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Das Schicksal der Erbin

*ABBRUCH DER FF MIT ERKLÄRUNG*
von

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13. Erinnerungen

13. Erinnerungen
 

Es war Dumbledore, welcher ebenso umsichtig den Raum betrat und die Tür leise wieder ins Schloss fallen ließ. Mit seinen so unglaublich hellen, blauen Augen blickte er ruhig den Jungen an, welcher leicht über Mariah gebeugt an ihrem Bett saß.

Er sah genauso ruhig zurück und entfernte sich dabei langsam wieder von dem schlafenden Mädchen, als hätten die Augen des Schulleiters ihn dazu aufgefordert.

"Guten Morgen, Professor."

"Guten Morgen, Jason", erwiderte Dumbledore. Ruhsam ging er auf die beiden zu und schaute hinab auf Mariah und bemerkte das zaghafte Zucken ihrer Hände, welches ab und zu eintrat.

"Ich dachte, Jason", sprach der alte Zauberer, ohne den Blick von ihr zu nehmen, "wir hätten uns in unserem langen Gespräch darauf geeinigt, dass du nicht versuchen würdest, ihre Erinnerung auf solch einem Wege wieder zurückzuholen -"

"Ich habe nichts gemacht, Professor", warf Jason ruhig ein.

"Und ich würde es sehr bedauern, mein Vertrauen an deinen Worten wieder ablegen zu müssen", erwiderte Dumbledore darauf.

Jason atmete geräuschvoll ein und aus, als würde er sich auf eine gewisse Weise beherrschen wollen.

"Ich bin dankbar für Ihr Vertrauen und für die Chance, die Sie mir mir gegeben haben", gestand er, "doch Sie können nicht von mir verlangen, dass ich all das erneut ertragen muss ... Jetzt, wo die Erinnerung an Allmewa zurückgekehrt ist und ..."

Während seinen geflüsterten Worten hatte er seinen Blick nicht von Mariah genommen, die bei dem Namen Allmewa leicht zusammen gezuckt war.

Dumbledore nichte andächtig.

"Ich verstehe deinen Unmut."

"Nein", beteuerte Jason, "Sie verstehen nichts davon. Sie wissen nicht, wie das ist ... von jedem vergessen zu werden ..."

Sein eiserner Blick löste sich nun von Mariah und traf auf den sanftmütigen Dumbledores.

"Ich bezweifle zutiefst, dass die Welt dich vergessen hat."

Jason schnaubte leise, was eher nach einem spöttischen Lachen klang.

"Mich kümmert nur, ob mich diejenigen in Erinnerung behalten haben, die mir am Herzen liegen."

Damit sah er wieder zu Mariah. Noch immer schlief sie; tief in einem unruhigen Traum versunken. Doch ihre beiden Besucher wagten es nicht, sie zu wecken.

Dafür sorgte dennoch beinahe die kräftig aufgeschlagene Tür, durch welche Harry und Laura einraten. Abrupt blieben sie stehen, als sie realisierten, wer an Mariahs Krankenbett stand.

"Du?!", stieß Laura sofort aus.

"Ah, Harry und Laura", sagte Dumbledore in diesem für ihn so typisch heiteren Ton. "Es trifft sich gut, dass ihr nun hier seid."

Harry starrte den alten Mann ungläubig an, als könnte er nicht begreifen, warum sich dieser im Krankenflügel aufhielt. Laura hingegen ging mit einem wütenden Blick auf Jason zu.

"Wann begreifst du es endlich?!", fuhr sie ihn an, achtete dabei kaum darauf, dass Mariah wach werden könnte. "Du hast schon lange keinen Platz mehr in ihrem Leben! Du hast kein Recht, dich in dieses einzumischen!"

Jason näherte sich ihr mit einem Schritt, sodass die Schnallen ihrer Umhänge sich berührten.

"Und du hast kein Recht, ihr diese Erinnerung vorzuenthalten!", sagte er drohend, kein Sanftmut lag mehr in seiner Stimme.

"Was fällt Ihnen eigentlich ein, hier so einen Radau zu machen?!", polterte Madam Pomfrey, welche nun wie auch Remus, Sirius, Hermine und Ron den Raum betrat. "Professor Dumbledore, was hat das alles bitteschön zu bedeuten?"

"Entschuldige bitte, Poppy, doch müssen wir uns nun ein wenig länger mit deiner jungen Patientin beschäftigen", erklärte Dumbledore.

Die Krankenschwester war nicht gerade von diesem Vorhaben begeistert, doch nickte sie schließlich einsichtig uns sagte: "Nun gut, Professor, doch bitte lassen Sie alle der Patientin die nötige Ruhe."

Sie wandte sich ab und begab sich in das kleine Zimmer nebenan.

Sofort ging nun auch Remus auf Mariah zu und wirkte zutiefst besorgt.

Ron, Hermione und Sirius hatten ihm zuvor insofern aufgeklärt, seit wann und warum sie hier lag, doch wollte auch er endlich wissen, was genau vorgegangen war. So wanderte sein fragender Blick zu Dumbledore, Jason und Laura.

"Ich würde auch gerne wissen, was das alles hier soll, Albus", sagte er und wirkte alt und angeschlagen.

Dumbledore nickte.

"Ich weiß nicht, über was jeder einzelne hier bereits im Bilde ist, doch ist alles, was ihr zu wissen braucht, die Tatsache, dass Jason ein alter Bekannter von Mariah und Laura ist. Und die Erinnerung an die Begegnung mit ihm auf den gleichen Tag fällt, wie Archibald Allmewas Tod. Somit fehlt Mariah auch diese ... Doch jetzt, wo die Erinnerung an Allmewa zurückgekehrt ist, wird sie sich nun sicher auch wieder an Jason erinnern. Allerdings wollten wir eigentlich vermeiden, dass dies so rasch geschehen würde ..."

"Weil er ihr die Erinnerung aufzwingen wollte!", beschuldigte Laura Jason. Der Junge verschränkte die Arme.

"Mir sind lediglich die falschen Worte rausgerutscht", erklärte er den Umstand, weshalb Mariah nun im Krankenflügel lag, "und offenbar haben genau diese die Erinnerung an mir wieder geweckt."

"Du hast mir versichert, du würdest dich von ihr fernhalten!", erinnerte Laura ihn wütend.

"Ich habe dir versprochen, mich ihr nicht aufzugrängen -"

"Wo liegt denn da nun bei dir der wahre Unterschied?!" Laura wies dabei auf die noch immer schlafende Mariah.

"Aber ihr wurde doch nicht gezielt genau diese Erinnerung genommen", mischte sich nun Hermione ein. "Somit heißt es nicht, dass mit der zurückgekehrten Erinnerung an Allmewa auch die Erinnerung an ihn wieder da ist."

"Das glaube ich auch, Hermione", stimmte Dumbledore ihr zu. "Die Erinnerung ist noch nicht vollkommen zurückgekehrt und daher halte ich es persönlich für das Beste, diesen Vorgang ein wenig zu beschleunigen."

"Beschleunigen?", fragte Harry verwirrt und trat nun auch wieder an das Bett heran.

"Ja, es bringt ihr nur überflüssige Schmerzen ein, wenn sie sich in den nächsten Wochen krampfhaft daran wagt, sich an Jason zu erinnern. Und daher werde ich nun wohl das vollziehen, was mir Jason selbst schon bei unserem ersten Gespräch vorschlug. Ich werde seine Erinnerungen an das Jahr, welches sie beide miteinander verbrachten, in mein Denkarium einlegen und sie in dieses hineinsehen lassen. So wird es sicher für diesen kurzen Moment sehr schmerzhaft für sie sein, doch folgt das Ende schneller, als wenn wir es bei diesem Zustand belassen -"

"Sie dürfen doch aber nicht so einfach an ihrem Gedächtnis rumzaubern!", protestierte Laura.

"Das tue ich auch nicht, Laura, ihr werden nur die Erinnerungen gezeigt und so hoffen wir auch, dass sie sich selbst erinnert und ihr Gedächtnis ab da nicht mehr lückenhaft ist."

Laura schüttelte eindringlich den Kopf.

"Trotz allem zwingen Sie ihr diese Erinnerung einfach auf, obwohl Sie ihr damit schreckliche Schmerzen sichern! Und dazu haben Sie kein -"

"Ich würde es nicht tun, wenn es nicht nötig wäre", unterbrach sie der Schulleiter in einem nun eher ungewohnt ernsten Ton, der alle Anwesenden sofort kurz erschaudern ließ. "Wie alle hier, sorge auch ich mich um Mariah und möchte nicht dabei zusehen, wie sie in den folgenden Monaten die ganze Zeit über versucht, sich zu erinnern, woher sie ihren neuen Mitschüler wohlmöglich kennt. Und zudem habe ich tatsächlich das Recht, Entscheidungen zu Mariahs Wohl zu fällen."

"Was?"

Es war nicht nur Laura gewesen, welche so überrascht gesprochen hatte.

"Wie es nur einigen bekannt ist, war Marianne, ihre Mutter, mein Patenkind, wobei ich natürlich nach dem Tod ihrer Eltern ihr Vormund wurde. Und da ihre Tochter keine weiteren lebenden Verwandten hat, geht das Sorgerecht so lange auf mich über, bis jemand anderes es rechtlich erwirbt", erklärte Dumbledore sanft. Flüchtig sah er zu Remus, dessen Hände sich in Mariahs Decke krallten.

"Ja aber -"

"Bitte Laura, ich möchte wirklich ungern, dass Madam Pomfrey dich hier rausschmeißen muss."

Laura verstummte, schaute aber ziemlich verdrießt drein. Auch sah sie kurz zu Harry, doch dessen Blick hing an Jason, welcher nun selbst wieder zu sprechen begann.

