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Zerbrochene Seelen

von

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Misshandlungen

Die Figuren gehören JKR!

Ich möchte kurz noch was anmerken, bevor ihr anfangt zu lesen. Diese Geschichte beruht teils auf Wahren Geschehnissen.Es ist zwar nicht mir passiert,doch ich bin damit stark in Berührung gekommen. Diese Geschichte ist meine Art, das zu Verarbeiten. Warum ich ausgerechnet die Figuren von Harry Potter gewählt habe, kann ich nicht so genau sagen, doch ich hoffe es machte die Sache in euren Augen nicht lächerlich. Vielleicht schreibt ihr mir einfach, was ihr davon haltet.
 

Jeder Mensch, wie stark er auch immer sein mag, kann gebrochen werden. Diese Erfahrung hatte auch der junge Mann gemacht, der in einer fötusartig Haltung auf seinem Bett lag. Er war gebrochen worden, gebrochen von den Misshandlungen, die er Zeitlebens ertragen und die an diesem Nachmittag ihren grausamen Höhepunkt erreicht hatten. Er war unendlich müde und jede einzelne Faser seines Körpers schmerzte. Er sehnte sich nach Schlaf, wohl wissend, dass aus dieser ihm nicht den ersehnten Frieden bringen konnte. Salzige Tränen liefen über sein geschundenes Gesicht und hinterließen ein unangenehmes brennen in den offenen Kratzern, die sein Gesicht übersäten. Er konnte sie nicht zurückhalten. Seit er aus dem Kleinkinderalter heraus war hatte er nicht mehr geweint, nicht einmal, als seinem geliebten Harry diesem Sommer so übel mitgespielt wurde und alle um sein Leben bangten. Was hätte es ihm auch gebracht? Seine Tränen hätten seine Situation nicht verbessert. Die Schläge wären durch sie nicht weniger geworden, sondern eher noch mehr, denn sein Vater hasste es, wenn er Gefühle zeigte. Aus diesem Grund hatte er sehr früh gelernt, eine teilnahmslose Maske aufzusetzen, eine kalte Fassade, die bisher niemand durchschaut hatte. Sein Blick wanderte zum Fenster und blieb an dem hellleuchtenden Mond hängen. Was machte Harry jetzt wohl? Wahrscheinlich war er mit seinen Freunden Ron und Hermine zusammen. Die unbändige Eifersucht auf diese Beiden, die ständig in der Nähe seines Engels waren, war das einzige, dass ihm half in Harrys Nähe seine Maske aufrecht zuhalten. Tief im seinen Herzen wünschte er sich nichts sehnlicher, als ihm die Wahrheit zu sagen, ihm der es wagte sich gegen seinen Vater aufzulehnen und trotzdem so schwach und schutzbedürftig wirkte. Ob es ihm wohl gut ging? Er war so schrecklich traurig gewesen nach dem Trimagischen Turnier! Ob er die Erlebnisse überwunden hatte, die ihn quälten? Oder war er immer noch so hilflos, so verletzt? Er war einer der wenigen, die wirklich glaubten, was da passiert war, auch wenn er es nicht zugeben würde. Eigentlich glaubte er es nicht nur, sondern er wusste, dass es stimmte. Er hatte es am eigenen Leib zu spüren bekommen. Sein Vater hatte mit diesem Tag seine Grausamkeit noch gesteigert und immer häufiger kam noch eine zweite Person dazu, wenn sein Vater seiner Erziehung, wie er es nannte, nachging. Die zweite Person hatte sich zwar nie vorgestellt, doch er wusste, dass es der Dunkle Lord sein musste.
 

Langsam erhob sich der junge Mann aus seinem Bett und ging zielstrebig aufs Fenster zu, bedeutete es doch zumindest einen Blick auf die Freiheit werfen zu können. Er öffnete das Fenster und die kalte Nachtluft blies ihm entgegen, ließ ihn Freiheit erahnen. Wütende rüttelte er an den Gitterstäben, die ihn an seiner Flucht hindern sollten. Sie gaben nicht einen Millimeter nach. Die Verzweiflung in ihm stieg ins unermessliche und machte ihn noch wütender. Er wendete sich vom Fenster ab und wandelte ziellos durch den kleinen Raum. Fast zufällig fiel sein Blick auf den Spiegel und blieb dort hängen. Er betrachtete sein Gesicht. Seine hellblauen Augen waren von einem dunkelenblaulila umrahmt, rote Striemen zogen sich über das ganze Gesicht, seine Nase war geschwollen und an seiner Lippe klebte getrocknetes Blut. Angeekelt von seinem eigenen Spiegelbild wandte er sich ab, besann sich jedoch eines besseren, drehte sich noch einmal zurück und schlug mit der bloßen Faust zu. Sein Spiegelbild zersprang laut krachend in tausend Teile.

<Meine Seele war nicht so laut, als sie zerbrach!> schießt es ihm durch den Kopf. <Sie ist ganz still und leise zerbrochen.> Ein leichtes Kitzeln an seinen Fingerknöcheln holt ihn aus seinen Gedanken zurück und lässt ihn auf seine noch immer zur Faust geballten Hand schauen. Erstaunt stellt er fest, dass sie mit tiefen, stark blutenden Schnittwunden überzogen ist. Er fühlt keinen Schmerz, nur das leichte Kitzeln des Blutes, das sich seinen Weg zur Erde bahnt. <Es tut nicht einmal weh! Was ist nur los mit mir? Lebe ich eigentlich noch wirklich? Oder bin ich in meinem Inneren schon längst tot?> Gedankenversunken und ohne aufzusehen, lässt er sich auf sein Bett fallen, bereut es jedoch im nächsten Augenblick gleich wieder. Seine Unachtsamkeit erinnerte ihn schmerzhaft an die weitaus schlimmeren Verletzungen, die sich über seinen zierlichen Körper zogen. Instinktiv zog er die Beine an und krümmte den Oberkörper, normalerweise brachte das Linderung, doch heute führte es nur zu weiteren Schmerzen. "Ich will nicht mehr, ich kann auch nicht mehr, es ist einfach zu viel.", schluchzt er laut in sein Kissen. Erneut brennen ungewollten Tränen in seinem Gesicht.

Mitten in seinem Schluchzen schrak er hoch. Da dröhnten Schritte draußen durch die Halle, seine Schritte. Er hätte sie unter Tausenden herausgehört. Ängstlich drückte er seine Decke fester an sich. Das konnte doch nicht sein, was wollte er nun schon wieder von ihm? Hatte er noch immer nicht genug?
 

Die Tür wurde mit einem Ruck aufgerissen. "Was zur Hölle treibst du hier?", die wütende Stimme seines Vaters erfüllte den kleinen Raum, während dessen Blick durch das Zimmer schweifte und an den Spiegelscherben hängen blieb. Verärgert heftete er seinen Blick aufs Bett und schaute angewidert auf das Häufchen Elend, dass sein Sohn darstellte. Er lag da, die Knie angezogen die Decke eng an sich gedrückt und zitterte vor Angst. "Du verdammter kleiner Schwächling, sag mir doch mal, wie oft ich dir schon gesagt habe, du sollst keine Schwäche zeigen?"

Stille!

"Na sag schon, wie oft habe ich es dir eingebläut?" Es herrschte weiter absolute Stille im Raum. "Antworte!" Der junge Mann schaute nicht einmal von seinen Kissen auf, als er seine Antwort mehr schluchzte, als wirklich sagte: "Sehr oft..." Die Reaktion seines Vaters kam schneidend: "Und warum hältst du dich dann nicht an meine Anweisungen?" "Ich ...ich kann nicht mehr.... bitte Vater, schlag nicht wieder zu." Doch sein Flehen half nichts, es machte seinen Vater nur noch wütender. Mit einem Handgriff wurde dem jungen Mann die Decke entrissen, eine zweiter reichte, um das blutverschmierte weiße Hemd vom Körper des jungen Mannes zureißen. Er achtete nicht darauf, dass das Hemd zugeknöpft war. Unter seiner gewaltigen Kraft gab ein Knopf nach dem anderen nach und ließ die bis dahin vom Stoff verdeckten roten Striemen und Blauenflecken zum Vorschein kommen. Der junge Mann zuckte zusammen, als sich der Stoff schmerzhaft in seine Haut schnitt und atmete als der Stoff endlich nachgab und sein Oberkörper freigelegt war. Obwohl der Vorgang nur Sekunden dauerte, erschien es ihm, als seien Stunden vergangen. Das tiefe Atmen reichte aus, um eine erneute Welle Schmerz durch seinen Körper zu jagen und im nächsten Moment peitschte schon der dünne Ledergürtel seines Vaters auf ihn nieder. Bevor er ihn auf seiner Haut spürte, hörte er ihn sirrend die Luft durchschneiden, das durch ein leises knackendes Geräusch abgelöst wurde, das dem jungen Mann neben dem brennenden Schmerz sagte, dass seine Haut aufgeplatzt war.

Immer wieder sauste der Gürtel auf ihn nieder, traf ihm an ganzen Körper, ließ seine Haut platzen und neue blutende Striemen entstehen. Verzweifelt versuchte er wenigstens sein Gesicht zu schützen in dem er seine Arme davor hielt, doch sein Vater war so geschickt im Umgang mit dem Ledergürtel, das ihm das nichts half. "Ich werde dir schon zeigen, was es heißt ein wirklicher Malfoy zu sein.", schrie sein Vater. Der junge Mann schrie nicht, das hätte seine Lage nur verschlimmert. Kein Laut kam von seinen Lippen. Er unterdrückte das Schreien mit aller Kraft, in dem er sich die Lippen blutig biss. Der Schmerz, der daraus resultierte, spürte er nicht. Als die Hiebe endlich aufhörten, war der Junge sich im klaren darüber, dass es noch lange nicht vorbei war. Sein Vater packte ihn hart an den Schultern und zog ihn hoch, so das er vor dem Bett zum stehen kam. Seine Beine waren wackelig und sein Knie schienen jeden Moment nachzugeben. Ihm war unwahrscheinlich schwindelig, das ganze Zimmer drehte sich.

Du magst es doch auch!

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Der Tag danach/ die Schuld einer Mutter

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

2 mal Flucht

Die Verzweiflung trieb Draco aus seinem Bett. Wie immer wenn er in dieser Verfassung war, lief er ziellos durch sein Zimmer. Es war inzwischen Dunkel draußen. Wo war sein Vater? Normalerweise wartete er nie so lange mit seinen Bestrafungen. Das warten war fast schlimmer, als die Schläge selbst. Die Gewissheit, das er auch an diesem Abend leiden würde trieb ihn fast in den Wahnsinn. Er ging nicht in die nähe der Tür, doch nach einiger Zeit beäugte er sie argwöhnisch. Irgendetwas war anders. Zwischen Wand und Tür hatte sich ein dünner Streifen Licht gebildet, doch die Tür ging nicht weiter auf. Es dauerte eine ganze Weile, bis Draco begriff, das seine Mutter die Tür nicht verschlossen hatte.

Das war seine Chance. Schnell suchte er seine Sachen zusammen. Schlüpfte in eine frische Jeans und ein neues T-shirt. Nahm seinen Zauberstab und öffnete die Tür nur einen Spalt, durch den er die Eingangshalle sehen konnte. Als er niemanden sah, öffnete er sie gerade so weit, das er hindurch schlüpfen konnte, ohne an den Türrahmen zu stoßen.

Er war unsicher auf seinen Beinen, doch die Hoffnung gab ihm Kraft, die Schmerzen und die Erschöpfung zu verdrängen. Ganz leise schlich er zur Eingangstür. Aus dem Schlafzimmer seiner Eltern vernahm er ein leises Schluchzen. Es war ihm egal, er wollte nur hier raus. So leise es ging öffnete er die schwere Hautür. Frische Abendluft wehte ihm entgegen, als er endlich im Vorgarten stand. So nah war er der Freiheit noch nie gewesen. Immer noch leise setzte er einen Fuß vor den anderen, durch den Vorgarten, direkt auf den hohen Zaun zu. Wie er über denn kommen sollte wusste er nicht, doch da fiel ihm sein Besen im Schuppen ein. Er machte einen Schlenker seitlich am Haus vorbei und auf den Schuppen zu. Die Tür war offen, schließlich wollte aus diesem Teil des Anwesens niemand fliehen, es war also keine Vorsicht geboten.

Draco sah seinen Besen. Er hatte bei dem Sturz sehr gelitten. Seine Borsten waren verbogen und das Holz des Stieles splitterte leicht, doch er würde ihn von hier fort bringen. Vorsichtig schwang er ein Bein über den Stiel, als er draußen war und setzte sich nur sehr vorsichtig. Sofort durchzuckte ihn wieder der Schmerz im Unterleib, doch diesmal war es ihm egal.

Er stieß sich in die Höhe und flog davon. Er hatte es geschafft. Er war endlich frei. Der Schmerz in seinem Unterleib wurde fast unerträglich. Irgendwo in einer Vorstadt Londons ging er in den Sinkflug. Es trennten ihn nur noch wenige Zentimeter vom sicheren Boden, als ihn erneut die Dunkelheit übermannte und er Bewusstlos in ein gut gepflegtes Beet fiel.
 

Am nächsten Morgen wurde Draco von einem entsetzten Schrei aus der Dunkelheit gerissen. Er rappelte sich sofort hoch. Im ersten Moment wusste er nicht, warum er in einem Blumenbeet und nicht in seinem Bett in seinem Zimmer, seinem Käfig, aufgewacht war. Nur seine Schmerzen am ganzen Körper waren ihm so bewusst, dass er gar nicht auf den Gedanken zu kommen, das er träumte. "Malfoy? Bist du das?" Er erkannte die stimme sofort, die mit einer Mischung aus Besorgnis und Misstrauen an sein Ohr drang. "Harry!"

Als er aufschaute, sah er direkt in die schönsten grünen Augen der Welt, die hinter runden Brillengläsern misstrauisch funkelten. Sofort legte er seinen Blick in die Ferne, aus Angst der junge Mann vor ihm könnte seine wahren Gefühle in seinen Augen lesen.

Was hatte das Schicksal nur gegen ihn, warum war er ausgerechnet in seinem Vorgarten abgestürzt? Was glaubte er wohl, wenn er all seinen Schmerz in den Augen las und die vielen Wunden sah? Draco schämte sich vor dem jungen Mann.

