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Gefühle

Heero und Relena
von

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So,
 

hier kommt meine erste GW FF ich hoffe sie gefällt euch, über ein paar nette Kommentare würde ich mich wirklich freuen.
 

Ansonsten wünsche ich euch viel Spaß beim lesen.
 

eure Yukari21
 

Gefühle
 

Stumm stand er da, die eine Hand in seiner Hosentasche vergraben, die andere diente ihm als Stütze. Leer blickten seine Augen in die weiten des Alls. Wie lange war es her, dass er sie nicht mehr gesehen hatte? Einen Monat, ein Jahr oder sogar mehr? Genau sagen konnte er es nicht mehr, aber eines war klar, er vermisste sie.
 

Früher hätte ihn das nicht aus der Bahn geworfen, aber das war eben früher. Heute war er ein anderer Mensch. Immer noch verschlossen, aber doch nicht mehr ein so gefühlskalter Egoist wie damals. Schuld daran war sie, sie ganz allein. Manchmal hatte er sie schon innerlich dafür verflucht, doch meisten gab es da ein Gefühl, dass sehr viel mächtiger war, Sehnsucht.
 

Zuerst wolle er es sich nicht eingestehen, zu stolz war er gewesen, aber nach dieser Zeit hatte sich alles geändert. Immer öfter ertappte er sich dabei, dass er lange vor dem Fernseher regungslos saß, nur weil sie in einem Interview zu sehen war. Auch blieb er auf der Straße stehen, wenn ihr Gesicht auf einem der vielen Leinwände erschien. Selbst in seinen Träumen war er nicht mehr für sich. Immer wieder sie. Morgens erwachte er dann mit einem schlechten Geschmack im Mund und dröhnenden Kopfschmerzen. Es war zum verzweifeln. Er war doch sonst auch nicht so ein gefühlsbetonter Mensch. Ja er hatte sogar Menschen getötet, nur weil es seine Mission gefordert hatte. Erst durch ihren Eintritt in sein Leben hatte sich alles verändert. Er hatte sie damals beschützt ohne zu wissen warum. Jetzt war ihm das um einiges klarer. Sie war einfach etwas Besonderes.
 

Selbst nach dem Sieg über Marimea fand er sich in ihren Armen wieder. Er war zusammen gebrochen, weil er einfach keine Kraft mehr hatte. Damals war er schon auf den harten Aufprall vorbereitet gewesen, aber nichts geschah. Er fühlte nur, wie sich zwei Arme schützend um ihn legten. Es war unbeschreiblich. Solche Gefühle hatte er noch nie verspürt. Alles war so warm und er fühlte sich sicher. Der Druck wurde fester und sein Kopf kam auf ihrer Schulter zum ruhen. Er fühlte ihre zärtlichen Hände, wie sie sanft durch seine Haare glitten. Auch heute noch jagte ihm diese Erinnerung wohlige Schauer durch seinen Körper. Er hatte damals jedes Detail von ihr in sich aufgenommen. Ihren Duft, die Zärtlichkeit ihrer Hände, die Wärme des Körpers, nach welcher sich sein eigener schon jahrelang sehnte, die beruhigenden Worte, einfach alles.
 

"Hör auf damit, es ist vorbei, du wirst sie nie wieder sehen, reiß dich endlich zusammen!!!"
 

Er schrie diesen Satz in den leeren Raum seiner Wohnung und sackte danach auf die Knie. Beide Hände zu Fäusten geballt und den Kopf an das kühle Fenster gelehnt brannten die Tränen unaufhörlich in seinen Augen. Er hatte es bisher unter größten Anstrengungen geschafft nicht zu weinen, in all der Zeit, die seit seinem Abschied von ihr vergangen war hatte er nicht geweint, zumindest nicht sichtbar. Sein Herz jedoch, von dem er bis zu ihrem ersten Zusammentreffen nicht einmal etwas wusste, schien unaufhörlich Tränen zu vergießen. Es gab Tage, da meinte er, dass er es nicht mehr aushalten könne. Wie viele Stunden hatte er schon in Fitnessräumen oder in Werkstätten verbracht, nur um nicht an sie zu denken und dennoch hatte er es nicht geschafft. Ihr Bild tauchte ständig vor seinem inneren Auge auf. Führte ihm ständig vor Augen, wie sehr er sich mochte, nein liebte und ließ die Sehnsucht beständig wachsen.
 

