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Sommer, Sonne und die verfluchte Liebe

die Digikids im Urlaub
von

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Der achte Tag: Auf dem Inselfest (Sex on the Beach)

Lang hat's gedauert, aber es ist vollbracht. Tut mir Leid, dass ich immer so lange brauche. Gestern hat's wieder gefunkt zwischen meiner Fic und mir <D Naja hier ist das Resultat: ein fertiges achtes Kapitel. Viel Spaß beim Lesen, hoffe, es gefällt.
 


 

Am darauf folgenden Morgen war Sora die Letzte, die aufstand. Es war erst acht Uhr, aber sie hatten einheitlich beschlossen, dieses Mal eher zu frühstücken, da sie ja sonst nichts vom Inselfest hatten.

„Also Sora, ich bin enttäuscht“, empfing Tai sie, als sie das Schlafzimmer verlassen hatte. „Deine Fähigkeiten darin, uns ein gutes Vorbild zu sein, lassen so langsam nach.“

„Das stimmt, sogar Tai war heute eher wach als du“, stimmte Matt zu, der neben seinem Kumpel aufgetaucht war.

„Ihr spinnt doch“, antwortete Sora lachend. „Ich und ein gutes Vorbild.“ Mit diesen Worten ging sie ins Badezimmer und machte sich fertig fürs Frühstück.
 

Sora stand gerade am Buffet und lud sich eine Portion gebratene Tomaten auf den Teller als sie ein Paar Meter weiter Unruhe vernahm. Alberne Unruhe.

„Davis!“ Yolei rannte auf den Angesprochenen zu und kam mit rotem Gesicht zum Stoppen. „Wag es ja nicht, mir den letzten Muffin zu klauen! Das hast du gestern schon gemacht.“

„Sag mal, spinnst du?“, murrte Davis und grabschte schnell nach dem Muffin, bevor Yolei auch nur die Hand ausstrecken konnte. „Wer zuerst kommt, malt zuerst!“

„Das kann ja wohl nicht wahr sein! Gib ihn sofort her!“

„Du kannst doch warten, bis sie welche nachlegen!“, rief Davis und brachte schnell seinen Teller in Sicherheit, als Yolei gerade danach greifen wollte.

„Könntet ihr bitte aufhören, euch wie kleine, ausgehungerte, verwöhnte Kinder zu benehmen?“, zischte Sora zu den beiden hinüber. Im Nacken spürte sie die Blicke der restlichen Hotelgäste und eine ungeheure Scham für die beiden und ihren kindischen Streit.

„Dann sag ihm, er soll mir diesen verdammten Muffin geben!“, entgegnete Yolei kein bisschen leiser als vorher.

Davis stieß einen verächtlichen Laut aus und verschwand zu seinem Platz, gefolgt von einer wütenden Yolei und einer sich schämenden Sora.

„Was war denn mit denen los? Man hat ihr Geschrei bis hierher gehört“, fragte Joe neben Sora, als diese sich gesetzt hatte.

„Das willst du gar nicht wissen“, antwortete Sora entnervt und nahm einen großen Bissen von einem Toast.

Während des ganzen Frühstücks redete Mimi von nichts anderem als Delfinen und wie sie mit ihnen schwimmen würde.

„Das wird ein Spaß, sag ich euch“, schwärmte sie mit leuchtenden Augen und fing sich fragende Blicke ein.

Nach dem Frühstück rannten alle schnell in ihre Zimmer, um noch ein paar Sachen zusammenzupacken und sich danach schließlich an der Bushaltestelle vor dem Hotel zu treffen. Die Busfahrt dauerte ungefähr eine halbe Stunde und als sie in dem Ort, wo das Fest stattfinden sollte, ankamen, waren bereits viele Menschen da und vor dem Eingang hatte sich eine Schlange gebildet. Zum Glück bekamen die zwölf Freunde eine Gruppenkarte, sonst wäre wohl für den Rest des Urlaubs das Geld weg gewesen.

Als sie endlich nach einer weiteren halben Stunde auf der anderen Seite des Zauns standen, beschlossen sie, sich zu teilen. So machten sich Sora und die anderen drei Mädchen auf den Weg zu den Käfigen und Gehegen, die sich auf dem Gelände befanden. Sie bewunderten bunte Vögel, spielende Robben, Schildkröten, Affen und viele andere Tiere. Kari blieb begeistert bei den Galapagos-Pinguinen stehen und schoss Fotos.

„Sind die niedlich!“, rief sie immer wieder und beobachtete begeistert, wie die schwarzweißen Vögel ins Wasser sprangen, durch die Gegend schwammen, wieder aufs Land sprangen und ihren Gefährten durch ein kehliges Geräusch etwas zuriefen. „Ich glaube, ich frage Tai, ob er mir einen kauft.“

Sora musste lachen. „Wo willst du ihn denn halten? In deinem Zimmer?“

„Ja, wieso nicht? Meine Katze ist ja leider vor zwei Jahren gestorben und da ist doch ein Pinguin ein guter Ersatz“, antwortete sie unbeirrt. „Außerdem essen beide Fisch.“

„Wenn das mal kein Zeichen ist“, kicherte Yolei.

Sora warf einen Blick auf die verdächtig ruhig gewordene Mimi. Ihre Aufmerksamkeit galt nicht den Pinguinen, sondern sie ließ ihren Blick durch die Gegend schweifen. Wenige kleine Schweißperlen befanden sich auf ihrer Stirn, da in diesem Park nahezu kein Lüftchen wehte. Es sah beinahe aus, als hielte sie nach jemandem Ausschau.

„Suchst du jemanden?“, fragte Sora ihre Freundin und musterte sie mit hochgezogenen Augenbrauen.

„Was? Nein, schon gut. Ich habe mich nur umgesehen.“ Sie setzte sich ihre Sonnenbrille auf. „Lasst uns weiter gehen, hier stinkt es entsetzlich nach Fisch.“

„Aber Mimi!“, rief Kari entgeistert, während die anderen beiden Mädchen nur lachten. Sie zerrten die Jüngste unter ihnen vom Gehege ihrer heiß geliebten Pinguine weg und schlenderten weiter durch das Festgelände.

„Ich möchte jetzt gerne Achterbahn fahren“, verkündete Yolei, als sich eine riesige, hellblaue Achterbahn in ihr Blickfeld drängte. „Kommt ihr mit?“

Während Sora und Kari eifrig nickten und sich schon auf den Weg machen wollten, setzte Mimi einen entsetzten Blick auf.

„Achterbahn? Mit Looping und so?“, fragte sie ängstlich.

„Hab dich nicht so“, meinte Yolei nur abwinkend. „So schlimm ist das nicht, das geht doch schnell. Außerdem brauchen wir ja nicht mehr extra bezahlen, also los.“

Die vier Mädchen reihten sich gegen Mimis Willen in die Schlange ein und schnatterten vor Aufregung wild durcheinander. Nur Mimi wurde zunehmend blasser.

„Sora“, fing sie leise an. „Ich kann das nicht. Das verkrafte ich doch nicht.“

„Ach du schaffst das schon, so schlimm ist das wirklich nicht“, versuchte Sora sie zu beruhigen. „Ehe du dazu kommst, Angst zu haben, ist es auch schon wieder vorbei.“

Als sie endlich einstiegen, zitterte Mimi am ganzen Körper. Sie und Sora nahmen hinter Kari und Yolei Platz, wurden angeschnallt und los ging die Fahrt. Es fing relativ harmlos an, bis es einen Berg hinauf ging und Sora klar wurde, dass es auf der anderen Seite wahrscheinlich noch viel steiler runter ging. Auf der Bergspitze hielt die Achterbahn kurzzeitig fast an, bis sie in halsbrecherischer Geschwindigkeit den Berg hinab sauste und Mimi wie am Spieß zu schreien anfing. Sora warf die Arme in die Luft und schrie ebenfalls, jedoch nicht vor Angst, sondern vor Freude. Bei so einer Hitze kam einem so ein Adrenalinstoß gerade recht. Als sie neben sich sah, zog sie Mimis Hände von deren Augen weg.

„Du verpasst doch das Beste!“, rief sie ihr tadelnd zu.

„Das Beste ist, wenn ich hier lebend AAAAAAAAAAHHHHH...“ Sie kam nicht dazu, den Satz zu Ende zu sprechen, da es im selben Moment in einen Doppellooping ging.

Nach weiteren Sekunden einer rasanten, wirbelnden Fahrt kam die Bahn schließlich in der Station angekommen zum Stoppen. Mimi rannte sofort raus und übergab sich herzhaft ins nächste Gebüsch, während Sora ihr besänftigend auf den Rücken klopfte.

„Das wird schon wieder“, murmelte sie.

