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TRON-Reloaded

von

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Peter's Sight 7

TRON-

Reloaded

Peter's Sight

Part 7
 

Als Peter wieder zu sich kam, kümmerte ihn alles relativ wenig. Er kotzte erst einmal.

< Verdammt! Was ist passiert? Wieso waren das bloß Shikis? Das muss bedeuten, dass jemand sie geschickt hat. Aber wer? Und hat dieser Jemand was mit den anderen Agenten zu tun? Irgendwie kommt mit das Smithig vor.

Und wieso hat unsere Fusionsform nicht gehalten? Verdammt. Jetzt ist auch noch Yugi schon wieder weg. Der arme Kleine.>

Natürlich machte Peter sich größte Sorgen um seine Freunde.

Aber wo war er jetzt?

Das hier sah nach einer bewaldeten Welt aus. Erdähnlich. Hier waren Gebäudereste. Aber was waren das für Sterne?

< Und wo bin ich jetzt? Mal sehen.>

Obwohl hier momentan alles halbwegs friedlich zu sein schien, musste das Siegel noch immer an die letzten Ereignisse denken.
 

Während er über diese Welt zog, veränderte sich ihr Gesicht. Die Ruinen wurden dichter und zahlreicher.

Der Himmel wurde dunkler. Von Wolken verhangen.

< Was ist das für eine Energie?> Da hatte definitiv etwas mit diesem Q-mäßigen Lichtblitz da drüben zu tun.

Peter hatte sich Jedi-mäßig eingekleidet. Jetzt war er in der Hocke neben diesem nackten Kerl, der bewusstlos auf dem Boden lag. Unter der Kapuze fing er an zu grinsen. " Hab' ich's doch irgendwie geahnt. Aber wieso ist er wieder hier?", fragte er sich selbst. Sein Grinsen wurde breiter. " Bist du etwa aus dem Semi-Q Fan-Club geflogen, Daniel Jackson?"

Für die ankommenden Mitglieder des hier ansässig gewordenen Nomadenstammes war er nicht wahrzunehmen.

< Interessant.>

Bloß, was war hier geschehen, in dieser STARGATE- Dimension?

Das würde er sich wohl genauer ansehen müssen, bevor er hier agieren konnte.

< Ich würde ja gerne weiter machen. Aber momentan muss ich einfach noch ausruhen. Ich bin noch ganz schwach. Wenn ich nur wüsste, was passiert ist. So viel...>
 

Zwei Monate dieses Planeten später.

Etwas an diesem vertikal aufgerichteten Metallring mit dem rundlich-schiefen Podest davor veränderte sich.

Im inneren dieses Metallrings schien sich ein kleinerer zu befinden. Etwas wie eine Wählscheibe bei einem altmodischen Telefon. Wenn man die Zeichen dort betrachtete.

Da waren auch etwas wie sieben Zeiger am äußeren Teil des Rings. Und als das letzte Symbol sich dem siebten Zeiger näherte schoss eine fantastische Fontäne aus dem Leerraum des Rings. Da war jetzt etwas wie eine wabernde Wasseroberfläche. Nur undurchsichtig und eben vertikal.

Da erschien eine Gruppe Menschen in Uniformen. Kamen einfach aus diesem Wabern. Als ob es das Natürlichste auf der Welt wäre. Ihren Uniformen nach gehörten sie alle zu einer Gruppe. Und sie waren bewaffnet. Die meisten von ihnen zwar mit primitiven Patronenwaffen, aber einer trug einen Energie werfenden Stab.

" Die Vermutungen von O'Neill sind nicht unbegründet.", meinte der große Typ mit der Energiewaffe und dem seltsamen Zeichen auf der Stirn scheinbar emotionslos.

" Aber diese Seuche wütete hier vor langer Zeit.", wandte der unbewaffnete Mann neben ihm ein.

" Leider sind Seuchen meistens ziemlich hartnäckig." Der Kerl mit der Sonnenbrille, anscheinend der Chef hier, erwiderte das mit geradezu triefendem Sarkasmus.

" Wir hätten uns auch bei allen anderen Missionen mit etwas anstecken können, Colonel. Schutzanzüge gehören bei uns nicht zur Standartausrüstung.", kommentierte die blonde Frau neben dem Chef.

" Wir reden hier nicht von einem harmlosen Schnupfen, Carter.", stöhnte dieser Colonel. " Das ist die Pest!" Aha. Sehr informativ.

Die ganze Gruppe teilte sich in drei Teams.

Eine dieser Gruppen suchte das Gebiet um diesen krassen Ring weiträumig ab.

Die andere machte sich auf die Suche nach etwas bestimmtem und der Rest sicherte den Ring.
 

" Major!", gab einer von der ersten Gruppe in sein Headset. Das war eine knappe halbe Stunde später.

" Was gibt es, Winters?", drang es fast unverständlich aus dem Kopfhörer des Sets.

" Hier gibt es etwas wie einen Einsiedler."

Tatsächlich. Und was für einen krassen Einsiedler.

Leicht von Blättern bedeckt lag dieser Einsiedler mitten in der freien Wildbahn. Einfach so. Die Arme und Beine etwas auseinander und mit dem Gesicht zum Himmel.

Wieso aber hielt der Soldat diesen Einsiedler für einen Einsiedler? Das wusste er selbst nicht.

Aber spätestens seit diesem Augenblick jetzt wusste der Soldat, dass dieser , Einsiedler' auf keinen Fall ein Mensch war.

Das sah man an den vierfingrigen Händen, deren Finger eher lange und scharfe Klauen waren.

Oder an den Füßen, die entsprechend aussahen. Oder aber auch am Gebiss mit den Reißzähnen.

Jetzt sprach dieses Einsiedlerwesen. Jedenfalls formten der Mund und die Lippen Laute. Auch, wenn der Soldat sie nicht verstand. Zwar war er auf so etwas oder ähnliches im Training vorbereitete worden, hatte annähernd ähnliche krasse Dinge erlebt, aber das hier war wirklich abgefahren.

Besonders als diese Alien den Boden neben sich aufgrub und eine mittelgroße Metallbox aus dem Loch holte.

Anscheinend hatte er da Klamotten und Ausrüstung drin.

" Winter, wie ist Ihre Lage?", wurde der Soldat nun von seinem Vorgesetzten gefragt.

" Dieser Einsiedler.... Es ist kein Mensch."

" Kein Mensch? Sie meinen, ein Alien? Wie sieht es aus?"

Momentan jedoch war dieser Soldat zu perplex um zu antworten. Er sah etwas, das er nicht glauben konnte.

" Absolut... unmöglich.", entfuhr es ihm.
 

Dieser Colonel kam aus dem einen Zelt dort. In der Ruinenstadt, wo sich einige Nomaden niedergelassen hatten. Die Frau ging hinein.

Nun aber führte der Weg dieses Mannes die Straße entlang. Plötzlich blieb er stehen.

Irgendwie hatte er ein Gefühl, als würde er beobachtet werden. Es war ganz nahe.

Erst nach einigen Sekunden fiel ihm überhaupt diese Person auf, die relaxt mit den Armen auf den Oberschenkeln auf diesem Mauerrest saß und ihn scheinbar äußerst faszinierend fand. Auch, wenn die ganze Gestalt in eine weite Robe mit Kapuze gehüllt war und man nicht mal das Gesicht sehen konnte.

" Die Macht ist stark in dir...", kam es unter eben dieser Kapuze hervor.

" Colonel?" Da war wieder diese Frau aus seiner Gruppe neben ihm. Und von der anderen Seite kamen seine anderen zwei Begleiter.
 

Der Himmelsdrache lachte sich leise ins Fäustchen währen er sich versteckt hielt. Danach wurde er aber gleich wieder nachdenklich.

< Er hat in der Tat einen guten Draht zum Universum. Hmm...>

Seine Anwesenheit hier musste ja auch einen Grund haben. Wieder grinste Peter. < Yami würde hier sicher gut abgehen.>

" Jetzt aber zum Tor."
 

Klar, war die Wachgruppe in voller Bereitschaft und legte die Waffen auf ihn an, als er sich näherte.

Als er dann auch noch die Hand zeigte, begannen sie, wirklich aufgeregt zu sein. Nicht wegen der leichten Metallpanzerung auf seinem Hand- und den Fingerrücken. Sonder wegen der prankenförmigen Hand selbst.

" Sir, ich glaube, das ist Winter's Alien-Einsiedler.", kommentierte einer der Soldaten.

" Ach, nein.", gab der Major zurück. " Pears, Sie sind ja wieder mal ein Blitzmerker."
 

Dann fingen sie an, sich mehr als zu wundern, als dieser Alien plötzlich etwas wie einen Spaten unter seiner Kutte hervor holte und zu graben anfing. Wollte der so was wie sein eigenes Grab schaufeln? Die Soldaten hielten fast respektvoll Abstand. Ungefähr die Größe eines Grabes hatte das Loch. Und sah auch so länglich aus. Aber es war tiefer. " Ihr solltet vielleicht ein paar Schritte zur Seite gehen, wenn ich starte."

Sprach's und sprang ins Loch.

Kurz darauf war ein leises Surren zu hören. Ein leises Brummen folgte. Und schon begann der Boden zu beben.

Sich aufzuwölben.

Ein Raumschiff stieg heraus. Es war metallic-grau, in verschiedenen Tönen, und schien aus unzähligen, kleinen Plättchen zu bestehen. Von der Form her sah es aus, wie die Kombination eines Tropfens und einer Pyramide.

Also etwas aufgebläht und in die Richtung einer Hochkante verlängert. Das war wohl eine Art Richtungsanzeige für Betrachter. Plötzlich schoben sich die linke und die rechte Seite auseinander. Falteten sich geradezu zusammen. Zu zwei halbmondförmigen Tragflächen, die an jeweils einem Verbindungsteil leicht nach unten geneigt und etwas nach vorne verschoben waren. So, dass der Eiförmige Mittelteil des Schiffs, respektive das Cockpit, etwa im hinteren Drittel der Tragflächen befindlich war.

Am hinteren Ende waren das Cockpit und die Tragflächen schnell stärker abgerundet. Das Ei hatte da drei, in einem Dreieck angeordnete, bläulich glühende Kreise. Offenbar Triebwerke. Die Flügel hatten an ihren hinteren Enden jeweils einen rot glühenden Kreis. Vorne hatte das Ei eine Glasfront, welche die oberen drei Viertel der Front ausmachte. Nur die Fußgegend war aus diesem metallischen Zeug gefertigt.

Das Sichtfenster war auch in einen Winkel von 45° gelegt, damit man die größtmögliche Aussicht hatte.

Jetzt drehte das Schiff sich in der Luft und verschwand blitzschnell im Himmel.
 

" Okay, Quartz. Was ist hier passiert?" Der Colonel mit seiner Gruppe. Im Schlepptau hatten sie ihren wieder gefundenen Freund Daniel Jackson. Nur leider konnte der sich an nix erinnern. Immer noch.

" Sir, der Alien- Einsiedler, den Winters entdeckt hatte, hat hier gegraben und ein Raumschiff gestartet. Sergeant Winters ist wie befohlen auf die Erde zurückgekehrt und liefert seinen Bericht über den Alien ab."" Der Alien- Einsiedler hat ein Raumschiff gestartet?", meinte Colonel O'Neill leise. " Vielleicht waren wir ihm ja etwas zu aufdringlich.", mutmaßte der Mann neben ihm. Jonas Quinn.

" Dann wäre es verständlich, dass er abgereist ist." Er konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen.

" Das wäre eine durchaus plausible Erklärung, O'Neill."

" Teal'C, ein Einsiedler verlässt nicht gleich einen Planeten, nur weil ein paar Leute rumschnüffeln."

" Colonel, wir sollten vielleicht erst wieder zurück zum SGC. Dann können wir immer noch über den Alien reden. Denken Sie dran, wir wollen auch noch die verlorene Stadt finden."

" Oh, ja. Die berühmte Nadel im Heuhaufen." Aber sie wählten mit dem Pult vor dem Tor ihre Heimatwelt an.
 

Auf der Erde kamen sie auf der anderen Seite des Ereignishorizonts wieder heraus.

Unterhalb des Cheyenne Mountain. Genauer im STARGATE COMMAND.

Da stand ein beglatzter Mann im Uniformhemd eines Air Force - Generals.

" Willkommen zuhause, Doktor Jackson." Jackson war leicht verwirrt. Verständlich. Für ihn war das alles so ziemlich neu.

" Danke. Denke ich."

" Teal'C, bringst du Daniel zu Doc Fraiser? Carter, Jonas und ich wollten uns vielleicht mal mit dem General unterhalten. Schließlich entdecken wir nicht jeden Tag eine neue Alien-Spezies."

" Nur jeden zweiten.", kommentierte Jonas. " Ha, ha. Sehr komisch. Aber etwas an diesem Einsiedler kommt mit seltsam vor. Wenn ich nur wüsste was. Wir sollten Winters ausquetschen."

" Wir treffen uns in einer Viertelstunde im Besprechungsraum.", gab der General an.
 

Exakt fünfzehn Minuten später saß das so genannte SG-1 Team mit dem General, Doktor Jackson und Winters im Besprechungsraum an einem Tisch.

" Also, Winters. Dann fangen sie mal an, diesen Alien- Einsiedler zu beschreiben.", bat O' Neill mehr oder weniger. Okay, Winters beschrieb das Alien.

Den weißlichen Zweiteiler unter der mittelschweren Metallic-Panzerung und den Helm in der Form der oberen Hälfte eines Wolfskopfes. Den langen, blau-weiß gestreiften Schal nicht zu vergessen.

" Und niemand weiß etwas von diesem Alien-Einsiedler?", wollte General Hammond jetzt aber doch wirklich wissen.

" Ich habe nirgendwo etwas über so ein Wesen gefunden.", musste Jonas zugeben.

" Allerdings werde ich weiter suchen."

" Wir haben zwar schon versucht, die Asgard zu erreichen, aber bis jetzt haben sie nicht geantwortet.", war es Carter's Part.

" Und die KGM sollen was über diesen Wolf-Alien wissen?", kommentierte Jack O' Neill lax wie üblich.

" KGM?" Teal'C wusste damit nichts anzufangen.

" Stand kürzlich auf 'ner Cornflakes-Packung hinten drauf. Steht für Kleine-Graue-Männchen."

" Wenn jemand etwas über diese neue Spezies weiß, dann die Asgard.", stimmte der General zu.

" Und Thor wird sicherlich anrufen.", fügte O'Neil an.

" Vielleicht kommt diese Lebensform ja aus einer weit, weit entfernten Galaxis." Alle sahen sie Daniel Jackson an. " Wie meinen?" Jack glaubte sich natürlich verhört zu haben.

Daniel schluckte kurz. " Ich meine... ich weiß ja, dass ich fast alles vergessen habe... aber vielleicht kommt dieses Alien ja gar nicht aus der Gegend."
 

Gegen halb elf in der Nacht saß O'Neill in der Kantine des Stützpunkts und stocherte in einer Schale Götterspeise herum. Unglaublich nachdenklich für seine Verhältnisse. So musste er auf seine Umgebung wirken.

Er bemerkte kaum die beiden sich unterhaltenden Soldaten. " He, Parker. Wo kommst du denn grade her?", fragte der eine. " Komme grade vom Einkaufen für den Geburtstag meines kleinen Bruders. Hat doch am Wochenende." Der grade dazu gekommene Soldat Parker stellte eine Plastiktüte

" Und du hast ihm natürlich was besorgt. Wie alt wird dein Bruder denn?"

" Timmy wird neun. Da hab' ich ihm eine Actionfigur von einer diese japanischen Serien besorgt, die er so mag. Hat dein Sohn nicht auch bald Geburtstag, Ryan?"

Inzwischen packte Parker die Actionfigur aus.

O'Neill wandte seinen Kopf nur ein kleines Stückchen. Aber es reichte. Die Actionfigur nahm seine volle Aufmerksamkeit in Beschlag.

Aber dann gellte ein Alarm durch die ganze Basis.

" Colonel O'Neill. Kommen Sie sofort in den Besprechungsraum!" Erst bei der dritten Wiederholung schrak O'Neill auf und lief los.
 

" Was ist los?"

Der Rest des Teams war schon da.

" Das wüssten wir auch gerne.", meinte Jonas. " Wir haben etwas aufgefangen." General Hammond sah ziemlich aufgeregt aus. Er musste sich beherrschen. Eine Voice-Nachricht wurde eingespielt.

" Es ist ein kleiner Schritt für mich, aber ein großer Sprung für die Menschheit."

" Nette Aufnahme von der ersten Mondlandung. Live?", kommentierte der Colonel.

" Das ist keine Aufnahme. Es ist dennoch live." Bei diesen Worten des Generals schluckten die Mitglieder des Teams. Sogar Teal'C war davon überrascht.

" Seit etwa 45 Minuten empfängt diese Nachricht so gut wie jeder mit einer Funkempfanganlage. Von Arecibo bis zum letzten Radiobesitzer im Hinterland von China."

" Also wirklich jeder. Und wer sendet das?" O'Neill blieb bei seiner typischen Art.

Obwohl diese Nachricht wirklich langsam besorgniserregend wurde.

" Niemand von der Erde."

" Sir!" Die neuste Meldung.

" In der Umlaufbahn wurde ein UFO entdeckt."

Und die ersten Bilder des unbekannten Flugobjekts. " Der Präsident hat das Hubble darauf angesetzt."

" Aha. Natürlich.", registrierte Carter.

" Das wird eine laaange Nacht.", sah Jack O'Neill es seufzend voraus.
 

Stunden später.

" Also, es ist allem Anschein nach das Raumschiff dieses Alien-Einsiedlers.", teilte Carter der Gruppe mit.

" Und es ist schwer beschädigt."

" Gibt es auch Informationen über den Piloten?", kam Teal'C's Frage recht.

" Ja." Nahaufnahmen wurden rumgereicht. Der Pilot hatte anscheinend eine ganze Werkstatt ausgepackt und versuchte sein Schiff etwas auf Vordermann zu bringen.

" Wie kann der im Weltraum überleben?", fiel es O'Neill auf. Gute Frage. Besonders, da der Alien keinen erkennbaren Raumanzug oder so was trug. Wenn man von den Klamotten absah, die Winters beschrieben gehabt hatte. Der Körper schien vergleichsweise leicht kleiner gegenüber den Armen und Beinen, wie Winters es beschrieben hatte. Lag das an diesem Gürtel, der möglicherweise leicht zu hoch hing?

" Ich schätze, das liegt an dem Kraftfeld, das seine Maske scheinbar erzeugt und sein Gesicht schützt.", antwortete Teal'C. Er hatte das Leuchten um die Mundpartie des Aliens bemerkt. Anscheinend war es wirklich so, dass dieses Leuchten von einem Kraftfeld stammte, das von der Helmmaske ausging.

Der General bekam einen Anruf.

" In knapp zwei Stunden wird ein Shuttle starten, welches den offiziellen Erstkontakt mit dem Raumfahrer aufnehmen soll.", teilte er dann der Gruppe mit.

" Oh-oh.", kam es vom Colonel. Er witterte irgendwie schon Probleme.

" Was passiert, wenn es wirklich der Einsiedler ist und sein Zusammentreffen mit den SG-Teams erwähnt?" Jonas war als erster drauf gekommen.

" Aber was können wir schon machen. So gut wie jedes Teleskop, das ihn beobachten kann tut es auch. Inklusive Hubble. Ungesehen kommen wir nie an ihn ran."
 

Einige Kilometer über der Erde reparierte das Alien wirklich sein Raumschiff.

Gedanklich sah der Himmelsdrache auf die Uhr. < Ich frage mich wirklich, wie lange die noch brauchen, um hier oben aufzukreuzen. So wie ich zur Tür reingeplatzt bin, müssen die mich einfach bemerkt haben.>

Er lächelte. < Und dich Baby hab' ich aus ein paar wirklich netten Designs zusammen gebastelt.>

Fast zärtlich tätschelte er das Raumschiff. Es sah fast wieder wie neu aus.

Was war das für ein Gefühl? Ach, nur das Space-Shuttle da hinten, das sich näherte.

Aber etwas stimmte damit nicht. Irgendetwas. < Wieso kann ich das nicht ausmachen?> Der Himmelsdrache war besorgt.

Das irdische Raumschiff näherte sich relativ schnell. Auf hundert Meter näherte der Shuttle sich. Diese Entfernung behielt es bei, als beide Raumschiffe hoch über der Erde schwebten.

Die Ladeluke des Shuttles öffnete sich und eine weiße, relativ unförmige Gestalt kam an einer langen Leine heraus.
 

