Zum Inhalt der Seite

Never Die

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Der Saal war bereits gut gefüllt, als Ian und Alayna eintraten.

Sie hatte aufgehört ihn anzubrüllen, ignorierte ihn dafür.

Er schien Luft für sie und er wusste immer noch nicht, was er getan hatte.

Alayna blühte förmlich in ihrer Rolle, als junge und hochbegabte Wissenschaftlerin, auf.

Lächelnd unterhielt sie sich mit ein paar betagten Herren über Genforschung, während Ian ziellos durch den Saal streifte.

Langweilig!

Seine Partnerin wusste zumindestens wovon sie sprach, schließlich hatte sie nicht umsonst an den besten Universitäten der Welt studiert, aber er?

Er hatte gerade so seinen Abschluß gemacht und sein Fachgebiet war nun mal Sprengstoffe jeglicher Art und Weise und nicht genmanipulierter Weizen.

Seufzend nippte er an seinem Glas Champagner, sah zu einer Gruppe Frauen hin, die ihn schon die ganze Zeit musterten.

Fans von ihm?

Er würde es gleich erfahren, lächelnd trat er zu ihnen.

Alayna war gerade dabei ihrem Gesprächspartner die Gefahren der Genmanipulation am menschlichen Körper zu erläutern, als ihr Herz stehen blieb.

Nein, nicht das auch noch.

,,Alayna, Geliebte.''

Wieso immer ich?

Ein Mann Anfang 30 steuerte zielsicher, durch die Menschenmenge, auf sie zu.

Wenn ich jetzt weglaufe habe ich noch eine Chance auf Überleben.

Doch es war zu spät, der Mann hatte sie erreicht und fiel vor ihr auf die Knie.

Wenn es einen Gott gibt, dann lass einen Blitz auf mich herabfahren.

Nichts geschah.

Womit habe ich das bloß verdient?

,,Liebste Alayna, du hier?''

,,Nein, nur mein Körper. Mein Geist hat sich bereits verabschiedet.''

Hilfe, hört mich denn niemand?

Ian?!

,,Witzig wie immer, Geliebte.''

Der Mann lachte und hielt ihr einen Strauß Rosen hin.

,,Für dich, Geliebte.''

Sie machte keine Anstalten nach den Blumen zu greifen.

,,Was willst du hier, Lance?''

Lance griff nach ihrer Hand.

,,Genau das gleiche, wie du.''

Sie lächelte verunglückt.

Bitte lasst mich sterben.

Doch ihre stummen Hilfeschreie wurden nicht erhört.

Es kam noch schlimmer.

,,Seit 5 Jahren schon frage ich dich und deine Antwort blieb immer die gleiche, doch ich hoffe, du hast es dir seit unserem letzten Treffen überlegt.''

Er machte eine kurze theatralische Pause.

,,Sag, Geliebte, willst du mich heiraten?''

Ich leide, Hilfe.

Sie sah ihm in seine leuchtend blauen Augen, ein hoffnungsvoller Ausdruck lag darin.

Sie lächelte ihn zuckersüß an.

,,Nein!''

Ian war ein guter Lehrmeister gewesen, wo wir gerade bei Ian waren, wo war der Kerl eigentlich?

Lances Augen füllten sich mit Tränen.

,,Wieso denn nicht Geliebte? Wir sind vom Schicksal auserkoren worden, auf immer und ewig zusammenzubleiben.''

,,Schön und gut, aber meine Schicksalsgöttin hat mir was anderes erzählt. Wenn du mich entschuldigst, ich muss meinen Assistenten suchen gehen.''

,,Arbeitest du immer noch mit Ian zusammen?''

Lance war aufgestanden, seine Stimme klang bedrohlich.

Oh, da ist doch jemand eifersüchtig, dachte Alayna belustigt.

,,Ja, im Winter werden es 6 Jahre. Toll oder?''

Damit ließ sie Lance stehen und ging durch den Saal und suchte Ian.

Sie kam nicht sehr weit.

Eine Frau verstellte ihr den Weg.

Ich bin in der Hölle gelandet.

Anders konnte Alayna sich das nicht erklären.

,,So sieht man sich wieder Alayna.''

