Am Strand
Alles was ich will
Es gab Dinge, an denen ich festhielt, um zu überleben und es gab Welche, die ich versuchte loszuwerden, um nicht an ihnen zu sterben.
So war das immer gewesen, so lebte ich und ich könnte wetten, auch viele andere Menschen. Und was, was zum Teufel, soll ich dann tun, wenn eines dieser Dinge, ein Einziges war? Ich setzte alles daran, jede Minute die ich mit dir verbracht habe, niemals zu vergessen, damit ich stark genug sein konnte, um so zu leben, wie ich es musste, wenn ich bei dir war.
Gleichzeitig steckte ich all meine Kraft in das Vergessen der Erinnerung an dich, aus Angst, aus berechtigter Angst, nicht jämmerlich einzugehen und in meinen Tränen zu ersaufen.
//Hör zu, Kouji, du bist das Beste was mir je passiert ist....\\
Die Ungewissheit machte mich Tag für Tag schier wahnsinnig, trieb mich an meine Grenzen, die ich schon längst überschritten hatte und nagte an meinem Verstand, den ich wohl am liebsten aufgegeben hätte, denn es wäre leichter zu ertragen.
Ich war schon längst in Dunkelheit ertrunken, meine Sehnsucht nach Wärme hatte ich für hoffnungslos erklärt und die Menschen, die glaubten mich zu kennen, an mir vorbeigingen oder mit mir sprachen, brauchten schon lange nicht mehr blind sein, um mich zu übersehen.
Irgendwann, vielleicht vor 2 oder 3 Jahren, hatte mein Vater mich einmal gefragt, wann ich eigentlich Geburtstag hätte, schließlich wurde all die Jahre nie gefeiert. Und ich musste nicht einmal lügen, als ich ihm sagte, ich wüsste es nicht.
//Herzlichen Glückwunsch...! Was siehst du mich so an? Weißt du nicht, was für ein Tag heute ist?\\
Im Moment, in dem ich Licht erblickte, schreckte ich ängstlich zurück. Floh wieder ins matte Dunkel, verkroch mich in der hintersten und dreckigsten Ecke meiner Seele und verbannte jegliche Erinnerung, dieses Grellen Lichtes, aus meinem Kopf. Nein, nein, das konnte ich nicht sehen. War doch nur an Einsamkeit und Kälte gewöhnt, so etwas wie Liebe und Wärme war mir mehr als unbekannt und ich war viel zu schwach, um dies zu ändern.
//Kouji...du bist das Wertvollste auf der Welt für mich...\\
Doch du hast nicht locker gelassen, mit allen Argumenten und all deiner Liebe, hast du um mich gekämpft, mir klar gemacht, was wichtig ist und das ich wichtig bin. Ich hab dir wohl nie zugehört und immer nur wiederholt, dass ich das alles gar nicht wollte. Einsam sein, kann man immer, aber es ist nur dann unerträglich, wenn man die Zweisamkeit einmal erlebt hat und dies hatte ich nie. Dunkelheit ist nur dann grausam, wenn man vorher im Licht gebadet hat und nur Gutes und Schönes kennt...Kälte und Hass sind allemal leichter zu ertragen, als Wärme und Liebe, denn wenn du sie verlierst, ist genauso viel da wie vorher, nämlich nichts.
//Ich beschütze dich... und ich lass dich nie mehr alleine.\\
Zu Schwach, um allein aus Dunkel zu fliehen, zu schwach um im Licht zu leben. Stark genug, um im Dunkel zu leben, doch niemals Stark genug, um gegen dich zu kämpfen. Du hattest irgendwann gewonnen und meinen, nicht wirklich vorhandenen, Willen gebrochen. Deine Hartnäckigkeit hatte gesiegt und du brachtest mir sogar Lächeln bei, nicht viel später folgte das erste Lachen. Ich spürte das Wärme angenehm sein konnte und das Liebe von innen heraus stärkte, mir Kraft schenkte und das du mich nie mehr gehen lassen würdest.
//Kouji...ich liebe dich...\\
Dann begann das, wovor ich mich so gefürchtet hatte. Zum ersten Mal verstand ich etwas unter dem Wort "Leiden". Meine Angst bestätigte sich, nämlich das Liebe weitaus schmerzhafter sein konnte, als Hass, an den ich bestens gewöhnt war, wie an den Rest von Gefühlen und Zuständen, die ihr alle als Negativ schimpft.
Ich hatte doch nur immer einen Wunsch gehabt...das man mich dort ließ, wo ich war. Im Dunkel, einsam und allein, nicht glücklich, aber auch nicht traurig. Lieber kein Leben, als ein Leben voller Schmerzen. Die Vorteile der Liebe vergisst man viel zu schnell, wenn man ihre Nachteile erkennt. Soviel Macht hat Negatives.
"Kouji, da bist du ja."
Mein Blick war gen Untergehende Sonne gerichtet, das Meer und der Himmel in tiefes Rot getaucht. Der Sand färbte sich zu einem aschfahlen Grau.
"Kommst du?"
Du nimmst meine Hand und ziehst leicht daran. Sie ist kalt, deine ist warm, so wie immer. Für dich ist alles okay, denn du bist das alles gewohnt. Du kannst lachen und glücklich sein, meine Liebe zu dir genießen, während ich vor mich hin vegetiere. Ist das fair?
"Gleich."
Du legst deine Arme von hinten um mich und küsst mich zärtlich in den Nacken. Ich kann dein Lächeln spüren, deine ganze Wärme, deine Haarspitzen die meine Haut kitzeln.
"Ich liebe dich, Kouji..."
Ein letzter Blick aufs weite Meer. Ist das zuviel verlangt? Ich will doch nur in die Dunkelheit zurück, nie mehr leiden müssen. Will mein falsches Lachen wieder abgeben und keine Tränen mehr vergießen, wegen der ach so schönen Liebe. Ich liebe dich, das tue ich wahrlich und ich mag dieses Gefühl manchmal auch. Aber es ist zu schwer, für jemanden wie mich, damit umzugehen, darum bitte, lass mich zurück.
Das ist alles was ich will.
"Ja, Takuya...ich dich auch."
~Owari~
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Diese FF, meine erste Takouji OO, schenke ich Feli-Chan *durchknuddel* Weil ich ihre beiden Takoujis "Tears" und "Warum Kouji sich ein Schloss für sein Tagebuch kaufte", so genial finde, weil sie eine ganz super tolle FF-Autorin ist, eine liebe Freundin, eine witzige, einfallsreiche, kreative und hinreissende Persöhnlichkeit und ich gaaaanz super mit ihr zusammenarbeiten kann. Wir ergänzen uns so gut ^_^ Ich hab dich ganz doll lieb Schatzi XD *noch mal Feli knuddel und abknutsch* Ich hoffe die FF gefällt dir, auch wenn sie naja... kein richtiges Happy End hat .....V.V........
^.~ DAC