" Okay, Marge. Ganz ruhig. Ist ja nur ein weltbewegender Erstkontakt.", gab der Copilot des Shuttles von sich. Er lachte. Sie waren zu sechst an Bord. Und ihnen war es doch ziemlich mulmig im Hinterkopf.

Sie waren die erste Crew, die einen Shuttle seit der letzten großen Katastrophe ins All gebracht hatte.

Vielleicht wäre ihnen besser zumute, wenn dieser Bürokratenheini dort hinten sich nicht gleich beim Start voll gepisst hätte und sich grade auskotzte. Deshalb war auch Marge Mac Gyver draußen. Das war die Xenologie-Expertin, die man für diesen Auftrag ausgewählt hatte. Nur leider hatte die noch keinen echten Alien kennen gelernt.

" Wir halten dir den Rücken frei, Marge.", gab der Ortungsastronaut von sich, der an der Sensoranlage arbeitete.

" Ach, ja?", kam es aus dem Lautsprecher.

" He, komm schon. Du heißt doch nicht Ripley. Und der Alien da ist auch kein schwarzes Monster."

" Du heißt Ripley, Tom." Der Orter fasste sich mit einem Finger am Kragen. Wieso musste er auch ausgerechnet Ripley mit Nachnamen heißen? Dann war er auch noch Astronaut.

Der Technikspezialist an Bord war indianischer Abstammung und hieß John High-Cloud.

Sein Stammesname war Skywalker.

Momentan starrten alle Besatzungsmitglieder der ENTERPRISE, wie der Shuttle hieß, auf die Bildschirme und durch die Fenster. Das war jetzt DIE Chance, die man nur einmal im Leben bekam.
 

Mac Gyver schluckte noch einmal und ließ sich dann per Steuerdüsen näher an den Alien heran treiben.

Knapp zwei Meter war sie schließlich entfernt. Nur: Wie sollte sie beginnen?

Langsam hob sie die rechte Hand. Die Fläche wies auf das Alien. Dann spreizte sie die Finger, dass sie ein V bildeten. Zu wohl aller Erstaunen tat das Alien dasselbe.

Es gab einige unverständliche Laute von sich. Sollte Mac Gyver die wiederholen? Sie streckte dem Alien die Hand hin. Der Alien-Raumfahrer drückte diese Hand.

Jetzt sah er an ihr vorbei in den Weltraum hinaus. Blitzschnell ließ er ihre Hand los und schoss an ihr vorbei über den Shuttle. " Was hat er vor?", rief die Astronautin verwirrt.

Gleichzeitig bewegte das fremde Raumschiff sich über den Shuttle. Es war einen Augenblick lang von einem Leuchten eingehüllt. Im selben Moment fühlte die Frau in dem Raumanzug eine Art Zug als ob sie von einer großen, unsichtbaren Hand gepackt worden wäre und Richtung Shuttle gezogen würde.

" Houston, wir haben ein Problem.", hörte sie vom Missionscommander.

Gemeint waren die knapp fünf Dutzend Asteroiden, die auf die Erde zugerast kamen.

" Bei der Geschwindigkeit machen die aus unsrer Erde 'nen Schweizer Käse.", kam die Stimme von Ripley über die Kommunikationsverbindung.
 

Die Live-Übertragung vom Hubble konnte man auf der ganzen Welt sehen.

Auch im Cheyenne Mountain.

" Er beschützt sie." Das war so offensichtlich, dass sogar O'Neill es kapierte. Nicht nur, dass der Alien sein Schiff als Schild für den Space-Shuttle benutzte, er selbst hatte sich davor postiert. Als ob er die Asteroiden selbst abfangen wollte. Sie sahen, wie der Alien den linken Arm hob, die Hand zur Faust geballt. Er richtete sie auf die anfliegenden Asteroiden. Die Manschette des Unterarms verdickte sich an einer Stelle und bläuliche Energiekugeln schossen heraus. Diese Energiekugeln zerpulverten praktisch ein Drittel der kosmischen Felsbrocken. Während der Alien den linken Arm wieder senkte, die Steinchen waren schon etwas zu dicht, griff er mit der rechten Hand an die Metallhalterung, die hinten an seinem Gürtel befestigt war und wie ein quaderförmiger Kasten aussah. Da zog er einen dünnen, langen Metallzylinder heraus.

Gleichzeitig sank er auf das Dach seines Raumschiffs runter. Da stieß er sich aber gleich wieder ab. Und mit was für einer Geschwindigkeit. Die Kamera von Hubble kam nicht hinterher. Was die Kameras des Shuttles schafften.

Die übertrugen, wie der Alien die meisten Asteroiden zerstückelte. Mit etwas, das aussah wie ein... Lichtschwert.

Er zersäbelte sie regelrecht im Vorbeiflug. Oder er sprang von einem zum nächsten während er das Schwert einmal rum schneiden ließ. Reinste Präzisionsarbeit.
 

Leider waren die Asteroiden nicht das eigentliche Problem.

Das wirkliche Problem war das Alien-Monster, das plötzlich aufgetaucht war und den Rumpf des Space-Shuttles aufzuschlitzen. Dieses Wesen schien einige Ähnlichkeit mit einem Ripley-Alien zu besitzen. Mal abgesehen von dem grünlichen Leuchtnetz über seinem Körper und den scheinbar extrem weit verlängerbaren Gliedmaßen.

" Houston! Meldet euch!"

" Hier Houston. Wie ist eure Lage, Black?" Das war der Name des Commanders.

" Houston, wir befinden uns definitiv nicht mehr an Bord des Shuttles." Black klang etwas verwirrt.

" Bitte wiederholen, Commander. Sie sagten, Sie wären nicht mehr an Bord der ENTERPRISE?"

" Bestätige, Houston. Wir scheinen gerade an Bord des Alien-Schiffes , gebeamt' worden zu sein.

Offenbar ist der Innenraum um einiges größer, als wir es erwartet hätten."

" Ihr seid an Bord des Alien-Schiffs gebeamt worden? Was geht da oben vor?"

" Ich habe hier die Pilotenkanzel gefunden, Jeff!", kam Ripley's Stimme.

" Und ich anscheinend etwas wie einen Lagerraum.", war High-Cloud zu hören.

" Irre, hier gibt's sogar Gravitation!", bemerkte endlich jemand.

" Commander..." Schnell lief der Rest der Shuttle-Besatzung zum Cockpit und sah, wie das Raumschiff sich vom Shuttle entfernte. Dort kämpfte der Wolfs-Alien immer noch gegen den Ripley-Alien.

" Houston, ich glaube..." Korrekt. Das Raumschiff setzte eine Kurs Richtung Erde. Und dort explodierte der Shuttle.

" Oh, Gott."
 

" War ja klar.", stöhnte Jack O'Neill in der Zentrale von Cheyenne Mountain.

" Da kommt mal einer zu Besuch und muss uns gleich den Arsch retten." Und als ob das nicht genug wäre, geht er auch noch dabei drauf!" Es war verständlich, dass der Colonel wütend war.

" Sir, das Raumschiff ist gerade sicher auf der Landebahn von Houston gelandet. Die Besatzung der ENTERPRISE ist wohlauf.", war die neuste Meldung. Wenigstens war das eine kleine Erleichterung.

O'Neill begab sich nach draußen. Dort sah er in den Himmel.

Unglaublich nachdenklich für seine Art.

Ihm war, als würde er die Stimme dieses Wesens hören. Ganz deutlich.

" Die Macht ist stark in dir..."

Die Macht? Meinte er damit...

Dann hatte er noch diese Lichtschwerter benutzt...

War er...

" Colonel! Kommen Sie schnell!"
 

In Osaka schrie eine Frau.

Diese Frau war oben in der Aussichtsetage des Osaka-Towers und hing halb über dem Sicherheitsgeländer an den Scheiben nach draußen. " Koiji! Nein!" Ihr kleiner Sohn stürzte gerade in den Tod.

Er würde auf diesen Fuß des Turms aufschlagen und...

Plötzlich schoss etwas von oben vor ihr vorbei. Ihr Sohn verschwand.
 

Auf der Straße am Fuß des Towers wichen die Leute entsetzt zurück. Größtenteils jedenfalls.

Einige Kinder schrieen vor Verzückung. Für sie war das krass. Besonders, da sie das Wesen dort zu kennen glaubten.

Die Erwachsenen aber schoben Panik vor diesem riesigen Metallwolf. Besonders, da er ein kleines Kind am Kragen gepackt hatte. Jetzt setzte der Wolf sacht das Kind auf den Boden ab, trat einige Schritte zurück und begann mit extremer Morphing-Action. Kurz mal über das Stadium Werwolf.

Und dann stand das dieser humanoide Wolfs-Alien.

Was würde nun geschehen? Wie würden die Menschen auf diesen Außerirdischen reagieren?
 

Minutenlang standen so gut wie sämtliche Leute da bewegungslos rum.

Wie sollte man sich bei so was verhalten?

Vielleicht wie das kleine Mädchen da. Sie stand da vor dem Alien und hielt eine Hälfte ihres viel zu großen Schokoriegels hin. Der Alien deutete mit dem Zeigefinger kurz auf sich, um klar zu sein, dass sie damit ihn meinte. Er ging in die Hocke und nahm die Hälfte der Schokolade.

Beide saßen dann da mitten auf der Straße und aßen Schokolade, umringt von zahllosen ungläubig dreinschauenden Leuten.

Da war sowieso ein Nachrichtenteam vor Ort gewesen. Und jetzt war der Alien ihr Hauptthema.

So kam auch O'Neill mit der gesamten Crew des Cheyenne Mountain dahinter, dass der nicht aus der Nähe stammende Fremde noch am Leben war.

Als sowohl das Mädchen als auch der Außerirdische mit der Schokolade fertig waren legte letzterer die Hand auf seine Brust. " Sildra'Gyg."

Okay, das war das erste Wort, das mit dem Fremden gewechselt wurde.

" Kimiko." Offenbar hatte das Mädchen die Geste verstanden.

Ein Junge, vielleicht vierzehn, trat zu beiden.

In seinen Händen hatte er ein Buch. Genauer war es ein Atlas.

Also eine kleine Erdkunde-Lektion für den Alien.

Zuerst ein Bild von der großen Kugel. " Erde.", begann der Junge.

Die erste offizielle Sitzung mit einem Nicht-Menschen.

Bis hin zu: " Mensch."

Was war das? Plötzlich wirkte der Fremde irgendwie... traurig. Trotzdem antwortete er. " Gaub."

Es schien als würde er instinktiv nach der Scheibe links an seinem Gürtel greifen.

" Keine Bewegung, Alien-Abschaum!" Waffenklicken.

Grade klärte drüben bei der Kamera noch ein Jugendlicher die Tatsache, dass Marsianer von Natur aus blau und nicht grün sind und die grünen Typen vom Planeten Namek kommen.

" Her mit der Kamera!" Ziemlich schlecht drauf, die Crew des hiesigen AREA 51, oder was?

Auf jeden Fall waren die alles andere als nett. Schnell hatten sie die anderen Menschen zurück gedrängt und richteten ihre Waffen auf den Gaub-Alien.

Waren die wirklich dumm genug, um einen Jedi anzugreifen?

Der Schlag eines der Bewaffneten auf den Hinterkopf des Aliens würde das wohl bestätigen.
 

Als der Himmelsdrache die Augen wieder öffnete, sah er sich zuerst um.

< Wird wohl die hiesige Version des japanischen AREA-51 sein.>

Bingo.

Das war definitiv ein Labor. Mit all diesen krassen Geräten und den großen Computern, die man sich für so was vorstellen kann. Der Raum hier war knapp kubisch und das Siegel lag in einem Drittel relativ nahe der einen Wand. Riesige Lampen hingen da oben. Offenbar wollte man ihn vivisezieren. So beurteilte er die , Werkzeuge' zu beiden Seiten dieses Operationstisches, wo er richtig fest festgeschnallt war. Hier waren richtige High-Tech-Wachkräfte. Was die hatten, waren keine normalen Projektilwaffen. Gegenüber der Liege war oben eine große Kabine, wo anscheinend hierfür die Kontrolle eingerichtet war. Das Teil reichte von der gegenüberliegenden Seite bis in die Mitte und auf der ganzen Länge waren Scheiben in einem 45° Winkel angebracht, damit man auch ja alles im Blick hatte.

< Irgendwie lustig.>

Dabei überging er die Tatsache, dass man ihm seine Sachen gemopst hatte. Ihm konnte es ja wirklich scheiß-egal sein. So vieles, wie er schon gewesen war. In den knapp 20 Milliarden Jahren, die er existierte.

Er lächelte. Mit denen da drüben würde er sich noch so manchen Spaß erlauben.
 

" Ich weiß ja nicht...", meinte einer der drei Wissenschaftler direkt unter dem Beobachtungsstand.

" Ach was, Onizuka. Sie haben einen Befehl erhalten, den Sie auch ausführen werden. Auch, wenn es heißt, dass dieses Alien sehr gefährlich ist.", gab der zweite etwas barsch von sich.

" Kommt schon, Leute. Beruhigt euch. Jetzt haben wir endlich mal eines von diesen Viechern. Und nicht immer nur die Amis.", versuchte der dritte Weißkittel die beiden Kollegen zu beruhigen.

" Okay, meine Herren.", kam es über Lautsprecher von oben aus dem Kommandoposten.

" Jetzt geht jeder noch einmal auf die Toilette und dann fangen wir an."

Knappe zehn Minuten später war es dann soweit.

" Dann wollen wir mal." Zuerst nahm der eine Sezier-Typ ein Skalpell. " Also, zuerst werden wir uns den Brustkorb näher ansehen."

Oben, da wo der Hals begann, fing er mit dem Schnitt an. Den zog er langsam durch. Alle drei konzentrierten sich auf das Skalpell. " Okay, jetzt den Spreizer." Die drei waren total überrascht. Da war kein Schnitt zu sehen. Nicht mal ein Kratzer.

" Hast du vielleicht nicht richtig angesetzt?"

" Mach keine Witze. Wir haben doch alle gesehen, wie er geblutet hat."

" Offenbar nicht. Sonst wäre ja auch ein Schnitt zu sehen."

Der Skalpell-Führer fing an, leicht mit dem Auge zu zucken. Oha, niedrige Schwelle.

Er versuchte es noch einmal. Einen leichten Knacks später war die Klinge des Skalpells abgebrochen.

" In Ordnung."

Also die Säge. Eigentlich sägte man damit den Kopf auf. Aber man konnte sie auch für den Brustkorb benutzen.

Endlich.

" Also, das ist definitiv ein Lungenflügel. Sieht ja fast wie bei uns aus. Beginnen wir nun damit, die Organe zu entfernen." Okay.

Der dritte Mediziner legte den ersten Lungenflügel fein säuberlich in den Aufbewahrungsbehälter mit der Lösung.

" Hä? Ist das ein dritter Lungenflügel?" Tatsache. Hinter dem ersten war ein dritter zu erkennen. Also auch den raus. " Und jetzt ein vierter! Vier Lungenflügel! Unglaublich." Beim fünften hielten sie dann inne.

" Irgendetwas stimmt hier nicht.", schloss der zweite Chirurg. Seitenblick auf den Haufen Lungenflügel vor dem OP-Tisch. " Versuchen wir etwas anderes. Den Laser bitte!" Uh. Ein ganz großer Laser an einem starken Schwenkarm, der auf einer Schiene um den Operationstisch herum gefahren wurde und überall hin bewegt werden konnte. Der dritte Weißkittel ging an die Konsole direkt an dem Fahrwerk des Lasers.

" Trennen wir den linken Arm auf der Hälfte des Oberarms ab."

" Laser sieht gut aus. Schnitt geht hindurch. Energie konstant." Nur einen Moment hatten sie sich abgewendet.

" Äh. War der Arm eben nicht noch abgetrennt?"

" Tatsuko! Ich dachte, der Laser würde den Arm durchdringen!"

" Sollte er auch, Satoshi! Und das hat er auch!" Jetzt fingen sie an zu schreien.

" Ach, ja? Und wieso hängt der Arm dann noch dran? Versuch' es noch mal! Aber stärker!" Wütend drehte der Arzt den Stärkeregler auf Maximum. Aber da blieb nicht mal ein Kratzer.

" Tatsuko, du bist unfähig!" Gleich würden sie anfangen, sich zu zanken.

Selbst die eingreifenden Rufe aus der Beobachtungszentrale halfen nicht.

Erst, als einer der drei Weißkittel etwas auf seine Schulter tippen fühlte.

" Entschuldigen Sie bitte, aber ich hoffe, es macht Ihnen nichts aus, wenn ich mich jetzt nach dem Ausgang erkundigen würde." Sofort gefroren die drei Menschen zu Salzsäulen. So weiß wie die in den Gesichtern waren.

" Ach, wüssten Sie zufällig, wo meine Besitztümer aufbewahrt werden? Wenigstens meinen MP-Projektor hätte ich gerne wieder zurück. Ach ja, mein Lichtschwert natürlich auch. " Das Alien sprach ihre Sprache?

Auf den drei entfernten Seiten wurden große Tore geöffnet und Soldaten en Masse stürmten den Raum.

Alle mit ihren krassen Waffen und ziemlich harten Rüstungen. Die sahen irgendwie aus als wären sie aus Jin-Roh ausgebüchst. Mit ihren Gasmasken und den Nachtsichtbrillen.

Mal von den Miniguns abgesehen, die einige von ihnen hielten.

" Knallt das Mistvieh ab!", wurde der Befehl geschrieen.

Den befolgten die Soldaten auch. Aber das Wesen begann plötzlich jadegrün zu leuchten.

Und es blieb stehen. Als ob die ganzen schweren Treffer einfach verpuffen würden.

" Also wirklich."

Es sprang bis hinauf zur Decke. Nur knappe drei Stockwerke. Vielleicht auch vier.

Lächelte es die Leute da oben in der Zentrale an? Ja.

" Ihr solltet lieber in Deckung gehen." Jetzt warf es die eine Hand vor. Und die Panzerglasscheiben zersprangen.

Zurück auf dem Boden machte es einige Backflips und drehte sich im letzten. Um kurz mal die Wand rauf zu laufen. Einen Schritt von der Decke entfernt sprang es. Direkt in den Kommandostand rein, wo es sich mit einer Rolle fing und sofort wieder auf den Beinen war.
 

Im Cheyenne Mountain.

Krisenbesprechung.

" Die japanische Regierung dementiert die Entführung dieses Aliens.", teilte Hammond seiner Crew mit.

Wahrscheinlich hätte er am liebsten jemandem den Arsch aufgerissen.

O'Neill hämmerte mit dem Kopf auf die Tischplatte. " Das... war... ja... wirklich... klar." Mit dem Kopf auf der Tischplatte machte er weiter. Wütend.

" Jetzt weiß ich, wieso die Asgard uns als primitv bezeichnen." Uhh.

" Die zu erwartende Xeno- und Novophobie.", kommentierte Jonas.

" Jonas Quinn hat Recht. Wären wir beide keine Menschen, würde man uns höchstwahrscheinlich auch so begegnen.", trug Teal'C seinen Teil bei.

" Sie werden ihn garantiert wie einen Frosch behandeln.", orakelte O'Neill.

" Einen Frosch?", fragte Daniel Jackson. Er kannte das noch nicht wieder.

" Aufschneiden und sehen wie er funktioniert.", übersetzte Carter deshalb.

" Oh."

Ja, oh.

" Was ist eigentlich mit dem Raumschiff?"

" Es befindet sich in Florida. Cape Canaveral. Dort wird es momentan aufbewahrt. Präsidentenorder.", erwiderte Hammond.

" Natürlich werden sie daran rumschrauben.", murmelte O'Neill leise.

" Nein, Colonel. Sie haben das ausdrückliche Verbot vom Präsidenten, das Raumschiff auch nur zu untersuchen."

" Natürlich." Die konnten wirklich an dieser Aussage zweifeln.
 

Nacht in Tokio. Der Mond stand außergewöhnlich tief über der Stadt.

Unten filmte ein Kameracrew eins Spezialberichts wegen.

Nur zufällig schwenkte der Kameramann an die Spitze des Turms.

Aber da war die Sensation. Auf einer dünnen Metallstrebe stand eine Person. Fast ganz oben auf der Spitze des Turms.

" Kamui.", gab der Kameramann fast sprachlos von sich. Die Gestalt sprang herunter. In einem weiten, gleitenden Satz. Und war dann plötzlich verschwunden.
 

Amerika.

New York.

Geschäftiges Treiben zur Mittagszeit.

Ein lauter Donner beendete dieses Treiben vorläufig.

Am Himmel stand ein Flugzeug in Flammen. Genauer ein abgebrochener Flügel.