Ein klopfen an seiner Tür ließ ihn aus seiner Trance erwachen. Nur mit Mühe stemmte er sich nach oben und öffnete die Tür. Ein etwa gleichaltriger Junge mit blonden Haaren, dem man seine arabische Herkunft nun wirklich nicht ansah stand ihm lächelnd gegenüber.

"Quatra?!"
 

"Hallo Heero, schön dich zu sehen, kann ich rein kommen, oder störe ich?"
 

Ohne ein weiteres Wort zu sagen trat er beiseite in ließ den Blonden eintreten. Dieser folgte seiner Aufforderung und setzte sich auf einen der Sessel. Er schloss die Tür und gesellte sich zu seinem Gast.
 

"Möchtest du einen Tee? Ich bin zwar selbst nicht der Teetrinker, aber für dich ist es doch das beste Getränk."
 

Quatra schaute ihn erst ungläubig an, dann lächelte er.
 

"Du hast Tee da, das finde ich klasse. Soll ich ihn uns machen, oder möchtest du keine Fremden in deiner Küche?"
 

"Wenn es dir nichts ausmacht, dann würde ich es vorziehen, wenn du ihn kochst, immerhin bist du der Experte."
 

Wieder lächelte Quatra und begab sich in Küche. Da die Apartments auf dieser Kolonie alle gleich aufgebaut waren, hatte er das Zimmer schnell gefunden und auch die entsprechenden Utensilien aufgebaut. Während das Wasser zu kochen begann, holte Heero die erforderlichen Tassen hervor und platzierte sie auf dem kleinen Wohnzimmertisch. Kurze Zeit später dampfte daraus auch schon der Tee.
 

Quatra beobachtete Heero eine zeitlang stillschweigend. Dieser hatte den Kopf gesenkt und die Hände in den Schoß gelegt. Er sah fertig aus. Außenstehende bemerkten es wahrscheinlich nicht, aber der kleine Araber hatte ein sehr feines Gespür für seine Freunde entwickelt, insbesondere für Heero, der sich mit seinen Problemen am liebsten alleine auseinander setzte. Alles sah nach dem aus, was sich Quatra bereits gedacht hatte und er war froh gekommen zu sein. Bereits vor ein paar Tagen hatte er sich mit Trowa besprochen und dieser war auch der Auffassung, dass man mit Heero reden musste, so ging das ja nicht weiter. Er konnte sich schließlich nicht ewig verkriechen und so tun, als gäbe es sie nicht. Der Satz von Heero ließ ihn dann doch aus seinen Gedanken aufschrecken.
 

"Warum bist du hier?"
 

"Weil ich mit dir reden möchte."
 

"Wenn es dabei um sie geht, dann lass es besser!"
 

"Nein, es geht um dich."
 

Heero riss die Augen auf, warum wollte Quatra über ihn sprechen.
 

"Du verhältst dich in letzter Zeit noch abweisender als sonst, gehst uns anderen Piloten aus dem Weg und lässt auch kaum noch was von dir hören. Ich mach mir einfach Sorgen, deshalb bin ich heute hier."
 

"Du brauchst dir keine Gedanken um mich zu machen. Es ist alles in Ordnung."
 

"Lüg mich nicht an!"
 

Der Araber war aufgestanden und blitze Heero aus den blauen Augen an. Dieser senkte darauf hin wieder den Kopf.
 

