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KKJ Kurzgeschichten

Ansammlung meiner älteren Kurzwerke zu KKJ
von

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The Day we meet again

The Day we meet again
 

Autor: Aya Malfoy

Fan-Fiction zu: Kamikaze Kaito Jeanne

Warning: hm... eigentlich keine

Rating: G
 

Wieder mal ein älteres Werk. (Und KEIN Shonen-Ai/Yaoi! Welch Wunder! *g*) Viel Spaß damit!

Special thx to Lina-Chi, meine Beta-Leserin! ^-^
 

Story:

Ein Engel darf endlich auf der Erde wiedergeboren werden...
 

THE DAY WE MEET AGAIN
 

Gottes Atem wird zum Wind und durchdringt die Herzen.

Das ist der "Kamikaze", der "Wind Gottes".
 

- "Du warst mein Wind!"
 

***
 

Er war ein wenig traurig. Er hätte nie gedacht, dass es ihm einmal schwer fallen würde, den Himmel zu verlassen, aber nun war er traurig.

Schwermütig blickte er von dem grasbewachsenen Hügel, auf dem er stand, über die weitläufige Himmelslandschaft: Wiesen, kleine, dichtstehende Wäldchen, die Plantagen, auf denen Pellfruchtbäume wuchsen und -weit, weit hinter all dem- der Himmelspalast, in dem Gott war.

Eine leichte Brise kam auf und er breitete seine weißen Flügel aus, denn er liebte das Gefühl des Windes, der sanft durch die Federn strich. Mit einem Seufzen schloss er die Augen, reckte sein Gesicht der wärmenden Sonne entgegen. Ein friedliches Lächeln huschte über seine Lippen.

Auch wenn er diesen Ort, das "Paradies", liebte... Heute war der Tag, an dem er als Mensch auf der Erde wiedergeboren würde. Und dieser Gedanke machte ihn glücklich.

Schon an seinem ersten Tag als Grundengel, als er noch ahnungslos gewesen war und noch nicht einmal einen Namen bekommen hatte, hatte er es gespürt. Diesen Drang, tief in seinem Herzen, der ihn all die Jahre vorangetrieben und ihm den unerschütterlichen Wunsch zur Wiedergeburt gegeben hatte.

Ein Gefühl, sanft und ermutigend, wie eine Hand, die einen mit einem fürsorglichen Schubs in den Rücken dazu brachte, weiterzugehen. Aber auch unnachgiebig, und in Zeiten des Zweifels wurde das Drängen einer inneren Stimme laut: 'Mach weiter! Vergiss deinen Wunsch nicht. Jemand wartet auf dich...'

Er öffnete wieder die Augen und atmete befreit aus.

Wer war es? Für wen wurde er wiedergeboren? Nach wem sehnte er sich so sehr...? - Fragen, die er sich schon unzählige Male gestellt und auf die er nie wirklich eine Antwort gefunden hatte. Doch heute...

"...ma..."

Neugierig drehte er sich um, als er ein fernes Rufen zu hören glaubte.

"...n-sama..!"

Tatsächlich kam ein kleiner Grundengel eilig den Hügel hinaufgerannt, rief seinen Namen und winkte ihm mit ausgestrecktem Arm zu. Dem Engel schienen seine Füße nicht schnell genug zu sein, denn er entfaltete seine Flügel und hatte das letzte Stück innerhalb eines Atemzugs überflogen.

"Da seid Ihr ja", meinte er bei der Landung, etwas außer Atem, aber zweifellos erleichtert, den Erzengel endlich gefunden zu haben. "Rill-sama lässt Euch suchen. Ich soll Euch ausrichten, dass -wenn Ihr keine Einwände habt- die Zeremonie nun beginnen kann."

Als er zu Ende gesprochen hatte, machte der Engel eine leichte Verbeugung und wartete mit ehrfurchtsvoller Miene auf eine Antwort.

"Gut", meinte der Erzengel schließlich nach einigen schweigsamen Augenblicken. Er lächelte und fügte hinzu: "Sag Rill-san, dass ich gleich da bin."

Der Blick des Grundengels war noch immer auf ihn gerichtet, als ob dieser darauf wartete, dass er noch etwas sagte oder tat. Dann merkte der Kleine jedoch, dass der Erzengel nichts dergleichen beabsichtigte und *er* es eigentlich war, von dem etwas erwartet wurde.

"Äh, ja...", stammelte er und wurde rot, wegen seiner Begriffsstutzigkeit. "Ich werde Rill-sama sofort Bescheid geben."

Rasch erhob er sich in die Luft und war mit einigen wenigen Flügelschlägen in Richtung des Himmelspalastes verschwunden.

Er hatte ihm solange nachgesehen, bis er nur noch einen kleinen Punkt ausmachen konnte, doch nun betrachte der Erzengel noch einmal die Landschaft unter sich. Wieder schloss er die Augen und für einen Moment war es ihm, als flackerte eine lang vergangene Erinnerung in ihm auf.

Lange Strähnen braunen Haares flatterten an seinem inneren Auge vorbei, er meinte, sich an ein Lächeln erinnern zu können, das ihm so viel Freude brachte, dass sein Herz zu schmerzen begann.

"Ma...rron...?"