"Auch wenn es egoistisch klingen mag, ich musste oft genug ertragen, wie Mariah mich immer wieder vergaß und tat alles, damit sie sich wieder erinnerte. Nun nach vier Jahren, in denen wir uns nicht sahen, ist es verständlich, dass die ganze Sache nun um einiges schwieriger ist. Doch immerhin hat sie sich mittlerweile an Allmewa erinnert und somit ist es nur gerecht, wenn wir ihr die letzte Erinnerung zurückgeben. Ich sehe ansonsten nicht ein, was ihr vorenthalten werden muss ..."

Laura biss sich auf die Unterlippe.

"Und was ist, wenn sie sich nicht erinnern will?", fragte sie, wodurch alle Blicke wieder an ihr hafteten.

Jasons Augen verengten sich für einen kurzen Moment.

"Wie sie mit der Erinnerung schlussendlich umgeht, ist natürlich ganz und gar ihr überlassen. Und ich bin mir sicher, Mariah möchte unbedingt erfahren, weswegen sie im Krankenflügel gelandet ist. Außerdem ist es nun nicht mehr rückgängig zu machen, dass sie beginnt, sich langsam wieder zu erinnern", antwortete er darauf.

Seinen Worten folgte eine schon beinahe ehrfürchtige Stille und im nächsten Moment ertönte das Rascheln von Dumbledores Umhang, unter welchem er eine silberne Schale mit tiefem Boden hervor holte.

In ihr befand sich eine neblige, silberne Flüssigkeit, die in einem kleinen Strudel darin schwomm.

Es war dasselbe Denkarium, welches Harry vor über einem Jahr im Büro des Schulleiters entdeckt und in diesem so manche interessante Dinge gesehen hatte.

Dumbledore legte dieses vorsichtig auf Mariahs Schoß. Sie schlief noch immer und bemerkte nichts von der Aufregung um sie herum.

Alle traten näher heran, um das seltene Schauspiel zu betrachten, welches nun vor ihren Augen vollzogen wurde.

"Bist du bereit?", fragte Dumbledore und zückte seinen Zauberstab.

Jason nickte und schloss seine braunen Augen.

Er schreckte nicht zurück und rührte sich auch weiterhin nicht, als die Spitze des Zauberstabes seine Stirn berührte und im nächsten Moment einen dicken, rauchigen Strang aus dieser heraus zog. Der Strang leuchtete silbrig und hell auf und für einen kurzen Moment glaubte Harry, dass von dieser Erinnerung leise Stimmen ausgingen.

Mit seinem Zauberstab führte Dumbledore den Silberstrang ins Denkarium, in welchem der Strom der Flüssigkeit an Stärke zunahm und kräftig zu leuchten begann.

"Und nun", murmelte Dumbledore und rührte noch einmal mit seinem Zauberstab in der Gedankensuppe herum, "wecken wir sie erst einmal. Remus, bitte setze Mariah vorsichtig auf."

Remus nickte, umfasste sanft Mariahs Oberarme und zog sie so behutsam wie möglich nach oben, so dass sie nun auf dem Bett mehr oder weniger aufrecht saß. Dumbledore hingegen schwang seinen Zauberstab über ihren Kopf und schon nach wenigen Sekunden öffnete sie benommen ihre Augen.

Dumbledore verlor keine Zeit und schob sein Denkarium langsam ihrem Gesicht entgegen, welches sofort zur Hälfte in die Flüssigkeit eintauchte.

"Halte sie gut fest, Remus", forderte Dumbledore auf. Sofort verstärkte Remus seinen Griff, denn tatsächlich schien das Denkarium zu versuchen, Mariah in sich hinein zu ziehen.

Auch regte sie sich mittlerweile und versuchte anfangs, ihr Gesicht aus der silbrigen Flüssigkeit herauszuziehen. Doch nach wenigen Sekunden entspannte sie sich und seufzte ab und zu leise.

Jason setzte sich nun wieder auf die Bettkante und rückte nah an Mariah heran.

Harry besah dies mit großem Argwohn und wollte diesen Jungen soeben auffordern, sich da gefälligst wieder zu entfernen, als aus dem Denkarium auf einmal Mariahs Stimme hallend und dehnend und höher als sonst erklang.

'Wer ist da? Wer bist du?'

Augenblicklich näherten sich Jasons Lippen ihrem Ohr und er flüsterte leise die Worte eines kleinen Jungen mit, welche als nächstes zu hören waren.

'Ich heiße Jason ... Kann ich dir helfen?'

Diese Stimme klang unsicher, geradezu ängstlich und auch Jason sprach zitterig.

Ein schmerzvolles Stöhnen folgte und Harry und seine Freunde waren sich nicht sicher, ob sie von der Mariah aus der Erinnerung stammte oder von ihr selbst, da sie sich leicht in Remus Armen wand, als hätte sie Schmerzen. Doch als nun auch Jason sie festhielt, wurde sie ruhiger.

'Sieh mich nicht an ... bitte tu mir nichts ...'

Erneut flüsterte er ihr zu, was der kleine Junge nun im Denkarium erschrocken rief.

'Hey! Was ist mit dir? Kann ich dir irgendwie helfen? Oh bitte, mach die Augen auf!'

Wie gebannt sah Harry dieser ungewöhnlichen Szene zu und hörte nebenbei das bestürzte Schluchzen Hermiones, die sich offenbar gut vorstellen konnte, was diese Erinnerung enthielt.

'Wie kann ich dir helfen?! Bitte sag es mir!'

'Zu Lara ... Lara Laison ... in diese Richtung ...'

'Bitte bleib wach, sonst weiß ich nicht, wohin. Ich trage dich ...'

Auf einmal erzitterte Mariah wieder heftig. Schon wenige Sekunden später erklang erneut Jasons Stimme im nun flüchtig aufleuchtenden Denkarium und diesmal war sie sanft und voller Wärme. Es musste sich um eine andere Erinnerung handeln, denn die ganze Anspannung war seiner Stimme entwichen.

'Ich bleibe bei dir und beschütze dich ...'

Das Denkarium leuchtete kurz erneut auf und ließ die Umherstehenden eine weitere Erinnerung hören.

'Was haben sie getan?!', sprach der elfjährige Jason entsetzt. 'Heißt das etwa ... dass sie sich auch an mich nicht erinnern kann?'

'Es tut mir wirklich Leid ...'

Dies war die Stimme einer Frau gewesen, durch welche Laura augenblicklich zusammenzuckte und zischend einatmete. Ebenso war auch für diesen kurzen moment sämtliche Farbe aus den Gesichtern von Remus und Sirius gewischen

Erneut sprach die junge Mariah, diesmal verwundert und leicht verträumt.

'Wer bist du?'

'Ich bin Jason', kam die verbitterte und traurige Antwort.

Ein letztes Mal leuchtete das Denkarium auf.

'Ich verspreche dir, wir sehen uns wieder ...'

Dumbledore nahm die Schale nun von Mariah weg. Remus ließ sie los, so dass sie sich wieder hinlegen konnte, doch Jason hielt noch immer ihre Hand.

Mariahs Gesicht war schrecklich blass und glänzte vom kalten Schweiß. Ihre Augen funkelten in einem seltsamen Glanz und sie drückte kräftig Jasons Hand.

"Mariah?", wisperte er leise.

Auf ihren Namen hin sah sie ihn an und seufzte noch einmal vor Erschöpfung. Sie streckte ihre freie, ebenso zitternde Hand nach ihm aus und fuhr jede Kontur seines Gesichtes nach. Jason lächelte sanft.

"Jason ...", flüsterte Mariah und Tränen sammelten sich in ihren Augen. "Du bist es wirklich? Du bist wirklich wieder zurück?"

Mit einem flauen Gefühl im Magen begriff Harry, dass Dumbledore kleines, offenbar schon länger geplantes Experiment geglückt war.

Mit einem schnellen Blick in Lauras Richtung, entdeckte er außerdem das leichte Entsetzen in ihrem Gesicht, als wäre das eingetroffen, was sie so sehr hatte vermeiden wollen.

Auf dem Weg zum Krankenflügel war sie ihm gefolgt und hatte ihn schließlich aufgehalten. Sie hatte ihm sofort klar gemacht, dass sie selbst es nicht anstreben würde, dass Mariah sich an Jason erinnerte; sonst hätte sie es bereits öffentlich gemacht, dass sie ihn einst kannte. Doch hatte sie ihren Beweggrund verschwiegen.

"Ja, ich bin zurück", bestätigte Jason inzwischen Mariahs Frage. Auf ihrem Gesicht breitete sich ein seeliges und doch unsicheres Lächeln aus.

"Wie ... wie lange ist es her?", fragte sie.

"Vier Jahre."

"Vier Jahre", wiederholte Mariah leise, wobei ihr Griff um Jasons feine Finger schwächer wurde. "Das ist eine lange Zeit ..."

Völlig erschöpft, doch noch immer mit diesem Lächeln auf den Lippen, schlief sie wieder ein.
 

***
 

"So ist das also", murmelte Hermione, während Harry vor ihr auf und ab ging. Es war kurz vor Mitternacht und somit waren sie beide mitsamt Ron noch die Einzigen im Gemeinschaftsraum der Gryffindors.

"Jason hat sie kurz nach der Sache mit Allmewa gefunden und sie schließlich zu Laura und ihrer Mutter gebracht ... welche ja dann ihre Erinnerungen genommen hat. Und Jason hat das wirklich ein ganzes Jahr mitgemacht, obwohl Mariah sich immer wieder nicht an ihn erinnern konnte?"

"Das sagte Laura", antwortete Harry monoton, ohne stehen zu bleiben.

Hermione dachte weiter nach.

"Nur warum hat sie dir das nicht schon am einunddreißigsten August nach der Verhandlung erzählt?"

