was ich nicht mal mehr mein ´zu Hause´ nennen kann. Dort, um zu schlafen und wieder aufzuwachen. Um gezwungener Maßen etwas zu essen, ohne überhaupt Hunger zu verspüren. Gelangweilt am Tisch zu sitzen, sich sagen lassen zu müssen, was ich im Großen und Ganzen zu tun habe. Mir Sachen anhören zu müssen, welche mich nicht interessieren.

In dieser Wohnung zu sein, bedeutet Abhängigkeit, Langeweile, Gefangenschaft auf mentaler Ebene. Kein Raum sich selbst zu verwirklichen, sich zu entfalten und man selbst zu sein. Du musst dich unterdrücken. Dein inneres Ich einsperren. Maskerade.

Du erweckt den Eindruck, als sei alles in Ordnung. Verschleierst deine eigenen Gefühle. Setzt dir eine Maske auf, obwohl du es gar nicht willst Dir bleibt nur nichts anderes übrig, wenn du Fragen aus dem Weg gehen willst, in Ruhe deinen Gedanken und Überlegungen, Wünschen und (Tag-) Träumen hinterher hängen willst. Nur irgendwann, wird die Maske zu deinem täglichen Begleiter. In der Arbeit, im Club. Du verlernst, deinem Gegenüber deine wahren Gefühle zu offenbaren. Beziehungen scheitern durch Unausgesprochenes, weil du irgendwann verlernt hast, du selbst zu sein. Du versuchst es zu akzeptieren, findet sich damit ab und verkriechst dich in der Einsamkeit, suchst draußen dennoch nach Zuwendung doch kannst sie, wenn du sie erfährst, nicht zurückgeben, genauso wenig wie du sie halten kannst. Ein ewiger Kreislauf, aus dem du nicht herauskommst.
 

Irgendwann findest du diese Person, die dir am wichtigsten ist. Die Gedanken an das Scheitern dieser Beziehung fressen dich auf. Du versuchst das zu genießen was du in dem Moment hast. Öffnest dich von Mal zu Mal ein klein wenig mehr. Nur ein kleines bisschen. Und kaum, dass du es merkst, verlierst du deine Maske. Die aufgebaute, stabile Steinmauer bröckelt langsam. Eine Situation, die alles zerstören könnte bricht über dir zusammen. Du siehst die letzten wunderschönen Tage vor deinem inneren Auge vorbeiziehen, denkst, es ist alles zu Ende und dann diese Worte. Worte, die dir sagen, die dir den Beweis erbringen, dass es gut ist, dass es so passiert ist, dass es gut ist, dass du deinen Gedanken ausgesprochen, freien Lauf gelassen hast, Worte, dass es weiter geht, dass diese Person bei dir bleibt…
 

Die mentale Gefangenheit hat sich aufgelöst, nur noch die Gefangenschaft in dieser Wohnung muss nun noch aufgehoben werde und dann ist die psychische und physische Freiheit zum greifen nah.
 

~End~



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