"Was machst du hier?", der junge Mann machte einen Schritt auf ihn zu und hob seine Hand. <Neeeiiinn!! Nicht du auch noch, bitte schlag mich nicht, ich habe dir doch nichts getan, ich liebe dich doch nur!> Draco wich vor dem jungen Mann zurück und hob reflexartig seine Hände vors Gesicht. Wusste er was er wirklich für ihn empfand? Hasste er ihn deswegen so sehr, das er ihn auf offener Straße schlagen würde? Warum schlugen nur alle Leute, die er liebte zu oder enttäuschten ihn? Es gab nur drei Menschen, die er wirklich liebte und alle schienen ihn zu verachten.
 

"Draco ist alles in Ordnung? Was ist mit dir? Warum hast du die Hände vor dem Gesicht? Und woher kommen all diese Verletzungen?" Echte Besorgnis schwang in der Stimme des jungen Mannes mit, so das Draco langsam die Arme sinken ließ. Hatte er sich vielleicht geirrt? Hasst er ihn vielleicht doch nicht? Er spürte eine sanfte Berührung an der Schulter und zuckte unter dem Schmerz den diese auslöste zusammen. Im kamen echte Zweifel, mochte Harry ihn vielleicht doch? Aber was machte das für einen Unterschied? Sie würden nie Zusammensein können! Es gab einfach zu viele Gründe die dagegen sprachen. Sein Vater würde ihn mit Sicherheit zu Tode prügeln, wenn er mit einem Mann zusammen wäre, vor allem wenn dieser Mann Harry Potter war, der Erzfeind aller Todesser, wie sein Vater einer war. <Nein, es wird nie funktionieren! Es hat gar keinen Sinn!>
 

"Lass mich los!" die Kälte in seiner eigenen Stimme erschreckte Draco, genauso wie Harry, der einen Schritt zurück wich. Hoffentlich hatte er nicht den Hauch von Trauer in seiner Stimme herausgehört. Er wollte ihn verletzen, damit er ihm nicht folgte. Er spürte wie ihm Tränen in die Augen stiegen, also drehte er sich um und rannte los.
 

Er rannte durch die ausgestorbenen Straßen der Vorstadt, geradewegs zu den belebten Straßen der Londoner Innenstadt. Ohne das er es bemerkte wandelten sich die kleinen Einfamilien Häuser in große graue Mietskasernen. Das Laufen tat ihm gut, denn es ließ ihn seine Schmerzen vergessen, vielleicht war es auch einfach eine Schutzfunktion des Körpers, auf jeden Fall spürte er keine Schmerzen so lange er lief.

Erst als er sich sicher war, das Harry ihm nicht folgte, oder ihn nicht einholen konnte, verlangsamte er seine Schritte. Gleichzeitig kam auch der Schmerz zurück. Er traf ihn wie ein Faustschlag ins Gesicht, so das er leicht taumelte, als er seinen Weg fortsetzte.

Er wanderte noch eine ganze weile langsam durch die Straßen, wobei seine Schrizze von den Wänden wiederhallten. Menschen liefen an ihm vorbei, hektisch und nur sich sehend, ihn nicht beachtend. Er war nur eine störendes Objekt in ihrem Leben und bedeutete nichts. Sie alle sahen nicht seine verletzte, graue Seele, sein gebrochenes Herz, dass noch in seiner Brust schlug, ihn aber doch nicht wirklich am Leben hielt. Sie alle übersahen seine Verletztheit, selbst jetzt, da er die Striemen offen am Körper trug. Genau wie seine Freunde sonst verschlossen sie die Augen. Seine Freunde, die darüber scherzten, weil sie nie seine Striemen gesehen hatten, taten seine seelischen Veränderungen als Stimmungsschwankungen ab, als eine Folge des Leistungsdruckes oder als unzählige Ausreden, die sie erfanden um sich selbst zu beruhigen und sich nicht mit diesem Problem beschäftigen zu müssen. Alles nur, damit ihre kleine heile Welt nicht in Scherben zersprang.

Er richtete seinen Blick auf den Himmel, der von den großen grauen Häuserfronten verdeckt wurde. Würde sich das Blau für ihn je wieder blicken lassen? Zum Neuanfang anregen? <Nein... für ihn ganz bestimmt nicht.>

Irgendjemand rempelte ihn an, so das er ins stolpern geriet. "Kannst du nich besser aufpassen?!" fauchte ihn eine mit Ärgernis durchzogene Stimme an und hinterließ einen tiefen Schnitt in seiner Seele. Was machte er eigentlich falsch? Warum musste seine Seele so leiden? Was hatte er getan? Er kannte die Antwort. Er hatte geliebt <Liebe der einzige Grund warum Menschen sich selbst verletzen!> Das hatte sein Vater ihn früh gelehrt. Seine Schritte führten ihn weiter, weg von den Menschen, die ihn nicht kannten, die er gar nicht kennen wollte. Zum Schutz vor ihren Blicken zog er sich sein blondes Haar tiefer ins Gesicht, so das nur seine blauen Augen matt und leblos hervorblitzten.

Nein, er wollte weder unter Fremden, noch unter Freunden sein, die ihn doch alle nur als den Sohn des großen Lucius Malfoy sahen und nicht als den Menschen, der er wirklich war, der verletzte Mensch, der unter der Maske des glücklichen Jungen verborgen lag. Niemand zuvor hatte sie durchschaut, um seine wahre Seele zu sehen... nur er, der einzige Mensch, dem er nie sein wahres Ich zeigen wollte hatte es geschafft. Wieder schüttelte ihn ein heftiger Weinkrampf. Wieder traf ihn der Schmerz wie ein Faustschlag, diesmal sang er an einer Hauswand, erschöpft und mit schmerzenden Gliedern in sich zusammen. Er war unendlich müde... vor allem des Lebens müde. Die Tränen die unaufhaltsam über seine Wangen flossen waren für die Außenstehenden unsichtbar.

Wie lange war er jetzt schon in der lang ersehnten Freiheit? 10? Vielleicht 11 Stunden? Er wusste es nicht, eigentlich war es auch egal, sie hatte ihm nicht gebracht, was er ersehnt hatte. Trotzdem würde er für jede Stunde, die er nicht in seinem Käfig verbrachte furchtbar leiden müssen.

Ohne es zu wollen strömten noch einmal die Erlebnisse des Morgens auf ihn ein. Er sah alles genau vor sich.
 

Schluchzend vergrub Draco sein Gesicht in seinen blassen Händen, die Tränen bannten sich ihren Weg und tropften in gleichwährenden Abständen auf den staubigen Asphalt. Trotz der drückenden Hitze des Sommers stieg eine unerklärliche Kälte in ihm hoch, legte ihre eisigen Finger um den schmalen Körper am Boden. <Warum? Warum er...?> wieder ein lautes Schluchzen, ein weitere missbilligender Blick eines Passanten, ein weiterer Riss in seiner Seele. Wie lange musste er diese Last noch ertragen? Wie lange musste er sein Leben, seine Liebe noch ertragen?

Er kauerte sich zitternd enger zusammen. Wie hatte es nur so weit kommen können? Wie konnten drei Menschen sein Herz, seine Seele so leicht zerbrechen? "Wieso?" Draco flüsterte nur, so leise, dass es keiner der umhereilenden Passanten hörte. "Wieso, muss ich ausgerechnet dich so lieben, Harry?", erneut Tränen, die über die von der Sonne verbrannten Wangen liefen. So viele Tränen, vergossen für nur einen einzelnen Menschen, von dem er nicht mal wusste, ob er so fühlte wie er!

Verfolgung

"Draco?" Harry entfuhr ein erschrockenes Keuchen, als er Draco weglaufen sah, der Junge, der seinen Namen mit solch einer wärme aussprach, das es ihm kalt den Rücken runterlief. "Nein...!" <Nein...> Schnell rannte er durch die staubigen Straßen. Draco war Richtung London gelaufen. Er schlug den selben Weg ein.

Immer Schneller führte ihn sein Weg durch die teils engen, teils vollen Straßen der Londoner Innenstadt, die Augen geöffnet, wandernd, nach ihm suchend.
 

Seine Lunge schien bersten zu wollen, schmerzend von der ungewohnten Anstrengung, heiß von der nun scheinbar ewigen Suche. <Wo bist du nur? Warum läufst du vor mir davon? Wovor hast du nur solche Angst? Woher kommen deine Verletzungen? Wo versteckst du dich nur? Mein blonder Engel. Wo bist du?> Er spürte, wie ein Kloß seine Kehle zuschnürte und sein Herz zu schmerzen begann, weil er ihn nicht finden, nicht erreichen, nicht beschützen konnte.

Schwer atmend blieb Harrystehen, er musste sich ausruhen. <Nur eine Minute...!> Erschöpft lehnte er sich gegen die raue Häuserwand hinter sich. <Wo bist du nur?" Dieser Gedanke durchlief seine Gedanken in einer Endlosschleife. Malträtierte ihn immer wieder aufs neue... Ihm war bewusst, dass Draco vor ihm davongelaufen war. Er war Schuld an den ungewohnten Tränen, die in den Augen des Blonden aufgeblitzt waren, kurz bevor dieser die davonlief.... flüchtete <...vor mir!>
 

Er seufzte. Verwirrt drehten sich einige Passanten zu ihm um, zeigten jedoch kein wirkliches Interesse. Er spürte, wie ihre Blicke abschätzend wie kleine eklige Insekten über ihn wanderten. Lohnte es sich wohl über ihn nachzudenken?

Harry interessierte das herzlich wenig. Was ihn im Moment interessierte war ausschließlich Draco.... er musste ihn einfach finden.

Mit einem kurzen Ruck stieß er sich von der Wand hinter sich ab und lief weiter. Folgte seinem Weg, der ihn wie er hoffte am Ende zu Draco führen würde.

Warum war Draco vor ihm geflüchtet? Was hatte er ihm getan? Hatte er überhaupt etwas getan? Was quälte ihn nur so? Oder besser wer quälte ihn so? Wer hatte ihm all diese Wunden zugefügt? Oh Draco, warum kann ich dich nicht beschützen. Sein Herz zog sich schmerzhaft zusammen, als er an die Traurigkeit des jungen Mannes dachte, die ihn fast zu erdrücken schienen und ihn in ein tiefes Loch der Verzweiflung zu ziehen drohten... gefolgt von Harry selbst.

Warum konnte er ihn nicht davor bewahren? Es gab nichts auf der Welt, dass er sich sehnlicher wünschte, dafür würde er sogar bei den Dursleys leben bleiben.
 

"Verdammt!!!" Erneut drehten sich Passanten um, musterten ihn mit ihren missbilligenden Blicken. Er hatte sich doch tatsächlich erdreistet in der Öffentlichkeit zu fluchen. Oh ja, welche Sünde! Ein hämisches Grinsen kroch über seine sonst so sanften Gesichtszüge. Eine Geste, die man sonst er von dem Menschen kannte, denn er so sehnsüchtig suchte. Sie hatten sich im laufe der bisherigen Schulzeit alle verändert... zum Guten, zum Schlechten, oder auch gar nicht. Aber was zählte das schon? Bald würde sich sowieso alles ändern, schließlich war Voldemort zurückgekehrt und niemand schien wirklich etwas gegen ihn zu unternehmen, weil ihm Harry niemand glaubte. Lucius Malfoy hatte ihn einfach zu gut versteckt.

Der Name Malfoy weckte die Erinnerungen an den Morgen, den Grund seiner Verzweiflung, die ihn langsam von innen auffraß, der Grund für seine Sorgen um Draco Der Grund, warum sein Herz langsam in Stücke zeriss.
 

Flashback:

"Malfoy? Bist du das?" Harry war hin und hergerissen. Zum einen war Harry auf der Hut, schließlich war Draco der Sohn eines der einflussreichsten Todesser und die wollten ihn Tod sehen, andererseits verlor er sich in den eisblauen Augen seines Gegenübers und war überrascht als er die vielen blauen Flecken und Striemen auf dem schönen Gesicht entdeckte. Draco wirkte so verletzlich und nicht wie sonst kühl und herablassend. Seine Stimme unterstich diesen Eindruck, auch wenn sie eine zärtlichen und warmen unterton hatte, verbag sie nicht das ängstlich zittern, als Draco "Harry!" flüsterte. Er hob den Kopf. Harrys Blick lag auf Draco, dessen schönen blauen Augen trostlos wirkten und irgendwo in die Ferne blickten. "Was machst du hier?", Harry machte vorsichtig einen Schritt auf ihn zu und hob seine Hand um sich die Haare aus der Stirn zu schieben. Besorgt sah er wie Draco zusammen zuckte und seine Hände vors Gesicht zog. Was war ihm nur passiert?

Sein Blick lag immer noch auf Draco. Besorgt stellte er fest, das dieser sich nicht mehr rührte.

"Draco ist alles in Ordnung? Was ist mit dir? Warum hast du die Hände vor dem Gesicht? Und woher kommen all diese Verletzungen?" Er sah sich deutlich Dracos blaue Augen vor sich, die wie unter einem Schleier lagen. Warum antwortete er nicht? Merkte er denn nicht, wie sehr er sich um ihn sorgte? Wie sehr es ihn verletzte Draco so zu sehnen? Das war nicht der Draco, den er kannte. Nichts erinnerte mehr an die eigentlich fröhliche Person. Vorsichtig legte er seine Hand auf die Schulter des Jungen.

"Lass mich los!", die Kälte, die in diesem Satz mitschwank ließ ihn zurück zucken. Schnell zog er seine Hand zurück, als wenn er sich verbrannt hätte. Was sollte das? Hatte er ihm irgendwas getan?

Wie durch einen dichten Nebel drang das Geräusch von Schritten zu ihm durch. Sein Blick war starr geradeaus gerichtet und der eben gehörte Satz schoss erneut durch seinen Kopf.

Dann nahm er die Verfolgung auf.
 

Flashback ende.
 

Immer noch lief er, auf der Suche nach ihm. Er ignorierte die Leute um sich herum und blendete ihre Kommentare aus. Ohne es zu wissen nährte er sich stetig seinem Ziel.

Ein lautes Schluchzen ließ ihn hellhörig werden. Diese Stimme, selbst wenn sie von einem klagenden Ton der Trauer verzerrt war, trieb ihm einen wohligen Schauer über den Rücken. Mit einem ruck drehte er sich um, so dass der Staub unter seinen Füßen aufwirbelte. Da war er!

<Mein Engel!> Er wusste, wie erschrocken Ron und Hermine sein würden, wenn sie ihn jetzt so sehen könnten und wie wütend sie wären, wenn sie von seinen Gehfühlen erfuhren. Und das nur, weil sie nicht sehen konnten, was er im Moment sah. Sie konnten die zart leuchtenden Flügel, die sich wie zum Schutz um den zarten Körper gelegt hatten nicht sehen. Sie sahen nicht die verletzte Seele, die ihn dermaßen in ihren Bann gezogen hatte. Sie sahen einfach nicht... wie Draco wirklich war.
 