„Wenn ihr mich das nächste Mal zwingt, in eine Achterbahn zu steigen, bring ich euch um!“, fauchte Mimi, nachdem ihr Magen leer zu sein schien. Sie suchten das nächste Klo auf, damit Mimi sich ein wenig frisch machen konnte. Danach suchten sie einen Getränkestand auf, kauften eiskalte Getränke und setzten sich auf eine Bank.

„Du hattest schon eine falsche Einstellung, Mimi“, belehrte Yolei sie. „Du musst da mit Mut und Überzeugung hingehen und nicht mit Angst und...“ Mimis tödlicher Blick ließ sie verstummen und wieder an ihrer Brause nippen.

„Was die Jungs wohl machen“, fragte sich Sora.

„Keiner von ihnen ist uns bisher über den Weg gelaufen“, fiel Kari auf.

„Also Davis ist garantiert bei irgendeinem Losstand und haut dort sein ganzes Geld auf den Putz“, meinte Yolei.

„Das kann gut sein“, stimmte Kari lachend zu. „Hoffentlich bringt er mir was mit, falls er was gewinnt.“

„Bestimmt. Er versucht doch mit allen Mitteln, deine Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen“, sagte Sora und konnte sich Davis lebhaft vorstellen, wie er gerade überlegte, welches Kuscheltier oder welcher Schlüsselanhänger Kari wohl am besten gefallen würde.

„Ich hab auch Lust, losen zu gehen“, verkündete Mimi, die endlich ihre Sprache wieder gefunden hatte.

„Dann lasst uns gehen“, sagte Yolei, stand auf und warf ihren leeren Plastikbecher gezielt in einen Mülleimer.

Es dauerte eine Weile, bis sich die Mädchen einen Weg durch die Menschenmassen bahnen konnten. Ständig musste man nahezu anhalten, um einen Weg an einem besonders langsam laufenden Touristen vorbei zu finden. Außerdem dauerte es auch eine Weile, bis sie einen Losstand gefunden hatten. Aber endlich dort angekommen, kaufte sich jede von ihnen fünf Lose.

Voller Erwartung riss Sora eins nach dem anderen auf und hatte natürlich fünf Nieten. Als der Verkäufer von ihnen die Gewinnerlose verlangte und Sora ansah, schüttelte sie nur den Kopf und warf die Lose enttäuscht weg. Der freundliche Mann versuchte noch, ihr zu erklären, dass das gar nicht sein kann und dass das wirklich äußerst selten vorkam, doch Sora winkte nur ab. Sie hatte eigentlich immer Pech im Spiel und auch nie Glück in der Liebe. Irgendetwas machte sie in ihrem Leben grundlegend falsch. Sie musste nur noch dahinterkommen, was es war.

Yolei, Kari und Mimi hatten jede etwas gewonnen. Kari hielt einen Schlüsselanhänger in Form einer Erdbeere hoch, Yolei hatte sich ein Feuerzeug mit einer bunten Flamme ausgesucht und Mimi hielt ein kleines Kuscheltier in Form eines Kükens in den Händen.

„Oh Sora, das tut mir Leid für dich“, meinte Kari mitfühlend. „Möchtest du meins haben?“

„Ach was, schon okay“, sagte Sora lachend. „Man gewöhnt sich doch an sowas.“

Gemütlich schlenderten die Mädchen weiter und wollten sich nur ein wenig umsehen. Dabei kamen sie am Riesenrad vorbei.

„Lasst uns eine Runde hier mitfahren“, schlug Sora vor.

„Falls Mimi schon bereit ist“, sagte Yolei grinsend und sah zu der Angesprochenen hinüber.

„Seht mal, da vorne am Schießstand sind T.K. und Davis“, rief diese nur. Sie, Yolei und Kari machten sich sogleich auf den Weg zu den beiden Jungs. Sora lief ihnen nach und beschloss, das Riesenradfahren auf später zu verlegen. Im Dunkeln war es bestimmt sowieso schöner.

Als sie bei Davis und T.K. ankamen, war gerade T.K. dabei, mit einem Auge sein Ziel zu fixieren. Er schoss ab und traf das Plättchen unter einer rosafarbenen Rose. Nachdem er noch zwei mal geschossen hatte, hielt er noch zusätzlich eine Trillerpfeife zwischen den Händen.

„Hier Kari, die Pfeife ist für dich“, sagte er grinsend und streckte ihr die Pfeife entgegen.

„Oh, danke“, sagte Kari verlegen und hing sie sich um den Hals.

„Jetzt siehst du wieder aus wie früher“, meinte Sora lächelnd und erinnerte sich an die kleine achtjährige Kari mit dem rosa Halstuch und der silbernen Trillerpfeife zurück.

„Also eigentlich habe ich gehofft, dass ich nicht mehr aussehe wie acht“, erwiderte diese lachend.

„Für wen ist denn die Rose, wenn nicht für Kari?“, fragte Mimi neugierig und sah auf die Rose in seiner Hand.

„Wenn du willst, kannst du sie haben“, antwortete er lächelnd und drückte sie ihr in die Hand. Davis runzelte die Stirn und machte sich ans Schießen. Man konnte sehen, wie er sich wirklich mit aller Kraft darauf konzentrierte. Wenn Sora sich nicht verguckt hatte, zielte er auf eine Rose. Er traf sie nicht. Auch beim zweiten Mal nicht. Er fluchte laut und trat auf der Stelle, bevor er sich ihr ein drittes Mal zuwendete. Er schoss und traf schließlich eine rote Rose.

„Juhu!“, jubelte er und riss dem Mann, der den Stand betreute, die Rose regelrecht aus der Hand, als er sie ihm gab. „Hier Kari, die hab ich nur für dich geschossen.“ Erwartungsvoll und mit leuchtenden Augen hielt er ihr die Plastikblume entgegen.

„Oh, danke, Davis“, entgegnete sie und nahm die Rose an.

Davis lief puterrot an und der Rest musste lachen. Das war typisch für ihn. Immer versuchte er, T.K. zu übertreffen, obwohl dieser Soras Wissen nach gar nicht versuchte, Kari zu beeindrucken.

„Ich hab Hunger“, verkündete Yolei.

Sora warf einen Blick auf ihr Handy, um die Uhrzeit zu erfahren. „Lasst uns schnell was essen gehen und dann zur Delfinshow. Die fängt in einer Stunde an.“

Sie hatten alle ausgemacht, dass sie sich eine halbe Stunde vor Showbeginn vor dem Eingang der Show trafen. Also sollten sie sich nun besser ein bisschen beeilen.

Sie machten sich auf den Weg, um Essensstände zu finden. Das war nicht schwer, denn hier gab es einen nach dem anderen. Nachdem sie sich angestellt hatten und endlich rankamen, bestellte Sora sich einen Cheeseburger mit Pommes frites. Sie schafften es sogar, sich einen der Holztische zu ergattern und ließen sich erschöpft vom vielen Laufen auf die Bänke fallen. Auch Davis und T.K. waren noch bei den Mädchen und hatten ebenfalls Hunger bekommen.

Sora ließ genüsslich schmatzend den Blick durch die Menschenmengen schweifen. Es roch nach heißem Essen und auch ein wenig nach Schweiß. Es war wieder einmal ein ziemlich heißer Tag. Plötzlich glaubte sie, ihren Augen nicht trauen zu können. Sie erblickte ungefähr zehn Meter entfernt die Person, die sie am allerwenigsten sehen wollte. Minami. Und noch schlimmer: Matt war neben ihr.

Leicht stieß Sora Mimi mit dem Ellenbogen in die Seite und machte eine Kopfbewegung in die Richtung der beiden. Mimi verdrehte die Augen, als sie die beiden sah.

„Das gibt’s nicht, die ist aber auch wirklich überall“, murmelte sie genervt. „Man sollte ein Schutzspray oder sowas erfinden, das sie verscheucht.“

„Wie für Mücken“, fügte Sora hinzu und die beiden Mädchen kicherten bei der Vorstellung.

„Was ist so lustig?“, fragte Kari an die beiden gewandt, doch diese winkten nur ab.

Sora konnte während des restlichen Essens nicht die Augen von Matt und Minami abwenden. Sie wollte zwar versuchen, es so unauffällig wie möglich zu machen, doch sie konnte nicht anders als die ganze Zeit zu den beiden zu starren. Wie konnte diese grässliche Person nur überall sein? Das ging doch gar nicht. Oder hatte Matt sie gefragt, ob sie heute auch kommen wollte? Unmöglich. Sie hatten ja erst gestern Abend beschlossen, heute zum Inselfest zu fahren und seitdem war Matt eigentlich die ganze Zeit in Soras Nähe gewesen. Dann musste sie tatsächlich zufällig hier sein. Was Sora fast noch mehr verärgerte.