Der Rest des Flügels steckte Ecke 5th und Wall Street. Jetzt verlor das Flugzeug einen Teil des Dachs und eine Person raste damit Richtung Boden.

Aber nicht lange. Bevor der Mann aus dem Flugzeug in die Häuserschluchten eintauchte, wurde er gepackt.

Von dem Gaub-Alien.

Das konnten die Leute in den Straßen nicht fassen. Obwohl sie wirklich einiges gewohnt sein sollten.

Dieses Alien-Raumschiff in Natura war dann doch zu krass. Besonders, als es das Flugzeug an die Leine legte und auf dem Flughafen absetzte. Das sahen die meisten New Yorker zwar nicht vor Ort, aber mit einer Live-Übertragung.
 

Apropos Live-Übertragung. Als Reporter konnte man sich das nicht entgehen lassen, einen heldenhaften Alien zu interviewen.

Nur: Wie interviewte man einen Außerirdischen? Diese Frage fiel der Reporterin aber auch erst ein, als sie mit dem Mikro vor ihm stand.

" Ich komme von dem Planeten Mons im Dignom-Gürtel." Das saß. Erst nach Sekunden stellte die Reporterin leicht zittrig ihre erste Frage. " Was ist der Grund für Ihre Anwesenheit?"

Der Gaub seufzte leise.

" Es ist jetzt etwa zehntausend eurer Jahre her, dass ich die galaktische Republik verließ. Vor etwa hundert Jahren erreichte mein Schiff diese Galaxis. Gaub leben etwas mehr als 600 eurer Jahre. In dieser Galaxis gibt es einige interessante Vorkommnisse. Aber etwas fehlte mir. Also ließ ich mich auf einem Planeten nieder. Und dort spürte ich einige Zeit später etwas. Ein Wesen erschien auf dieser Welt. Die Einheimischen nannten ihn Arom. In eure Sprache übersetzt bedeutet das etwa: der Nackte."

Jemand in der Umgebung lachte. " Ja. Die Bewohner nahmen ihn auf, er hatte sein Gedächtnis verloren. Bis die Seinen kamen. Sie kamen durch ein uraltes Transportmittel. Einen Ring. Und sie nahmen ihn mit in die Heimat. Ich bin ihnen gefolgt. Auf dem Weg bin ich auf diesen Planeten gestoßen. Eine Auswertung ergab, dass ich schon Sendungen von diesem Planeten empfangen hatte. Und ich fing noch etwas auf. Etwas, das ich lange Zeit nicht..." Er brach ab. " Eure Spezies weiß ja gar nicht, wie heiß es in eurer Galaxis her geht. Eure Art ist nur ein Tropfen im Meer der Völker."

Wieder brach er ab. Sah direkt in die Kamera.
 

Im SGC wurde Jonas Quinn kreidebleich. Er fing an, am ganzen Körper zu zittern.

" Jonas? Was ist mit dir?", fragte Carter.

Sie saßen bei einer Besprechung bezüglich Anubis zusammen.

Dieser Gesichtsausdruck des außerirdischen Wissenschaftlers beunruhigte das ganze Team.

" Er wird...", begann Jonas.

In dem Moment wurde Jack praktisch umgehauen. Vor seinem geistigen Auge bildete sich das Bild eines Goa'Uld- Speicherkristalls. Orangerot und länglich. Offenbar befand er sich etwas wie dem Lager eines Museums. Und das Museum stand in... der Hauptstadt Kelovnas. Auf Jonas' Heimatwelt. Über der Hauptstadt schwebte... Das Mutterschiff des... Anubis.

Anubis' Leute fanden den Kristall und das Schiff stieg in den Orbit.

Ein einziger Schuss genügte um den ganzen Planeten in eine höllische Feuerwüste zu verwandeln.
 

Als O'Neill wieder zu sich kam, sah er die Decke des Lazaretts.

" Wie fühlen Sie sich, Jack?" Doc Fraisers Stimme. " Mann, hatte ich einen irren Traum.", beschwerte Jack sich gleich. " Sie bleiben brav liegen, Colonel. Ihr Kopf hat einiges abbekommen, als Sie vom Stuhl gefallen sind."

" Vom Stuhl gefallen?", stöhnte O'Neill.

Da wurde die Ärztin hellhörig. War der Colonel etwa schon weggetreten gewesen, bevor er vom Stuhl gefallen war?

O'Neill sah Jonas auf dem Nebenbett hocken.

" Was hast du, Jonas?" Quinn sah auf. " Ich hatte... Ich habe gesehen, wie Anubis meine Heimatwelt überfällt... und vernichtet."

Jeder normale Mensch würde spätestens jetzt aufmerksam werden.

" Glaubst du, wir lassen zu, dass so ein *§%§=I* die Bude von einem unserer Freunde abfackelt? Vergiss es." Jack erstarrte zur Marmorsäule.

Was hatte er da grade gesagt? Und was hatte Jonas da gerade gesagt?

< O'Neill.>

" Ja?", fragte der Colonel den Außerirdischen neben sich.

" Ja? Was ist, Jack?" Beide waren erstaunt.

Doch da war noch etwas. Jack fuhr herum und rannte aus der Krankenstation.
 

Der Eingang zum Cheyenne Mountain Complex.

Der Gaub-Alien stand einer Gruppe Soldaten gegenüber, die scheinbar von diesem Colonel hier befehligt wurden. Die Menschen hatten den Fremden in einem Halbkreis umzingelt und ihre Waffen auf ihn gerichtet.

Selbst der Colonel hatte seine Waffe auf den Besucher gerichtet.

" Keine Bewegung, Alien.", drohte der Mensch. Also blieb Sildra'Gyg bewegungslos verharren.

" Edwards!" Endlich war O'Neill da. Doch sein Ausruf erschreckte den anderen Colonel so sehr, dass er abdrückte. Die Amerikaner starrten alle fassungslos auf den Außerirdischen. Der hatte die Kugel mit den Zähnen aufgefangen! Er nahm sie heraus und zerbröselte sie mit Daumen und erstem Finger.

" O'Neill."

Der Gaub lächelte. " Ich habe auf dem Weg hier her ein paar Schlangen den Hals umgedreht." Und prompt war er den beiden Colonels ein Quartet Goa'Uld-Schlangen vor die Füße.

" Interessant.", kommentierte O'Neill mit hochgezogener Augenbraue.

" Waffen runter!" Die Leute erschraken. Na, ja. Bis auf den Alien.

Der wusste schon, dass der General auftauchte. Mit dem Rest von SG1 plus Daniel Jackson im Schlepptau.

Sildra'Gyg hob die rechte Hand und spreizte die Finger. " Lebet lange und in Frieden."

Daniel Jackson hob als erster die Hand um den Gruß zu erwidern. " Lebe lange und in Frieden."

Danach Jonas, Teal'C, Carter, der General und O'Neill. Jack allerdings hatte mit dem Fingerding so seine Probleme und streckte dem Außerirdischen lieber die Hand hin. Der sah ihn kurz schief an und drückte dann doch die Hand.

" Dieser Erstkontakt scheint ja dann wohl doch noch gut auszugehen.", meinte der Gaub.
 

Kurz darauf saß der Gaub an dem SGC-Besprechungstisch.

" Also, was führt Sie hierher?", begann Hammond das Gespräch.

Der Gaub seufzte kurz leise und legte dann dieses kleine rundliche Gerät auf den Tisch. Hoch entwickelte Technik. Das war auf den ersten Blick erkennbar. Aber: Was war es?

Über dem Tisch bildete sich plötzlich ein Hologramm.

Ein Planet. Der sah der Erde ziemlich ähnlich. Hatte von Eis- bis Feuerwüste jede Klimazone. Und war etwa zu 60% von Wasser bedeckt. Meistens gab es dort Wald und Wiesen. Die Landmasse hatte mehrere große Kontinente, die aber alle miteinander durch mindestens eine Landzunge verbunden waren.

" Das ist der Planet Mons im Dignom Gürtel. Der Heimatplanet der Gaub-Spezies." Schwang da etwa... Trauer in seiner Stimme mit? Bilder einer friedlichen und sehr fortgeschrittenen Kultur. Große Metropolen und kleine Dörfer. " Meine Familie lebte auf dem nördlich-westlichen Kontinent. Nahe der Küste. Ich verbrachte so viel Zeit wie möglich bei ihnen um meine Kinder aufwachsen zu sehen. Doch als Jedi war ich viel und lange unterwegs.

Meistens im Auftrag des Rates oder der Republik. Als meine Kinder nahe ihrem ersten Morphing waren, wollte ich schnell von einem Auftrag zurückkommen um dabei zu sein. Im Leben eines Gaub ist das erste Morphing ein überaus wichtiges Ereignis. Meistens geschieht das zu einer bestimmten Zeit. Das nützen wir, um alle auf unsere Welt zurück zu kehren und zu feiern. Ich war zu der Zeit bei einem Erstkontakt im Outer Rim." Er brach ab.

" Nur kurz darauf erfuhr ich... dass ein Wesen, genannt Rezfree,... meine Heimatwelt... atomisiert hatte."

Schock.

" Rezfree, von der Spezies der Pawosifi, wurde später von Truppen der Republik und der Jedi gestellt. Dabei wurde er von einer Sonnenexplosion erfasst.

Ich suchte Jahrelang nach Gaub. Vom einen Ende der Galaxis zum anderen. Und sogar in nahe gelegenen Sternhaufen."

Sildra'Gyg schüttelte langsam den gesenkten Kopf.

" Nur um endlich einzusehen, dass..."

Dass er der letzte seiner Art war.

" Ich konnte in der Galaxis keinen Frieden finden. Deshalb habe ich sie schließlich verlassen."

Stille.

Jetzt legte der Gaub eine Hand auf den Projektor.

" Aber das ist lange her. Inzwischen wird sich niemand mehr an die Gaub erinnern."

Als er die Hand wieder zurückzog, war der Projektor nur noch ein Klumpen geschmolzenes Metall. Er stand auf und ging zu der Fensterwand.

" Einige Wesen meiner Galaxis hätten eure Spezies für eine ansteckende Krankheit gehalten. Und ausgerechnet hier komme ich her." Kurz lachte er. " Na, wenigstens habt ihr nicht versucht, mich zum Mittagessen zu servieren. Das gab's auch schon bei einem Erstkontakt."

" Verstehe. Das ist also bei weitem nicht dein erster Erstkontakt.", schloss Daniel.

" Da gab es viele. Manchmal ging es sogar friedlich von sich. Wenn die Spezies vergleichsweise reif war. Oder relativ friedlich. Aber meistens reagierten sie mit Angst, Gewalt und solchen Dingen. Verständlich. Ihre Weltbilder drohten in sich zusammen zu brechen. Sie waren nicht mehr das Zentrum des Universums. Der Gipfel des Seins. Wie es bei eurer Art war. Und doch seid ihr irgendwie... faszinierend."

" Deshalb bist du uns gefolgt.", meinte Teal'C.

" Unter anderem. Aber besonders interessiert mich O'Neill."

Jetzt sahen alle O'Neill an. " Ich habe gleich gefühlt, dass die Macht stark in dir ist. Auch, wenn du dir dessen nicht bewusst sein magst. Und ein solches Potential sollte man nicht vergeuden."

" Willst du damit etwa andeuten, ich könnte einer von diesen...", wollte O'Neill gleich... entgegnen.

" Laserschwert schwingenden Supertypen sein?", vollendete Sildra'Gyg den Satz.

" Du hast doch schließlich diese Vision verbreitet. Die von dem Speicherkristall und der Zerstörung von Jonas' Heimatplaneten durch euren Feind Anubis." Und wieder wurde der Colonel wie ein Weltwunder angeglotzt.

Jonas wurde bleich. " Dann enthält diese Speicherkristall wirklich Daten über die Stabilisierung von Naquadriah. Und meine Leute haben ihn nur als Schmuckstück angesehen."

Er fing an, leise und leicht wahnsinnig zu lachen.

" Vision?", fragte Daniel endlich. Wie sollte man das bloß erklären?
 

" Verstehe."

" Dann wäre es nicht unvernünftig, sofort nach Kelovna zu reißen und den Kristall zu holen.", kommentierte Teal'C.

" Allerdings sehen uns die Kelovnianer sicher nicht gerne.", musste Jack einwenden.

" Schon gar nicht, wenn wir einfach mal so was aus einem ihrer Lager stibitzen wollen."

" Vielleicht könnte ich euch da weiterhelfen.", meldete der Gaub sich zu Wort.

" Auf meinem Schiff gibt es Tarn-Geräte. Wenn wir eine Gruppe von euch damit ausstatten, könnt ihr unbemerkt in das Lager eindringen, den Kristall suchen und wieder verschwinden."

" Tarnvorrichtungen?", hakte Sam Carter noch mal nach. " Ja. Sehr nützlich vor Erstkontakten."

" Das Tor können wir nicht benutzen. Das würden meine Leute sofort bemerken.", fügte Jonas dem Gedankengang noch hinzu.

" Ich hätte da noch ein paar freie Plätze auf dem Flug nach Kelovna.", lächelte Sildra'Gyg.

" Also, dann geht jetzt noch mal jeder aufs Klo und dann fliegen wir los.", musste O'Neill das letzte Wort haben.
 

Zehn Minuten später waren alle SG-1ler fertig ausgerüstet. Plus Daniel Jackson. Der wollte unbedingt mit. Wer weiß wieso.

" Also, können wir?"

Öh, ja. Eigentlich schon. " Okay." Sildra'Gyg drückte an seine linke Brust. Und schon fanden sich die Erdlinge, die zwei hiesigen Außerirdischen und der Fake-Alien in dem Raumschiff wieder.

" Boah.", brachte O'Neill nur raus. Zwar kannte er die Asgard-Schiffe. Aber das hier war noch krasser. Fein säuberlich gearbeitet. Richtiges STAR TREK - Feeling könnte hier aufkommen.

" Kommt. Die Ausrüstungskammer ist gleich nebenan." Sie gingen aus dem kleinen, ovalen Raum durch eine Tür, die sich unter leisem Zischen öffnete und fanden sich schon in der Ausrüstungskammer wieder.

Da war wirklich alles, was man sich für eine SG-Mission wünschen konnte. Und exakt ein halbes Dutzend Mal.

Der Gaub hob einen Gürtel hoch. " Also, das ist ein Cloaking-Gürtel. Damit macht ihr euch nicht nur unsichtbar, sondern verhindert auch Geräuschentwicklung, wenn ihr es möchtet."

Als nächstes eine Art Rucksack. " Notfallausrüstung." Torso-Geschirr. " Schildgenerator und Energiesysteme, mit dem Rucksack gekoppelt. " Die Vi-Sca." Er hielt etwas hoch, das Monokel mit Ohrstöpsel ähnelte.

" Sensor-Kommunikations-Ausrüstung." Ovale Gläser, die leicht umrahmt waren und an einem dünnen Stiel zum Ohr liefen, das sie einmal umschlossen.

" Alles recht einfach zu bedienen. Ich kümmere mich um den Sprung."

Damit verließ der Gaub die Ausrüstungskammer.
 

Nach knapp fünf Minuten hatten die SGler die Ausrüstung dran und betraten die Pilotenkanzel.

Sie staunten nicht schlecht. Hier gab es vier Sitzplätze. Und alle mit Konsolen. Vorne saßen zwei nebeneinander an U-förmigen Konsolen, die zu den Sitzen hin geneigt waren. Die Sitze sahen aus, als wären sie praktisch aus dem Boden gewachsen. Was vielleicht gar nicht so abwegig war. So perfekt, wie sie sich anzuschmiegen schienen. Hinter den beiden Frontplätzen waren zwei an den Wänden. Wo auch Schaltungen waren. Auch hier waren die Konsolen U-förmig. Die Schaltungen schienen fast komplett aufgezeichnet. Sie hoben sich nicht von der Oberfläche ab. Aber dennoch funktionierten sie. Das sah hier echt aus, wie bei der neuesten Edition von STAR TREK.

" Wir treten jetzt in das System von Jonas' Heimatwelt ein. In wenigen Minuten werden wir in eine Umlaufbahn gehen."

Richtig.

" Gute Güte." Was war dort nur geschehen? Selbst vom Weltraum aus, konnte man in zwei der drei großen Reiche gewaltige Krater entdecken. " Haben sie etwa die Naquadriah-Bombe eingesetzt?", ahnte Carter es schon.

" Welche andere Waffe hätte eine solche Vernichtungskraft?", stellte Teal'C die rhetorische Frage.

Sildra'Gyg stand auf und setzte sich an den Platz schräg gegenüber. Sofort passte der Sitz sich so an, dass praktisch seine hintere Hälfte komplett eingehüllt war. Der Alien bediente schnell genug die Kontrollen, dass die Augen von Carter, O'Neill, Teal'C und Daniel nicht mehr mit kamen.

Nur Jonas konnte sie noch sehen.

" Habe ich es mir doch gedacht. Wäre ja auch wirklich zu einfach gewesen."

" Was?", wollte O'Neill gleich wissen. Der Gaub wandte sich ihnen zu. " Hier gibt es eine ungewöhnliche Strahlung. Sehr seltsam und mir unbekannt. Sie könnte möglicherweise einen Beamvorgang empfindlich stören. Wir werden wohl in der Nähe des Lagers landen müssen."

" Würde dann das Schiff nicht entdeckt werden?", vermutete Sam es schon. " Nicht, wenn wir es an einem Ort verstecken, an dem die Kelovnianer nicht gerade mit der Nase darauf gestoßen werden. Auf einem relativ flachen Gebäudedach vielleicht. Eine verlassene Fabrik möglicherweise."

" Gute Idee."

Aber in der Zwischenzeit erklärte er noch kurz die wichtigsten Kontrollen. Man konnte ja nie wissen.
 

So landeten sie durch die Tarnung lautlos auf dem Dach eines abrissreifen Industriegebäudes am Rande der Stadt. " Wir wollen nur schnell den Kristall holen und wieder weg. Vergesst das nicht.", meinte O'Neill kurz bevor sie ausstiegen. " Das hat noch nie geklappt, oder?", ahnte Daniel es schon.

" Irgendwann ist immer das erste Mal.", kommentierte gab Jack von sich. Sildra'Gyg öffnete das Schott mit einem Knopfdruck. " Faszinierend.", kommentierte Teal'C die Double-Vision mit dem Augensensor und ohne.

Auf der einen Seite war das Raumschiff zu sehen. Und hörte dann plötzlich auf. Wirklich krass. Mit den Teammitgliedern war es genauso. " Los."

Da war eine Metalltreppe an der Wand, die vom Dach herunterführte.

" Wo müssen wir lang?", fragte Daniel unten auf der Straße.

" Hier lang. Ich weiß, wo das Lager ist.", meinte Jonas und lief voraus.

Sie kamen ganz toll voran. Wurden überhaupt nicht bemerkt.

Bis zum Eingang des Lagerhauses. " Kein Problem.", wehrte Sildra'Gyg ab.

Der Gaub sah den Wachmann kurz fast durchdringend an. Dann guckte der Typ sich hastig mehrmals nach beiden Seiten um und rannte weg. " Was ist mit ihm?", wollte Teal'C wissen.

" Er denkt jetzt, er müsse ganz dringend mal für kleine Wachleute."

" Los.", gab Jack von sich und sie spurteten den Weg bis zum offenen Eingang des Lagerhauses. " Kann keine großen Sicherheitsanlagen entdecken.", signalisierte Sildra'Gyg dem Team und sie kamen deshalb auch problemlos bis in den gewünschten Lagerraum. Carter schloss die Tür hinter sich und sie begannen zu suchen.

Kurz darauf hatte Teal'C den Kristall auch schon gefunden.

" Okay, raus hier."

Das sollte nur nicht ganz so einfach werden. O'Neill legte etwas ins Regal zurück und ein Klicken war hörbar.

" Klick?", wiederholte Jonas das Geräusch verbal. Das ganze Team drehte sich herum.

" Raus hier!", schrie Teal'C.
 

Sie landeten gerade noch rechtzeitig auf dem Boden vor dem Raum als das Wasauchimmer hoch ging.

Und scheinbar das ganze Gebäude mitnahm.

" Was... was ist passiert?", fragte Daniel nach Sekunden und hob leicht ängstlich den Kopf. Sie waren total eingestaubt.

" Scheinbar hat O'Neill versehentlich eine Art Sprengsatz ausgelöst.", folgerte Teal'C aus der Zerstörung um sie herum. " Und was für einen." Da musste man sich doch wundern, wieso sie unverletzt waren.

