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Erster Teil: Du kennst mich nicht und doch hasst du mich!

~*Joey x Kaiba*~
von

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Kehrtwendung

… "Ist nicht zu übersehen."

Hätte man geglaubt, dass es so einfach war?

Nun, sicherlich war es das nicht für jeden.

In Kaibas Haus zu kommen...

Vermutlich gab es kaum jemanden, der regelmäßig bei ihm vorbeischaute. Jedenfalls niemand, den Joey sich vorstellen konnte und was war er gespannt auf Kaibas Wohnsitz!

In seinen Vorstellungen strahlte ein großes Anwesen.

Ja, ein großes Anwesen, umringt von einem riesigen Gelände mit ganz vielen Büschen und einem ganz langen Weg, der bis vor die Haustür führte. Und dort... ein roter Teppich! Was sonst?

Joey kratzte sich an der Stirn.

'Ich werde pünktlich sein?'

Eine halbe Stunde, nachdem er sich auf den Weg gemacht hatte, bereute er diese Worte. Nun war es schon viertel vor Vier und er stand an einer Straße, die er noch nie gesehen hatte. Inmitten der Innenstadt... in der er sich aber kein großes Anwesen vorstellen konnte. Vielleicht bewohnte Kaiba ja nur eine Miet- oder Eigentumswohnung?

Mit der zerknüllten Karte in der Hand, sprach er dann den vierten Mann an und fragte ihn nach dem Weg. Der Hilfsbereite nahm kurz die Karte unter die Lupe und hob die Augenbrauen.

"Seto Kaiba?", erkundigte er sich perplex, blickte überrascht auf. "Wie kommt es, dass du nicht weißt, wo er wohnt? Jeder weiß das."

"Dann bin ich wohl die Ausnahme", grinste Joey. "Also, wo muss ich lang?"

Er hätte sich besser zurechtgefunden, wenn er nicht gefragt hätte. Mit dem pausenlosen Geplapper hätte der Mann ihn völlig aus dem Konzept gebracht... hätte er so eines besessen. Er beschrieb knapp sieben Straßen und erwähnte zehnmal Wort das Wort 'rechts' oder 'links'. Und irgendwann winkte Joey nur noch ab, bedankte sich und suchte sich den Weg alleine.

Und je länger er durch Domino wanderte, desto nervöser wurde er.

Er ging Kaiba besuchen!

Er ging richtig zu ihm nach Hause!

Sein Magen kribbelte vor Aufregung.

Es war Punkt vier Uhr, als er dann eine Gegend erreichte, die weniger bebaut, dafür jedoch sehr sauber und gepflegt war. Das konnte schon einmal stimmen. Joey warf einen nervösen Blick auf die Uhr und fragte den nächsten Passanten, der an ihm vorbeischlendern wollte. Und diesmal erhielt er eine zufriedenstellende Antwort: "Du gehst die kleine Straße runter und biegst bei der dritten Nebenstraße rechts ab."

Voller Tatendrang ging er also weiter und verschnellerte seinen Schritt. Er befolgte die Wegweisung genau und fand sich nur wenige Minuten später vor einer mit Bäumen bewachsenen Wiese wieder. Diese Wiese war sehr groß, die Bäume hoch und so konnte Joey nicht viel erkennen. Doch hier musste er richtig sein. Also benutzte er den breiten Schotterweg. Die Bäume zogen schnell an ihm vorbei und als sie letztendlich endeten, blieb er stehen. Ein riesiges, mit Kameras beladenes Tor versperrte ihm den Weg. Der Schotterweg selbst führte hinter dem Tor weiter, eine kleine Anhöhe hinauf und reichte bis zu einem Haus.

Langsam öffnete Joey den Mund, neigte sich nach vorn und legte die Stirn an die kühlen Stäbe des Tores. Er erblickte eine neumodische Villa, die bis zu drei Etagen aufragte, kantig geschnitten war und eine riesige Dachterrasse aufbot. Selbst von hier aus konnte Joey die Laternen erkennen, die an kunstvoll geschwungenen Halterungen baumelten und das Haus des Nachts sicher in einen wundervollen Schein hüllten.

Die Fenster waren hoch und arkadenförmig geschnitten und es gab auch mehrere kleine Balkone in der ersten und zweiten Etage. Den Eingang des Hauses stellte eine Tür dar, die wohl an die drei Meter hoch und mit kunstvollen Ornamenten verziert war. Um das Haus herum erstreckte sich sauberer Rasen, die Gebüsche waren fein geschnitten und ragten zu beiden Seiten des Schotterweges auf. Joey traute seinen Augen nicht. Schon das Haus konnte sich nur ein Milliardär

leisten. Und das Gelände? Ihm wurde schlecht.

Den Gesamtwert dieses Grundstückes konnte er sich nicht vorstellen. Stockend legte er die Hände um die massiven Stäbe. Und die Pflege des Grundstückes erst!

Er schloss die Augen und stöhnte laut. Dann öffnete er sie wieder, schrie auf und sprang zurück. Wie aus dem Nichts stand plötzlich ein Mann auf der anderen Seite des Tores, genau vor ihm. In einem säuberlichen Anzug stand er herum und musterte ihn skeptisch.

"Sie wünschen?"

Joey presste sich die Hand auf die Brust, stützte sich mit der Anderen auf die Knie und rang schnaufend nach Atem.

"Müssen Sie mich so erschrecken...!"

"Das war nicht meine Absicht." Der Mann rümpfte die Nase und umfasste die Hände auf dem Rücken. "Also, Sie wünschen? Herr Kaiba wird heute kein Interview geben."

"Ich will kein Interview." Joey richtete sich auf. "Ich bin Joey Wheeler. Kaiba weiß Bescheid."

"Herr Wheeler." Der Mann musterte ihn erneut. "Ja, Sie sind angemeldet."

>Angemeldet?<, dachte sich Joey. >Warum muss man sich bei mir eigentlich nicht anmelden?<

Der Pinguin drehte sich kurz um und winkte mit dem Arm und kurze Zeit später öffnete sich das Tor. Es öffnete sich nach außen und Joey musste zurückweichen. Und das sehr schnell, denn das Tor bewegte sich flink! Anschließend bat der Mann ihn hinein und ging in langsamen Schritten über den Schotterweg. Joey folgte ihm. Etwas ungeduldig stolperte er hinter dem Mann drein und zog Grimassen. Wenn sie so weiterliefen, würden sie das Haus morgen noch nicht erreicht haben. Aber er drängelte den Mann nicht, denn dieser war sehr groß. Also versuchte er sich zu beruhigen und hatte es größtenteils auch geschafft, als sie nach einer Weile die riesige Tür erreichten. Der Mann ging gleich weiter, drückte die große Klinke hinab und schob die Tür auf. Man konnte wirklich nur 'schieben' dazu sagen. "Bitte treten Sie ein." Der Mann öffnete die Tür ganz und trat dann zur Seite. Erwartungsvoll verharrte er, während Joey zögerte.

Da war er und das, was er von hier aus sehen konnte, war einfach nur gewaltig. Aber bevor der Mann unruhig wurde, befolgte er den Befehl und traute sich langsam über die Türschwelle. Nach dem ersten Schritt in das Haus, hielt er sofort wieder inne. Hinter ihm schloss sich die Tür und Joey sah sich mit großen Augen um.