Mit vollen Mägen machten sich die Freunde dann auf den Weg zur Show. Als sie an dem Weg dorthin an Matt und Minami vorbeikamen, würdigte Sora die beiden keines Blickes.

Matt erschien kurz nach ihnen vor dem Showgelände in Begleitung von Tai. Ken, Cody, Izzy und Joe waren schon da und somit waren sie vollzählig.

„Lasst uns uns anstellen“, meinte Joe und blickte missmutig zu der immer größer werdenden Menschenmasse am Eingang. Die zwölf Freunde stellten sich an und es dauerte eine ganze Weile, bis sie endlich an der Reihe waren. Mittlerweile liefen Sora vereinzelte Schweißperlen die Schläfen hinunter, so heiß war es. Immer wieder strich sie sich vergeblich die Haare aus der Stirn.

„Hast du das mitbekommen? Wir kriegen Lose!“, meinte Mimi aufgeregt.

„Wofür denn?“, fragte Sora wenig berührt.

„Ich weiß nicht. Gleich sind wir dran.“

Und tatsächlich standen sie endlich zwischen den zwei blauweiß gestrichenen Pfosten, die den Eingang darstellten.

„Hier sind eure Lose. Ihr findet eine Nummer darauf. Am Ende der Show wird die Gewinnernummer laut ausgerufen und der Gewinner darf anschließend mit den Delfinen schwimmen“, meinte der gelangweilte Mann am Eingang und drückte den beiden Mädchen ihre Lose in die Hand.

„Ist das toll!“, rief Mimi strahlend. „Hoffentlich gewinne ich.“

„Mimi“, fing Tai stirnrunzelnd an. „Sieh dir all diese Menschen an, die schon vor uns rein gegangen sind und noch nach uns rein kommen. Die kriegen alle ein Los. Nun kannst du dir ja - falls du schon Stochastik hattest - ausrechnen, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass ausgerechnet du gewinnst.“

„Tai, du bist so ein Spielverderber. Das kenn ich gar nicht von dir“, lachte Matt und schlug ihm freundschaftlich auf die Schulter.

„Ich will ihr nur ihre Illusionen nehmen“, meinte Tai schulterzuckend. „Nicht, dass sie nachher enttäuscht ist.“

„Bin ich sowieso“, brummte Mimi.

Sora sah auf Mimis und auf ihre eigene Losnummer. Mimi hatte die einhunderteinundsiebzig und Sora die einhundertzweiundsiebzig. Wer weiß, wie viele Lose insgesamt ausgegeben wurden.

Die zwölf Freunde eilten zu den Tribünen, um noch Plätze abzubekommen, die weiter vorne waren.

„Und Kari? Würdest du gerne mit den Delfinen schwimmen?“, hörte Sora Davis fragen und musste sich ein Lächeln verkneifen.

„Na klar doch. Wenn ich gewinne, auf jeden Fall. Wer weiß, wann ich noch mal so eine Chance bekomme“, antwortete Kari und ein wenig Träumerei schwang in ihrer Stimme mit.

Davis würde, sollte er gewinnen, auf jeden Fall Kari sein Los geben. Sicher dachte er, dann hätte der das Herz des Mädchens endlich für sich gewonnen.

„Leute, von uns gewinnt keiner“, stöhnte Tai genervt.

„Jetzt hör aber auf“, wies Matt ihn zurecht. „Lass sie doch davon reden, wenn sie wollen.“

Sie fanden alle Platz auf der hintersten Tribüne in der fünften und sechsten Reihe. Sora verspürte Neid auf den Freezy, den Ken in der Hand hielt. Aber wenigstens befand sich über den Tribünen ein Plastikdach, sodass sie im Schatten saßen.

Mimi hatte den Kopf auf die Hände und die Ellenbogen auf die Knie gestützt und sah gelangweilt hinunter zum Wasserbecken, in dem nachher die Delfine schwimmen und springen würden. Doch noch war kein Einziger zu sehen.

Tai saß mit Matt direkt hinter Sora und Mimi. Die beiden quatschten.

Auf der anderen Seite neben Sora saß Joe, der zum Eingang spähte.

„Oh, das wird dir nicht gefallen“, murmelte er ihr zu.

Überrascht sah Sora erst zu ihm und folgte dann seinem Blick. Und sah Minami.

„Ach die haben wir vorhin schon zusammen mit Matt gesehen“, brummte sie zurück.

„Bestimmt verfolgt sie unseren blonden Schönling“, überlegte Joe laut.

„Redet ihr über mich?“, fragte Matt plötzlich. Sora und Joe drehten sich um und sahen in sein grinsendes Gesicht.

„Wer sagt, dass du der blonde Schönling bist?“, entgegnete Joe und sah Matt schalkhaft an.

„Oh bitte“, erwiderte Matt theatralisch. „Wer sollte denn sonst gemeint sein?“

Joe lachte nur und drehte sich wieder um.

Sora beobachtete Minami und hoffte, sie würde die Gruppe nicht sehen. Aber sie schien sich nicht einmal umzusehen. Sie war in Begleitung ihrer Eltern und ließ sich auf einer der seitlichen Tribünen nieder. Gott sei Dank, dachte Sora nur.

Ein Seufzen rechts neben ihr ließ sie den Blick wieder von Minami abwenden.

„Alles okay?“, erkundigte sie sich.

„Ich würde so gerne mit den Delfinen schwimmen“, seufzte Mimi und starrte weiterhin hinunter zum Becken.

„Du bist doch noch jung und wirst bestimmt mal wieder die Chance haben, mit einem zu schwimmen, wenn du heute nicht gewinnst“, versuchte Sora ihre Freundin zu ermutigen. In dem Augenblick ging plötzlich ein „Aaaaahhh“ durch die Menge und Sora schaute nach unten. Vier wunderschöne, silbergraue Delfine kamen durch einen Wassertunnel in das Becken geschwommen. Fünf Minuten später begann auch endlich die Show. Währenddessen schien sich Mimis Laune ein wenig zu heben. Sie klatschte wie alle anderen begeistert, wenn ein Delfin namens Johnny durch einen Reifen sprang oder ein anderer namens Cindy den Zuschauern mit der Flosse zuwinkte. Ab und zu, wenn ein Delfin gerade besonders hoch gesprungen war und zurück ins Wasser glitt, bekam Sora ein paar Spritzer von dem kühlen Wasser ab. Das tat so gut, dass sie sich zusammenreißen musste, um nicht nach vorne zu rennen und ins Becken zu springen.

Ein Delfin sprang gerade extrem hoch, um seinem Trainer, der auf einer Leiter stand, einen Fisch aus der Hand zu schnappen.

„Wenn ich ehrlich bin, finde ich das furchtbar“, sagte Joe, der kritisch die Show beobachtete. „Wer weiß, was den Tieren während des Trainings für Schmerzen zugefügt werden, damit sie das machen, was sie sollen.“

Das war typisch für ihn. Er dachte oft zu viel nach. Sicher war es so, dass die Tiere nicht immer gut behandelt wurden, doch wie sollten sie ihnen schon helfen?

Nach einer halben Stunde war die Show vorbei und die Delfine winkten ihren Zuschauern zum Abschied mit der Flosse. Jubelrufe, Pfiffe und lauter Applaus schallten durch die drei großen Tribünen. Dann schaffte einer der Trainer eine Schachtel herbei und ließ sich ein Mikrofon geben.

„Und nun verkünden wir den glücklichen Gewinner, der mit unseren Delfinen hier schwimmen darf“, rief er und schüttelte die Schachtel durch. „Bitte dann einfach zu mir kommen und natürlich das Los mitbringen.“ Er öffnete die Schachtel, kramte darin herum und zog schließlich einen der kleinen Papierschnipsel heraus.

„Gewonnen hat das Los mit der Nummer...“, er ließ eine Pause und sah zu den drei Tribünen. „... einhundertfünfundneunzig! Eins neun fünf!“

Enttäuscht verzog Mimi das Gesicht und machte sich auf den Weg hinunter von der Tribüne.

„Tai, das bist du!“, rief Matt plötzlich. Sora fuhr zu den beiden herum. Mit großen Augen betrachtete Tai sein Los.

„Tatsächlich“, murmelte er ein wenig fassungslos. „Krass.“

„Oh, hast du ein Glück“, rief Kari und sah ihren Bruder neidisch an.

„Ja“, meinte dieser nur selbstgefällig. „Dann werde ich mal mit den Delfinen schwimmen gehen.“

Die Freunde gingen hinunter und Tai befand sich plötzlich neben Mimi. Sora lief mit Matt direkt hinter ihnen. Sie sah, wie Tai sein Los wortlos Mimi in die Hand drückte und sich dann neben Matt zurückfallen ließ.

