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Tru Calling

Destiny of a Jedi Knight reloaded...[Epilog lädt]
von

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Final Decision

Day 11 (JUDGEMENT DAY?) – Lan
 

.:Chapter 19, Part 1 - the mole’s trap:.
 

Der Regen war gewichen und die Sonne Lans ging auf. Ihre hellen Strahlen täuschten eine Harmonie vor, die nicht existierte, zumindest nicht für die junge Jedi im Lager ihres Meisters.

Tru war nicht beim Geräusch seines Herzschlags eingeschlafen, obwohl das starke, gleichmäßige Schlagen durchaus beruhigend war. Real.

Noch konnte sie ihn festhalten. Die Strahlen des Sonnenaufgangs tauchten die weißen Laken in ein kräftiges Orange und ließen die Härchen auf Obi-Wans muskulösen Oberarmen sanft schimmern. Es entlockte ihr ein stummes Seufzen. Sie wollte sich nicht bewegen, nicht einen Millimeter.
 

~Du bist nicht wie ich

Doch das ändert nicht, dass du bei mir bist

Und ich zuseh’, wie du schläfst

Du bist noch längst nicht wach

Ich war’s die ganze Nacht und hab mich still gefragt

Was du tust, wenn ich jetzt geh~
 

Es würde sich nicht vermeiden lassen. Und sosehr sie es genoss, seine Hand auf ihrer Taille zu spüren, sosehr erschwerte es ihr das Aufstehen, ohne ihn zu wecken. Die Padawan hätte es jetzt nicht auch noch ertragen, dem verwirrten und schlaftrunkenen Blick seiner faszinierend blaugrünen Augen standhalten zu müssen.

Aber sie schaffte es, sich hinaus zu winden, sich anzukleiden und mit dem Sicherungscode die Tür aufzusperren, obwohl jede dieser Bewegungen wie in Trance durchgeführt wurde. Sie war den Ablauf gestern Nacht in Gedanken sooft durchgegangen, dass auch ohne dass sie es wollte alles so ablief, wie es ablaufen musste. Oder war es die Macht, die die junge Frau führte? Ihr war es egal.

R4 beendete seinen Alarmmodus und wollte sie gerade mit einem heiteren Schnarren begrüßen, aber sie legte ihren Finger auf die Lippen und der Astromech dämpfte das Geräusch.

„Er sollte nicht früher aufwachen als nötig. Hast du Protokoll B noch eingespeichert?“

Bejahendes Pfeifen. Ein melancholisches Lächeln auf Trus Lippen.

„Leyl-ha Mar.“

Eine rote Lampe blinkte auf an dem kleinen Droiden, als seine Sensoren das Passwort für das vorher abgefragte Protokoll registrierten. Es entstammte einer uralten, ausgestorben geglaubten Religion, deren Gott übersetzt auch den Namen „Macht“ oder „Inbegriff der Macht“ trug. Es gab jedoch tatsächlich noch Lebewesen auf diesem Planeten, die diese Sprache beherrschten, besonders in der Arbeiterklasse.

Tru hatte eigentlich gehofft, diesen feigen Schritt nicht gehen zu müssen. Als sie auf ihr Ziel zusteuerte, rasten die drei Worte ihr immer wieder durch den Kopf: Leyl-ha Mar. Nacht der Bitterkeit.
 

~Und dann verlass ich deine Stadt

Ich seh’ zurück und fühl mich schwer, weil gerade angefangen hat

Was du nicht willst und ich zu sehr

Ich bin der Regen und du bist das Meer~
 

„Duse muy muy traurig aussehen.“

Erschrocken hob sie ihren Blick. Sie hatte mit Jar Jar nicht gerechnet. Natürlich hatte sie ihn nicht vergessen, aber ihm jetzt zu begegnen gab der ganzen Situation noch eine unangenehme Komponente.

„Ich... brauche nur etwas frische Luft, das ist alles.“

„Duse okeday?“

„Nein. Aber das werd’ ich ändern. Jar Jar, kannst du mir einen Gefallen tun? Meide heute bitte die Jedi. JEDEN Jedi, der noch hier ist.“
 

Der Gungan-Abgeordnete blickte Qui-Gons Tochter verwirrt (was durchaus üblich bei ihm war) und auch besorgt (was nun gar nicht üblich war) hinterher. Diesen Blick in ihren Augen hatte er zum letzten Mal direkt nach Qui-Gons Tod gesehen. Er kündete von Verlust.
 