,,Hallo Tera, so eine Überraschung aber auch.''

,,Lass die Finger von meinem Lance!''

Eifersucht wohin man sah, interessant.

,,Es kann auch deiner bleiben. Hast du Ian gesehen?''

Tera zog eine Augenbraue nach oben.

,,Du arbeitest immer noch mit ihm zusammen?''

,,Ja, wenn es recht ist.''

Sie ließ Tera einfach links liegen und ging weiter nach Ian suchen.

Vielleicht sollte sie ihm ein Halsband mit Leine kaufen, damit er nicht immer weglief.

Ian unterhielt sich derweil mit den Frauen.

Er war umringt von ihnen.

Er wünschte sich Alayna hierher, sie würde ihn retten, zumindestens hoffte er das.

Aber man sollte die Hoffnung nicht aufgeben.

Wo blieb sie nur?

Die Frauen kamen immer näher und machten keine Anstalten ihn wegzulassen.

Das waren keine Frauen, das waren Harpien, die arme kleine Ians fraßen und gerade war Fütterungszeit.

Alayna?!

Dann kam sie, seine Retterin, strahlend schön und mutig.

Alayna trat zwischen die Harpien und zog ihn mit, rettete ihn vor den Fängen des Bösen.

,,Alayna...''

Er umarmte sie, sie versteifte sich.

,,Was?''

,,Du hast mir das Leben gerettet, du magst mich doch.''

Peng.

Ian saß auf dem Boden und sah seine Partnerin ungläubig an.

,,Ich mag dich nicht, ich habe dich nicht gerettet, ich habe dich nur gesucht.''

Sie verließ den Saal, ein leichter Rotschimmer lag auf ihren Wangen.

Idiot.
 

Alayna lag wach in ihrem Bett, lauschte den leisen Schnarchgeräuschen von Ian.

Leise stand sie auf und verließ das Zimmer.

Der Flur war nur schwach beleuchtet, geräuschlos lief sie diesen längs.

Zum Glück war Ian nicht dabei, der hätte wieder Lärm gemacht.

Sie linste gerade um eine Ecke, als sie jemand an der Schulter berührte.

Sie fuhr zusammen.

Sie war entdeckt worden, dabei war sie doch so leise gewesen.

Vorsichtig drehte sie sich herum und hätte fast geschrien.

Ian grinste sie fröhlich an.

Dieser Idiot.

,,Was machst du hier?'' fragte sie ihn leise.

,,Hab dich gesucht. Ich war so allein.''

Na toll, kann der Typ nicht mal fünf Minuten alleine bleiben.

Seufzend ging Alayna weiter.

,,Schön, komm mit und wehe du bist laut, dann gnade dir Gott.''

Überglücklich folgte Ian seiner Partnerin, die lautlos den Flur entlang lief.

Sie blieb an einer Tür stehen und gab Ian durch ein Handzeichen zu verstehen, dass er ab jetzt sehr, sehr leise sein sollte.

,,Du bleibst hier. Ich komme gleich wieder!'' wisperte sie und öffnete die Tür, nur um kurz darauf dahinter zu verschwinden .

Ian blieb vor der Tür stehen und sah sich um.

Alayna war im Zimmer des Politikers den sie entführen sollte.

Sie hatte bereits alles geplant, morgen Abend würde es soweit sein, ihr Plan war lückenlos und er musste einfach klappen.

Selbst Ian konnte seinen Teil der Arbeit nicht versauen, er sollte nur den Wagen fahren und die Türen auf machen, vielleicht auch noch ein paar Bodyguards ausschalten, mehr nicht.

Sie hatte sich bemüht alles so zu planen, dass sie kaum auf seine Hilfe angewiesen war und wenn doch, dann nur bei unwichtigen Aufgaben, obwohl den Fluchtwagen fahren , war schon sehr wichtig.

Es war still um sie herum, nur das Schnarchen des Mannes war zu hören.

Sie schlich durch das Zimmer machte sich mit allem vertraut, der Politiker schlief immer noch.

Nach kurzer Zeit verließ sie den Raum wieder und machte sich mit Ian im Schlepptau auf den Weg in ihr Zimmer zurück.