"Warum hat sie überhaupt verhindern wollen, dass Mariah sich wieder an Jason erinnert?", sagte Ron auf einmal. "Selbst Dumbledore hat sie es verbieten wollen ..."

Harry blieb stehen und sah in das winzige Feuer, welches gerade noch zaghaft im Kamin flackerte.

"Genau das habe ich sie auch gefragt, doch sie wollte es mir nicht sagen ..."

Ron hob eine Augenbraue.

"Da ist doch was faul. Warum sagt sie es uns denn nicht?"

"Es muss noch etwas geben, was damals passiert ist", vermutete Hermione.

Harry senkte den Blick.

Nachdem Mariah wieder eingeschlafen war, hatte Madam Pomfrey sie praktisch aus dem Krankenflügel rausgescheucht. Dumbledore war ohne ein weiteres Wort mit Jason gegangen, vermutlich in sein Büro.

Die Hände des Gryffindors ballten sich zu Fäusten. Er hatte nicht vergessen, was Dumbledore ihm und Mariah im vergangenen Schuljahr alles Wichtige verschwiegen hatte; ohne Rücksicht auf Verluste. Begann dies wohlmöglich von Neuem?

"Ist Jason überhaupt schon in eurem Schlafsaal?", fragte Harrys beste Freundin.

Ron nickte.

"Ja, kurz vorm Abendessen ist er ins Bett gegangen. Er sah ganz schön erledigt aus und hat auch kein Wort gesagt."

"Ich war vorhin noch einmal bei Madam Pomfrey und sie sagte mir, Mariah könnte morgen früh wieder zum Unterricht gehen", erzählte Hermione. "Am besten holen wir sie dann und warten ab, wie sie und Jason miteinander umgehen werden ... Denn ich denke, sie werden sich nun nach vier Jahren viel zu erzählen haben ..."
 

***
 

Soeben hatte sich Mariah ihre Schuluniform, die gewaschen und gebügelt neben dem Krankenbett gelegen hatte, angezogen.

Sie wandte sich schließlich um, als Madam Pomfrey auf sie zuging.

"Überanstrenge dich am besten in den nächsten Tagen nicht zu sehr, Kind. Wann wirst du wieder Quidditch spielen?", erkundigte sich die Krankenschwester.

"Wohl nächstes Wochenende. Geht das dann in Ordnung?"

Madam Pomfrey nickte zuversichtlich. So verabschiedete Mariah sich von ihr und verließ den Krankenflügel.

Draußen dann auf dem leeren Gang lehnte sie sich rückwärts gegen die Steinwand und seufzte leise.

Sie fragte sich in diesem Augenblick, ob all dies, was sie angeblich am Vortag erlebt hatte, alles nur ein seltsamer Traum gewesen war. All diese vielen verschiedenen Bilder und Erinnerungen und die Gewissheit, woher sie Jason Flemming nun kannte ...

Doch war er wohl der Grund gewesen, warum sie im Krankenflügel gelandet war, da sie in seiner Gegenwart einen solchen Ohnmachtsanfall durchlitten hatte wie während der Verhandlung vor nicht gerade mal einer Woche.

Plötzlich ertönten Schritte und als Mariah aufblickte, wurde ihr klar, dass das alles tatsächlich kein Traum gewesen war. Denn die Erinnerungen kamen erneut in ihr hoch wie ein köchelnder Trank, als sie in Jasons zaghaft lächelndes Gesicht sah.

"Guten Morgen", grüßte er sie.

Es waren so einfache Worte, auf die es eine so einfache Erwiederung gab, dennoch war Mariah nicht dazu fähig, zu sprechen. Daher nickte sie nur.

Jason lächelte noch immer und fragte: "Wie wäre es mit einem kleinen Spaziergang, um über ... alte Zeiten zu reden?"

Bevor Mariah darauf antworten konnte, vernahm sie erneut Schritte und diese gehörten Harry, Ron und Hermione, die hinter Jason standen. Dieser sah sie ruhig und gelassen an, während sie in seiner Gegenwart eher angespannt wirkten.

"Ähm, morgen, Mariah", begann Hermione zögernd. "Wir wollten dich gerne abholen und ..."

Sie sah, wie Ron und Harry schon ununterbrochen, zu Jason. Dieser schaute jedoch nur erwartungsvoll zu Mariah, welche sich nun von der Wand entfernte.

"Danke, aber ... Jason und ich wollten noch kurz draußen spazieren gehen", antwortete sie besonnen. Ihre drei Freunde glaubten offenbar nicht, was sie da eben gehört hatten, denn ihre zweifelnden Blicke wanderten von ihr zu Jason, welcher irgendwie erfreut wirkte.

"Ähm - nun gut. Vergiss aber bitte nicht, dass Verteidigung gegen die dunklen Künste um neun Uhr beginnt", erinnerte Hermione Mariah unsicher. Diese nickte.

"Ja, wir sehen uns ja dann", erwiderte sie und ging an Harry und seinen besten Freundin vorbei. Dabei lächelte sie ihm flüchtig zu und wurde schließlich von Jason eingeholt, welcher schweigend bis nach draußen am schwarzen See neben ihr lief.

Gemächlich schritten sie durch das Gras, welches feucht vom Morgentau war. Der gesamte Himmel war von dicken Wolken bedeckt, die kaum etwas von dem Licht der gerade erst aufgehenden Sonne durchließen.

Schließlich blieben sie stehen und beobachteten die kleinen Wasserwellen, wie sie bis zu ihnen ans flache Ufer gelangten und in den kieseligen Sand sickerten.

"Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie sehr ich auf den gestrigen Tag gewartet habe", gestand Jason schließlich nach dieser langen Stille.

Mariah sah ihm direkt in die braunen Augen, welche das einzig Warme an diesem feuchten Morgen waren.

"Ich denke", wisperte sie, "dass es mir auch so geht ..."

Jasons Kopf neigte sich leicht zur Seite und sein Blick wirkte leicht verwundert.

"Du 'denkst'?"

Mariah errötete und wandte sich von ihm ab.

Der morgendliche Nebel stieg langsam vom Wasser und Boden auf und gab dem See wie auch dem Schloss eine weitaus gespenstische Erscheinung. Auch ertönte die Schulglocke zur ersten Unterrichtsstunde.

"Du musst verstehen", sprach Mariah zögernd weiter, "ich habe all die vier Jahre damit gelebt, dich nicht zu kennen, keine Erinnerung an dich zu haben. Und jetzt auf einmal scheint alles wieder da zu sein. Ich weiß wirklich nicht, was ich davon halten soll ..."

"Alles?", hakte Jason nach.

"Nun ja, fast alles, wohl aber kaum Einzelheiten ... Aber du verstehst mich sicher, Jason, dass ich nicht weiß, wie ich mit all dem umgehen soll ..."

Jason schwieg daraufhin kurz, bis er nahe an Mariah herantrat. Verwirrt sah sie ihm wieder ins Gesicht.

"Du erinnerst dich sicher, dass wir gute Freunde waren", murmelte er. Obwohl diese Worte sie überraschten, lächelte Mariah.

"Ja, ich erinnere mich gut daran ... Du hast mir das Leben gerettet, hast mich danach oft besucht und dir ständig Sorgen um mich gemacht."

Nun lächelte auch Jason wieder. Mariah schien es so, als hätte auch er sich davor gefürchtet, dass alles, was gestern im Krankenflügel geschehen war, nichts Reales an sich gehabt hätte.

"Warum bist du nach Hogwarts gekommen?", fragte sie nun wieder etwas ernster.

"Weil ich dir damals ein Versprechen gegeben habe ...", antwortete Jason leise.

Mariah nickte wissend.

"Ja ... du hast mir versprochen, dass wir uns irgendwann wiedersehen ... Doch warum jetzt erst nach so langer Zeit?"

"Wann denn sonst?", erwiderte Jason fast schon etwas rüde und nahm zum ersten Mal seinen Blick von ihr. Er ging näher ans Ufer heran, wobei seine Schuhe über dem nassen Gras leise quietschten und er beugte sich nach einen kleinen Stein, den er ins Wasser warf.

"Die Todesser waren nach unserer Flucht noch lange hinter uns her. Kein Verräter wäre als Zeuge gefährlicher gewesen als wir. Einge von uns schnappten sie. Anne, Mary ...", erzählte er mit trübem Blick.

Vor zwei Tagen hätten Mariah diese Namen wohl noch kalt gelassen, doch nun, wo ihre Erinnerungen diesen Namen auch Gesichter zuteilen konnten, überfiel sie eine Gänsehaut.

"Wir standen förmlich zwischen den Stühlen ... Zurückgehen war reiner Selbstmord und sich zum Ministerium zu 'retten' war ebenso keine gute Idee -"

"Aber sie hätten euch doch sicher geholfen", unterbrach Mariah ihn. Jason sah wieder zu ihr und lächelte dabei spöttisch.

"Geholfen?", fragte er. "Hast du etwa schon vergessen, wie diese Ministeriumsanwälte mit dir, dem wohl größten Opfer dieser kranken Schweine, umgegangen sind? Und wie gleich ihnen unser Schicksal doch war, wo sie nur die Todesser hinter Gitter bringen wollten?"

Entsetzten machte sich auf Mariahs Gesicht breit.

"Dann -", keuchte sie, "dann warst du also diese vermummte Person bei der Verhandlung!"

Jason schritt wieder auf sie zu.

"Ja, ich war es, der dich aufgefangen und der Verhandlung beigewohnt hat", gestand er.

"Aber - aber warum hast du dich nicht gleich gezeigt? Oder im Zug?"

Ihr Atem war nach diesen Worten schnell und unkontrolliert. Sie konnte es nicht fassen, dass sie sich bereits bei der Verhandlung begegnet waren, ohne, dass sie gewusst hatte, wer er gewesen war.

Jason sah sie nun schon fast bedauernd an.