Mimi drehte sich mit großen Augen zu ihm um, kreischte dann laut vor Glück und rannte zu dem Trainer, der auf den Gewinner wartete. Erstaunt sah der Rest der Gruppe ihr nach.

„Gut gemacht, Tai“, lobte Joe und klopfte ihm auf die Schulter. Dieser lief rot an und winkte nur ab. Die anderen kicherten und warfen sich vielsagende Blicke zu.

„Wir können ja schon mal weitergehen“, meinte Davis zu Matt und Sora. „Es müssen ja nicht alle auf Mimi warten.“

„Macht ein paar Fotos“, sagte Kari sichtlich bemüht, nicht traurig auszusehen.

„Na klar“, antwortete Sora lächelnd. Sie, Tai, Matt und Izzy ließen sich am Beckenrand nieder. Mimi wurde gerade weggeführt und tauchte kurz danach im Badeanzug wieder auf. Sie sprach eine Weile locker mit dem Trainer und ging dann in seiner Begleitung an den Beckenrand, um ersten Kontakt mit den Meerestieren aufzunehmen.

„In dir steckt ja doch ein richtig gutes Herz“, meinte Sora anerkennend.

„Ich bin halt ein Gentleman“, erwiderte Tai betont lässig.

„Und ein bisschen verliebt“, fügte Matt grinsend zu Izzys Verdruss hinzu.

„Das hat doch nichts damit zu tun“, stritt Tai sofort ab. „Ich konnte jetzt unmöglich mit den verdammten Delfinen schwimmen, wo Mimi doch unbedingt gewinnen wollte. Das hätte... nur wieder Streit gegeben.“ Er vermied es sorgfältig, seine drei Freunde anzusehen. „Außerdem finde ich Delfine ganz schön schwul.“

Sora, Matt und Izzy lachten nur über seine Ausreden.

Mimi war gerade ins Wasser gesprungen und schwamm mit den Delfinen durch die Gegend. Hielt sich an ihnen fest, streichelte sie und winkte bei Gelegenheit ihren Freunden am Beckenrand zu. Sora schoss mit ihrer Digitalkamera Fotos von ihr. Man konnte ihr das Glück richtig im Gesicht ansehen.

Nach einer halben Stunde musste Mimi das Becken wieder verlassen. Sie ging sich umziehen und kam nach einer Weile wieder zurück. Ihre nassen Haare wehten leicht im Wind, als sie auf ihre Freunde zulief. Zum Schluss rannte sie und fiel Tai um den Hals.

„Danke“, sagte sie den Tränen nahe. Tai erwiderte ihre Umarmung nicht, sondern lief wieder rot an und starrte auf den Boden, doch es dauerte eine Weile, bis Mimi ihn wieder losließ.

„Und? Was war das für ein Gefühl?“, fragte Sora ihre glückselige Freundin.

„Es war einfach unglaublich“, schwärmte Mimi. „Ich kam mir vor wie eine Meerjungfrau. Das kann man gar nicht beschreiben. Und die Delfine fühlen sich so schön glatt und geschmeidig an. Und sie sind so sanft und so schön.“ Sie stieß einen langen, glücklichen Seufzer aus. „Später möchte ich einen als Haustier haben.“

„Hältst du den dann in der Badewanne?“, fragte Tai, der endlich seine Sprache wiedergefunden hatte. Mimi beachtete seine Bemerkung nicht und fuhr fort, Sora alles haarklein zu berichten. Während sie Mimis Erzählungen lauschte, wurde sie schon ein wenig neidisch und hoffte insgeheim, vielleicht selbst noch einmal die Chance zu haben, mit Delfinen zu schwimmen.

Den Rest des Tages verbrachten sie damit, die verschiedenen Fahrgeschäfte auszuprobieren. Mimis klarer Favorit war das Kinderkarussell, bei dem sie auf einem rosa Pferd mit Flügeln reiten durfte.

Sora mochte am liebsten die Wasserbahn. Sie fuhr gleich drei mal mit und genoss die kühlen Wasserspritzer, die man zwischendurch abbekam. Auch die Geisterbahn war nicht schlecht und ließ die Hitze für ein paar Minuten vergessen. Jedoch war beim zweiten Mal der Effekt weg.

Als es langsam dunkel wurde, sahen alle vereint Davis beim Bungeejumping zu. Nach langem Überlegen hatte er sich schließlich doch dazu entschieden, es durchzuziehen. So standen zehn Teenager um den Kran herum, an dem Davis in einer kleinen Kabine hinauf gezogen wurde. Ken war nämlich mit ihm hoch gefahren, um ihn im Notfall zu schubsen.

„Ich wette um fünf Dollar, dass er nicht springt“, meinte Tai zu Matt.

„Zehn dagegen“, antwortete dieser nüchtern.

„Seid doch nicht so gemein. Drückt ihm lieber die Daumen, dass er sich traut“, murrte Kari und sah die beiden Jungs vorwurfsvoll an.

„Er springt gleich, er steht schon ganz am Rand“, rief Izzy den Blick nach oben gerichtet. Alle sahen hoch zu Davis und warteten gespannt. Sora fühlte ein leichtes Flattern im Magen. Sie musste sich vorstellen, wie sie selbst dort oben stand. Wahrscheinlich wäre sie nicht einmal bis ganz hoch gefahren oder sie wäre oben ohnmächtig geworden.

„Oh nein, er zögert“, stellte Yolei fest. „Er soll gleich springen, sonst macht er es gar nicht mehr.“

Dann plötzlich sahen sie, wie Davis einen leichten Schubs von Ken bekam, das Gleichgewicht verlor und kopfüber nach unten fiel. Kari schrie vor Überraschung auf und die umstehenden Leute drehten sich mit fragendem Blick zu ihr um. Man hörte auch deutlich, wie Davis vor Angst oder Begeisterung oder beidem laute Schreie von sich gab. Schon nach kurzer Zeit war alles vorbei und er wurde wieder hoch gezogen, um anschließend wieder wohl behalten nach unten zu fahren. Tai drückte Matt einen Fünf-Dollar-Schein in die Hand.

„Es war soooooo super!“, rief er, sobald er die Kabine verlassen hatte und zusammen mit Ken auf seine Freunde zu lief. „Ihr könnt es euch nicht vorstellen. Angst darf man da echt nicht haben.“

„Na du hattest aber offensichtlich welche“, zog Matt ihn grinsend auf.

„Quatsch! Man wird sich doch wohl noch die Aussicht von dort oben betrachten dürfen“, protestierte Davis mit einem kurzen Blick zu Kari. Die anderen lachten nur.

„Natürlich, Davis. Natürlich“, meinte Matt und klopfte dem Jüngeren auf die Schulter, der sich daraufhin meckernd abwandte und mit Ken fortging.

„Ähm...“, fing Joe an und sah den beiden hinterher, als wollte er sie wieder zurückholen, aber schließlich wandte er sich nur an die anderen. „Ich würde sagen, wir machen uns einen Treffpunkt und eine Uhrzeit aus, damit wir alle zusammen wieder zurückfahren.“
 

Sich den ein oder anderen Cocktail genehmigend genoss Sora die letzten Sonnenstrahlen des Tages. Es war bereits nach halb zehn und noch wirklich warm. Sie liebte solche Sommernächte.

Dieses Mal war sie mit Tai zusammen unterwegs durch die kleinen Stände des Festes. Matt war zu ihrem Verdruss aufgebrochen, um Minami zu suchen und mit ihr den restlichen Abend zu verbringen und Izzy hatte sich Mimi geschnappt.

An einem Stand spendierte Tai zwei Waffeln mit Vanillesoße. Diese brachte Sora wieder auf fröhlichere Gedanken, nicht zuletzte deshalb, weil Tai sich von oben bis unten mit Vanillesoße vollkleckerte.

„Pass doch mal auf, Mensch, du siehst aus wie ein Schwein“, meinte Sora grinsend.

„Ja und bekleckert habe ich mich auch noch“, erwiderte Tai, woraufhin Sora lachte. Zum vielleicht letzten Mal wischte sie sich mit dem Handrücken den Schweiß von der Stirn. Es war zwar immer noch warm, aber nicht mehr so drückend heiß. Sora hatte nicht mehr das dringende Verlangen, sich auch noch ihrer braunen Shorts und ihres weißen Tops zu entledigen. Wieso hatte sie nur keinen Bikini angezogen? Wenigstens unter ihre normalen Klamotten. Da kam ihr eine Idee.