"Und selbst wenn, du weißt genau, dass ich nicht gerne über meine Probleme rede. Ich schaffe das alleine."
 

"Und wie, wenn man fragen darf? Willst du weiterhin vor ihr fliehen und den Kontakt zu ihr gänzlich verlieren?"
 

"Wer sagt denn, dass es was mit ihr zu tun hat."
 

Wütend war nun auch Heero aufgestanden und hatte den Satz förmlich geschrieen. Er wollte nicht, dass jemand erkannte, wie es in seinem Inneren aussah.
 

"Mit wem den sonst. Soll ich dir sagen, seit wann du anders bist. Seit du ihr aus dem Weg gehst. Meinst du wir hätten nicht bemerkt, dass du Gefühle für sie hegst? Das sieht man doch schon, wenn du stehen bleibst, sobald sie irgendwo im Fernsehen auftaucht. Deinen Blick müsstest du in solchen Momenten mal sehen. Ich bin nicht dumm, Heero, ich kenne das Gefühl alleine mit seinen Problemen zu sein. Du liebst sie doch!"
 

Nun war es an Heero, sprachlos zu sein. Kraftlos sank er in seinen Sessel zurück und vergrub sein Gesicht in den Händen. So deutlich sah man ihm seine Schmerzen schon an. Gut Quatra hatte bekanntlich einen siebten Sinn für sie alle entwickelt, aber dennoch. Er dachte, er hätte sich besser im Griff. Was war nur mit ihm los, mutierte er hier zum Weichei? Wo war seine Stärke hin, war sie mit ihr gegangen. Machte sie ihn stark?
 

"Selbst wenn du Recht hättest, es ändert nichts. Ich werde sie nie wieder sehen. Das ist besser so."
 

Nun ließ sich auch Quatra wieder sinken und nippte an seinen Tee bevor er beruhigend weiter sprach.
 

"Glaubst du das wirklich? Für wen soll dieses Situation den besser sein?"
 

Heero schwieg, zu sehr glitt ihm das Gespräch aus den Händen. Quatra hatte genau den wunden Punkt gefunden und das wusste er auch.
 

"Heero, sie braucht dich, so wie du sie brauchst. Erzähl mir doch nicht, dass du dich nicht nach ihr sehnst. Du bist kein gefühlskalter Mensch."
 

"Es ist doch egal was ich fühle oder mir wünsche. Sie ist Außenministerin und ich bin ein ehemaliger Gundam Pilot, was für eine Zukunft hätten wir denn. Sieh es ein, es wird immer nur ein sie und ein ich geben, niemals ein wir."
 

Die letzten Worte hatte er nur noch gepresst heraus gebracht, zu stark war der Schmerz, den diese Erkenntnis immer wieder mit sich brachte und hier vor seinem Freund heulen wollte er nun wirklich nicht.
 

Quatra hatte sich so etwas schon gedacht. Er hatte Heero längst durchschaut. Dieser hatte einfach nur Angst und war unsicher. Einerseits wollte er nichts mehr, als mit Relena zusammen sein, andererseits fürchtet er sich dermaßen davor auf Ablehnung zu stoßen, dass er sich lieber von ihr fern hielt.
 

"Du hast ja keine Ahnung, wie es war, als sie mich im Krankenhaus besucht hat."
 

Quatra horchte auf. Wollte ihm Heero etwa sein Herz ausschütten? Wenn ja, dann durfte er sich sehr geehrt fühlen. So spitzte er aufmerksam die Ohren.
 

"Nach dem Sieg über Marimea wurde ich in ein Krankenhaus gebracht, nachdem ich in ihren Armen zusammen gebrochen war. Nach einigen Tagen erlangte ich dann auch das Bewusstsein wieder. Das erste was ich sah war eine Gestalt an meinem Bett, die schlief und dabei meine linke Hand fest umschlossen hielt.
 

--------Rückblende-----------
 

Relena, war sie es wirklich.
 