" Ich habe die Macht benutzt, um uns zusätzlich zu schützen. Das hätten unsere persönlichen Schilde nun wirklich nicht ausgehalten." Gemeint war der Krater um sie herum. Selbst der Boden um sie herum war vollkommen futsch. Nur ihre eigenen Liegeplätze waren unversehrt. " Da ist jemand!", hörten sie Stimmen.

" Wer seid ihr?"

" Oh, oh.", brachte O'Neill nur heraus. Silrda'Gyg versuchte seinen Scanner zu bedienen.

" Es scheint, als sei die Ausrüstung beschädigt."

" Dann sollten wir wohl einen dezenten Rückzug antreten."

Da fielen schon Schüsse. Sildra'Gyg schwang herum und hob eine Hand den Geschossen entgegen.

Er gab etwas von sich, dass die SGler nicht verstanden. Aber sie sahen, wie die Kugeln sichtbar und immer langsamer wurden. Bis sie schließlich in der Luft hängen blieben. Nur eine Sekunde später verwandelte der Gaub sich in den Riesenwolf. " Springt auf. So geht es am besten. Aber haltete euch alle gut fest."

Und schon raste er mit einer ungeheuren Geschwindigkeit davon.

Kurz sprang er über ganze Straßen. Dann im Zickzack zwischen diesen beiden Gebäuden hoch und weiter über die Dächer.

Dann standen sie auch schon auf dem Dach neben der Fabrik wo sie das Raumschiff geparkt hatten.

" Na, ganz toll." Die hatten das Raumschiff entdeckt! Aber noch waren sie nicht drinnen. " Wieso hat das Tarnsystem versagt?", fragte Sildra'Gyg sich. " Ah, ja. Der Impuls dieser Bombe. Klar. Verstehe."

" Wie kommen wir jetzt wieder an das Raumschiff?", fragte Daniel.

" Null Problemo." Der Gaub stand auf während die anderen versteckt blieben. " Bist du wahnsinnig?", zischte O'Neill. " Er setzt seine Jedi-Kräfte ein.", kapierte Teal'C es gleich. Sonst würde das Raumschiff ja auch wohl kaum von selbst zu ihnen rüber schweben.

" Los. Rein mit euch!", drängte Sildra'Gyg und stieß die Menschen praktisch ins Raumschiff.

Kelovnianische Truppen stürmten das Dach. Der Gaub rief den Menschen etwas Unverständliches zu.

< Ihr lasst mich nicht zurück. Wir teilen unsere Gruppe nur in zwei ungleich große Teile. Außerdem ist ein Jedi niemals alleine.> Dennoch nahm er schnell den Helm und die Panzerung ab. Drückte sein Doppellichtschwert in O'Neills Hand.

< Das darf nicht in ihre Hände fallen. Sonst könnten sie damit ihre eigene Welt vernichten. Und jetzt los!>

" Wir werden uns wieder sehen, O'Neill. Wenn die Macht es so wünscht.", gab er noch leise von sich.

Er gab O'Neill einen Stoß. " Die Macht wird mit dir sein. Immer." Das Schott glitt zu.

Jetzt stellte der Gaub sich den Kelovnianern.

Das waren jetzt definitiv Soldaten.

Plus einem Anführer mit Halbglatze. Ein Commander.

Klar. Bei einem gesichteten UFO musste ja auch eine Führungspersönlichkeit anwesend sein.

So grimmig wie der aussah war der alles andere als gut gelaunt.

" Ich komme in Frieden.", probierte Sildra'Gyg es.

Sie schossen.
 

" Verdammt!" O'Neill rammte seine Faust wütend an die Innenwand des Schotts.

" O'Neill." Teal'C trat zu ihm. " Du musst dich nicht um ihn sorgen."

" Und du weißt genau, dass wir nie jemanden zurück lassen.", knirschte Jack.

" Er ist ein Jedi-Ritter.", warf Teal'C ein.

" Immerhin ist er sehr fähig.", drückte es Daniel aus, der aus dem Cockpit kam.

" Und er hat dir sein Lichtschwert anvertraut, O'Neill."

Ja. Das Lichtschwert.

" Er hat uns seine Ausrüstung gegeben, damit die Kelovnianer sich damit nicht selbst schaden.", sprach Daniel es aus.

" Passt ja wirklich für einen Jedi."

Ja, er hatte gewusst, dass der Speicherkristall unbeschadet die Erde erreichen musste, um dort den Aufbau einer Flotte für die Verteidigung ihrer Welt zu ermöglichen.

" Wir sind in der Umlaufbahn, Colonel. Die Tarnvorrichtung scheint wieder zu funktionieren.", teilte Jonas aus dem Cockpit über die interne Anlage mit.

" Landet beim SGC.", seufzte Jack.

" Verstanden."
 

Kurz darauf empfing sie schon der General.

" Sie haben also ihren Auftrag abgeschlossen. Aber..."

O'Neill legte den Kristall auf en Tisch und schüttelte den Kopf.

" Es gab eine Explosion in dem Lagerhaus. Die Ausrüstung versagte und wir wurden entdeckt. Das Raumschiff ebenfalls. Sildra'Gyg gab uns Rückendeckung, damit wir mit dem Raumschiff fliehen konnten. Er selbst blieb auf dem Planeten zurück." Ja, das war zu erwarten gewesen. Hammonds Reaktion.

" Die Tok'Ra haben geantwortet. Sie können ein kleines Einsatzteam an Bord von Anubis' Flaggschiff bringen.

Das Team sollte sofort los. Es könnte kompliziert werden, meinten sie."

" Dann werde ich mich aufmachen und Lord Hugh den Vorschlag unterbreiten.", meinte Teal'C und verließ den Konferenzsaal.

" Die Evakuierung der Nomaden ist fast abgeschlossen. Und der Aufbau der Operationsbasis wurde vor knapp zwei Stunden begonnen. Eine F-302 ist schon unterwegs dorthin." Hammond sah sich noch mal das Team an.

" Sind Sie alle sicher, dass Sie das übernehmen wollen?"

" Absolut sicher.", gaben sie unisono zurück. " Verstehe. Also an die Arbeit."

Schon wieder weiter.
 

Die Leute auf dem Planeten hatten schon eine Startrampe präpariert. Da stand auch schon der Flieger.

O'Neill saß auf einem Hocker unter der Zeltplane relativ dicht nahe dem Tor.

< Die Macht ist ein Energiefeld. Sie umgibt uns, sie durchdringt uns, sie hält die Galaxis zusammen. Ein Jedi kann fühlen, wie die Macht ihn durchströmt. Ein Jedi nutzt die Macht zur Verteidigung, für das Wissen. Niemals zum Angriff.>

Jack fuhr auf.

" Colonel, es ist Zeit. Wir müssen uns fertig machen." Carter.

" Ja."

Kaum war Jack im Flieger festgeschnallt, fragte er: " Carter, glauben Sie, was er gesagt hat?"

" Was, Colonel?"

" Dass ich..." O'Neill wagte es kaum auszusprechen.

" Das würde allerdings erklären, wieso ausgerechnet immer Ihnen die krassesten Sachen passieren."

Stimmt. In mehr als 90% der Fälle beim SG-Commando passierten Jack die krassen Sachen.

" Das Mutterschiff von Anubis tritt aus dem Hyperraumkanal aus.", teilte Sam mit.

" Dann los." Der Colonel drückte den Schubregler voll durch.

Kaum waren sie aus der Atmosphäre, bekamen sie auch schon Besuch.

" Carter, ich glaube, wir kriegen Probleme."

Probleme? In Form von einer Rotte Todesgleiter.

" Fox 4-1." Zwei der Gleiter waren Geschichte. " Nach rechts abfallen." Beide Parteien wichen aus.

Langsam wurde es echt Zeit.

" Jack, Sam. Wir haben die Koordinaten.", kam es von dem anderen Einsatzteam. " Verstanden.", erwiderte Sam. " Wir müssen jetzt bloß noch warten, bis Anubis die Waffe lädt."

< Fühle die Macht. Wie sie dich und alles im Universum durchströmt. Die Augen können dich täuschen. Vertraue ihnen nicht. Fühle die Macht.>

Jack war kurz überrascht. < Zur Seite!> Jetzt zog er hart nach Steuerbord. Der Schuss ging grade so an ihnen vorbei.

" Wo kam der her? Der muss das Mutterschiff als Deckung benutzt haben!"

Carter wurde bleich.

" Sir... Wir haben ein Riesen-Problem..." Plötzlich war da vor ihnen praktisch eine Wand von Todesgleitern.

" Ist es zu spät zu sagen, dass das eine Scheiß-Idee war?", kommentierte O'Neill.

" Er lädt die Waffe!", rief Sam. Was für ein saumäßiges Schwein sie hatten. " Hypperaumsprung!"

Und schon zog Jack hoch.

" Übertrage die Zieldaten auf ihren Schirm."

O'Neill hatte mit einem Schlag Bilder von einer gewaltigen Schlacht vor Augen. Mit einem ähnlichen Ziel wie sie es gerade verfolgten.

< Vertraue der Macht. Nutze sie. Lass dich von ihr führen.>

" Colonel! Was ist los? Sie haben den Zielcomputer ausgeschaltet!", kam es von der Leitstelle als auch von Carter.

" Es ist nichts.", wehrte Jack ab.

Er hatte den Lüftungsschlitz praktisch vor Augen. Ohne darauf zu achten, wich er den feindlichen Energiegeschossen aus.

Dicht hinter ihnen verabschiedete sich ein Todesgleiter.

" Hyyyya! Zerleg' das Teil und lass uns abhauen!"

Eine Sekunde später feuerte Jack.

Er zog hoch.

Das war eine krasse Explosion.

" Du bist da!", rief Jack praktisch außer sich vor Freude. Sildra'Gyg setzte sich mit seinem Raumschiff neben sie.

" Was ist denn hier passiert?", keuchte Sam. Da hingen die ganzen Gleiter bewegungslos im Raum.

" Hab' mir gedacht, die könnten uns etwas helfen. Aber wir sollten..."

Anubis' Schiff verschwand. " Verdammt. Daniel und Jonas sind noch auf dem Schiff."

" WAS!?" Aber das nutzte jetzt auch nichts mehr.

" Konnte seinen Sprung nicht anpeilen. Durch die Explosion ist hier zu viel los.", seufzte Sildra'Gyg.
 

Am Sternentor trafen sie sich.

" Wie..."

" Die Kelovnianer sind wirklich hartnäckig. Und auch ziemlich erfindungsreich. War schwer, ihr Tor zu finden und auch noch einen passenden Sender. Aber das können wir später noch klären. Ich habe Anubis' Todesgleiter ausgeschaltet. Sie sollten dem General sagen, dass ich die Crews hier runter bringen werde. Als Gefangene. Nur brauchen wir jemanden, der sie bewacht."

" Verstehe. Dann finden wir vielleicht Anubis' Stützpunkte."

" Was ist mit den Gleitern?", wollte Sam wissen.

" Ich habe gezielt die Sicherheits-, die Antriebs-, die Sensor-, die Kommunikations- und die Waffensysteme ausgeschaltet."

" Dann ist die Diebstahlsicherung also auch flöten."

Sildra'Gyg lächelte. " Darauf wollte ich hinaus. Die Sicherheitssysteme dürfte ich zerstört haben. Aber den Rest kann man sicher verwerten. Daraus folgere ich, dass euer Planet bald eine eigene Verteidigungsflotte haben dürfte. Aber jetzt sollten wir die die armen Jaffar aus ihren fliegenden Gefängnissen befreien und in bodenständige Gefängnisse verfrachten."

O'Neill lächelte.

" In Ordnung. Ich bereit dann mal ein Gefängnisareal vor. Wir haben viele , Gäste'.", meinte der Gaub und stieg wieder in sein Raumschiff. Wie wollte er das Areal vorbereiten? Beispielsweise mit seinem krassen Transporter.

Ein ziemlich großes Areal, vielleicht zwei Fußballfelder, verschwand fünfundzwanzig Meter tief und tauchte daneben wieder als Haufen auf.

Den anwesenden Terranern fielen die Kiefer auf. Da war auch eine Rampe in die Gruppe. Vielleicht so breit wie zwei Fahrbahnen. Jetzt schoben sich die Flügelspitzen leicht auseinander. Dort kamen rötliche Energiestrahlen heraus und trafen das geschaffene Areal. Es gab eine riesige Wolke.

" Sir! Eine Nachricht! Wir sollen endlich den General benachrichtigen!", teilte eines der beiden verbliebenen Kommando-Mitglieder mit.

" Oh, ja. Carter."

Carter wählte die Erde an. Gab das Erkennungssignal.

Danach verschwand sie durch den Ereignishorizont.
 

Im SGC lief sie sofort hoch in die Zentrale.

" Sir, ich habe eine wichtige Nachricht für Sie."

" Was für eine Nachricht, Major?" Das interessierte natürlich. " Und wo ist der Rest von SG1?"

" Daniel und Jonas sind noch auf Anubis' Schiff und Colonel O'Neill ist auf dem Planeten geblieben. Fast wären wir abgeschossen worden. Im letzten Moment schoss Sildra'Gyg uns den Rücken frei. Unser Gaub-Freund ist jetzt ebenfalls auf dem Planeten und bereitet die Bergung von einigen hundert Todesgleitern vor. Wir brauchen Verstärkung um die Gefangenen Jaffar überwachen zu können."

Fünf Sekunden später. " Befehl an alle verfügbaren SG-Teams. Sie sollen sofort den Planeten aufsuchen und sich um die Gefangenen kümmern. Techniker-Teams sollen helfen, die Todesgleiter zu bergen."

" Verstanden."

" Und Sie erklären mir das jetzt ein wenig ausführlicher, Major."

" Gerne, Sir."
 

Jack sah auf dem Planeten langsam aber sicher fassungslos mit an, wie die Gruppe sich mit Jaffar füllte.

An der Rampe leuchteten Kraftfeldprojektoren in mehreren Reihen. Metallisch-bläulich und torpedoförmig senkrecht aufgestellt.

Auch in regelmäßigen Abständen am Rand der Grube. Nahe des Sternentors und des Camps lag schon ein gutes Dutzend Todesgleiter zum Abtransport bereit. Inzwischen durfte die Ladung der Ionisierungs-Geschütze von Sildra'Gygs Raumschiff abgeklungen sein. Jedenfalls zuckten keine Blitze mehr über ihre Außenhüllen.

Abwechselnd kamen die Crews und ihre Flieger an. Und das in Abständen von knapp fünfzehn Sekunden.

O'Neill fuhr herum, als das Tor aktiviert wurde.

Wenn jetzt Jaffar ankamen...

Taten sie aber nicht. Ein SG-Team trat heraus.

" Colonel.", meldete der Major seine Gruppe vor Ort. Quarz mit seinem Team.

" Sie kommen gerade recht, Major. Da drüben sind die ersten Gefangenen. Unser Freund von außerhalb beamt sie und ihre Gleiter der Reihe nach runter.", erklärte O'Neill geradezu happy.

" Sir?" Okay, war vielleicht zu schnell gewesen. Und schon wieder war da ein neuer Todesgleiter. Schon der zweite seit Ankunft von Quarz.

" Unsere Techniker scheinen ja mächtig Arbeit zu bekommen.", musste Pears lachen.

" Wie viele Gleiter gibt es da oben?", hakte der Major vorsichtig nach. " Hatte keine Zeit zum zählen, als die alle Carter und mich angegriffen haben. Aber einige hundert dürften es schon sein."

" Einige hundert?", keuchte Winters. " Hey, es war immerhin Anubis' Mutterschiff, das wir angegriffen haben.", gab Jack zurück.

Plötzlich tauchte Sildra'Gyg neben ihnen auf.

Und fünfzehn Sekunden später ein weiterer Todesgleiter. " So, O'Neill. Das Schiff beamt die restlichen Todesgleiter und ihre Besatzungen runter. Ich hab' nun wirklich keine Lust, da oben unnötig lange rumzuhängen."

" Dann hast du ja jetzt etwas Zeit, zu erklären, wie du es aus Kelovna rausgeschafft hast."

" Ich wollte wirklich nicht schon wieder in einem Versuchslabor enden. Aber die Leute zu verletzen wäre auch keine erwägenswerte Möglichkeit gewesen. Also habe ich mich zurückgezogen und kurz versteckt. Danach habe ich eine Art von Funkgerät gesucht, das es mir ermöglichen konnte, mit meinem Raumschiff Kontakt aufzunehmen. Und zum Schluss habe ich das Tor gesucht und mein Schiff gerufen damit es mich abholen kann. Die Macht hat mich dann hier her geführt."

Kurz sahen O'Neill und er einander in die Augen.

" Sir." Carter.

" Ja, Carter?" O'Neill musste sich zwingen seine Aufmerksamkeit der Frau zu widmen. So faszinierend war der Gaub augenblicklich für ihn. " Der General schickt alle verfügbaren Gruppen. Nur haben wir noch keine Nachricht von Teal'C. Und wir wissen auch nicht, wo Anubis ist." Sam seufzte.

" Soweit zu unseren , Vertragspartnern'.", kommentierte Jack. " Du darfst wütend sein.", flüsterte Sildra'Gyg leise und nur für ihn hörbar. " Aber du darfst dieses Gefühl nicht schüren."

" Wir haben deine Ausrüstung mitgebracht.", wandte Carter sich an den Gaub. Der verbeugte sich leicht.

" Danke. Wirklich zu freundlich."

Also widmete er sich seiner Ausrüstung. Während die SG-Teams das Gefängnis sicherten. Man konnte das Geschrei der Jaffar noch Kilometerweit hören. Bis Sildra'Gyg oben an den Rand trat. Vielleicht auch wegen dem Glas mit der Schlange darin.

" Jaffar!"

" Wo hat der eine von den Schlangen her?", fragte Quarz leise.

" Wüsste ich auch gerne.", antwortete Carter. Sie verstanden nur ein Wort, wenn überhaupt, von dem, was der Gaub den Goa'Uld-Soldaten erzählte. Und das war: Tiamat. " Sieh einer an.", folgerte Carter.

" Die Chaosgöttin der Babylonier."

O'Neill meinte jetzt: " Ich wüsste gerne, was er vorhat."

" Offenbar versucht er, die Jaffar davon zu überzeugen, dass die Goa'Uld keine Götter sind."

" Hat er aber viel zu tun."
 

" Kann die Macht uns nicht zu Anubis führen?", fiel es Jack plötzlich ein.

Sildra'Gyg senkte den Kopf, lächelte kurz. " Er versteht es, seinen Aufenthaltsort zu verschleiern. Möglicherweise können wir ihn spüren, wenn er seine Kräfte einsetzt oder in der Nähe ist."

" In der Nähe? Wie nah?", hakte O'Neill nach. " Kommt darauf an. Im selben Sektor möglicherweise."

Da kam ein Lieutenant angelaufen. " Sir! Nachricht vom SGC! Wir wissen, wo Anubis ist!"

Er reichte seinem Befehlshabendem Offizier ein Blatt Papier mit der aufgeschrieben Nachricht.

Der Colonel wurde bleich. Dann zog er seine Hand langsam am Gesicht herunter. " War ja klar."

" Was ist?" Quarz. " Er ist bei Jonas zuhause."

Erschrocken blies Carter Luft aus. " Quarz." Jack zerknüllte das Papier.

" Besorgen Sie uns Ausrüstung."

" Ja, Sir."

Der war schnell. " O'Neill.", gab Sildra'Gyg in einem warnenden Tonfall von sich.

" Ich bin nicht wütend. Ich werde nur nicht zulassen, dass dieser Arsch Jonas' Zuhause pulverisiert."

Der Gaub zeigte die Reißzähne mit dem Lächeln. Ansichtssache eben. Außerdem ließ er sich noch eine Jedi-Robe herbeamen.
 

Kurz darauf befand sich das Team unter der Hauptstadt Kelovnas.

" Ministerin, Commander.", grüßte Carter.

Okay. War wohl an der Zeit, dass man einander vorgestellt wurde.

Also fing Jack an. Ministerin, Commander. " Und das ist..."

" Ich bin Sildra'Gyg. Vom Orden der Jedi." Er verbeugte sich leicht. Aber unter der Kapuze sah man sein Gesicht nicht. Sein Körper war von der Robe verdeckt.

" Ihr habt gesagt, ihr werdet uns helfen. Und jetzt seid ihr nur zu dritt hier?", beschwerte sich der Commander.

" Einen an Kräften und Zahl überlegenen Gegner besiegt man gut durch Ruhe und Intelligenz.", kommentierte Sildra'Gyg diesen Ausbruch.

Jack konnte sich grade noch so einen Kommentar wegen der Naquadriah-Bombe und Intelligenz verkneifen.