Das eigentlich helle Licht der Sonne beleuchtete die kleine Gestallt am Boden nur sehr spärlich, trotzdem zeichneten sich die Tränenspuren deutlich auf den roten Wangen des Jungen ab. Sie zogen einen hellen, fast silbernen Streifen über das schöne Gesicht und rissen ein großes Loch in Harrys Herz.
 

Als der Junge ganz leise zu flüstern begann, schreckte Harry aus seinen Gedanken hoch. Er saugte jedes Wort in sich auf, das schwach und brüchig über die blassen Lippen des Jungen kam. "Wieso?" erstaunt blickte Harry zu Draco, hatte er ihn etwa doch bemerkt?

Sein Blick ruhte starr auf dem Jungen am Boden. Die Spannung des Augenblicks durchfloss ihn wie glühende Lava. "Wieso muss ich ausgerechnet dich so lieben, Harry?" Harrys Augen weiteten sich vor lauter Verwunderung über diese unerwartete Geständnis. Gleichzeitig zog sich sein Herz zusammen, aus Hoffnung, aber auch aus Angst. Was sollte er tun? Sollte er etwas sagen oder doch lieber schweigen? Unendlich viele Fragen schossen ihn durch den Kopf, ließen ihm keine Ruhe mehr, nur durch diesen einen Satz aufgescheucht.
 

"Draco?" Harrys Stimme war nur ein Flüstern, in dem deutliche Furcht mitschwang. Furcht, sich vielleicht doch geirrt zu haben, die furcht, das alles nur ein Traum gewesen ist, geleitet von seinen Hoffnungen und der gleich, wie eine Seifenblase zerplatzen würde. Die Furcht davor, dann in den tiefen Abgrund der Verzweiflung zu stürzen. Wie hypnotisiert sah er in die verweinten Augen Dracos. "Nein...!" die eisblauen Augen waren schreckensweit geöffnet und doch voller Gefühle. Gefühle, die sich nun ihren Weg an die Oberfläche suchten. Würden sie erwidert werden?

Engel weinen nicht

"Nein...!" Nur langsam realisierte er die Worte, die seine eigenen Lippen verlassen hatten, doch sie schienen nicht wirklich seine eigenen zu sein. Seine dünnen Arme hatte er um seinen Körper geschlungen, zum Schutz vor der Person, die er am liebsten in seine Arme geschlossen hätte. Nein, nicht zum Schutz vor der Person, sondern vor dem Hass und der Verachtung mit der diese ihm entgegentrat. Das vermutete er zumindest, denn er wagte nicht in die smaragdgrünen Augen zu sehen.

Er hatte sich diesen Moment, in dem er ihm seine wahren Gefühle, seine Liebe gestehen würde, so oft vorgestellt, doch niemals wäre ihm eingefallen, das es hier in dieser dunklen Gase, einen Tag nach den schwersten Misshandlungen seines bisherigen Lebens, passieren würde. Tränen liefen über seine Wangen und tropften zu ihren Gefährten auf den Boden, zerrissen erneut die ruhe des Staubs auf der Strasse. < Bist du noch da? Warum sagst du denn nichts? Bitte! Tu doch endlich etwas! Schrei mich an, Schlag mich, spuck mich an in deiner Verachtung mir gegenüber! Beschimpf mich mit meiner Liebe zu dir Ich werde es dir verzeihen! Nur bitte tu etwas!> Harry konnte alles mit ihm machen, denn seine Liebe zu ihm konnte durch nichts zerstört werden. Er hatte früh gelernt, das die zeit bei weitem nicht alle Wunden heilte. Man verdrängt sie nur. Irgendwo tief im inneren, wo kein Licht sie erhellte, doch sie waren da. Man sah sie nicht, doch sie waren einem bewusst... Diese Wunden waren es, die nicht heilten... Sie rissen immer wieder neu auf, bluteten und ertranken alles Schöne in ihrem roten Dasein, rissen alle Mauern nieder, bis man nur noch der Schatten seiner selbst war, genauso, wie die verzauberten Striemen, die seinen Körper übersäten. Und Rot sollte doch die Farbe der Liebe sein?
 

Ein Geräusch riss ihn aus seinen Gedanken. Ein Schluchzen, das seinen zierlichen Körper erschaudern ließ, sein zerbrochenes Herz erschütterte und eine neue Welle Schmerz durch seinen Körper jagte.

Zögernd hob er seinen Blick und schaute in ein verwaschenes grün. Die schönsten Augen der Welt waren mit Tränen gefüllt, die nasse Spuren der Trauer auf den blassen Wangen seines Gegenübers hinterließen. Wieder ein Schluchzen. Warum weinte er? <Weint er etwa wegen mir? Ich Monster... niemand durfte dieses engelsgleiche Geschöpf zum weinen bringen und doch hatte er es getan... Engel weinen doch nicht. Und er hatte dafür gesorgt.

"Harry..." Seine stimme war nur ein raues flüstern, als er seinen müden Körper erhob, wobei er ihn an der rauen Mauer empor hievte und seine Striemen auf dem Rücken erneut aufrissen. Es war ihm egal. Der Schmerz hatte sich sowieso tief in ihn hineingefressen. Jede Bewegung fiel ihm schwer, als er einen Schritt auf Harry zumachte, der die Hände vors Gesicht geschlagen hatte, seine Tränen vor der Welt versteckend.

"Harry..!" die Worte, die über die blassen Lippen kamen waren kaum zu hören und von tiefer Trauer überschattet. Wie von selbst legten sich seine Hände um den Körper des Dunkelhaarigen und schloss ihn tröstend in eine Umarmung, eine Umarmung, die er sich in all den einsamen Nächten voller Kälte und Schmerzen erträumt hatte.

"Es tut mir so leid, Harry, bitte hör doch auf zu weinen..." ein Schluchzen durchzuckte seinen Körper und brachte eine neue Welle Schmerz. Er schmiegte sich enger an den weichen Körper in seinen Armen, trotzdem wollten weder Kälte noch Schmerzen aus ihm weichen. "Wein bitte nicht Harry... Es tut mir so leid... Ich liebe dich doch so sehr...!" brachte er gerade noch hervor, bevor ihn Schmerz und Kälte einnahmen und die bekannte Schwärze ihn in sich einschloss.

Happy End

Draco? Draco..." dumpf drang die Stimme in sein Ohr und in seine wirren Gedanken. Wo war er? Was war eigentlich passiert? War das alles nur ein Traum gewesen? Bestimmt wollte sein Vater in zum Training abholen. Er würde schreien und schimpfen, über Harry herziehen und Draco wäre wieder allein mit seinen Gefühlen. Das alles war bestimmt nicht wirklich passiert! Er hatte nur geträumt. Er konnte ein Schluchzen nicht unterdrücken und Tränen stiegen in sein geschlossenen Augen und wurden zärtlich von einer warmen Hand weggewischt.

"Draco... Träumst du wieder schlecht? Ich bin bei dir... Niemand wir dir mehr böses tun." Die Stimme, die er endlich als Harrys wahrnahm, wahr von Trauer und Angst gezeichnet, spiegelte aber gleichzeitig eine unendlich Liebe wieder, die Draco erzittern ließ. "Bitte Draco, öffne endlich deine schönen blauen Augen...Ich beschütze dich...!"

Wieder konnte er die warme, weiche Hand spüren, diesmal jedoch auf seiner Hand. "Bitte Draco... wach endlich auf, wie lange willst du mich denn noch alleine lassen? Hast du nicht endlich genug geschlafen? Ich vermisse dich!" Die ihm so vertraute Stimme war brüchig und er hörte wie er aufschluchzte.

Ein leises Scharren verriet Draco, das der Stuhl beiseite geschoben wurde und die Person neben ihm aufgestanden war. <Nein... bitte geh nicht weg! Lass mich nicht allein zurück!> Er wollte die Worte schreien, die Person neben seinem Bett festhalten. Er wusste nur zu genau, wer da über seinem Bett wachte. Er wollte die Augen aufschlagen und in die schönsten grünen Augen der Welt blicken, aber sein Augenlieder waren schwer wie Blei.

Verzweiflung stieg in ihm hoch, als er hörte wie sich Schritte entfernten und etwas leise auf den Boden abgesetzt wurde. Wenn er ihn jetzt verließ, würde er wiederkommen? Ungesehen hatten sich seine Fäuste aus laute Verzweiflung zu Fäusten geballt, so dass die Fingerknöchel weiß hervorstachen. Warum ging er? Warum ließ er ihn alleine? Warum wurde er nur immer wieder verletzt? Warum? Dieses eine Wort hallte immer wieder in seinem Kopf wieder. Die Bewegung der Matzratze unter ihm unterbrach die Reihe der Warums.

Was war geschehen? Er zuckte zusammen, als die warme, weiche Hand sein Gesicht liebkoste und ihm warme Schauer durch den ganzen Körper schickte.

"Bitte Draco..." Harrys Stimme war gleichzeitig nah und unendlich weit entfernt. Er erschauderte, als er Harrys warmen Atem auf seien Lippen spüren konnte. Er ließ ihn auf mehr hoffen. Sein ganzer Körper verlangte danach die Person neben sich näher zu spüren, obwohl Nähe für ihn bis jetzt immer mit Schmerzen geendet hatte. Diese Person, die da neben ihm im Bett lag wollte er ganz nah spüren. Er wollte endlich seine warmen weichen Lippen auf seinen spüren, ihn schmecken, fühlen und lieben.

"Bitte, Draco... Ich liebe dich ..." Dann legten sich die sanften Lippen auf seine.

Die drei Worte "Ich liebe dich. Legten sich schützend über die beiden Personen, die im stillen Einverständnis beieinander waren, die Gegenseitige Nähe genossen. Die einzelnen Tränen, die aus den grünen Augen tropften, zeugten von den wahren Gefühlen des Dunkelhaarigen. Noch immer wanderte die sanfte Hand ruhelos über den Arm des Blonden, wanderte zurück zu den Wangen und liebkoste sie.

"Bitte wach auf, Draco." Ganz vorsichtig strich er über die Lippen, die vom Kuss noch leicht glänzten. Draco wirkte so zerbrechlich, dass er angst hatte ihn mit einer unbedachten Geste zu zerbrechen. Wie zur Antwort öffneten sich die strahlend blauen Augen, die sich erst verwirrt in dem kleinen Zimmer umsahen und sich dann liebevoll auf die Person neben sich richteten.

"Draco..." Harrys Stimme war wieder nur ein Flüstern, in dem sich der Unglaube über das Erwachen und die Angst der letzten Tage, in denen sein Engel geschlafen hatte wiederspiegelten. Draco lächelte, ein Lächeln, dass Harry schon so lange nicht mehr gesehen hatte, ein Lächeln, das die blauen Augen zum strahlen brachte.

"Draco!"

Plötzlich war da nur noch wärme. Eine Wärme, die die Herzen der Beiden vollkommen ausfüllten und ihre Herzen zum rasen brachten. Ein wohliger Schauer legte sich über Dracos Körper und erneuerte seine Seele, als sich ihre Lippen erneut zum Kuss trafen. Er schloss die Augen und wollte diesen Moment in seinen Gedanken behalten. Sanft bewegten sich Harrys Lippen gegen seine. Er ließ seine Zunge sanft über die Lippen Harrys gleiten und bat so um Einlass, die ihm mit einem leichten keuchen gewährt wurde. Er fühlte sich wie im Himmel. Niemals zuvor hatte er sich geborgener und sicherer gefühlt als in diesem Augenblick, den er in den Armen seines geliebten Engels verbrachte. Es war das erste Mal, dass er erfuhr, dass es auch sanfte Nähe gab. Freudig nahm er Harrys Geschmack in sich auf. Harry legte ihm die Hände in den Nacken und zog ihn näher zu sich. Dann tickte die Zeit wieder, die für den Moment des Kusses ausgesetzt zu haben schien.
 

Langsam kroch die Sonne über die Häuserdecke und ließ ihre Strahlen in das kleine Zimmer fallen, das Harry vor einer Woche im Tropfenden Kessel gemietet hatte. Es war erst eine Woche seid dem Ereignis vergangen und doch erschien es ihm viel länger, fast wie eine Ewigkeit. Und eine weiter Ewigkeit, die sie genießen konnten lag noch vor ihnen.

Ganz Vorsichtig drehte er sich dem noch schlafenden Draco zu, um ihn nicht zu wecken. Er ließ seine Hand über den blassen Rücken des Jungen streichen. Es war nur der Hauch

einer Berührung, ließ sie über den Nacken wandern und strich eine blonde Strähne aus dem Gesicht des schlafenden. Die wunden, die seinen ganzen Körper verschandelt hatten, hatte Harry mit einer Salbe aus der Zaubererapotheke geheilt, aber die Wunden auf der Seele würden bleiben.

"Mein Engel..." Es war nur ein Flüstern, trotzdem erwachte Draco. Müde öffneten sich seine blauen Augen , die sofort zu leuchten begannen, als sie Harry erfassten. Verschlafen streckte der soeben erwachte Draco seine Hand nach Harry aus und zog ihn sanft zu sich, um sein Lippen sanft mit seinen verschließen zu können. "Guten Morgen; Harry!" Ein Lächeln schlich über die Züge des Jungen. Ja, er hatte ihn zurück.

oder doch nicht?

Draco saß alleine an dem kleinen Tisch in der Mitte des Zimmers. (Harry war in der Winkelgasse einkaufen.) Es ging ihm mit jedem Tag in Harrys Nähe besser. Er hatte die Wunden auf seiner Seele verdrängt, nur die Ängste blieben. So sehr er auch Harrys Nähe genoss, bemerkte er immer wieder, wie er unbewusst zusammen zuckte, wenn Harry eine unbedachte Bewegung machte. Er hasste sich selbst dafür, denn jedes Mal hatte Harry ein schlechtes Gewissen. Draco wollte keine Angst vor ihm haben, schließlich liebte er ihn doch über alles.

Harry erledigte ihre Besorgungen. Draco blieb dann allein in ihrem Zimmer. Eine Situation, die ihn in widerstreitende Gefühle versetzte. Zum einen fürchtete er sich davor, dass Harry irgendwann nicht mehr wieder kommen würde, zum anderen fürchtete er, sein Vater der ihn mit Sicherheit suchte, würde ihn finden, wenn er das Zimmer verließ.

Draco kritzelte seine Gedanken auf einen kleinen Notizblock, der vor ihm auf dem Tisch lag:

Blick

In meine Seele......

Ein Chaos aus Liebe und Hass,

Sehnsucht und Verzweiflung,

Gefühle und Schmerz.
 

