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Erinnerung & Erneuerung

von

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Ankunft in Wyndia und der Besuch der Zedernwälder

Die geschäftige Stadt Wyndia, Sitz der Königsfamilie und Hauptstadt des Landes. Rei und Teepo waren irgendwie nervös, nach all der Zeit wieder hier zu sein. Nach einem kurzen Rundgang durch die Stadt begann es schließlich zu dämmern, als Teepo Rei plötzlich am Arm packte.
 

"Schau mal!" Er zeigte auf ein Haus, wo groß das Schild ,zu Vermieten' dranhing. Nur ein kurzer Blickwechsel, bevor Rei kräftig an der Tür klopfte. Eine alte Frau öffnete und schob die Brille zu Recht, um ihren Besuch zu mustern.
 

"Wir sind wegen dem Schild hier." Erklärte Teepo freundlich. "Wir suchen nämlich eine Wohnung." Die Frau lächelte. "Aber natürlich mein hübsches Kind. Du und dein Mann möchtet also meine Wohnung ansehen, dann kommt herein."
 

Teepo ballte die Hände zu Fäusten. < ,Hübsches Kind'? ,Du und dein Mann?' Ich bring diese alte Kuh um!> Rei schmunzelte und legte seinem Freund beruhigend eine Hand auf die Schulter. "Vielleicht solltest du dir die Haare doch mal kurz schneiden..."
 

Teepo schob schmollend die Hand zur Seite und folgte der Frau hinein. Das Häuschen war an sich ganz nett. Das Untergeschoß sollte zu vermieten sein. Zwei große Raume, ein Wohnzimmer mit Kochecke und ein Badezimmer.
 

Die Frau zeigte ihnen alles und deutete dann auf die zwei leeren Zimmer. "Ein Schlafzimmer und eines, für das Kind." Teepo atmete mehrmals ein und aus. "Wir dachten eher an ein Schlafzimmer und ein Büro!"
 

Die ältere Frau sah etwas gekränkt aus. "So ein hübsches ding sollte sich nicht mit Arbeit behäufen, sondern sich lieber von ihrem Mann ein Kind machen lassen." Rei lief rot an. "Teepo ist keine Frau, Madame, sondern ein Mann." Die Frau sah den Jungen plötzlich ganz genau an. "Oh!"
 

Sie kicherte leise. "Tut mir ja so Leid." Dann deutete sie auf die zwei Zimmer. "Dann eignen sie sich auch perfekt als zwei Schlafzimmer." Da allerdings nur eines als Schlafzimmer mit Doppelbett eingerichtet war und die beiden eh schon beschlossen hatten in einem zu schlafen um Platz zu sparen, hatte sich die Sache erledigt.
 

Schließlich handelten sie mit der Frau einen angenehmen Preis aus und begutachteten dann alleine ihr neues zu hause. "Meinst du wir hätten uns noch was anderes angucken sollen?" Rei ließ sich fröhlich aufs Bett fallen und schüttelte den Kopf. "Es ist groß, es ist billig und es liegt ziemlich zentral. Was willst du noch?"
 

Der Lilahaarige nickte und stellte den Rucksack auf den Wohnzimmertisch. "Du hast Recht. Jetzt brauchen wir nur das Nötigste mitnehmen, wenn wir nach Mc Neil gehen!" Nickend drehte Rei sich auf die Seite und sah durch die Tür zu Teepo. "Dann machen wir uns morgen am Besten früh los. Geh diesmal früher ins Bett, nicht das du wieder so trandösig bist wie heute!"
 

"Ich war nicht trandösig, nur etwas abgelenkt!"
 

Die beiden packten ihre Rucksäcke aus und ließen nur das allernötigste drin. Während Rei einige Essenssachen aus der Stadt besorgte, richtete Teepo mit den Heilkräutern, dem Antidot und Vitaminen ihre Hausapotheke im Bad ein.
 

Als er fertig war und Rei noch nicht in sicht, begann er mit etwas Holz, was neben dem Ofenstand diesen anzuheizen, damit sie auch vernünftig kochen konnten, wenn der Hulin wieder da war.

Schließlich setzte er sich auf das Sofa und fingerte an seiner Rüstung herum, bis er sie schließlich ablegte und sie im Schlafzimmer verstaute.
 

Schließlich kam Rei nach Hause. Es dauerte geschlagene zwei stunden, bis die Beiden gesättigt und müde nur in Lendenschurz in ihrem Bettchen lagen. "Ich hätte nie gedacht, dass wir jetzt schon eine Wohnung mieten würden und jetzt in unserem eigenem bett liegen würden." Rei gähnte verhalten und sah dann fragend zu seinem Nebenmann, der sich ganz zusammengerollt hatte und müde unter der Decke hervor lugte.
 

"Ich auch nicht, " ein müdes Gähnen erklang, " aber jetzt bin ich froh in einem richtigem Bett zu liegen!" Rei drehte sich zu ihm und lächelte leicht, als er feststellte, dass Teepo so plötzlich eingeschlafen war.
 