~Ich hab gedacht, ich kann es schaffen

Es zu lassen, doch es geht nicht

Hab es ein bisschen übertrieben,

Dich zu lieben

Doch es geht nicht

Hab nichts unversucht gelassen, dich zu hassen

Doch es geht nicht

Es geht nicht~
 

Gras, das ihre Beine streifte, noch nass vom Regen der vorigen Nacht. Der Saum ihrer Hosen sog sich mit diesem klaren Wasser voll und sie spürte es kaum. Sie spürte gar nichts, um genau zu sein. Noch nie war Tru dem Zustand der Meditation näher als in diesem Moment.

Sie hätte Obi-Wan mit einbeziehen sollen. Ihm sagen, was sie vorhatte, damit er an ihrer Seite hätte stehen können. Oder damit er sie davon abhielt. Aber sie war nicht so mutig, das Risiko einzugehen. Denn selbst, wenn er alles wusste, was sie wusste, konnte es immer noch passieren dass einige unerwartete Faktoren hinzukamen. Sie wollte ihn unter allen Umstanden beschützen, und wenn sie ihn dazu einsperren musste.

Das war ungerecht und wäre Obi-Wan an ihrer Stelle gewesen, er hätte genau anders gehandelt. Aber sie war nicht Obi-Wan, sie besaß sicherlich nicht seine Weisheit und erst recht nicht sein Geschick.
 

~Ich bin nicht wie du

Ich mach die Augen zu, lauf blindlings durch die Straßen

Hier bin ich, doch wo bist du

Soll das alles sein

Ich war so lang allein, es war alles ganz in Ordnung

Ganz okay

Und dann kamst du~
 

Was Tru nicht wusste, war, dass ganz egal wie viele Szenarien sie sich ausgemalt hatte und wie viele davon mit ihrem Tod ausgingen – das entscheidende war nicht dabei gewesen.

Sie hatte sich selbst wie auch Boba nur eine kleine Rolle in dem großen Ganzen zugemessen, aber alles, was sie getan hatte...

Nun, um es mit Worten auszudrücken, die Meister Yoda vielleicht wählen würde:

’Nicht klar, die Zukunft ist. Alles verändern jede Entscheidung kann, egal wie klein.’

Ihre Taten hatten Wellen geschlagen und nun steuerte die Padawan genau auf eine Verwerfung zu.
 

~Ich bin der Regen

Du das Meer

Sanfter Regen regnet leise

Ich bin der Regen

Du das Meer

Sanfter Regen zieht im Wasser große Kreise~
 

~*+*~

Tief in den Felsformationen des Planeten befanden sich reiche vorkommen sehr solider Erze, weshalb er, obwohl unwesentlich kleiner als seine Schwesternplaneten, doch dieselbe Gravitation besaß. In früheren Zeiten musste die Oberfläche von einem gigantischen Meer überflutet gewesen sein, denn die Ränder der roten Felsen waren allesamt flach, wie abgeschabt, was sich ohne Sandstürme oder das Einschneiden von Wasser nicht erklären ließ. Und auf Lan gab es keine Wüste.

Und in diesen Felsen gab es regelrechte Schächte, freigesetzt von purer Naturkraft. Etwas mehr Erosion und sie würden aussehen wie die durchlöcherten Steine, die Kinder an Stränden sammelten. Lan war die massivere und vegetationsreichere Variante der Negev-Wüste.

Also kein Wunder, dass Jayden vom Jedirat den Befehl bekommen hatte, ausgerechnet diesen Planet nach möglichen Verstecken abzusuchen.

Tru kroch durch einen der schmaleren Schächte, wie ein Kind auf einem Hindernisparcours. Gestein in warmen Farben war alles, was sie sehen konnte, aber sie wusste, wohin ihr Weg gehen sollte. Er endete in einem größeren Hohlraum – der Abstand zum Fußboden betrug einige Meter und war eindeutig von Zivilisation geschaffen. Eine Fabrikhalle. Eine der Einnahmequellen dieses Planeten.