Erschrocken flatterten seine Augenlider auf und das Lächeln verschwamm wieder, bis es schließlich ganz seinen Gedanken entschwand. Er fuhr sich mit der Hand durch seine Haare und schüttelte den Kopf. Keine Zeit jetzt.

Seine Flügel rauschten leise, als er sie weit von sich streckte und sich mit seinen Füßen vom Boden abstieß, um zum Himmelspalast zu fliegen.
 

***
 

"Uwäähhh..."

"...gesund und munter!"

"Was ist es?"

"Schwester, holen Sie doch bitte ein..."

"...Ein Junge? - Hast du gehört, Marron? Ein Junge!!!"

"Wäääähhh..."

Marron hatte die Augen geschlossen. Wie von fern drangen die Stimmen des Arztes und der Schwestern an ihr Ohr, die für sie im Moment nur unverständliches Kauderwelsch von sich gaben. Darunter mischte sich das Schreien des Babys und Chiakis begeistertes Rufen, das sie endlich aus ihrem tranceartigen Zustand holte. Sie war müde, furchtbar müde.

Trotzdem öffnete sie ihre Augen und lächelte, als sie Chiaki aufgeregt umherzappeln sah.

"Marron, es ist ein Junge!"

Eine Schwester näherte sich und drückte ihr sanft das schreiende Bündel in den Arm, das sie die letzten 10 Stunden in Schach gehalten hatte. Marron schob das Tuch, in das ihr Kind gewickelt war, ein wenig nach unten, um dessen Gesicht besser betrachten zu können.

"Ein Junge...", begann Chiaki erneut und konnte sich gar nicht mehr einkriegen. "Das heißt, Natsuki hat jetzt einen kleinen Bruder! Und-"

"Chiaki?"

Chiaki hielt inne. Für einen Augenblick war er von Marrons leiser Stimme irritiert, fast schon ein wenig besorgt, doch dann sah er ihr glückliches Lächeln und ihren seltsam erleichterten Gesichtsausdruck. "Ich... hätte da schon einen Namen für ihn."

"Hm?", machte Chiaki, während er nähertrat. Er wollte seinen Sohn schließlich auch einmal im Arm halten. Neugierig musterte er die feinen Gesichtszüge des Neugeborenen. Irgendwie...

In seinem Kopf machte es "Klick" und plötzlich wusste er es.

Als Marron endlich den Namen, den sie für das Baby im Sinn hatte, nannte, war Chiaki kein bisschen überrascht. Er nickte zufrieden und küsste Marron auf die Stirn.

"Ja, der Name ist perfekt."
 

"...Zen."
 

~Ende~

Reborn Lovers

Titel: Reborn Lovers

Autor: Aya Malfoy

Fan-Fiction zu: Kamikaze Kaitou Jeanne

Warning: Mein 1. Fan-Fic! *lol* ... Nee, eigentlich keine.
 

Kommentar: Man sollte am besten alle (oder zumindest den letzten Band) von KKJ gelesen haben, da man sich sonst das Ende verderben könnte... Aber meine Freundin sagt, man könne es auch ohne Vorkenntnisse verstehen, also will ich ihr mal glauben. *lach*
 

Das hier ist die allererste FF, die ich jemals geschrieben habe, also bitte Gnade walten lassen...^^
 


 

REBORN LOVERS
 

Ich werde warten. Und sollte es Jahre dauern...oder ein ganzes Leben.

Warten bis sich unsere Wege eines Tages wieder kreuzen werden.

Bis ich wieder in deine Augen schauen darf. Die Augen, die so viel Wärme und Entschlossenheit ausstrahlen. Die Augen, die ich so sehr liebe...

Bis zu dem Tag an dem ich dich wieder in meine Arme schließen darf...

An jenem Tag , gib ihn mir wieder.

Ich werde warten...
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

"Natsuki!"

"Hm?" Natsuki drehte ihren Kopf und schaute fragend und noch etwas weggetreten in das Gesicht ihrer Freundin. "Was ist denn, Yû?"

"Sag mal, träumst du? Ich habe dich gerade fünfmal hintereinander gefragt, was du für die Klassenfahrt alles einpackst!" Yû seufzte. Manchmal war Natsuki einfach unmöglich! Vor allem in letzter Zeit lief sie immer wieder gedankenverloren durch die Gegend, durch nichts zu wecken, sodass man sich Sorgen machen musste, dass sie nicht geradewegs in ein Auto lief. Bis sie irgendwann hochschreckte und einen mit verständnisloser Miene anblickte.

"Die Klassenfahrt? Ach so..." Natsuki und ihre Freundin befanden sich gerade auf dem Weg von der Schule nach Hause. Sie strich sich mit einer Hand die dunkelbraunen, schulterlangen Haare hinter das Ohr und dachte kurz nach. Nächste Woche würden sie eine einwöchige Klassenfahrt machen. Auch sie musste noch packen, hatte bis jetzt aber noch keinen Gedanken daran verschwendet. Sie hatte auch wirklich anderes im Sinne... "Also ich -"

"Hey ihr zwei! Schon auf dem Heimweg?" Breit grinsend stand Shinji vor ihnen an eine Hausmauer gelehnt. Seine dunkelvioletten, fast schwarzen Haare hingen ihm verwuschelt ins Gesicht.