Er stand in einem riesigen Foyer, auf teurem Marmor. Selbst die Wände bestanden aus ihm und an den Decken hingen kunstvolle Lampen, deren Wert er ebenfalls nicht zu schätzen wagte. Unter seinen Füßen erstreckte sich ein großer, weißer Teppich und stockend spähte er zu den vielen Türen, die von diesem Aufenthaltsraum wegführten. Zu viele, wie er meinte.

Wenn er hier wohnen würde, würde er ärmlich verhungern, da er die Küche nicht fände. Langsam ging er weiter, sah sich weiterhin um. Direkt vor ihm führte eine breite, geschwungene Treppe in die erste Etage. Natürlich bestand auch sie aus purem Marmor und war in der Mitte mit einem weiteren weißen Teppich belegt. Alles strahlte vor Sauberkeit. Wieder blieb Joey stehen.

Die Wände sahen nur etwas kahl aus, ohne Bilder. Also er hatte zu Hause so einige.

Auf einmal ertönten Schritte und wenige Sekunden später erschien Kaiba in einer gewöhnlichen Jeans und einem weißen Hemd auf der Treppe. Er stieg die Stufen hinab und blieb auf der Letzten stehen; Joey starrte ihn mit großen Augen an und er warf einen flüchtigen Blick auf seine Uhr.

"Fast pünktlich", murmelte er, als er die Hände in die Hüften stützte.

"Tut mir leid." Etwas verunsichert trat Joey näher. "Ich habe es nicht gleich gefunden."

"Schon gut." Kaiba fuchtelte mit beiden Händen und drehte sich auf der Stufe um. "Komm mit."

"Wo gehen wir hin?" Hinter ihm bestieg Joey die Treppe und folgte ihm nach oben. Und es dauerte nicht lange, bis er auf Kaibas Füße aufmerksam wurde, sich zur Seite lehnte, um sie richtig anstarren zu können. Er lief hier scheinbar prinzipiell mit Socken herum und passte somit gar nicht mehr in das Schema des Millionärs.

"Wirst du sehen."

Die Treppe war nicht allzu lang und endete, bevor Joey es erwartet hatte. Wieder kam ein Aufenthaltsraum zum Vorschein, an dem zwei breite Gänge anknüpften. Marmor... überall, und an manchen Wänden glänzten weitere Ornamente. Kaiba achtete nicht sonderlich auf Joey, kratzte sich am Rücken und schlenderte auf einen der Gänge zu.

"Zufrieden?" Nur kurz drehte er sich zu ihm um, besah sich das bleiche Gesicht des jungen Mannes. "Du wolltest doch sehen, wie ich so lebe."

Abwesend nickte Joey und drehte sich zu wieder zur anderen Seite, um dort irgendetwas anzustarren. Nach kurzer Zeit verbreiterte sich der Gang und hohe Fenster warfen das Licht der Sonne auf die kunstvollen Ornamente. Kaiba schlenderte an den Fenstern vorbei, Joeys Augen blieben jedoch noch lange an den Ornamenten hängen, bevor sie sich wieder auf den Weg richteten.

"K-Kaiba?" Hastig holte er auf, stolperte neben ihm einher. "Wie viel hast du für das alles bezahlt...?"

"Ist doch egal."

Eine flüchtige Grimasse huschte über das Gesicht des Blonden, bevor er die Augen verdrehte und sich die Stirn rieb. Das war zu viel für ihn!

Plötzlich blieb Kaiba stehen und wartete auf ihn.

"Eigentlich bin ich selten hier", erklärte er, als Joey kreidebleich neben ihm stehen blieb. "Aber was soll ich machen?"

Joey atmete tief ein. "Weiß nicht..."

"Das war keine Frage." Kaiba schnitt eine knappe Grimasse und Joey grinste verhalten. Auf einmal flog neben ihnen eine Türe auf und ein zerzauster Junge kam zu ihnen in den Gang gesprungen. Joey war schrecklich erschrocken, Kaiba hob nur eine Augenbraue.

"Grrr!" Hastig zog sich der Junge ein Tuch über den Kopf und fuchtelte mit beiden Händen. "Ich bin ein..."

Plötzlich stoppte er, ließ die Hände sinken und zog sich das Tuch vom Kopf. Eine zerzauste Mähne kam zum Vorschein und als der Junge Joey entdeckte, weiteten sich seine Augen ungläubig.

"Joey...?" Hektisch wurde Mokuba das Tuch los, warf es zur Seite und grabschte nach seiner Hose, um daran zu zerren. "Was machst du denn hier!"

Mokuba zog ihm die locker sitzende Hose fast über die Hüften und so musste Joey sie festhalten, um sich nicht zu blamieren.

"Ah! Mokuba!" Er trug einen kurzen Kampf mit dem Jungen aus, der vor Freude erregt, kaum von ihm ablassen konnte.

"Kommst du uns besuchen? Ja, echt?!"

"Autsch... Vorsicht!" Joey kämpfte um das nackte Überleben und Kaiba stand daneben und verfolgte das Geschehen mit teilnahmsloser Miene. Joey versuchte, die Klauen des Jungen aus seiner Hose zu lösen, doch Mokuba verlor das Interesse an ihm, als plötzlich ein weiterer Junge in den Flur gesprungen kam. Auch er hatte ein Tuch auf dem Kopf und machte merkwürdige Geräusche. Stirnrunzelnd wandte Kaiba das Gesicht zu ihm, auch Joey starrte und Mokuba ließ seine Hose los.

"Ich sein Grizzly!" Der Junge fuchtelte mit den Händen, drehte sich zur Seite und schlug gegen die Tür, die noch offen stand. Am Ende seiner Kräfte streckte Joey den Kopf nach vorn und schluckte.

Was war denn hier los...?

"Aua!" Der Junge stolperte zurück, grabschte nach dem Tuch und zog es von seinem Kopf. Eine blonde Haarpracht kam zum Vorschein und hellblaue Augen, die sich sofort auf den Neuling im Haus richteten.

"Das ist Bikky", kommentierte Mokuba gut gelaunt und gesellte sich zu ihm. "Er kommt aus dem Ausland und ist mein bester Freund!"

Während Mokuba spielerisch den Arm um den Hals des Jungen legte, rieb sich dieser die schmerzende Stirn.

"Das tut weh."

"Komm, wir gehen in die Küche und fragen nach Eiswürfeln für deine Stirn."

"Auja!" Sofort strahlten die blauen Augen des Jungen. "Wollen wir sie lutschen?"

"Klar!" Mokuba fasste ihn am Ärmel und rannte los. Kaiba atmete in einer stillen

Verzweiflung aus und Joey sah den Beiden nach, bis sie auf der Treppe verschwanden.

"Mokubas Freund?", wandte er sich dann an Kaiba und dieser nickte.

"Er bestand darauf, ihn einzuladen. Und das ausgerechnet an einem halbwegs freien Tag." Kaiba seufzte und schlenderte weiter.

"Also ich fand den Jungen nett", warf Joey ein und folgte ihm wieder. Durch diesen kleinen Schreck ging es ihm nun besser. Seine Knie waren nicht mehr so zittrig und auch sein Atem fiel angenehm ruhig.

"Ist mir egal." Kaiba blieb stehen und langte nach einer Türklinke. "Er schreit zu laut."

"Zeigst du mir jetzt dein Zimmer?", sprang Joey schnell auf ein neues Thema um, doch Kaiba schüttelte den Kopf.

"Nein, meinen Arbeitsraum."