„Sag mal, Tai“, fing sie an und schluckte den letzten Bissen Waffel herunter. „Eigentlich stehen wir uns doch sehr nahe, oder?“

Tai sah sie von der Seite her verwirrt an. „Ja, ich glaube schon.“

Sora zog ihren mittlerweile sehr braungebrannten Freund aus der Menschenmenge hinaus in eine kleine Lücke zwischen den Ständen. Noch immer umklammerte sie sein Handgelenk, als sie sich zu ihm drehte und ihm eindringlich in die Augen sah.

„Ist alles okay?“, fragte Tai unsicher.

„Bitte halte mich jetzt nicht für bescheuert oder notgeil oder verrückt.“

Ein weiterer verständnisloser Blick vonseiten Tais.

„Nun ja, vielleicht können wir ja einfach nachher baden gehen im Meer. Es ist doch so warm und wir haben so geschwitzt heute. Ich glaube, das wäre echt angenehm.“

„Naja, ich hab keine Badehose dabei“, meinte Tai schulterzuckend.

„Ja, ich habe auch keinen Bikini dabei“, sagte Sora nach einigem Zögern.

Tais harter Verstand ließ ihn weiterhin fragend dreinblicken. „Ja und wie kommst du dann auf die Idee mit dem Baden?“

„Tai, jetzt stell dich bitte nicht so doof“, antwortete Sora ungeduldig. „Ich will einfach nur baden gehen, wegen mir auch nackt.“ Sie ließ den Blick kurz verlegen über die Menschenmenge schweifen, nur um gleich darauf wieder Tai anzusehen. „Aber alleine ist mir das auch zu doof.“

Als Tai endlich verstanden hatte, zog er erstaunt die Augenbrauen hoch. „Wieso habt ihr Mädchen euch immer so albern? Du kannst mich auch gleich normal fragen. Klar habe ich Lust auf baden gehen.“

„Ach Tai.“ Sora liebte ihn für seine unbekümmerte, lockere Art. So einen Menschen gab es einfach nicht noch einmal. „Lass uns noch einen trinken, ich bin am Verdursten.“

Am nächstbesten Stand bestellte Sora sich eine Erdbeerbowle. Tai blieb lieber bei seinem Bier. Sie schlenderten weiter über das Festgelände unbewusst in Richtung Riesenrad. Als sie plötzlich direkt davor standen, erinnerte Sora sich daran, was sie heute unbedingt noch machen wollte.

„Fährst du mit mir Riesenrad?“

„Klar“, antwortete Tai kurz und stand zwei Sekunden später schon in der Schlange. Das Riesenrad drehte sich noch ein paar Runden, bevor es schließlich anhielt, um neue Gäste einsteigen zu lassen. Aus einer Gondel stigen zur Überraschung der beiden Freunde Davis und Ken aus. Sora war sich sicher, die beiden hätten sie und Tai gesehen, doch sie liefen auffällig schnell an ihnen vorbei mit deutlich geröteten Wangen und waren schon im nächsten Moment in der Menge verschwunden.

„Was sollte das denn?“, fragte Tai irritiert und sah den beiden noch immer hinterher.

„Ich hab keine Ahnung“, musste Sora zugeben. Sie war ebenso verwirrt über den seltsamen Auftritt der beiden Jungen wie Tai. Sie hatten keine Gelegenheit, noch länger darüber nachzudenken, denn schon wurden sie aufgefordert, in eine der bunten Gondeln zu steigen. Sie setzten sich gegenüber und lehnten sich zurück, während die niedrige Tür der Gondel geschlossen wurde. Kurze Zeit später ging die Fahrt los. Von ganz oben hatte man einen herrlichen Blick über die Insel. Erneut stellte Sora fest, dass dieser Ort wie verzaubert war. Verträumt ließ sie den Blick schweifen.

„Du wolltest eigentlich mit jemand anderem hier sitzen, oder?“, fragte Tai mit prüfendem Blick auf sie.

Sora wurde rot. Ob Tai sich fehl am Platz fühlte? Nein, wahrscheinlich nicht. Dafür war er eigentlich zu unbekümmert.

„Sieht man mir das an?“, entgegnete Sora.

Tai lächelte und blickte sie aus schokoladenbraunen Augen an. „Hör auf, dir wegen Minami Gedanken zu machen, das ist es wirklich nicht wert.“

Sora richtete sich auf und sah ihn aufmerksam an. „Warum bist du dir da so sicher?“

„Ich weiß es einfach. Ich hab ein Gefühl für so etwas.“

„Davon bin ich überzeugt.“ Sora grinste ihn an und er grinste zurück. Wie immer.

Eine ganze Weile sagten sie nichts, sondern genossen nur stumm die schöne Aussicht.

„Nach diesem Tag sind es noch einmal sieben Tage“, seufzte Sora glücklich. „Die Zeit hier geht so schnell vorbei.“

„Ja, vor allem, wenn man mit seinem Schwarm zusammenwohnt, nicht wahr?“ Tai grinste vershchmitzt.

Sora verdrehte nur die Augen. Hätte sie etwas gehabt, das sie nach ihm hätte werfen können, hätte sie es geworfen.

„Gebt euch doch mal Mühe, dass es endlich mal funkt. Das hält man ja nicht mehr aus“, beschwerte sich Tai.

„Oh, verzeih mir. Ich hätte dich gleich fragen sollen, wann es dir passt, dass Matt und ich zusammenfinden“, erwiderte Sora sarkastisch, lachte dann jedoch.

„Siehst du, du denkst selbst auch, dass es klappt“, sagte Tai.

„Ich weiß nicht, er macht so viel mit Minami“, meinte Sora schulterzuckend. Sie bemühte sich, gleichgültig zu klingen, doch es gelang ihr nicht so recht.

„Ja, aber nur, weil sie ihn nicht in Ruhe lässt. Sie beschlagnahmt ihn regelrecht. Und du kennst ihn doch. Er ist zu höflich, um sich von ihr loszureißen. Ich denke, er wäre lieber mit dir zusammen.“

Sora dachte über das nach, was Tai eben gesagt hatte. Sie bemerkte gar nicht, dass sie schon wieder unten angekommen waren und aussteigen mussten.

„Los, aussteigen.“ Tai zog sie am Arm hoch und führte sie aus der Gondel.

Sie schlenderten wieder zwischen den kleinen Ständen umher, wobei Sora in Richtung Strand lenkte. Mittlerweile war die Sonne ganz untergegangen und es war dunkel geworden.

„Lass uns jetzt baden gehen“, schlug Sora vor. Sie kämpften sich durch die Menge zum Strand hinunter. Auch dieser war recht voll. Sie liefen eine ganze Weile durch den Sand, um ein Stück zu finden, das weniger stark besucht war. Je weiter sie gingen, desto leerer wurde es. Am Strand wehte eine angenehme Brise und langsam sah man nur noch alle paar Meter ein paar Leute. Schließlich fanden sie einen Fleck, an dem die Büsche und Palmen etwas weiter auf den Strand hinausgewachsen waren. Sora steuerte darauf zu, als Tai plötzlich ihre Hand nahm und sie davon abhielt, weiter zu gehen. Als Sora ihn fragend ansah, legte er einen Finger auf die Lippen. Sora horchte und tatsächlich. Da war ein Geräusch. Ein leises Stöhnen.

„Das klingt, als hätte jemand Schmerzen“, sagte Sora leise. Ein Schauer lief ihr über den Rücken. Irgendwie kam ihr die Stimme seltsam bekannt vor. War es einer ihrer Freunde, der sich verletzt hatte? „Wir sollten nachsehen gehen.“

Sie liefen in die Richtung des Stöhnens. Sie schien aus den Büschen zu kommen. Vorsichtig pirschten sie sich durch die Büsche, während das Stöhnen allmählich lauter wurde. Tai ging vor Sora und sie prallte leicht gegen ihn, als er plötzlich stehen blieb. „Ach du heilige...“, flüsterte er fassungslos.

„Was ist los?“, fragte Sora verängstigt, versuchte, sich an ihm vorbeizudrängen, doch er hielt sie mit einem Arm zurück. Er versuchte sie zurück zu drücken, doch es war zu spät, sie hatte es gesehen. Der Mond hatte das Geschehen auf einem kleinen freien Fleck zwischen den Büschen direkt beleuchtet. Dort unten im Sand hatte sie einen Schopf blonder Haare erkannt. Ein Junge, der splitternackt auf einem Mädchen lag, welches ebenfalls splitternackt war, und sich rhythmisch bewegte. Es war eindeutig Matt, sie erkannte seine Stimme. Und das Mädchen unter ihm konnte nur Minami sein. Das konnte doch nicht sein. Diese dämliche Kuh und ihr geliebter Matt hatten sich tatsächlich an den Strand verzogen, um es dort in aller Ruhe zu treiben. Sora presste sich eine Hand vor den Mund, um nicht laut aufzuschreien. Ihr war, als müsste sie sich jeden Moment übergeben. Sanft von Tai geschubst taumelte sie rückwärts. Als sie die Büsche verlassen hatten, fiel Sora schließlich rückwärts hin.