"Während der Verhandlung, fragst du? Wie wäre denn das bitte verlaufen? Du hättest nach meiner Offenbahrung ja wohl kaum noch aussagen können, da du dir sonst nur Gedanken über mich gemacht hättest. Und hättest du mir im Zug überhaupt geglaubt, wenn ich so einfach aus heiterem Himmel gesagt hätte, dass ich ein alter Freund von dir vor vier Jahren bin, an den du dich aufgrund eines Gedächtniszaubers überhaupt nicht mehr erinnern kannst?"

Er stutzte, da er in ihren Augen auf einmal Tränen sah und sie auch leise anfing, zu schluchzen.

"Ich ...", keuchte sie, "ich dachte, du wärst tot. Die Jungs haben in den Trümmern nach dir gesucht, dich aber nicht gefunden - du warst einfach so verschwunden -"

"Hey ..."

Jason hielt sie nun an den Schultern fest und strich sanft über diese.

"Verzeih mir bitte, dass du dir Sorgen machen musstest ... und dass ich mich nicht früher gezeigt habe ..."

Mariah schüttelte leicht ihren Kopf.

"Nein, es ... ich bin einfach nur froh, dich wiederzusehen. Es freut mich, dass du hier bist", sagte sie ihm lächelnd.

Nun färbten sich Jasons Wangen ein wenig rot, bevor auch er lächelte und sagte: "Ja, das bin ich auch."

Mariah wischte sich die Tränen aus den trüben Augen.

"Nun ... erzähl mir doch bitte, wie es dir in den vier Jahren erging", bat sie ihn.

Jasons Lächeln verwandelte sich in ein vorfreudiges Grinsen.

"Sehr gerne", erwiderte er. "Aber du hast mir sicher auch eine Menge zu erzählen. Wie ich schon sagte; der 'Tagesprophet' erzählte mir viel, doch ich höre es lieber aus deinem Mund."

Mariah nickte und so setzten sie ihren Spaziergang fort.
 

***
 

"Harry, du hast gerade deinen Speck in den Kürbissaft getunkt", machte Hermione ihrem besten Freund am Frühstückstisch klar.

Sofort erwachte Harry aus seinem Tagtraum, zog hastig die Gabel mit seinem Speck aus dem Saft und warf dabei den vollen Becher um.

"Das weiß ich selbst, verdammt!", fluchte er und stand schleunigst auf, damit ihm der Saft nicht auf Hose und Umhang tropfte.

"Ja, das sehe ich", meinte Hermione zweifelnd, zog ihren Zauberstab und ließ die Sauerei verschwinden.

Hary ließ sich langsam wieder auf seinen Platz nieder und bedankte sich bei ihr.

"Sag mal, warum bist du denn so aufgebracht?"

"Das ist doch wohl klar", antwortete Ron für Harry. "Seine Freundin spaziert draußen allein mit einem Jungen, mit dem sie vor einigen Jahren wohl eine innige Freundschaft pflegte und er weiß rein gar nichts von ihm. Wärst du an Mariahs Stelle, würde mich das auch nerven."

Hermione errötete für einen Moment nach diesen Worten, doch dann räusperte sie sich und wand sich wieder Harry zu.

"Harry, es ist doch verständlich, dass sie beide erstmal in Ruhe miteinander reden wollen, wo sie sich doch so lange nicht gesehen haben und Mariah sich noch nicht einmal an ihn erinnern konnte. Du brauchst dir da sicher keine Sorgen zu machen."

Harry nickte, wirkte dennoch erneut abwesend und auch nicht gerade überzeugt von Hermiones Worten.

Immerhin war nun schon fast eine Stunde vergangen und in nur zehn Minuten würde die zweite Unterrichtsstunde beginnen. In dieser Zeit hatte er versucht, sich all das zusammen zu reimen, worüber Mariah und Jason wohlmöglich gerade da draußen sprachen.

Auch ging er nicht auf das nächste Gespräch ein, welches Hermione begann, um die bittere Stimmung etwas aufzulockern.

"Wie dem auch sei, Hauptsache, sie kommen rechtzeitig zu Verteidigung gegen die dunklen Künste. Katie erzählte mir bereits, dass mit Mrs. Figg nicht gut Kirschen zu essen sind."

"Ich habe gehört, dass viele hier sie nun schon alleine deswegen nicht nachts in den Korridoren antreffen wollen, da sie, als die Mutter einer Halbdruidin, wohl selbst eine reinblütige Druidin ist", gab Ron sein aktuelles Wissen preis.

Nun beteiligte Harry sich flüchtig an diesem Gespräch.

"Was haben sie eigentlich alle gegen Druiden?", wollte er wissen, denn obwohl ihm diese Frage innerhalb der Verhandlung so auf der Zunge gebrannt hatte, hatten gewisse andere Ereignisse mittlerweile seine Gedanken eingenommen.

"Das erfährst du heute in Verteidigung gegen die dunklen Künste", antwortete Hermione etwas bitter, während sie den letzten Happen ihres Rühreis zu sich nahm.

"Woher weißt du das denn?", fragte Ron konfus.

"Es ist das erste Thema im neuen Schulbuch. Wenn ihr ab und zu auch mal in den Ferien, oder doch wenigstens mal während der Schulzeit in eure Bücher reinschauen würdet, wüsstet ihr von so was."

"In den Ferien?" Ron sah sie an, als wäre sie verrückt. "Wir haben in denen sicher Besseres zu tun, als da schon das ganze Schuljahr vorzulernen -"

"Das überzeugt die Lehrer sicher, wenn du das in deiner Abschlussprüfung am Rand deines leeren Blattes schreibst", kommentierte Hermione trocken. Ron erwiderte dies nur mit einem Murren.

Harry sah nun schon zum wiederholten Male auf seine Uhr.

"Noch fünf Minuten ... wir sollten vielleicht doch mal nachschauen, ob - Wah!"

Doch Mariahs Arme, die sich um seinen Hals schlangen und ihre Lippen, die seine Wange küssten, unterbrachen ihn und brachten ihn erneut dazu, seinen Kürbissaft vor Schreck umzukippen.

"Mein verspäteter Gutenmorgenkuss, verzeih mir", sagte Mariah und entschuldigte sich sogleich ebenso dafür, ihn offenbar so erschreckt zu haben.

"Mundus!", sprach Hermione zum zweiten Mal an diesem Morgen den Reinigungszauber.

"Du wirkst ja ziemlich gut gelaunt", bemerkte Ron sofort, denn Mariahs Wangen waren leicht gerötet von der Morgenluft und ihre Augen glänzten geradezu.

Sie nickte daraufhin und griff eilig nach einem Brötchen.

Ron sprach weiter.

"Wo ... hast du denn Jason gelassen? Der hat wohl nie Hunger, was?"

"Er hat schon sehr früh gegessen und ist bereits auf dem Weg zum Klassenraum", erklärte Mariah. Sie aß unbehelligt ihr kleines Frühstück und bemerkte dabei gar nicht die eindringlichen Blicke ihrer Freunde.

"Und ..." Zum ersten Mal sprach Harry seit über vierundzwanzig Stunden mit ihr, was ihm auch erst in diesem Moment bewusst wurde. "... Habt ihr euch ... viel erzählt?"

Mariah hielt während des Kauens inne und sah Harry, sowie auch Ron und Hermione verwundert an. Wie viel wussten sie? War ihnen Jasons Identität bekannt?

Sie schluckte den Bissen Brot hinunter.

"Ward ihr ... gestern ...?"

"Ja, wir waren gestern dabei", antwortete Hermione. "Wir wissen, was es mit Jason auf sich hat."

Mariah nickte verstehend und sagte: "Wir haben uns viel erzählt ... über all das, was in den letzten vier Jahren so geschehen ist ..."

"Und du konntest dich wirklich nicht an ihn erinnern?", hakte Ron nach, wobei Mariah eindeutig einen Hauch von Misstrauen in seiner Stimme erkennen konnte.

Sie sah nun in Harrys grüne Augen, welche ebenso Neugier und dasselbe Misstrauen in sich zu tragen schienen. Sofort erinnerte sie sich daran, wie er sie am Samstagmorgen noch gefragt hatte, ob sie Jason kennen würde.

"Ich habe dich nicht belogen, Harry", flüsterte sie daher. "Ich konnte mich nicht an ihn erinnern und wusste so auch nicht, dass ich ihn einst kannte."

Sie hielt seinem festen Blick stand und war zutiefst erleichtert, als er nickte und sie sanft anlächelte.

Augenblicklich verkündete die Schulglocke das Ende der ersten Stunde und zeitgleich erhoben sich mehrere Schüler, darunter auch die Gryffindors der sechsten Klasse.

Auf dem Weg zum Klassenzimmer im dritten Stock wirkten alle recht aufgeregt. Sie waren es gewöhnt, jedes Jahr einen neuen Lehrer für Verteidigung gegen die dunklen Künste zu haben, doch noch nie war eine Druidin darunter gewesen.

"Jetzt, wo das rausgekommen ist", äußerte sich Ron schließlich, "wundert es mich, dass das Ministerium noch nichts unternommen hat."

"Wie meinst du das?", fragte Harry.

"Dem Ministerium nach, dürfen keine Druiden irgendein Amt antreten in Großbritannien und ein Lehramt schon gar nicht", erklärte Hermione. "Dank Dumbledore ist hier aber sogar das möglich, wenn man da an Snape, Hagrid und Remus denkt."

"Sowie an Laura und mich als Schüler", fügte Mariah leise hinzu. So folgte unter ihnen zuerst ein bitteres Schweigen, als sie schließlich im Klassenzimmer ankamen. Obwohl von Mrs. Figg keine Spur gab, konnten sie bereits eintreten.

