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The beloved 'Loveless'

'Loveless' is 'Endless'
von

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PAINLESS

Die Sonne schien zu spüren wie niedergeschlagen die Erdbewohner heute waren und war so nett sich zurückzuhalten und den Wolken den nötigen Platz einzuräumen.

Das führte allerdings auch dazu, dass Yamato, Soubi und Ritsuka verschliefen, erst am frühen Nachmittag aufwachten und noch weitaus deprimierter durch die Gegend taumelten, als nach dem Telefonat am gestrigen Tag.

Yamato war die Letzte die aufwachte und sie war auch diejenige, die am verschlafendsten durch die Gegend stolperte. Es war ein Glück, dass sie beim Aufstehen nicht von der Couch gepurzelt war - beinahe hätte sie aber geschafft, dass sie auf dem Bauch liegend auf dem Boden aufgekommen wäre. Sie konnte sich allerdings abfangen und auch Ritsuka war ihr schnell zu Hilfe, so schnell es eben ging, wenn man gerade aufgestanden war.

"Alles...", er gähnte herzhaft. "... okay, Yamato?"

Als Antwort nickte sie benommen und suchte sich ihren Weg zum Esstisch, während Ritsuka sich ins Bad begab.
 

Ein wenig kaltes Wasser ins Gesicht war noch immer das beste, um schnellstmöglich wach zu werden und auch um die Augen endlich dazu zu bewegen, nicht alles verschwommen zu zeigen, dachte Ritsuka und klatschte sich schnell eine Hand voll kühlem Nass ins Gesicht.

Das war das letzte, was er noch verschlafen tat, denn als er sich umgedreht hatte, und den splitterfasernackten Soubi aus der Dusche steigen sah, stieß er einen schrillen Schrei aus. Er rannte mit verschlossenen Augen aus dem Bad, wobei er beinahe gegen die Tür gerannt wäre, hätte Soubi sie ihm nicht geöffnet.

"Warn mich wenigstens das nächste Mal vor, du Idiot!!"

Yamato saß verständnislos dreinblickend am Tisch und schlürfte ihren Kaffee genüsslich herunter, sogar ohne sich die Zunge zu verbrennen.

"Also wirklich... ihr solltet dringend mal zu Potte kommen, Soubi soll sich endlich deine Ohren schnappen... du bist schlimmer als ein kleines Mädchen."

Ritsuka schnaubte verächtlich, nahm sich ein Stück Brot und bestrich es mit Butter; leider etwas zu fest, sodass das Brot entzwei brach.
 

"Lass mich das lieber machen.", meinte Soubi, der aus dem Bad gekommen war. Sein schicker, blauer Bademantel stand ihm gut, allerdings war er für Ritsukas Geschmack etwas zu dünn und kurz.

"Ach! Dann mach halt!!"

Er beobachtete Soubi genau, als er ihm das Brot strich. Soubi fragte höflich nach, was Ritsuka denn auf das Brot wollte, aber Ritsuka hatte ihm das Stück Trockenbrot schon aus der Hand gerissen und gab sich mit der Butter zufrieden. Inzwischen war es ihm etwas peinlich geworden, dass er sich von Soubi hatte bemuttern lassen. Besonders unangenehm war es ihm, weil Yamatos Grinsen immer breiter wurde, und als sich Ritsuka setzte, flüsterte sie ihm leise zu: "Ihr seid ein wirklich sehr süßes Pärchen."
 

Soubi setzte sich nicht. Er stand an der Küchentheke gelehnt und sah aus dem Fenster. Heute würde es wohl nicht mehr besonders hell werden, es wurde sogar schon wieder dunkler... so konnten sie kaum aufbrechen.

Ritsuka sah leicht niedergeschlagen aus, Yamato ließ sich davon aber nichts anmerken, obwohl sie hätte unablässig fluchen können. Noch ein weiterer Tag, an dem sie nichts für Kouya tun konnte, außer an sie zu denken, was sie aber ohnehin ständig tat. Auch als sie noch zusammen gewesen waren.

Yamato rührte ihren Kaffee immer weiter um, die Spiralen, die die Flüssigkeit schlug, hatten etwas äußerst Beruhigendes an sich.