Oh nein, nicht schon wieder dieser Blödmann...

"Shinji", rief Yû fröhlich und ging auf den hochgewachsenen Jungen zu, "Was machst du denn hier?"

"Na was wohl, er hat uns mal wieder aufgelauert", gab Natsuki in einem genervten Ton von sich.

"Was soll ich denn bitte machen? Wir wohnen schließlich im gleichen Wohnblock!" Shinji tat beleidigt und wandte sich demonstrativ zu Yû. "Hab ich richtig gehört? Ihr macht eine Klassenfahrt?"

Jetzt machte er sich wieder an Yû ran... Das machte sie jedesmal rasend! Sie konnte diesen Kerl einfach nicht ausstehen!

"Komm schon Yû, lass uns gehn." Im Gehen packte sie ihre Freundin an der Hand und zog sie einfach mit sich. Nach wenigen Schritten begann diese zu nörgeln.

"Mensch Natsuki, was soll das? Ich versteh dich nicht! Shiji versucht doch nur nett zu sein..." Und mit etwas gedämpfter Stimme fügte sie grinsend hinzu: "Und er ist verdammt süß!"

"Dein Geschmack, echt... Wenn hier jemand den andern nicht versteht, dann wohl ich dich nicht. Der Kerl ist der reinste Playboy! [Hallo Chiaki? *lach*] Er macht sich an alles ran, was nur im Entferntesten weiblich aussieht!"

Yû klopfte ihrer Freundin beschwichtigend auf die Schulter, da diese sich ziemlich in Fahrt geredet hatte. Die Tatsache, dass Shinji bei den Mädchen - und nicht nur bei denen aus seiner Stufe - sehr beliebt war, schien Natsuki mehr als alles andere an ihm zu stören. Natürlich war ihr auch schon aufgefallen, dass er oft von hübschen Mädchen umgeben war, doch...

"...das täuscht nur! In Wirklichkeit ist er bestimmt total schüchtern!"

"Der und schüchtern?!" Natsuki musste sich beherrschen, um ihr die Worte nicht ins Gesicht zu brüllen. Das war ja der Witz des Jahres!

"Klar. Ein Blinder mit Krückstock kann doch erkennen, dass er in dich verknallt ist!"

"W-was...?" Dieser Blödmann sollte in sie verknallt sein? Auch mit viel Phantasie war diese Vorstellung für Natsuki recht absurd. Trotzdem merkte sie, wie ihr Gesicht leicht rot wurde.

Für Yû war das Antwort genug. Sie setzte gerade zu einem vieldeutigen Kommentar an, als sich ein dunkelhaariger Kopf zwischen die von ihnen drängte. "Was gibt es denn da zu tuscheln", fragte Shinji, der sie mittlerweile eingeholt hatte.

Bevor Natsuki eine patzige Bemerkung loswerden konnte, antwortete Yû schnell: "Ich sagte nur, dass ich noch etwas zu erledigen habe. Ihr müsst also allein nach Hause gehen."

Sie ging in das nächstbeste Geschäft und zwinkerte ihrer Freundin noch einmal frech zu. "Tschüss, bis Morgen ihr zwei!"

Natsuki wollte sich beschweren, hielt dann aber doch lieber den Mund, als sie in Shinjis verdutztes Gesicht blickte.
 

Oh nein, damit hatte Shinji nicht gerechnet. Allein mit Natsuki nach Hause gehen - wenn das mal gut ging. In Gegenwart von Yû tat er zwar immer so überzeugt wie möglich und auch mit anderen Mädchen kam er gut klar, aber bei ihr...

Sie war *seine* Fynn! Die Fynn, die er schon als Engel mehr als alles andere geliebt hatte, die immer ihren Weg gegangen war, auch wenn sie wusste, dass es falsch war.

Doch nun war sie Natsuki, ihre Wiedergeburt, und er wusste, dass er nicht erwarten konnte...

Sie konnte sich ja nicht einmal mehr daran erinnern.

Da er sowieso nicht wusste, was er sagen sollte, beschränkte er sich darauf, schweigend neben der kleinen, zierlichen Gestalt herzulaufen.
 

Natsuki war die Stille unangenehm. Sie war es gewohnt, dass Shinji die Unmöglichsten Sachen von sich gab und sie ihn daraufhin wild beschimpfte. Doch nun lief er geistesabwesend neben ihr her und sah sie nicht einmal an.

Tatsächlich war es in all den Jahren, in denen sie Tür an Tür lebten, nur sehr selten vorgekommen, dass die zwei allein gewesen waren. Shinji schien diese Situationen mit Absicht zu meiden. Wenn es dann doch einmal soweit gekommen war, verhielt er sich jedesmal so merkwürdig. Er musste wohl etwas gegen sie haben. Wie sonst war es zu erklären, dass er nie allein mit ihr sein wollte? Der Gedanke versetzte ihr einen kleinen Stich ins Herz.

Ärgerlich schüttelte sie ihren Kopf. Na und? Selbst wenn es so wäre, das konnte ihr doch egal sein!

Für sie gab es einen anderen, irgendwo da draußen. Ihre Hand wanderte in die Rocktasche ihrer Schuluniform, wo sie den kleinen, schwarzen Ohrring aufbewahrte, den sie seit sie denken konnte bei sich trug. Mit schlanken Fingern umfasste sie das Schmuckstück und fragte sich erneut, wer es ihr wohl geschenkt hatte. In der letzten Zeit hatte sie mehrfach darübernachgedacht, war jedoch zu keinem vernünftigen Ergebnis gekommen.

