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Love before Time

von

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Der Ausflug - 2. Tag -

Ich schlief die gesamte Nacht durch. Von dem eigentlich sehr schönen Tag hatte ich nichts mehr mitbekommen. Die ganze zeit lag ich unter der sehr dicken decke eingekuschelt. Ich fror wie verrückt.
 

Ein paar Sonnenstrahlen hatten den Weg durch den schweren geschlossenen Vorhang gefunden. Doch sie schafften es nicht mich zum Aufstehen zu animieren. Ich blieb einfach da liegen. Mein ganzer Körper zitterte. Mittlerweile bereute ich es, dass ich mitgefahren war. So bescheiden schön wie ich mich fühlte, würde ich ja eh nur eine Last für Alex sein. Alex. Ob er weiterhin sauer ist?
 

Mein Blick starrte einfach nur auf die Vorhänge. Ich wünschte mir trotzdem, dass er jetzt bei mir ist. So sehr wie ich die ganze Situation von gestern verfluchte. Als er mich gestern in den Arm genommen hatte. Es war ein wunderbares Gefühl. Das erste mal, dass ich mich in der Nähe einer anderen Person so wohl gefühlt hatte.
 

Schwerfällig und immer noch frierend stand ich dann doch auf. Zog mich an. Man könnte glatt meinen ich wollte in ein Gefrierraum gehen, so warm war ich angezogen. Langsam ging ich den Gang entlang. Herunter die große Treppe raus in den Garten. Es war alles so friedlich. Ein leichter Wind spielte mit den Rosen im Sonnenschein. Wahrscheinlich war es wärmer als ich mich fühlte. Ich setzte mich auf die kleine Treppe am Ende der Terrasse und schaute in die Richtung des Sees. Es war alles so friedlich. Das Sonnenlicht glitzerte im Wasser. Viele Bäume umsäumten den See. Sie nickten leicht in dem sanften Wind. Ich stand wieder auf und näherte mich dem See.
 

Auf der Seite der Villa gab es einen Anlegesteg für Boote. Diesem näherte ich mich und setzte mich darauf. Mein Blick schweifte wieder über den See. Die Sonne fing an mich zu wärmen. Es tat sehr gut. Das zittern hörte damit langsam auf und mir wurde angenehm warm. Mit den Gedanken begann ich wieder abzuschweifen. Ob Alex auch schon wach ist? Ob er Frühstück mag? FRÜHSTÜCK!!! Das war es. Ich hopste hoch und lief zurück in das Haus. Nach etwas suchen fand ich auch die Küche. Ein kräftiges Frühstück musste jetzt her. Schnell wurde Kaffee aufgesetzt und der Kühlschrank geplündert. Ich hoffte sehr, das er sich darüber freut und mir nicht mehr böse ist.
 

Innerhalb von 10 Minuten war ich fertig. Frische Schrippen, Eier, Kaffee und was sonst noch zu einem tollen Sonntagsfrühstück gehört. Vorsichtig trug ich alles auf die Terrasse und deckte den Tisch schön ordentlich. Es sah richtig gemütlich auf. Dann ging ich hoch zu seinem Zimmer. So etwa konnte ich mich noch erinnern wo das war.
 

Leise öffnete ich die Tür. Die großen Vorhänge waren zugezogen und er schlafend lag in seinem Bett. Leise näherte ich mich dem Bett. Wie süß das aussah. So friedlich. Ich setzte mich auf den Kante und stubste ihn leicht an. "Hei Alex. Aufwachen!" sagte ich leise. Er drehte sich nur auf die Seite und grummelte "ich will schlafen." Dann zog er die Decke über seinen Kopf. "Hei!" ich zog die Decke wieder weg. "AUFSTEHEN!" na gut. die Idee war nicht so gut. Er griff einfach meinen Arm und zog mich auf das Bett. Dann legte er seine Arme um mich und eine Hand angelte nach der Decke. Die lag jetzt über uns beide. "schlaf noch etwas." Murmelte er in mein Ohr. "und das Frühstück?" fragte ich vorsichtig. "das hat bis nachher zeit." Murmelte er noch mal. Danach kann gar keine Reaktion mehr. Er schien wieder zu schlafen.
 

Irgendwie war das ein schönes Gefühl. Seine kräftigen Arme hielten mich fest und warm ist mir jetzt auch. Angenehm warm. Die Wärme lies mich wieder eindösen. Ich schlief wieder fest ein.Ich schlief wieder fest ein. Da es so angenehm war, ließ es mich vergessen, dass ich ja den Tisch gedeckt hatte.
 