Alles strahlte Unruhe aus, wie ein monotones Summen konnte Tru die Aufregung der Arbeiter spüren. Nur waren keine mehr da; die gesamte Produktion schien von niemandem überwacht zu werden.
 

Jeder, der einen Krieg führt, wird bestrebt sein, den größtmöglichen Schaden beim Gegner anzurichten, und gleichzeitig so wenig wie möglich zu investieren. Warum sich also jedes Mal die Mühe machen, teure Fabriken für die Herstellung von Kampfdroiden aufzubauen, wenn man sich einfach eine bereits vorhandene unter den Nagel reißen konnte?

Es bot noch einen weiteren Vorteil: Während die Jedi ihre Sorge ganz auf Verfolgerschiffe konzentrierten, dachte niemand daran, dass der Gegner von unten kommen konnte, vielleicht, weil er schon längst auf dem Planeten war.

Aber wie sorgt man dafür, dass das gewünschte Opfer sich direkt auf das vorbereitete Wespennest setzte? Damit ein solches Szenario tatsächlich eintrat... nun, es wäre ein sehr abstruser Zufall. Und hätte Obi-Wan seiner Padawan mitgeteilt, dass die Handelsföderation höchstwahrscheinlich einen SPION in ihren Reihen platziert hatte... aber auch diese Nachricht ging irgendwie in all dem Trubel unter (und dass nur, weil Jedi es nicht wirklich gewohnt waren, mit Gefühlen umzugehen. Welch Jammer!).

Tru ließ sich fallen, bremste ihren Sturz mit der Macht etwas ab und landete so lautlos auf dem künstlich verhärteten Sedimentboden.
 

Jedes Armeehandbuch hat Vorschriften, wie man am besten vorgeht, wenn man in besetztes Gebiet vordringt. Natürlich konnten diese Vorschriften variieren, aber es war noch nie eine gute Idee gewesen, den Feind auf sich aufmerksam zu machen. Und Tru hielt nicht sonderlich viel von der „Nutze den Überraschungseffekt“ -Politik.

„Hallo? Ejfo atem?“

Nichts rührte sich. Natürlich nicht, denn selbst wenn die Arbeiter hier noch irgendwo gefangen waren, wären sie nicht so dumm, zu antworten, nur weil man ’Wo seid ihr?’ brüllte. Besonders dann nicht, wenn man womöglich von schwer bewaffneten Droiden festgehalten wurde.

Tru seufzte.

„Meine Güte, Jayden, du hast doch nicht etwa wirklich geglaubt, dass das hier funktionieren würde, oder? Ich frage mich wirklich, was man dir wohl versprochen hat, damit du den Orden hintergehst. Viel kann es jedenfalls nicht gewesen sein: du hast ja förmlich nach einen Grund gefleht, die Jedi verlassen zu können.“

Die blonde Padawan drehte sich nicht einmal um, sie wusste, dass ihr Freund aus Kindheitstagen ihr gefolgt war. Und sie konnte sich auch sein Gesicht in diesem Moment nur zu gut vorstellen: dasselbe Kleinjungen-Grinsen, dass auch Anakin so oft zeigte, nur düsterer.

„Wenn du mich durchschaut hast, was willst du dann hier?“

„Deine Falle auslösen, damit sie meinen Meister nicht treffen kann. Du wirst weder Obi-Wan in die Finger bekommen, noch die Prinzessin. Und der Rat wird bald von deiner kleinen Schweinerei hier wissen. Natürlich könnte ich jetzt sagen, dass das der Moment zum Aufgeben für dich wäre, aber das tust du ja doch nicht. Aber Fallen dieser Dimension sind nicht deine Art, das solltest du nicht vergessen. Dein Horizont beschränkt sich eher auf kleine, fiese Streiche, die zwar wehtun, aber niemanden ernsthaft verletzen.“

Jayden fing zu lachen an. Kein arrogantes ’Seht mich an, ich bin ein Sith’-Lachen, sondern die ernsthaft amüsierte Art.