Auch ihre Mutter [ Hallo Marron!^^ ] gab ihr keine Antwort auf ihre Fragen, sondern lächelte nur jedesmal wissend, wenn sie sie darauf ansprach.

Alles woran sie sich erinnern konnte, waren undeutliche Schatten, die wie Sand in einer Sanduhr davonrieselten, sobald man versuchte, sie festzuhalten. Ein unbestimmtes Gefühl, wie nach einem Traum, den man sich nur vage wieder ins Gedächtnis rufen konnte, selbst wenn man es mit aller Gewalt versuchte.

Natsuki war zutiefst verwirrt. Was ging nur in ihr vor? Wer war der Junge, der ihr den Ohrring geschenkt hatte?

Dass es ein Junge war, davon war sie überzeugt. Dabei verließ sie sich weniger auf ihr Wunschdenken, als auf ihre Intuition. Sie wusste es nun einmal, einfach so. Vielleicht lag es an den Schatten in ihrem Kopf, dass sie sich so sicher war.

Nachdenklich nahm sie den Ohrring aus der Rocktasche und blickte verstohlen zu Shinji. Ihr Herz klopfte mit einem Mal heftig. Ob er vielleicht...?

Schnell verwarf sie den Gedanken wieder. Das passte nicht zu ihm. Trotzdem hörte ihr Herz nicht auf, wild gegen ihre Brust zu hämmern.
 

Die befangene Atmosphäre machte Shinji langsam zu schaffen. Ihm war es lieber wenn Natsuki ihn anschnauzte und sie sich daraufhin lautstark miteinander stritten. Dann war es fast so wie früher, als Fynn noch kein gefallener Engel gewesen war.

Nachdem sie bei dem Entscheidungskampf mit Satan ums Leben gekommen war, hatte er sich geschworen, auf sie zu warten. Trotz dem Wissen, dass er sie eines Tages wiedersehen würde, hatte er sie vermisst. So sehr...

Als er schließlich mit 4 Jahren in Gestalt von Shinji Minazuki das kleine Bündel in den Armen hielt, in dem die neugeborene Natsuki - Fynn! - lag, dachte er sein Herz würde stehen bleiben. Er wollte sie in den Armen halten, bis in alle Ewigkeit, und nie mehr loslassen. Nicht noch einmal.

Aber Natsuki konnte sich nicht an ihr früheres Leben erinnern. Die Erkenntnis hatte ihn wie einen Blitzschlag getroffen. Sie war nur ihre Wiedergeburt und hatte keinen Grund bei ihm zu bleiben.

So hatte er schweren Herzens weitergewartet, bis Natsuki sich eines Tages vielleicht doch wieder erinnern würde - oder bis sie sich erneut in ihn verlieben würde.

Solange er in ihrer Nähe bleiben durfte, war es in Ordnung. Doch manchmal schnürte ihm die Sehnsucht nach ihr die Brust zusammen. Fynn...

Sein Gedankenfluss wurde unterbrochen, als er ein Glitzern in seinen Augenwinkeln wahrnahm. Neugierig schaute er nach links, wo Natsuki neben ihm lief. Was er da in ihrer Hand sah, ließ sein Herz höher schlagen. Sein schwarzer Ohrring! Das letzte Mal hatte er diesen als kleiner Junge gesehen, nämlich als er sie als Baby auf den Armen gehalten hatte.

"Was hast du da?" Der Anblick des Ohrrings hatte neue Hoffnung in ihm geweckt. Vielleicht konnte sie sich doch erinnern...? Auf einen Versuch kam es an.
 

Erschrocken fuhr Natsuki zusammen. Sie fühlte sich ertappt und ihr war es peinlich, dass Shiji sie bei ihren Träumereien gestört hatte. Trotzig erwiderte sie: "Nichts, was dich zu interessieren braucht."

"Ach ja?" Der Unterton in seiner Stimmer gefiel ihr nicht. Etwas Forderndes lag darin.

"Ja. Aber wenn du es unbedingt wissen willst: Es ist ein Geschenk von jemandem, auf den ich schon sehr lange warte." Argh, warum erzählte sie ihm das? Sie hätte sich selbst dafür ohrfeigen können.

"Und wer ist das? Wer hat dir den Ohrring geschenkt? Auf wen wartest du?"

Das hatte sie erwartet. Jetzt wollte er wissen, wer diese Person war und sie konnte ihm keine richtige Antwort geben. Er musste sie für komplett bescheuert halten.

"Ich, äh... Das weiß ich nicht." Mit etwas festerer Stimme fügte sie hinzu: "Aber das tut nichts zur Sache. Ich warte auf ihn und eines Tages werde ich ihn treffen."
 

Also doch. Keinerlei Erinnerung. Shinji spürte, wie Enttäuschung in ihm aufstieg. Um seinen Ärger zu überspielen hänselte er sie: "Du wartest auf jemanden und weißt noch nicht mal auf wen. Wie naiv."

"Was soll das? Du unsensibler Klotz, du hast doch keine Ahnung wie das ist, so lange auf jemanden zu warten."