Stattdessen gab er was anderes bissiges von sich: " Ihr könnt noch von Glück reden, dass wir erst vor ein paar Stunden Anubis seine heiß geliebte Superwaffe zerschossen haben. Sonst wäre eure niedliche kleine Welt jetzt nur noch ein rauchender Klumpen Dreck. Und glaubt mir, damit hätte er absolut keine Probleme."

" Höchstwahrscheinlich hat er Jonas eine seiner Gehirnsonden eingepflanzt und so vom Naquadriah erfahren. Das könnte er benutzen wollen um seine Waffe zu reaktivieren."

" Jonas Quinn? Was hat der damit zu tun?" Der Commander klang ziemlich verächtlich.

" Jonas hat uns entscheidend dabei geholfen, Anubis' Superwaffe zu zerstören. Leider ist er noch auf dem Schiff. Es könnte sein, dass er von Anubis gefangen genommen wurde.", erklärte Carter relativ ruhig.

" Ach, habe ich schon erwähnt, dass Anubis da ein gewisses Lieblingsspielzeug hat, das einem das Gehirn zermatscht und mit dem er jede Information rausbekommt, die er haben will?"

" Ein Freund der Erdlinge ist nahe an eurer Welt vorbei gekommen und hat die Zerstörungen bemerkt. Sie wissen, dass ihr die Naquadriah-Bombe eingesetzt habt. Anubis wird das auch aufgefallen sein. Deshalb wird er eure Welt bis auf das letzte Krümelchen Naquadriah ausquetschen und euch dann einfach aus dem Universum fegen. So etwas machen Wesen wie er praktisch zum Zeitvertreib."

" Woher wollt ihr das wissen?"

" Weil ihr nicht die erste Welt währt, die ein Goa'Uld ausradiert.", gab O'Neill schnippisch zurück.

" Ihr habt ja Recht. Wir haben die Naquadriah-Bombe gegen unsere Feinde eingesetzt. Aber wir haben das bereut. Die Zerstörungen waren viel... erschütternder, als wir es uns ausgemahlt hatten.", gab die Botschafterin zu.

" Friedensbotschafter waren in der Stadt als das Raumschiff erschien. Anubis hat den Rat festnehmen und den ersten Minister exekutieren lassen."

Sie seufzte.

" Wir befinden uns unter einem Militärstützpunkt am Rand der Stadt.", murmelte Sildra'Gyg. " Woher weiß er das?", fragte der Commander sofort alarmiert.

" Er ist ein Jedi.", antwortete O'Neill als ob das was Alltägliches wäre. Zu Carter meinte er: " Funktioniert das Funkgerät?"

" Müsste es eigentlich.", erwiderte Carter. " Daniel. Jonas. Könnt ihr mich hören?"

Zwei Sekunden später bekam O'Neill eine Antwort.

" Was gibt es Jack?"

" Wie ist dein Status?"

Okay.

" Erinnerst du dich?", flüsterte der Gaub dem Colonel zu. Oh, ja. Die Vision.

" Haben wir das nicht verhindert?", gab Jack leise zurück. Sie hatten sich von den beiden Kelovnianern abgewandt und fingen an zu diskutieren.

" Wir haben den Speicherkristall. Aber Anubis könnte einen anderen Weg finden, das Naquadriah zu stabilisieren."

" Na, großartig. Du hast nicht zufällig Sonnenschutzcreme Faktor 5 Millionen dabei?"

" Nein."

" Dann machen wir es eben wie üblich.", seufzte Jack.

Er wandte sich jetzt an die Botschafterin. " Wissen die Friedensdelegationen vom Stargate?"

" Nein. Wir haben es geheim gehalten.", gab der Commander leise knurrend als Antwort.

" Nun, das Schiff da oben dürfte ihnen wohl kaum entgangen sein. Also können sie ruhig auch den Rest erfahren.", äußerte O'Neill seine Meinung.

" Das wollten wir eigentlich verhindern."

" Wenn es Anubis gelingt, das Naquadriah zu stabilisieren, erlangt er einen signifikanten Vorteil gegenüber allen seinen Feinden. Dann ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis die Galaxis in Finsternis versinkt.", trat der Jedi vor.

" Sildra'Gyg hat Recht.", stimmte Carter zu. " Er wird auf jeden Fall mehr wollen. Also wird er eure Welt besetzen und jeden Menschen auf diesem Planeten versklaven."

" Und das ist alles andere als schön.", fügte Jack hinzu.

" Ich habe ein Sklavenlager von Anubis selbst gesehen. Alte, Frauen, Kinder. Niemand blieb verschont. Jeder musste sich zu Tode arbeiten. Sie hausten zu Massen in klapprigen Zelten. Wenn einer der Sklaven nicht mehr arbeiten konnte oder wollte, egal weshalb, wurde er sofort exekutiert."

" Sagt ihr. Aber vielleicht kann man doch mit den Goa'Uld verhandeln.", widersprach der Commander.

O'Neill und Sildra'Gyg sahen einander aus den Augenwinkeln an.

Beide spürten es.

Wenn Jack es auch nicht einordnen konnte.

" Die Goa'Uld halten sich nur an Verträge, solange es ihnen nützt. Meistens brechen sie die sogar mit ihresgleichen. Man kann ihnen nicht trauen. Wieso sollte Anubis mit euch verhandeln? Wenn er doch alles was er will viel einfacher durch Gewalt bekommen kann. Goa'Uld sind sehr effizient in diesen Belangen."

" Aber wenn ihr kämpfen wollt, werden wir euch helfen.", stellte der Colonel jetzt klar.
 

Als die beiden Kelovnianer sich entfernten, sprachen O'Neill, Carter und Sildra'Gyg noch einmal leise miteinander.

" Du hast es auch gefühlt. Anubis weiß, dass jemand auf dieser Welt ist, der auf der Seite des Lichts steht.", begann der Gaub. " Glaube schon. Aber der Commander steht mir bis hier oben.", meinte Jack.

" Ja. Die dunkle Seite hat sich seiner bemächtigt.", seufzte der Alien. " Die dunkle Seite? Dann wird er doch keine Dummheit begehen?", drückte Carter sich aus. " Bingo."

Jack ahnte das schon.

" Etwas Gutes hat das hier ja. Sie werden höchstwahrscheinlich aufhören, sich wegen ihrer kleinlichen Probleme zu bekriegen.", hoffte Sildra'Gyg.
 

Bis die Friedensbotschafter eintrafen, arbeiteten die beiden SGler und der Jedi sich durch eine Flut von Informationen über den Angriff von Anubis. Auch über die Wissenschaftler, speziell Archäologen, die Anubis in seiner Gewalt hatte.

" Sie kommen." Ja. Da kamen sie wirklich.

" Die sehen gar nicht aus wie Außerirdische.", war der erste Kommentar.

" Und doch kommen wir vom Planeten Erde.", erwiderte O'Neill. " Öh, ja. Bis auf ihn. Er kommt von dem Planeten Mons."

Bevor irgendetwas anderes gesagt werden konnte, hörten die Anwesenden ein den meisten bekanntes Geräusch.

Das Tor wurde aktiviert. Sildra'Gyg fuhr als erster herum. " Sehen wir mal, wer da kommt."

Er postierte sich direkt vor der Konsole.

O'Neill und Carter bezogen neben dem Tor Stellung. " Versteckt euch."

Kaum war der Ereignishorizont etabliert, da tauchte auch schon eine metallische Kugel auf.

Vom Jedi wurde die aber gleich postwendend an den Absender zurück geschickt.

Der Horizont verschwand wieder.

Aber der Jedi wandte sich an die hiesigen Menschen.

" Ich werde mich an die Oberfläche begeben und die Lage auskundschaften. Möglicherweise kann ich die Truppen etwas... beschäftigen." Damit schien er von einem Moment auf den anderen zu verschwinden.

" Was...", entfuhr es den Friedensbotschaftern.

" Will er etwa ganz alleine gegen unsere Feinde kämpfen?", wollte die kelovnaische Botschafterin wissen.

" Er ist ein Jedi.", antwortete O'Neill.

" Die Mitglieder ihres Ordens verfügen über besondere Kräfte.", fügte Carter hinzu als sie die fragenden Blicke bemerkte.

Nur Sekunden später meldete Sildra'Gyg sich über den Kommunikator. " Es sind drei schwere Kreuzer über der Stadt erschienen. Den Markierungen nach gehören sie auch zu Anubis. Scheinbar will er diese Welt um jeden Preis."
 

An einer Häuserwand kauerte eine Frau mit einem kleinen Jungen, den sie schützend umklammerte.

" Bitte...", zitterte sie. "... tut uns nichts..."

Vor ihr stand eine Gruppe Jaffar, die Stabwaffen auf sie gerichtet.

Was das bedeutete war klar.

Doch dagegen hatte Sildra'Gyg etwas. Er postierte sich direkt vor der Frau und ihrem Kind. Schlug die Blasts der Stabwaffen mit einer Handbewegung weg.

" Lauft. Bringt euch in Sicherheit."

An die Jaffar gewandt: " Wieso tut ihr so etwas?"
 

O'Neill hatte gerade die Diskussion mit den verfeindeten Parteien des Planeten vorläufig abgeschlossen.

Er hatte so ein verdammt mulmiges Gefühl.

Und das war nicht wegen nichts.

Eine Horde Jaffar umzingelte die beiden Terraner und die Friedensbotschafter.

Kurz versuchten die Terraner noch, sich zu wehren, aber die Jaffar hatten sie schon umzingelt.

" Ihr werdet alle öffentlich hingerichtet." Das war der Anführer der Jaffar. Nicht etwa Anubis' erster Primus?

" Ich hoffe, damit ist euer Herr zufrieden.", gab plötzlich der Commander von sich.

Der Jaffar-Erste lächelte teuflisch. " Natürlich. Du darfst gleich sterben." Er wollte mit der Stabwaffe schießen, aber das Ding wurde ihm wie von einer unsichtbaren Hand aus dem Griff gerissen.

" Ich glaube, nicht." Das war Sildra'Gyg vor dem Tor. Er fing die Waffe mit der erhobenen Hand.

Während er die senkte, hob er die andere leicht an.

" Hälfte links." Die linke Hälfte der Jaffar wurde über dem Boden an die Wand gedrückt.

" Hälfte rechts." Die rechte Hälfte.

" Alle fallen lassen." Jetzt rammten die Jaffar sämtlich den Boden und blieben bewusstlos liegen.

" Wie...", kam die angebrochene Frage von einem der hiesigen Menschen.

" Wie hast du gewusst, dass wir hier Trouble haben?", fragte O'Neill.

" Ich habe mitbekommen, wie einige Jaffar über die Sache hier geredet haben. Aber Anubis stört sämtliche Frequenzen."

" Dann können wir auch nicht das SGC anfunken."

" Und so werden sie die Iris nicht öffnen. Daniel und Jonas anzurufen fällt dann wohl auch ins Wasser."

" Aber wir können sie besuchen gehen. Ich weiß, wo die ihren Ring-Landepunkt haben." Sildra'Gyg ahnte schon, dass das Jack freuen würde. " Dann sollten wir ihm einen Besuch abstatten."

Der Colonel wandte sich an Carter. " Carter, Sie bleiben hier und versuchen, und versuchen Kontakt mit dem Command zu bekommen. Während wir beide uns da oben mal etwas umsehen."

Nicht, ohne dass sie sich mit Waffen der Jaffar eindeckten.

" Wir wissen nicht, wie gut Daniel und Jonas ausgerüstet sind."

Das meinte der Gaub bevor er sich in die Beast-Form morphte.

" Spring auf, O'Neill. So sind wir am schnellsten."
 

Kurz darauf waren sie auch schon nahe der Landestelle.

Da waren genug Schiffe. " Stimmt. Ohne Kommunikation können wir auch die Ringe nicht rufen. Also klauen wir uns ein Raumschiff.", fiel es Jack endlich ein.

" Jedi klauen nicht. Sie zweckentfremden oder leihen aus.", musste Sildra'Gyg schmunzeln.

" Kannst du so ein Ding fliegen?"

Öh, nö.

" Vielleicht sollten wir dann einen der Jaffar fragen, ob er uns mitnimmt."

O'Neill sah ihn ungläubig an. " Komm schon." Also folgte der Erdling dem Gaub.

Der Transporter da schien die richtige Wahl. Nur was war mit der Wache? Der Jaffar bekam eine Überredung mit der Macht verpasst und ging ein Mal um das Schiff herum. Zeit genug für die beiden Schleicher, sich im Schiff zu verstecken.

" Woher sollen wir wissen, ob das Schiff hier auch da hin flieg, wo wir hin wollen?"

" Natürlich. Schließlich , will' er ja auf das Mutterschiff. Wobei wir allerdings vorher aussteigen werden. Weil er dort nichts zu suchen hat, werden sie das Schiff zumindest durchsuchen. Und dann wollen wir ja nicht entdeckt werden."

" Und wo sollen wir hin?"

" Wie sagt ihr Erdlinge so schön? Wir steigen ihm aufs Dach."

O'Neill kapierte das und wurde bleich. " Aufs Dach."

Da kamen sie gut an. Aber festhalten musste sie sich.

" Okay. Machen wir uns eine Tür." Beide Lichtschwerter des Jedi blitzten kurz auf. " Nach dir, O'Neill."

Scharf.

Schon waren sie drin.

" Okay. Jetzt sollten wir Daniel und Jonas suchen."

Der Alarm war nicht zu überhören.

Sildra'Gyg hielt Jack vor einer Biegung zurück.

" Daniel." Da stand der andere Terraner.

" Was macht ihr denn hier?"

" Euch den Arsch retten, was sonst?"

" Wie üblich also."

Wie üblich.

" Suchen wir Jonas."

" Er müsste hier irgendwo sein. Nur hab' ich mich scheinbar etwas sehr verlaufen.", gab Daniel zu.

" Dann fragen wir eben nach dem Weg." Konnten sie auch gleich. Da kam eine Horde Jaffar an. Garantiert wegen dem Loch in der Außenwand.

" Geht mal kurz in Deckung. Sonst werdet ihr noch von Querschlägern getroffen."

Also gingen die Erdlinge in Deckung.

Sildra'Gyg stand einfach in der Gegend herum als sie ihn entdeckten.

" Lichtschwert." In einer irgendwie zuckenden Bewegung holte er rechts das Lichtschwert raus.

Die anfliegenden Geschosse wehrte er lässig mit der einen Klinge ab.

" Schlaft eine Runde." Bis auf einen der Jaffar fielen alle um.

" Du bringst uns jetzt zu unserem gefangenen Freund.", befahl der Jedi.

" Ich bringe euch jetzt zu eurem gefangenen Freund. Folgt mir.", wiederholte der Jaffar.

" Cool.", kommentierte Daniel.

Das ging schnell.

" Was macht denn ihr hier?", fragte Jonas total verblüfft als die drei Freunde ankamen. " Dich retten.", war die Antwort. " Schlaf." Sildra'Gyg verpasste dem Jaffar eine Kopfnuss und er ging zu Boden.

" Geh einen Schritt zurück." Okay. Wieso soll man denn das Kraftfeld ausschalten, wenn man ganz einfach den ganzen Krempel raus schneiden kann?

" So geht das allerdings auch.", kommentierte Daniel leise.

" Passt auf. Anubis stört sämtliche Frequenzbereiche. Die Ringtransporter sind ausgefallen und drei Kriegsschiffe sind in der Atmosphäre." O'Neill sah nach dieser Erklärung Jonas an.

Der nickte. " Was hast du?" Sildra'Gyg hatte kurz leicht abwesend gewirkt.

" Ich habe Carter darüber informiert, dass wir euch beide gefunden haben. Das Tor funktioniert noch. Sie hat erfahren, dass eine Goa'Uld-Flotte unter Führung von Baal auf dem Weg hier her ist. Wir sollten also schnell hier weg."

" Kann uns nur Recht sein, wenn die Schlangen sich gegenseitig auf die Fresse hauen."

" Aber wir sollten dann vielleicht , nicht' mehr hier sein.", erinnerte Jonas sie.

" Also lasst uns abhauen." Der Gaub hatte sich schon wieder gemorpht.

Die ganzen Jaffar bekamen die Feinde gar nicht richtig mit. Erst als der Gaub in einem Hangar auftauchte. Und da war es auch schon zu spät.

" Los! Rein! Jonas, du fliegst!" Jack ballerte noch zwei Jaffar zu Boden und wurde von Sildra'Gyg durch das Schott gestoßen. Jetzt sprang der Alien selbst rein. " Worauf wartest du, verdammt noch mal!" Und schon ging es los.

" Oh, Scheiße." Mitten in das Bombardement der Systemlords auf Anubis' Schiffe.

" Colonel, können Sie mich hören?"

Funktionierten die Funkgeräte wieder? Anscheinend ja.

" Wir sind grade noch so raus gekommen, Carter. Anubis wird ein Shuttle nicht vermissen."

" Scheinbar kümmert das ihn genauso wenig wie seine Leute. Hier unten ist bei jedem seiner Jaffar anscheinend ein implantierter Sprengsatz explodiert. Ziemlich unschön."

" Verstanden. Wir landen gleich bei dem Militärstützpunkt. Könnten Sie uns ankündigen?"

" Natürlich bis gleich."
 

Kurz darauf landeten sie.

Da unten waren Soldaten aufmarschiert. Und die ganzen Botschafter.

" So. Auftrag erledigt." Mit diesen Worten stieg O'Neill aus dem Schiff.

Hinter ihm kamen Sildra'Gyg und Daniel. Erst Sekunden danach Jonas.

" Anubis ist leider entkommen, wie es scheint. Im letzten Moment mit einem Fluchtschiff.", teilte der Colonel mit. " Aber wir haben ihm mächtig in den Arsch getreten."

" Ich glaube, jetzt kriegt der Typ mächtig Probleme.", urteilte Sildra'Gyg.

" Ah, ja. Wir sollten jetzt wieder zum SGC zurück, Jack.", meinte Daniel.

" Daniel Jackson?" Ah, ja. Die Sache mit Daniels Tod und so.
 

SGC.

Die Botschafterin sprach noch mit Jonas.

Während der Rest von SG-1 sich in halbwegs normale Klamotten warf. Sildra'Gyg aber sprach mit General Hammond.

Der irdische Befehlshaber wollte sich bedanken. " Keine Ursache, General."

" Ich weiß. Ein Jedi hilft, wenn er helfen kann. Und trotzdem. Ohne Sie wäre Anubis jetzt möglicherweise schon der uneingeschränkte Herrscher der Galaxis."

" Na, ja. So was machen Jedi fast andauernd. Jedenfalls da, wo ich her komme. Wir hatten schon so viele Möchtegern-Imperatoren, dass es zum Alltag gehört, ein oder zwei Planeten zu retten."

Kurz hielt er inne. " Andererseits möchte ich mich ja gerne hier niederlassen. Also muss ich schließlich auch dafür sorgen, dass dieser Planet sicher ist."

" Das dürfte kein Problem sein. Spätestens, wenn der Präsident der Vereinigten Staaten für Sie bürgt."

Sildra'Gyg hob eine Augenbraue.

" Und wir haben ziemlich gute Kontakte zum Präsidenten." O'Neill.

" Komm. Ich lad' dich auf 'n Bier ein." War ja klar. Keinen Tag auf der Erde und schon Bier saufen.

In die Kantine.

Sildra'Gyg setzte sich, während O'Neill zwei Flaschen Bier besorgte.

" Danke." Er nahm die Flasche und öffnete sie mit zwei Fingern. Inzwischen hatte er nur noch den weißen Anzug, den Gürtel mit den Lichtschwertern und die rechte Armschiene mit den ganzen Kontrollen an.

" Es ist lange her, dass ich mit jemandem so friedlich zusammen gesessen bin.", sinnierte der Gaub.

" Irgendwie scheine ich den Sinn dafür verloren gehabt zu haben."

" Irgendwie klar, wenn alles was man hat mit einem Schlag ausgelöscht wird."

Natürlich O'Neill verstand das.

" Wie bist du eigentlich zu einem Jedi geworden?" Das war Jonas, der sich grade dazu setzte.

" Ich war noch klein, als meine Eltern mit mir eine interstellare Reise unternahmen. Mein Vater war Wissenschaftler im technischen Bereich. Meine Mutter im biologischen. Die Reise begann gerade nach einem Erstmorphing. Also hatte ich noch so gut wie überhaupt keine Ahnung von irgendwas.

Da war ein Meteoritensturm. Ich war einer der wenigen Überlebenden. Die Suchaktion hat ein Jedi namens Rosh Pennin geleitet. Ein älterer Mann. Er spürte sofort die Stärke der Macht in mir, als ich ihm begegnete."