Heero blickt sie eine ganze Weile einfach stumm an. Zu viele Gedanken schwirrten in seinem Kopf umher. Sprechen konnte es aufgrund des Schlauches in seinem Mund sowieso nicht. So zog er es vor einfach zu warten, bis sie von selbst aufwachen würde.
 

Als es dann soweit war sah sie ihn einfach nur liebvoll an.
 

"Na, bist du endlich aufgewacht."
 

Sie strich im vorsichtig eine Strähne seines Haares aus dem Gesicht. Er selbst hatte große Mühe sich nicht einfach an diese Hand zu lehnen, die so viel Wärme ausstrahlte. Wärme, die sein kalter Körper so dringend brauchte, dennoch verbot sein Stolz diese Aktion.
 

Sie sah ihn eine Zeitlang einfach nur an, dann veränderte sich ihr Gesichtsausdruck. Die Augen wurden feucht und Heero vernahm auch ein leises Schluchzen von ihr. Dann kam sie langsam auf ihn zu und küsste ihn schließlich auf die Stirn.
 

"Es tut mir leid, dass ich deine Schwäche so ausnutze, aber anders hätte du mich das nie tun lassen. Ich werde vier Wochen in den Welltraum reisen müssen. Wenn ich zurückkomme, dann bist du sicherlich schon fort und ich werde dich wieder eine sehr lange Zeit nicht sehen, so wie immer. Aber bitte pass auf dich auf, denn ich brauch dich."
 

--------Rückblick Ende-------
 

"Danach hat sie sich noch kurz an mich gedrückt und ist aus dem Zimmer verschwunden. Hast du eine Ahnung, wie es mir danach ging. Sie hatte mich durchschaut. Ich wäre auch so gegangen, ohne es ihr zu sagen. Aber das schlimmste war dieses Gesicht. Sie wusste es und sie ließ mich gehen. Ich hab damals zum erstem Mal gegen die Tränen angekämpft und diesen Kampf nur mit Mühe gewonnen."
 

Quatra hatte Heero die ganze Zeit über aufmerksam gelauscht und ihn nicht einmal unterbrochen. Er hatte ja keine Ahnung, wie es wirklich in Heero aussah. Zwar lag er mit seiner Vermutung, dass Heero Angst vor der Liebe hatte richtig, aber wie groß die Sehnsucht nach ihr war, konnte er erst jetzt in Heeros Augen ablesen. Diese waren nicht wie sonst kalt und blau, sondern so von Emotionen und Schmerz übersäht, dass es Quatra weht tat hinein zu sehen.
 

"Aber warum quälst du dich denn so? Warum wehrst du dich gegen deine Gefühle? Der Krieg ist vorbei und außerdem sind sie doch keine Schwäche, sie sind menschlich."
 

"Mag sein, aber sie ist wer sie ist und ich wache gerne aus der Ferne über sie, aber in ihrer Nähe halt ich es nicht aus. Sie muss ihre Energie auf andere Dinge lenken, immerhin trägt sie eine große Verantwortung. Außerdem macht es sich sicherlich nicht gut als Vertreterin des Friedens einen ehemaligen Killer zum Freund zu haben."
 

"Denkst du das wirklich? Meinst du wirklich das ihr das nicht egal ist?"
 

"Ihr schon, aber sicherlich nicht ihrem Umfeld."
 

So schwiegen beide. Quatra trank noch seinen Tee aus und verabschiedet sich dann wieder von Heero. Dieser bedankte sich noch für den Besuch und auch dafür, dass er ihm helfen wollte.
 

Müde war er jetzt allerdings nicht. So schnappte er sich seine Jacke und lief hinaus. Er wollte nur noch an einen Ort, an dem er alleine sein konnte. Das Gespräch mit seinem arabischen Freund hatte viele alte Wunden wieder aufgerissen, Fragen aufgeworfen, die er sich selbst immer wieder stellte. Was wäre wenn er sie sehen würde, wenn er ihr sagen könnte was er empfand. War es Liebe oder Zuneigung? Wieder tauchte ihr Gesicht vor seinen Augen auf und der Schmerz in seinem Herzen wuchs erneut.
 

