Vorwort: meine Güte, in ich eingerostet. Nun denn, nach einer mehr als nur langen schaffenspause, eine kurzgeschichte zu "Elfen Lied".
ich habe schon zu lange nichts mehr geschrieben, daher ist dies auch recht kurz. Ich brauche wieder eine Weile um meine alte Form zu finden. ;)
Disclaimer: "Elfen Lied" gehört nicht mir, ich verdiene kein Geld hiermit.
Warnung: Mögliche Spoiler. Story spielt nach Episode 13, also direkt im Anschluss.
Widmung: Allen, die Lucy und Kouta mögen ;)
So have fun!
Vollmondnacht
"Sie geht wieder!"
>>Und nun, da der Schlag der Uhr erklingt und die Musik verstummt, weiß ich, dass die Tür sich nicht für mich öffnen wird. Du sagtest, du liebst mich und ich weiß, du hast nicht gelogen, doch da gibt es keinen Platz für ,uns'.
Ich könnte dich nicht glücklich machen, ich konnte dich nie glücklich machen. Stattdessen zerstörte ich deine Familie und nahm dir die Menschen, welche dir alles bedeuteten. "Ich liebe dich" Kommt es leise über meine Lippen, und ich streiche ein letztes Mal mit den Fingerspitzen über die Tür, der Hund, diese kleine Kreatur bellt noch immer, jedoch du stehst noch immer auf der Anderen Seite und ich weiß, du wirst nicht kommen. Es erfüllt mich mit unendlicher Trauer, mein Herz schmerzt so sehr, als würde es aus meiner Brust herausplatzen wollen. Ich kann sie hören, die Anderen, drinnen im Haus, wie sie fragen, was denn los sei. Du aber weißt nicht, dass ich hier bin, denkst bestimmt längst, dass ich tot bin. Ich wünsche mir, dass du glücklich werden kannst und ich bin mir sicher, Nana wird gut auf euch alle acht geben, denn das ist nun ihr zu Hause, aber nicht meins. Ich habe kein zu Hause und ich hatte nie eines. Oh wie sehr wünschte ich, dies wäre auch das Meine. Doch, der Schlag der Uhr verkündet mir, dass es an der Zeit ist zu gehen, er verkündet eine neue Zeit, eine neue Zukunft, das Ende der Menschheit. Ich hoffe, dass ihr in Frieden leben könnt, ohne...<<
"Lucy!?"
Die Angesprochene schreckte auf, gerissen aus ihren dunklen Gedanken, als sie die Stimme vernahm und direkt in die tiefen, erschrockenen Augen des Jungen blickte, welchen sie so sehr liebte. Sie hatte so lange an ihren trübseligen Gedanken gegangen, dass sie nicht gegangen war. Und nun standen sie sich erneut gegenüber, beide waren sie sprachlos. Dieses Szenario kam so überraschend.
"Kouta...", flüsterte das pinkhaarige Mädchen leise, es war das einzige was sie sagen konnte. "Lucy... komm, wir essen. Dein Schälchen steht bereit, wir hatten dich erwartet.", sprach er einladend, ein sanftmütiges Lächeln auf den Lippen. Dankend nickte sie und zusammen gingen sie nach innen. "Leute, seht mal, Lucy ist zu Hause!"
>>Habe ich mich also doch geirrt? Sie haben auf mich gewartet. Sie wussten, dass ich Hunger haben würde. Ist das Familie? Menschen, welche auf warten und einen dann mit einem Lächeln empfangen? Sind das Personen, welche dich immer lieben werden und dir immer vergeben werden?
Ich war immer einsam. Ich hatte nie Freunde, denn ich war Anders. Aber... diese Leute akzeptieren mich so wie ich bin. Ist dies der Weg, welchen alle zusammen gehen sollten?<<
Die Mädchen saßen um den Tisch versammelt und blickten relativ erstaunt drein, als sie erkannten, wen Kouta mit sich brachte. "Nyuu!", begrüßte Mayu die Pinkhaarige fröhlich, welcher sie sofort um den Hals fiel. Auch Yuka begrüßte sie warmherzig nur Nana zögerte, ehe auch sie aufstand und ihre ehemalige Feindin mit einer Umarmung begrüßte. "Willkommen zu Hause!", riefen alle beinahe gleichzeitig und schnell war auch ihr Schälchen gefüllt, wie in vergangenen Zeiten. Alle hatten sich wieder gesetzt und aßen weiter, doch sie erzählte nichts, aß still und versuchte die Geschehnisse zu verarbeiten, welche im krassen Gegensatz zu ihren Gedanken standen.
Und so wurde es Abend, gedämmtes Licht erhellte den Wohnraum, sie unterhielten sich miteinander. Es war ein sehr idyllischer Abend und zu letzt saßen nur noch Lucy und Kouta am Fenster, beide schweigend. Draußen schwirrten Glühwürmchen durch die Luft und Grashüpfer zirpten leise in der kühlen Sommernachtsluft.
Nur ab und an suchten Beide den Blick des Anderen, waren sie doch zu schüchtern, zu handeln. Zaghaft nahm der junge Mann ihre Hand in die Seine und drückte sie leicht, woraufhin sich ein Rotschimmer auf die Wangen beider legte. "Nyuu... nein, Lucy, ich bin sehr froh, dass du zurück gekehrt bist." Die Angesprochene nickte langsam. "Ich bin froh, dass du die Tür geöffnet hast."
Lächelnd zog Kouta sie an seine Brust, in eine sanfte und warme Umarmung. All der Schrecken und die Kämpfen waren nun vorbei, Nummer 35 besiegt, aber das wichtigste war, Lucy würde nun nicht mehr einsam sein und ihr Herz war nicht mehr vom Hass erfüllt.
"Ich... Liebe dich!", durchbrachen die sanften Worte des Studenten die Stille im Raum und ein leises: "Ja, ich... liebe dich auch!", folgte.
Sanft legten sich die Lippen der Liebenden aufeinander, umschwärmt von den Glühwürmchen, im schwachen licht des Mondes und nur der Wind durfte sie berühren, als er die Vorhänge sanft blähte und das Haar der Beiden anhob. Ansonsten gehörten sie in dieser Nacht nur einander. In dieser sanften, vom Vollmond beschienen Nacht, wurde eine neue Zeit eingeläutet.
>>...endlich bin ich zu Hause!<<
Ende...?