<Er war anscheinend sehr müde. Was ist bloß heute mit ihm los gewesen, ich glaube nicht, dass ihn Gedanken über die Zukunft und die Vergangenheit hätten so schweigsam machen können. Aber das ist seine Sache, ich sollte endlich aufhören mich um ihn zu sorgen, schließlich ist er schon erwachsen.> Ein kleines Grinsen schlich sich auf seine Lippen. <Na, ja sagen wir fast erwachsen!>
 

Schließlich rollte sich der Hulin ebenfalls zusammen, so dass sich Teepos und seine Knie ganz leicht berührten. Diese kleine Berührung reichte, um Rei die Sicherheit zu geben, dass Teepo in seiner Nähe war. Beruhigt und ebenfalls müde sank der Hulin in einen tiefen traumlosen Schlaf.
 

*~*~*
 

Diesmal war es Rei, dem süßer Essensduft in die Nase stieg, schnüffelnd hob er den kopf und stieß gegen etwas, erst dann öffnete er die Augen. Teepo hatte sich wohl über ihn gebeugt, denn jetzt saßen sie Stirn an Stirn da und sahen sich überrascht an, bevor sie in einen Lachkrampf ausbrachen.
 

"Das nächste Mal, machst du erst die Augen auf und hebst dann deinen Kopf, du Vielfraß!" Rei lächelte entschuldigend und tippte mit dem Zeigefinger gegen Teepos Stirn, wo eben noch seine gelegen hatte. "Und du beug dich nie wieder über mich, wenn es essen gibt, du weißt, dass mich der Geruch von gebratenem Speck regelrecht aus dem Bett zieht!"
 

"So lange dich der Geruch nicht auszieht..." Teepo sah Rei überrascht an, er wusste ja selbst nicht warum er das gerade gesagt hatte. "Ich mein... Essen ist fertig." Damit sprang er auf und eilte in die Küche.
 

Der Gelbfellige musste breit grinsen und zog sich seine Hose an, bevor er dem Kleineren in die Küche folgte und sich an den Tisch setzte, wo schon Teller mit dampfendem Speck und Spiegeleiern stand. "Ich finde es toll, dass wir eine Wohnung haben. Ich möchte immer so geweckt werden!"
 

Teepo zeigte ihm einen Vogel. "Das ist nur ausnahmsweise so. Morgen kochst du wieder!" Der Hulin zog ein beleidigendes Gesicht, dann nickte er aber. "Morgen früh Essen wir sowieso wieder unter freiem Himmel, schätze ich mal!"
 

Nach ihrem ausgiebigen Frühstuck packten die Beiden ihre Rucksäcke mit dem Nötigsten und begannen schließlich die Reise in die Zedernwälder. Diese führte sie über den Mynogberg, der von schwächlichen Monstern bewohnt wurde. Weder das Nussvolk, noch die anderen Kreaturen konnten ihre Reise nicht mal unterbrechen.
 

Schließlich kamen sie am Yrallweg an, der nach Mc Neil führte und weiter Richtung Osten. Sie bogen schließlich ab und standen kurze Zeit später auf dem Marktplatz des kleinen Dörfchens. "Es ist so lange her, Rei." Seufzte Teepo und sah sich begeistert um. "Und es hat sich kaum etwas verändert."
 

Aber ihre Pause dauerte nur kurz, kaum eine halbe Stunde später standen sie vor dem Zedernwald. Teepo packte Reis Arm, dabei auf die Bäume deutend. "Rei, wir sind zu hause." Der Hulin seufzte leicht, ohne dabei den Blick von Teepos vor Freude funkelnden Augen zu nehmen. "Gehen wir!"
 

Wieder eine halbe Stunde und jede Menge Eye Goos später standen sie vor den Resten ihres ehemaligen Baumhauses. Die Sonne war längst untergegangen und der Mond tauchte die Umgebung in ein wunderschönes licht. "Es ist so lange her..."
 

Nachdem Teepo das Haus eingehend unter die Lupe genommen hatte, ging er zu Rei zurück, der an einer noch stabilen wand gelehnt, da stand. "Lass uns unser Lager da unten aufschlagen."

Etwas besorgt sah er, dass Rei nur nickte, die Erinnerung an diesen Ort schien ihn genauso eingeholt zu haben, wie noch ein paar Minuten zuvor Teepo.
 

Schweigend und in guten und schlechten Erinnerungen schwelgend aßen sie Abendbrot, allerdings saßen sie noch lange unter dem Vollmond und sahen zu dem Haus hinauf, was sie damals mehr oder weniger gemeinsam gebaut hatten.
 

Die Stille drückte Teepo schließlich auf sein Gemüt, müde streckte er sich und lächelte zu Rei hinüber, der noch immer ganz auf das Haus fixiert war. "Es wird Zeit, dass wir es hinter uns lassen, Rei. Was vergangen ist, ist vergangen, aber wir können die Zukunft noch schön machen, wenn vielleicht die Vergangenheit nicht das war, was wir gesucht hatten!"
 