Mindestens zwei Stunden schlief ich noch. Die ganze Zeit hielt er mich fest. Als ich dann wieder aufwachte, drehte ich mich vorsichtig in seinem Arm und schaute ihn an. Irgendwie sah er total süß aus, wenn er schlief. Plötzlich viel mir wieder ein, dass da ja noch das Frühstück war. Vorsichtig weckte ich ihn. "Hei Alex. Aufwachen!" Nach einen kurzen Murren schaute er mich an. "was ist denn nu wieder?" brummte er. "das Frühstück ist immer noch fertig. Wird wahrscheinlich schon kalt sein." Erklärte ich ihn grinsend. Immer noch murrend richtete er sich auf und schaute mich an. "na dir scheint es ja wieder gut zu gehen." kam nur grummelnd. Er stand auf und verschwand im Badezimmer.
 

Ich ging wieder runter auf die Terrasse. Na ja. Die Isokanne hatte den Kaffee doch warm gehalten. Das war gut. Nur die gekochten Eier waren mittlerweile kalt. Aber das ging auch. Man konnte die trotzdem essen. Ich setzte mich an den Tisch und wartete. Es dauerte nicht lange, als Alex rauskam. Ich vermute mal, dass er es geahnt hatte, dass ich hier draußen sitze. Er setzte sich schweigend und noch sehr verschlafend aussehend an den Tisch und goss sich von den Kaffee in die Tasse. Dann lehnte er sich zurück und trank diesen in Ruhe. Das Essen rührte er nicht an. Ich schaute ihn fragend an. "Willst du nichts essen?" aber eine Antwort bekam ich nicht. Er knurrte nur was in seinen nichtvorhandenen Bart und trank die Tasse leer. Anschließend füllte er diese wieder auf und trank weiter. So ging es mindestens eine Stunde. Ich hasste das so sehr, wenn er gar nichts sagte. Dann ließ ich mich doch lieber anschreien. Aber das Ignorieren ist noch viel schmerzhafter.
 

Gegessen hat er keinen Bissen. War also nicht nötig gewesen, dass ich mir so viel Arbeit gemacht hatte. Traurig stand ich auf und begann damit, den Tisch abzuräumen. Es wurde alles wieder in die Küche gebracht. Bis auf das wenige, was ich gegessen hatte, konnte ich alles in den Kühlschrank stellen. Anschließend wurde alles, was benutzt wurde abgewaschen. Noch nicht mal helfen tat er. "Wahrscheinlich wird der Tag ähnlich ablaufen wie gestern", murmelte ich vor mich hin. Ich war nicht nur traurig sondern auch leicht wütend. Fair war das echt nicht.
 

Nach 10 Minuten hatte ich alles abgewaschen und wollte mich ans abtrocknen machen, als ich von hinten umarmt wurde. Wer das war, war ja nicht schwer zu erraten. "war willst du?" knurrte ich nur bevor ich zu den Teller griff. "wieso bist du denn jetzt wieder bockig?" erwiderte er mit einen sehr ernsten Ton. Ich drehte mich um und schaute ihn an. "weshalb wohl? Ich mach mir die Mühe mit dem Frühstück und du isst gar nichts. Glaubst du ich freu mich darüber?" bockig konnte man wirklich sagen oder besser gesagt. Stinkesauer. Seine Launen sind kaum aushaltbar.
 

Bei meinen Worten ließ er mich los. "ich esse morgens nie was." ergänzte er kurz. Dann schnappte er meine hand und zog mich aus der Küche. Ich erschrack mich dermaßen, dass der Teller nur noch am Boden landete. Er zog mich bis in den Garten. "Jetzt hör auf bockig zu sein. Um den Abwasch brauchste dich auch nicht kümmern. Du bist doch nicht mein Dienstmädchen." Er ließ jetzt endlich die Hand los. "los komm." Kommandierte er nur noch kurz. Dann machte er sich auf den Weg zu dem See. Er lag ruhig da. Keine Welle war zu sehen. Mit einem leisen Seufzen folgte ich Alexander.
 

Am See angekommen standen wir an einem Steg, wo ein paar Ruderboote festgemacht waren. "drehen wir eine Runde?" fragte er mich. Schnell nickte ich mit dem Kopf und ging auf eins der Boote zu und kletterte auf das drauf. Alexander kletterte ebenfalls in das Boot und schnappte sich die Ruder. Mit ein paar kräftigen Ruderzügen waren wir in der Mitte des Sees angekommen. Ich hatte mich langgelegt und ließ die Beine im Wasser baumeln. Meine Augen wanderten über den blauen Himmel, wo gelegentlich eine kleine weiß Wolke entlang wanderte.
 