Jason saß bereits an einem Tisch in der dritten Reihe und sofort entfachte eine hitzige Diskussion zwischen Lavender und Parvati, wer wohl von beiden neben ihm sitzen dürfte.

"Wie albern", kommentierte Hermione dies noch zusätzlich mit einem Kopfschütteln. Mariah nickte dazu mit einem leichten Lächeln.

"Ich denke, er wird eh alleine sitzen wollen", fügte sie hinzu.

Und tatsächlich endete der unsinnige Streit der beiden Gryffindormädchen abrupt, als Jason sich flüchtig zu den beiden begab und ihnen erklärte, dass er lieber alleine sitzen wollen würde.

Betrübt setzten sie sich schließlich allein an einen Tisch in der vierten Reihe, was Mariah mit einem zarten Grinsen beobachtete.

"Setzen Sie sich bitte allesamt - der Unterricht beginnt!", verkündete auf einmal die schnarrende Stimme von Mrs. Figg, welche nun den Raum betrat.

Fristlos besetzten alle Schüler ihre Plätze und sahen erwartungsvoll nach vorne zum Lehrerpult. Sofort fiel ihnen auf, wie erschöpft ihre neue Lehrerin aussah. Ihr graues Haar lag in einem lockeren Knoten, so dass ihr unzählige Strähnen ins leicht faltige und blasse Gesicht hingen.

"Guten Morgen, Klasse", begrüßte sie allesamt.

"Guten Morgen, Professor Figg."

"Ich begrüße Sie alle herzlich zu Ihrer ersten Doppelstunde in der vorangeschrittenen Verteidigung gegen die dunklen Künste. Ich bin ausreichend darüber informiert worden, inwiefern Ihr Unterricht in den letzten fünf Jahren aussah und kann Ihnen daher meine Beruhigung aussprechen, dass zumindest mein Kollege Professor Lupin Ihnen in zwei Jahren die praktischten Grundkenntnisse dieses Faches näher gebracht hat."

Ihre tiefe, leicht kratzige Stimme erklang geradezu deutlich in der Stille, welche im Klassenzimmer herrschte. Ihre Hände, mit welchen sie sich soeben noch auf dem Pult abgestützt hatte, verschränkte sie nun hinter ihrem Rücken, während sie entlang der Sitzreihen nun langsam entlangschritt.

"Dennoch können Sie sich sicher sein, dass Sie es in meinem Unterricht nicht mit kleinen blutrünstigen Tieren und kaum wirksamen Schockzaubern zu tun haben werden, sondern mit den mächtigsten Kulturen und Zaubern, mit welchen schwarze Magier in Berührung kommen.

Ich selbst bin seit dreißig Jahren ausgebildete Aurorin und habe in dieser Zeit genug gesehen, um Ihnen versichern zu können, dass Sie alle mit ihrem bisherigen Wissen sicher nicht in der Lage sein werden, gegen wirklich mächtige Schwarzmagier zu bestehen."

Ihre kleine Runde endete wieder vor ihrem Pult und sie wandte sich erneut der schweigsamen Klasse zu.

"Sicher werden sich einige von Ihnen bereits gewundert haben, warum ich noch immer als zweite Lehrkraft für dieses Fach hier bin. Doch obwohl Voldemort (fast alle Schüler schreckten zusammen) besiegt wurde und die meisten seiner Anhänger nun in Azkaban schmorren werden, ist somit noch lange nicht das vollkommene Böse aus dieser Welt verschwunden. Die Gefahr eines neuen gefährlichen Zauberers oder einer Hexe wird immer bestehen und so sah Professor Dumbledore es ebenso als nötig an, dass ich euch und eure älteren Schulkameraden weiterhin unterrichte. Haben Sie bis jetzt irgendwelche Fragen?"

Keiner sprach ein Wort, stattdessen starrte noch immer über die Hälfte der Klasse sie unsicher an.

"Gut", fasste Mrs. Figg diese Reaktion so auf. "Wie ich bereits erwähnte, werden wir uns in diesem Schuljahr vor allem mit Kulturen befassen, welche in ihrem Umfang hauptsächlich aus schwarzer Magie bestehen. Bitte schlagen Sie Ihre neuen Bücher die Seiten vier bis fünf auf."

Alle Gryffindors folgten ihrer Aufforderung und öffneten ihre eigenen Exemplare 'Der Ursprung der schwarzen Magie in den Völkern der gesamten Welt' von Isolda Greystone. Auf den angegebenen Seiten sprangen ihnen sofort die Abbildungen älterer Zauberer mit langen Bärten und verhüllt in langen, mit Runen verzierten Umhängen und Trachten ins Auge. Der dazugehörige Text bestand zum größten Teil aus runischen Anmerkungen.

"Die Kultur der druidischen Völker", kündigte Mrs. Figg an, während eine schwebende Kreide dies an die Tafel schrieb, "wird uns in den nächsten Stunden beschäftigen. Zuerst möchte ich in Erfahrung bringen, wie viel Sie selbst bereits über sie wissen - ja, Miss Granger?"

Hermione räusperte sich wie immer, bevor sie damit anfing, ihr angelesenes Wissen preiszugeben.

"Druiden gehören zu den ältesten magischen Völkern und teilten sich schon sehr früh in verschiedene Stämme auf. Zu den bedeutendsten gehören die Kelten in Irland. Dabei besteht ein Stamm aus einem Meister und zehn Ratmitgliedern, sowie mehreren Familien.

Ihre geheimen Zauber, welche bis jetzt kaum erforscht werden konnten, werden jediglich in der Familie und im engsten Kreise unterrichtet. Sie leben sehr verbunden mit der Natur und gelten als die Meister aller Heilzauber.

Ebenso führen sie ihre Magie hauptsächlich ohne Zauberstäbe aus, beherrschen Rituale der Wahrsagerei und können sogar noch älter als Zauberer oder Hexen werden - so an die fast hundertsiebzig Jahre.

Sie besitzen ebenso die Gabe mit magischen Wesen zu kommunizieren und die Sprache des Wassers, der Erde, des Feuers und des Windes zu deuten. Oft wird dem größten Urmagier Merlin nachgesagt, er wäre selbst ein Druide gewesen, weswegen sie ihn hoch verehren."

"So ist es, zehn Punkte für Gryffindor", lobte Mrs. Figg sie. "Den Druiden werden, wie Sie Miss Grangers Worten gerade entnehmen konnten, große Kräfte und bemerkenswerte Gaben nachgesagt. Daher erscheint es Ihnen allen sicher etwas schleierhaft, warum wir gerade sie in unserem Unterricht behandeln. Können Sie mir vielleicht den Grund dafür nennen?"

Hermione meldete sich erneut, jedoch auch andere ihrer Mitschüler wie Seamus, welchen Mrs. Figg auch rannahm.

"Sie führen Rituale mit schwarzer Magie aus. So versuchen sie, Tote wieder zum Leben zu erwecken und außerdem hassen sie Muggel über alles -"

"Das ist nicht wahr -", murmelte Mariah auf einmal, was nicht nur Harry neben ihr aufschnappte

"Was sagten Sie, Miss Riddle?", fragte Mrs. Figg ruhig nach.

Mariah biss sich auf die Unterlippe und antwortete: "Druiden hassen Muggel nicht; sie rechnen es ihnen eher schlecht an, dass diese mit ihren Schmutz machenden Erfindungen die Natur zerstören ..."

"Nun", ergriff Mrs. Figg wieder das Wort, "Mr. Finnigan erhält fünf Punkte für Gryffindor und Miss Riddle vier für ihre kleine Ergänzung bezüglich des Konfliktes zwischen Druiden und Muggeln. Und dazu zwei Punkte Abzug, da sie Mr. Finnigan unterbrochen und sich nicht gemeldet hat."

"Aber -"

"Wollten Sie noch etwas zu der schwarzen Magie der Druiden hinzufügen, Mr. Potter?"

Harry schwieg zuerst kleinlaut.

"... Nein, aber -"

"Dann melden Sie sich und sprechen dann erst, wenn Sie etwas zum Unterricht beitragen wollen", wies die Lehrerin ihn kühl an. Harry, wie auch die anderen Gryffindors waren ziemlich erstaunt über den rüden Ton, den diese Frau hier anschlug.

Auch wirkte inbesondere Seamus sehr verstimmt, da Gryffindor durch Mariahs Verhalten und nicht durch Mrs. Figgs Strenge Punkte verloren hatte.

"Tatsächlich hegten Druiden bereits zu Beginn der Weiterentwicklung der Muggel einen Hass auf deren Einfluss auf die Natur.

Druiden beziehen alles aus dieser und sahen sich sofort von den Muggeln bedroht. So töteten sie schließlich auch einige, als diese ihre Gebiete betraten und dort Veränderungen vornahmen. Die wichtigsten Vorfälle dieser Art finden sie auf der Seite vierzehn vor."

Mrs. Figg ging erneut durch die Reihen ihrer sitzenden Schüler, welche ihr auch diesmal mit wandernden Augen und aufmerksamen Ohren folgten.

"Wie Sie sicher alle wissen, verstoßen solche Behandlungen von Muggeln gegen die Gesetze des Ministeriums. Ebenso Rituale mit Toten und generell die Anwendung schwarzer Magie. Ja, Miss Granger?", fragte sie, als Hermione ihre Hand hob.

"Was genau sollen wir unter schwarzer Magie bei Druiden verstehen?", wollte sie wissen und verbarg dabei nicht einen gewissen ungläubigen Unterton. So war es nicht verwunderlich, dass die ältere Hexe an ihren Tisch, an welchem sie mit Ron saß, herantrat und ihre Schülerin eindringlich ansah.

"Sie dürfen es unter schwarzer Magie verstehen, dass einige Druidenstämme Anhänger, welche ihre Kultur ablegen wollten oder andere in die magischen Geheimnisse einweihten, verfolgten und sie mit den Unverzeihlichen Flüchen bestraften. Ebenso können Sie es darunter verstehen, dass sie, wie Sie sicher selbst schon gelesen haben, einige Muggel lebendig von der Erde verschlucken ließen ..."