„Mann, ihr Jedi seid so dämlich. Weiß man wie einer denkt, weiß man, wie alle denken. Und denkt einer anders als die Herde, ist er ein umso leichteres Opfer. Dann ist es ein leichtes, seinen Schwachpunkt zu finden und ihn nach der eigenen Pfeife tanzen zu lassen.“

„Mein Meister hat keinen Schwachpunkt.“

„Du irrst dich. Ich habe etwas, was ihm lieb und teuer ist, für das er sogar sein Leben riskieren würde.“

Ihr erster Gedanke war: Anakin. Aber der Auserwählte befand sich nicht mehr auf Lan und er war viel zu mächtig, um ihn gefangen zu nehmen.

Der zweite Gedanke war weit schockierender. Der Einzige, den Obi-Wan sonst noch wie ein Familienmitglied liebte – oder zumindest lieben sollte – war seine Nichte.

„Du kannst nicht behaupten, dass du die Prinzessin in Gewahrsam hast. Das ist unmöglich.“

„Arme, arme Tru. Warum nur schätzt du deinen eigenen Wert so niedrig ein?“

Nun drehte sie sich doch um, als ihr klar wurde, was der junge Jedi-Abtrünnling gesagt hatte. Sie hatte keine Falle ausgelöst. Sie WAR die Falle.

Der wohl lukrativste Köder, um einen Jedi-Meister zu fangen war natürlich der Padawan.

Fehler Nummer eins.
 

Tru langte nach ihrem Lichtschwert, aber noch bevor ihre Hand den Griff erreicht hatte, jagten Blitze der Macht über ihren Rücken, schleuderten die junge Frau zu Boden. Ihr wurde auf schmerzlichste Weise klar, was Fehler Nummer zwei war. Sie hatte ihren Gegner unterschätzt. Hatte nicht damit gerechnet, dass Jayden tatsächlich wichtig genug war, dass die mächtigeren Bezähmer der Dunklen Seite der Macht auftauchten.

Sie nahm den Schmerz nicht wahr, nur das gleißende Weiß, das ihn begleitete und das nun ihr Bewusstsein auffraß.
 

~*+*~

Und mit dem Bewusstsein kam der Schmerz. Als hätte der Strom die Milchsäureproduktion und -einlagerung in jeder ihrer Sehnen katalysiert, so konnte sie einen Kater in jedem Muskel spüren. Bereits zum zweiten Mal an diesem Morgen verspürte Tru nicht die geringste Lust aufzustehen. Nur diesmal wünschte sie sich, sie hätte das erste Mal darauf gehört.

Selbst die Augen zu öffnen löste ein anstrengendes Pochen in ihrem Kopf auf. /Dann eben nicht.../

Das bisschen, was sie wahrgenommen hatte – undeutliche Schemen eines Kindskopfes hinter einer Wand aus Licht (war er eingesperrt oder war sie es?), sanfte Worte in einer anderen Sprache, die sie fragten, ob alles in Ordnung sei – geleitete die Padawan in einen sanften Schlaf. Es war ohnehin das Einzige, was sie noch tun konnte, um ihre Kräfte zu sammeln.
 

.:Chapter 19, Part 2 – the girl’s trap:.
 

Als ein gewisser Jedimeister in seinem Quartier die Augen aufschlug, spürte er nicht sofort, dass etwas nicht stimmte. Die ganze Atmosphäre des Raums war noch schwer von Trus Anwesenheit, so lebhaft, so vielfältig, dass Obi-Wan hätte schwören können, ihre Wärme wahrzunehmen. Aber sie war nicht da.

Es war...
 

...desillusionierend. Er hätte seine Schülerin nicht als die Art Mensch eingeschätzt, die am Morgen danach sich heimlich fortschlich. Auch wenn es dafür sehr triftige Gründe gab.

Er beschloss, die Zweifel zunächst beiseite zu schieben.

Was ihm in den folgenden Minuten nur schwer gelang. Abgesehen von der Atmosphäre des Raumes war es totenstill: keine Schritte auf dem Gang zu hören, keine gedämpften Wortfetzen von Anwohnern, die angeregt schwatzten. Es war nicht zu früh am Morgen dafür; was war also passiert? Was auch immer es war, man hätte ihn doch informieren müssen, oder nicht?
 