Blick

In meine Seele.......Vergangenheit

Alles war einmal ganz, fast perfekt,

ein Schlag der Lieblosigkeit,

ein Hieb der Ignoranz,

wie viele Leben hat eine Seele?

Hilflos, Machtlos,

ich habe mich verloren,

Er hat das Spiel gewonnen.

Sieh genau hin........

Leben? Sinnlos!

Bin ich stak genug zu denken?
 

Blick

In meine Seele.......Gegenwart

Fühle mich frei,

und doch gefangen in den Erinnerungen.

Gefühle werden neu definiert,

kann ich damit umgehen?

Kämpfe in mir

Gegen die Sinnlosigkeit des Damals,

wer wird mein stärkster Krieger sein?

Fühle mich Dir so nah,

aber mit der Nähe kommt die Angst

und schleicht dunkel um mich,

flüstert, wispert, schreit,

bin ich fähig zu fühlen?
 

Blick

In meine Seele.......Zukunft

Ich liebe, ich fordere,

ich fühle, ich lebe!

Ich bin!

Streichle über Dein Gesicht

Und lächle...

Hinterfrage nicht,

die Zärtlichkeit wohnt in mir,

die Hoffnung hat sie geweckt,

der Kampf gegen die dunklen Schatten,

die mich erobert hatten, wurde ge....
 

Es klopfte! Erschrocken zog Draco den Stift über das Blatt, so das das e einen langen Schlenker bekam. Wer war das nur? Es wusste doch niemand, dass sie hier waren. Ob Harry wohl seinen Schlüssel vergessen hat? Was machte er, wenn sein Vater vor der Tür stand? Er hatte nicht mal mehr seinen Zauberstab, der war bei seinem Absturz in seine Einzelteil zerlegt worden. "Wer ist da?!, deutliche Angst schwang in Dracos Stimme mit. Er saß wie angewurzelt auf seinem Stuhl und starrte auf die Tür, als wenn er durch sie durchschauen könnte.

"Das Zimmermädchen, ich bringe ihr Mittagessen und wollte das Bett kurz neu beziehen, wenn sie nichts dagegen haben." Erleichtert atmete Draco auf. Die Stimme war eindeutig weiblich. "Einen Moment, bitte." Seine Stimme klang wesentlich ruhiger. Ordentlich legte er den Federkiel auf den Block und schob beides zur Seite. Dann stand er auf und öffnete lächelnd die Tür und schaute auf eine Mittelalte Frau mit dunklen Augen. Sie hielt ein Tablett mit einem Teller Suppe und einer Flasche Wasser in der Hand. Draco nahm es ihr ab und stellte es auf dem Tisch ab. "Natürlich können sie die Betten frisch beziehen. Bitte, kommen sie doch herein." Die Frau lächelte ihm kurz zu und ging zum Bett. Mit einem Scwung ihres Zauberstabs war das Bett frisch bezogen und ordentlich gemacht. "Ich wünsche ihnen einen guten Apettit. Ich hole das Tablett später ab." Dann verließ sie den Raum. "Danke!", rief Draco ihr hinterher und schloss die Tür. Kaum war die Frau verschwunden versank er wieder in seine Gedanken, trotzdem setzte er sich an den Tisch, nahm den Löffel und tauchte ihn in die Suppe. Sie roch einfach köstlich. Langsam führte er den Löffel zum Mund und Schluckte. Dann verschwamm die Sicht vor seinen Augen....

wieder daheim

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Ron und Hermine

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Schwäche hilft dir nicht

Als Draco erwachte lag er noch immer wie ein X auf seinem Bett. Der riesige Vibrator, den sein Vater in ihn gerammt hatte war noch immer da. Lucius stand im Badezimmer und wusch sich das Blut von den Hände. Als er sich umdrehte schloss Draco schnell die Augen, vielleicht konnte er so die nächsten Misshandlungen herauszögern, bis er wieder neue Kräfte hatte. Unverhofft löste sein Vater die Stricke von den Bettpfosten und besah sich die tiefen Furchen, die die Seile in dem weißen Fleisch hinterlassen hatten.. Draco durchzuckte ein stechender Schmerz in den Lenden, als sein Vater den Vibrator aus ihm zog. Dann drehte Lucius sich von seinem Sohn weg. Und Draco rollte sich zur Fötusstellung zusammen. Er spürte die Erleichterung der körperlichen Freiheit. Sein Vater hatte diese Bewegung bemerkt und zog ihn unsanft auf die Beine. Als sein rechter Fuß den Boden berührte, zog er zischend die Luft ein. Im nächsten Moment gab auch das linke Bein nach und er sank auf die Knie.

Lucius wollte gerade zum Schlag ausholen, als es an der Tür klopfte und sie geöffnet wurde. Lucius wirbelte wütend herum und schlug Draco den Umhang ins Gesicht, den er sich schon wieder übergestriffen hatte. "Was ist?", schrie er und funkelte den jungen Todesser, der den Raum betreten hatte böse an. "S...Sir, bitte verzeihen sie mir, ich wollte ihnen nur mitteilen...!" stammelte der junge Mann, doch Lucius ließ ihn gar nicht ausreden. Er richtete seinen Zauberstab auf den jungen Mann und sagte kalt: "Cruciatus!" Der junge Mann, der kaum älter als Draco war fiel zu Boden und krümmte sich unter den Schmerzen. "Das wird dich lehren, was es heißt meine Befehle zu missachten. Ich mache keine Ausnahmen, wenn ich sage, dass ich nicht gestört werden will. Und ich verzeihe niemals." Lucius sprach leise, trotzdem war seine Stimme bedrohlich. Ein hässliches knacken ließ Draco zusammen zucken. Die Schreie des Todessers waren schon längst in ein röcheln und gurgeln übergegangen.

Draco zog sich ängstlich in eine Ecke des Zimmers zurück und zuckte erneut heftig zusammen, als sein Vater seinen Blick auf ihn richtete. "Komm her, ich will, das du zusiehst, schließlich kann das auch dir jeder Zeit passieren, wenn du in den Diensten des dunklen Lords stehst. Er kennt das Wort Gnade noch weniger wie ich und wenn du deine Grenzen überschreitest bist du selbst dafür verantwortlich. Du allein wirst dann die Konsequenzen tragen. Es obliegt der Willkür des dunklen Lords, ob du lebst oder ob du Qualvoll stirbst." Blut quoll aus dem Mund des Todessers, als weitere Rippen brachen und er sich noch immer zuckend unter dem Fluch seines Vater wand.

"Also, wenn du den Befehlen des dunklen Lords nicht gehorchst pokerst du um nichts geringeres als um dein Leben oder das Leben eines geliebten Menschen." Lucius lächelte diabolisch. <Harry!> Wusste Lucius von seinen Gefühlen für den Dunkelhaarigen? Benutze er ihn vielleicht sogar als Köder, um Harry in die falle zu locken? Nein, dass durfte nicht sein. Harry wäre doch nicht so blöd darauf rein zu fallen, oder? Tränen traten in Dracos Augen. Harry durfte nichts passieren, dann war auch sein Leben nichts mehr wert.

"Und ich versichere dir, du wirst immer verlieren. Und glaub mir, wir wissen, wen du liebst." Lucius Worte trafen Draco wie einen Schlag.

"Ja...Vater, ich verstehe." Lucius lächelte und tätschelte seinem Sohn den Kopf, dem unaufhörlich Tränen über die Wangen liefen. Dracos Tränen machten Lucius wütend. Er stieß ihn von sich und beendete mit einem Schwung seines Tauberstabs das Leben des Todessers.

"Mit Schwäch erreichst du gar nichts. Zieh dich in eine Ecke zurück und wein, aber dann trägst du auch die Konsequenzen.", schrie Lucius und sein Sohn rollte sich verängstigt zu einer Kugel zusammen.

"Du bist ein Nichts, du verdienst nicht mal den Namen den du trägst. Du bist jämmerlich und bedeutungslos." Draco hätte sich am liebsten die Ohren zugehalten. Die Worte hallten so laut in ihm wieder, das es weh tat. Auch wenn er solche Beschimpfungen gewöhnt war trafen sie ihn diesmal heftiger denn je. Harry hatte ihm die ganze letzte Woche eingeredet, dass er wichtig war und er hatte es geglaubt, doch jetzt lag er zitternd vor seinem Vater und schaffte es nicht mal sich aus der Fötushaltung zu befreien. Erst nach einigen Minuten hörte Lucius auf seinen Sohn anzuschreien, weil es erneut an der Tür klopfte. Diesmal war es die schmale Gestallt von Narzissa Malfoy, die den Raum betrat und gleich unter dem Cruciatus Fluch ihres Mannes zu Boden sank. Sie schrie und Draco spürte das Bedürfnis ihr zu helfen. Er griff nach dem Hosenbein seines Vaters, doch der trat zu, so das Draco wimmernd gegen das Bett knallte. Lucius ließ erst von seines Frau ab, als diese bewusstlos auf dem Boden liegen blieb.

Draco kroch langsam zu ihr, doch noch bevor er sie erreichte griff Lucius brutal in seine Haare und zog ihn von seiner Mutter weg.

Lucius bewegte seine Zauberstab über seinen Sohn und die Wunden verschwanden, ein zweiter Wink und Draco steckte in neuen Kleidern. Lucius schleifte ihn zurück in den kleinen Raum, ohne Einrichtung und verschloss die Tür.

Böses erwachen

Langsam verebbten die Schrei seiner Eltern und Harry kam wieder zu sich. Er spürte den kalten harten Boden unter sich und brauchte etwas Zeit, um sich die Geschehnisse der letzten Stunden wieder ins Gedächtnis zu rufen.

"Ron? Hermine?" Alles blieb still. Vorsichtig öffnete er seinen Augen. Er war alleine in einem etwa 2 mal 2 Meter großen Raum, der stark an den Schrank unter der Treppe erinnerte. Was war passiert? Hatte er die Ereignisse im Tropfenden Kessel nur geträumt? Es wäre ja nicht das erste Mal. Wahrscheinlich hatte Dudley ihn wieder mal verprügelt, bis er sich nicht mehr rührte und ihn dann in den Schrank gesperrte. Wahrscheinlich hatte er sich wieder in die Vorstellung geflüchtet Draco könnte ihn lieben und das hatte ihn dann bis in seine Träume verfolgt. Warum quälte er sich eigentlich selbst so? Er wusste doch, das Draco ihn nie lieben würde. Er liebte Pansy.

Tränen liefen über Harrys Gesicht und er schluchzte laut. Er rollte sich zusammen und gab sich seiner Traurigkeit hin.

Erst als die Tür plötzlich aufgerissen wurde, schreckte er aus ihr hoch. Als er aufschaute war er überzeugt davon in Onkel Vernons rundes Gesicht zu blicken. Doch es war nicht Onkel Vernon der da vor ihm stand, sondern Lucius Malfoy, zusammen mit zwei Todessern. Er hatte also doch nicht geträumt. Eine Welle Hoffnung durch lief seinen Körper und gab ihm neue Kraft. Er rappelte sich auf und starrte Lucius wütend an. "Harry Potter! Wird auch langsam Zeit, dass du wieder zu dir kommst. Ganze Zwei tage hast du gebraucht um zu erwachen. Und du sollst der Retter der Zaubererwelt sein", sagte Malfoy kalt und grinste hämisch.

"Wo sind Hermine und Ron? Und vor allem, was haben sie mit ihrem Sohn gemacht? Wo ist Draco?" Harry wollte sich mit dem Mut der Verzweiflung auf Lucius stürzen, doch bevor er auch nur seinen zweiten Schritt vollendete, traf ihn ein grünlicher Blitz und er sank schreiend in sich zusammen. Er hatte das Gefühl innerlich zerrissen zu werden. Lucius lachte schadenfroh.

Nachdem der Schmerz nachließ rappelte Harry sich wieder hoch. Er würde diesem Monster, der seinen Engel so zugerichtet hatte nicht eine Spur von Schwäche zeigen.

"Es gibt da jemanden der dich sprechen will, also benimm dich oder es wird dir leid tun." Die beiden jungen Todesser neben Lucius gingen auf Harry zu und packten ihn unsanft bei den Armen. Sie führten ihn durch lange Gänge in einen großen Raum, in dem ein großes Sofa und einige Blumen standen, ansonsten jedoch völlig leer war. Die Beiden Todesser schubsten Harry aufs Sofa und verließen zusammen mit Lucius das Zimmer. Was sollte das? Hatte Lucius nicht gesagt, jemand wartete auf ihn? Warum brachte er ihn dann in einen leeren Raum? Harry verstand gar nichts.
 

Zwei Zimmer weiter betrat Voldemort das kleine Zimmer, in dem Draco untergebracht war. Der Junge lag zusammengekauert und wimmernd in einer Ecke des Raums. Immer wieder flüsterte er: "Harry!"

Wie ein Mantra wiederholte er den Namen, als wenn er aus ihm Kraft schöpfte. Draco wusste nicht wie lange er in der Dunkelheit gelegen hatte, doch jetzt, da Voldemort aus dem Türrahmen trat wurde der Raum in gleißendes Licht getaucht. Der Junge schrie vor schmerzen. Das Licht bohrte sich wie Messerspitzen in seine Augen und er presste verzweifelt seine Hände gegen sie. Voldemort lehnet sich gegen die Wand und betrachtete gelangweilt die jämmerlich Gestallt am Boden.

"Ich kann nicht wirklich glauben, dass du der Sohn deines Vaters bist. Du bist so schwach und scheinst nicht einmal einen Funken Würde zu haben." In der Stimme Voldemorts lag der gleiche Ekel, wie in der Dracos Vaters und ließ ihn so heftig zusammenzucken, das er sich die Haut an dem rauen Boden aufschürfte.

Volddemort ging mit wenigen Schritten auf den Jungen zu, griff brutal in seine Haare und zog seinen Kopf hoch. "Schau mich an!", befahl er dem zitternden Jungen. Draco gehorchte, auch wenn ihn der Schmerz fast zu zerreisen schien.

Das Gesicht, in das Draco schaute, war jung und schön geschnitten. Wer war er? Hatte sein Vater nicht gesagt, das Voldemort persönlich ihn sehen wollte? Aber das konnte er unmöglich sein, der Mann in dessen Gesicht er sah, war kaum älter als er selbst. Voldemort aber musste älter als sein Vater sein.

"Voldemort?"