Mrs. Figg entfernte sich nicht von dem Tisch, blickte jedoch wieder auf zu den restlichen Sechsklässlern.

"Die Zauber und Gebräuche der Druiden sind bis heute kaum erforscht, da die Stämme diese so geheim wie möglich halten. Sie dürfen allein innerhalb von Familien von Generation zu Generation weitergegeben werden.

Heiraten also gewöhnliche Hexen oder Zauberer oder gar Muggel den Angehörigen eines Stammes, so müssen sie sich zahlreichen Befragungen und Prüfungen durch den Stammesältesten stellen. Werden die Geheimnisse außerhalb des Stammes verraten, so wird man schwer bestraft. Unter anderem mit den Unverzeihlichen Flüchen und ähnlich grausamen Zaubern."

Es folgte eine Pause und Harry war sich sicher, dass die Augen seines alten Kindermädchens auf einmal glasiger wirkten als sonst schon in ihrem Alter. Doch sprach sie bereits weiter.

"Die Koorperation mit dem Ministerium war bis vor ungefähr fünfundzwanzig Jahren nie besonders fest gewesen. Es gab ihnen zu dieser Zeit eine letzte Chance, diese Bräuche abzulegen und nach den Gesetzen der Zaubereigemeinschaft zu leben. Doch lehnten alle Stämme ab, weswegen sie in den hohen Norden verwiesen wurden; so geschah es auch mit wie Kobolden, Riesen, Vampieren und anderen magischen Wesen in der Geschichte.

Seitdem leben nur noch wenige von ihnen auf ihrer Ursprungsinsel Irland oder untergetaucht in anderen Ländern", erklärte sie und sah schließlich auf zu einer Uhr an der Wand, deren Zahlen durch die kleinen miauenden Köpfe von verschiedenen Katzen ersetzt worden waren.

"Nun, die erste Stunde ist gleich um. Ich bitte Sie alle, nun ein großes Blatt Pergament hervor zu nehmen und bis zum Ende der zweiten Stunde die ersten beiden Kapitel des Buches zu lesen und alles zusammen zu fassen. Gehen Sie dabei bitte gut darauf ein, inwiefern im Laufe der Geschichte die schwarze Magie in der Druidenkultur verankert ist."

Sie hatte sich gerade wieder zu ihrem Tisch begeben wollen, als Hermione vor ihr auf einmal erneut die Hand hob, anstatt sich der Aufgabe zu widmen.

"Ja, Miss Granger?", fragte sie erneut. "Haben Sie eine Frage zu der Aufgabe?"

"Nein", antwortete Hermione und fügte sofort hinzu: "Ich würde gerne wissen, warum Sie das tun?"

Verwirrtes Murmeln begann um sie herum und auch Mrs. Figg sah das Mädchen vor ihr etwas sprachlos an.

"Warum ich was tue?", wollte sie wissen.

"Warum schüren Sie solche Hetztereien gegen ein vom Ministerium zum größten Teil ausgelöschtes und diskriminiertes Volk, welches niemals Unverzeihliche Flüche angewendet hat, sondern eher komplizierte Illusionszauber und harmlose Mächte der Natur gegen die Zerrstörungswut der Muggel?", stellte Hermione ihre Gegenfrage.

Mrs. Figg Augen verdunkelten sich plötzlich und Mariah erkannte diese Eigenschaft sofort als eine ihrer besten Freundin, wenn diese kurz davor war, ihre Beherrschung zu verlieren.

"Ich verbreite hier ganz sicher keine Hetzereien und wenn Sie als Unwissende zumindest nur ansatzweise etwas über Druiden wissen würden, was nicht in irgendwelchen Büchern steht, wüssten Sie, was das für ein brutales Pack ist", murmelte die Lehrerin, während sie sich mit ihren Händen am Tisch abstützte und Hermione genau fixierte.

Diese errötete abrupt, verlor dennoch nicht diesen trotzigen Blick, wenn sie sich doch so sicher war, dass sie Recht hatte.

"Aber Sie sind doch selbst eine Druidin!", fuhr Mariah Mrs. Figg auf einmal an. "Wie können Sie dann so abwertend über -"

Mit einem Schlag auf den Tisch von Hermione und Ron brachte ihre Lehrein sie zum Schweigen und ließ sie wie auch alle anderen heftig zusammen zucken.

"Sie beide", ihr Blick wanderte von Mariah kurz zu Hermione zurück, "nehmen sich ganz schön viel heraus in dieser ersten Stunde bei mir ..."

Sie entfernte sich mit ruhigen Schritten von dem Tisch vor ihr und näherte sich nun Mariah.

"Mir ist klar, dass Sie durch die Geschichten meiner leider früh verstorbenen Tochter ein falsches Bild von den Druiden haben ... Und falls meine Enkelin Sie noch nicht darüber aufgeklärt hat, so möchte ich Ihnen gerne verraten, dass mein Mann, ihr Großvater Walbur Laison einem Druidenstamm angehörte und nicht ich ..."

Sie sah wieder auf zu der gesamten Klasse und ängstigte sie mit einem anklagenden Blick, da sie offenbar sehr genau wusste, dass wohl alle aufgrund zahlreicher Gerüchte der Ansicht gewesen waren, dass sie als Lauras Großmutter angeblich selbst eine reinbltüige Druiden war.

"Und jetzt schreiben Sie gefälligst Ihre Zusammenfassung und ich will bis zum Abklingeln der zweiten Stunde keinen Mucks mehr hören. Wenn doch, werden demjenigen ebenso zwanzig Punkte abgezogen, wie ich sie nun von Miss Riddle und Miss Granger für deren loses Mundwerk abziehe."
 

***
 

"Das war wohl das erste Mal, dass Gryffindor wegen dir, abgesehen von Zaubertränke, Punkte verloren hat."

"Ach, halt den Mund, Ron", schnappte Hermione genervt. "Und tu nicht so, als wäre ich rebellisch gewesen; du weißt ganz genau, dass all das Unsinn war, was sie erzählt hat."

"Tu ich das?", fragte Ron verwundert. Hermione seufzte mit rollenden Augen.

"Diese Isolda Greystone, die unser Schulbuch geschrieben hat, arbeitet im Ministerium. So ist es doch bereits klar, dass die meisten Dinge, die im Buch stehen, doch nur an den Haaren herbeigezogen wurden."

"Dad erzählte mir, einige Druiden hätten Muggeldörfer nahe des Meeres überfluten lassen", erinnerte sich der Rotschopf, "und da bist ausgerechnet du auf deren Seite?"

"Ich bin auf niemandes Seite; ich fnde es einfach nur ungerecht, das anders lebenden Menschen oder Kreaturen dumme Vorurteile angehängt werden. Außerdem zerstört die Industrie von uns Muggeln tatsächlich erheblich die Natur, worunter die Druiden natürlich sehr leiden mussten wie auch andere Wesen. Umweltverschmutzung und globale Erwärmung heißt das bei uns und darum streiten sich sehr viele. Meine Mutter und ich gehören schon seit Jahren einem Verein für den Umwelschutz in Londons Umgebung an -"

"Und wahrscheinlich ist diese Sache genau solch ein Unsinn wie Belfer", gluckste Ron leise mit einem Grinsen an Harry und Mariah gerichtet, welche konzentriert an ihren Hausaufgaben saßen. Harry grinste zurück, doch Mariah sah Ron verständnislos an.

"Ich stimme Hermione zu", erwiderte sie, "Figg hat die schlechten Gerüchte um Druiden vollkommen hochgeputscht."

"Und Mariah muss es ja wissen, immerhin hat Lara Laison sie in die Geheimnisse der Druiden eingeweiht."

Dies war von Jason gekommen, welcher sich zu den vieren an einem der kleinen Tische im Gryffindorgemeinschaftsraum geselllte.

Harry und Ron tauschten sich bedenkliche Blicke aus, schwiegen dennoch.

"Aber du wusstest nicht, dass Professor Figg keine Druidin ist?", fragte Hermione Mariah.

Diese schüttelte den Kopf und meinte dazu, Laura hätte ihr davon noch nie etwas erzählt.

"Wann wird sie wohl ihre erste Stunde bei ihr haben?", murmelte sie besorgt. "Sie wird das Thema mit ihr im Klassenraum sicher nicht gewählter durchnehmen ..."

"Ist das Verhältnis zwischen ihnen so schlecht?", wollte Jason wissen.

Mariah erzählte davon, wie Arabella Figg und Severus Snape sich lauthals um das Sorgerecht für Laura gestritten und sich diese schließlich für ihren Vater entschieden hatte.

"Laura ist das Einzige, was ihnen noch von Lara Laison übrig geblieben ist", schlussfolgerte Hermione nach Mariahs Erzählung. "So ist es nachvollziehbar, dass ihre Großmutter das nicht gerade positiv aufnimmt. Dennoch kann sie einfach nicht über das herziehen, was Laura selbst zum Teil ist ... Hast du dich eigentlich inzwischen einigermaßen eingelebt, Jason?"

Jason, wohl überrascht, da das Gespräch nun auf ihn fiel, sah zu ihr auf.

"Ja, danke der Nachfrage. Es ist nur seltsam, nun täglich unter so vielen Menschen zu leben", antwortete er leicht lächelnd.

"Kommst du überhaupt gut im Unterricht mit?"

"Es geht; ich war am ersten Tag bei Professor McGonagall, die mit mir einen kleinen Test durchgeführt hat, wie weit ich bereits mit meinem Wissen bin. Offenbar hat es gereicht; sonst hätte ich wohl schon längst in den Schlafsaal unserer jüngeren Mitschüler umziehen müssen."