„Komm schon!“, flüsterte Tai energisch und zerrte sie wieder hoch. Er schob sie ein Stück in die Richtung, aus der sie vorhin gekommen waren, doch wieder fiel Sora hin. Ihre Beine zitterten und wollten einfach nicht mehr laufen. Dabei wollte sie eigentlich nur weg von diesem schrecklichen Ort. Die Tränen rannen ihr stumm über die Wangen. Sie konnte sich nicht erinnern, sich schon einmal so elend gefühlt zu haben.

„Sora, steh wieder auf!“, raunte Tai und versuchte, sie hochzuziehen, doch sie ließ sich kein Stück bewegen.

„Ich will nicht“, murmelte sie. „Ich will weg von hier. Wir wollten doch baden gehen.“

Tai ging vor ihr auf die Knie, legte ihr die Hände auf die Schultern und rüttelte sie sanft. „Reiß dich zusammen. Komm, wir gehen weg von hier.“

Sora reagierte nicht, sondern weinte nur stumm, ohne zu schluchzen und ohne zu schniefen.

Tai gab es vorerst auf, sie wach zu rütteln, sondern ließ sich neben sie in den Sand fallen. Unbeholfen legte er ihr einen Arm um die Schultern und murmelte ein „Tut mir Leid“.

Eine kleine Weile saß Sora da, dann stand sie plötzlich auf, rannte los und stürzte in die Fluten. Sie hörte noch, wie Tai ihren Namen brüllte, doch dann tauchte sie unter. Das Wasser war herrlich frisch. Es wusch ihr die Tränen vom Gesicht. Die leichten Wellen rauschten laut, als Sora wieder auftauchte. Sie drehte sich auf den Rücken und ließ sich treiben. Sie atmete tief den typischen Geruch nach Fisch und Seetang ein.

„Sora? Sora, geht’s dir gut?“ Sora spürte Hände, die sie in eine aufrechte Position brachten.

„Mir ging es schon mal besser“, antwortete Sora bloß.

Tai hatte ebenfalls seine Klamotten noch an. Sein T-Shirt klebte nass an seinem Oberkörper, wo sich die Konturen seiner Muskeln abzeichneten.

„Warum macht Matt sowas?“, fragte Sora ihren Freund. „Du sagtest doch, er wäre lieber mit mir als mit ihr zusammen.“

„Weil er ein Kerl ist“, antwortete Tai bestimmt und ohne zu zögern.

Sora sah ihn verständnislos an. „Du meinst also, er vögelt wirklich nur mit der Ollen, weil er einfach ein Kerl ist und nicht, weil er was für sie empfindet?“

„Es würde mich zumindest nicht wundern.“

Nein, das konnte Sora sich nicht vorstellen. So hatte sie Matt nicht eingeschätzt. Sie konnte nicht glauben, dass er mit einem Mädchen schlief, ohne etwas für es zu empfinden. Langsam schüttelte sie den Kopf.

„Aber es tut so weh“, murmelte sie.

„Ich weiß.“

Langsam gingen sie zurück in flaches Wasser, um sich dort hinzusetzen.

„Macht er sowas öfter?“, fragte sie, obwohl sie die Antwort eigentlich gar nicht wissen wollte.

Tai zögerte eine Weile, ehe er antwortete. „Eigentlich in letzter Zeit nicht mehr. Er hat es mal öfter gemacht, aber jetzt schon länger nicht mehr.“

„Hatte er mal eine richtige Freundin?“

„Nein, immer nur seltsame Affären“, sagte Tai mit leichtem Lachen. „Er meinte mal, eine Freundin wäre ihm zu anstrengend, aber das ist auch schon eine Weile her.“

„Na super!“ Sora ließ sich nach hinten fallen, um das kühle Wasser an ihrem Rücken zu spüren. „Und ich Idiotin habe mir doch wirklich eingebildet, er könnte mich mögen.“ Es tat schon weniger weh, aber es fühlte sich immer noch furchtbar an. Sie musste sich wohl nun endgültig mit dem Gedanken anfreunden, dass es mit Matt nichts werden konnte.

Tai drehte sich zu ihr und blickte sie seltsam an.

„Was ist?“

„Du solltest ihn nicht so schnell aufgeben“, meinte er nur und drehte sich wieder weg. „Wir haben noch fast eine ganze Woche Urlaub vor uns, da kann viel passieren.“

„Ich glaube, da passiert nichts mehr“, sagte Sora kopfschüttelnd.

„Tai? Sora?“

Tai drehte sich verwundert um, während Sora weiter stur geradeaus blickte. Sie hatte die Stimme erkannt, denn es war Matt. Scheinbar war er fertig mit seiner Süßen. Sora wartete darauf, dass sie auch noch ein „Oh, hallo ihr beiden“ quietsche, doch es blieb aus. Sie hörte, wie Matt näher kam und sich schließlich direkt neben sie ins Wasser setzte. Minami war merkwürdigerweise nicht bei ihm.

„Was macht ihr hier?“, fragte er und sah die beiden an.

„Wir waren baden, weil wir so verschwitzt waren“, berichtete Tai. „Und ich werde gleich noch einmal reinhüpfen.“ Mit diesen Worten stand er auf und ging tiefer ins Wasser hinein. Was machte er da? Warum ließ er sie jetzt mit Matt allein?

„Ihr und eure verrückten Ideen immer“, meinte Matt lächelnd. Erst sah er noch Tai hinterher, doch dann drehte er sich zu Sora. Diese sah nur ganz kurz aus den Augenwinkeln zu ihm, doch dieser kleine Moment reichte bereits aus, um Soras gebrochenes Herz wieder schneller schlagen zu lassen. Seine blonden Haare und seine helle Haut wurden vom Mond bestrahlt, sodass er silbern wirkte. Seine Lippen wurden von einem leichten Lächeln umspielt.

„Wo ist Minami?“, fragte Sora weniger aus Interesse, sondern eher, um sich selbst wieder auf den Boden der Tatsachen zurück zu holen.

„Die musste nach Hause, ihre Eltern haben angerufen“, antwortete Matt. „Dann habe ich wenigstens die letzten paar Stunden hier meine Ruhe vor ihr und kann noch mit euch Zeit verbringen.“

Sora konnte sich nicht davon abhalten, sich die fürchterliche Szene Matt nackt auf Minami wieder vorzustellen. Ihr wurde übel und Tränen schossen ihr in die Augen. Sie setzte sich auf und wandte den Blick in die andere Richtung, damit Matt nicht mitbekam, dass sie weinte. Sie fuhr sich durch das feuchte Haar und zerwuschelte es, damit es nicht so angeklatscht aussah und damit sie beschäftigt wirkte.

„Alles okay mit dir?“, fragte Matt.

„Sicher“, sagte Sora, während sie versuchte, nicht zu schniefen. Sie spürte eine Hand auf ihren Arm, der diesen sanft runter drückte. Dann drehte Matt ihren Kopf am Kinn zu sich, sodass sie ihn ansehen musste.

„Du weinst ja“, stellte er überflüssigerweise fest. Sora schlug seine Hand weg und wandte sich wieder ab. „Sora, was ist los?“

„Wir haben dich mit Minami gesehen“, sagte sie leise.

„Oh“, machte Matt nur. Eine Weile schwiegen sie. Sora wollte gerade aufstehen und gehen, als Matt wieder Luft holte, um etwas zu sagen. „Und deshalb weinst du?“

Zutiefst traurig starrte sie ihn an.

„Das hatte... nichts zu bedeuten“, fing Matt an, doch Sora stand auf.

„Bitte sag einfach nichts“, erwiderte sie und hielt nach Tai Ausschau. Wo blieb er nur? Sie konnte ihn jetzt gut gebrauchen. Sie wollte gerade ein paar Schritte Richtung Wasser gehen, als Matt ihre Hand festhielt.

„Sora, warum macht dir das so viel aus?“

Sora senkte den Blick zu ihm herab. Er sah sie ernst und eindringlich an. Eine Weile überlegte sie, ob sie etwas erwidern sollte, entschied sich dann aber doch dagegen. Sie riss sich von ihm los, entfernte sich schnell ein paar Schritte und lief dann laut nach Tai.

„TAAAAIIII!“ Sie hielt Ausschau nach ihm und erkannte, wie sich etwas bewegte. Sehr weit hatte er sich nicht entfernt. „Komm schon, mit wird langsam langweilig!“

Matt stand plötzlich wieder neben ihr. Sie spürte ihn mehr, als dass sie ihn sah.