"Gibt es da einen Unterschied?" Joey kratzte sich am Kopf.

Kaiba schickte ihm einen zweifelnden Blick. Aber ohne ein weiteres Wort zu verlieren, öffnete er letztendlich die Tür und verschwand im Raum. Joey zögerte nicht, war zu neugierig. Und das was er sah, entzückte ihn doch sehr. So einen gemütlichen Raum hatte er noch nie gesehen. Langsam schloss er die Tür hinter sich und sah sich um. Er besah sich den Kamin, das riesige Sofa und den schönen Schreibtisch. Alles, was er sah, faszinierte ihn. Und Kaiba hatte einen wirklich guten Geschmack. Langsam zog er die Hand von der Klinke und nahm sich die Sonnebrille vom Kopf.

"Und hier verbringst du deine freie Zeit?", fragte er, als er anschließend näher

schlenderte.

"Kommt vor. Einen Drink?" Kaiba griff in ein Regal, hielt ein Glas nach oben.

"Klar, danke."

"Mach's dir bequem."

"Das dürfte nicht schwer sein." Heiter band sich Joey den Pullover von der Taille und legte ihn über die Sofalehne. Anschließend lehnte er sich dagegen, sah sich weiterhin um. Kaiba kehrte in der Zwischenzeit mit zwei Gläsern und einer Flasche zu ihm zurück, warf sich auf eines der Sofas und stellte alles auf dem gläsernen kleinen Tisch ab. Kurz blickte er auf, beobachtete Joey von hinten und goss ein. Erpicht ließ der Blonde den Blick durch den Raum schweifen.

Für die Auszeichnungen interessierte er sich weniger, er besah sich nur kurz die E-Gitarre, die in einer Halterung an der Wand ihren Platz gefunden hatte und drehte sich dann verspielt zu Kaiba um. Dieser hatte sich nun zurückgelehnt und hob das Glas zum Mund. Ihm schräg gegenüber ließ sich Joey nieder, griff nach dem seinen und nahm einen Schluck.

Nun war er also bei Kaiba!

Wieder nippte er, ließ die Augen schweifen und lugte nur flüchtig zu Kaiba, dessen Redeschwall ein jähes Ende genommen hatte. Die Stimmung drohte unglaublich schnell zu erlahmen und das war sein Auftritt. Er stellte das Glas auf den Tisch zurück und beobachtete Kaiba keck von der Seite. Dieser trank das Glas aus und legte die Arme auf die Lehnen.

"Ich hab's gesehen."

Kaiba drehte das Gesicht zu ihm.

"Was hast du gesehen?", fragte er.

Joeys Grinsen vertiefte sich, dann schlüpfte er flink aus seinen Schuhen und

zog die Füße zu sich auf das Sofa.

"Das Tattoo", verriet er und schlang die Arme um die Knie.

"Ist kein Geheimnis." Kaiba gähnte und bettete den Hinterkopf auf der Lehne.

"Und?" Joey beugte sich leicht nach vorn. "Erzähl. Seit wann hast du es? Und was hat es zu bedeuten. Vorausgesetzt, es hat eine Bedeutung."

"Tattoos haben immer eine Bedeutung, Joseph." Kaiba lugte zu ihm. "Ich habe es vor drei Jahren machen lassen. Es ist das Firmenzeichen der japanischen Firma, mit der ich den ersten Vertrag abgeschlossen habe, mit deren Hilfe ich den

Grundstein meiner Firma errichten konnte."

Joey nickte, noch immer berauscht, schon wieder seinen Namen gehört zu haben.

"Diesen Moment wollte ich nicht vergessen. Und deshalb kam es spontan über mich."

"Und du musst nichts bereuen." Joey legte den Kopf schief. "Es sieht gut aus."

An Kaibas Lippen zog ein knappes, unauffälliges Schmunzeln, als er auf die Decke starrte.

"Aber...", Joey grübelte kurz, "... warum gerade an dieser Stelle?"

"Damit es nicht viele zu sehen bekommen", lieferte Kaiba ihm überraschender Weise eine lockere und ehrliche Antwort.

"Das ist gut", musste Joey zugeben. "Wenn ich mir ein Tattoo stechen lassen würde, das mir viel bedeutet und nur für mich allein da sein soll, dann würde ich mir auch eine weniger auffälligere Stelle aussuchen."

"Hast du denn nichts, das wir wirklich viel bedeutet?"

"Natürlich, aber ich will mir keine Namen stechen lassen." Joey lachte leise. "Und ich habe leider keine Firmen, mit denen ich Verträge abschließen könnte."

"Jedem das Seine." Kaiba atmete tief ein und verschränkte die Arme unter dem Kopf. Und Joey drehte sich wieder um und lugte zu der E-Gitarre. Er befeuchtete die Lippen mit der Zunge, stützte sich auf die Sofalehne und drehte sich um. Noch hatte Kaiba seine Beobachtungen nicht bemerkt.

"Kaiba?"

"Hm."

"Spielst du Gitarre?"

"Was?" Kaiba hob den Kopf, folgte seinem Wink und drehte das Gesicht zur Seite. Dort besah er sich die Gitarre, atmete tief ein und ließ sich faul auf das Sofa zurücksinken.

"Hab es mir selbst beigebracht, hatte vermutlich zuviel Freizeit. Jetzt spiele ich nicht mehr."

"Aber du kannst spielen", hakte Joey nach.

"Kann ich." Mit einer bösen Vorahnung lugte Kaiba zu ihm und Joey grinste, die Vorahnung bestätigend.

"Spiel mal was."

"Nein."

"Warum nicht?" Joey langte nach einem der kuscheligen Kissen. "Hast du Angst, dass es nicht mehr klappt?"

"Psychologische Kriegsführung funktioniert bei mir nicht", kam die gekonnte Antwort und Joey rümpfte die Nase.

"Nur etwas Kurzes", beharrte er. "Ich mag den Schall dieser Instrumente, wollte es auch einmal selbst lernen...", kurz grübelte er, "... kam nur nicht dazu."

"Warum?" Plötzlich schlich sich ein sarkastischer Unterton in Kaibas Stimme ein. "Fehlte die Zeit?"

"Jaah!" Der Blonde weitete die Augen. "Bitte."

Kaiba hielt dem Augenkontakt stand, blieb reglos sitzen. Doch Joey reagierte schnell. Eilig drängte er das Kissen zur Seite, sprang auf und fixierte Kaiba drohend.

"Wenn du nicht spielst, dann spiele ich! Und dann wirst du dir wünschen, selbst gespielt zu haben!"

"Ach." Müde sah Kaiba ihn an.

"Mm-mm." Joey kam nicht um ein knappes Grinsen. "Was Instrumente angeht, besitze ich kein Talent."

Kaiba verharrte noch kurz bewegungslos, dann richtete er sich auf, schlug sich auf die Oberschenkel und kam auf die Beine. Joey sah ihn näher kommen, trat um einen Schritt zurück, als Kaiba sich zwischen Tisch und Sofa an ihm vorbei schob. Nur flüchtig trafen sich ihre Blicke, bevor Kaiba weiterschlenderte und sofort drehte sich Joey um, sah ihm nach. Träge fasste Kaiba die E-Gitarre am Hals und hob sie aus der Halterung. Er ergab sich in sein Schicksal und während er sich den Gurt über den Kopf zog und zu dem Schreibtisch schlenderte, um in den Schubfächern zu wühlen, ließ sich Joey stockend in das Sofa zurücksinken und blähte die Wangen auf.