Sie seufzte und reckte sich. Man konnte es knacken hören und Ritsuka verzog kurz angeekelt den Mund. Die Vorstellung von krachenden Knochen schien ihm nicht appetitlich.
 

"Ich geh dann mal duschen. Wird heute wohl nichts mehr."

Yamato ließ trübselig ihren Blick zum Fenster schweifen. Die Wolken versammelten sich und es konnte nicht lange dauern, bis es regnen würde.

"Du gehst dann mal duschen? Du wohnst hier nicht, kannst du wenigstens vorher nachfragen?"

Ritsuka sah sie empört an und verschränkte die Arme. Es hatte nur noch gefehlt, dass er sich auf die Zehenspitzen stellte, um größer und somit bedrohlicher zu wirken, um ihn vollkommen lächerlich wirken zu lassen.

"Das ist schon in Ordnung, Yamato. Geh ruhig. Übrigens, Ritsuka, was das betrifft... es bin immer noch ich, der die Miete zahlt."

"Entschuldige."

Ritsukas Gesicht hatte sich tiefrot gefärbt, seine Katzenohren waren nach unten gewandert und er sah mehr denn je aus wie ein kleines, schuldbewusstes Kätzchen. Kichernd machte sich Yamato auf den Weg ins Bad. Ihr war Ritsukas Ausdruck nicht entgangen.

"Ihr solltet wirklich bald mal zur Sache kommen, sonst steckt man dich noch mal aus Versehen in ein Tierheim!"
 

"Nimm das nicht so ernst, Ritsuka."

Soubi hatte sich neben ihn gesetzt und legte ihm einen Arm um die Schulter, zog ihn an sich, sodass er beinahe auf seinen Schoß rutschte - was er nach kurzem Überlegen eigenständig tat.

Er versteckte den, noch immer roten, Kopf an Soubis Brust und murmelte Entschuldigen vor sich hin, die Soubi mit einem andauernden Kopfschütteln kommentierte. Was er gesagt hatte, sollte ja keine Maßregelung gewesen sein. Doch anscheinend hatte Ritsuka es so aufgenommen.

"Du musst dich nicht entschuldigen. Du hast nichts Falsches getan."

"Aber gesagt!", warf Ritsuka ein.

"Nein, hast du nicht. Ritsuka... nimm nicht immer alles so ernst."

"Das sagt genau der Richtige!"

Soubi lachte ihm leise ins Ohr und küsste seine Stirn.

"Da hast du wohl Recht."

Ritsuka hatte das Gefühl, dass er seekrank würde, als Soubis Lippen seine eigenen sanft streiften und er schließlich an seinem Hals verweilte.

"Soubi... Yamato... wird gleich wieder da sein."

"Sie ist eine Frau. Glaub mir, sie wird eine Weile im Bad bleiben." Soubi schmunzelte, stand auf, nahm Ritsuka an der Hand und ging mit ihm zur Couch.

"Ein wenig bequemer..."

Ritsuka nickte und setzte sich, Soubi tat es ihm gleich. Er drückte ihn nach unten, sodass Ritsuka, wenn auch mit verdrehter Hüfte, dalag. Ritsuka hatte sich nicht gewehrt, was Soubi ein gutes Zeichen schien. Er wollte ja auch nichts Schlimmes mit ihm tun - nicht jetzt zumindest. So lange würde Yamato dann doch nicht brauchen und es wäre auch eine zugegebenermaßen sehr unpassende Situation.
 

Ritsuka wehrte sich auch dann noch nicht, als Soubi eine Hand unter sein Hemd hatte gleiten lassen und über die weiche Haut seines Bauchs strich. Allerdings verschlug es ihm zeitweilig den Atem.

Soubi konnte gut küssen, sehr gut sogar, daran gab es nichts zu rütteln. Ritsuka war es recht. Genau so recht war es ihm, dass Yamato tatsächlich ziemlich lange brauchte.

Während sie duschte, konnte man ihren Gesang vernehmen, wenn er auch durch das rauschende Wasser gedämpft wurde. Zumindest war Risuka sich jetzt sicher, dass er nicht mit ihr Karaoke singen gehen würde.