"Und du schreibst dann auch mit uns die zu wiederholenden ZAGs?", fragte Ron, worauf ein Nicken folgte.

"Wie können die uns das nur antun?! Fünftes und sechstes Schuljahr für die ZAGs! Die sind doch wahnsinnig -"

"Wenn du Professor McGonagall in der heutigen Stunde richtig zugehört hättest, Ron, dann wüsstest du schon längst, dass das eine zweigeteilte Prüfung sein wird. Der erste Teil mit dem Wissen aus dem fünften Schuljahr im Dezember vor den Ferien und der zweite Teil mit einigen Themen des sechsten Jahres im Juni", wiederholte Hermione für ihn die Worte ihrer Verwandlungs- und Hauslehrerin.

Mariah gab optimistisch hinzu: "Wir müssen daher nichtmal die Standartprüfungen für dieses Schuljahr schreiben."

"Super", erwiderte Ron mit Ironie, "da freu ich mich ja."

Hermione klappte nun laut ihr Buch zu; ein Zeichen für das Ende ihrer Geduld.

"Ron, wir brauchen die ZAGs! Und da wir sie letztes Jahr nun einmal nicht schreiben konnten, gibt man uns eben diese neue Chance -"

"Wie nett. Dabei tun die gerade so, als hätten wir damals nur gefaulenzt und wären nicht beinahe von Ihr-wisst-schon-wem umgebracht worden, der uns - hah - oh Merlin auch noch die ZAGs verdorben hat!"

Harry und Mariah prusteten los, nachdem Ron diese Worte mit solch einer übertriebenen Dramatik ausgesprochen hatte.

Hermione schüttelte nur den Kopf und schrieb an ihrem Aufsatz für Verwandlung weiter. Jason hingegen blieb ebenso ruhig und beobachtete seine drei Mitschüler, wie sie so ausgiebig lachten.

"Gewöhn dich schon mal an dieses kindische Verhalten", murmelte Hermione ihm zu, als sie seinen Blick bemerkte.

Jason grinste.

"Ach, ich habe Mariah nur selten so lachen sehen", flüsterte er und fing sich so einen flüchtigen und eindringlichen Blick von Hermione ein.

Das schallende Lachen blieb von ihren verwunderten Mitschülern nicht unbemerkt. Einige unter ihnen hatten einen Ausdruck auf dem Gesicht, als dürften ihrer Meinung nach Gryffindors nicht lachen, die wegen trotziger Aktionen zwanzig Punkte im Unterricht verloren hatten.

Offenbar hatte sich die Geschichte bereits in der halben Schule ausgebreitet und allein die spottenden Slytherins und auch Ginny hatten Hermione zu ihrem ungewöhnlichen Verhalten gratuliert. In solchen Situationen wurde einem erst wirklich klar, wer ein wahrer Freund war und einen nicht wegen Punkteabzug ausschloss.
 

***
 

Es geschah zu abendlicher Stunde, als es an Remus' Bürotür klopfte.

"Herein", rief Sirius zur Überraschung des Besuchers, welcher sich beim Eintritt als Arabella Figg herausstellte. Sie sah sich genau im Raum um und schaute dann erst zu Sirius, welcher vor dem flammenden Kamin stand.

"Wo ist Remus?", fragte Arabella, anstatt ihn zu begrüßen.

"Im Ministerium", antwortete Sirius trocken. Arabella sah ihn mit gerunzelter Stirn an.

"Schon wieder? So lange, wie das dauert, werden sie es ihm sicher nie gewähren -"

"Wir müssen abwarten ..."

"Wie auch immer, warum wolltest du mich sprechen?", wollte sie schon den ganzen Abend wissen, seit er ihr eine Nachricht hatte zukommen lassen.

Sirius nickte leicht und wies auf einen kleinen Sessel vor den Kamin. Arabella schüttelte dennoch den Kopf, weswegen Sirius seufzte.

"Wenigstens eine Tasse Tee?"

"Meinetwegen."

Sirius goss ihr etwas ein und übergab ihr die Tasse. Sie roch genüsslich daran, doch ihre misstrauischen Augen hingen noch immer an dem schweigenden Mann.

"Da du noch immer nicht mit der Sprache rausrückst, kann ich mir schon denken, was du willst", sagte sie und genehmigte sich ihren ersten Schluck.

"Es geht um deinen Unterricht -"

"Siehst du, ich wusste es", erwiderte Arabella kühl und Sirius ergriff die Angst, sie würde nun den Raum verlassen. Doch sie blieb und ließ sich nun doch auf dem Sessel nieder.

"Dumbledore war übrigens schneller als du. Gleich zehn Minuten nach dieser Doppelstunde hat er mich in sein Büro zitiert. In dieser Schule verbreiten sich solche Geschichten ja schneller als ein Laubfeuer."

"Und du scheinst offenbar nicht zu bereuen, was du heute den Schülern erzählt hast", bemerkte Sirius vorsichtig.

Arabella sah nachdenklich ins Feuer, während sie den Rest ihres Tees austrank.

"Nein", sagte sie und besah für einen Augenblick ihre Handfläche, auf welcher ein schwarzes Symbol in Form eines Kreises um ein Kreuz abgebildet war. "Denn ich weiß, wie diese Mistgeburten wirklich sind ... und was sie mit Fremden anstellen ..."

Ihre Hand ballte sich augenblicklich zur Faust, wobei ihre Fingernägel sich zitternd ins Fleisch drückten. Die alte Frau zuckte leicht zusammen, als Sirius' Hand tröstend über ihre Schulter strich.

"Das weiß ich auch", versicherte er ihr. "Trotzdessen hat auch das Ministerium ihnen, wie auch anderen Völkern, großes Unrecht getan, nur weil sie nicht nach deren Pfeife tanzen wollten. Und dazu noch nährst du den Hass und das Misstrauen, was so viele Schüler für Laura ohnehin schon empfinden."

"Ich will nur das Beste für sie, Sirius", räumte Arabella ein.

"Auf diesem Wege?"

"Einerseits ... sie ist nur zu einem Viertel Druidin, so kann sie von der Gesellschaft und von Ministerium akzeptiert werden. Lara hat ihr Märchengeschichten über diese Kultur erzählt, wie Walbur es schon bei ihr selbst getan hat. Ich werde ihr die Wahrheit zeigen ..."

Sirius schwieg zuerst mit Bedenken, da er kein falsches Wort in den Mund nehmen wollte.

"Ich kann immer noch nicht glauben ...", sprach Arabella schließlich leicht zitternd weiter, "dass sie sich für ihn entschlossen hat ... Ein dummer Fehler, wie Lara ihn bereits begangen hat ..."

"Ich kann es auch nicht wirklich nachvollziehen, Bella, aber Laura ist inzwischen sechszehn und somit alt und reif genug für ihre Entscheidungen. Und da sie schon in weniger als einem Jahr volljährig ist, ist es doch eigentlich unnö -"

"Darum geht es nicht!", unterbrach sie ihn harsch, weswegen er etwas erschrocken seine Hand von ihrer bebenden Schulter nahm.

Auf dem Sessel wandte Arabella ihr Gesicht zu dem ehemaligen Gefangenen von Azkaban um.

"Es geht darum, ihr eine vernünftige Zukunft zu sichern. Severus kann ihr das nicht bieten; er ist doch nur noch ein trauerndes Wrack. Er sieht in ihr nur Lara -"

"Tust du das nicht auch?"

Sirius schluckte leicht nach seinen Worten, denn damit hatte er sich zuviel zugetraut. Er hatte sich schon vielen Schrecken stellen müssen wie Dementoren, Todessern und hartnäckigen Ministeriumsangestellten. Und ein weiterer Schrecken für ihn waren die verletzten oder wütenden Augen dieser Frau, welche sich neben James Potter so gut um ihn gekümmert hatte, als er von zu Hause weggelaufen war.

"Verzeih mir", stammelte er sofort.

"Trotz all den Jahren in Azkaban hast du dein freches Mundwerk nicht verloren, Junge", presste sie zwischen ihren Lippen hervor. "Selbst Dumbledore hat damals nicht an deine Unschuld geglaubt, doch ich habe ständig nach beweisen gesucht, um -"

"Ich sagte doch, es tut mir Leid", wiederholte sich Sirius im gequälten Ton. Er wich ihrem bohrenden Blick aus, den sie jedoch nach wenigen Sekunden wieder von ihm nahm.

"Wie auch immer", wisperte sie. "Ich werde Laura zumindest nicht aufgeben ... Severus wird noch sein blaues Wunder erleben ..."

Dieses durchaus komplizierte Gespräch endete abrupt mit einem weiteren Klopfen an der Tür.

Arabella sah Sirius verwirrt an, als wolle sie von ihm hören, ob er noch jemanden hierher gebeten hatte. Doch dieser schüttelte nur den Kopf und bat denjenigen vor der Tür herein.

Es waren Harry und Mariah, welche von Sirius mit einem Lächeln empfangen wurden. Derselbige Ausdruck auf ihren Gesichtern verschwand sofort, als sie Arabella Figg bei ihm entdeckten.

Diese erhob sich augenblicklich und übergab Sirius die leere Tasse.

"Danke für den Tee und das nette Gespräch, Sirius; wir sehen uns beim Abendessen", verabschiedete sie sich knapp und verschwand, ohne ihre beiden Schüler noch eines Blickes zu würdigen.

Diese sahen ihr mit Unbehagen hinterher und wandten sich erst wieder Sirius zu, nachdem ihre Lehrerin den Raum und wohl auch den Korridor draußen hinter sich gelassen hatte.