Es war so wunderbar friedlich. Man konnte einfach seine Seele baumeln lassen und die Sorgen, die einen normalerweise bedrücken komplett mal vergessen. Wenigstens für einen kurzen Moment. Ich spürte, dass ich langsam eindöste. Immer wieder schwirrte mir eine Melodie durch meinen Kopf. Diese Melodie war melancholisch. So fühlte ich mich gerade. So schön wie es hier war, trotzdem machte mich das etwas traurig. Lieber war mir, dass es immer so friedlich war.
 

Schneller konnte ich gar nicht schauen, wie ich aus den Gedanken gerissen wurde. Alexander begann mich mit Wasser zu bespritzen. Ich erschrak dermaßen, dass ich mich aufrichtet. Einen schon etwas bösen Blick warf ich ihn zu und er? Er schaute mich an, als sei nichts gewesen. Völlig scheinheilig. Ich seufzte leise und schaute wieder zum Himmel. Dann erreichte mich die nächste Ladung. Ich sprang auf und wollte zu ihn gehen. Doch das kleine Boot begann furchtbar zu schwanken. Das Gleichgewicht konnte ich gar nicht mehr halten und fiel auf Alexander, was verdammt weh tat.
 

Er legte nur seine Arme um mich. Für mich war es ein Moment, als würde die zeit stehen bleibt. Mein Herz raste wie verrückt. Ich spürte, dass ich leicht rot wurde. Einfach nur so in seinen Arm zu liegen, das ist einfach zu wunderbar. Ich schloss kurz und schnüffelte etwas. Er roch angenehm. Ich fühlte mich in dem Moment total geborgen. Die Augen öffnete ich, als ich seine Finger an meinem Kinn spürte. Unsere Blicke trafen sich und ehe ich mich versah, spürte ich seine Lippen auf meinen. Ganz sanft und liebevoll. Etwas zaghaft erwiderte ich. So langsam kam aber auch etwas Leidenschaft mit hinein. Aber nur sehr kurz. Dann löste er den Kuss gleich wieder. Er hob mich hoch und warf mich ins Wasser. Ein großer Schock durchfuhr mich. Schon leicht panisch schwamm ich an die Oberfläche. Das war super fies gewesen. Schmollen schwamm ich einfach in Richtung Steg. Alexander wartete kurz und ruderte mir dann nach. Er holte mich natürlich auch schnell ein. „hei nun warte doch mal.“ Ich sagte nicht und schwamm weiter. Jetzt schmollte ich richtig. Das konnte ich einfach nicht ab. Mit so was hatte ich leider schlechte Erfahrungen gemacht. „Dann halt nicht“ murrte er und ruderte an das Ufer. Sofort stieg er aus und verschwand im Haus. Keuchend kam ich dann auch endlich am Ufer an. Ich setzte mich dort hin und rollte mich zusammen. Meine Beine hatte ich angezogen und den Kopf darauf. Die Arme schlangen sich um den Kopf. Versteckten ihn als wollten Sie eine Schande verstecken. Tränen bannten sich den Weg nach draußen. Mein Körper zitterte wie verrückt.
 

Alexander war ins Haus gegangen. Etwas sauer war er schon. Auf der Treppe schaute er aus dem Fenster. Sah mich am See sitzen. Er seufzte nur etwas und ging zum Badezimmer. Dort schnappte er sich ein Handtuch und ging wieder hinunter. „Na komm schon“ meinte er zu mir und legte das Handtuch auf meinen Kopf. „Du willst hier doch nicht rumheulen oder?“ Ich schaute nicht auf. „Halt’s Maul“ fauchte ich nur zurück. Bewegte mich nicht weiter. Das Handtuch lag weiter auf meinen Kopf. „jetzt hör endlich auf zu flennen und zu schmollen. Das war doch nur ein Spaß.“ Knurrte er. „Toller Spaß“ erwiderte ich und stand auf. Ich nahm das Handtuch und lief in Richtung Haus. Besonders weit kam ich nicht. Er hielt meinen Arm fest. „JETZT BLEIB STEHEN!“ schrie er mich an. Erschrocken blieb ich stehen. Schaute ihn aber nicht an. Mein ganzer Körper zitterte vor Angst. Alle Erinnerungen sind auf einmal in meinem Kopf geschossen. Schnell ließ er meinen Arm los. „Hei Sorry. Ich wollte dir nicht wehtun“ meinte er leise. „Erstrecht nicht anschreien“ ~ „Du bist echt ein Idiot.“ meinte ich nur und ging ins Haus. Ich trocknete mich ab und zog mich um. Anschließend legte ich mich auf mein Bett. Die Tränen kullerten wieder wie verrückt. Alexander kam nicht einmal in das Zimmer um nach mir zu schauen. Er war so ein Idiot. Erst macht er mich verrückt nach ihn und dann so was. Nach einer Weile schlief ich ein.



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