Vom Sake und dessen Nebenwirkungen...
Vom Sake und dessen Nebenwirkungen...
Kapitel 6: Vom Sake und dessen Nebenwirkungen...
Legende:
"Reden"
'Denken'
(unnütze Kommentare)
//Flashbacks//
"Was möchtest du?" fragte Sakura unsicher als sie zu einer kleinen Lichtung gekommen waren.
Jiraiya beachtete sie gar nicht, er genoss den Wind, der durch sein langes, weißes Haar strich und wie ein paar wärmende Sonnenstrahlen seine Nase kitzelten.
"Ein schöner Tag, nicht, Sakura-chan?"
Sie schaute auf und sah in den klaren, blauen Himmel, der heute in einem nur allzu gut bekannten Farbton zu leuchten schien.
Er hatte die gleiche Farbe wie Narutos Augen, wenn er zu Ramen eingeladen wurde.
Sie hatte Angst vor dem, was folgen würde.
Konnte es sein, dass man ihr dunkles Geheimnis aufgedeckt hatte? Diese Ungewissheit drohte sie zu zerreißen.
"Wollen wir nicht noch ein Stückchen spazieren gehen?" fragte der Sennin lächelnd, in Hoffnung Sakura von jeglichem Misstrauen abzubringen.
Sie nickte stumm und folgte ihm schweigend.
"Was willst du, Sensei?" fragte Sasuke nüchtern wie immer.
"Orochimaru ist gesehen worden! Es scheint, dass er neue Ninja-Rekruten um sich herumscharrt! Doch wir wollen die anderen nicht beunruhigen, also musst auch du absolutes stillschweigen bewahren!"
"Na und? Ich bin ihm schon einmal entkommen und ich werde es auch ein weiteres Mal schaffen! Damals bin ich freiwillig zu ihm gegangen, doch ich bin genauso freiwillig auch wieder zurück gekehrt!" gab Sasuke eigensinnig zurück.
"Sasuke, du bist kein kleines Kind mehr! Orochimaru will deine Körper und es ist auch wieder genug Zeit vergangen, dass er diese seltsame Jutsu anwenden kann...
Wir machen uns alle Sorgen!" sagte Kakashi ernst und bemerkte, dass der junge Uchiha seine ganze Aufmerksamkeit einem Schmetterling widmete.
"Hör mir zu, Sasuke, wir werden alles Mögliche machen, um dich zu beschützen, aber dafür musst du mehr aufpassen und uns vertrauen!"
Vorsichtig legte er seine Hand auf die Schulter des Jungen.
Dieser schob sie mit einem fast verächtlichen Blick weg.
"Ich kann sehr gut auf mich selber Acht geben!" fauchte er und sah, dass Kakashi sich umdrehte und ging.
Doch er besann sich etwas besserem und drehte sich noch ein letztes Mal um.
"Das mag sein, Sasuke, aber was ist mit deinen Freunden? Ich kann mir schlecht vorstellen, dass du Sakura-chan einer solchen Gefahr aussetzten willst!"
Mit einem Lächeln verschwand er und liess Sasuke alleine zurück. Während dieser heftigste mit seinen Gefühlen kämpfte, deren er sich immer noch nicht ganz bewusst war, ging Kakashi zurück zu der Hütte, in der ein paar ungeduldige Chunin auf eine Erklärung warteten.
Vorsichtig liess Sakura sich auf einen flachen Stein nieder, der nah am Fluss stand und versucht zu verarbeiten, was ihr eben an den Kopf geworfen worden war.
//"Wir müssen sehr vorsichtig sein, Sakura-chan! Wenn Orochimaru wieder versucht Sasuke zu bekommen, dann könnte es gut sein, dass Konoha in einen Krieg schlittert. Tsunade-hime ist sich sicher, dass sie vor allem deine Heilkünste benötigen wird in diesem Kampf.
Sie hat sich entschieden gegen Orochi anzutreten und ich habe ihr gesagt, dass ich sie unterstützen werde! Sollten wir umkommen, dann..."
Er setzte aus als er das Zittern des Mädchens bemerkte.
"Tsunade möchte, das du, Sasuke und Naruto (er ist es eigentlich schon) bei mir trainieren und gegebenenfalls Orochi die Stirn bieten könnt!"
Sakura nickte ruhig und atmete erleichtert aus. 'Sie wissen es nicht..."//
Sie griff nach einem der Steine und liess ihn unsanft mit dem Wasser kollidieren.