„Sora, vielleicht sollten wir mal reden.“

„Es gibt nichts mehr zu reden“, antwortete Sora kühl.

„Es hat wirklich keine Bedeutung, es war nur eine Laune.“ Er sah sie nun fast flehend an.

„Warum ist dir wichtig, was ich davon halte?“, fragte sie.

„Hier bin ich, was machen wir jetzt?“ Tai schüttelte seine Haare aus, wobei er Matt und Sora mit feinen Spritzern berieselte. Somit war dieses peinliche Gespräch beendet.

„Ich könnte noch einen Cocktail vertragen“, meinte Sora und spazierte los zurück zum Fest. Tai und Matt blieben ihr dicht auf den Fersen. Es dauerte eine Weile, bis sie wieder beim Fest angekommen waren. Sie hatten sich weiter davon entfernt, als Sora dachte. Sie hielt am nächstbesten Cocktailstand an und bestellte.

„Einen Sex on the Beach, bitte.“ Tai und Matt bekamen einen Hustenanfall und erst dann viel Sora auf, was sie da bestellt hatte. Aber es war nun mal ihr Lieblingscocktail und sie würde nicht aufhören, ihn zu trinken, nur weil ihr Schwarm mit einer anderen Sex am Strand gehabt hatte. Auch die beiden Jungs bestellten sich jeder einen Cocktail. Sora stürzte ihren ziemlich schnell hinunter und merkte, wie er ihr die Beine wackelig machte. Vielleicht sollte sie besser bald aufhören, sonst nahm das noch ein böses Ende. Aber entgegen aller Bedenken bestellte sie sich gleich den Nächsten. Ihr wurde ein wenig schwindelig, während sie weiter an den Ständen vorbei schlenderten.

„Ich muss mal“, verkündete Tai und verschwand.

„Sora, bitte rede mit mir“, fing Matt an.

„Tu ich doch“, antwortete die Angesprochene gespielt gleichgültig.

„Du weißt, was ich meine. Ich will einfach nur ein normales Verhältnis zu dir, so wie vorher“, drängte er weiter.

„Was meinst du mit 'vorher'? Vor deiner intimen Begegnung am Strand?“

„Ich will einfach nur, dass du mich nicht abweisend behandelst“, antwortete er ungeduldig.

„Tu ich doch nicht“, entgegnete Sora.

„Aber was...“

„So, weiter gehts“, meldete sich Tai zurück. Sora war dankbar, ihn wieder in ihrer Nähe zu haben, Matt nicht.

Sora hatte jedes Zeitgefühl verloren. Als sie sich schließlich um zwei Uhr nachts mit den anderen trafen, kam es ihr vor, als wären sie eben nur ein paar Minuten durch die Gegend gelaufen. Alle waren wieder beisammen, als sie sich auf den Rückweg zur Bushaltestelle vor dem Festgelände machten. Alle redeten laut durcheinander. Sora hielt sich aus den Gesprächen raus. Sie genoss ihren leicht beflügelten Zustand. De vielen Cocktails ließen sie alles etwas lockerer sehen. Dennoch fiel ihr auf, dass eine laute Stimme in dem Gewirr fehlte. Die von Davis. Sie drehte sich um. Er lief ganz hinten mit Ken. Und... hatten die beiden etwa gerade Händchen gehalten? Nein. Da hatte ihr Verstand ihr wohl kurz einen Streich gespielt. Wieso sollten sie so etwas auch tun? Davis war in Kari verknallt.

Sie warteten eine Weile auf den Bus, um dann im Bus noch länger zu warten, bis sie endlich wieder in ihrem Ort waren. Der Weg ins Hotel ging dann recht schnell vorbei. Sie verabschiedeten sich alle voneinander und gingen dann in Grüppchen zu ihren Apartments. Eine knappe Stunde später waren endlich auch alle im Bett angekommen. Sora und Mimi hatten gerade ihr Nachtlicht ausgeschaltet und sich hingelegt.

„Ist alles okay mit dir?“, fragte Mimi gähnend. „Du warst so still.“

„Matt hatte Sex mit Minami am Strand“, sagte Sora kurz angebunden.

Mimis richtete sich halb auf und ihre Augen wurden untertassengroß, soweit Sora das in der Dunkelheit erkennen konnte. Sie sah richtig schockiert aus. „Wieso erzählst du mir das erst jetzt?“

„Es gab doch bisher keine Gelegenheit.“

Ungläubig schüttelte Mimi den Kopf, sodass ihr haselnussbraunes Haare hin- und herschwang. Sie öffnete den Mund, um etwas zu sagen und schloss ihn dann wieder. Schließlich schmiegte sie den Kopf an die Schulter ihrer Freundin und legte einen Arm um sie. Obwohl Sora wieder Tränen in die Augen schossen, spürte sie, dass sie genau das brauchte. Keine Mitleidsbekundungen und kein „Du solltest ihn nicht aufgeben“ oder „Er ist nur ein Kerl“. Einfach eine stumme Umarmung. Nichts zu sagen und trotzdem zu wissen, dass Mimi für sie da war und sie ohne großartige Erklärungen verstand.
 


 

Haha ich bin gemein oder? Da hat Matt einfach Sex mit einer anderen. xD



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Kommentare zu diesem Kapitel (14)
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Von:  Ailtvesiki
2013-07-17T11:57:49+00:00 17.07.2013 13:57
matt!!! ich bin entsetzt!! also bislang hab ich ja gehofft dass matt und sora zusammenkommen, aber... sora halt dich von dem typen fern! es gibt so viele bessere alternativen, nimm tai... nein, das ist blöd, den ist für mimi reserviert, aber wie wärs mit joe? der ist erwachsen, vernünftig und macht sicher nicht mit einer andern rum xD

das mit der delfinschow fand ich lustig ^^ hab geglaubt, dass sora gewinnt nachdem sie bei den anderen losen so ein pech hatte, aber dass dann ausgerechnet tai gewinnt, war amüsant^^ nett von ihm dass er es mimi geschenkt hat :) und dann seine ausreden danach, haha xD
Antwort von:  Juju
17.07.2013 14:03
Danke für deinen Kommentar. :)
Ja, Matt ist ein Arschloch und sie sollte wirklich jemand anderen suchen... Joe ist eine gute Idee. :D
Von:  UrrSharrador
2012-07-07T22:25:19+00:00 08.07.2012 00:25
Ja, das ist in der Tat gemein^^
Als sie das Stöhnen gehört haben, dachte ich noch, Scheiße, bitte lass es Izzy und Mimi sein, obwohl ich mir das nicht vorstellen konnte ... Aber Matt war wohl ein heftiger Schock. Sora hats aber recht tapfer verkraftet, finde ich. Wobei, Matt scheint mir ja ein ziemlicher Casanova zu sein. Was findet die überhaupt an ihm? Klar, sie haben ja nichts miteinander, aber ihr noch zu sagen, das war nur so eine Laune ... er hätte ruhig betroffener sein können^^ Dafür fand ich Tai recht cool, so als Rückenstütze.
Die Delfinshow war auch nett, und wie Tai, der gemeint hat, keiner von ihnen hätte Glück, dann gewonnen hat (und Matt gerufen hat: Tai, das bist du; so als wäre er selbst gar nicht draufgekommen XD), da wusste ich schon, dass er Mimi das Los gibt^^
Aber Davis und Ken ... Das wird jetzt aber kein Shounen-ai mit den beiden, oder? Oder??
Haha, und Megapointe, wie Sora dann einen Sex on the beach bestellt XD und Matts und Tais Reaktion^^
Ach ja, und was oder wen hat Mimi eigentlich in der Menge gesucht?
Von: abgemeldet
2011-03-13T23:59:39+00:00 14.03.2011 00:59
ICH HABS WIRKLICH NICHT GELESEN schande über miiich >-<
egal. ich bin jetz gespoilert bis zum nordpol, aber ich les das kapitel trotzdem :D
(ihh. *matt desinfizier* eklig. wie kann er nur. erst yuki, dann noch minami... wiiiderlich.)