Auch das Gesicht rieb er sich, zwang sich zu einem leisen Räuspern und vertiefte sich wieder in die Beobachtung Kaibas. Er sah plötzlich nach einem richtigen Musiker aus. Aus irgendeiner Rockband oder so. Locker hielt er die Gitarre vor der Hüfte, hatte kurze Zeit später ein Plektrum in der Hand, das sofort zu den Lippen wanderte, zwischen sie geklemmt wurde.

"Etwas Kurzes", stellte er nuschelnd klar, als er langsam zu Joey zurückkehrte. Dieser starrte ihn mit großen Augen an, nickte etwas stockend. Er achtete nicht darauf, sah sich kurz um und ließ dann das Gesicht sinken, um die Gitarre zu mustern. Die lange Haarsträhnen fielen in sein Gesicht, die Finger tasteten nach den Saiten. Erst schraubte er etwas, überprüfte den Ton und einzelne Klänge. Joey beobachtete ihn aufmerksam, wie er testete, die Gitarre festhielt. In den ersten Momenten war nichts Außergewöhnliches zu hören. Kaiba stimmte sie, nahm sich bald das Plektrum aus dem Mund und sah sich kurz auf dem Boden um. Er drehte sich zu beiden Seiten, erspähte ein Kabel und schnappte es sich. Den Stecker schob er in das dafür vorgesehene Loch. Und dann klemmte er sich das kleine Blättchen zwischen Daumen und Zeigefinger der rechten Hand und blickte auf.

Joey richtete sich schnell auf und fuchtelte mit der Hand.

"Fang an, fang an."

Kaiba stöhnte und sah sich erneut um, überprüfte vermutlich, ob alle Fenster geschlossen waren. Und da dies der Fall war, konnte es losgehen. Ohne die geringste Nervosität ließ er wieder den Kopf sinken und schob die Finger über die Bünde. Noch schwieg die Gitarre, aber das würde sich schnell ändern. Joey leckte sich ungeduldig die Lippen. Er war nervöser, als Kaiba. Dieser kratzte sich noch schnell am Bauch, bevor er die Gitarre zum Schreien brachte. Mit einer schnellen Bewegung zog er das Plektrum über die Saiten und ein unübertrefflicher Schall zog durch das Zimmer. Joey ließ sich gegen die Lehne fallen, um das Spektakel so sehr zu genießen, wie nur irgend möglich. Kaiba brachte mit der Gitarre Unmögliches zu Stande, er ließ sie schreien und ächzen, quietschen und donnern. Die Vasen und andere locker stehenden Dinge begannen beinahe zu vibrieren und aufs Neue fasziniert, sah sich Joey um. Im gesamten Haus ertönten die schrillen Melodien, das Quietschen, als Kaiba über die dünnen Saiten fuhr.

Es war unglaublich!

Joey musste nach Luft schnappen, bevor er sich zu Kaiba wandte. Dieser spielte mit einer Gelassenheit, die man achten musste. So etwas konnte man im Grunde nur von einem gelernten Gittaristen erwarten, nicht etwa von jemandem, der sich alles selbst beigebracht hatte.

Langsam zog Joey die Füße zu sich und beobachtete Kaiba weiterhin. Dieser begann nun, schnell die Töne zu wechseln, sorgte für eine irre Melodie.

Gab es etwas, das er nicht konnte?

Joey schluckte.

Professionell, wie eh und je.

Weitere Minuten brachte Kaiba sein Haus zum Beben, dann zog er das Plektrum ein letztes Mal über die Saiten, zog die Hand zurück und ließ den Sound ausklingen. Erst als wieder Stille eintrat, holte er tief Luft und blickte minder erwartungsvoll auf.

Joey saß wie eine Statue auf seinem Sofa und starrte ihn gebannt an. Nur flüchtig

erwiderte er den Blick, zog sich den Gurt über den Kopf und ergriff die Gitarre. Schnell war auch das Kabel hinausgezogen und zur Seite geworfen.

"Zufrieden?"

Joey antwortete nicht, war kaum dazu im Stande, die richtigen Worte zu finden. Schweigend starrte er ihn an, verfolgte, wie er vorbeischlenderte und die Gitarre in ihrer Halterung verstaute.

Potzblitz, er hatte ihn wieder mal überrumpelt...

Er beobachtete ihn auch weiterhin. Wie er die Gitarre auf die Holzstifte zurücklegte und sich zu ihm wandte. Ein argwöhnisches Funkeln war alles, was er vorerst zu sehen bekam.

"Sag nicht...", Joey duckte sich, "... du kannst mir nicht erzählen, dass du dir das selbst beigebracht hast!"

Kaiba legte den Kopf schief, kehrte gemächlich zu ihm zurück.

"Doch, kann ich."

Joey stieß ein zermartertes Ächzen aus, ließ sich gegen die Lehne sinken und an ihr hinabrutschen.

"Warum nur?", klagte er theatralisch. "Warum kannst du alles und ich nichts?"

Abrupt erschien Kaibas Gesicht über ihn. Er stemmte sich über ihm auf die Lehne, neigte sich leicht nach vorn und verfolgte das Trauerspiel unbeteiligt.

"Das ist so gemein!" Joey warf ihm einen knappen Blick zu, grabschte nach einem Kissen und drückte es auf sein Gesicht. "Iff kem mif nif mit Pomputern auf...!", drang seine gedämpfte Stimme durch den Stoff, "... iff verftehe Mathe niff und beherrsche niff einmal ein blödes Inftrument!"

"Blöde Instrumente beherrsche ich auch nicht", erwiderte Kaiba locker.

"Ja, aber...!", Joey kämpfte das Kissen zur Seite, starrte ihn von unten an, "du kannst doch..."

Kaiba schnalzte mit der Zunge und legte den Kopf schief, noch immer starrten sie

sich an.

"Boah!" Schwungvoll richtete sich Joey auf. "Und jetzt führst du mich auch noch an der Nase herum!"

Auch Kaiba richtete sich auf, stöhnte.

"Lass das Selbstmitleid stecken. Das ist irgendwie jämmerlich."

Joey schickte ihm einen scharfen Blick und rutschte zurück, bis er die weiche Lehne im Rücken spürte.

"Das sagst du so einfach. Wie du gespielt hast, das war unglaublich! Und... es sah so...!" Joey raufte sich die Haare. "Ich will so was auch können."

"Klar, in sechs Jahren wärst du vielleicht dazu im Stande." Kaiba nahm den Weg zwischen Tisch und Kamin und ließ sich auf dem Sofa nieder. Joey verschränkte die Arme vor dem Bauch.

"Wie lange hast du gebraucht?"

"Ein Jahr", schätzte Kaiba und goss sich ein.

"Hey!" Sofort fuhr Joey in die Höhe. "Jetzt machst du dich auch noch lustig über mich!"

Kaiba beachtete ihn nicht. Bequem lehnte er sich zurück und schwenkte das Getränk im Glas. Kurz beobachtete er es, trank einen Schluck und besah sich den Kamin. Dass ein wütender Joey vor ihm stand, schien er zu vergessen. Und erst, als der Blonde nach langem Warten die Fäuste sinken ließ und seufzte, wandte er sich ihm zu.

"Hast du dich beruhigt? Schön, dann hältst du jetzt die Klappe und setzt dich hin." Kaiba neigte sich zum Tisch, schenkte auch Joey nach. "Trink etwas."