Als es stiller im Bad wurde, schob Ritsuka Soubi von sich. Er wollte nicht, dass Yamato sie schon wieder in so einer prekären Situation erwischte. Widerwillig gab Soubi seinem Flehen nach. Er hatte ja im Grunde auch keine Lust sich ständig Yamatos Scherze anzuhören.

Wenige Minuten nachdem sie sich voneinander gelöst hatten, kam Yamato aus dem Bad herausmarschiert. Sie schien enttäuscht - zumindest bis sie bemerkte, dass Soubi und Ritsuka schwer nach Luft schnappten.

Yamato begann hysterisch zu kichern und hielt sich den Bauch.

"HA! Ich hab's doch geahnt, ihr habt rumgemacht!"
 

~
 

Auch am nächsten Tag war das Wetter nicht besser. Allerdings musste mindestens einer von ihnen heute nach draußen. Der Kühlschrank war vollständig geleert. Soubi meldete sich mehr oder minder freiwillig Einkaufen zu gehen.

Zwei missgelaunte Kindsköpfe um sich zu haben war ihm schon Grund genug, es selbst zu machen. Er hoffte nur, dass sie sich nicht in die Haare kriegen würden, solange er weg war. Sonst war die Gefahr groß, dass irgendetwas zu Bruch gehen würde.

Um etwas Ablenkung zu schaffen und die Situation zu entschärfen, hatte er einen Film besorgt, den sie sich ansehen konnten und noch bevor er aus der Tür war, starrten beide gebannt auf den Fernseher, wo der kleine Simba gerade rührend um seinen Vater trauerte.
 

Es regnete, als ob jemand beim Blumen gießen zu viel Wasser in der Gießkanne gehabt hätte und diese riesige Gießkanne jetzt über der Erde ausschütten würde.

Soubi stöhnte genervt. Nicht dass er regnerische Tage nicht gemocht hätte, nur heute kam es ihm ungelegen. Ausgerechnet jetzt, wo sie doch so dringend nach Kouya suchen sollten.

Vollkommen in seine Gedanken vertieft schnappte sich Soubi eine Packung nach der anderen aus den Regalen des Supermarkts und bemerkte auch nicht, dass jemand seinen Namen rief, bis er in diese Person hineinrannte.

"SOUBI! Hast du keine Augen im Kopf?"

Youji stemmte die Hände in die Hüften und sah ihn strafend an. Beinahe wäre er umgefallen, das wollte er nicht auf sich sitzen lassen.

Natsuo legte ihm beruhigend eine Hand auf die Schulter und dann die Arme um seine Taille.

"Sei doch nicht so, Youji-chan. Das war sicher keine Absicht."

Soubi ließ seinen Blick über die Beiden schweifen und zog darauf, zumindest innerlich, eine Schnute. Selbst Zero-Male hatten es schon so weit gebracht ihre Katzenohren loszuwerden. Wehmütig dachte er an Ritsuka und die Stunden am gestrigen Tag mit ihm.

"Schon gut, Natsuo-chan."

Zerknirscht betrachtete er die beiden Turteltauben. Wäre Ritsuka nicht so schüchtern, könnte er das auch haben. Aber Ritsuka war nun einmal wie er war, wenn er sich auch in den letzten Jahren sehr geändert hatte - wie auch Soubi selbst.
 

"Es tut mir Leid. Ich habe nicht darauf geachtet, wo ich hingehe."

Natsuo winkte ab, Youji schenkte ihm einen bissigen Blick. Er fand es eindeutig nicht witzig, wenn man ihn übersah, wo er doch so gewachsen war.

"Wenn ihr wollt lade ich euch auf eine heiße Schokolade ein."

Natürlich schlugen sie dieses Angebot nicht aus und folgten Soubi in das nächstgelegene Café. Es wurde ein wenig über die "guten, alten Zeiten" geredet, doch was danach mit Youjis und Natsuos Leben passiert war, war eher langweilig. Sie waren noch immer Fighter und Sacrifice, aber hatten nicht mehr viel mit den Kämpfen zu tun.

Als sie von Kouyas Verschwinden hörten, waren sie allerdings gleich wieder Feuer und Flamme.
 

"Und du sagst, sie ist jetzt bei diesem Seimei, ja?"