"Oh ja, ich hoffe doch ich gefalle dir. Vielleicht fällt es dir ja so leichte deine Rolle zu übernehmen, die auf dich zukommen wird, als mein Sklave." Voldemort leckte sich lasziv über die Lippen, während er beobachtete, wie Draco ängstlich zusammenzuckte. "Ich will, dass du deinen Widerstand mir gegenüber freiwillig aufgibst. Du sollst leben, um mir zu dienen." Voldemorts Stimme war so kalt, dass Draco glaubte, dass das hübsche junge Gesicht mit den braunen Augen und den braunen wuschel Haaren eine Illusion sein musste. Doch eigentlich war es egal, er würde sich ihm nicht hingeben, er wollte sein Leben nicht als Sklave des Mannes verbringen, der immer wieder versuchte seinen Engel zu töten.

"Nein, niemals!" Draco zuckte erneut zusammen, als er die langen kalten Finger Voldemorts an seiner Wange spürte. Aber der hatte gar nicht vor ihn zuschlagen, sondern streichelte ihn sanft über die Wange. Dann wischte er eine blonde Strähne aus dem blassen Gesicht. Draco sah wie er lächelt: "Oh, dass wirst du. Irgendwann wirst du mich anflehen, dass du es bist, den ich nehme und nicht jemand anderes. Mein Kleiner. Aber erst mal kommt morgen deine Bestrafung für den Ungehorsam gegenüber deinem Vater." Dann wandte Voldemort sich von dem Jungen ab und erteilte Befehle an zwei Todesser vor der Tür. Draco hörte alles. "Bringt ihn zu dem anderen und dann bereitet die große Halle für die Bestrafung fort. Mit den anderen Beiden verfahrt ihr wie gehabt."

Dann war er auf einmal verschwunden.

Draco wurde von den beiden Todessern unsanft auf die Beine gezerrt und zwei Türen weiter in einen Raum geschubst. Er war zu schwach, um den schwung auszugleichen und knallte hart auf den Boden. Er hörte einen entsetzten Schrei, der ihm das Blut in den Adern gefrieren ließ...

Ich bin immer für dich da!

Harry sprang auf, als die Tür ruckartig aufgerissen wurde. Das Licht blendete ihn und so sah er nur die Umrisse von zwei Männern die einen dritten ins Zimmer schubsten, der gleich darauf unsanft zu Boden fiel. Harry erkannte blondes Haar. <Draco!> Harry schrie. Was hatten sie mit ihm gemacht? Er lief auf seinen Engel zu und kniete sich neben seinen Kopf und nahm ihn auf die Knie. Zärtlich streichelte er die blonden Strähnen aus Dracos Gesicht und amte da mit ohne es zu wissen Voldemorts Geste nach. Er spürte wie Draco unter dieser Berührung anfing zu zittern. Sofort zog er seine Finger zurück. Draco hatte die Augen geschlossen und seine Stirn glühte förmlich. "Harry!", wisperte Draco und Harry atmete erleichtert ein, als er die Stimme hörte. Draco war bei Bewusstsein. Sanft legte er seine Finger auf Dracos blasse, rosé Farbenden Lippen und flüsterte: "Schsch! Sei ganz leise, Kleiner, ich bin bei dir. Ich bin immer für dich da."

" "Harry!"

"Ist schon gut, kleiner Engel, du hast Fieber, aber ich werde dafür sorgen, dass es dir bald besser geht."

Harry ließ seine Arme unter den Körper des Jungen gleiten und hob ihn vorsichtig hoch. Genauso vorsichtig legte er ihn auf das breite Sofa und entfernte sich von ihm um einen feuchten Lappen zu besorgen. Kurzerhand nahm er sein T-Shirt und riss einen Streifen heraus, den er am Waschbecken befeuchtete. "Harry!" Draco versuchte sich aufzurichten sofort war Harry neben ihm und drückte ihn zurück auf das Sofa. "Ist schon gut, Kleiner, ich bin hier.", dann legte er ihm den feuchten Lappen auf die Stirn und Draco öffnete die Augen. "Harry. Entschuldige..." "Es gibt nichts für das du dich entschuldigen musst, es ist nicht deine Schuld." "Doch, sie haben mich als Köder benutzt!" Harry strich seinem Freund über das verschwitzte blonde Haar. "Es ist mir egal..." "Mir aber nicht!", plötzlich klang Dracos Stimme nicht mehr schwach sondern angriffslustig. Irgendwoher hatte er auch plötzlich die Kraft wieder aufzustehen. Harry legte ihm beruhigend die Hände auf die Schultern. Und küsste Draco sanft auf Stirn, Nasenspitze und schließlich auf den Mund. Draco schwieg, aber Harry konnte seine ungeweinten Tränen spüren. "Was hast du? Weißt du was sie vorhaben?" Draco nickte. "Was wollen sie von mir?" Draco schwieg weiter. "Egal was sie wollen, ich werde es nicht machen." Draco schwieg weiter und starrte auf einen Punkt auf der Wand. Harry stockte. "oh Gott, sie wollen doch nicht dich benutzen, damit ich mache was sie wolle?" In Harrys Stimme lag tiefe Besorgnis. Endlich setzte Draco an: "Nein... Sie wollen dich benutzen, damit ich mache was sie wollen. Aus irgendeinem Grund bin ich Voldemort wichtig..."Draco drehte seinen Kopf weg, er konnte Harry nicht in die Augen sehen, außerdem kostete es ihn mittlerweile richtig Anstrengung, die Tränen zu unterdrücken. "Du verschweigst mir doch was. Was ist es?" Harry war bestürzt. Egal was Voldemort mit Draco vorhatte, der Kleine würde daran zerbrechen. "Morgen wollen sie mich für meine Flucht bestrafen und ich fürchte...."Draco brach ab, er konnte und wollte diesen Gedanken nicht laut aussprechen.

Harry drehte den Draco, der seine Tränen nicht mehr zurück halten konnte, zu sich herum und zwang ihn ihm in die Augen zu sehen. Mit einem lautem Schluchzen sang Draco in sich zusammen. Er lag halb auf dem Boden, als Harry ihn tröstend in die Arme schloss. Er wollte Draco so gerne beschützen, doch er hatte keine Möglichkeit.

Immer wieder streichelte er dem weinenden Draco vorsichtig über den Rücken. Sein T-Shirt war längst von den Tränen durchnässt. "Draco, egal was passiert, lass nicht zu, das sie dich benutzen, dass bin ich nicht wert." Draco sah entsetzt auf. "Sag so was nicht, du bist mir mehr wert, als mein eigenes Leben. Ich liebe dich doch und ohne dich bin ich nichts." "Draco, denk einfach daran, egal was passiert ich bin immer für dich da, aber du darfst nicht zulassen, dass sie dich benutzen. Ich werde immer da sein, ganz tief in deinem Herzen, egal, was morgen passiert, dass darfst du niemals vergessen. Versprichst du mir das?" "Das kann ich nicht!" "Doch du kannst, ich liebe dich und ich vertraue dir. Versprich es mir bitte" Harry nahm Dracos Kopf in die Hände und hob ihn vorsichtig an, so dass er Draco in die Augen schauen konnte. "Ok...ich verspreche es."

Harry streichelte mit einer Hand die Tränen von Dracos Wangen. "Gut! Wir sollten uns ausruhen, ich fürchte, dir wird nichts erspart werden, du brauchst alle Kraft, die du kriegen kannst, um ihnen zu widerstehen."

Harry legte Draco zurück auf das Sofa und setzte sich neben ihn. Sanft streichelte er ihn in den Schlaf, es dauerte lange, doch irgendwann fielen ihm die Augen zu.

Harry konnte noch lange nicht schlafen, er saß da und dachte nach.

Wie konnte er Draco nur helfen? Voldemort und seine Anhänger waren Sadisten, sie prügelten und vergewaltigten Menschen nur so zum Zeitvertreib. Er durfte nicht zu lassen, dass Draco sich ihnen ergab. An Flucht war nicht zu denken, denn die Übermacht war viel zu groß, aber das hieß, dass er zulassen musste, das Draco verletzt und bestraft wurde. Wahrscheinlich musste er, Harry, das sogar am eigenen Leib spüren, doch das war für Draco noch schlimmer, als wenn er es alleine durchstehen musste. Harry befürchtete , dass Draco da durch musste und hoffte das er es durchstand.

<Ich hoffe, dass er nicht entgültig daran zerbricht!> Harry besah sich besorgt den schlafenden Jungen. Immer noch waren Tränenspuren auf seinem Gesicht zuerkennen.

Vielleicht war heute Abend der letzte Abend, an dem Draco der war, der er wirklich war. Harry glaubte, dass sie ihn morgen bis aufs Blut quälen würden und Draco danach nie wieder der selbe sein würde. Er kuschelte sich an den Schlafenden und versank ebenfalls in einen unruhigen Schlaf.
 

Am nächsten Morgen weckte Harry Draco sanft mit einem Kuss. Draco schreckte aus seinem tiefen, aber traumlosen Schlaf hoch. Sofort wusste er, was an diesem Tag passieren sollte. Ein zittern ergriff den zierlichen Körper. Harry schloss ihn in die Arme und versuchte ihn zu trösten.

"Draco, du weißt noch, was du mir gestern versprochen hast, ich könnte es nicht ertragen, wenn sie dich durch mich zu einem Werkzeug des Bösen machen."

"Ja, ich weiß es..."

"Ich werde dich niemals fallen lassen, das weißt du hoffentlich..."

"Ja, das weiß ich...."

Draco wurde unterbrochen, als die Tür aufgerissen wurde. Zwei vermummte Todesser kamen in den Raum und zerrten Draco hinaus. Harry griff noch einmal nach seiner Hand. "Ich bin immer für dich da."

Dann fiel die Tür ins Schloss und Harry war alleine.

Die Bestrafung/ Unverhoffte Hilfe

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Das Halsband

Nach einer für Harry unruhigen Nacht wurde die Tür zu ihrem Zimmer wieder geöffnet. Narzissa Malfoy kam mit einem Tablett Frühstück und neuer Kleidung für Harry, dessen Jeans, T-Shirt und Zauberermantel voller Blut und an vielen Stellen eingerissen war. Sie sagte kein Wort und verschwand, sobald sie das Tablett auf dem Tisch abgestellt hatte.

Draco lag noch immer in seinem von Zaubertränken erzeugten traumlosen Schlaf, so dass sich Harry über ihn beugte und ihn zärtlich wach küsste. Dracos sonst so leuchtend blauen Augen waren stumpf. Harry sah es mit Sorge.

"Es gibt Frühstück, setz dich auf, ich werde es hier her holen." Draco gehorchte, doch er sagte kein Wort. Harry schmierte Draco ein Brötchen und beobachtete ihn aus den Augenwinkeln. Ihm war nicht entgangen, dass der Junge zitterte und jede körperliche Berührung mied. Harry befürchtete, dass der schmale Junge zusammenbrechen würde. So reichte er Draco das Brötchen mit einem Lächeln, doch ohne ihn zu berühren.

"Danke!", nur sehr leise und schwach erklang Dracos Stimme.

Die Beiden hatten ihr Frühstück beendet und Harry hatte Draco die neue Kleidung hingelegt, damit er sie anziehen konnte. Er selbst trug weiterhin seine alten Kleider, die dreckig und verschlissen waren. Es war ihm egal, er war dass gewohnt. Draco schlüpfte schnell in die ¾ Hose und das einfache weiße T-Shirt.

Er war gerade fertig, als die Tür aufgerissen wurde und Lucius Malfoy gefolgt von vier vermummten Todessern den Raum betrat. Er machte einige Schritte auf seinen Sohn zu und ließ seinen Blick auf seinem zitternden Sohn liegen. "Wer hat ihm die Kleidung gegeben? Als Sklave des dunklen Lords hat er nicht das Recht dazu, es sei denn der dunkle Lord persönlich gibt ihm den Befehl dazu."

Harry hatte sich schützend vor Draco gestellt. "Ich habe sie ihm gegeben!" Harry legte seinen ganzen Trotz in diese Worte. "Glauben sie nicht, dass sie ihn schon genug gequält haben? Müssen sie ihn noch weiter Demütigen?"

"Er ist nur ein Sklave. Demütigungen gehören von nun an zu seinem täglichen Leben. Außerdem hatte er die Bestrafung verdient, er war ungehorsam." Lucius Stimme war kalt und ohne jegliches Gefühl. Mit einem Schwung seines Zauberstabs ließ Lucius die Kleidung seines Sohnes verschwinden. Harry griff nach der Decke, wurde jedoch von zwei Todessern ergriffen und festgehalten. "Aber er ist auch ihr Sohn, wie können sie nur so grausam sein? Sehen sie nicht wie er leidet? Sie...." Weiter kam Harry nicht, einer der Todesser brachte ihn mit einem Cruciatus zum Schweigen.

"Er ist nicht mehr mein Sohn. Seit gestern ist er der Lustsklave des dunklen Lords. Ich habe kein Recht mehr auf ihn." Lucius Stimme war noch immer kalt.

Draco errötete, die Scham schien ihn zu ersticken. Jetzt wusste Harry also, was er für Voldemort war. Unbemerkt liefen ihm Tränen über das Gesicht.

Harry rappelte sich hoch und machte einen Schritt auf Draco zu und blieb neben ihm stehen. Behutsam legte er ihm die Hand auf die Schulter und streichelte mit der anderen durch das blonde Haar. Ganz leise, so dass keiner der Umstehenden es hören konnte flüsterte er "Ganz ruhig, ich lasse dich nicht allein! Ich beschütze dich!" Er drückte leicht seinen Kopf in die Halsbeuge Dracos, legte seine Arme um den Körper und wiegte ihn beruhigend, wie einen Säugling.

Harry wurde unsanft von Draco weggerissen und von den zwei Todessern festgehalten. "Ich werde dich jetzt zu deinem neuen Herrn bringen. Er verlangt nach dir!" Ohne auf Harry zu achten, der versuchte sich von seinen beiden Todessern zu befreien, packten die anderen Beiden Draco und brachten ihn aus dem Raum. Draco leistete keinerlei Widerstand.

In einem grün-silber dekorierten Raum wartete Voldemort auf Draco. Die beiden Todesser führten ihn herein. Voldemort bemerkte sofort, das Draco sich nicht wie sonst gegen sie wehrte, sondern wie ein Schlafwandler hinter ihnen hertrottete. Hatte ihn die Bestrafung doch so sehr gebrochen? Vielleicht hätte er doch eher eingreifen sollen. Er wollte keinen Sklaven, der völlig abwesend war. Er liebte es wenn sie ihren eigenen Kopf hatten. Na ja, er musste sich einfach ein wenig gedulden, bei dem was er vorhatte, wäre Draco bald wieder der selbe....