Es sollte noch merkwürdiger kommen. Als der Jedimeister nach zehn Minuten sein Gemach verließ, um sich auf die Suche nach seiner Schülerin zu machen, stellte er fest, dass sie tatsächlich nicht die Einzige war die fehlte. Mit ihr war der gesamte königliche Hofstaat verschwunden, einschließlich Captain Typho, Senatorin Amidala, Anakin und sogar Jayden war nirgends aufzufinden. Obi-Wan hatte Jar Jar getroffen aber der Gungan hatte ein äußerst merkwürdiges Verhalten an den Tag gelegt, selbst für seine Maßstäbe. Er hatte irgendwas gemurmelt, was wie „darf nicht“ und „soll fern bleiben“ klang. Obi-Wan fühlte sich wie ein Geächteter, den man aus Gründen verstoßen hatte, die er nicht kannte. Selbst R4, der ihm kaum einen Millimeter von der Seite gewichen war, gab keinen Ton von sich. Das änderte sich erst, als der Jedi beschloss, außerhalb des Gebäudes nach Antworten zu suchen. In dem Moment, als die Tür aufglitt, gab der kleine rote Astromech einen Pfeifton von solch hoher Frequenz ab, dass es in den Ohren schmerzte. Selbst die Wartungsdroiden, deren Aufgabe es war, die Fußboden zu reinigen, suchten schnellstens das Weite. Dann kam das blaue Leuchten.

Obi-Wan wusste genau zwei Dinge: Erstens, Tru hatte das unbestreitbare Talent, ihn immer wieder zu überraschen und auch die Videobotschaft, die R4 zu senden begann, zählte dazu. Zweitens, konnte man sich sicher sein, dass solche Überraschungen nicht selten negative waren.

„Ihr solltet das nicht tun Meister. Wie Ihr bereits bemerkt haben mögt, seid Ihr der Einzige unserer kleinen Reisetruppe, der noch anwesend ist, bis auf Jar Jar. Es ist wichtig, dass zumindest eine Person auf den Planeten bleibt, die nicht dem Jeditempel entstammt, für den Fall dass man an unserer“ – sie hielt kurz inne und das Hologramm zeigte deutlich ein zerknirschtes Lächeln in Trus Gesicht – „oder wohl eher nur meiner Glaubwürdigkeit zweifelt. Es ist jedoch wichtig, dass niemand versucht, seine Gedanken zu manipulieren, deshalb möchte ich Euch bitten, sowohl Abstand von ihm zu halten, als auch dafür zu sorgen, dass niemand machtbegabtes sonst an ihn heran tritt. Auch wenn das nicht sonderlich schwer sein dürfte. Anakin und die Senatorin sind gerade dabei auf Coruscant Meldung zu machen, der Rest ihrer Gefolgschaft wird bald auf Naboo ankommen. Der Planet, auf dem wir uns befinden, ist ein Stützpunkt der Separatisten. Jayden hat dem Rat nichts davon berichtet, weil er für sie arbeitet. Es ist übrigens nicht nötig, ihn zu den Gefallenen Zwanzig hinzu zu zählen, wenn man es genau nimmt, hat er sich dem Orden gegenüber noch nie verpflichtet gefühlt. Ich weiß, es hätte mir früher auffallen müssen, aber ich wollte es einfach nicht sehen. Auch wegen Jada. Ich weiß nicht, wie ich ihr beibringen soll, dass ihr Bruder...“ Kurzes Aufflackern der Verbitterung, dann wurden Trus Züge wieder weicher.