"Okay." Kleinlaut ließ sich Joey nieder und nahm sein Glas entgegen. Flink tranken sie aus und füllten nach. Joey schmeckte dieses Getränk sehr gut... was

auch immer es war. Während sie dann das nächste volle Glas in der Hand hatten, endete das kurze Schweigen.

Kaiba starrte die meiste Zeit über auf die gegenüberliegende Wand, wurde selbst nachdenklich beobachtet. Aufmerksam behielt Joey ihn im Auge und erst, als Kaiba tief einatmete und sich ihm zuwandte, richtete er seinen Blick auf den Tisch.

"In deinem Leben gibt es keinen richtigen Plan, oder?"

"Plan?" Joey sah ihn an. "Wie meinst du das?"

"Also nicht." Kaiba zuckte mit den Schultern und setzte das Glas an die Lippen.

"Weiß nicht", murmelte Joey irritiert.

"Ich sage dir jetzt mal etwas", begann Kaiba und stellte das Glas auf den Tisch zurück. "Du musst dich für einen bestimmten Weg entscheiden. Tu nur das, was du wirklich für wichtig hältst und wenn du dich entschieden hast, dann zieh es auch durch und gib nicht nach kurzer Zeit auf."

Joey lauschte ihm aufmerksam, hob die Brauen und saß still.

"Sicher gibt es viele Dinge, die du erlernen und irgendwann auch beherrschen willst. Das geht mir genauso aber wie schon erwähnt, musst du dir sicher sein, bevor du es beginnst. Und dann bring es auch zu Ende, sonst kannst du nicht auf Erfolg hoffen. Du musst dein Leben regeln, nach einem bestimmten Plan aufstellen... aufbauen." Kurz hob er die Hand zu einer Geste. "Du musst dich sozusagen entscheiden, was dir wirklich wichtig ist. Und wenn es nicht die Dinge sind, zu denen du verpflichtet bist, wie zum Beispiel die Schule, dann musst du dafür Sorge tragen, dass du diese nicht vernachlässigst, verstehst du?" Kaiba warf ihm einen flüchtigen Blick zu und sofort wurde genickt.

Kaiba erzählte noch weiter, schlug ihm gewisse Dinge vor und versuchte, ihn auf einen geraden Weg zu bringen. Und Joey lauschte ihm weiterhin. Kaibas Worte klangen weise und verbargen sicher eine tiefe Bedeutung. Er sprach und sprach und nach wenigen Minuten machte es sich Joey gemütlich. Er legte sich zurück, lehnte sich an ein Kissen und verschränkte die Arme hinter dem Kopf. Er hörte zu, interessiert und achtsam. Er verinnerlichte die Worte und nahm sich wirklich vor, etwas in seinem Leben zu ändern. Denn in diesem ging alles drunter und drüber. Und das durfte nicht sein, wie Kaiba noch so oft sagte.

Lange saßen sie so zusammen. Lange erzählte Kaiba und lange sah Joey ihn nur schweigend an. Nebenbei tranken sie noch ein Glas und noch eins und als Kaiba seinen Lebensrat beendete, richtete sich Joey müde auf.

"Du hast ja Recht", gab er zu und rieb sich müde den Nacken. "Aber ich habe so viel vor, dass es schwer werden dürfte, sich zu entscheiden."

"Du musst dich trotzdem entscheiden", kam die knappe, trockene Antwort. "Die Zeit genügt nicht, um jeden Traum wahr zu machen. Such dir das Wichtigste heraus."

"Mm." Joey blickte auf, kam nicht um ein knappes Schmunzeln. "Danke."

Kaiba hob eine Braue.

"Wofür."

"Für den Rat", antwortete Joey heiter und erhob sich. "Du bist der Erste, der so etwas zu mir sagt."

"Ach."

"Hm." Joey sah sich um. "Ähm... könnte ich mal dein Bad benutzen?"

"Mm-mm." Kopfschüttelnd wies Kaiba zur Tür. "Benutz das Gästebad."

Joey schnitt eine Grimasse. "Das Gästebad?"

Wieder wies Kaiba mit einer knappen Kopfbewegung nach draußen. "Geh zur Treppe zurück und benutz den anderen Gang. Die letzte Tür auf der rechten Seite."

"Aha." Leicht verunsichert nickte Joey und schlenderte davon.
 

Als er auf den Flur breiten hinaustrat, stemmte er die Hände in die Hüften und saugte an seinen Zähnen. Knapp sah er sich um und folgte dem vorgeschriebenen Weg. Und er fand das Bad auf Anhieb, öffnete eine wunderschöne Tür und trat ein.

Das Bad bestand vollkommen aus Marmor... irgendwie schien Kaiba Marmor zu mögen. Der Boden: Marmor. Die Wände: Marmor. Waschbecken: Marmor. Sogar die Badewanne und alles, was es sonst noch gab.

Joey trat langsam auf die Waschbecken zu, nebenbei driftete sein Blick wieder zu der Badewanne ab. Und toll war sie wirklich... es war noch nie vorgekommen, dass ihn eine Badewanne so begeisterte. Nachdenklich legte er den Kopf schief.

Sicher machte es einen Heidenspaß, in ihr zu liegen.

>Bleib realistisch, Joey.< Stöhnend wandte er sich zum Waschbecken, betrachtete sich träge in dem riesigen Spiegel. Er verzog das Gesicht, beugte sich nach vorn und rieb sich die Stirn. >Du wirst nie in dieser Badewanne liegen. Und sicher wird es auch nicht oft vorkommen, dass du Kaiba besuchen darfst!<

Kurz darauf wusch er sich die Hände und wieder wirkte seine Miene nachdenklich, als er auf das reine und kühle Wasser starrte.

>Ich glaube, zu träumen. Es muss ein Traum sein. Ich bin bei Kaiba und genieße so eine herzliche Atmosphäre, wie ich sie nie erwartet hätte. Ich bin gespannt, was wir noch machen, über was wir vielleicht noch reden könnten.<

Er mochte diese Stimme.

Grübelnd stellte er den Wasserhahn aus und befeuchtete sich auch das Gesicht mit den Händen, tastete neben sich nach einem der weißen Handtücher.

Letztendlich verschwendete er keine weitere Zeit, kehrte schnell zu Kaiba zurück.

Dieser empfing ihn mit einem weiteren Schluck und er trank. Er setzte sich auch gemütlicher, zog einige Kissen zu sich und begann sich einfach zu unterhalten.

Es gefiel ihm...

Kaibas Lippen zu beobachten, wie sie sich schnell bewegten...
 

Anfangs sprachen sie über das Lawell und überraschender Weise erwähnte Kaiba auch seine beeindruckende Aktion, die ihm einige Beulen beschert hatte. Joey lachte und begann über den Chef zu plaudern, der vielleicht mal weniger essen sollte. Und damit noch nicht genug. Kaiba verriet, dass er sich in seinem Büro gern einen Whisky gönnte.

Und da lachte Joey wieder. Überhaupt lachte er ziemlich viel und mit jedem Glas mehr. Kaiba hatte nicht weniger getrunken und doch konnte man an ihm keine Unterschiede feststellen. Meistens war seiner Mimik nicht viel zu entnehmen, manchmal ergab er sich aber einem kurzen Schmunzeln und im Gegensatz zu Joey, wirkte sein Blick noch immer fest, so zielstrebig, wie zuvor.