Er ließ seinen Blick genauer über Draco gleiten. Der Junge war aber auch eine Schönheit, mit ihm hatte er sicher seinen Spaß und irgendwann würde er mit Freuden seine Aufgabe, für die er ihn vorsah erledigen, doch bis dahin war noch Zeit. Draco reizte ihn, auch wenn im Moment viel von seiner Schönheit verdeckt war. Seine Augen waren leer, ausdruckslos und fast blicklos. Der schlanke Körper zitterte, trotzdem ließen die langen Beine des Jungen ihn fast die Beherrschung verlieren. Er wollte ihn spüren, doch damit machte er wahrscheinlich noch mehr in ihm kaputt. Er leckte sich die Lippen und wusste, das dieser Junge etwas besonderes war.

Die Todesser waren bereits wieder verschwunden, als Voldemort sich aus seinen Gedanken losriss. Der Junge stand noch immer an der Stelle, an der ihn die Todesser verlassen hatten. Er zitterte, wagte sonst aber nicht sich zu bewegen. "Knie dich hin!", befahl Voldemort knapp. Draco gehorchte und sank elegant auf die Knie. "Sehr schön!" Er ließ einen seiner Finger über Harrys Gesicht tanzen. "Ich freue mich schon darauf dich nehmen zu können, doch ich muss mich Gedulden, aber bald wirst du mir gehören!" Er sagte die Worte mehr zu sich selbst, als zu jemand anderes und Draco war so tief in seine eigene Welt versunken, dass er es nicht mitbekam. Erst als Voldemort wieder lauter redete, horchte auch Draco auf. "Ich werde dir jetzt ein neues Halsband anlegen, dass nur ich sehen und spüren kann, dass dich aber ganz fest an mich bindet." Draco ließ es geschehen, auch wenn immer noch unaufhaltsam Tränen über seine Wangen liefen.

Nach einiger Zeit ließ Voldemort Draco von einem Todesser zu Harry zurückbringen.

Harry wartete besorgt darauf, dass Draco zurück gebracht wurde. Was machten sie mit ihm? Egal was es war, es würde Draco nur weiter verletzen. Harry sprang auf und lief zur Tür, als sie aufgestoßen wurde und Draco langsam eintrat. Harry schloss ihn sanft in seine Arme und strich beruhigend über Dracos Rücken. Der Todesser schloss die Tür.

"Oh Draco.." er schaute in die leeren Augen und zog ihn sanft zum Sofa. "Komm Draco leg dich besser wieder hin, du bist noch schwach auf den Beinen." Er drückte Draco sanft in die Kissen und deckte ihn zu. Dann setzte er sich neben ihn und streichelte über das blonde Haar. Mit einemmal fielen ihm Dracos Zeilen wieder ein, die er vor seinem Verschwinden auf den Zettel in ihrem Zimmer gekritzelt hatte. Blick in meine Seele hatte er geschrieben. Wie gerne würde Harry nun in seine Seele sehen, um ihre Wunden heilen zu können, doch das war nicht möglich. Was hatte Draco geschrieben? Ein Chaos aus Liebe und Hass, Sehnsucht und Verzweiflung, Gefühl und Schmerz? Genau so fühlte

Voldemorts Entscheidung

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Bindung an Voldemort

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Harry erwacht

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Die Prophezeiung

Voldemort kehrte völlig erschöpft, aber glücklich in sein Arbeitzimmer zurück, dass Lucius ihm eingerichtet hatte. Wer hätte schon gedacht, dass es soviel Spaß machen konnte seine Verpflichtungen einzuhalten? Etwas anderes hatte er schließlich nicht mit dem Jungen gemacht. Er hatte in seiner Rolle als dunkler Lord die Pflicht das beste für seine Anhänger zu wollen und das beste war zweifelsohne der Sieg über die Weißmagier. Er wollte den Krieg zwischen Weiß- und Schwarzmagier beenden, zu seinem Gunsten. Und indem er den Jungen als seinen Sklaven an sich gebunden hatte war er diesem Ziel um einiges näher gekommen. Das Schicksal, dass ihn erst fast ausgelöscht hatte war ihm wieder holt und jetzt spielet es ihm einen trumpf nach dem anderen zu und er hatte vor sie alle zu nutzen.

Lächelnd ließ er sich in seinen Arbeitssessel fallen. <Eigentlich war das Alles viel zu einfach...> Er schüttete sich etwas von dem blutroten Wein aus seiner Karaffe in sein Glas und nippte daran, während er mit der anderen Hand über den verwitterten Ledereinband eines alten Buches auf seinem Schreibtisch gleiten ließ. <Das Buch der Prophezeiungen...> Er öffnete den Deckel des Buches und ließ die ersten Seiten durch seine Finger gleiten. Er blieb an einer der Seiten hängen, die in der Mitte eine Art Yin-Yang-Zeichen, neben dem zwei Jungen abgebildet waren zierte. Die Überschrift der Seite lautete:

Prophezeiung: Die Zwillinge der Hoffnung.
 

Der Krieg zwischen Gut und Böse wehrt schon seid der Entstehung der Welt. In jeder Generation wird es zwei Kinder geben, die Zwillinge der Hoffnung, die die Kraft haben den Krieg zu entscheiden. Zwei Kinder, geboren von zwei verschiedenen Müttern,auf beiden Seiten, geboren zur gleichen Zeit, am gleichen Tag, zur gleichen Stunde, am gleichen Ort. Sie sind Zwillinge in ihren Seelen und Herzen und trotzdem werden sie absolute Gegensätze sein, wie Nacht und Tag. Der eine wird Yin sein, der kalte Erdgebundene, dessen Kraft von Außenstehenden als Schwäche gesehen werden wird, weil sie sich in seinem depressiven Gemüt zeigt. Der andere wird Yang sein, der aufgeschlossene Himmelstürmer, der für seine Stärke und Mut bekannt und für seine Heiterkeit beliebt ist. Sie werden die Zeichen ihrer Bestimmung tragen, den dunklen Halbmond und den hellen Blitz. Nur zusammen entfaltete sich ihre Macht, einzeln sind sie stark, zusammen jedoch unbesiegbar.

Glücklichschätzen kann sich die Seite, die es schafft, die Kinder als erstes ausfindig zu machen und an sich zu binden, denn die Kinder sind bei ihrer Geburt nicht Gut und nicht Böse, trotzdem sind sie es, die den Krieg entscheiden werden.
 

Voldemort grinste. Ihm war es gelungen die Zwillinge zu finden, genauso wie Dumbeldore, doch der hatte keine Ahnung, wie man die Zwillinge vereinigen musste, um ihre wahre Macht zu wecken. Alles was er jetzt brauchte war Geduld, eines der Kinder gehörte ja bereits ihm...

Sein Blick wanderte zu den handschriftlichen Notizen, die Salazaar Slytherin persönlich in diese Buch geschrieben hatte, kurz bevor er gestorben war.
 

In all den Jahrtausenden, in denen die Zwillinge zu uns kamen, wurde unser Krieg nie entschieden, die Macht der Zwillinge wurde nie richtig geweckt. Ich habe meine ganzen Wahrsagezauberer darauf angesetzt und sie haben gesehen, welchen Fehler wir begingen. Die Zwillinge müssen einige T bestehen, damit ihre Bindung die wahre Macht entfaltet. Es gibt fünf Bedingungen die erfüllt werden müssen, damit sich die Kinder vereinen und nur dann werden sie ihre Macht entfalten, um den Krieg zu entscheiden.

1. Die Zwillinge müssen alleine zueinander finden, sie müssen ihre Liebe zueinander erkennen und aufkeimen lassen. Eine Liebe, die alles überwindet, weil sie schon seit Anbeginn der Zeit existiert.

2. Sie müssen zusammen erfahren, was Leid bedeutet, der eine durch körperlich Qualen, der andere durch seelische.

3. Sie müssen die Qualen und ihre Liebe vergessen, um neue Kraft zu schöpfen und alles Leid zu überwinden.

Ist die vierte Bedingung erfüllt muss eines der Kinder an eine Seite gebunden

Werden

4. Sie müssen das Vergessen besiegen und sich erneut einander annähren, dann

werden sich ihre Seelen an vergangene Fehler erinnern.

5. Einer der beiden muss dem anderen das Leben retten, so dass sie aneinander

gebunden sind.
 

Voldemort nippte genüsslich an seinem Wein.Er war sich sicher, das Draco und Harry die wiedergeborenen Zwillinge waren. Sie Beide trugen die Zeichen der Bestimmung. Draco, war Yen, er trug den dunklen Halbmond als schwarzes Muttermal auf seinem rechten Schulterblatt. Voldemort hatte es ganz deutlich gesehen, als er Draco an sich band. Harry war Yang, er trug den Blitz als Narbe auf der Stirn. Das beste war, er hatte die ersten vier Bedingungen bereits erfüllt. Draco und Harry hatten bei Dracos Flucht zueinander gefunden, sie hatten ihre Liebe zueinander entdeckt und das hatte er als die schwierigste Aufgabe angesehen. Er hatte wie viele andere angenommen, dass Draco und Harry sich aus tiefstem Herzen hassten, sie waren sich seit ihrer ersten Begegnung in der Winkelgasse spinne Feind gewesen. Doch jetzt hatte sich gezeigt, dass die Beiden unter den vielen Feindseeligkeiten ihre Liebe zueinander, voreinander versteckt hatten. Ihre Liebe war aufgekeimt und so stark, wie es eine ewige Liebe nur sein konnte.

Sie hatten zusammen gelitten. Draco war unter der Bestrafung zusammengebrochen, er hatte erfahren, was körperliche Qualen sind. Die Bestrafung war wirklich hart gewesen und nur Dracos Bestimmung war zu es verdanken, dass er überhaupt noch lebte. Harry hatte hingegen, erfahren, was es heißt seelisch zu leiden. Er fühlte sich verantwortlich für alles, was Draco wiederfuhr, er machte sich Sorgen und begann sich selbst zu hassen. Voldemort schmunzelte, als er daran dachte, wie er die Selbstvorwürfe und Sorgen Haarys immer weiter schürte, in dem er Draco jeden Tag für zwei drei Stunden zu sich bringen ließ. In dieser Zeit passierte gar nichts mit Draco, doch Harry lag darüber in Ungewissheit, er malte sich die Schlimmsten Bilder aus. Oh ja, Harry hatte erfahren, was seelisches Leid ist. Und er hatte dafür gesorgt, dass die Beiden ihre Liebe und ihre gemeinsamen Qualen vergaßen. Er hatte ihnen den Trank des Vergessens zukommen lassen, der es ihm ermöglichte ihnen neuer Erinnerungen an die vergangenen Ferien einzupflanzen. Er hatte ihn so dosiert, dass auch nur die Erinnerungen an die Ferien verschwunden waren. Wahrscheinlich würden sich die Beiden mit der Zeit bruchstückhaft an die wahren Begebenheiten dieser Ferien erinnern, doch dann gehörten sie schon ihm, da war er sich sicher, er hatte alles genau geplant. Er ahnte nicht, dass die Macht in den Beiden so groß war, dass die Erinnerungen jetzt schon von ihrem Unterbewusstsein in kurzen Dejavues wieder gegeben wurde.. ..

Rückkehr/Wiedertreffen

Harry zwängte sich durch den engen Gang des Hogwarts-Express. Ron und Hermine waren konnte er nirgends entdecken, wahrscheinlich waren sie noch nicht da, schließlich war es gerade mal zehn. Harry machte es nichts aus, dass er so früh dran war. Er war froh endlich von den Dursleys weg zu sein. Er setzte sich in ein leeres Abteil, ganz hinten, im letzten Wagon. Er setzte sich ans Fenster und war ganz froh noch einige Minuten allein sein zu können, er hatte einfach keine Lust darüber zu reden, wie toll die Ferien der anderen gewesen sein mussten. Für ihn waren die Ferien nie toll, doch diesmal war es besonders schlimm. Die Beschimpfungen der Dursleys hatten neue Höhen erreicht und er war die ganzen Ferien über von seinen Freunden allein gelassen worden und das, obwohl er vor den Ferien so viel mitgemacht hatte, aber eigentlich war das egal, denn jetzt fuhr er nach Hause, nach Hogwarts. Er schloss seine Augen, um sich das Schloss in seiner ganzen Schönheit vorstellen zu können.

Kurz bevor er in einen leichten Schlaf fallen konnte, wurde die Tür aufgerissen. Harry öffnete sofort die Augen und schaute auf Draco, der mit kalter Mine eintrat. Harry lächelte und senkte den Kopf, damit Daco es nicht sehen konnte. Er spürte die Schmetterlinge im Bauch und unterdrückte sie. Nachdem ihm das gelungen war, beobachtete er fragend, wie Draco seinen Koffer im Gepäckfach verstaute.
 

Draco schaute auf und bemerkte Harrys fragendes Gesicht. "Die anderen Abteile sind alle voll. Ich wäre auch lieber wo anders." Mit diesen Worten ließ er sich auf den Platz gegenüber von Harry fallen und beobachtete ihn aus den Augenwinkeln, während die Schmetterlinge in seinem Bauch wieder rebellierten.

Harry ignorierte dies. Zum einem war er es gewohnt angestarrt zu werden, zum anderen hatte er angst davor, dass Draco seine wahren Gefühle in seinen Augen lesen konnte und sie dann gegen ihn benutzen würde. Er richtete seinen Blick also aus dem Fenster. Der Zug setzte sich langsam in Bewegung. Ron und Hermine waren noch immer nicht aufgetaucht. Harry war es egal. Er beobachtete die vorbeiziehende Landschaft und genoss jeden Meter, den er sich von den Dursleys entfernte.
 

Draco beobachtete Harry immer noch. Ihm fielen besorgt die blasse Haut und die dunklen Ringe unter Harrys Augen auf. Was hatte er nur in den Ferien angestellt? Was war ihm wiederfahren? Er bemerkte, dass Harry nun seit geraumer Zeit zurück blickte und Draco wurde schmerzlich bewusst, dass er eigentlich selbst nicht besser aussah. Lediglich Voldemorts Illusionszauber verbarg die blauen Flecke und die dunklen Ringe unter seinen Augen. Verlegen schob er sich eine seiner blonden Strähnen aus dem Gesicht. Im Gegensatz zu den Jahren zuvor hatte Voldemort darauf bestanden, dass Draco sein haar so trug, dass es sein Gesicht sanft umspielte. Der Nachteil war, dass ihm nun ständig irgendwelche Strähnen ins Gesicht fielen. Harrys Stimme riss ihn schließlich aus seinen Gedanken. "Soll ich dir ein Passfoto schenken?" Draco wendete ertappt sein Gesicht ab. Harry zog verwundert die Augenbraue hoch. Hatte er es mit nur einem Satz geschafft, den Slythrinprinzen in Verlegenheit zu bringen? Was hatte er den schon groß gesagt?