"Relena..."
 

Ganz leise und behutsam hatte er diesen Namen geflüstert. Trauer machte sich in seinem Herzen breit. Ja er brauchte sie. Quatra hatte schon Recht, aber was nützte das. Es würde nichts an seiner Entscheidung ändern, sich von ihr fern zu halten.
 

Vollkommen in seinen Gedanken versunken hatte er die Brücke erreicht, die aus der Stadt hinaus führte. Gekonnt sprang er hinunter und landet im weichen Gras. Die Arme um die Beine gelegt verharrt er in dieser Position und nahm von seinem Umfeld nichts mehr war.
 

So in Gedanken versunken bemerkte er die Person hinter sich auch erst, als sie beide Arme um ihn legte und sich sanft an ihn drücke. Zuerst zuckte er zusammen, doch er braucht sich nicht umzudrehen, um zu wissen, wessen Arme er da spürte.
 

Den Duft der Haare hatte er schon erkannt und auch die vermisste Wärme kehrte zurück. Krampfhaft schloss er seine Augen und versuchte wieder Herr seiner Sinne zu werden. Bloß nicht nachgeben. Zwar konnte er durch die geschlossenen Augen ihre Hände nicht sehen, dafür fühlte er diese umso deutlicher. Er hörte, wie sie ihre Beine rechts und links von ihm ins Gras gleiten ließ und ihn nun noch fester an sich drücke.
 

Wusste sie etwa, dass er ihr so nicht lange standhalten konnte. Würde er von einem Mädchen besiegt werden? Aber die Zukunft konnte nichts Gutes für sie beide bereithalten. Er durfte einfach nicht nachgeben. Noch stärke petzte er die Augen zusammen. Wollte sich einschließen in seinem Körper. Die lang ersehnte Wärme nicht fühlen. Die zarten Hände nicht spüren, die sie sanft auf seinen Bauch gelegt hatten. Er kämpfte mit aller Macht gegen sich an. Doch dann kam der entscheidende Schlag.
 

Heero bemerkte ihr Gesicht nun ganz nah neben seinem Ohr, so dass er ihren regelmäßigen Atem hören konnte. Ein Schaudern überkam ihn.
 

-Bitte Relena, ich kann nicht mehr, hör auf, sonst..sonst...-
 

Doch dieser Gedanke wurde schnell weggefegt, als Relena anfing zu sprechen.
 

"Lass dich fallen, du bist nicht allein. Ich bin hier, ich fang dich auf. Ich werde dich immer auffangen."
 

War er so durchschaubar? Konnte sie wirklich so in ihm lesen. Sie fing an sich leicht mit ihm hin und her zu wiegen. Die untergehende Sonne lieferte das perfekte Panorama, auch wenn sie künstlich erzeugt wurde. Heero hielt es nicht mehr aus. Er öffnete die Augen und ließ sich fallen, indem er einfach nicht mehr gegen seine Gefühle ankämpfte. Schwerfällig lehnte er sich gegen die Person hinter ihm und ließ sich von ihr mitwiegen. Wie sehr hatte er sich das gewünscht. Jetzt braucht er mal nicht stark zu sein, vielleicht war das auch der Grund, warum er ihr aus dem Weg gegangen war. Sie machte ihn schwach. Aber durfte er nicht auch mal schwach sein?
 