'So beginnt also dein Training bei Jiraiya!' lachte ihre innere Stimme.
'Hauptsache keiner weiß von der Vergangenheit! Hauptsache keiner weiß von ihm... Von....!?!
Ein heftiger Schmerz durchfuhr ihren Kopf. Sofort riss sie ihre Arme hoch und presste sie auf ihre Schläfen.
"Was zum...?" keuchte Sakura und sie spürte wie der Schmerz wieder verschwand, genauso schnell wie er gekommen war.
"Was war das denn?" fragte sie sich und stand auf. Vorsichtig torkelte sie zum Seeufer und spritzte sich etwas der kühlen Flüssigkeit ins Gesicht.
Als sie sich wieder aufrichten wollte, verlor sie den Halt und stürzte mit einem erschreckten Schrei kopfüber ins Wasser.
'Wunderbar!" fluchte Sasuke in Gedanken als bereits der erste Regentropfen auf seine Nase tropfte.
Vorhin war noch bester Sonnenschein gewesen und jetzt zuckten schon die ersten Blitze über den Himmel.
Sein Plan zurück zur Hütte wurde jäh gestört als ein peitschender Wind aufwehte und das bloße Gehen auf dem Waldpfad zur einer unerträglichen Last wandelte.
"Kuso!!!" fluchte er und ballte seine Fäuste. Er war bis auf die Knochen durchnäßt und sollte besser schleunigst eine Höhle finden, wenn er sich keine böse Erkältung oder sonstiges einfangen wollte.
Sasuke trabte weiter bis er zu einem See kam an dem, sehr zu seinem Erstaunen, seine klitschnasse Teamkollegin stand.
"Sakura?" fragte er unsicher und sah dabei, wie ihr eine grüne Alge auf der Schulter lag.
"Ob das wirklich die richtige Zeit für ein Bad ist???" fragte er, wie immer mit einem selbstgefälligen Grinsen.
"Sehr lustig!" machte sie eingeschnappt, streckte ihm die Zunge heraus und schaute gen Himmel.
Sie waren mitten in einen Wolkenbruch geraten.
"Das Wetter hat sich gegen uns verschworen!" bemerkte Sasuke knapp und ging an ihr vorbei.
"Wir sollten uns besser einen Unterschlupf suchen... Eine Höhle oder sowas...!" machte er und schritt weiter.
Sakura sah ihn perplex an. Ino würde sie dafür noch killen...Mit einem heftigem Schlug und einem mulmigen Gefühl in der Magengegend folgte sie ihm, sie wusste bereits jetzt schon, dass dieser Sturm nichts Gutes verhieß.
Sakura umschlang mit den Armen ihr Beine und kuschelte sich verzweifelt an die rauhe Wand der kleinen Höhle.
Sasuke hatte noch trockenes Feuerholz gefunden und ein mickriges Feuer entfacht, schweigend saß er seiner Teamkollegin gegenüber an die andere Wand gelehnt.
"Was machen wir jetzt?" fragte sie unsicher und mit gesenktem Kopf in die Stille.
Als er nicht antwortete sah sie auf, nur um zu sehen, dass er seine Augen geschlossen hatte.
"Du bist ja schon eingeschlafen!" machte Sakura vorwurfsvoll und zog schmollend ihre Lippe hoch.
Was Jiraiya ihr vorhin über Orochimarus Rückkehr gesagt hatte, lastete schwer in ihrem Kopf und die Angst, dass Sasuke Konoha ein zweites Mal verraten könnte, liess sie keinen klaren Gedanken mehr fassen.
Vielleicht war es aber auch diese eisige Kälte, die langsam in alle ihre Glieder kroch, jedenfalls stand das Mädchen unsicher auf und setzte sich neben Sasuke.
Ein stechender Schmerz zog sich durch ihren Körper und sie faste sich an ihr rasendes Herz.
'Mir geht es gar nicht gut!' schoss es ihr durch ihre Gedanken.
Vorsichtig lehnte sie ihren erhitzten Kopf an seine Brust und schloss ebenfalls die Augen.
"Ich mach mir einfach immer so viele Sorgen..." murmelte sie müde und war innerhalb ein paar Minuten eingeschlafen.
Langsam schlug Sasuke seine Augen auf und blickte zu Sakura runter.
"Das brauchst du nicht!" sagte er und atmete schwer aus. Ihre Wangen waren errötet und ihre Stirn erhitzt.
"Das solltest du er uns überlassen!"