also auf geht's *händereibs*

ihh tomaten oO und auch noch zum frühstück. eekliiig.
:D die kloppen sich um nen muffin *.*
ich find den streit lustig^^ *sora pat* fremdschämen is nicht, das geht auf dauer nur auf... die nieren, oder so.
> „Außerdem essen beide Fisch.“
gutes argument, pinguin ist genehmigt :D ich komm zum spielen vorbei *.* und zum schmusen. aww :D
&robben *.* robben sind süß :D:D *robben mags*
ACHTERBAHN??? *sich an mimi klammers* nahaiiin!!!
aww mimi *volle möhre mitleid* =( ich kann's so gut verstehen...
woahh ich HASSE überfüllte plätze und leute, die mitten im weg einfach stehen bleiben oder so übelst lahm sind, dass man in der zeit schon dreimal die welt umrundet hat, bevor die zwei schritte weiter gekommen sind -.- ätzend
tss yolei, also echt. wofür brauchst du n feuerzeug???
riesenrad x-x nee. never never ever!!!
mhm im dunklen... sora und matt im dunklen... sora und matt im dunklen im riesenrad ... :D:D *deja-vu* (marron&chiaki *.*)
davis ist süß :D wenn ihn keiner will, können wir ihn mit yuki verkuppeln *.*
ihh minami -.-
aii delfinschwimmen *.* will auuuch :D
sag jetz aber bitte nicht dass minami gewinnt òo
ich möchte tai grad knuddeln :D:D das ist so süß von ihm *.*
LOL ärmster izzy *schadenfreude*
> „Hältst du den dann in der Badewanne?“
nee, da wohnt schon karis pinguin :D
geisterbahn *.*
> um ihn im Notfall zu schubsen.
LOL² :D:D *grad den kuchen wieder ausgespruckt habs*
cocktails, tss. picheln die sich einfach einen.gemeinheit. will auch.
matt und minami, grr. die haben bestimmt iwas ausgemacht wegen treffen, als sie ihn umgarnt hat. diese böde ...*zensiert*
> Tais harter Verstand
...in dem kontext... *grins* :D
> Davis und Ken
die sind nicht zufällig schwul geworden in dem kran vom bunjeejumping? *hints suchen geh*
...ich hab kein gutes gefühl iwie. sora, tai, strand... die geraten in iwas das sie nicht hätten mitkriegen sollen *düster prophezei*
mir wird grad echt schlecht, juju >-<
ich kotz mit sora mit -.-
> weil er einfach ein Kerl ist und nicht, weil er was für sie empfindet
mhhm. ob die blöde *zensiert* das genauso sieht?
LOL³ :D matt muss jetzt einfach das offensichtlichste denken von sora und tai. das wäre sonst echt nicht fair.
ganz dummer gedanke: matt musste *dabei* ganz urknallsplötzlich an sora denken und whoosh, schon war minami kein stückchen mehr attraktiv und dummerweise hat's dann nicht mehr geklappt. end of story :D
> „Sora, warum macht dir das so viel aus?“
uaaahhhhhrghhh... ausrede???
davis & ken... händchenhaltend... *grusel* das ist schlimmer als izzy&joe *sich die augen zuhalt*
mimi ist so süß *.* ich will auch urlaub mit ihr und den anderen machen (aber matt lassen wir zuhause òo den blöden iditoen braucht eh keiner.)
yay, nächstes kapitel *.*
Von:  SophieMaus
2011-03-07T12:19:36+00:00 07.03.2011 13:19
Hallöchen (:
Bin durch'n Zufall über deine FF gestolpert und bin völlig begeistert :D!!
Zumal ich ganz klar sagen muss, dass ich normalerweise kein Michi- oder Soratofan bin aber dieser FF drück ich mal ein Auge zu :D
Wirklich super und flüssig geschrieben :)
Matt dieses Schwein :/ Aber was soll man dazu sagen:Er ist halt nen Kerl :D Und von Tai war das auch sehr süß wo er Mimi sein Los gegeben hat:) Und wie er sich später um Sora gekümmert hat (: ... Ja und zu Sora.. sie tat/tut mir einfach unheimlich Leid.. bin mal gespannt wie es nun weitergehen wird ..hihi :)
Ganz liebe Grüße,dein neuer Fan :D <3
Von: abgemeldet
2011-01-05T19:13:36+00:00 05.01.2011 20:13
du MUSST unbedingt bald weiter schreiben >.<
Von: abgemeldet
2010-06-18T09:36:19+00:00 18.06.2010 11:36
"Sommer, Sonne und die verfluchte Liebe", endlich geht es in deiner wunderschönen FF weiter:)Ich liebe Urlaub FFs, und vor allem wenn es dabei um Mimi, Tai, Izzy, Matt, Sora und den rest geht *freu*
Was mich etwas verwirrd hat war das umhersehen von Mimi? Suchte sie da wirklich nach jemanden? Sie kam mir in diesem Kapitel etwas zu kurz, wäre schön gewesen wenn du noch geschrieben hättest was sie mit Izzy unternommen hat.
Was ich erstaunlich fand, ist das Verhalten von Tai, der ändert sich doch teilweise, erst das er Mimi nicht mehr so aufzieht wie in den vorherigen Kapitel und dann schenkt er ihr auch noch die Lose, damit sie mit den Delfinen schwimmen kann, was ich auch total süß fand von ihm, außerdem wie Mimi ihn über den Hals fiel vor lauter Dankerbarkeit, das rote Gesicht von ihm, ich hatte Tai glatt vor meiner Nase *grins*
Mich hat auch Davis völlig verblüfft, am Anfang des Kapitels war der doch noch total in Kari verschossen, und so gegen Ende das mit Ken, o je, hat er jetzt Kari aufgegeben und ist jetzt heimlich mit Ken zusammen? O.o
Sora hat mir in diesem Kapitel am meisten leid getan, wie kann Matt nur mit diese Tusse von Minami, das glaub ich einfach nicht-.-
Und dann versucht er sich mit Sora zu versöhnen >.< (der verdient eine Abreibung, aber bitte Sora soll nichts mit Tai anfangen, der gehört eindeutig zu Mimi)
Ich fands richtig von Sora Matt teilweise zu ignorieren, der hat nichts besseres verdient!
Und Tai muss ich hier ein zweites mal bewundern bzw loben, wie lieb er sich doch um Sora kümmert und ihr Mut macht das das was sie gesehen haben nichts ernstes sei. Na ja ich finde es echt krass wie Notgeil doch Matt sein kann, und dann als wäre nichts gewesen sich zu Tai und Sora gesselt hat.
Ich hoffe mal das Matt und Sora im Urlaub noch zusammen kommen, das erwarte ich auch von Ta&Mimi:)
Und bitte lass Mimi im nächsten Kapitel mehr auftauchen ich hab sie im diesem richtig vermisst.
Wäre schön wenn du das nächste Chap schneller schreiben könntest, von deiner FF hier kriegt man einfach nicht genug, der Text ist flüssig und man ist von Anfang an gefesselt:)

Liebe Grüsse

-Kaguya-

Ps.: Ach ja bevor ich es noch vergesse, ich fand Joe auch ganz knuffig in diesem Kapitel^-^
Von: abgemeldet
2010-06-16T22:02:34+00:00 17.06.2010 00:02
Oh, ein neues Kapitel? Es ist doch erst ein Jahr seit dem letzten vergangen. xD

Im ernst, dass hier war echt super unterhaltsam. Bei der ersten Hälfte habe ich mich fast tot gelacht (Mein Liebling: „Das hat doch nichts damit zu tun“, stritt Tai sofort ab. „Ich konnte jetzt unmöglich mit den verdammten Delfinen schwimmen, wo Mimi doch unbedingt gewinnen wollte. Das hätte... nur wieder Streit gegeben.“ Er vermied es sorgfältig, seine drei Freunde anzusehen. „Außerdem finde ich Delfine ganz schön schwul.“) xDDD Ich steht auf deinen Humor!

Und beim letzten Teil hab ich fast mit Sora mitgeheult!


Von:  Oh_my_Sehun94
2010-06-16T16:03:55+00:00 16.06.2010 18:03
OMG ich bin schockiert!!!
Matt is so ein SCHWEIN!!! ouh ja du bist gemein xPP
Aber egal..
ich fand das kapi so richtig guuuht ^^ Omg sora tut mir voll leid -.-
ich fands am ende aba voll süüüüß von mimi ^_^
Oh gott jezz bin ich depri xDD
Also es is dir wörklich gelungen =)
Bitte schnell weiter schreiben...ich geb dir au kekse xP
Lg XxDei-DeixX
Von:  xGemini
2010-06-16T14:24:46+00:00 16.06.2010 16:24
jep du bist echt fies!!!^^
ich liebe deine FF schreib bitte bald weiter ja ich kanns kaum erwarten bis es weiter geht!!!!

ich sag: einfach nur GEIL!!!^^
LG
Von:  xGaaraHeroine
2010-06-16T14:17:06+00:00 16.06.2010 16:17
jep, du bist gemein ^^

aber nur weil du deine Fans soo lang warten lassen hast ^.-
Das Kapi war sehr schön, deprimierend und cool, naja es hat mich auch sehr gefreut das du endlich weiter geschrieben hast.

Hoffe das, das nächste Kapi bald kommt !

lg LoVvEeZz-GaAra ♥


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