" Tut mir leid."

" Das ist lange, lange her. Meister Pennin brachte mich also zur Akademie. Die lag auf einem Dschungelmond zwischen den Ruinen einer uralten Zivilisation. Kurz nach meiner Ankunft wechselte Meister Korr den Lebenszyklus. In der Ausbildung musste ich viel über die Vergangenheit des Ordens lernen. Die Weisheiten der alten Meister und die Lehren des Ordens. Hart trainieren um den körperlichen Anforderungen gewachsen zu sein. Und dazu kam noch das Morphing. Als Gaub wollte ich über mein Volk lernen. Den Glauben und die Riten. Als Jedi nahm mich mein Meister schon früh auf Aufträge mit. So fand ich auch meinen Begleitstern."

" Begleitstern?" Das interessierte. Teal'C setzte sich dazu.

" Die Gaub glauben, dass unsere Ahnen nach ihrem körperlichen Tod zu Sternen am Himmel würden, die über uns wachen. Was erstaunlich nahe an den Lehren der Macht ist. Außerdem glauben sie daran, dass jedes Lebewesen einen Begleitstern hat. Ein anderes Wesen, das es durch Raum und Zeit begleitet. Mit dem man auf eine ganz besondere Art und Weise verbunden ist. Durch jeden Zyklus." Wieso war er jetzt wieder so traurig?

Garantiert voll ins Fettnäpfchen.

" Nur habe ich meinen Begleitstern für immer verloren. Wahrscheinlich war das der Hauptgrund, wieso ich meine Heimatgalaxis verlassen habe. Um meinen Begleitstern vielleicht doch noch zu finden."

" Und was hast du jetzt genau vor?", fragte Jonas.

" Hier bleiben. Die Macht hat mich zu euch geführt. Und wenn ich meinen Begleitstern wieder treffen soll, werde ich das mit Hilfe der Macht auch."

" Veranstaltet ihr hier ein intergalaktisches Freibiersaufen, oder so was in der Art?", gesellte Daniel sich dazu.

" Wie ist das bei eurer Kultur eigentlich so? Mit dem Morphing und so.", interessierte es Sam.

" Es ist eine recht komplizierte Angelegenheit. Ganz früher gab es zwei Spezies der Gaub. Die zweibeinigen und die vierbeinigen. Damals war das Morphing noch nicht so gut ausgebildet. Genetisch bedingt ist es so, dass es von der Form der Eltern abhängt, die sie haben wenn Nachkommen gezeugt werden.

Aber Gaub werden immer lebend geboren. Sie brauchen noch eine mittelfristige Phase des Aufwachsens. Verglichen mit den mir bekannten Spezies. Die Sinne jedoch und natürliche Fertigkeiten sind schon bei der Geburt gut ausgebildet. Allerdings dauert es einige Zeit bis ein Gaub das erste Morphing hinbekommt. Es gibt eine Schwelle, die es zu überwinden gilt."

" Schwelle?"

" Eine Schwelle, aber welcher der Körper den Prozess der Verwandlung ausführt. Außerdem gehört zum ersten Morphing auch ein gewisser äußerer Einfluss. Deshalb das Versammeln zum ersten Morphing. Allerdings haben wir nie richtig herausgefunden, welcher äußere Einfluss das ist. Sternenkonstellation? Stellung der Monde? Wer weiß das schon. Es hat lange gedauert, bis beide Arten der Gaub überhaupt voneinander als derselben Spezies ausgingen. Unsere gesellschaftlichen Riten sind sehr komplex. Die ersten Besucher aus dem All hatten damit ein Problem. Sie hatten jedoch glücklicherweise einen Jedi dabei. Damals haben wir schon keine Kriege mehr geführt. Aber leider hatte die Galaxis neue Gefahren für unser Volk auf Lager. Beispielsweise haben wir endlich erfahren, was das für gefährliche Biester sind, die eines Tages auf unserer Welt aufgetaucht waren."

" Rancors?", riet Jack. Wer wollte hier das erste terranische Raumschiff ENTERPRISE nennen?

" Terentateks. Gezüchtet von den Sith zur Jedi-Jagd. Nur wenig ungefährlicher als Rancors. Ein Dutzend von diesen Viechern hat eine unserer Großstädte in Schutt und Asche gelegt."

" Scheiße."

" Oh, ja. Aber das Schlimmste, was meinem Volk passiert ist, war das Imperium und die Zeit der Verbannung."

Oh.

" Als der Imperator an die Macht gekommen war, hat er uns unseren Planeten genommen. Er hat alle Gaub von Mons vertrieben. In dieser Zeit wurden wir um die Hälfte dezimiert. Und ohne Nachwuchs drohte unsere Art auszusterben. Wir waren über die gesamte Galaxis verstreut. Meistens in Sklavenlagern des Imperiums. Einige von uns schlossen sich der Allianz der Rebellen an. Dazu gehörte auch mein Großvater."

" Dein Großvater gehörte zu den Rebellen?" Interessant. Vor allem die fast schon absurden Ähnlichkeiten zu den Filmen. " Ja. Er kämpfte in der Schlacht gegen den ersten Todesstern. Und dort traf er auch ihn."

" Luke Skywalker? Oder wen?" Sildra'Gyg lächelte. " Bei euch heißt er seltsamerweise so. Aber das stimmt. Nennen wir ihn also Luke Skywalker. Ihn traf mein Großvater dort. Im letzten Kampf war mein Großvater einer der Piloten, die in den zweiten Todesstern vordrangen. Damals hatten die Rebellen Mons schon befreit. Die Gaub kehrten in ihre Heimat zurück. Nur mein Großvater nicht. Er opferte sich damit die Jäger des Imperiums den Leader nicht angreifen konnten. Die Eltern meiner Mutter starben an den Folgen ihrer Sklavenzeit. Das war kurz nach der Geburt meiner Mutter."

Kurz unterbrach er.

" Rezfree gehörte zu den Pawosifi. Diese Spezies verfügt auch über verschiedene Stadien des Morphens. Aber im Gegensatz zu Gaub können sie problemlos im All überleben. Die Pawosifi haben auch eine gut ausgebildete natürliche Verbindung zur Macht. Allerdings der dunklen Seite. Dieser Mistkerl hat mit einem einzigen Fingerzeig eine ganze Spezies ausgerottet."

" Wieso?"

" Aus denselben Gründen, da es die Bösen immer tun. Einfach so.", bäffte O'Neill.

Der Gaub schüttelte den Kopf auf die Erwiderung O'Neills. " Nein. Er hatte Angst. Einfach Angst. Angst, dass eines Tages ein Super-Gaub kommen würde und ihn vom Thron seines kleinen Imperiums stoßen würde."

" Super-Gaub?"

" Zur Zeit der ersten Vereinigung der zwei Gaub-Formen soll es einen Super-Gaub gegeben haben. Mit der Macht ganze Sonnensysteme in einer Handbewegung auszuradieren. Er soll nicht nur unsere gesamte Spezies regiert, sondern sogar als erster Gaub andere Planeten besucht haben.

Der Super-Gaub soll gleichzeitig beide Formen der Gaub innehaben. Allerdings waren die Berichte über den Super-Gaub immer fraglich. Gut, da war noch die Legende vom Wiedererscheinen eines Super-Gaubs. Das war Rezfrees Problem. Davor hatte er geradezu panische Angst."
 

Der nächste Morgen.

Jonas verließ die Erde. Er wurde auf seiner Heimatwelt gebraucht. Als Friedensbotschafter.

" Wiedersehen.", verabschiedete Sam sich. Bei Daniel blieb Jonas kurz stehen. " Komm mal wieder vorbei."

" Geht klar."

Sildra'Gyg verharrte kurz als Jonas vor ihm stand. Dann streckte er ihm die Hand zum Griff aus. " Wir werden uns wieder sehen. Da bin ich mir ganz sicher."

" Aber sicher. Schließlich sind wir beide öfters auf Achse. Bis dahin: Möge die Macht mit dir sein."

" Mit dir auch."

O'Neill. " Wenn du mal keinen Bock mehr hast... du kannst auf meiner Couch pennen."

Jonas lächelte breit.

Dann ging er durch das Tor.

" Und jetzt? Was gibt's zu tun?", wollte Jack gleich ablenken. Man merkte es ihm an.

Hatte sich wohl erledigt.

" Der UN-Rat würde sich gerne mit unserem Freund unterhalten.", teilte General Hammond mit.

" Wissen die, dass er zur Zeit auf der Erde ist? Oder was ist los?" Wie sollte man diese Fragen von O'Neill interpretieren?

" Die UN lassen schon seit der Nacht eine Nachricht verschicken, dass sie heute Morgen eine Sitzung abhalten und Sildra'Gyg gerne sprechen würden.", erklärte also Hammond.

" In Ordnung. Dann werde ich sie treffen."

Er ging aus dem Torraum.
 

" Willst du wirklich alleine da hin?" Als Sildra'Gyg aus seinem Raumschiff trat, fragte O'Neill das.

" Ich bin alleine hier her gekommen und alleine werde ich vor euren Rat treten. Allerdings kannst ja jemand draußen warten. Für den Fall des Falles."

Schon klar, was er damit andeuten wollte.

Der Gaub rechnete damit, dass etwas schief gehen würde.

Aber wie sah er aus? Er trug einen weiten Kapuzenumhang, der aussah, als wäre er aus rein en Diamanten gemacht. So wie der glitzerte. Und darunter einen Anzug aus einem tiefblauen Stoff, der sich irgendwie wie von selbst zu bewegen schien. Fast flüssig. Nur die Fingerspitzen waren frei. Na, ja. Es hatte schon krassere Dinge gegeben.

" Scheinbar hatte da noch jemand die gleiche Idee." Wieso würde sonst der Rest von SG-1 ausgehfertig am Raumschiff ankommen?

" Wir werden dich begleiten, Sildra'Gyg.", fing Teal'C an.

" Habe ich mir schon gedacht." Er hielt fünf kleine Metallplättchen in der Hand. Nicht größer als eine kleine Münze. Vielleicht Fingernagel. " Was ist das?", fragte Sam.

" Notfalltransporter. Nach unserem , Problem' in Kelovna habe ich sie entworfen. Außerdem sind sie so programmiert, dass der Notfall-Beam in mein Raumschiff durchgeführt wird. Allerdings kann man jeden Notfalltransporter nur ein einziges Mal benutzen. Sind eben Prototypen."

" Also, klar. Wir warten dann draußen."
 

Also gingen sie ins Raumschiff um sich direkt zum HQ der UN beamen zu lassen. Die SGler verdeckt.

Aber Sildra'Gyg direkt vor dem Gebäude.

Zwei Sekunden später glotzten alle Menschen da auf ihn, als wäre er ein Weltwunder.

Sildra'Gyg ging auf den Haupteingang zu. An den total fassungslosen Sicherheitskräften vorbei zum Hauptempfang.

Dort hob er die Hand zur Begrüßung, mit zu V geformten Fingern. " Lebe lange und in Frieden."

Kurz wartete er auf eine Erwiderung. Dann sprach er weiter.

" Mein Name ist Sildra'Gyg, vom Orden der Jedi. Ich werde vom Sicherheitsrat erwartet."
 

Kurz darauf betrat der Gaub den Sitzungssaal.

Sämtliche Mitglieder des Sicherheitsrats sahen ihn erwartungsvoll an. Das waren weit mehr als 75 Mitglieder.

In dieser gespannten Stille trat der Jedi in die Mitte des Saals.

" Ich bin Sildra'Gyg, vom Orden der Jedi. Ihr wolltet mich sprechen, ich bin gekommen."

Okay. Wie sollte es jetzt weiter gehen?

" Wir heißen Sie auf der Erde willkommen." Sehr gut.

" Und wir möchten Ihnen danken, dass Sie unsere Welt vor der Katastrophe mit diesen Asteroiden bewahrt haben." Der erste Vorsitzende war höflich und auch freundlich.

" Ihr Erdlinge seid nicht alleine im Universum."

Das sagte der Gaub allgemein.

" Ich biete euch einen Handel an."

" Einen Handel?", wurde es natürlich gefragt. Da wurden einige direktere Fragen um einiges unterdrückt.

" Ich werde euch helfen, die Probleme eurer Welt zu bereinigen. Und ich werde euch helfen, damit ihr ins All reisen könnt." Beim letzten der beiden Sätze musste er lächeln.

" Dafür müsst ihr mir helfen, euch zu helfen." Die Ratsmitglieder mussten das erst mal leise besprechen.

" Und wie sollte das aussehen?" Natürlich nur, wenn sie dem wirklich zustimmen würden.

" Beispielsweise werde ich euch Fertigungstechnologien zur Verfügung stellen. Oder ich werde euch emissionsarme Energiequellen zeigen. Außerdem werde ich euch helfen, Kolonien im All zu errichten und eine Raumflotte Aufzubauen. Allerdings nur, wenn ihr eure kleinlichen Streitereien, die ihr Kriege oder Aufstände nennt, beendet. Alle. Und eine Weltregierung schafft. Mit allen Staaten. Das wäre die erste Bedingung." Die üblichen nationalistischen Kommentare. " Das ist Erpressung!", rief einer der Minister.

" Nein. Eine Handelsbedingung.", gab Sildra'Gyg ganz cool zurück.

Bis der Vorsitzende endlich für Ruhe sorgte.

" Meine zweite Bedingung ist die vollständige Offenlegung aller Operationen bezüglich nicht-terranischer Technologien, Prozesse und Ereignisse. Das kann aber nach und nach erfolgen. Wir wollen doch die Bevölkerung nicht schocken." Wieder ging das Gemurmel los. Anscheinend waren die Amerikaner nicht die einzigen Leutchen, die da was zu verstecken hatten.

" Das zu gehört auch das, was man alles in Ägypten gefunden hat." Schlagartig wurde es ruhig.

" Ägypten?", kam es vom ägyptischen Ratsmitglied.

Darauf antwortete der Jedi jedoch nicht.

" Selbstverständlich werden Sie Zeit brauchen, um sich mit Ihren Regierungen zu beraten. Deshalb verabschiede ich mich jetzt. Bis Sie mich wieder zu sprechen wünschen."

Damit wandte er sich um und verließ den Sitzungssaal.

Jetzt lag es ganz alleine an den Menschen, ob sie soweit sein würden.

Da war SG-1. Sie schienen mit den anderen Menschen zu staunen als der Gaub den Sitzungssaal verließ.

Als er zur Tür strebte, folgten gingen sie in Richtung der Toiletten.
 

Sildra'Gyg verließ das Gebäude und sah sich erst in aller Ruhe um.

Dann beamte er zurück in sein Raumschiff. Zwei Sekunden nach ihm waren auch die vier Mitglieder des SG-Teams da.

" Und?", fragte Jack gleich direkt.

" Ich habe ihnen ein Angebot gemacht. Ich werde hier helfen. Wenn sie sich um die Probleme dieses Planeten kümmern." Der Gaub ging zum Schlafraum.

" Sich um unsere Probleme kümmern? Dann sind wir im Arsch."

Jetzt kam er zurück. In einer rostbraunen Jedi-Robe. Um den Hals hatte er den langen, in zwei Tönen violett gefärbten, Schaal.

" Nun, wenn ich euch zu viel helfe, kommt ihr höchstwahrscheinlich von selbst nicht mehr weiter. Und ich weiß doch, wie es ist, wenn eine Zivilisation noch nicht so weit ist, ihren eigenen Planeten zu befrieden.", erklärte er gelassen. " Das wäre, als würde man einem Kind eine Waffe in die Hand drücken."

Das saß. Besonders tief bei Jack.

" Auf eurer Welt wird sich bald höchstwahrscheinlich vieles ändern. Ich denke, dass ihr es schaffen könnt."

" Was hast du jetzt vor?", fragte Teal'C. Sildra'Gyg ging zur Computerkonsole des Wissenschaftlers und drückte auf einen Knopf. Ein handgroßes Datenpad kam aus der Wand. " O'Neill." Das warf er Jack zu.

" Die erste Lektion eines Jedi-Schülers. Du kannst jetzt wählen. Und ich gehe auf einen Stadtbummel." Der Gaub verließ das Raumschiff per Transporter.
 

Wo er hin wollte?

New York.

Zuerst wollte er sich etwas hiesiges Geld verschaffen. Dazu würde er einen Beutel mit Edelsteinen eintauschen.

Er beamte sich deshalb unten in die Toilette einer U-Bahn-Station.

Damit er möglichst unauffällig ankam.

Moment mal. Ein Alien? Unauffällig in New York? Hallo?

Als er in der Nähe der Fifth Avenue ans Tageslicht trat, zog er logischerweise so ziemlich alle Blicke auf sich.

Da drüben war schon das, was er gesucht hatte. Ein Geschäft, das die Erdlinge , Juwelier' nannten.

Ah, jetzt kapierte er, wie das hier lief. Das mit rot und grün. Natürlich hätte er einfach rüber springen können.

Aber damit hätte er für unnötigen Wirbel gesorgt. Also nutzte er dieselbe Art wie die Menschen.

Der Gaub betrat den Laden.

" Grüße."

Die Reaktion der Menschen war zu erwarten gewesen.

" Ich würde gerne einige Edelsteine verkaufen.", meinte der Gaub ganz leicht naiv klingend.

" Ja, natürlich. Natürlich. Moment bitte."

Der Mann hinter dem Tresen verschwand ganz schnell in den hinteren Räumen.

" Smith, sind Sie jetzt auch noch nicht einmal dazu fähig, einen einfachen Kunden zu bedienen!? Was für ein Versager sind Sie eigentlich?", war eine andere Stimme zu hören. Offenbar die des Chefs. " Ist mir egal, wer da draußen ist, solange es nicht E.T. ist!" Nun, dieser E.T. war es nicht, dachte sich jedenfalls Sildra'Gyg.

Endlich kam der Geschäftsführer in die Geschäftsräume. Jetzt war er ruhig.

" Ich würde gerne die hier gegen das hiesige Zahlungsmittel eintauschen."

Er setzte den alten Lederbeutel mit den Edelsteinen auf den Tresen. Irgendwie sah das komisch aus. Ein Gaub, der in dem Raum fast an die Decke reichte und so ein kleiner Mensch.

Wobei der Mensch jetzt fast austickte. Das waren knapp zwanzig Edelsteine. Verdammt große und sehr reine.

Also beachtlich.

" Ähm...", brachte der Ladeninhaber nur spärlich heraus. " Wir brauchen etwas Zeit um die Steine zu schätzen. Aber wir können Ihnen einen kleinen Vorschuss auf den Verkauf anbieten." Sildra'Gyg nickte.

" Das wäre nett." Also knapp eintausend Dollar. Was höchst seltsam für den Chef war. Sonst zog er seine Kunden über den Tisch. Nur war es hier eine ganz andere Situation. Oder würde er das später tun?

Andererseits war dieser Alien doch...
 

Wie auch immer. Auf jeden Fall steckte der Gaub erst mal die tausend Dollar ein und verließ den Juwelier.

Inzwischen schienen nur noch wenige Leute hier zu beachten. Klar, New York. Da wird so was doch schnell normal.

Hey, das würde schon alles seine Richtigkeit haben. Hm? Was war denn das für ein großes Gebäude?

Das nannten die Erdlinge doch, glaubte der Jedi, Madison Square Garen. Wieso fühlte er in dieser Sportstätte eine so starke, dunkle Aura? Musste er untersuchen.

Deshalb ging er auch hinein. Momentan war hier wenig los. Dort entlang. Zwei Stockwerke nach unten.

Dann in diese Halle. " Du sitzt in der Falle, Dämon."

Die Türen hinter ihm fielen alle zu. Da stand ein Mann in einem grauen Trenchcoat. Mit kurzen blonden Haaren und Stoppelbart. Zwischen den Zähnen hatte er ein Metallkreuz.

Zwei Namen zuckten Sildra'Gyg durch den Geist. " Paladin Alexander Andersen von der 13. Kongregation des Vatikans. Ischariot."

" Ich werde dich auslöschen, Dämon! Für Gott, unseren Herrn!"

Innerlich seufzte der Gaub. War ja klar gewesen. Aber es interessierte ihn doch, weshalb er diese beiden Namen gewusst hatte. Woher?

Jetzt musste er sich erst mal auf diesen Menschen konzentrieren. Hm? Bannzettel. Wie üblich bei solchen Situationen. Damit wollen Gottgläubige immer ihre , dämonischen' Feinde schwächen. War schon bei genug Erstkontakten vorgekommen. Der Gotteskämpfer stürzte auf Sildra'Gyg zu, die Bajonettschwerter zu einem Kreuz vor sich gehoben.