„Ich weiß, ich kann dich zu nichts zwingen, aber bitte bleib, wo du bist: in Sicherheit. Die Raffinerien hier dürften noch nicht lange genug aktiv sein, um schon über ein Arsenal an Kampfdroiden zu verfügen und um Jayden werde ich mich kümmern. Ich kenne ihn besser. Und ich kenne dich lange genug, um zu wissen, dass du jetzt schrecklich wütend auf mich sein wirst, aber bitte, such nicht nach mir. Wenn es schief geht, will ich nicht, dass einer von uns den Tod des Anderen mit ansehen muss. Denn sollte das der Fall sein, bist du der Einzige, dem R4 den Aufenthaltsort von Michelle preis geben darf, sobald Jayden entweder gefangen genommen oder getötet wurde. Im Moment genügt es wohl zu erwähnen, dass sie in Sicherheit ist. Ich weiß, dass ich dich jetzt mit all diesen Informationen regelrecht überflutet habe, aber was hätte ich denn sonst tun sollen? Nur eines noch, sollte ich wirklich versagen, will ich dass du weißt: Ich liebe dich.“
 

Die zweite Desillusionierung des Tages. Überwältigt von Informationen, überwältigt von den widersprüchlichsten Gefühlen, die um Vorherrschaft kämpften. Wut war auch eine davon, aber sie ging unter in dem Gefühl, betrogen worden zu sein. Tru hatte ihm praktisch keine Wahl gelassen, er konnte ihr nicht beistehen, sonst würde er seine Nichte gefährden. Die Verlustangst kroch in ihm hoch, denn was er auch tat, er würde sicherlich einen der Menschen verlieren, die zu seiner Familie zählten. Es lag in der Natur der Angst, alles zu lähmen, was dazu beitragen könnte sie zu besiegen, sie war die feigste aller Empfindungen weil sie sich selbst schützte.

Und dann waren da noch die Schuld und die Abneigung. Er hatte seine Abneigung gegenüber Jayden verkannt, hatte als ihre Ursache seine eigene unbewältigte Eifersucht gezählt. Es war ein Instinkt gewesen, das alte Misstrauen gegenüber jemandem, der der dunklen Seite der Macht nicht widerstehen konnte. Er hatte es nicht gemerkt.
 

Aber Obi-Wan war ein Jedi. Kurz ließ er sich durchfluten von all diesen Emotionen und wartete, bis sie wieder verebbten. Sie waren nicht ganz verschwunden, aber er gestattete es sich, sie zu ignorieren und das zu tun, was er am besten konnte: Den einfachsten Lösungsweg finden.

Er war nicht so risikofreudig wie Anakin, aber der Jedimeister wusste, dass er auf die Macht vertrauen konnte und dass er auf Trus Stärken vertrauen konnte. Dass sie das alles irgendwie hat kommen sehen. Und er war sich ihrer Schwächen gewahr und dass ihre Schwächen seine Stärken waren.

Er musste zumindest versuchen, sie zu finden und ihr zu helfen. Sie hatte von Raffinerien gesprochen, aber davon gab es an diesem Betrieb etliche. Trotz der Warnung trat er hinaus ins Freie und schlug die Richtung der Arbeiterquartiere an.
 

Chapter 19: Level Finished. Reloading Destiny… To be Continued...

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Hui, wer hätte gedacht, dass ich schon so weit in der Story war? Na, dann fehlt ja nur noch Kapitel 20 und der Epilog und dann hätten wir’s, ne? Oh, nicht weinen. Ich wollte es ja auch 21 Kapitel strecken aber ich glaube, ich kann nicht stundenlang an der richtig großen Downshow schreiben... We’ll see.
 

[...]Und sie hatte Ärger. Er hatte sich in die Halle geschlichen, obwohl heute Ruhetag war und den Ort gefunden, an den man sie gebracht hatte. Zu den Säulen aus Licht, die einen mit flammenlosem Feuer straften, wenn man es wagte, sie zu berühren. Es war kein guter Ort.[...]



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2007-08-13T09:07:54+00:00 13.08.2007 11:07
*quietsch*
Sie hat es gesagt!
Gott hab ich dadrauf lange gewartet.
Jetzt muss er es nur noch sagen(wehe wenn nicht...XD)
Und Jayden ist böse...okay war mir irgendwie klar, weil die gutaussehenden fast immer böse sind (Ausnahmen bestätigen die Regel, wobei die irgendwie dann immer sterben, wenn sie gut sind)
Und wie jetzt nur noch ein Kapitel und dann Epilog?
Dann fühl ich mich beim nächsten Kapitel wie beim lesen vom letzten Potter^^
Also...auch wenn ich eigentlich nicht will dass es zu Ende ist, schreib schnell weiter^^
Dein Keks


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