Soubi nickte und nippte an seinem Eiskaffee. Er beobachtete, wie die beiden bedeutungsvolle Blicke austauschten, von denen er aber nicht wusste, was sie bedeuten könnten. Sie wandten sich wieder Soubi zu und sprachen im Chor zu ihm: "Wir werden euch helfen!"

"Habt ihr nichts besseres zu tun?"

Sie schenkten ihm einen missbilligenden Blick und meinten nur, dass sie ihm ja nicht helfen müssten, wenn er das nicht wollen würde. Sie hätten durchaus viel bessere Dinge zu tun.

"Nein, schon gut, Youji, Natsuo. Wir würden uns über eure Hilfe sehr freuen." Er lächelte sie sanft an, was etwas hinterlistig wirkte, aber nicht so gemeint war.

"Gut, dann nimmst du uns jetzt mit!", sagte Natuso bestimmt. Soubi fragte nicht weiter nach, warum sie so begeistert waren, dass er sie mitnehmen würde. Er hatte eine gewisse Vorahnung, hoffte aber, dass sie nicht stimmte - er konnte schon Ritsukas Gesicht sehen und den Wutausbruch, den er bekommen würde.
 

~
 

Youji und Natsuo stürmten zur Tür hinein, schnurstracks gerade aus und blieben grinsend vor dem Sofa stehen, auf dem Yamato und Ritsuka saßen.

"Ha, ich hab gewonnen, Youji! Er hat seine Ohren noch!"

"Ja, schon gut.", grummelte er und gab Natsuo ein paar Scheine. Ritsukas Mund klappte weit auf und er sah geschockt von Soubi zu den Zero-Male.

Yamato saß kichernd neben ihm und fiel vor Lachen beinahe herunter. Das war ganz nach ihrem Geschmack. Als sie ausgelacht hatte, stand sie auf und begrüßte Youji und Natsuo herzlich. Anscheinend hatten sie jetzt bei ihr einen Stein im Brett, wo sie sich doch früher nie gemocht hatten. Eine große Freundschaft schien bevorzustehen, zum Unmut von Ritsuka.

Vielleicht war Yamato aber auch einfach nur froh zu sehen, dass sie Unterstützung bekommen würden. Ritsuka war das allerdings egal. Er zerrte Soubi ins Schlafzimmer.

"Wir müssen reden... ihr entschuldigt uns, ja?"

Die Dreiergruppe brach in schallendes Gelächter aus und machte es sich am Küchentisch gemütlich. Jetzt, da wieder Essen da war, konnten sie das auch inklusive Tee und Gebäck.
 

"Warum hast du sie mitgenommen!?", fauchte Ritsuka. Jetzt sah er wirklich bedrohlich aus, selbst wenn er so klein war.

"Sie werden uns helfen Kouya zu befreien. Sie werden mit uns kämpfen."

"Von wegen! Sie sind nur mitgekommen, um sich über mich lustig zu machen!!"

Soubi war sich nicht ganz sicher, dachte aber, er würde Tränen in Ritsukas Augen sehen können. Er war sich aber sicher, dass jetzt der falsche Zeitpunkt für eine Umarmung war.

"Das stimmt nicht, Ritsuka.", sagte Soubi. Er klang ruhig, wie immer, was Ritsuka anscheinend nur noch wütender machte.

"DAS SAGST DU NUR, WEIL ES DIR EGAL IST!"

Soubi überlegte sich einen Moment, was er tun sollte. Er hatte zwar gewusst, dass Ritsuka solche Scherze nicht witzig fand, aber dass sie ihn auch so sehr verletzten, das hatte er nicht geahnt.

Ritsuka drehte sich von Soubi weg und holte einmal tief Luft.

"Ich will nicht wissen, was die machen werden, wenn ich irgendwann... IRGENDWANN... morgens aus der Tür spaziere und keine halbe Katze mehr bin."

Soubi sah ihn nachdenklich an, lächelte leicht und öffnete die Tür.

"Tja, irgendwann... irgendwann, da werden sie staunen."