Das war zuviel für ihn. Wütend packte er Natsukis Handgelenke und drückte sie neben ihren Kopf an eine Hauswand. Sie versuchte sich von seinem Griff zu befreien, doch er war stärker als sie.

"Was- was soll das?"

"Ich habe keine Ahnung, ja? Vor langer Zeit habe ich meine Freundin verloren. Sie verschwand, kurz nachdem wir zueinander gefunden hatten. Ich wusste zwar, dass ich sie eines Tages wiedersehen würde, trotzdem fühlte ich mich einsam. Ich habe sie schrecklich vermisst. Und ich vermisse sie jetzt noch.

Ich warte seit ich denken kann auf ihre Rückkehr... nein, sogar noch länger, und du willst mir sagen, ich habe keine Ahnung?!"
 

Seine Freundin? Natsuki kannte Shinji von klein auf, doch sie hatte nie etwas von einer Freundin mitbekommen. Ein Gefühl der Eifersucht machte sich in ihr breit.

Sie wollte zurückweichen, was aber schlecht ging, da sie ja schon von Shinji an die Wand gedrängt wurde. Jeder Versuch, sich los zureißen, war zwecklos.

Was redete dieser Typ nur für wirres Zeug? Und was ging sie das an? Zornig funkelte sie ihn mit ihren dunkelgrünen Augen an.

"Lass mich los, du Arschloch."
 

Der Kuss kam völlig überraschend für sie. Auf einmal hatte er ihr Kinn mit einer Hand umfasst und sie nah an sein Gesicht gezogen. Dann hatte er sich heruntergebeugt und im nächsten Moment hatte sie auch schon seine Lippen auf den ihren gespürt. Ihr Puls raste, sie konnte keinen klaren Gedanken fassen.

Sie merkte, wie die Schatten ihrer Vergangenheit aus ihrem Unterbewusstsein aufstiegen, langsam und bedrohlich an Gestalt annahmen. Was immer sie vergessen hatte, den Namen und das Gesicht desjenigen, der ihr den Ohrring geschenkt hatte, sie würde es bald wissen.

Sie wollte es plötzlich nicht mehr wissen. Noch nicht.

Dadurch, dass Shinji seine Hand von ihr gelöst hatte, hatte sie nun ihrerseits eine Hand frei und schlug ihm diese mit aller Kraft ins Gesicht.

Keuchend blickte sie ihm in seine überraschten Augen. Dann lief sie ohne ein weiteres Wort davon, den schwarzen Ohrring fest umklammernd.
 

Lange Zeit nachdem Natsuki weggelaufen war, stand Shinji einfach nur regungslos an die Hauswand gelehnt, an die er sie zuvor gedrückt hatte, bis er schwerfällig in die Hocke gesunken war.

Was hatte er da nur getan? Er wusste, dass er zu weit gegangen war. Doch die Sehnsucht nach seiner geliebten Fynn hatte ihn mit einem Mal übermannt. Er konnte es nicht länger ertragen, sie Tag für Tag zu sehen, jedoch nicht berühren und in seine Arme schließen zu können.

Er war den Tränen nahe. Warum konnte sie sich nicht mehr erinnern?

Aber ganz egal was er jetzt fühlte, er würde sich bei Natsuki entschuldigen müssen.
 

Mit einem leisen Sirren begann die CD von vorne zu spielen. Die ersten Takte des Liedes, das seit mehreren Stunden auf Repeat lief, erfüllten den Raum.

Natsuki lag auf ihrem Bett und hielt den Arm von sich gestreckt über ihrem Kopf. Ihr Blick war auf den schwarzen Ohrring gerichtet, der in ihrer Hand durch die letzten einfallenden Sonnenstrahlen des Tages glänzte.

Es war ihr noch nie aufgefallen, aber das Schmuckstück bestand aus einem ihr völlig unbekannten Material. Es war dunkel und glatt und strahlte doch auf eine sonderbare Weise selbst Licht aus.

Es war wie... von Engelshänden geschaffen.

Der Ausdruck war ihr unvermittelt in den Sinn gekommen. Sie wunderte sich nicht mehr über solch merkwürdige Gedanken. Seit Shinjis Kuss wimmelte es nur so davon in ihrem Kopf.

Beinahe hätte sie alles erfahren. Alles, worüber sie sich schon so lange Gedanken machte. Ihr war es vorgekommen als hätte sie für einen kurzen Moment alle Antworten auf ihre Fragen in der Hand gehalten - und sie wieder herausgegeben.

Ungeachtet der Tatsache, dass sie sich mehr als alles andere wünschte, zu erfahren, wer der Unbekannte aus ihren Träumen war, hatte sie Angst vor ihren Erinnerungen und sie ahnte, dass mehr dahintersteckte.

Sie fühlte sich müde und zerschlagen und hatte keine Lust mehr, über all das nachzudenken. Mit einem Anflug von Ärger dachte sie an Shinji... Sie würde ihm bis zur Klassenfahrt so gut es ging aus dem Weg gehen... Engel...

Sie schloss die Augen und im nächsten Augenblick war sie auch schon eingeschlafen.
 