Draco merkte, wie er drohte rot zu werden, ein Foto von Harry, er hätte schon gerne eines, doch die Strafe, die er dafür kassieren würde wäre sicher schrecklich, genauso wie der Spott Harrys. Nach einer kleinen Weile schaute Draco auf und sah in Harrys Augen, die ihn verwundert ansahen. Er brauchte etwas um von der Sache abzulenken. "Wo... Wo sind den Wiesel und das Schlammblut?" sagte er betont gelangweilt. Ihm war nichts besseres eingefallen. Harry machte ihn einfach zu nervös. "Weg!", antwortete Harry sehr kurz angebunden. Draco ärgerte sich darüber. Er hatte eine Ablenkung gewollt und nicht eine so knappe Antwort. "Ich könnte aber genauso gut nach deinen beiden Halbaffen fragen." Draco war einigermaßen ruhig. Harry hatte den Köder doch geschluckt. Doch die Wahrheit über Grabbe und Goyle konnte er Harry auch nicht sagen, er war ihnen aus dem Weg gegangen. Aus irgendeinem Grund war ihm die Anwesenheit seiner beiden Freunde auf einmal unangenehm. Er suchte nach einer passenden Antwort. "Die beiden werden von ihren Eltern gebracht..." Draco brach mitten im Satz ab, weil der Zug unsanft zum stehen kam. Im selben Augenblick begann die Abteillampe zu flackern.

Harry schaute verwundert aus dem Fenster. "Was ist denn jetzt los?" Erschrocken wich er vom Fenster zurück, stolperte über seinen eigenen Sitz, kam unsanft darauf zusitzen und spürte wie sein Herz klopfte, noch wilder als zuvor als er Draco beobachtet hatte, denn diesmal war es Angst, die sein Harz antrieb. Da draußen waren tatsächlich Dementoren.

Draco beobachtete Harry unsicher. "Was ist denn da?" Draco versuchte verzweifelt etwas in der Dunkelheit zu erkennen, die sich draußen ausgebreitet hatte, ohne dass sie von den Beiden bemerkt worden war. Sie waren einfach zu beschäftigt miteinander. Harry war nicht in der Lage zu antworten, er zwang sich langsam und bewusst zu atmen, damit er den ersten Schrecken überwinden konnte. Plötzlich wurde die Abteiltür aufgerissen. Eine alles zerfressende Kälte breitete sich im Abteil aus, gleichzeitig erlosch die Lampe. Draco und Harry schauten entsetzt zur Tür. Dort stand er. In einen schwarzen Umhang gehüllt, die Kapuze tief ins Gesicht gezogen. Harry hörte die Schreie seiner Eltern, sein Kopf dröhnte und die Kälte breitete sich in seinem Körper aus. Er legte seine gesamte Konzentration darauf aus nicht bewusstlos zu werden. Er tastete nach seinem Zauberstab, hörte den rasselnden Atem und merkte, wie Draco neben ihm in die Knie ging.

Harry erschien es ewig zu dauern, bis seine Finger den Zauberstab umklammerten. Er richtete ihn genau auf den Dementor und versuchte ein glückliches Erlebnis in sein Gedächtnis zu rufen. Er kehrte nach Hogwarts zurück. "Expecto Patronum!", Harrys Stimme war nur ein flüstern und dementsprechend breitete sich lediglich ein schwammiger silberner Nebel aus. Er schaute nicht zu Draco, doch das wimmern des anderen zeigte ihm, dass es ihm nicht gut gehen konnte. Harry konzentrierte sich auf ein schönes Erlebnis. Und schreckte zusammen, als Draco genau in dem Moment nach seinem Hosenbein griff, in dem er einen neuen Versuch machte dem Patronus hervorzurufen. Wieder kam nur silberner Nebel aus seinem Zauberstab.
 

Draco hörte die Stimme seines Vaters "Du bist ein Nichts, du verdienst nicht mal den Namen den du trägst. Du bist jämmerlich und bedeutungslos." Dann ist da plötzlich die Stimme des dunklen Lord. "Du gehörst mir... du hast mir deinen Körper zu gewähren, egal wann." Dracos Blick fällt auf Harrys angst und sorgenvoll verzerrtes Gesicht. Was machte er da eigentlich? Was redete er da? Verzweifelt kämpfte Draco gegen die kalte Stimme seines Vaters und das diabolische Lachen Voldemorts an. Draco hörte Harrys Stimme, die noch einmal den Zauberspruch sprch; "Expecto Patronum!" Jetzt wusste er, das Harry versuchte den Dementor mit einem Patronus zu vertreiben, doch erschien nicht sonderlich erfolgreich. Warum schaffte Harry das nicht?

Harrys Blick wanderte von Draco zurück auf den Dementor, der unaufhaltsam näher kam. Er chien wirklich ausgehungert zu sein.

Draco verstand nichts. <Harry, was ist mit dir? Warum hast du keine glücklichen Erinnerungen?> Draco wollte nicht glauben, dass sein Harry keine glücklichen Erinnerungen hatte. Harry, der seinen neuen Meister in so vielen Kämpfen besiegt hatte, der von allen verehrt und geliebt wurde! Machte ihn das nicht glücklich? Draco stützte sich auf Harry und richtete sich auf. Es kostete ihn enorme Kraft, doch er musste was unternehmen, wenn der Dementor sich nämlich nicht bald verzog wären sie beide Bewusstlos und somit der Willkür des Dementors ausgeliefert. Harry rührte sich nicht unter den Händen Dracos. Sein Blick war veressen auf den Dementor gerichtet. Dracos Blick wanderte weiter und blieb an den weichen Lippen Harrys hängen. <Ich könnte....> Nein, soweit durfte es nicht kommen, Harry würde von seinen wahren Gefühlen erfahren und ihn das ganze Jahr damit aufziehen, ihn verspotten, ihn hassen... Draco spürte wie seine Knie nachgaben. <Doch!> es war die einzige Möglichkeit. Es musste einfach klappen... Es war ihre letzte Chance. <Egal, ob er mich dafür hassen wird, ich bin es doch gewohnt. Lieber so a la wehrlos diesem Dementoren ausgeliefert zu sein.>
 

Die Schreie in Harrys Kopf schwollen immer weiter an, sie waren schon fast nicht mehr zu ertragen, als er spürte, wie sich etwas warmes und samtenes auf seine Lippen legte. Er war zu überrascht, um sich zu bewegen. Harry sah in Dracos blaue Augen, die ganz nah vor seinen waren. Er spürte wieder die Schmetterlinge in seinem Bauch. Draco Malfoy, sein kleiner blonder Engel küsste ihn?! Er schloss die Augen und genoss die Berührung ihrer Lippen, die tief in ihm das Gefühl von Wärme entstehen ließ, das durch seinen ganzen Körper strömte. Dracos Lippen waren so weich und warm, sie schmiegten sich perfekt an seine, doch warum küsste Malfoy ihn? <Natürlich, der Dementor, er versucht mir ein Glücksgefühl zu geben...> Harry war das egal, dies war vielleicht seine einzige Chance, die weichen Lippen seines Engels auf seinen zu spüren und er war entschlossen das auszukosten. Vorsichtig erwiderte er den Kuss.

Dracos Hände wanderten zu Harrys Becken, um ihn näher zu sich zu ziehen. Es war wahrscheinlich nur eine Frage von Millisekunden, bis Harry ihn wegstoßen würde, doch er war entschlossen diese Zeit zu nutzen. Erstaunt stellte er dann jedoch fest, dass Harry den Kuss zaghaft erwiderte. Bereitwillig schmiegte sich Harry an Draco und spürte wie dünn dieser war. Ein leises Seufzen kam über seine Lippen und sein Herz schlug einige Takte schneller. Er wusste, dass dies hier falsch war, er küsste immerhin den Sohn des Mannes, der der treueste Diener seines Feindes war und doch fühlte es sich verdammt richtig an.

<Ich bin immer für dich da!> hörte Draco Harrys Stimme in seinem Kopf. Harry hingegen hörte Dracos verweinte Stimme < Wieso muss ich ausgerechnet dich so lieben, Harry?> Harrys Zunge strich nun über Dracos weiche Lippen und Draco gewährte ihn freudig Einlass. Dracos Zunge empfing Harrys zärtlich, sie umkreisten einander sanft. Harry ließ seine Zunge über Dracos Gaumen wandern um schließlich mit Dracos Zunge wieder in einem ekstatischen Tanz überzugehen.

<Die Kälte ist wie weggeblasen...als wäre der Dementor schon besiegt... oh Gott, der Dementor.> Über den kuss hatten sie die drohende Gefahr völlig vergessen. Wiederwillig schob Draco Harry ein Stückchen von sich weg, der ihn verwirrt und mit geröteten Wangen ansah.

>Warum bricht er diesen wunderschönen Kuss so einfach ab?> Harry sah Dracos lächel und ein Kopfnicken zur Tür. Die Tür was war den da? Natürlich, der Dementor. Harry hob seinen Zauberstab und ließ diesmal einen wunderschönen Patronus entstehen, der den Dementor verjagte. Erschöpft ließ er sich auf seinen Platz sinken. Das Licht brannte wieder auf und der Zug fuhr weiter. Harrys Blick lag verwirrt auf Draco, der scheinbar voller Interesse die vorbeiziehende Landschaft beobachtete, die in der hereinbrechenden Nacht sowieso nicht zu erkennen war.

Die ganze Fahrt über redet keiner mehr von den Beiden, Draco hatte angst Harry würde ihn hassen. <Bestimmt denkt er gerade darüber nach, wie er sich am besten rächen kann.>

Und Harry war fest davon überzeugt, das Dracos Kuss reine Berechnung gewesen war, um den Dementor zu vertreiben....

<Warum hätte er mich auch sonst küssen sollen?>

Wiedersehen mit den Freunden

Die restliche Fahrt verlief ohne bemerkenswerte Vorkommnisse, Draco versucht Harry so gut es ging zu ignorieren und Harry machte es ihm nach.

In Hogwarts angekommen wartete die Eröffnungsreede in der Großenhalle auf sie. Harry konnte ihr nicht folgen, die Worte schienen ihm ins eine Ohr rein und aus dem anderen wieder raus zu kommen. Harry hatte ganz und gar nichts gegen Dumbeldore, doch musste er so lange reden? Unbewusst seufzte er, sofort durchbohrten ihn Ron und Hermines besorgte Blicke. Jawohl, seine beiden Freunde waren inzwischen aufgetaucht und wie konnte es anders sein, sie machten sich mal wieder Sorgen um ihn?!

"Was ist los mit dir? Ist alles in Ordnung?", fragte Ron und Harry hatte das Gefühl, sein bester Freund kannte nur noch diese beiden Sätze. Er konnte sich nicht daran erinnern, wie oft Ron ihm diese beiden Sätze in seinen Briefen geschrieben hatte, doch Harry hatte das Gefühl, das es unzählige Male gewesen sein mussten. < Was ist los? Ist alles in Ordnung? Benötigst du vielleicht irgendwas? Sollen wir dich vielleicht abholen? > Das waren die Sätze an die Harry sich erinnern konnte. Rons und Hermines Sorgen schienen in den Ferien noch größer geworden zu sein. Harry schüttelte abwesend den Kopf und sah nur aus den Augenwinkeln, wie Ron und Hermine vielsagende Blick tauschten.

Harry spürte, wie die Wut in ihm kochte. Warum musste sich nur jeder um ihn sorgen? Nur weil er irgendwann in einer Zeit, an die er sich nicht mal erinnert, den dunklen Lrd besiegt hatte? Eigentlich hatte er doch gar nichts gemacht, seine Mutter, sie war für ihn gestorben und hatte ihn so beschützt. Warum verstand das niemand? Er war nicht so toll wie sie alle dachten! Er war Schuld an dem Tod so vieler Menschen. Seine Eltern waren für ihn gestorben... und er war Schuld an Cedrics Tod. Und sie fragten danach wie es ihm ging?! Wie konnte es ihm denn schon gehen? Harry zwang sich innerlich ruhig zu werden. Er wusste, dass seine Freunde nur das beste für ihn wollten, doch das machte ihm die Sache nicht leichter, sie konnten seine Last nicht tragen. Und dann fuhren auch noch seine Gefühle bezüglich Draco Achterbahn. Vorhin im Zug war er ihm so nahe gewesen, dieser Kuss war so zärtlich gewesen, war es wirklich nur wegen dem Dementor? Und jetzt behandelte er ihn wie ein Nichts, wie Luft und das schmerzte ganz tief in seinem Herz. Er seufzte erneut und spürte sofort Hermines Hand auf seiner Schulter. "Komm schon Harry, du kannst uns nichts vormachen, wir sehen doch das du irgendwas hast." Er schüttelte Hermines hand von seiner Schulter und sagte das erst beste, was ihm einfiel: "Ich hab einfach nur Hunger!" Wieder wurden vielsagende Blicke über den Tisch hinweg getauscht. Harry nahm sich seinen Teller und füllte ihn mit einigen der Köstlichkeiten vom Tisch. Ihm war bewusst, dass er wahrscheinlich nicht einen Bissen hinunter bekommen würde, doch er wollte weitere Fragen gleich im Keim ersticken. Er nahm eine Brotscheibe und biss von ihr ab. Missmutig kaute er auf ihr herum, ohne auf seine Freund zu achten. Hermine schien das nicht wahrzunehmen. "Harry!" Er reagierte nicht. Er hörte sie, doch er wollte nicht für alles rechenschaft ablegen müssen. "Harry!" Waren seine Freunde neuerdings Begriffsstutzig? "Harry, jetzt sag schon, was mit dir los ist?" "Nichts, verdammt noch mal, wie oft soll ich euch das denn noch sagen?" Warum ließen sie ihn nicht einfach in ruhe? Es war doch nicht schwer zu erkennen, dass er nicht reden wollte. Diesmal war es Ron, der ihn aus seinen Gedanken riss. "Harry, jetzt hör doch mal zu, die Sache mit Cedric hat uns alle tief getroffen, aber du bist verdammt noch mal nicht schuld an seinem Tod, auch wenn du dir das einredest. Du konntest nichts dafür..." Ron hatte so laut gesprochen, dass die anderen Tische verstummt waren und interessiert zu ihnen rüber schauten.