Er packte Ritsuka am Arm und zog ihn zurück ins Wohnzimmer, wo die drei Unruhestifter schon warteten. Sie hatten anscheinend alle ziemlichen Hunger gehabt, denn das Brot, welches Soubi für das Abendessen mitgenommen hatte, war schon beinahe aufgegessen. Nur noch vier einsame Brotscheiben lagen im Korb, eine halbe hatte Yamato im Mundwinkel hängen.
 

"Da seid ihr ja wieder... oh, du hast die Ohren immer noch?" Natsuous Grinsen wurde breiter und breiter, während sich Yamato an ihrem Stück Brot verschluckte.

"Ja, hab ich noch."

Mit hoch erhobenem Kopf setzte sich Ritsuka an den Tisch. Wenn er damit zeigen wollte, dass er mehr Stil hatte, so hatte er hier versagt. Doch nach einem kühlen Blick Soubis hatten sich Yamato, Youji und Natsuo ohne weitere Einwürfe dazu bereit erklärt, Ritsuka nicht mehr zu ärgern.

Sie wollten schließlich nicht von Soubi vor die Tür gesetzt werden. Anstatt dessen schienen Natsuo und Youji jetzt sehr interessiert an Kouya und deren plötzlichem Verschwinden, für das sich keine gute Erklärung finden ließ.

Denn nur, weil das Zeichen wieder erschienen war, ihr wahrer Name, da waren sie sich sicher, das konnte nicht der ausschlaggebende Grund gewesen sein. Vielleicht hatte Seimei sie schon ein paar Tage vorher angesprochen? Aber das würde heißen, dass er in der Nähe sein musste.

Vielleicht war er jetzt in diesem Moment nur ein paar Häuser von ihnen entfernt?

Natürlich konnte er aber auch meilenweit weg sein. Möglicherweise war alles ganz anders, als sie dachten. Dass Kouya freiwillig zu ihm gegangen war, das schloss Yamato aus.
 

"Wir wissen nicht ob es eine Falle ist. Wir wissen gar nichts.", seufzte Natsuo. "Dieses Stück Papier hier ist ja sowieso vollkommen nutzlos. Nicht nur, dass es patschnass war und die Tinte verlaufen, nein, selbst trocken hätte es nichts gebracht!"

Die Adresse, die sie erhalten hatten, war schon mal falsch, soweit waren sie gekommen. Denn diesen Ort gab es gar nicht, wie sie mit Hilfe des PCs und Internets herausgefunden hatten.

"Schon gut. Wir haben ja Zeit.", sagte Yamato leise. Man merkte ihr aber deutlich an, dass sie am liebsten genau das Gegenteil gesagt hätte. Nur wollte sie wohl keine noch größeren Umstände machen. Es war ja schon freundlich genug gewesen, dass Soubi und Ritsuka sie bei sich aufgenommen hatten und das obwohl sie nicht gerade nett zu Ritsuka war.

"Wir haben keine Zeit!" warf Ritsuka ein. "Absolut nicht! Wir müssen sie finden und zwar schnell."

"Das sagst du doch nur, damit du mich schnell wieder loswerden kannst, oder?"

"Nein. Sondern weil ich nicht will, dass du... so traurig bist.", sagte er ruhig zu ihr und ihr Grinsen verschwand, wich einem Ausdruck, der verriet, dass sie sehr gerührt war - sie konnte die Tränen allerdings unterdrücken.

"Ich danke dir, Ritsuka. Aber eines musst du mir jetzt versprechen, sonst lasse ich dich mir nicht helfen."

Ritsuka sah sie verwundert an. Er wusste nicht, auf was sie hinauswollen könnte.

"Wenn wir Kouya gerettet haben und alles wieder in Ordnung ist, dann lässt du Soubi nicht mehr zappeln, klaro?"
 

~
 

"Jetzt hör halt auf zu zappeln!", schrie Natsuo Ritsuka an, der sich versuchte aus dem festen Griff Youjis zu befreien. Die beiden hatten eine Idee gehabt, Ritsuka als Köder einzusetzen, waren sich aber sicher, dass Ritsuka so, wie er gerade aussah, nicht gut genug dafür war.

Also hatten sie beschlossen, dass sie ihn ein klein wenig schick machen würden. Ritsuka war allerdings davon überhaupt nicht angetan und wehrte sich erbittert dagegen das Kleid anzuziehen, welches Natsuo und Yamato schnell zusammen genäht hatten.