Dort setzte sie sich an einen Plan und zeichnete einige Dinge ein.

Ian wirbelte die ganze Zeit um sie herum.

,,Was machst du da?''

,,Ich zeichne.''

,,Wieso?''

Alayna brach ihren Stift durch und warf ihn achtlos auf den Berg mit den anderen kaputten Stiften.

,,Weil ich will, dass unser Auftrag ein Erfolg wird, was ich bei deiner Mithilfe bezweifle.''

Ians Augen wurden feucht und Alayna suchte verzweifelt nach ihren Ohrstöpseln, doch es war zu spät, Ian fing zu weinen an.

,,Du magst mich nicht.''

Wow, nach 6 Jahren hat er es endlich bemerkt.

,,Ich mag dich Ian, aber nur wenn du aufhörst zu heulen und dich deinem Alter entsprechend benimmst.''

Schlagartig hörte er auf, zu weinen, und fiel Alayna um den Hals.

Klammeraffe, ist das ein Hobby oder wie?

Von dem Umarmt Alayna - Hobby hatte sie noch nie gehört und so ließ sie es über sich ergehen.

Nach einiger Zeit wurde es ihr denn doch zu blöde und sie machte sich los.

,,Das reicht du Klammeraffe. Bin ich dein Baum oder was?''

Er sah sie mit großen Augen an.

,,Ich dachte, du magst mich?!''

,,Ja, aber das heißt nicht, dass du mich gleich erwürgen kannst.''

,,Tschuldige.''

Alayna lächelte nachsichtig.

Er war ein Idiot, aber ein lieber.

,,Gehen wir schlafen. Morgen haben wir einen schweren Tag vor uns.''

Er nickte freudig und legte sich ins Bett, Alayna schmiß ihn wieder heraus.

,,Mein Bett, deine Couch!''

So weit ging ihre Zuneigung doch noch nicht.
 

Das Frühstück fand in einem großen Speisesaal statt, sehr zur Überraschung von Alayna.

Es hieß doch, ihr Essen würde aufs Zimmer gebracht werden, was sie bevorzugt hätte.

Aber sie ergab sich heldenhaft ihrem Schicksal und folgte Ian.

Der Saal war noch fast leer, die meisten schienen noch zu schlafen, die Glücklichen.

Sie sah sich um und übersah dabei, mit Absicht, Lance und Tera.

Warum mussten die immer dann irgendwo sein, wenn sie dort war?

Nur weil sie beide auch Agenten waren und zufällig der gleichen Organisation angehörten, hieß das noch lange nicht, dass sie immer dann irgendwo auftauchten, wo sie und Ian waren.

Tera sah sie wieder giftig an.

Was hatte sie ihr eigentlich getan?

Lance wollte Alayna heiraten, garantiert nicht umgekehrt.

Aber so war halt das Leben.

Sie wusste, dass Tera Lance liebte, doch dieser Idiot merkte überhaupt nichts.

Schade eigentlich, dachte Alayna, dann hätte Lance sie vielleicht endlich in Ruhe gelassen.

Sie setzte sich ans andere Ende der Tafel und nahm sich ein Brötchen, nur um lustlos darauf rumzukauen.

Ian aß mit sichtlicher Begeisterung.

,,Du kannst nicht so gut kochen'', meinte er zwischen 2 Bissen.

Blusch.

Die Milch rann über sein Gesicht, Alayna ballte die Hand zur Faust.

,,Du kannst ja auch selber kochen, ich bin nicht deine Köchin. Mach deinen Scheiß doch alleine.''

,,Liebste Alayna, du weißt doch, ohne dich bin ich aufgeschmissen. Ich werde sterben, wenn du nicht mehr kochst.''

Gut, eine Sorge weniger.

Aber das behielt Alayna lieber für sich, sie hatte keine Lust, das Ian hier und jetzt wieder anfing zu heulen, sie erregten schon aufsehen genug, wieso eigentlich?

Sie aß eilig ihr Brötchen auf und wollte verschwinden, doch sie kam nicht weit.

Ich geb mir die Kugel.

,,Alayna, Geliebte.''

Peng.

Sie ist tot John.