Der Hulin riss sich von dem Anblick der Hütte los und sah zu Teepo. <Wie schön er im Mondlicht aussieht.> Sachte schüttelte Rei den Kopf, um seine Gedanken zu ordnen. "Du hast Recht, Teepo. Lass uns schlafen und dann die Vergangenheit hinter uns lassen, um für das Jetzt zu leben!" [1]
 

*~*~*
 

Ryu, Nina und Momo waren schließlich in Wyndia angekommen. Rei und Teepo waren gerade damit beschäftigt ein selbst entworfenes Schild mit ,Hunters' an die wand neben der Tür zu nageln, als Ryu um die Ecke bog. "Was wird das?" Fragte er neugierig und begutachtete das Schild. "Wir werden Monsterjäger!"
 

Fragend sah er Teepo an, der ihn frech angrinste. "Hey, wir müssen unser Können ja irgendwie nutzen." Nachdem sich Rei dreimal auf den Daumen gehauen hatte, hing das Schild schließlich gerade an der Wand. Der Hulin nuckelte schweigend am Daumen und schien vor Wut zu brodeln.
 

Teepo besah sich freudig das Schild. "Na endlich, Rei, ich dachte schon, dass du es gar nicht gebacken bekommst, dass Schild vernünftig auf zu hängen." Der Angesprochene warf ihm einen tödlichen Blick zu und verschwand sauer im Haus.
 

"Das Rei immer gleich sauer wird, wenn etwas auf Anhieb nicht klappt.." Ryu schüttelte den Kopf. "Ich glaube, dass es ihm eher um seinen Daumen ging." Teepo winkte fröhlich ab. "Du bist ja jetzt mit Nina verlobt, glaubst du, dass du es hinbekommst, dass die Zeitung von Wyndia unsere anzeige druckt?"
 

Ryu zuckte mit den Schultern und nahm Teepos Anzeige, bevor er sie durchlas. "Ich werde die noch überarbeiten, weil so, ihr bestimmt keine Kunden bekommt!" Teepo zog einen Schmollmund, nickte dann aber. "Von mir aus, ändre um wie es dir beliebt, aber sorg dafür, dass sie es drucken, damit wir auch was zu tun haben!"
 

Der kleine Blauhaarige lächelte süß und nickte dann. "Der König wird wohl die Hochzeit etwas aufschieben, damit er mich noch mal vernünftig unter die Lupe nehmen kann!"

Die alte Frau kam aus dem haus und zog Teepo am Ohr. "Du Lümmel sollst doch Holzhacken und nicht hier nichts tuend in der Gegend Rumstehen!"
 

Ryu lächelte nur und winkte dann. "Ich kümmere mich um die Anzeige, viel Spaß beim Holz hacken!"

Damit verschwand der ,Prinz' wieder um die Ecke und ließ Teepo alleine mit der Oma stehen. Brummelnd machte er sich schließlich an die Arbeit.
 

*~*~*
 

Zwei Tage später rannte Teepo die Straße hinauf, zu seiner Wohnung und schwenkte dabei fröhlich eine Zeitung. Rei war dazu beordert wurden die Straße vor dem haus zu kehren und stützte sich bei Teepos Anblick auf seinen Besen. "Was gibt es denn so freudiges?"
 

Teepo hielt dem Hulin triumphierend die Zeitung hin, dieser nahm sie und betrachtete die Seite, die der Kleinere aufgeschlagen hatte.

" ,Die Hunters in Wyndia.

Zum Schutz der Allgemeinheit kümmern sich ausgezeichnete Kämpfer gegen Entgelt um bösartige Monster, die das Leben der einfachen Bürger schwer machen.

Zu finden sind die Hunters in der Hedorn Str. 4 Wyndia.'"
 

Mit hochgezogener Braue sah er Teepo an. "Wer hat das denn verfasst!" Doch der Jüngere ging auf die Frage nicht ein. "Lies weiter!"

Der Hulin wendete sich wieder der Zeitung zu: " ,Der Verlobte unserer geliebten Prinzessin Nina versicherte persönlich, dass sie schnell, diskret und sauber Arbeiten würden. Also Bürger Wyndias ihr müsst euch nicht mehr von Monstern belästigen lassen!'"
 

Rei kratzte sich am Hinterkopf. "Jetzt bin ich ja mal gespannt, ob wir so überhaupt Kunden bekommen!"
 


 

*ooOO* Ende Teil 2 *OOoo*
 

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[1] ähm ja, sorry , dass ich meine eigene Lebensansicht so mit hineinbringe, aber ich finde, dass sie hier so schön passt ^^
 

Gomen, dass der Teil etwas kurz geworden ist, aber hier passt ein Cut besser, als zwischen drin!!!



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