Als Yamato nun auch noch mit Make-up ankam, war es ganz um Ritsuka geschehen und er sperrte sich ins Badezimmer ein. Dummerweise hatte er vergessen, dass Soubi gerade ein Bad nahm. Dieser starrte ihn nun verwirrt an und Ritsuka überlegte sich, ob das Kleid nicht doch die bessere Wahl gewesen wäre.

"Möchtest du auch ein Bad nehmen, Ritsuka-chan?"

"SOUBI!!"
 

Ritsuka dachte daran aus der Tür zu stürmen und sich lieber als Mädchen verkleiden zu lassen, anstatt noch eine Minute länger im Bad zu verweilen, aber das leise Kichern, welches man hören konnte, machte ihm die Entscheidung leichter. Er zog sich aus und stieg zu Soubi in die Wanne.

Auslachen lassen wollte er sich jetzt sicher nicht, da war es noch besser, dass Soubi ihn nackt sehen konnte. Dieser war ganz entzückt davon, wenn er auch kurz einen äußert verdutzten Ausdruck auf dem Gesicht gehabt hatte.

"Schau nicht so.", grummelte Ritsuka. Er ließ sich etwas weiter ins Wasser sinken. "Du hast mich doch gefragt."

"Ja, das hab ich tatsächlich."

Soubi beließ es dabei, fragte aber, ob er Ritsuka den Rücken schrubben durfte. Dieser sagte nicht nein, was eine zweite, aber auch sehr angenehme Überraschung war.

Das Kichern von draußen wich dem Geräuschpegel des Fernsehers in dem gerade irgendeine Quizshow kam. Man konnte nicht genau verstehen, was gesagt wurde, aber das war Ritsuka nicht so wichtig.

Er lehnte sich an Soubis Brust und schloss die Augen für einen Moment. Soubi strich ihm über den Kopf und kraulte seine müde nach hinten gelegten Katzenohren.

"So kennt man dich gar nicht.", flüsterte ihm Soubi zu.

Das stimmte zwar, doch Ritsuka fühlte sich momentan so wie es war viel zu wohl, um peinlich berührt zu sein.
 

"Mag schon sein.", entgegnete ihm Ritsuka, der nun leise schnurrte. "Darf ich nicht...?"

Soubi sagte daraufhin nichts, sondern umarmte ihn. Natürlich durfte er, warum auch nicht. In schlimmen Zeiten braucht man Liebe, hatte einmal jemand zu ihm gesagt und Soubi war sich sicher, dass das eine schwere Zeit war - vielleicht noch schwerer werden würde.
 

"Ich glaube, wir sollten wieder zu den Dreien zurückgehen, wer weiß, was sie machen?"

Ritsukas Haut war schon ganz verschrumpelt und seine Lippen fingen an blau zu werden, also war er durchaus einverstanden damit. Aber ein wenig grämte er sich auch. So mit Soubi zusammen zu sein, war schön gewesen. Aber da sie ja die Wohnung teilten, würden sie sicher noch viele Gelegenheiten dazu haben und auch zu einigen weiteren Sachen, an die Ritsuka jetzt nicht denken wollte, da er sonst wieder einen roten Kopf bekommen würde.
 

Als sie aus dem Bad kamen, wurden sie interessiert empfangen. Youji seufzte genervt und steckte Natsuo und Yamato Geld zu.

Anscheinend hatten sie schon wieder gewettet. Aber das interessierte Ritsuka jetzt nicht besonders. Er trat ans Fenster und konnte sehen, dass es aufgehört hatte zu regnen.

"Ab jetzt kann es endlich losgehen, wir können Kouya suchen gehen!"

Youji, Natsou, Yamato und auch Soubi tauschten grinsend ein paar eindeutige Blicke aus und deuteten dann auf das Rüschenkleidchen. Pink war es, tailliert und ziemlich kurz.

"Ich zieh das nicht an!"



