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Keshi Hana

Geschichten des Lebens
von

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Story 1: Because I love you

Keshi Hana - Geschichten des Lebens

Story 1: Because I love you
 

Seit einem guten Monat waren sie kein Paar mehr. Doch es schmerzte das Mädchen immer noch, besonders wenn sie ihn sah. Nun war es wieder so weit, sie würde ihn wiedersehen. Schon den ganzen Morgen was sie nervös und aufgeregt. Insgeheim hoffte sie immer noch auf ein Happy End. Sie liebte ihn so sehr, dass sie ihre Seele an den Teufel verkauft hätte um eine zweite Chance von ihm zu bekommen.

Als sie endlich zu dem Treffen ihrer Clique kam, lagen ihre Nerven blank. Am liebsten hätte sie auf dem Absatz kehrt gemacht und wäre nach Hause gegangen, doch zu spät; mit Freude und großem Hallo wurde sie von ihren Freunden empfangen. Er stand da, mied ihren Blick und wich ihr aus. Traurig sah sie zu Boden. Warum empfand er nicht das gleiche wie vor einem Monat? Wieso wollte er keine Beziehung mehr mit dem Mädchen versuchen? Hatte sie so viel falsch gemacht? Hasste er sie bereits?

Wie im Trauma folgte sie ihren Freunden. Ihre Traurigkeit versteckte sie hinter einer Maske des Lachens und Fröhlichseins. Niemand bemerkte ihren Kummer, niemand sprach sie darauf an. Doch ihre Seele schrie und bettelte nach Erlösung von den Schmerzen die sich durch die Liebe gebildet hatten. Um den Anderen den Spaß nicht zu verderben weinte sie heimlich. Keiner sah es. Und keiner hätte es verstanden. Niemand verstand, warum sie ihn immer noch so sehr liebte, obwohl er sie verletzt und verlassen hatte. Selbst sie verstand es nicht und auch sie wollte die Last der Liebe zu diesem Jungen von ihrem Herzen abschütteln um wieder frei zu sein, sich wieder richtig freuen zu können, doch so oft sie es auch versuchte es klappte nicht.

Die Sonne verschwand hinter dem Horizont und es wurde dunkel. Lächelnd saß sie da. Inmitten ihrer Freunde. Umringt von Personen die sie liebten. Doch er beachtete sie nicht. Sie sprach mit diesem und jenem, doch im Augenwinkel beobachtete sie ihn. Obwohl ihr Gewissen es ihr streng verboten hatte sich noch Hoffnungen zu machen, tat sie es. Er stand auf. Zwei weitere Jungs auch. Sie hatten beschlossen noch kurz das Fast-Food-Restaurant auf der gegenüberliegenden Straßenseite aufzusuchen. Alle drei liefen über die Straße. Die beiden anderen vorneweg, er hinterher. Als er an ihr vorbei ging würdigte er sie keines Blickes, ignorierte sie. Und trotzdem verfolgte sie jede seiner Bewegungen.

Dann sah sie es. Nur wenige Meter von ihm entfernt raste das Auto immer näher auf das Grüppchen zu. Nein, nicht auf das Grüppchen, genau auf ihn kam es zu. Der Fahrer war betrunken und bremste nicht ab.

Sie zögerte nicht eine Sekunde. Die Kraft der Liebe trieb sie zu diesem Entschluss. Ihr Herz befahl es ihr. Sie rannte. Es schien Ewigkeiten zu dauern. Wie in Zeitlupe traten Tränen in ihre Augen. Und doch rannte sie. Sie schubste ihn in letzter Sekunde zur Seite, doch für sie selbst war es zu spät. Quietschende Bremsen, doch zu spät.

Sie fiel... es dauerte ewig bis sie auf dem harten Betonboden der Hauptstraße aufschlug. Sie sah sein Gesicht, er sah sie an. Lächelnd schloss sie die Augen und öffnete sie wieder. Dann der Aufschlag.

Mit halb geschlossenen Augen lag sie da. Blut rann ihr über das Gesicht. Schockiert standen die anderen da. Dann die Reaktion Panik, Tränen, jemand rief einen Krankenwagen, ein lautes Schluchzen, sein Geruch. Er beugte sich über sie. Kreidebleich war er. Er nahm sie in die Arme und sah sie kopfschüttelnd an und fragte mit zitternder Stimme, warum sie das denn nur getan habe. Da lächelte sie schwach und sah in seine wunderschönen, mit Tränen gefüllten Augen und hauchte ihm zu, warum er denn weine, wegen ihr etwa. Und dass sie das nur für ihn getan hatte. Er schluchzte und schrie sie an, warum sie das für ihn getan habe. Sie schloss ihre Augen und flüsterte kaum hörbar: "Weil..." Es folgte eine lange Pause. Der Krankenwagen erreichte die Unfallstelle.

Eine Träne rollte sein Kinn hinunter und tropfte auf ihre Stirn. Noch einmal öffnete sie ihren Mund und wisperte kraftlos: "Weil ich dich liebe..."

Der Notarzt beugte sich zu ihr hinunter. Er saß wie vom Blitz getroffen da und konnte es nicht fassen. Eine Träne fiel auf den harten Betonboden.

Ihre Worte hingen noch in der Luft, als der Notarzt den Tod des Mädchens feststellte. Ihre letzten Worte...
 

"Weil ich dich liebe..."
 


 

by Neko



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2005-05-17T22:15:00+00:00 18.05.2005 00:15
ûû Alsoooo...sehr schöne, melancholische Geschichte. Man spürt genau, dass du sie aus deinem Herzen gekommen is und dass du das genauso entschieden hättest. <.< Ich hoffe, du weißt jetzt, was ich meine! ^^ *freut sich auf ein baldiges Wiedersehen* XD Bis Bald, deine Mama =3


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