Es war ein kühler Montagmorgen und obwohl die Sonne schien, hatten ihre Strahlen noch nicht genügend Kraft, um Natsukis kalten Händen Wärme zu verschaffen, während diese vor ihrem Wohnblock nach dem Auto von Yûs Vater Ausschau hielt. Neben ihr stand eine riesige Reisetasche, die ihre Mutter bis oben hin "mit dem Nötigsten" vollgestopft hatte. "Hast du auch genügend Unterwäsche dabei?" ...Man kennt es ja.

Wo blieb Kagura-san nur? Er sollte sie doch abholen. Missmutig dachte sie an die ihr nun bevorstehende Klassenfahrt. Wenn sie noch lange hier rumstehen musste, würde ihr noch...

"Natsuki."

... Shinji über den Weg laufen. Sie seufzte. Zu spät.

Langsam drehte sie sich um und erblickte einen reuevoll dreinblickenden, 19-jährigen Jungen.

"Wenn ich wieder da bin, können wir uns vertragen, ja? Ich hab jetzt keinen Nerv dafür."

Shinji nickte. Er schien ihr noch etwas sagen zu wollen.

"Was ist?"

Er zögerte noch immer.

"Komm schon, spuck's aus."

"... Darf ich dir etwas sagen, wenn du zurückkommst?"
 

Wahrscheinlich jeder kennt das Gefühl, wenn man glaubt, eine Situation genau so wie im vorigen Augenblick schon einmal in seinem Leben erlebt zu haben. Ein Déjà-Vu eben.

Auch Natsuki hatte in dem Moment, in dem Shinji ihr diese Frage stellte, ein solches Gefühl, wenn auch ungleich stärker. Und sie glaubte nicht nur, sie *wusste*, dass sie so eine Situation schon einmal erlebt hatte. Doch nicht in diesem, in einem *früheren* Leben.

Eine Welle von Bildern und Eindrücken strömte auf sie ein. All die Schatten in ihrem Unterbewusstsein nahmen Formen an, bekamen Gesichter, Namen...

...Cersia, Toki... Gott... Satan... eine Diebin...Marron, ihre Mutter - nein, ihre beste Freundin... Sindbad - Chiaki!... Und immer wieder ein kleiner Engel mit langen, dunkelvioletten Haaren, der ihren Namen rief: "Fynn!"

Ihr Verstand wurde regelrecht erdrückt von den Gefühlen, die sie als Fynn gehabt hatte. Ja, sie war Fynn Fish gewesen und sie hatte Satan gedient, nur um diesen Engel, den sie geliebt hatte, wiederzusehen.

Access Time.

Das war sein Name und ihm gehörte auch der schwarze Ohrring, den sie schon so lange bei sich trug.

"Natsuki, was ist mit dir?" Verwirrt blickte sie in Shinjis besorgtes Gesicht. Sie hatte gar nicht gemerkt wie sie auf die Knie gefallen war und nun schwer atmend auf ihre Arme gestützt war.

Seine Augen... Sie kamen ihr mit einem Mal so anders vor...

Es waren die Augen von Access!

In all den Jahren, in denen sie Tür an Tür mit ihm gelebt hatte, hatte sie es nicht bemerkt. Tränen stiegen ihr in die Augen. Access... endlich hatte sie ihn gefunden!

Wieder fragte Shinji, was denn mit ihr los sei. Sie wollte ihm um den Hals fallen und in seinen Armen versinken. Doch ein Teil ihres alten Ichs hielt sie zurück.

Sie hatte gerade eben ihre Erinnerung wiedergefunden, war wie aus einem bösen Alptraum erwacht. Das ging ihr alles zu schnell!

"Danke, es ist nichts." Schnell richtete sie sich wieder auf und wischte sich mit dem Handballen die Tränen aus den Augen.

Ein durchdringendes Hupen ließ ihre Köpfe herumfahren. Kagura-san stand mit seinem Auto im Parkverbot und wollte nicht lange warten. Natsuki konnte Yûs Kopf in der Fensterscheibe erkennen. Sie musste sonstwas denken, so wie sie da mit Shinji, der seinen Arm halb um sie gelegt hatte, stand. Es war ihr relativ egal.

Sie griff nach ihrer Reisetasche, die leichter war, als sie aussah. Im Weggehen drehte sie sich noch einmal um und warf Shinji den schwarzen Ohrring zu.
 

Mit ungläubigem Blick starrte er auf das kleine Gebilde in seiner Hand, das er reflexartig aufgefangen hatte. Das war doch... sein Ohrring!

Als er wieder aufblickte, lächelte ihn Natsuki mit ihrem wunderschönen Lächeln an.

"Ich glaube das ist deiner, Access."
 

~ ENDE ~

Angelic

Titel: Angelic

Autor: Aya Malfoy

Fan-Fiction zu: Kamikaze Kaitou Jeanne

Rating: G

Warning: -

Disclaimer: Lasst mich in Ruhe - wir wissen alle, dass ich arm bin und mir nix gehört!
 

Kommentar: Die zweite Fic, die ich jemals geschrieben habe, also URALT! Bitte bedenkt das, wenn ihr diesen Kitsch lest.
 

Eine Liebeserklärung von Chiaki an Marron.
 

ANGELIC
 

"Als ich dich traf, dachte ich, ich könnte nicht mit dir auskommen.