Der junge Uchiha stand auf und hob das schlafende Mädchen auf seine Arme. Sie sollte besser schnell nach Konoha gebracht werden, vielleicht hatte sie sich etwas eingefangen.
Als Sakura erwachte, lag sie in Sasukes Bett. Sie waren wieder zurück nach Konoha gekehrt, ohne dass das Mädchen etwas davon mitbekommen hatte.
Ruckartig setzte sie sich auf und bereute es sogleich, weil ein beißender Schmerz durch ihren Kopf huschte.
Instinktiv wollte sie ihre Hände an ihre Schläfen legen, als sie merkte, dass ihre eine Hand festgehalten wurde.
Der Blick der Shinobi richtete sich zur Seit und sie machte einen schlafenden Naruto aus, der sanft ihre Hand hielt.
Sakura schaute sich weiter im Zimmer um und sah, wie Sasuke neben dem Bett auf einem Stuhl saß. Seine Arme waren vor der Brust verschränkt und sein Kinn war auf der Brust abgestützt. Er war auch eingeschlafen.
"Sakura-chan!" flüsterte Kakashi, während er die Tür aufschob.
"Hier!"
Vorsichtig drückte er ihr eine Tasse Tee in die Hände und lächelte sie an. "Geht es dir besser?"
Sie nickte stumm und nahm einen großen Schluck aus der Tasse.
"Was war los mit dir? Sasuke hatte dich zur Hütte gebracht und wir sind sofort zurück nach Konoha aufgebrochen. Hast du nichts von alle dem mitbekommen? Wir sind über einen halben Tag gewandert!"
"Nein!" kam es von ihr und verschiedene Gedanken kreisten in ihrem Kopf. "Wurde ich getragen?"
Kakashi setzte zu einer Antwort an: "Gai und ich haben dein Gepäck getragen, während Asuma dich auf seinem Rücken getragen hat!"
"Dann muss ich mich wohl noch einmal bedanken gehen...." lachte Sakura und nestelte nervös an der Decke.
"Ruh dich noch etwas aus! Jiraiya kommt heute Abend vorbei und bespricht mit euch das Training!"
Er verliess ruhig den Raum und liess Sakura mit ihren beiden schlafenden Kollegen alleine zurück.
Jiraiya lachte laut auf und kippte mit einem einzigen Schluck den ganzen Sake aus dem kleinen Schälchen in seinen Rachen.
"Wo bleiben Sasuke und Naruto denn?!" machte er äußerst gut gelaunt, was wahrscheinlich daran lag, dass er stockbesoffen war.
"Ich hoffe, sie kommen bald..." murmelte Sakura ehrlich und rutschte unwohl auf ihrem Platz hin und her.
Sie blinkte verwirrt auf, als eine Hand mit einem Sakeschälchen vor ihr auftauchte.
"Nimm einen Schluck!" forderte der Sennin sie fröhlich auf.
"Bitte, was?!" kam es heiser von ihr.
"Ich sagte: Nimm einen Schluck! Wenn du meine Schülerin sein willst, dann musst du auch trinkfest sein!"
Unsicher griff Sakura nach dem weißen Porzellanschälchen und setzte es an ihre Lippen.
Sie hatte von sich aus noch nie gerne Alkohol getrunken, nachdem sie einmal auf Inos Geburtstagsparty in ein Delirium verfallen war und sich an nichts mehr erinnern konnte.
Langsam floß die Flüssigkeit ihren Rachen hinunter und hinterliess eine ungutes Gefühl.
"Es brennt!" stellte sie fest und schob den restlichen Sake weg.
"Sakura-chan, wenn du wirklich meine Schülerin sein willst, musst du dich auch etwas anpassen!" brachte er protestierend hervor. Durch den Alkohol klang seine Stimme etwas wackelig und zittrig.
"Außerdem ist dein großes Vorbild doch Tsunade! Ich sag dir, dass ist vielleicht eine routinierte Trinkerin!"
Verzweifelt trank Sakura den restlichen Sake. Missmutig musste sie aber feststellen, dass ihr neuer Lehrmeister sofort nachschenkte.
'Wenigstens schenkt der Sake etwas Wärme!' stellt ihre innere Stimme in Gedanken fest und hatte lustige Ideen mit einem abgefüllten Sasuke im Kopf.
Als Sasuke endlich das Restaurant erreichte, war Sakura bereits betrunken. Naruto hatte sich immer noch nicht blicken lassen und so hatte niemand das Mädchen vom Trinken abgehalten.