"Hey, ihr beiden", sagte Sirius erfreut und drückte beide kurz aber herzhaft. Sie erwiderten seine Umarmungen ebenso fest, denn beide, auch Mariah, hatten ihn sehr vermisst. Wo sie doch wochenlang mit ihm so jede Minute verbracht hatten, war ihnen in den letzten Tagen kaum eine Gelegenheit gekommen, um miteinander zu reden.

"Wo ist Remus?", fragte nun auch Mariah zuerst und Sirius antwortete auf die gleiche Weise wie vor wenigen Minuten schon. Doch auch Mariah reagierte nicht anders als Arabella.

"Schon wieder? Was macht er denn dort immer wieder?"

Das wollte Harry auch gerne mal wissen, den es war doch nicht mehr normal, wie oft Remus in den letzten Wochen im Ministerium gewesen war und immer solche lapiden Antworten von sich gegeben hatte. Er fand es auch seltsam, dass Sirius Mariahs Blick auswich und die Tasse in seinen Händen auf ein Service auf dem Schreibtisch abstellte.

"Es gibt wohl immer noch was wegen deinem Wohnaufenthalt bei Remus zu bereden", nuschelte er und trug das Teeservice ins anlegende Zimmer, in welchem Remus und er schliefen.

Harry und Mariah sahen sich verwirrt an, doch dann folgten sie ihm.

Noch nie waren sie in den Privatgemächern eines Lehrers gewesen, doch da es sich um die Räume ihrer beiden Freunde handelte, wurde ihnen diese große Bedeutung nicht bewusst. Das Zimmer war leicht verdunkelt und voll mit Bücherregalen und zwei Betten.

"Sirius", begann Mariah, "allein in den Ferien war Remus zehnmal im Ministerium wegen dieser Sache und erst gestern und nun schon wieder? Was ist bitteschön so kompliziert, dass ich nun bei Remus und dir lebe?!"

Das Teeservice klirrte und klapperte laut, als Sirius es auf einem kleinen Tisch abstellte.

"Weil nicht er das Sorgerecht über dich verfügt, sondern Dumbledore", gab er preis.

Mariah stockte im Gegensatz zu Harry, der dies seit dem Tag zuvor ja wusste.

"Weil er der Patenonkel deiner Mutter war", erklärte er ihr daher. Mariah war verwundert über sein Wissen, nickte dennoch.

"Aber Dumbledore hat euch beide doch selbst darum gebeten, dass ich bei euch leben darf."

"Natürlich hat er das", bestätigte Sirius, "doch das Ministerium geht mit dem Thema sehr engstirnig um und wünscht ausdrücklich bei Familien, dass Minderjährige bei ihren Vormündern leben. Und da deine Vormundschaft eh schon wegen deiner ... Herkunft auf wackligen Beinen steht, ist das alles nicht so einfach ... Nun kommt aber, das Abendessen hat bereits begonnen."

Mit diesen Worten scheuchte er seine beiden Schützlinge quasi aus den Räumen, so dass sie sich schließlich auf den Weg in die Große Halle machten.

Währenddessen überschlugen sich Mariahs unheilvolle Gedanken.

Wohin müsste sie gehen, wenn sie gar nicht mehr bei Remus leben dürfte?

Würde sie dann wenigstens in Hogwarts über die Ferien bleiben dürfen? Oder würde man ihr ein ganz neues Heim zuweisen? Diese Vorstellung, all ihre Freunde, und vor allem Harry nicht mehr sehen zu können, bereitete ihr eine unvorstellbare Angst.

Diese Angst flaute nicht wirklich ab, als sie in der Großen Halle schließlich wieder von all ihren Mitschülern umsäumt saß und dauernd angestarrt wurde. Schließlich lenkte Hermione sie von diesen stechenden Blicken ab.

"Laura scheint offenbar einigermaßen gut drauf zu sein", bemerkte sie und nickte zum Slytherintisch.

Mariah, Harry und Ron entdeckten Laura und Draco, welche wieder einmal weit weg von ihren Mitschülern saßen und sich lächelnd unterhielten.

"Soweit ich gehört habe, hat die sechste Slytherinklasse erst morgen Verteidigung gegen die dunklen Künste. Ich hoffe doch sehr, dass Professor Figg sich dann zurückhält."

"Das hoffe ich auch", stimmte Mariah Hermione leise zu. Denn Figgs Hetztiraden hatten in ihr selbst schon so eine unendliche Wut ausgelöst, da konnte sie sich nur zu gut vorstellen, wie Laura diesen Unterricht aufnehmen würde. Sie war stark und konnte sich gut über Argumente hinwegsetzen, doch war sie selbst zum Teil eine Druidin und dass sie somit eine Mistgeburt war, musste sie sich auch noch von ihrer eigenen Großmutter anhören...

"Huch!", entfiel es auf einmal Ron. "Ganz schön spät für Post, was?"

Alle sahen verwundert nach oben zur verzauberten Decke, an welcher transparente Wolken den abnehmenden Mond bedeckten. Dort flog eine Eule direkt auf den Gryffindortisch zu und landete schließlich vor Mariah. Vollkommen verdutzt sah sie das Tier an, welches ihr den Brief an ihrer Klaue entgegen hielt. Der Umschlag war scharlachrot und ohne Absender.

"Das ist ein Heuler", erkannte Ron fassungslos.

Viele Schüler waren inzwischen aufgestanden, um zu sehen, was diese Eule ihrer Empfängerin denn zu solch später Stunde noch überbringen wollte.

Unsicher löste Mariah den Brief vom Eulenfuß; noch nie hatte sie solch einen bekommen. Und in der nächsten Sekunde riss der Umschlag von selbst auf und es ertönte eine schrille Stimme, die jeden Anwesenden in der Halle zusammen schrecken ließ.

"VERSCHWINDE AUS HOGWARTS, DU SCHLAMPE!!!"

Der überdemensional laute Ausruf erhallte immer wieder in den steinigen Mauern der Halle und brannte sich so wie ein böser Fluch in die Köpfe von allen ein.
 

*****************************************************
 

Yeah, es ist endlich vollbracht *Arme zum Himmel (eher zur Decke) streck*!

Es gibt viele Gründe, warum es mal wieder so lange dauerte *hust*. Einer davon dürfte mein neuer Freund sein, der mich in den bisherigen drei Monaten unserer Beziehung irgendwie von dieser schönen Sache ablenkte.

Beschwerden bitte bei ihm einreichen *g*.

Tja, nun ist die Katze aus dem Sack und Mariah erinnert sich wieder an Jason. Bitte denkt nicht, dass Jason nun zum Gespann der Gryffindors gehört, er bleibt immer distanziert. Er hat nie unter vielen Menschen gelebt und schätzt das auch nicht wirklich.

Wie ihr vielleicht schon bemerkt hat, bezieht sich der Titel nicht nur auf Mariahs verlorene Erinnerung, sondern auch auf Arabellas Rückblicke, die sie mit Sirius in ihrem kleinen Gespräch teilte.

Das mit den Druiden habe ich mir schön lange zusammen gereimt und nun konnte ich es endlich aufschreiben *freu*.

Ich bin mir ehrlich gesagt noch etwas unsicher, wie ich die nächsten Kapitel gestalten soll, daher kann ich hier auch erstmal keinen Titel verraten.

Ich muss meine ganzen Ideen erst einmal in Ruhe ordnen. Ihr wisst ja, was das heißt = Lange Lesewartezeit!

Aufgrund einiger Kommentare zu den letzten Kapiteln möchte ich noch einmal darauf hinweisen, dass ich mich nur an die Ereignisse der ersten HP-Bände orientiere und da lange nicht bekannt war, warum Blaise Zabini im ersten Band weiblich war, ist er bei mir noch immer weiblich und lediglich eines von Pansys Schlägermädchen.

In den Büchern hatte er eh keine tragende Rolle *lol*. Andere Übereinstimmungen mit den Büchern, wie, dass Ginny und Dean zusammen kamen, ist purer Planungszufall.

Das Zeichen auf Arabellas Hand ist übrigens dasselbe wie auf den Händen von Lara und Severus *g*.

Hier könnt ihr übrigens die bisherigen Ergebnisse für das Voting sehen: http://forum.harrypotter-xperts.de/thread.php?postid=763090#post763090

So, ich hoffe, euch hat das Kapitel gefallen und eure Kommis folgen bald.

Bis bald, eure Maru^^!



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  -Anika-
2007-11-12T14:52:35+00:00 12.11.2007 15:52
wuhu, ich habs endlich geschafft es durchzulesen! XD
gomen.

also ich fand das kapitel ganz gut, nur es gab einige stellen, die waren nicht so gut und haben mich dann auch nich mehr wirklich zum weiterlesen animiert, deswegen hat es wohl zum einen so lange gedauert, bis ich sie durchhatte!

ansonsten, fand ich es toll, wie du arabella figg dargestellt hat, mich würde nur interessieren, was die druiden mit ihr gemacht haben, das sie so einen hass auf sie hat! Oo
und wer schickt mariah einen heuler´?

also, ich hoffe das nächste kap lässt nich so lang auf sich warten, sonst muss ich mal deinem freund einen besuch abstatten! ;)

*knuffz* Ani
Von: abgemeldet
2007-10-21T16:53:17+00:00 21.10.2007 18:53
klasse pitel
prof fig ist ja echt seltsamer geworden glaubt sie wirklich das sie so etwas bei laura ändert
weiter so
leona
Von:  rattenpirat
2007-10-21T10:53:00+00:00 21.10.2007 12:53
erstmal wollte ich sry sagen, dass ich kein FA für deinen wb gezeichnet habe... ich konnte einfach keine zeit finden. sryy!!

und nun möchte ich dir zu dem gelungenen kapitel gratulieren!! ich finds klasse *~*
blöde figg ><... ich kann sie zwar verstehen... und wahrscheinlich gibt es noch einen besseren grund, aber dennoch: das is voooll fies -__-

naja.. weiter so :)

lg bloody soul


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