Noch ein klitzekleiner Schluck und unaufhaltsam begannen sie über den einen Lehrer zu sprechen, der selbst an Kaibas stählernen Nerven nagte.

So verging eine ganze Weile und irgendwann streckte Joey die Beine von sich, lehnte sich zurück und verschränkte die Arme auf dem Bauch. Seine Augen wirkten etwas glasig, sein Blick flimmernd. Außerdem drehte sich die Umwelt, wenn er das Gesicht schnell von einer Seite zur anderen drehte. Interessant... und sofort vertiefte er sich in diese Entdeckung, bis ihm schwindelig wurde. Der Kopf wurde stillgehalten aber das Mundwerk begann wieder zu arbeiten und als er so eine neue Erzählung begann, erhob sich Kaiba, zog in sicheren, ruhigen Schritten um den Tisch herum und schlenderte auf den Schreibtisch zu. Dort wühlte er kurz und zog eine Zigarettenschachtel hervor. Mit dieser kehrte er zu Joey zurück und ließ sich direkt neben ihm in die Polster fallen.

Vorgänge, die Joeys Bewusstsein völlig entgingen und lachend ließ er sich eine Zigarette geben, richtete sich umständlich auf, um angespannt mit den Händen zu gestikulieren.

Dann rauchten sie.

Kaiba starrte etwas gelangweilt auf die gegenüberliegende Wand, streckte die Beine von sich und hob die Zigarette zum Mund.

Was Serenity schon alles erlebt hatte, interessierte ihn nicht wirklich und Joey lugte zwar vereinzelte Male zu ihm, quatschte dann aber trotzdem munter weiter. "Auf jeden Fall...", er nahm einen Zug, gluckste leise und neigte sich zum Aschenbecher. Etwas schwankend richtete er sich wieder auf, lehnte sich an und grinste, "... auf jeden Fall hatte sie danach eine große Beule und hat geheult. Und ich habe sie natürlich getröstet. Weißt du...", aufgeregt wandte er sich ihm zu, starrte ihn mit großen Augen an und erhielt nur bedingte Aufmerksamkeit. Ihn faszinierte diese Geschichte. "Serenity ist ja eigentlich ein vorsichtiger Mensch. Aber sie ist auch tollpatschig und hat so einiges angestellt. Als wir noch jünger waren, versteht sich. Heute sind wir natürlich gaaanz anders..."

Neben ihm richtete sich Kaiba auf. Kaum auf den Redeschwall achtend, drückte er die Zigarette in den Aschenbecher, ließ sich zurück gegen die Lehne sinken, und streckte beide Arme auf ihr aus. Dem leicht gelangweilten, teilnahmslosen Ausdruck blieb er treu.

"Ach ja...!" Auch Joey wurde die Zigarette los. Er wollte noch viel erzählen und dabei störte sie einfach. "Ich kann mich noch gut daran erinnern, weißt du? Als meine Eltern noch zusammen waren... ich weiß eigentlich gar nicht, warum sie sich getrennt haben. Mein Vater ist doch nett, oder?" Erwartungsvoll neigte er sich zur Seite, starrte seinen Nebenmann an. "Oder? Sag was."

"Hm." Mit einem knappen Schulterzucken gab sich Joey zufrieden.

"Serenity kommt mich aber oft besuchen, also ist es gar nicht so schlimm. Und sie hat gesagt, dass ich..."

Kaiba runzelte die Stirn, begann die Struktur der Polsters mit den Fingerkuppen zu erkunden. Joey quasselte und quasselte; die Batterie schien unermüdlich. Er erzählte von Serenity, dann wieder von seinem Vater und als er nach langer Zeit auch auf Yugi zu sprechen kam, ließ Kaiba den Kopf hängen.

Er wäre so ein guter Freund, meinte Joey und fuchtelte mit den Händen. Sie hätten schon so viel durchgemacht und Yugi hatte ihm immer wieder neue Kraft gegeben.

So etwas erzählte er eben und nach weiteren Minuten der Strapazen wandte Kaiba langsam das Gesicht zur Seite, begann ihn zu beobachten. Joey bemerkte seinen Blick nur flüchtig.

"Es ist so", verkündete er, reckte den Zeigefinger. "Manchmal macht es mir Spaß, zu verreisen und fremde Länder kennenzulernen. Aber eigentlich bin ich doch ein sehr heimatlicher Mensch. Weißt du, was ich meine? Ich bin am liebsten hier in Domino. In der Fremde fühle ich mich nicht wirklich wohl. Verstehst du das?"

Kaiba rollte mit den Augen. Seine Hand, die direkt hinter Joey auf der Lehne ruhte, tastete sich näher. Ohne zu zögern fanden die Fingerkuppen zu Joeys Hals und berührte diesen flüchtig. Sofort hob sich eine Hand, folgte dem Kitzeln... und kratzte die Stelle. Joey war völlig in seine Erzählung vertieft und Kaiba ließ sich dadurch nicht stören. Er ließ ihn weitererzählen, die Hand zurückkehren und das erste Mal seit langem entsprang seiner Miene ein gewisses Interesse, als er die Bewegungen der eigenen Finger verfolgte, einige der blonden Strähnen, die nicht in den Zopf gepasst hatten, von seinem Hals streifte.

Wieder wollte sich Joey kratzen, doch diesmal traf er auf Kaibas Hand, die sicher auf seinem Hals lag. Er betastete sie nur flüchtig, lugte zu Kaiba.

"Was machst du denn da?", erkundigte er sich, verzog das Gesicht und weitete plötzlich die Augen. Ihm fiel etwas ein und die Hand verlor seine Beachtung, als er sich wieder abwandte. "Yugi hat zu mir gesagt, dass ich vorsichtig sein soll", brummte er, "... aber er ist ja auch nie vorsichtig. Warum soll ich es also sein?"

Kaiba machte den Anschein, ihm nicht mehr zuzuhören, obwohl er Joey aufmerksam beobachtete. Der junge Mann achtete auf überhaupt nichts anderes mehr, als auf die tolle Geschichte, quasselte und quasselte und lachte auch des Öfteren. Und dabei ließ man sich alle Zeit der Welt. Weiter schob sich die Hand über seinen Hals, schob sich fast bis hin zum Ohr und harrte dort aus. Kurz fuhren die Fingerkuppen über die glatte Haut, schnippten eine lange Haarsträhne zur Seite und übten leichten Druck aus. Nur beiläufig bemerkte Joey, wie sein Gesicht gedreht wurde... kaum, wie Kaiba es einfach zu sich wandte.

"Das ist vielleicht immer ein Gerede...!", ließ er sich einfach ziehen, rümpfte die Nase und gestikulierte mit den Händen. "Immer, wenn ich den treffe, wünsch ich mir, es gäbe ein großes schwarzes Loch, in das ich kriechen kann."

Weiterhin blieben seine Augen auf den Kamin gerichtet, während sich sein Körper stockend dem Druck fügten.

"Also nicht so ein schwarzes Loch wie im Weltall", murmelte er konzentriert, "... eher eines mit weichen Kissen unter denen ich mich verstecken...", abrupt glitten seine Pupillen zur Seite und erst, als er auf Kaibas direkten Blick traf, verstummte er.

Ja, auf einmal war er still.