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Kuroki_Feay
2006-02-23T10:52:49+00:00 23.02.2006 11:52
Hey^^ supi süß die Story *_*
Schreib schnell weiter!!!
Dat Blacki^^v/))
Von:  Near
2006-01-12T17:46:20+00:00 12.01.2006 18:46
Heyho! Yeah, ich nach langer Zeit wieder! XD;

Sooo~ hab's endlich gelesen! *___*

Also erstmal, waaaaaaahhhhh~~~~ Das ist mal wieder so wahnsinnig süß! *____* Die Badezimmerszene.... *lechz* Das Kapitel fand ich klasse. Du kannst so super schreiben, ich liebe deinen Schreibstil, der ist so schön flüssig zu lesen!

Aber gut, der Reihenfolge nach! XD

Hah, es werden immer weniger Kommasetzungsfehler, hab glaub ich nur 2 oder 3 gesehen! Sowieso sind nur noch ganz wenige, nicht erwähnenswerte Grammatikfehler und Wortauslassungen drin, die zum Teil auch meiner Einbildung entspringen könnten! °_°'

Und manchmal sind die Satzstellungen etwas kompliziert, das ist natürlich alles subjektiv, wie z.B. hier: "obwohl sie hätte unablässig fluchen können." Das >hätte< würde ich hinter unablässig schieben, denn das klingt (zumindest für mich!XD) irgendwie besser und erleichtert für mich ein wenig das Verständnis. ^^' Okay, ich bin komisch. XD

Nya, sonst ist das mal wieder echt toll geworden von deiner Wortwahl her, es gefällt mir immer wieder, dass du auch mal nicht so gängige Formulierungen einbaust und dich in diesen dadurch auch nicht wiederholst, die Wahl deiner Worte ist sowieso immer toll! *g* Das ist ja das tolle an der deutschen Sprache, dass sie so variabel ist, also mach weiter so und hol das meiste aus ihr heraus! XDD
Nyo, ich wiederhole mich!

Der Erzählgehalt ist, bis auf die Ausdrucksfehler schön, er vermittelt gut die landschaftlichen Verhältnisse, du gehst schön auf die Umgebung ein, es hinterlässt wie immer einen angenehmen Eindruck.

Es ist so verdammt niedlich, wie Ritsuka immer wieder in so, für ihn, prekäre Situationen mit Soubi im Bad gelangt! *g* Die Badezimmerszene hat mir so gut gefallen! X3~ Das war einfach nur verdammt geil, da hat man richtig mitgehofft, dass die beiden sich nun endlich mal annähern und dann ist er wirklich zu Soubi in die Wanne gestiegen... *~* Das ist soooo~ *quietschen will* XD
Im Gegensatz zu Ritsuka möchte ich sehr gerne daran denken, wozu sie noch alles Gelegenheit hätten! *fg*

Und dann natürlich der Auftritt von Youji und Natsuo! XD War ja klar, dass die beiden nun auch die Zweisamkeit Ritsukas und Soubis stören müssen! *g* Aber die beiden anderen zusammen mit Yamato sind einfach nur genial!
Die Wetterei und wie sie den Armen kleinen Jungen jetzt auch noch in ein Kleid stecken wollen... ihren Charakter hast du wirklich gut getroffen! XD
Nya, ich bin schon sehr gespannt, wie es weitergehen wird, auch mit Seimei! *__* Jedenfalls mal wieder ein wunderbares Kapitel! Bin ich ja auch nicht anders von dir gewohnt! ^o^
Von:  MoiraMalice
2006-01-07T15:17:48+00:00 07.01.2006 16:17
*die augen aus dem kopf fallen*
wow! dein schreibstil ist einfach genial!
*0*
*ganz kribbelig ist*
TT__TT ich liebe deinen ff!!
mach so schnell wie möglich weiter!
SONST..!! *messer zück*
>,< gomen! aber... ich bin einfach begeistert! °0°"
*doll knuddl und anfeuer*
d^^b weiter so!
Von:  MoiraMalice
2006-01-07T15:16:34+00:00 07.01.2006 16:16
*die augen aus dem kopf fallen*
wow! dein schreibstil ist einfach genial!
*0*
*ganz kribbelig ist*
TT__TT ich liebe deinen ff!!
mach so schnell wie möglich weiter!
SONST..!! *messer zück*
>,< gomen! aber... ich bin einfach begeistert! °0°"
*doll knuddl und anfeuer*
d^^b weiter so!


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