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Fall, fly and come with me

"ich fang dich auf"
von

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Und noch weiter zurück in die Vergangenheit

Und noch weiter zurück in die Vergangenheit!
 

Und so verging die Zeit...

Sechs Jahre war ich nun schon bei Genossin Jastref und ihrem Waisenhaus, wo es ausser mehreren Schlafsälen auch noch ein Essensraum, Waschräume, einen grossen Aufenthaltsraum, indem ein Kamin das Zimmer im Winter warm hielt und durch dessen riessige Fenster man den Garten sah. Der von dem Hauptgebäude des Waisenhauses, einer alten Mauer und einem anderen Haus, dass unsere längst abrissfällige Schule war, umschlossen wurde.

Wir schrieben also das Jahr 1926 und die Zeiten änderten sich. Viele der Waisenkinder fanden nun endlich ein neues Zuhause. Ob es ihnen dort besser oder schlechter als hier erging, wusste keiner. Es interessierte sie auch nicht. Denn sie waren froh darüber, da immer wieder neue, auf einen Schlag allein gelassene Kinder in unser Haus kamen. Genossin Jastref sagte immer >>Es kann ihnen nirgends schlechter ergehen als hier, Kinder brauchen Aufmerksamkeit und diese bekommen sie nur bei einer Familie.<< Das stimmte zwar, aber nicht alle Menschen sind gut! Jastref war gar nicht so böse wie sie anfangs schien. Aber sehr setzte sie sich für die Kinder nicht ein, sie erledigte einfach nur "ihren Job"

Na ja, ich verstand mich zwar nicht wirklich mit den anderen Kindern, aber wie es ihnen bei einer fremden Familie erging, beschäftigte mich doch. Alle sprachen schlecht über Kouji oder gingen stillschweigend an ihm vorbei. Sie hielten sich schon vom ersten Tag an, als ich im Waisenhaus ankam, von ihm fern und kaum einer wechselte ein Wort mit ihm. Was mir erst später auffiel! Doch all dies schien ihm nichts auszumachen. Warum verhielten sich alle so merkwürdig in seiner Gegenwart? Dass war alles so schrecklich. Ich konnte seinen stechend grünen Augen nicht ausweichen, und seinen nichts sagenden Blick nicht mit ansehen, wenn er allein gegen die anderen "ankämpfen" musste. Wahrscheinlich habe ich deswegen so oft seine Nähe gesucht.

Ich war also elf und Kouji vierzehn Jahre alt.

Wir waren praktisch unzertrennlich. Wenn man uns sah, dann nur zu zweit. Leider konnte man sich den Blicken der anderen kaum noch entziehen. Es fanden sogar schon Schlägereien statt, doch nicht Kouji war derjenige der immer ernsthaft körperlich verletzt wurde. Merkwürdiger weisse! Da die anderen meist in der Überzahl und auch älter waren. Es war erstaunlich, er war stärker als die anderen, obwohl er noch so jung war und diese Fähigkeit liess auch nicht nach. Nein, im Gegenteil. Aber es machte ihn Seelisch nieder, er zeigte es zwar nie, aber ich kannte seine Gefühle.

>>Kouji, bitte sag's mir endlich, warum sind die anderen so sauer auf dich?<< Er wand sich immer ab wenn ich danach fragte und schwieg. Bis er bemerkte, dass sie mich auf einmal drängten: >>Wenn du noch länger bei ihm bleibst... wirst du sterben!<< Wow, dass war ein ziemlicher Schock für mich, aber ich wollte ihnen keinen Glauben schenken, ich konnte es nicht. >>Wieso sollte ich sterben??<<, fragte ich immer wieder. >>Halt dich fern von Kouji, er ist nicht gut für dich.<< Dies sagten sie immer als ich allein war. Sie machten mir damit ziemliche Angst, deswegen versuchte ich immer in Koujis Nähe zu bleiben. Nur bei ihm fühlte ich mich wirklich sicher, obwohl die anderen etwas anderes behaupteten. Aber... wie konnten sie das nur sagen, die hatten doch keine Ahnung..! Ich hasste es, denn ich erfuhr immer nur die Hälfte und nie den Grund. Genauso wie der Tot meiner Eltern, der immer noch ein grosses Rätsel aufgab.

>>Also gut!<< Kouji führte mich in einen kleinen Wäscheraum im Haus, der ziemlich weit abseits von den Aufenthaltsräumen lag. >>Nur kurze Zeit bevor du hierher kamst, passierte hier etwas, was nicht mit rechten Dingen vor sich ging.<< >>Und was war das?<< >>Ein elfjähriges Mädchen wurde Tot in diesem Flur, den wir gerade durchquert haben, aufgefunden.<< >>Elf Jahre?! Na ja, und was hatte dass alles mit dir zu tun?<< >>Sie denken... dass ich es war, der sie umbrachte...<< >>Was?? Aber du warst acht!! Wie hättest du gegen ein elfjähriges Mädchen ankommen sollen?<< >>Das ist es ja gerade!...<< Er hob seine Hand und starrte sie abweissend an. >>...Ich bin um einiges stärker als all die anderen und genau dass war mein Verhängnis, denn als ich ihr Geschrei hörte folgte ich diesem. Und als ich das Mädchen endlich fand, das schrie, lag sie auf dem Boden und bewegte sich nicht mehr. Ich rannte zu ihr hin, um nachzusehen was mit ihr geschehen war und wie schwer sie verletzt wurde, denn überall auf dem Boden war Blut verspritzt. Ich sah, dass ihre Kleidung zerrissen war. Trotzdem ging ich zu ihr hin, um mich zu versichern, dass ich ihr nicht mehr helfen konnte. Doch es war zu spät, sie bewegte sich nicht mehr. Ich war wie versteinert, als ich ihr das Blut aus dem Gesicht wischte und ihre blonden Haare zur Seite strich. Ich kannte sie.<<
 

Dieses Kapitel ist noch nicht zu ende!!



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2005-03-24T19:11:05+00:00 24.03.2005 20:11
Also ich muss echt zu geben,dass du wirklich gut schreibst Chanü!?o.O Hätte ich ja irgendwie nich erwartet*Kopf kratz*
Naja wie dem auch sei,ich mag ja Kouji total gern.Obwohl man ja noch so gut wie garnix über ihn weiss...*mit schultern zuck*Is sehr schön beschrieben wo die beiden aufwachsen.Die Szene mit dem "ich bin bei dir"(also aus dem 2 Kapitel)fand ich bis jetz am schönsten...*seufz*
Mach weiter!!!(^o^)/


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