Langsam war die Sonne am Horizont unter gegangen und es wurde empfindlich kühl. Er bemerkte ein Zittern, fror sie? Widerwillig entwand er sich aus der Umarmung und sah sie an. Ein Klos bildete sich in seinem Hals und machte ihm das Weitersprechen unmöglich. Sie hatte ihre langen Haare nur notdürftig zusammen gebunden, weshalb sich auch schon einzelne Strähnen daraus gelöst hatten, womit der Wind sein Spiel trieb. Ihre blauen Augen schimmerten glücklich und auf ihrem Gesicht lag ein friedlicher Ausdruck voller Glück. Genauso wie er sie in Erinnerung hatte. Dieses Gesicht, dass ihm unzählige schlaflose Nächte bereitet hatte war nun direkt vor ihm. Er war unfähig seinen Blick von ihr abzuwenden. Die Zeit schien einfach still zu stehen.
 

"Relena...!"
 

Als er es nicht mehr aushielt sprach er sie an. Sie nickte nur und fiel ihm auch gleich um den Hals. Zuerst war er starr vor Schreck. Sie zu spüren und zu sehen waren eben doch zwei paar Dinge, doch dann gewann die Sehnsucht wieder die Überhand. Er wollte sich zwar noch wehren, aber es blieb bei dem Versuch. Seine Hände umschlossen sie automatisch und zogen sie noch näher an sich. Sein Gesicht vergrub sich in ihrer Halsbeuge und er schloss die Augen. Seine gesamte Gedankenwelt drehte sich ausschließlich noch um sie. Er war ihr verfallen und es gab kein zurück mehr.
 

"Heero, ich hab dich endlich wieder gefunden."
 

Als er sie diese Worte wispern hörte zog er sie noch mehr an sich. Er wollte von der Wärme umschlossen werden, die nur von ihr ausging. Langsam bemerkte er Hände, die seine Haare durchwühlten, ihn im Nacken graulten und schließlich seinen Rücken hinab wanderten. Stromstöße jagten durch seinen Körper. Überall schien er in Flammen zu stehen. Er fühlte sich geborgen und geliebt, eine vollkommen neue Erfahrung für ihn. So ließ er sie gewähren und gab sich letztlich vollständig ihren Zärtlichkeiten hin.
 

Nach einiger Zeit drücke sie ihn etwas von sich weg. Sofort schlug er seine Augen wieder auf. Sie blickte in glücklich, aber auch etwas nervös an. Was war denn los. Dann bemerkte er eine Hand an seiner Wange und sofort wurde die Erinnerung an den Krankenhausaufenthalt wieder gegenwärtig. Damals hatte sie auch ihre Hand an seine Wange gelegt, doch diesmal gab er dem Drang nach sich an diese zu schmiegen. Die Augen behielt er dabei offen, er wollte einfach nicht, dass sie aus seinem Blickfeld verschwand.
 

Allerdings hatte Relena das auch nicht vor. Im Gegenteil, sie kam Heero mit ihrem Gesicht immer näher bis sich schließlich ihre Nasenspitzen berührten, dann schloss sie die Augen und überwand nach kurzem Zögern auch noch die restlichen Zentimeter.
 

Heero hatte das Gefühl zu verbrennen, als er ihre Lippen auf den seinen spürte. Sie waren so weich und liebkosten die seinen auf eine Art und Weise, dass er meinte seiner Sinne nie wieder Herr zu werden. So schloss er einfach wieder die Augen und ließ sich von ihr mitreisen. Er konnte wochenlang ohne viel Essen und Trinken auskommen, war in der Lage Menschen zu töten und Waffen zu bauen, aber in Sache Gefühle war er der absolute Anfänger.
 

Als sie den Kuss beendete und ein wenig Abstand zwischen sich und ihn brachte schaute er sie einfach nur an. Er war sich im Klaren darüber, dass sie seine Fassade längst überwunden hatte und gab sich aus diesem Grund auch keine Mühe, seine Gefühle zu verstecken. Die Sehnsucht, die er die letzte Zeit geglaubt hatte unterdrücken zu können, brannte nun deutlich in seinen Augen. Ohne lange darüber nachzudenken stand er auf und bot ihr seine Hand an, damit er ihr aufhelfen konnte. Mit einem gezielten Ruck hatte er sie in die Höhe gezogen und stand ihr somit genau gegenüber. Noch immer ihre Hand haltend ging er auf sie zu und nahm sie fest in seine Arme.
 