" Lichtschwerter!" Damit waren die Schwerter dieses Ordenspaladins wohl Geschichte.

Aber der Mensch reagierte fast so schnell wie ein Jedi! Sildra'Gyg sah den Tritt wirklich nicht kommen. Sollte sich wohl zuerst etwas Absetzen. " Ich bin nicht dein Feind, Erdling!" Er wollte den Menschen ja nicht wirklich verletzen. Das war nur die absolut letzte Möglichkeit.

" Okay. Dann muss es so klappen."

Kurz darauf klebte dieser Kerl am Boden fest.

" Pass mal auf, Erdling. Du glaubst also an einen Gott?" Der Gaub holte einen Goa'Uld aus seinem Schiff. Per Transporter. " DAS ist dein Gott! Das ist Jehova! Es ist kein Gott! Nur ein kranker außerirdischer Schlangenparasit, der sich selbst für einen Gott hält!"

Er ließ dem Menschen genug Zeit, dass er die Schlange auch wirklich sah.

" Vor vielen tausend Jahren haben sie, die Goa'Uld über eure Welt geherrscht! Daher kommen eure ganzen Götter Und von den Asgard, die euch damals beschützt haben! Aber die Goa'Uld sind hier die Bösen! Es gibt keine Götter! Jedenfalls nicht, die ihr kennt!"

Damit ließ der Jedi den Parasiten wieder verschwinden. " Die nördlichen Götter waren die Asgard. Die südlichen die Goa'Uld."

Okay, das reichte wohl. Außerdem klebte der Mensch hilflos am Boden. Obwohl er mit aller Kraft versuchte, sich zu befreien.

" Ich werde jetzt gehen. Und ich werde dich aus den Macht-Fesseln entlassen." Da hatte der Gaub sich schon zum Gehen umgewandt. " Solltest du mich danach jedoch angreifen, werde ich nicht zögern." Etwa auf dem halben Weg zur Tür ließ er Paladin Andersen frei.

Sildra'Gyg bemerkte, wie der Gottesfürchtige auf ihn zupreschte. Deshalb fiel hinter ihm auch per Macht die Tür zu. Er beamte sich in einige Entfernung.
 

Genauer nach Queens.

Der Gaub stand auf einem zweieinhalbstöckigen Häuschen.

Dort unten hielt eines dieser Autos. Zwei Männer stiegen aus. In ihnen erkannte Sildra'Gyg so genannte Polizisten. Sie betraten eines der anderen Häuser. Vielleicht zehn Minuten später kamen fünf andere Männer aus dem Gebäude und zerrten einen Jungen mit sich, der versuchte sich zu wehren.

Dem Jedi war schon klar, was hier passierte. Aber zuerst musste er wohl die beiden Männer von vorhin retten.

Er öffnete die Haustür.

Das Gefühl drohender Gefahr verstärkte sich. Also benutzte er die Jedi-Fernsicht.

" Da seid ihr." Was machten die beiden Gesetzeshüter Gesichter als sie ihn sahen. Momentan waren sie an eine Metallstange gefesselt. Mit Klebeband.

Gasgeruch.

Mit einer Kralle zerschnitt Sildra'Gyg das Klebeband und die beiden Polizisten waren frei. Einer stürzte schnell an die Kochstelle.

" Gut." Sildra'Gyg wandte sich um.
 

Er folgte dem Wagen mit den Männern, die anscheinend den Jungen entführt hatten. Wozu hatte man schließlich Peilsender?

Diese Leute waren dort in diesem geschlossenen Theater. Der Wagen stand davor und die Bezeichnung stand über dem Eingang. Da oben war eine Kuppel. Sildra'Gyg sprang dort hoch und sah hindurch. Dort unten war eine Frau. Sie richtete eine Waffe auf einen Mann. Zu dem gehörten anscheinend die Kindesentführer.

Moment! Hinter der Bühne schlich sich ein anderer Kerl an! Okay, das reichte dem Gaub.

Er griff ein.
 

Kurz nach Sonnenuntergang kehrte Sildra'Gyg in den Cheyenne Moutnain Complex zurück.

" Wie war dein Tag in New York?", fragte Daniel eher zum Scherz.

" Nicht übel. Abgesehen davon, dass ich beschossen wurde, von einem Vatikans-Paladin als Dämon exorziert werden sollte, fast in die Luft geflogen wäre, von einem Juwelier übers Ohr gehauen worden bin... ganz gut. Ja." Der Gaub hatte alle Punkte mit den fingern abgezählt.

" Die Tauri scheinen sich vor dir zu fürchten.", fand Teal'C. " Natürlich. Ich bedeute ja auch das Ende ihres gewohnten Weltbilds. Vor allem für die Anhänger der meisten eurer Religionen."

" Selbst nach so vielen tausend Jahren haben die Goa'Uld noch solch einen starken Einfluss auf die Tauri."

" Hoffen wir, dass uns nicht erst die Goa'Uld wieder überfallen müssen, bis die Kriege aufhören.", murmelte Daniel leicht betrübt-nachdenklich.

" Also von allem, was mir heute passiert ist, war dieser Kerl vom Vatikan das krasseste.", meinte der Gaub-Alien.

" Kerl vom Vatikan?", hakte Sam gleich nach.

" Moment. Wie nannte er sich? Paladin Alexander Andersen von der dreizehnten Kongregation des Vatikans."

" Die dreizehnte Kongregation?" Es kam Daniel bekannt vor. " Sind das nicht diese Extrem-Katholiken, die Ungläubige und Wesen der Finsternis jagen und ausrotten wollen?"

" Müssen sie wohl. Er wollte mich als , Dämon' in die , Hölle' zurück schicken." Sildra'Gyg grinste. " Ich habe ihn mit seinem Gott bekannt gemacht."

Moment. Was bedeutete DAS jetzt? " Ich hab' die Schlange bei mir im Raumschiff."

Puh. Hallo? Wie viel Schlangen hatte der aufgesammelt?

Da gellte der Alarm los.

" Unplanmäßige Aktivierung von außen!"

Die Leute stürmten sofort los.

" Signal von den Tok'Ra!"

" Was gibt es?"

" Es ist Selmac. Sie haben die Prometheus gefunden."

Schlucken. " Was davon übrig ist. Selmac wird in ein paar Stunden auf die Erde kommen. Vorher wollen sie erst noch eine Analyse beenden."

" Sie sollen die Koordinaten des Fundorts herschicken.", kommentierte Sildra'Gyg. " Wir fliegen dann selbst hin."

Momentan waren sie so bei der Sache, dass sie ganz den Colonel vergaßen, der bei sich zuhause war.
 

Kaum waren sie im Schiff, warf Sildra'Gyg sich in den Pilotensitz.

" Ich schlage vor, ihr zieht euch die Einsatzanzüge an. Da sind auch noch Helme. Für einen Weltraumspaziergang."

Das war einfach... schrecklich.

Überall diese Trümmer. Im ganzen System verteilt.

" Mal sehen. Was haben wir denn da alles?" Parabolkurs durch das System.

Da war ein Goa'Uld-Transportschiff.

" Ich empfange ein Signal von diesem Transporter. Es ist Selmac."

" Selmac?", hakte Daniel gleich nach. " Stimmt sie wollten das ja untersuchen."

" Ich lege es auf den Sichtschirm.", meinte der Gaub und vor dem Fenster erschien etwas wie ein HuD.

" Sam. Das ist aber eine Überraschung. Ich hätte nicht gedacht, dass ihr so schnell seid. Wollt ihr mir nicht euren Freund vorstellen?"

" Sildra'Gyg vom Orden der Jedi. Spezies Gaub."

" Ein Jedi? Ich hätte wirklich nie erwartet, einmal einen Jedi zu treffen."

" Ich schlage vor, ich beame Sie herüber. Dann können wir uns persönlich beraten."

" Einverstanden."

Nur Sekunden später stand Jacob/ Selmac bei ihnen. " Was haben die Tok'Ra bis jetzt raus gefunden?", fragte Daniel direkt.

" Wahrscheinlich wurde die Prometheus von Energiegeschützen zerstört. Wir haben Restsignaturen geortet. Und der Materialanalyse nach muss es wirklich die Prometheus sein.", antwortete Selmac. " Ja. Restsignaturen von Energiewaffen orte ich auch. Die Konfiguration ist aber nicht im Speicher des Schiffs. Entweder hat ein Goa'Uld eine neue Waffe erfunden, oder wir haben es mit etwas ganz anderem zu tun."

" Das ist wohl eher eine schlechte Nachricht, oder?" Daniel.

" Sehen Sie sich das an, Carter. Irgendwie kommt mir die Anordnung der Trümmer suspekt vor."

Sildra'Gyg legte die Teile aufs HuD. Einzeln hervorgehoben.

" Moment. Da. Das teil im Quadrant A-23-Q-67." Vergrößern. Ein Stück von der Außenhaut. Genauer war dort der Rest eines Buchstabens, eines Querstrichs und einer 3 zu sehen. Das Stück befand sich am Rand des Systems.

" Ich empfange Daten von Naquadriah nahe der Sonne." Auf das HuD.

" Ein Stück des Hauptreaktors.", registrierte Sam das. Kurz konnte man noch andere Parts identifizieren. Daniel schluckte. " Hat etwa irgendetwas die Prometheus seziert?"

Die Gesichter der Menschen wurden bleicher. " Die F-303 zerstückelt? Aber..."

" Wir sollten schnell zur Erde zurück fliegen. Das sollten wir wirklich zu Mehreren beraten."

" Gut.", stimmte Selmac zu. " Wir kommen durch das Sternentor."
 

Kaum war das Gaub-Raumschiff aus dem Hyperraum ausgetreten, zog Sildra'Gyg es scharf zur Seite. Glücklicherweise fingen die Absorber alles auf.

Danach ließ er sofort die Sensoren auf voller Leistung laufen. " Da war irgendetwas. Aber ich kann es nicht einordnen. Fast wie... eine Präsenz der Macht."

" Eine Präsenz der Macht? Vielleicht ein getarntes Raumschiff?"

" Es gibt auch Wesen, die man nicht sehen kann. Nur orten. Aber... was es auch ist. Meine Sensoren können es nicht erfassen."

" Ich habe kein gutes Gefühl bei der Sache."
 

" Welche Neuigkeiten bringen Sie uns mit, Major?", kam der General gleich zur Sache.

" Keine guten. Die Prometheus ist definitiv zerstört. Ihre Trümmer sind über ein ganzes Sonnensystem verteilt."

" Es scheint, als habe etwas das Schiff fein säuberlich auseinander genommen.", fügte Teal'C hinzu.

" Wie?"

" Die Außenhaut ist fast identisch mit der äußeren Region des Trümmerfelds.", erklärte Carter.

" Während wir die Reste des Reaktorkerns nahe der Sonne gefunden haben. Also liegt die Schlussfolgerung nahe, dass jemand herausfinden wollte, wie das Schiff aufgebaut ist. Jemand mit starken Energiewaffen."

" Allerdings können wir die Signatur der Waffe nicht einordnen.", kommentierte Sildra'Gyg das. " Selmac wird bald eintreffen. Ich werde sie erwarten." Der Jedi verließ den Besprechungsraum.

" Major, es ist bei uns auch etwas geschehen. Ein Junge hat versucht, in die Basis zu gelangen."

" Ein Junge? Wie kann ein Junge...", wollte Daniel jetzt wissen.

" Mit dem Sicherheitsausweis von Colonel O'Neill."

Das mussten sie sich ansehen.
 

" Das ist der Junge?" Hockte in viel zu großen Klamotten da auf der Liege und glotzte Carter fast ungläubig an.

" Carter! Hallo! Ich bin's! Jack!" Der Junge schien ziemlich genervt.

" Entschuldige, kenne ich dich?" Jetzt schien der Junge langsam die Nerven zu verlieren. Er zog seine Hand sein Gesicht runter. " Ich hab' die erste Lektion von unserem Gaub-Freund gelesen, 'nen Happen gegessen, ein Bierchen getrunken und bin ins Bett. Als ich aufgewacht bin, hab' ich in diesem schlacksigen Körper gesteckt!"
 

Sildra'Gyg wurde fast von einem Wissenschaftler umgerannt.

" Ah, ich sehe schon.", meinte der Gaub. " Erstens: Der Körper sei völlig unverkrampft. Er entfalte sich frei und durchdringe Himmel und Erde. Zweitens: Beruhige das Herz und atme die Luft kräftig Richtung Erde aus. Drittens: Der Blick sei in die Ferne gerichtet. Nicht nach links oder nach rechts. Weit über die Unendlichkeit hinaus." Er lächelte. " Drei wichtige Punkte für den Fernkampf. Aber auch gut anwendbar auf Situationen bei denen man sich konzentrieren sollte."

Damit ging der Jedi weiter Richtung Ausgang des Stützpunkts. Er wollte noch etwas Luft schnappen.

" Merken Sie sich das, Mr. Felcher." Kaum war er um die Ecke, spürte er etwas. Also änderte er seinen Weg zu den Arresträumen ab.

Was war das für ein Junge? Der war höchst merkwürdig. Die Macht war stark in ihm.

" Was ist denn mit dir geschehen, O'Neill?" Was!? Wieso...

" Also wirklich. Muss erst ein Jedi kommen, dass ihr mich erkennt?" Der Junge verzog das Gesicht und zog die Hose hoch. " Das ist wirklich seltsam. Selbst bei den Jedi gibt es nur sehr wenige Berichte über eine plötzliche Verjüngung. Ich frage mich...", murmelte Sildra'Gyg. " Ob die Macht etwas damit zu tun hat? Welchen Grund sollet es dafür geben?", fragte Teal'C. " Vorausgesetzt, dass das wirklich Jack ist.", fügte Daniel hinzu.

" Wir reden hier von der Macht. Es würde mich nicht wundern, wenn der olle Vader plötzlich zwischen uns auftauchen würde." Gutes Argument. " Wie auch immer. Dieser Junge ist Jack O'Neill. Das fühle ich genau."

Okay. " Wir sollten möglicherweise bei Colonel O'Neill zuhause Nachforschungen anstellen."

" Ist das der Sicherheitsbruch? Ich soll dem Jungen eine DNS-Probe abnehmen?" Doc Fraiser.

" Der Junge behauptet, Colonel O'Neill zu sein. Er hat versucht mit dem Sicherheitsausweis des Colonels hier einzudringen.", erklärte der General

" Nun, wir hatten schon seltsameres."

Was genau? Das würde hier zu lange dauern, alles aufzuzählen.
 

" Ich bleibe hier. Da gibt es noch etwas, das ich untersuchen möchte.", meinte Sildra'Gyg.

" In Ordnung."

Der Gaub sah den Menschen nach. Aber erst mal sollte der , Colonel-Junge' ordentlich geschnittene Klamotten für seine Größe bekommen.

" Sie sehen so besorgt aus.", bemerkte General Hammond.

" Es geht um den Vorschlag, den ich den UN gemacht habe. Ich denke nicht, dass sie dem nachkommen werden. Ich habe, um ehrlich zu sein, ein schlechtes Gefühl dabei. Höchstwahrscheinlich haben sie nicht wirklich Interesse am Frieden."

" Sie dürfen unsere Art nicht aufgeben. Einige..."

Sildra'Gyg nickte. " Aufgeben? Wer hat etwas von aufgeben gesagt?" Ziemlich hinterhältig lächelte er.

" Ich hoffe nur, dass ihr nicht so ein , Ereignis' braucht wie Jonas' Heimat."

Wirklich.

" Aber ich habe da schon eine Idee. Ich habe drei Goa'Uld bei mir an Bord. Tiamat, Allah und Jehova."

" Allah und Jehova? Etwa..." Der General war , verwirrt'.

" Möglicherweise sollte ich eurer Welt über die Goa'Uld aufklären."

" Das könnte eine weltweite Panik auslösen."

" Ich habe gelernt, dass die Bewohner einer Welt die volle Wahrheit verdienen. Nur nicht alles auf einmal."

Er nickte. " So die Macht will, wird eure Welt eine Zeit der Blüte erleben."

Was war das für ein Gefühl?

" Ich fühle eine seltsame Bewegung in der Macht."

Damit beamte er sich kurzerhand davon.

" Irgendetwas stimmt hier nicht. Aber ganz gewaltig."
 

Da empfing er ein Signal von den UN. " Aha. Anscheinend wollen sie mich sprechen."

Ging aber schnell.

Zehn Minuten später stand er vor der Vollversammlung. Mit eine schwebenden, faustgroßen Kugelkamera im Schlepptau.

" Ich grüße Sie.", begann er. " Bitte ignorieren sie die Kugelkamera hinter mir. Sie soll nur zur Dokumentation dienen."

Gemurmel. War ja klar. Der Gaub hatte die Kameras der Fernsehcrews und Reporter bemerkt. Offenbar sollte das hier eine öffentliche Sitzung werden.

" Nun? Haben Sie über meinen Vorschlag nachgedacht?", fragte Sildra'Gyg direkt.

" Alle Kriege und Aufstände abzuschaffen und eine Weltregierung zu bilden. Damit alle Menschen eurer Welt gleichwertig über die Technologien verfügen können, die ich bereit bin euch in diesem Fall zu stellen."

Aufruhr im Saal. Einige der Mitglieder waren aufgesprungen. Jetzt schon? Mochte man sich fragen.

Aus Angst natürlich. Angst vor Veränderungen zu ihren Ungunsten.

" Es ist natürlich, Furcht vor Veränderungen zu empfinden. Doch wie Zorn darf auch Furcht nicht geschürt werden." Kurz hielt der Jedi-Alien inne.

" Eure Spezies ist interessant. Aggressiv und doch sanft. Dumm und doch auch intelligent."

Was sollte DAS jetzt schon wieder bedeuten?

" Verhalten wie das eurer Art habe ich schon öfters erlebt. Wesen von einer anderen Welt zu behandeln als wären sie wertlos.

Es hat mich auch ehrlich gesagt nicht sehr verwundert, dass man mich kurz nach meiner Ankunft bei lebendigem Leib sezieren wollte. Oder, dass ein Paladin von der dreizehnten Kongregation des Vatikans mich als Dämon deklariert hat und mich umbringen wollte. Solche Dinge gab es bei fast jedem der Erstkontakte, an denen ich mitgewirkt habe. Besonders Wesen, die an mindestens einen Gott glauben, sind bei so etwas gefährlich." Er lächelte.

" Ich habe zufällig ein paar eurer , Götter' auf meiner Reise durch diese Galaxis gefunden."

In einem bläulich-weißen Leuchten erschienen drei röhrenförmige Tanks neben dem Gaub. Mit krassen Schlangen drin.

" Vor einigen tausend Jahren herrschte eine Spezies, die Goa'Uld genannt wird, über eure Welt.

Wie so oft im Universum deklarierten sie sich als Götter um eure Art zu versklaven und zu verschleppen.

Die Pyramiden, die über eure Welt verteilt sind, sind Landeplätze für ihre Raumschiffe gewesen. Sie haben fast eure ganze Welt beherrscht. Nur die Asgard, welche die nördlichen Völker beschützten, haben ihnen einen Riegel vorgeschoben." Er trat hinter die Tanks. " Während die Asgard humanoide Wesen sind, sind die Goa'Uld parasitäre Schlangen. Sie bevorzugen menschliche Wirtskörper um ihre Ziele zu verfolgen. Das hier ist beispielsweise die Goa'Uld Tiamat. Möglicherweise sagt das einigen Menschen etwas. Sie war die babylonische Chaosgöttin, die von Marduk besiegt worden sein soll, damit die Welt erschaffen werden konnte.

Sie soll ein Drache gewesen sein. Eine faszinierende Ähnlichkeit, nicht?"

Aufgeregtes Gemurmel.

" Der mächtigste Goa'Uld war wohl Ra. Bis ihn vor ein paar Jahren eine Gruppe Menschen mit einer Atombombe ausradiert haben. Wie auch immer. Die Goa'Uld haben eine Gemeinsamkeit. Sie sind eine symbiotische Lebensform und auf Wirte angewiesen. Meistens sind sie bösartig und hinterhältig. Von der Egozentrik, dem Narzissmus, der Skrupellosigkeit und der Mordlust mal abgesehen. Es gibt aber auch halbwegs nette Goa'Uld. Die nennen sich aber Tok'Ra. Was soviel bedeutet wie: , Gegen Ra'. Sie bilden eine Widerstandsgruppe gegen die aggressive Herrschaft der Goa'Uld und erstreben eine friedliche Koexistenz. Aber machen wir bei euren , Göttern' weiter. Das hier ist Allah. Und das hier ist Jahwe."

Okay, jetzt ging der Tumult erst richtig los.