Wieso klappte das eigentlich nur in diesen Filmen?

Und wer war John überhaupt?

Das war jetzt aber unwichtig, Lance kam auf sie zugerast und strahlte förmlich.

Hat der in radioaktiven Stoffen gebadet oder was?

Ian hilf mir.

Doch Ian würde ihr nicht helfen, er aß immer noch hingebungsvoll seinen Pudding und würde unbenutzbar sein.

Wieso immer ich?

Lance kniete, wie sollte es auch anders sein, vor ihr und hielt ihr, wie üblich, Blumen vor, oder besser gesagt in, die Nase.

,,Hatschi!''

Sie war gegen Nelken allergisch.

Tera war Lance gefolgt und sah Alayna mordlüsternd an.

Einer toller Morgen, echt toll.

Ruckartig stand sie auf, stieß dabei den Stuhl um, aber das war ihr sowas von egal und verließ eilig und ohne ein Wort die Halle.

Alle sahen ihr nach.

,,Haben wir ihr etwas getan?''

Ian hörte immer noch nicht zu, da war noch ein hochgefährlicher Pudding zu vernichten.
 

Der Abend kam ungewöhnlich schnell.

Alayna hatte den ganzen Tag Vorbereitungen für den Abend getroffen und sie hoffte alles würde zu ihrer Zufriedenheit klappen.

Ian spielte auf dem Bett mit sich selbst Karten und kicherte die ganze Zeit vor sich hin.

Sie beachtete ihn gar nicht mehr.

Noch einmal überprüfte sie ihre Ausrüstung, alles war perfekt.

,,Ian?''

Er sah von den Karten in ihr Gesicht, lächelte wie üblich.

,,Hm...?''

,,Ich will nur noch mal wissen, was du tust heute Abend?''

,,Ich? Ich werde Auto fahren.''

,,Und?''

,,Und ich werde dir die Tür aufmachen.''

,,Und?''

,,Und ich werde ein paar Leute schlafen legen.''

,,Sehr gut.''

Alayna atmete einmal durch, er schien seine Aufgaben zu wissen, welch ein Glück für sie.

Sie stand auf, zog sich um.

Interessiert starrte Ian auf ihren Rücken, als sie sich ihr Shirt über den Kopf zog.

Sie schien so in Gedanken zu sein, dass sie ihn vergessen hatte, obwohl sie doch gerade erst noch mit ihm gesprochen hatte.

Er verhielt sich ganz ruhig, denn er wusste solch eine Gelegenheit würde er vielleicht nie wieder bekommen.

Atemlos verfolgte er wie sie sich ihr Kleid überzog und hätte fast enttäuscht aufgemurmelt, als der Reißverschluß surrend nach oben gezogen wurde.

Sie drehte sich um, Ian tat es ihr gleich und tat so als hätte er die ganze Zeit die Decke angestarrt.

Sie sah ihn einige Zeit überrascht an, dann wurde sie knallrot.

,,Hast du etwas gesehen?''

Er drehte sich langsam um, sah sie scheinheilig an.

,,Nein, ich habe mich umgedreht.''

Sie nickte nur einmal hastig und vollkommen verwirrt und ging dann zur Tür.

,,Wir sehen uns dann in 2 Stunden.''

Mit diesen Worten verließ sie das Zimmer, immer noch lag ein leichter Rotschimmer auf ihren Wangen.
 

Der Saal war gut gefüllt und Alayna sah sich suchend um.

Dieser komische Kauz, von Politiker, musste doch hier irgendwo sein.

Dann sah sie ihn.

Ein breiter, kleiner Mann, der die vierzig schon hinter sich gelassen hatte musste.

Sie seufzte einmal kurz, warum konnte es nicht eine Frau sein, die entführt werden musste.

Sie hasste es ja so dermaßen, wenn diese dauergeilen Kerle immer in ihren Ausschnitt starrten und überlegten mit welchen schmalzigen Worten sie sie ins Bett bekommen würden.

Aber sie war ja ganz Frau und ergab sich heldenhaft ihrem Schicksal.

Es konnte ja nicht schlimmer, als Lance, Tera und Ian an einem Ort sein.