"Du machst mich schwach, weißt du das?"
 

Sie schaute ihn mit ihren blauen Opalen direkt in die seinen. Er merkte, wie dadurch seine Knie weich wurden. Ein Zittern überfiel seinen Körper, doch er lächelte. Ja er lächelte tatsächlich und selbst wenn er es hätte unterdrücken wollen, so wäre er in diesem Augenblick nicht dazu im Stande gewesen.
 

Langsam kam sie ihm wieder näher, doch diesmal schloss er die Augen bereits, als er den Atem auf seinem Gesicht spüren konnte und ergab sich ganz dem Gefühl. Leicht kitzelte ihn ihre Zunge an seinen Lippen, so dass er diese unwillkürlich öffnete. Diese Chance nutzte Relena und berührte die seine ganz vorsichtig. Dadurch brach bei Heero der Damm. Die ganzen aufgestauten Gefühle hatten ihr Ventil gefunden und brachen nun mit einer dermaßen Intensität über ihn herein, dass er nicht mehr wusste, wohin damit. Voller Verlangen zog er sie an sich. Nur von dem Gedanken beseelt, sie nie wieder los zu lassen. Er wollte sie spüren, einfach um zu wissen, dass sie da ist. Relena bemerkte diesen Wunsch und kuschelte sich noch enger an ihn. Sie konnte nur erahnen, was er für Heero bedeutete und wie fremd ihm dies alles war. Nach einiger Zeit war auch dieser Kuss vorüber.
 

Heero blickte ihr verträumt in die Augen, bevor er das aussprach, was er heute Mittag Quatra gegenüber noch so erbittert bestritten hatte.
 

"Relena, ich.......ich liebe dich, auch wenn mich dieses Gefühl schwach macht, ich will es nicht mehr verstecken."
 

Sie blickte ihm unverhohlen in die Augen, bevor sie sich vorbeugte und ihm leise ins Ohr flüsterte:
 

"Ich liebe dich auch, und bei mir darfst du gerne so schwach sein, wie du willst."
 

Danach verloren sich die beiden erneut in einem leidenschaftlichen Kuss.
 

ENDE



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Vanessa_20
2006-07-13T06:31:26+00:00 13.07.2006 08:31
Einfach cool!
Heero Relena FFs snd einfach die besten
Barbie
Von: abgemeldet
2006-04-19T23:41:54+00:00 20.04.2006 01:41
Super FF!!!!!!!!!!
Ich schließ mich den anderen an, super Schreibstil und einfach klasse Paaring!!!!!!!
Hoffe man hört weiter etwas von dir!!!!!!!!!!

Sakura Tatibana (SAKI)
Von: abgemeldet
2005-02-09T17:25:23+00:00 09.02.2005 18:25
schreib bitte ganz schnell weiter!!!!!!!!!!

mizuki
Von:  HeeroKILLUAZorro
2004-11-29T14:03:53+00:00 29.11.2004 15:03
e sist einfach nur geil. ich liebe die story ich liebe das paaring und die art wie du schreibst. hoffe du schreibst entweder weiter oder noch eine story mit den beiden.

also cu

Kannst du mir dann bitte ne ens schreiben wenn du was neues shcreibst??
Von:  Lorelei89
2004-11-25T14:28:55+00:00 25.11.2004 15:28
hi bitte cschreib weiter relena und herro ffs ich liebe es wenn die beiden zusammen sind.und mal nich behutet wir das heero schwul is *nase rümpf*naja bitt schreib super schenll weitere ok?
lorelei89
Von:  Romanoff
2004-11-16T16:18:24+00:00 16.11.2004 17:18
Schreib bitte noch eine Story. Ist voll Süß:-)))
Ich Liebe Relena Heero FFs.

Sara_Chan


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