" Fragt doch mal Doktor Daniel Jackson. Der ist Spezialist für altertümliche Geschichte."

Damit wandte Sildra'Gyg sich um und wollte gehen.

Aber Wachleute stellten sich ihm in den Weg. " So."

Er seufzte. Und war verschwunden.

Genauer war er zu seinem Raumschiff beim Cheyenne Mountain zurückgekehrt.
 

" Sie sehen etwas verstört aus, meine Herren." Major Carter konnte ein leicht hämisches Lächeln nicht unterdrücken. Diese Piloten hatten sich zur Space-Force gemeldet und regten sie sich über eine kleine Aufklärungsgeschichte auf.

" Fangen wir jetzt mit dieser Einweisung an."

Ooookay.

" Wie aus Ihren Unterlagen hervorgeht, ist die F-302 ein weltraumtauglicher Jäger, der mit Hilfe von Goa'Uld-Technologie entwickelt wurde. Die bevorstehende Übung heißt , Operation blauer Phönix'. Dabei handelt es sich um eine echte Auseinandersetzung mit Todesgleitern und..."

Da meldete sich schon jemand. " Captain."

" Nach unseren Flugberichten waren Sie bei der letzten Mission Copilot."

" Das ist korrekt. Dazu gehörte auch der Nahkampf. Darüber werden wir sprechen."

" War damals nicht Colonel O'Neill der Pilot? Wie auch bei den vorhergegangenen Missionen?"

" Das stimmt. Nur leider ist Colonel O'Neill derzeit , nicht verfügbar'."

Und schon ging draußen auf dem Gang ein gewisser Radau los.

" Sie können ihn los lassen."

Der kleine Jack. Wollte anscheinend doch , verfügbar' sein.

" Entschuldigen Sie meine Verspätung."

" Major, soll das ein Witz sein?", fragte gleich einer der Piloten.

" Ganz und gar nicht, Major. Das hier ist... Colonel Jack O'Neill."

O'Neill verzog kurz das Gesicht zu einer mürrischen Miene. Dann lächelte er. " Vielleicht steht bei mir nirgendwo Colonel. Aber das sollte es."

Carter nickte. Und sofort waren die Piloten nicht mehr ganz so aufmüpfig.

" Ah, ja. Die Dämpfer. Denken Sie daran. Die Dinger dämpfen bei negativen G nur maximal 90%. Die erste Lektion beim Raumkampf: Kenne deinen Feind. Also. Grundkurs Todesgleiter."
 

Ende der Einweisung.

" He, O'Neill. Reicht das wirklich?"

Die Piloten fuhren erschrocken herum. Da stand der Gaub.

Mit verschränkten Armen hatte er an der Wand gelehnt. Jetzt hatte er sich gerade abgestoßen.

" Vielleicht sollten sie erst mal kapieren, was die Goa'Uld überhaupt sind. Ich hol die drei Schlangen runter. Dann können die sie mal genau ansehen."

Nicken.

Kurz darauf erschienen die drei Tanks mit den Schlangen. Teal'C und Daniel betraten den Raum.

" Also, Leute. Das hier sind drei Goa'Uld-Systemlords. Tiamat, Allah und Jahwe. Also zwei Hauptgötter unserer schönen Erde. Mein Kumpel Teal'C hier war mal die rechte Hand von Apophis. Aber dann hat er gekündigt.

Daniel Jackson war vor kurzem erst noch tot. Und das alles ist Alltag hier bei uns. Na, ja. Fast."
 

Nur Minuten später saßen der General, der Gaub, SG-1 und Selmac im Hauptbesprechungsraum und erörterten die Lage bezüglich der Zerstörung der Prometheus.

" Es ist nicht die Art und Weise, wie die Goa'Uld vorgehen. Das ist einmal sicher."

" Und die Replikatoren dürften auch noch nicht aus der Zeitfalle entkommen sein. Außerdem hätten die ganz sicher nicht das Schiff zerlegt."

Sildra'Gyg fiel gerade noch auf, wie Daniel wegnickte. Bilder zuckten durch seinen Kopf.

Dann war er auch schon wieder im Besprechungsraum. Sie sahen ihn und Daniel an. " Was ist mit euch los?"

" Die Macht hat... uns eine Vision geschenkt.", antwortete Sildra'Gyg.

" Riiak und Bratak... Sie sind von einer Gruppe Jaffar gefangen worden. Da war etwas wie eine... Erzverarbeitungsanlage, vielleicht eine Naquadah-Raffinerie und eine Werft mit einem Mutterschiff. Zwei Monde."

" Ich weiß, von welcher Welt ihr sprecht. Erebus. Dort kommen Jaffar-Revolutionäre hin, die sich gegen ihre Herren aufgelehnt haben. Nur sie können die Bedingungen dort überstehen. Aber dabei gehen sie zugrunde.", meinte Selmac.

" Aber wie kannst du davon wissen?", warf Carter ein.

" Ich... war dort. Als Aufgestiegener. Ich konnte nichts tun." Daniel machte sich anscheinend schon Selbstvorwürfe.
 

Bald darauf lagen sie auf der Lauer.

Dort unten war das Lager.

" Teal'C, ich weiß, dass dich etwas plagt.", flüsterte Sildra'Gyg dem ehemaligen Jaffar zu.

" Du fühlst dich schwach. Doch es gibt verschiedene Arten von Stärke. Denk' daran."

" Okay. Es ist dunkel genug.", kam es von Jack. " Versuchen wir uns rein zu schleichen."

" Jack. Denk' an die Macht.", gab Sildra'Gyg noch leise von sich. " Klar doch."

Der Gaub schlich sich auf die andere Seite. Zwischen die Werft und die Raffinerie. Letztere war ja in einer Senke. Wenn die Jaffar anstürmen würden um nachzusehen, was bei der Werft abging, würden sie Bekanntschaft mit einem Jedi machen.

" Verdammt.", zischte der Gaub aber. Sie hatten Jack und Teal'C entdeckt. Er musste sich an den Plan halten.

Nicht eingreifen. Noch nicht.
 

" Wie sieht es aus?", kamen Daniel und Sam endlich aus dem Schiff da oben.

" Sie haben Jack und Teal'C. Jack haben sie nicht durchsucht. Aber wenigstens dürfte Bratak jetzt wieder Tritonin haben. Ihr geht am besten rüber und koordiniert es. Ich kümmere mich um ein Blitzeingreifen, wenn es nötig wird."

Nicken.

Noch vor Tagesanbruch wurden die Arbeiter aus ihren Barrackenzelten getrieben.

Teal'C ging es schlecht. Er war die Nacht über ziemlich , verhört' worden.

Aber seinem Jungen ging es noch schlechter. Der sollte hingerichtet werden. Teal'C tauschte den Platz mit ihm. Der Abtrünnige sollte vom Aufseher-Chef hier selbst hingerichtet werden.

< O'Neill.> Jack stand etwas entfernt.

< Vielleicht ist es jetzt an der Zeit, dass du lernst, die Macht richtig zu gebrauchen. Sie mal nach oben.>

Und Jack tat es. Da glitzerte etwas Längliches, Stabähnliches. Das war...

Er lief los und sprang. Höher als er jemals zuvor gesprungen war. Einen Salto. Genau zwischen dem Anführer der Jaffar-Wachen und Teal'C landete er wieder.

Bevor der Boss hier irgendwas tun konnte, tat Jack das, was Knirpse am besten können. Den großen Leuten mächtig auf den Sack gehen. In diesem Fall mit der Kniescheibe. " Lass gefälligst meinen Kumpel in Frieden!"

Schüsse aus Stabwaffen kamen auf ihn zu.

< Jetzt wird's sich zeigen.>

" Lichtschwert." Die Energieprojektile wurden abgelenkt. Grün!?

" Lichtkugel!" Einige Jaffar-Wachen wurden von grell-weißen Energiekugeln getroffen und ausgeknipst.

" Erhebt euch!", rief Bratak. Und die Gefangenen folgten.
 

Der Kampf dauerte maximal zehn Minuten.

Jack stützte mit Daniel Teal'C ab. Der hatte Jack den Arsch gerettet und sich selbst nebenbei bewiesen, dass er kein Schwächling war.

" He, Jack. Das war gar nicht mal so schlecht, fürs erste Mal.", lachte Sildra'Gyg.

" In der Tat.", stimmte Teal'C schwach lächelnd zu.

" Aber wo hast du das grüne Lichtschwert her?", fragte Daniel.

" Ich hatte noch zwei im Lager. Eins hat jetzt Jack. Und das andere bleibt als Reserve.", antwortete der Gaub.

" Wir sollten jetzt aber wirklich wieder zurück.", meinte Sam. " Die anderen Teams können hier ja aufräumen."

Sildra'Gyg lächelte als er ihren Blick bemerkte, den sie Jack zuwarf.

Bratak wurde im Torraum versorgt.

" Und wieder schulde ich dir Dank, Hammond von Texas." Damit meinte der alte Meister den General.

" Diesmal gilt der Dank wohl eher Daniel Jackson. Ohne ihn hätten wir nie von eurer Gefangennahme erfahren."

" War doch kein Problem.", wehrte Daniel ab.

" Und du bist ein großer Krieger.", fügte der Jaffar-Meister hinzu, an Sildra'Gyg gewandt.

" Kriege machen niemanden groß.", erwiderte der Jedi. " Sie bringen nur Leid, Schmerz und Zerstörung."

Riiak und Bratak sahen ihn erstaunt an.

" Die Jedi werden zwar im Kampf ausgebildet. Doch nur um die Schwachen zu beschützen."

Jack lächelte breit. " Hat er Recht."

" Und dennoch verfügst du über mächtige Waffen."

" In der Tat." Jetzt lächelte der Gaub. " Das ist Jedi-Tradition. Lichtschwerter werden nur selten als Waffe benutzt. Und wenn, nur zur Verteidigung."

" Die Jedi sind Verteidiger des Friedens und des Lichts." Das kam jetzt von O'Neill.

In der Tat.
 

Schlechte Nachrichten folgten auf dem Fuße.

O'Neill würde sterben. Das lag an einem Defekt in seinen Genen. Was hatten die Asgard bloß angestellt?

" Ich würde mir keine Sorgen machen, Jack. Die Macht wird dich nicht so einfach sterben lassen.", versuchte Sildra'Gyg den Menschen zu beruhigen. Das war nach der nötigen Besprechung.

" Ich weiß, dass es dir an die Nieren geht. Doch solltest du die Hoffnung nicht aufgeben. Es wird sich alles wieder einrenken. Tut es meistens."

Der Junge neben ihm nickte. " Ich werde mal nach den Aufzeichnungen von anderen Entführungen untersuchen. Vielleicht gibt es dort Hinweise."

Oh, ja.

" Ich hab's!", kam der Jedi eine halbe Stunde später an.

SG-1 war noch da. " Was hast du herausgefunden?", fragte Teal'C gleich.

" Also." Sildra'Gyg ließ ein Datenpad rum gehen. " Anscheinend sind alle Entführten nach einer Woche wieder zurück gewesen. Das bedeutet, dass wir nur warten müssen, bis unser Freund hier wieder abgeholt wird."

Gemeint war natürlich der kleine Jack.

" Dann wird ja doch alles gut.", atmete der etwas auf. Klang ziemlich erleichtert.

" Was hast du bis dahin vor, Jack?", fragte Daniel.

" Ich bin ein Jugendlicher. Was sollte ich schon tun?"
 

Jack ging.

Die Freunde sahen ihm nach.

" Er selbst muss entscheiden, was er mit der Zeit anfangen will, die ihm gegeben wurde.", murmelte Sildra'Gyg leise.

" Hoffen wir mal, dass er keinen Mist baut.", ahnte Sam es schon.

" Dann sollten wir ihm unauffällig folgen.", schloss Teal'C.
 

Wo geht ein Jugendlicher in unserer Zeit wohl hin?

Einkaufszentrum vielleicht?

Bingo.

Klamotten hatte sich Jack aus dem Stützpunktlager genommen.

Momentan trug er eine Jeans, Turnschuhe, ein T-Shirt in Navy-Blau mit dem Emblem der Air-Force und eine Sonnenbrille.

" Mal sehen, wie das heutzutage so aussieht."

Ziemlich cool für sein Alter ging Jack da mal lang und sah in da eine oder andere Schaufenster.

Nach etwa einer halbe Stunde bekam er langsam Hunger.

Also sah er sich nach einer Fressbude um. Da waren auch genug Teenager grade da.

Was bestellte die Gruppe vor ihm? Chili-Käse-Fritten?

Okay. Musste er auch mal probieren. < Mann will ja nicht auffallen.>

Und trotzdem verzog er etwas das Gesicht, als er seine ersten Chili-Käse-Fritten sah.

Pommes mit Chili und Schmelzkäse oben drauf.

" Darf ich mich zu euch setzen?", fragte er die Vierergruppe, zwei Mädchen und zwei Jungen.

" Oh." Sie schienen kurz überrascht.

" Klar.", meinte das blonde Mädchen mit den Kinnlangen Haaren im Scheitelformat. Sie schien eher der sportliche Typ zu sein. Vielleicht etwas überdreht.

" Also, ich bin neu in der Gegend. Jack Connor."

" Das ist Ron." Gemeint war der Junge neben dem Mädchen. Er schien Jack zu mustern als ob er ihm suspekt wäre. Daneben war das andere Mädchen. Lange, schwarze Haare und Brille. Vor ihr lag ein Lexikon. Phoebe.

Aha. Und der Vierte hier war ein schwarzer Junge mit einem gut erkennbaren Hang zu Schuhen. Harold.

Und sie selbst hieß Max.
 

Oben auf eine Brücke über das Stockwerk darunter standen Sam, Daniel und Teal'C. Ganz unauffällig.

" Jack scheint sich ja ganz wohl in seiner neuen Haut zu fühlen.", kommentierte Daniel das da unten.

Teal'C nickte zustimmend. Sam hatte die Augen fast unmerklich zusammengekniffen als sie sah, wie gut Jack sich schon mit diesem Mädchen Max unterhielt.
 

Tage später.

Klein-Jack machte sich fertig für die Nacht.

Was bedeutete, dass er eine Zat-Waffe in den Gürtel steckte. In dieser Nacht müsste er wieder abgeholt werden.

" Also, Jack. Pass auf dich auf.", meinte Sildra'Gyg.

" Klar."

Damit legte er sich aufs Bett. Während die Freunde das Zimmer verließen.

Es dauerte keine fünf Minuten bis Jack abgeholt wurde. " Es ist soweit." Sie gingen wieder ins Schlafzimmer zurück. Da war der große Jack. " Was macht ihr denn in meinem Schlafzimmer?"

Und prompt waren sie auf dem Asgard-Schiff. " Sie einer an.", kommentierte Sildra'Gyg das KGM, das Jack auf diese High-Tech-Liege verfrachtet und festgeschnallt hatte.
 

" Loki, nicht?", widmete Sildra'Gyg sich dem Asgard.

" Woher weißt du das?", fragte das Alien schwach. Die Betäubung wich erst noch richtig.

" Ich habe mich intensiv mit der Historie der Tauri beschäftigt. Und nebenbei mit den Daten über das Stargate-Command. Wenn ich richtig liege, wolltest du Jack deshalb, weil er ein wichtiges Glied in der Evolution darstellt."

" Das ist korrekt."

" Wieso hast du nicht einfach gefragt?"

Die Antwort blieb aus. Stattdessen musste Teal'C den kleinen Jack stützen.

" Verdammt. Es wird langsam wirklich Zeit."

" Hoffentlich antworten die Asgard uns schnell. Sonst...", murmelte Sam.

" Sonst was?", wollte der große Jack natürlich wissen.

" Sonst muss ich sterben."

" Oh." Ja, oh.

" Carter. Rufen wir bei dem hier daheim an.", gab Jack ziemlich sauer von sich.

" Okay."

Knappe fünfzehn Sekunden stand das zweite KGM da.

Problem gelöst.
 

Schließlich hatte Thor eine Frage, die ihn nach der Lösung noch drückte.

" Zu welcher Spezies gehörst du?"

Gemeint war der Gaub.

" Ich bin Sildra'Gyg. Ein Gaub. Ich komme aus einer weit, weit entfernten Galaxis.", antwortete er

" Ich will ja nicht stören. Aber ich glaube, ich brauche jetzt wirklich einen Kaffee.", mischte Jack sich ein.

Gemeint war, dass er endlich wieder auf die erde runter wollte.

Okay.
 

" Ihr wollt mich verarschen.", entfuhr es O'Neill beim obligatorischen Kaffee.

Daniel hatte ihm grade die Story erzählt.

" Nö.", widersprach der junge Jack. Sildra'Gyg lächelte ziemlich breit.

" Du hättest ihn sehen sollen, Jack. Wie der Kleine abgegangen ist.", meinte der Jedi.

" Einen Sprung hat er hingelegt. Im Salto hat er sich das Lichtschwert aus der Luft geschnappt und ist zwischen Teal'C und diesem Aufseher wieder auf den Boden gekommen."

Er wandte sich an den kleinen Jack. " Das Lichtschwert kannst du behalten. So wie ich dich einschätze kommst du sowieso mal an und wirst ein Jedi."

" Später mal. Ich geh' erst mal in die Schule. Für eine solide Grundlage."

" Apropos. Wenn ich wirklich eine Woche geschlafen habe, dann würde ich gerne wissen, wie es bei den UN steht.", wollte der Colonel wissen.

" Ehrlich gesagt, sieht es nicht gerade gut aus.", seufzte Sam.

" Die Leute bei euch sind noch ziemlich in ihrem Glauben verwurzelt.", antwortete Sildra'Gyg mit gesenktem Kopf. " Seit Jahrtausenden haben sie ihre Götter nicht gesehen. Und dennoch kämpfen sie fast wie Jaffar für sie.", kommentierte Teal'C. Ah, ja.

" Gut, dass außerhalb des SGC keiner weiß, wo du dich so rum treibst.", erwiderte der alte Jack darauf.

" Ja.", murmelte Sildra'Gyg nachdenklich. Er hatte da schon eine Idee.
 

" Geht es ihnen gut, Jack?", fragte General Hammond, als Jack am nächsten Tag wieder ins SGC kam.

" Ganz gut. Was ist letzte Woche alles passiert, Sir?"

" Wir haben auf P3X-289 eine Kuppel gefunden. Der Planet war total zerstört. Nur innerhalb der Energiekuppel hatten einige Leute überlebt. Der Zentralsteuercomputer hatte eine Fehlfunktion und wir mussten die Bewohner evakuieren. Den genauen Bericht können sie im Computer finden. Das war nur die Kurzversion."

Alarm.

" Goa'Uld-Raumschiff auf Anflugskurs!"

Sofort ging es richtig in der Basis los.

" Haben wir Daten?", fragte Carter in der Zentrale. " Das Pentagon hat uns diese Infos übermittelt." Wurden auf die Bildschirme gelegt.

" Heilige..." Okay, es war kein Mutterschiff. Aber das hier reichte schon.

" Und ausgerechnet jetzt ist unser Gaub-Freund nicht da.", kommentierte Daniel.

" Nachricht an unsere F-302er und Gleiter Geschwader. Wir brauchen sie. Colonel, Sie und Teal'C werden jeweils ein Geschwader anführen. Sie haben den Oberbefehl, Jack.", befahl Hammond.

" Verstanden." Teal'C und Jack verließen die Zentrale.

" Das wird eng.", sah Daniel es schon kommen.

" Wir müssen die Asgard benachrichtigen." Dafür würde es wohl leider schon zu spät sein.

" Wie lange werden unsere Jäger brauchen, um vom Trainingsareal zurück zu kommen?", wurde die Frage gestellt. " Viel zu lange, wie es aussieht. Sie sind im Orbit."

" Abschüsse von Abwehrraketen werden gemeldet."

Nur Sekunden später: " Abwehrraketen zerstört."

" Moment." Carter hatte sich an ein Pult gesetzt und begann, etwas zu berechnen.

" Was berechnen Sie, Major?"

" Landepunkt der Goa'Uld: Ägypten."

" Ich will ja kein Schwarzmaler sein. Aber jeder Goa'Uld hätte sich schon längst gemeldet.", meldete Daniel sich zu Wort.

" Replikatoren?"

" Unwahrscheinlich, General. Die Asgard hätten bemerkt, wenn Replikatoren aus der Zeitfalle entkommen wären. Außerdem würden die sicher nicht ausgerechnet Ägypten ansteuern.", urteilte Sam.

" Sie sind gelandet."

Mitten in der Wüste.

" Oh, verdammt." Und stieb auch noch ein ganzes Geschwader an Todesgleitern aus dem Schiff.



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