Sie trat auf ihn zu, lächelte ihn über den Rand ihres Champagnerglases hinweg an.

,,Ich wünsche ihnen einen guten Abend Mister Peters'', sagte sie so freundlich und liebenswürdig wie es ihr möglich war und sie konnte liebenswürdig sein.

Sie lächelte ihn verführerisch an und er grinste zurück.

,,Miss Jackson, oder?'' entgegnete er leicht anzüglich.

Sie nickte, lächelte immer noch.

,,Ganz recht.''

Sie sah sich kurz um.

,,Es ist ganz reizend hier, finden sie nicht?'' fragte sie.

,,Nicht so reizend wie sie, wie es scheint.''

Sie lachte kurz, er lachte mit.

Arschloch, dachte sie und hätte ihm am liebsten eine gescheuert.

Wieso konnte der nicht auf Männer stehen, dann hätte Ian das hier machen können, aber nein, der gute Mann musste ja althergeholt auf Frauen stehen.

Innerlich seufzte sie erneut.

Eine Weile unterhielt sie sich mit ihm über irgendwelche Dinge, dann sah sie kurz auf die Uhr und stellte fest, das es Zeit wurde mit ihrem Plan zu beginnen.

,,Mir ist langweilig'', sagte sie leicht gähnend.

,,Kennen sie keinen Ort wo wir ungestört weiter reden können? Ich fühle mich hier belauscht und beobachtet.''

Alayna sah sich kurz, aber vielsagend, um und Peters nickte.

,,Das wollte ich auch gerade vorschlagen, Miss Jackson'', sagte er leicht triumphierend.

,,Bitte nennen sie mich Alayna'', meinte sie lächelnd und hielt ihm ihre Hand hin, er ergriff diese mit seinen kurzen fettleibigen Fingern.

Lächelnd verließen sie beide den Saal, wobei man nicht sagen konnte wer von den beiden triumphierender lächelte.
 

Das Zimmer war noch viel größer, als Alayna es in Erinnerung hatte.

Vielleicht lag es auch daran, das außer dem Bett alle anderen Einrichtungsgegenstände verschwunden waren.

Sie sah sich kurz um, lächelte Peters dann zuckersüß an, so wie sie es bei Ian gelernt hatte.

,,Nanu, brauchen sie nichts anderes als ein Bett?'' fragte sie gespielt überrascht, er griente sie an.

,,Ich bin eben ein sparsamer Mensch, meine Liebe.''

,,Mit ihrer Höflichkeit und Liebenswürdigkeit sparen sie aber nicht'', erwiderte sie, innerlich angeekelt.

Sie hoffte, Ian hatte die Haustür geöffnet und würde gleich kommen.

Peters kam auf sie zu.
 

Ian stand vor der Zimmertür von Peters und grübelte herum.

Er hatte irgend etwas vergessen, etwas wichtiges, aber was bloß?

Von drinnen hörte er ein Poltern, dann einen dumpfen Aufprall, schließlich ein keuchen.

Seine Augen wurden riesengroß, dieser Kerl würde doch Alayna nicht anfassen?

Oder doch?

Nein, das würde sie nicht zulassen, aber wenn er ihr etwas ins Glas geschüttet hatte?

Wieder ein schweres Keuchen.

Er nagte auf seiner Unterlippe herum, wusste nicht, was er tun sollte.

Wär doch Alayna nur hier, aber die wurde allen Anschein nach gerade drinnen von diesen Peters geärgert.

Er fasste sich ohne groß nachzudenken ein Herz und riss die Zimmertür auf.

Vor ihm stand Alayna und wischte sich ärgerlich das Haar auf dem Gesicht.

Auf dem Boden lag Peters, er war K.O. gegangen.

,,Alayna, was ist passiert?''

Sie sah ihn an, drehte sich dann wieder zu dem Politiker hin und versuchte ihn hochzuheben, sie keuchte kurz vor Anstrengung.

,,Sieht man doch, dieses Riesenbaby hat zu viel gefuttert'', maulte sie herum.

Ian kam zu ihr hin und beobachtete neugierig ihre weiteren Versuche, Peters hoch zu bekommen.