Als der junge Uchiha an den Tisch mit den beiden Ninja kam, roch er sofort den beißenden Geruch des Alkohols.
"Was. Hast. Du. Gemacht.?!" fragte er Jiraiya, wobei er sich nur noch knapp unter Kontrolle halten konnte.
"Ihr wart nicht da und so habe ich Sakura-chan den Sake etwas näher gebracht!" feixte sein Gegenüber.
Sasuke ballte seine Hände zu Fäusten und er warf Sakura einen vorwurfsvollen Blick zu.
"Ach Sasuke-kun..." nuschelte sie. "Möchtest du auch etwas trinken?"
Er schüttelte vehement den Kopf. "Und du trinkst auch nichts mehr!" brachte er hervor als er sah, wie Jiraiya ihr erneut eingoss.
Sasuke packte das Mädchen beim Handgelenk, riss die hoch und drängte sie, trotz heftigstem Protestes Jiraiyas, aus dem Lokal.
"Kannst du gehen?" kam es genervt von ihm und sie nickte enthusiastisch.
"Seid ich zwei bin!"
Sie torkelte ein paar Schritte vorwärts und sah dabei wirklich aus, als wäre sie erst zwei.
Sasuke zog sie auf die Beine und nahm sie Huckepack. "Sind deine Eltern zu Hause?" fragte er sie, während er sich in Bewegung setzte.
Sakura sang ein kleines "Ja" und Sasuke beschloss, dass es besser wäre, wenn er sie wieder mit zu sich nehmen würde.
"Wenn deine Eltern dich so sehen, kriegst du wohl möglich noch Hausarrest! Ich gebe ihnen Bescheid, dass du heute bei mir übernachtest!"
Er konnte ein kleines Kichern hören.
"Also wirklich, Sasuke-nii-san, sag bloß du willst über mich armes, wehrloses Mädchen herfallen..."
Es war wirklich schwer mittlerweile die Contenance zu bewahren.
"Weder bin ich dein Bruder, noch irgendein Perverser!" fauchte er beleidigt. Sakuras Nicken verwunderte ihn.
"Stimmt ja, du stehst ja auf keine Mädchen....!" meinte sie ernst und fing dann wieder an zu grinsen.
"Du und Naruto-nii-san, ihr wärt ein tolles Paar!"
Sasuke musste sich wirklich beherrschen um sie nicht gleich zu erwürgen.
"Ich bin nicht SCHWUL...!!!!" brachte er zwischen zusammengepreßten Zähnen hervor.
"Nee, nee Sasuke-nee-chan, schon klar...!"
"UND ICH BIN AUCH NICHT DEINE SCHWESTER!!!!"
Erschöpft schloss Sasuke seine Wohnungstür auf und schlüpfte aus seinen Schuhen. Dann ging er ins Schlafzimmer und liess Sakura unsanft auf das Bett fallen.
"Mir ist schwindelig, Sasuke-kun..." machte sie und fasste sich an den Kopf. Er liess sich neben ihr auf das Bett sinken und schaute sie böse an.
"Leg dich schlafen! Hier! Jetzt! Ich schlaf im Wohnzimmer auf der Couch! Und wehe dir, wenn ich auch nur einen Mucks höre!!!" knurrte er müde.
Er wollte gerade wieder aufstehen, als Sakura ihre Arme um ihn schlang und an ihre Brust drückte.
"Ich will nicht alleine sein!" jammerte sie und drückte den armen Jungen noch fester an sich.
Dieser lief knallrot an und löste sich aus ihrer Umarmung.
"SCHLAF JETZT ENDLICH, VERDAMMTE SCHEISSE NOCHMAL!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!"
Schmollend und ein bisschen verletzt sank Sakura in die Kissen und schloss ihre Augen.
Nach einer viertel Stunde war Sasuke sich endlich sicher, dass sie eingeschlafen war und stand auf.
Doch dann kam ihm noch etwas anderes in den Sinn und er beugte sich erneut zu ihr runter, plazierte einen sanften Kuss auf ihre Lippen und verliess leise das Zimmer.
....
Fortsetzung folgt...
Nächstes Kapitel: Yokujoo
Für alle, die nicht wissen was Yokujoos sind:
Das sind die öffentlichen Bäder in Japan..... Und unsere Truppe besucht nächstes Mal eins (ein gemischtes^.^)
Bis denne, Eure Saki-chan