Noch immer ruhte Kaibas Hand auf seinem Hals. Und erst jetzt wurde Joey wirklich auf sie aufmerksam. Unsicher spähte er zur Seite, starrte zurück in die blauen Augen und bewegte still die Lippen. Ernst wurde sein Blick erwidert, annähernd reglos blieb Kaibas Miene und plötzlich lehnte er sich nach vorn, neigte sich zu Joey. Dieser sah ihn mit großen Augen und offenem Mund näherkommen, spürte, wie die Hand seinem Hals treu blieb, ohne ihn mit Gewalt am Zurückweichen zu hindern. Doch Joey tat es nicht. Er war wie versteinert, als er Kaibas Blick verlor, sich dieser an seinem Gesicht vorbeischmiegte und ihn eine kurze, sanfte Berührung spüren ließ. Ihre Wangen hatte ihn gestreift und stockend atmete er ein, verharrte weiterhin reglos. Warmer Atem strich über seinen Hals, gefolgt von einer weiteren, beinahe zaghaften Berührung.

Nur kurz schmiegte sich Kaiba an ihn, nahm unter einem tiefen Atemzug seinen Geruch in sich auf, bevor er sich langsam zurücklehnte. Erneut streiften sich ihre Wangen und ein Schaudern durchzog Joeys Körper, ließ sich nicht verbergen. Er erzitterte von Kopf bis Fuß, spähte nur stockend zu Kaibas Gesicht, als es sich ihm wieder anbot.

Kurz trafen sich ihre Blicke. Ein vergänglicher Moment und doch hatte Joey eine feste Sicherheit in seinen Augen erkannt. Eine Entschlossenheit, der er nicht gewachsen war, als er unter dem warmen Atem des anderen blinzelte. Viel Distanz war es nicht mehr und er glaubte, den eigenen Atem zu vergessen, als Kaiba den Kopf schief legte, sich ihre Lippen kitzelnd berührten.

Eine Begegnung, die zu schnell endete, die sich nicht fassen ließ und abermals blinzelte er starr, als ihre Nasenspitzen aufeinandertrafen, sich eine Hand warm auf seinem Knie bettete und langsam höher über seinen Oberschenkel fuhr. Als er dann auch Kaibas Wärme auf seiner Haut spürte, begannen sich seine Finger zu bewegen. Ein letztes Blinzeln, bevor er die Augen schloss. Wieder legte Kaiba den Kopf schief, wieder näherten sich ihre Lippen und bebend behielt Joey die Augen geschlossen, atmete tief ein. Und er meinte, seine Arme würden ein Eigenleben entwickeln, als sie sich hoben. Sie hoben sich zu Kaibas Rücken, legten sich um seinen Leib, während sich seine Finger langsam in dem dünnen Hemd versenkten. Er folgte einem deutlichen Pfad, streckte sich blind dem warmen Atem entgegen. Eine Bewegung, die Kaiba verfolgte, bevor er die Augen schloss. Zitternder Atem streifte seine Lippen, bevor er zum Leben erwachte, sich gegen Joey drängte und ihn fest küsste.

Kein einziger Gedanke durchstreifte in diesen Momenten Joey Kopf. Er tat es einfach ohne nachzudenken, schlang die Arme fester um Kaiba und ließ dessen Zunge in seinen Mund vordringen. Diese fremden Lippen waren so weich, pressten sich zärtlich gegen ihn und schon spürte er, wie die Hand von seinem Oberschenkel noch höher glitt, Gänsehaut über seine Arme trieb. Trunken begann er den Mund zu bewegen, die Küsse langsam und innig zu erwidern. Er öffnete den Mund weiter, atmete durch die Nase ein und lehnte sich zurück, Kaiba mit sich ziehend. Schnell spürte er die weichen Kissen im Rücken, die Hand rutschte wieder zu seinem Knie hinab und vorsichtig ließ sich Kaiba auf ihn sinken.

Eine angenehme Wärme durchflutete Joey, als nach seiner Unterlippe geschnappt wurde. Nur kurz wurde sie bearbeitet, zärtlich an ihr gesaugt und über sie hinweggeschabt, bevor sich die Lippen wieder fest begegneten, der Griff an seinem Hals an Stärke zunahm und die andere Hand einen Weg zu seiner Hüfte fand. Genüsslich ließ Joey den Kopf zur Seite sinken, hob wie auf einen stummen Befehl das Bein, welches der Lehne zugekehrt war. Er winkelte es an, ließ beide Hände einfach über Kaibas Rücken gleiten und keine Grenzen kennen.

Was konnte Kaiba küssen...

Er tat es auf eine Art und Weise, die sich an Zärtlichkeit nicht übertreffen ließ, gleichzeitig in ihrem Nachdruck aber unbeschreiblich wirkte.

In diesen Augenblicken konnte er nicht anders, als sich einfach an ihn zu pressen. An den schlanken Leib, der sich über ihm räkelte. Wie unmöglich wäre es, Kaiba fortzustoßen, wie unsinnig. Es kam ihm nicht einmal in den Sinn.

Und dabei war er so ungeübt, was diese Zärtlichkeiten anging. Trotzdem... es schien einfach zu funktionieren und haltlos versuchte er in Kaibas Mund vorzudringen. Er scheiterte... es war Kaiba, der sich das Vorrecht nahm.

Seine Hand erreichte unterdessen Joeys Gürtel, strich über diesen hinweg und direkt unter den Stoff des Shirts. Gleichzeitig schob er sich zurück, ließ sich tiefer sinken, um Joey Hals zu bearbeiten. Mit der Wange glitt er über die weiche Haut hinweg, begann sie zu küssen, zu streicheln.

Joey öffnete den Mund, atmete genüsslich ein und drängte das Gesicht höher, um Kaiba mehr Freiraum zu gewähren. Mit einer unglaublichen Fertigkeit begann dieser zu beißen und haltlos glitten Joeys Hände ab, rutschten über seinen Rücken und klammerten sich letztendlich nur noch in seine Seiten. Er spürte jede Berührung, spürte auch die Hand, die über seinen Bauch fuhr, ihn streichelte. Konnte das sein...?

Konnte so ein Gefühl überhaupt existieren?

Es war zu schön, als dass es wahr sein könnte und zitternd zog ein Grinsen an Joeys Lippen, als Kaibas Hand über seine Brust fuhr, bis hin zu seinem Schlüsselbein strich. Das Hemd rutschte höher und Joey begann sich langsam zu räkeln, ließ geschehen, was geschehen sollte.

Kaiba lag direkt zwischen seinen Beinen, richtete sich nur etwas auf, um höher zu küssen und sein Ohr zu erreichen. Auch diesem schenkte er Aufmerksamkeit, kitzelte Joeys Gesicht mit seinem Haar und presste sich an ihn.

Ein knappes Zucken durchfuhr Joeys Miene und als sich die Hand von seiner Brust löste, über seine Rippen glitt und unter seinem Rücken verschwand, öffnete er abrupt die Augen... starrte an die Zimmerdecke.
 

Unter einem lauten Aufschrei fuhr er in die Höhe. Seine Hände krallten sich in die Decke, seine Augen starrten in die Dunkelheit, die ihn zu allen Seiten umgab. Sein Atem raste, sein Körper zitterte.

Was war plötzlich los?!

Hektisch drehte er das Gesicht zur Seite.

Was war passiert??

Hastig drehte er es zur anderen Seite und schnappte nach Luft.

Allmählich lockerten sich seine Hände, allmählich beruhigte sich sein Atem.

Ein Traum?

Er zog eine Grimasse, ließ erschöpft den Kopf sinken und fuhr sich mit beiden Händen über das schweißnasse Gesicht.