,,Hilf mir verdammt noch mal'', fauchte Alayna ihren Partner an.

Dieser wich kurz erschrocken einen Schritt zurück.

Was hatte er denn nun wieder getan?

Dann ging er wider auf sie zu, half ihr Peters hochzuhiefen.

Ächzend warf er ihn sich über die Schulter und Alayna übernahm nun seinen Part, Türen aufzumachen und irgendwelche Schaulustige schlafen legen.

Vor den beiden tauchte die Eingangstür auf.

Mit einem Satz waren beide durch und keine 2 Sekunden später saßen sie im Wagen.

,,Fahr schon.''

Ian drehte den Zündschlüssel herum und mit quietschenden Reifen fuhren sie los.

Vor ihnen tauchte das Haupttor auf, Ian fuhr wieder langsamer.

,,Wieso wirst du langsamer?'' fragte Alayna ihren Partner nervös, dieser bedachte sie mit einem hilflosen Lächeln.

,,Tank leer...''

,,Der Tank ist was?''

Sie war bleich geworden, er nagte auf seiner Unterlippe herum.

,,Leer...sorry...''

Sie verdrehte die Augen, fing an zu klagen.

,,Oh Gott warum ausgerechnet ich? Was habe ich in meinem früherem Leben nur getan, das du mich jetzt so strafst.''

Seufzend holte sie ihr Handy aus der Tasche.

,,Jammern hilft nichts'', meinte sie nun wieder ernst, Ian sah sie fragend an.

,,Was hast du vor?'' fragte er vorsichtig.

,,Plan B in Kraft setzen'', erwiderte sie bissig.

,,Was bleibt mir auch anderes übrig.''

,,Plan B? Warum weiß ich das nicht?''

,,Weil ich wollte, das wir wenigstens eine Chance haben zu überleben.''

Alayna beachtete ihren Partner mit einem alles niederschmetterndem Blick und tippte dann eine Nummer ein.

,,Ja, ich bin es. Plan A ist gescheitert. Kommt ihr denn jetzt mal?!''

Sie lauschte kurz der Stimme am anderen Ende der Leitung.

,,Gut, bis gleich.''

Sie ließ das Handy wieder in ihre Tasche gleiten, öffnete die Beifahrertür.

,,Los komm und vergiss unsere Ware nicht.''

,,Was hast du vor?''

,,Wir werden abgeholt.''

Ian holte Peters aus dem Kofferraum, wohin er ihn vorher auf Alaynas Befehl hin verfrachtet hatte.

Dann warteten sie.

Nicht mal eine Minute war seit dem Anruf vergangen, da hörten sie Motorengeräusche.

,,Was ist das?'' wollte Ian wissen.

,,Unser Taxi'', meinte Alayna grinsend.

Über den Baumwipfeln war ein Hubschrauber zu sehen, der sich rasch näherte.

Er landete in der Nähe des Wagens und Ian, mit Peters wieder auf der Schulter, und Alayna beeilten sich einzusteigen.
 

,,Endlich. Ruhe.''

Alayna lag auf einer Liege am Pool und sonnte sich.

Kein Ian, kein Chef, keine Arbeit.

Nur Sonne, Strand und Männer.

Sie war in aller Heimlichkeit abgereist.

Nachdem sie Peters abgeliefert hatten, hatte sie gesagt, dass sie mal ausschlafen müsse und war verschwunden.

Ian und Smith war das egal gewesen, die beiden feierten ihren Erfolg mit einem Glas Whisky.

Alayna war sich sicher, dass aus dem einem Glas schnell 2 dann 3 und dann 4 geworden waren.

Wahrscheinlich hatten sie immer noch nicht bemerkt das sie weg war.

Aber da war sie sich nicht so sicher.

Ian hatte garantiert Hunger und wollte bekocht werden.

Er würde sie überall suchen und wenn er sie nicht fand, was dann geschah wusste sie zu gut.

Er würde zum Chef rennen.

Der musste dann nur noch in ihr Zimmer gehen, sehen dass alle ihre Sommersachen weg waren und dann würde er 2 und 2 zusammenzählen und merken das sie im wohlverdientem Urlaub war.

Ein Schatten verdeckte die Sonne über ihr.