Doch ich konnte dein einsames Gesicht und dein Lächeln nicht vergessen...

...und als ich dich dann im Dunkeln gefunden habe, die Augen voller Tränen, da wusste ich,...

...ich will dich für immer beschützen."
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

Heute habe ich einen Engel gesehen...

Die vielen Male, die du vor mir standest, habe ich es nicht bemerkt.

Doch heute hast du dich umgedreht und gelächelt. Einfach so.

Ich dachte mein Herz würde zerreißen, denn dieses Lächeln, dein Lächeln, war so wunderschön, dass ich glaubte, die Welt würde untergehen, wenn du jemals damit aufhören würdest.

Doch dann war dieser kurze Augenblick auch schon vorbei. Die Welt drehte sich noch immer und niemand außer mir schien zu bemerken, dass vor mir das himmlischste Geschöpf auf Erden lief.

Da merkte ich, dass du ein Engel bist. Bei näherer Betrachtung ist es eigentlich ganz logisch.

Wie sonst könntest du dich so anmutig bewegen, als hättest du unsichtbare Flügel, die dich über den Boden schweben, tänzeln lassen?

Und weshalb sonst kann ich dein Gesicht nicht mehr vergessen...?
 

Doch trotz deinem schönen Lächeln, lag etwas in deinem Blick, dass mich schwermütig werden ließ...

Kleiner, zerbrechlicher Engel, warum hast du so traurige Augen?

Diese großen, braunen Augen, die mich so flehentlich angesehen haben, so einsam und verloren...

Ich konnte in ihnen die ewig lange Einsamkeit erkennen, die du ertragen musstest, all die Tränen, die daraus geflossen sind und die vielen Augenblicke, in denen du voller Sehnsucht zum Himmel gesehen hast.

Was ist der Grund für deine Einsamkeit?
 

Man hat dich alleine gelassen... So lange allein.
 

Ich möchte dir helfen...
 

Ich will bei dir bleiben, damit du nicht mehr so einsam bist.

Ich will dich festhalten, wenn du weinen musst.

Ich will dich zu den Sternen tragen, wenn du Sehnsucht nach dem Himmel hast.

Ist das in Ordnung?

Aber du darfst mich auch nicht mehr allein lassen. Denn seit ich weiß, dass du ein Engel bist, bin ich mir sicher: Ich möchte dich und dein Lächeln nie mehr missen...

Warum eigentlich?

Ich glaube... das nennt man Liebe.

Ich liebe dich, ich liebe dich mehr als alles auf der Welt!
 

Ja, heute habe ich einen Engel gesehen... und dieser Engel bist du, Marron!
 

~ ENDE ~

Fynn Fish

Titel: Fynn Fish

Autor: Aya Malfoy

Fan-Fiction: Kamikaze Kaitou Jeanne

Rating: G

Warning: -

Disclaimer: Lasst mich in Ruhe - wir wissen alle, dass ich arm bin und mir nix gehört!
 

Kommentar: Ein weiteres uraltes Produkt von mir. Die Dialoge sind total OOC und verkitscht, der Schluss ist irgendwie platt, aber... naja.
 

Inhalt: Eine Geschichte darüber, wie sich Access und Fynn kennengelernt haben.
 

FYNN FISH
 

"Du gehst immer deinen Weg. Du bist niedlich und selbstständig und manchmal weinst du sogar... Dann möchte ich dich am liebsten in den Arm nehmen.

Doch auch wenn du sagst, dass du mich nicht leiden kannst...

...Ich kann dich nicht vergessen.

Und mir ist es lieber, wenn du mich hasst, als wenn du einen anderen liebst."
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

"Aaaaaaccess!!!"

"Sch... Bloß weg hier!" Der Schwarzengel erhob sich mit einigen Flügelschlägen von dem Pellfruchtbaum, auf dem er gerade gesessen hatte und suchte, so schnell es ging, das Weite. Immer dieser Rill-sama! Vor dem hatte man auch nie seine Ruhe!

Als Access meinte, weit genug geflogen zu sein, ließ er sich auf einer kleinen Wiese nieder und legte sich auf den Rücken, um sich ein wenig zu sonnen.

Er seufzte zufrieden, während er die Arme und Beine von sich streckte. Der Wind strich sanft über sein Gesicht und die warmen Strahlen der Sonne machten ihn schläfrig.

Access Time war zwar noch nicht lange ein Engel, trotzdem hatte er in der kurzen Zeit, in der er im Himmel war, schon die Aufmerksamkeit vieler Himmelsengel auf sich gezogen. Das lag aber weniger an irgendwelchen herausragenden Leistungen, als daran, dass er immer - verbotenerweise - unreife Pellfrüchte aß oder sonst irgendetwas anstellte.

Auch jetzt zog er einige Früchte aus seiner Hosentasche und setzte gerade dazu an, einen großen Bissen zu machen, als sich plötzlich ein Schatten über ihn legte.

"Rill-sama, bestraft mich bitte später, es ist gerade so gemütlich...", säuselte Access, zu faul um noch einmal davonzufliegen.

"Hm? Wovon redest du? Aber du hast Recht: Du wirst sicher eine Strafe bekommen, wenn du weiter unreife Pellfrüchte isst! Weißt du denn nicht, dass das verboten ist?"