"Oh Gott...!" Matt ließ er die Arme sinken, schüttelte den Kopf. "Oh mein Gott."

Das konnte doch nicht wahr sein!

Was träumte er denn jetzt schon?!

Stöhnend grabschte er nach dem Kissen, presste es gegen den Bauch.

Kaiba hatte ihn geküsst... und er?

Er hatte mitgemacht und es genossen...?

Joey schloss die Augen und hielt die Luft an. So etwas Verrücktes aber auch. Tief atmete er aus und rieb sich den Nacken. Er rieb ihn ausgiebig, fuhr sich durch das Haar und rieb auch seinen Hals.

Seltsam... dabei hatte er das Gefühl, die Küsse noch immer zu spüren, die auf jedem Zentimeter seiner Haut platziert worden waren. Dieser Traum war sehr real gewesen.

Zu real...

Joey stoppte an einer gewissen Stelle und blickte auf. Kurz verharrte er reglos, rieb sich die leicht schmerzende Stelle erneut und hielt nur erneut inne.

Was war das denn...?

Wieder starrte er vor sich in die Dunkelheit. Von einem Traum trug man keine Spuren davon. Die Starre hielt nicht lange an, bevor er nach der Decke grabschte, aus dem Bett sprang und durch die Finsternis eilte. Grob stieß er die Tür auf, hastete in den Flur hinaus und auf das Bad zu. Dort schlug er nur gegen den Lichtschalter, schwankte zum Spiegel und drehte das Gesicht etwas zur Seite.

Und da... an seinem Hals gab es wirklich eine rote Stelle.

Sein Herz machte einen entsetzten Sprung. Plötzlich hatte er das Gefühl, in jedem Moment umzufallen. Mit großen Augen starrte er auf seinen Hals, hob zögernd die Hand und betastete den Fleck.

Kaiba hatte zugebissen.

Und es war verdammt gut gewesen...

Langsam ließ er die Hand sinken, trat zurück.

Es war also wirklich passiert?

Eigentlich sollte er sich nicht wundern. Er hätte es sofort wissen müssen, als er die Augen geöffnet hatte.

>Um Himmels Willen...> Seine Hand tastete nach dem Stuhl und ächzend ließ er sich auf ihm nieder.

Natürlich... seine Miene verzog sich nachdenklich.

Er hatte inne gehalten. Jetzt wusste er es wieder.

Er war einfach abgehauen... war regelrecht geflohen!

Und dabei war er es doch gewesen, der Kaiba so weit hatte gehen lassen.

Wieder rieb er sich das Gesicht, wurde kleiner und kleiner, begann zu keuchen.

Er hatte Kaiba geküsst und seinen Spaß daran gefunden. Das war offensichtlich, ließ sich auch nicht vertuschen.

Aber Kaiba…!

Er hatte angefangen.

Joey zog die Nase hoch, stemmte sich zwischen den Beinen auf den Stuhl und spähte etwas verloren um sich.

Aber wieso?

Wieso fand er plötzlich so einen Gefallen an ihm?

Sonst hatte er ihn doch nur als Freund angesehen?

Entweder es war spontan über ihn gekommen oder er hatte schon lange so gefühlt, wusste es

nur zu verbergen, worüber man sich bei ihm nicht wundern musste.

Eine Phase?

Nein, das konnte keine Phase sein, wie er es sich eingeredet hatte.

Was hatte er es genossen…!

Allein bei der Erinnerung, bei dem bloßen Gedanken daran, erschauderte Joey, kroch in sich zusammen. Plötzlich tummelten sich wieder Abertausende Fragen in seinem Kopf.

Liebte Kaiba ihn etwa? Wenn dem so war, weshalb hatte er es ihm nicht gesagt?

Und dabei war es doch noch gar nicht sicher, ob Kaiba so fühlte.

Sollte sich Joey verletzt fühlen? Was war, wenn Kaiba nur kurz seinen Spaß mit ihm haben

wollte? Was war, wenn er es als einmalige Sache ansah? Joey wusste nicht, ob er den wahren Kaiba kennen gelernt hatte. Für diese Einschätzung war er ihm gegenüber noch zu unsicher. Traute er es Kaiba zu, ihn auszunutzen? Und was sollte er von seiner plötzlichen Einsicht denken? Weitere Beweise benötigte er nicht.

Joey seufzte gebrochen und ließ sich tiefer rutschen. Was sollte er denn nach dieser Erfahrung sagen? Kurz war er unsicher gewesen. Dann war er der Meinung gewesen, es hinter sich gebracht zu haben und Kaiba als einfachen Freund ansehen zu können.

Und nun? Was sollte er sagen?

Er war verliebt.

Verliebt, wie noch nie zuvor.

Schwungvoll kam Joey auf die Beine, zupfte an seinen Shorts und schlürfte in den Flur hinaus, direkt zur Küche. Als er sie betrat, hob er die Hand und berührte seine Lippen.

Wo zur Hölle hatte Kaiba gelernt, so zu küssen…

Er spürte es immer noch, hatte das Gefühl, als wäre es noch nicht vorbei.

Er hätte sich überhaupt nicht wehren können, hätte er es gewollt. Kaiba hatte in verhext, ihn gekonnt in eine wehrlose Lage versetzt. Grüblerisch sah sich Joey um.

Konnte man sich so eine Zärtlichkeit bei Kaiba vorstellen?

So liebevolle Berührungen?

Mit ihnen hatte er ihn erschaudern lassen, seine Lippen hatten schier Unmögliches geleistet. Ja, er verschränkte die Arme vor dem Bauch. Er hatte es genossen, und verflucht noch mal, es war eben passiert und man konnte nichts mehr daran ändern!

Er wüsste auch nicht, warum er es bereuen sollte. Hatte immerhin Spaß gemacht.

Er rümpfte die Nase, lehnte sich gegen die Wand.

Beide von ihnen mussten einen Grund dafür gehabt haben, sonst wäre es nicht passiert. Und Joey hatte keine Lust, jetzt mit Gedanken zu kämpfen und sich seelisch fertig zu machen! Er wollte nicht heulen und sich sorgen, denn Kaiba hatte angefangen. Und er hatte mitgemacht, was aber völlig egal und unbedeutend war.

Kaiba müsste ihm Rede und Antwort stehen, nicht er ihm.

Also riss er sich zusammen und blieb ruhig. Er würde ihn in der Schule nicht ansprechen. Er

müsste schon zu ihm kommen und alles erklären. Darauf war er sehr gespannt.
 

~*to be continued*~



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2009-03-22T20:48:54+00:00 22.03.2009 21:48
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es ist PASSIERT!! und kaiba wars!!
ich freu mich so!!
Von: abgemeldet
2009-01-08T04:31:19+00:00 08.01.2009 05:31
XDDDDDDDDDDDDDDDD oh Gott!! das kam aber plötzlich!!
Das Seto auch schon ein auge auf Joey geworfen hat,hätt ich ja gar nich geglaubt aber jetzt sah es ganz danach aus!!! WAhnsinn!! und wie du das schreibst!!
Von: abgemeldet
2008-10-31T23:42:35+00:00 01.11.2008 00:42
oh,nu wirds spannend! o_o
hab mich schon gefragt,wann die dramatik kommt. Ne story ohne dramatik kommt definitiv nich von dir. XDD
weiter so *dich zu Teil 4 stoß*
Mm! ÒÓ


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