,,Ist die Liege neben dir frei?'' fragte jemand.

Sie achtete nicht auf ihn, nickte nur mit geschlossenen Augen.

Irgendwie kam ihr die Stimme vage bekannt vor.

,,Schönes Wetter, oder?''

Sie nickte wieder nur.

,,Sehr gesprächig bist du ja heute nicht.''

Sie öffnete ihre Augen, drehte sich zur Seite und wollte gerade diesem Mann sagen, was sie von aufdringlichen Kerlen hielt, aber sein Anblick verschlug ihr glatt die Sprache.

Ian grinste sie fröhlich an, sie stöhnte auf.

,,Alayna, ich habe dich überall gesucht, dann ist der Chef auf deine Buchungen gestoßen und hat mir gesagt ich solle dir folgen. Und hier bin ich.''

,,Kannst du mich nicht einmal in Ruhe lassen?'' fragte sie leicht weinerlich.

Ich will sterben!

,,Ich habe mir Sorgen gemacht, wie du einfach verschwunden warst...''

Sie starrte ihn völlig perplex an.

,,Sorgen um mich?'' vergewisserte sie sich.

Er nickte.

,,Ich hatte Angst dir wäre etwas passiert'', meinte er weiter.

,,Deshalb bin ich dir sofort hinter her, um dich zu suchen.''

Sie war sprachlos.

Er hatte sich anscheinend wirklich Sorgen um sie, Alayna, gemacht.

,,Oh Ian, das ist so...so...lieb von dir'', stammelte sie.

,,Ich wusste nicht, dass...du dir Sorgen machst.''

,,Natürlich mache ich mir Sorgen, schließlich sind wir Partner, außerdem...''

Er wurde leicht rot, sie sah ihn fragend an.

,,Außerdem?''

,,...außerdem wer kocht für mich, macht meine Wäsche, meine Steuererklärung, putzt meine Wohnung...''

Alaynas Augen hatten sich zu Schlitzen verengt, als er mit seiner Aufzählung angefangen hatte.

,,Deswegen hast du dir Sorgen gemacht? Wer deine Bücher führt und dich bemuttert? Du...du...bist so gut wie Tod.''

Mit diesen Worten sprang sie auf.

Ian war auch aufgesprungen, lief vor ihr weg.

,,Nicht böse sein...''

,,Komm her, du bist dran...''

Sie machte einen Hechtsprung, um ihn zu erreichen, bekam ihn auch zu fassen.

Ian verlor das Gleichgewicht, rutschte aus und fiel in den Pool hinein.

Dabei riss er Alayna mit sich.

Beide tauchten unter und kamen prustend und nach Luft schnappend wieder nach oben.

Sie tauchte ihn sofort wieder unter.

,,Das war die Rache'', meinte sie, während sie an den Beckenrand schwamm und aus dem Wasser stieg.

Er folgte ihr langsamer.

Sie griff nach ihrem Handtuch, wischte sich ab.

Dann ging sie Richtung Hotel.

Er sah ihr nach, sie wandte sich noch einmal um.

,,Ich erwarte dich in 2 Stunden im Restaurant. Ordentlich angezogen versteht

sich'' rief sie ihm zu.

,,Schließlich will ich mit meinem Lieblingskollegen hier den Urlaub verbringen und das muss natürlich gefeiert werden.''

Sie drehte sich wieder um und verschwand im Hotel.

Ian sah ihr fassungslos nach, dann grinste er.

,,Nichts wer mir lieber, als mitzufeiern.''
 


 

So das wars...die Story ist schon ein wenig älter, also bitte net hauen



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (2)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Suzaku
2005-06-26T00:25:45+00:00 26.06.2005 02:25
Ooooohhhh...
abgeschlossen?
An so einer Stelle?
Wie fieees... *schmoll*
Aber toll ist die Story trotzdem. ^_^
Ich hab Ian von Anfang an in mein Herz geschlossen.
Der ist echt klasse.
Großes Lob.
Weiter so.
Liebe Grüße
Suza
Von:  TheRealOni
2004-09-10T12:46:10+00:00 10.09.2004 14:46
I love my Xia! ^^
Oni


Zurück