Verwundert blinzelte Access zu der Gestalt über ihm. Das war nicht Rill-samas Stimme...

Er sah einem unbekannten Schwarzengel ins Gesicht. Das Mädchen hatte grüne, lange Haare und einen roten Stein auf der Stirn. Sie blickte ärgerlich auf ihn herab und schien darauf zu warten, dass er etwas erwiderte.

"Pah, ist doch egal. Und überhaupt, wieso sollte ich auf dich hören?"

"Egal? Das ist gar nicht egal! Sonst bleiben nicht genug für die nächste Ernte!"

Access war langsam genervt. Was spielte sich dieser Schwarzengel so auf?

"Bla,bla... Wer bist du überhaupt? Deine grünen Haare sehen ziemlich komisch aus..."

"W-was? Das-das..." Auf einmal war der nörgelnde Engel völlig aus der Fassung gebracht. Mit einem Ruck drehte sich das Mädchen um.

Das hatte er nicht erwartet. Rasch richtete er sich auf und legte vorsichtig eine Hand auf die Schulter der Gestalt. Er konnte ein leises Schniefen hören.

Weinte sie etwa?

"Hey... Was ist?"

Langsam wandte sie sich um und schaute ihn mit tränengefüllten Augen an. Dann, ohne ein Wort zu sagen, warf sie sich ihm in die Arme.

Access dagegen war mit der Situation restlos überfordert. Sein Herz klopfte ihm bis zum Hals und er versuchte, das weinende Mädchen zu beruhigen, indem er ihr unbeholfen den Kopf tätschelte.

"Ist ja gut...Ich hab es doch nicht so gemeint..."
 

Nur noch ein letzter Schnäuzer in das Taschentuch, das Access ihr gegeben hatte, deutete darauf hin, dass das Mädchen mit den grünen Haaren kurz zuvor weinend in seinen Armen gelegen hatte.

Mittlerweile saßen sie nebeneinander im Gras und der kleine Schwarzengel sah mit geröteten Augen zu Access hinüber.

"Es tut mir leid, wenn ich dir zur Last falle. Aber ich bin erst seit kurzem

ein Engel und komme mit meinen grünen Haaren einfach nicht klar. Ich hasse sie..."

"Weil Engel normalerweise weiße Haare haben?"

"Ja... Eigentlich wirft mich nichts so schnell um, aber meine Haare sind ein Sonderfall. Deshalb nochmal Entschuldigung, dass ich dich so bedrängt habe."

"Aber nein. Wenn sich jemand entschuldigen muss, dann ja wohl ich." Access lächelte sie versöhnlich an. "Sieh mich an. Ich habe violette Haare und störe mich kein bisschen daran. Schließlich kommt es auf die Energie an, die in ihnen gespeichert ist. Und ich spüre, dass du viel davon hast."

Der grünhaarige Schwarzengel sah ihn verblüfft an.

"Klar! Kannst du das denn nicht auch bei mir?"

Das Mädchen schüttelte den Kopf.

"Ach", lachte er verlegen, "Das liegt wohl daran, dass ich so wenig Energie habe." Er zwinkerte ihr verschmitzt zu. "Zu viele unreife Pellfrüchte gegessen!"

Zuerst schaute der kleine Schwarzengel perplex drein, doch dann begann sie, zum ersten Mal seitdem sie sich kennengelernt hatten, laut zu lachen.

Access freute sich, dass er sie hatte aufheitern können. Ihr helles und frohes Lachen ließ das schlechte Gewissen über seine Beleidigung verschwinden. "Ich finde du hast sehr schöne Haare."

"Wirklich?" Er nickte. "Danke!"

Ihm wurde heiß und kalt, als sie ihn unvermittelt anlächelte. Um seine Verlegenheit zu überspielen, fragte er sie schnell nach ihrem Namen.

"Fynn, Fynn Fish."

Fynn Fish... Er nahm sich vor, diesen Engel nie wieder zum Weinen zu bringen.
 

~Ende~



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Kommentare zu dieser Fanfic (4)

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Von: abgemeldet
2004-11-13T17:19:27+00:00 13.11.2004 18:19
oah die isch voll schön ^^ da werd ich wohl gleich mal deine anderen FFs lesen *ggg*
ich weiß auch net, aber irgendwie sind mir jetzt fast die tränen gekommen ;)
Von:  Koraja
2004-10-30T01:07:41+00:00 30.10.2004 03:07
oh die Geschichte ist ja voll schön!!!
Gefällt mir richtig gut!^^
Bitte mehr davon!^^ Das ist wirklich schön!
Und mal sowas ziemlich anderes!
ALso dann bye Koraja^^
Von:  Chaos-Klappstuhl
2004-10-08T21:00:10+00:00 08.10.2004 23:00
ja ich fands auch super war die erste ff die ich über shinji und natsuki gelesen habe eigendlich les ich nur storrys über maron chiaki und co aber ich muss sagen du hast mich davon überzeugt noch mehr ffs von den beiden zu lesen ich fands nämlich klasse . mich wundert es das dz noch nicht mehr kommis gibt na ja meins hast du bis bald
bussi
Von:  ChailaMing
2004-07-20T11:45:47+00:00 20.07.2004 13:45
Ich finde es gar nicht so schlecht^^,süßes Pärchen sind die beiden^^.


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