<Na super, jetzt haben sie es geschafft, noch mehr Klatsch in den nächsten Wochen!>

Es reichte endgültig... Harry sprang auf. "Ach bin ich das nicht? Doch das bin ich, ich hätte es verhindern müssen. Du weißt doch gar nicht wovon du redest, du warst doch nicht dabei, Ron. Du weißt überhaupt rein gar nichts, hast du das jetzt verstanden?" Harry spürte das Zittern, dass seinen Körper ergriffen hatte. Er war wütend und jede Faser seines Körpers wollte das herausschreien. <Was bildete Ron sich eigentlich ein? Ich bin schuld und wenn er sich auf den Kopf stellt.> Harrys Lippen waren zu einem Strich gepresst. Hermine legte erneut ihre hand auf seine Schulter. "Harry... Bitte... lass gut sein...setz dich wieder hin.." Hermines Stimme war nur noch ein flüstern. So kannte sie Harry nicht, er war nicht mehr der Junge, den sie alle für seine Heiterkeit liebten... Harry schüttelte erneut die hand ab und funkelte sie wütend an. "Lass mich los du verdammtes Schlammblut.." Alle Augen in der Halle waren jetzt voller Entsetzen. Sie verstanden nicht, was in Harry gefahren war.

Harry ließ seinen Blick noch einmal über sein Freunde gleiten und sah wie Ron zu der weinenden Hermine eilte, um sie in den Arm zu nehmen, gleichzeitig schenkte er ihm einen vernichtenden Blick. Harry drehte sich um und verließ mit einem verächtlichen Gesichtsausdruck die große Halle. Alle schienen den Atem anzuhalten, so das Harry Hermines schluchzen hören konnte. Er ließ die Tür hinter sich ins Schloss knallen und ging in seinen Schlafsaal, wo er sich auf sein Bett legte und die Vorhänge zuzog. Er wollte keinen der anderen sehen, sie verstanden ihn doch alle nicht ein. Resigniert schloss er die Augen und glitt kurz danach in einen ruhigen Dämmerschlaf.

Er wusste nicht wie lange er so vor sich hingeschlummert hatte, als eine wütende Stimme ihn aus der wohltuenden Dunkelheit zurückholte. Sie schien weit entfernt und trotzdem erkannte er Rons Stimme in ihr. Was wollte er? Er hatte doch die Vorhänge geschlossen, allgemein ein Zeichen dafür, dass er in Ruhe gelassen werden wollte. Ron sagte noch einmal seinen Namen, diesmal öffnete Harry seine Augen blinzelnd und sah so die flache Hand auf sich zukommen, die Sekunden später in seinem Gesicht landete. "Was soll das...?" Harry setzte sich auf, jetzt war auch er wütend, die Müdigkeit, die ihn gerade noch in seinem Bett festgehalten hatte war wie fortgeblasen. Er starrte in wutverzerrte Gesichter. Neben seinen Zimmergenossen Ron, Neville, Dean und Seamus standen auch die Weasley Zwillinge im Zimmer. Keiner von ihnen blitzte ihn nicht wütend an.

Jetzt sprach Ron: "Ja, ganz genau, was sollte das da unten in der großen Halle?" Harry legte seine Hand an die Stelle, wo zuvor Rons Hand gelandet war. Ein brennender Schmerz durchzuckte ihn. "Wie kommst du dazu die arme Hermine so übel zu beschimpfen? Sie macht sich Sorgen und du...?" Rons Stimme war vorwurfsvoll, genau wie die Blicke, mit denen er Harry bedachte. "Das ist noch lange kein Grund mich zu schlagen ...." "Oh doch, das ist es!" Rons wildes Temperament machte ihm mal wieder alle Ehre. Harry ließ seinen Blick über die Gesichter seiner anwesenden Freund wandern, als er bei Ron angelangte drehte dieser ihm den Rücken zu. George schüttelte den Kopf: "Ich hätte nie gedacht, dass du mal etwas gemein mit Draco Malfoy haben würdest, aber heute Abend hast du es geschafft." "Ich hoffe, du wirst jetzt wieder vernünftig!", sagte Fred, doch Harry hörte schon gar nicht mehr zu, bei Dracos Namen hatte ihn eine heiße welle durchzuckt. Sein Blick war auf weite Ferne gerichtet und keiner seiner Freund drang zu ihm durch.
 

"Draco, warte doch auf mich..." Draco zuckte zusammen, als er die piepzende Stimme hinter sich vernahm. <Alle nur nicht sie.>, schoss es ihm durch den Kopf. Pansy Parkinson war die letzte, die er jetzt ertragen konnte. "Was willst du Pansy?" Draco war stehen geblieben und schaute das Slytherin Mädchen auffordernd an. Sie ließ sich ihm um den Hals fallen und quietschte ihm mit ihrer Piepsstimme ins Ohr. "Du hast mir ja so gefehlt...!" Draco löste sich aus der Umklammerung. "Du mir aber nicht!" Schmollend sah sie Draco an, sie glaubte wohl so unwiderstehlich zu sein, doch Draco fand es einfach nur lächerlich. "Lass mich einfach in Ruhe, ich habe keine Lust mich mit dir rumzuschlagen." Dann drehte er sich um und ging weiter. Pansy blieb mit Tränen in den Augen zurück. Draco war es egal. Er wollte sie nicht, es gab nur eine Person, die er liebte und nur für sie würde er die Strafe seines Meisters auf sich nehmen. <Harry!> Er überlegte, was Voldemort machen würde, wenn er herausfand, wem Dracos wahre Liebe gehörte. Seine Strafe war sicherlich furchtbar. Szenen in denen er ausgepeitscht und Vergewaltigt wurde entstanden vor seinem inneren Auge. Sie erschienem ihm so real, als ob er sie wirklich erlebt hätte. Er konnte sogar das knacken seiner Haut hören, wenn die Peitsche seine Haut berührte. So in Gedanken versunken, übersah er den Jungen, der sich ihm aus entgegengesetzter Richtung nährte. Auch sie war so tief in ihrer Gedanken Welt gefangen, das der Zusammenprall unumgänglich schien.

Erst als beide hart aufeinander trafen und vom Rückprall auf den Boden fielen, wurden sie sich der jeweils anderen Person bewusst. "Kannst du denn nicht aufpassen....?" Draco schaute auf. "Harry?"

Harry nicht weniger verwundert brachte ur ein knappes: "Draco..." zustande. Wie viele Schüler gab es auf dieser Schule? Warum musste er jetzt ausgerechnet auf Draco stoßen? Dem Schüler, den er jetzt am allerwenigsten sehen wollte. Jetzt Wobei, eigentlich hatte es auch etwas gutes, er konnte ihm jetzt die Frage stellen, die zu dem Streit mit Ron und Hermine geführt hatten. Er bohrte seine grünen Augen in die blauen Dracos. "Na, ja, ich wollte sowieso mit dir reden."

Draco lief ein Svhauer über den Rücken. <Er will mit mir reden, ob es wohl um die Sache im Zug geht? Kommt jetzt das große Donnerwetter?> Wollte er ihm etwa gleich zeigen, wie sehr er ihn für seine Gefühle verabscheute, wie sehr er ihn hasste?

"Worüber willst du mit mir sprechen?" "Es geht um die Sache heute Nachmittag im Hogwarts Express." Draco bemerkte, dass Harrys sonst so sichere Stimme voller Ungewissheit war.

draco legte sich eine passende Antwort zurecht. <Also Potter, ich habe das nur wegen dem Dementor gemacht, du brauchst gar nicht glauben, dass da irgendwas zwischen uns war.> Um seine Worte zu unterstreichen, legte er sein kaltes Grinsen auf, dass Harry noch tiefer in die Ungewissheit stürzte.
 

<Dieses Grinsen kann gar nichts gutes bedeuten, es war also nur ein Spiel...> Na super, da hatte er es sich ganz umsonst mit seinen Freunden verdorben. "Vergiss es einfach.." Harry drehte sich um und lief davon. Draco verstand die Welt nicht mehr, was war denn jetzt los? Waren das wirklich Tränen in den Augen des Gryffindors, der sich immer weiter entfernte? Das konnte einfach nicht sein. Gryffindors waren Löwen und die weinten nicht. Ein ungutes Gefühl machte sich in seiner Magengrube breit. Ohne noch weiter zu zögern machte er sich an die Verfolgung, nicht ahnend, dass sie schon einmal in einer ähnlichen Situation waren....

Leben retten

Harry rannte, als wenn Voldemort persönlich hinter ihm her wäre. Hatte er wirklich geglaubt, der berechnende Draco Malfoy hätte was mit ihm anfangen können? War er denn jetzt völlig bescheuert? Natürlich war es für Draco nur ein Spiel. Unbewusst lief er hoch zum Astronomieturm, dem Platz, an dem er sich seiner wahren Gedanken und Gefühle schon des öfteren bewusst geworden war.

Als er die Luke aufstieß und nach draußen trat, schlugen ihm starke Windböen entgegen, die den Regen in Kübeln über ihn ergossen. Das Wetter hatte sich also seiner Gemütslage angepasst. Der Regen und die Dunkelheit machten es fast unmöglich die eigenen Hand vor der Nase zu sehen. Innerhalb von wenigen Sekunden war er völlig durchnässt, doch das störte ihn überhaupt gar nicht.

Er trat an die etwa Hüfthohe Mauer und stützte seine Hände auf ihr ab, um in die Tiefe sehen zu können. In der Dunkelheit konnte er den Boden nicht sehen. Sein Blick schweifte über das Schulgelände, sie waren ihm so vertraut und doch verband er mit jedem markanten Punkt eine Trennung, eine Bedrohung oder sogar den Tod. Der Verbotene Wald, mit Aragog und den anderen Kreaturen wirkte für ihn eher harmlos.

Da waren die peitschende Weide, unter der er seinen Paten fand, nur um ihn gleich wieder zu verlieren, der See, in dem er eine der Aufgaben des Trimagischen Tuniers hatte lösen müssen, bei der Angst um Hermine und Rons Leben gehabt hatte, das Quidditschfeld, auf dem das Labyrinth angelegt worden war, das die letzte Aufgabe des Trimagischen Tuniers sein sollte, also der Platz, an den er mit dem toten Cedric aufgetaucht war und schließlich das Gebäude selber, mit den vielen geheimen Verstechen und der Kammer des Schreckens, in der Ginny seinetwegen fast gestorben wäre.

Verzweifelt versuchte er die Tränen zu unterdrücken, hatte aber keine Chance. Die heißen Tränen mischten sich mit dem kalten Regen. Was machte er eigentlich hier? Was hielt ihn? Seine Freunde bestimmt nicht. Für sie war er doch nur der, der Voldemort besiegen konnte.

Ohne es bewusst zu wollen oder zu lenken, setzte er sich auf die Mauer, so dass seine Beine im Freien baumelten. Seine durchnässte Kleidung klebte an seinem dünnen Körper, doch es war ihm egal, bald würde er das sowieso nicht mehr spüren. Seine Augen hatten jeden Glanz verloren und spotteten dem leicht glücklichen Lächeln auf seinen Lippen. Den Blick nach unten gerichtet, raffte er sich auf und stellte sich an den Mauerrand, so das seine Fußspitzen über den Rand hinausragten. Die Steine, die sich unter seinen Füßen aus der Mauer lösten und in die Tiefe stürzten interessierten ihn nicht. <Nichts hält mich hier...> Er hob einen Fuß an und setzte zum letzten Schritt seines Lebens an, schloss die Augen, ob aus reflex, oder weil er es wollte, konnte er nicht sagen, es interessierte ihn auch nicht, er musste nur noch sein Gewicht nach vorne verlagern und dann würde er in die Freiheit fallen.

Doch In eben jenem Moment, da er das Gewicht nach vorne legte fühlte er einen Ruck und zwei Hände, die sich an sein Becken gelegt hatten. Irgendjemand hob ihn von der Mauer. Verwirrt und verärgert, öffnete Harry die Augen. Zwei dünne, aber doch starke Arme hatten sich um seine Taille gelegt und hielten ihn von seinem Wunsch ab. Er spürte die wärme des anderen Körpers und wollte wissen, wer ihn so hasste, dass er ihn an seinem größten Wunsch hinderte. Er sah in zwei besorgte blaue Augen, die ihn erzittern ließen. <Draco?>
 

Flashback:

In Draco machte sich die Angst um Harry breit. Sein Magen zog sich schmerzlich zusammen, er zittert, kalter Schweiß stand auf seiner Stirn, sein Atem war schnell und unregelmäßig. Seine Schritte wurden immer schneller und ihr widerhall dröhnte in seinen Ohren. Unbewusst lief er zum Astronomieturm, Harry hatte er schon nach der ersten Kurve aus den Augen verloren. Ohne auf die unzähligen Stufen zu achten hastete er die Treppe hoch und ohne zu zögern drückte er die kalte Klinke der stabilen Eichentür. Die heftigen Windböen überraschten ihn und so musste er drei Schritte zurückweichen, dann kämpfte er sich wieder vor. Sein Blick fiel sofort auf die Person, die auf der Mauer am Abgrund stand. Durch den regen konnte er sie nicht erkenne, doch es konnte nur Harry sein. Die Angst schnürrte ihm die Kehle zu. Er durfte ihn nicht verlieren, denn dann wäre sein Leben Sinnlos. Hilflos sah er wie Harry ein Bein hob um zum Schritt anzusetzen. "Neeeiiiinnnn.....", seine Worte wurden vom Wind fortgerissen. Mit zwei Schitten war er bei Harry und legte seine Arme um dessen Becken. Zum ersten Mal in seinem Leben war er seinem Vater Dankbar, ohne das Quidditschtraining, wären seine Reflexe bei weitem nicht so ausgeprägt und Harry wäre jetzt nicht mehr bei ihm.

Flashback ende
 

Harry hörte, wie schnell und unregelmäßig Dracos Herz schlug. Waren das Tränen auf seiner Wange oder hinterließ nur der kalte Regen seine Spuren auf dem schönen Gesicht? Harry verstand gar nichts mehr. Warum hatte ausgerechnet Draco ihn zurückgehalten? War der Kuss vielleicht doch kein Spiel gewesen? Vorsichtig drehte er sich um, immer noch gehalten von Dracos starken Armen. Er wollte seinem Retter ins Gesicht sehen, vielleicht konnte er so mehr über dessen Gefühle erfahren. Draco lockerte nicht für eine Sekunde seinen Griff, die Angst Harry könnte erneut davonlaufen und er könnte ihn doch noch verlieren, saß einfach zu tief.

"Draco?", Harrys Stimme war nur ein Flüstern, doch er wusste, dass Draco ihn gehört hatte, denn er konnte das Zittern spüren, das seine eigene Stimme scheinbar in dem anderen auslöste, aber vielleicht lag es einfach nur an der Kälte, die sie umgab. Draco jedenfalls sagte nichts. Lediglich seine blauen Augen verschmolzen mit den grünen Harrys. Er konnte durch seine Kleidung spüren, wie kalt der andere war. Er wollte ihn wärmen und vor der unerbittlichen Kälte schützen. Vorsichtig zog er Harry noch näher an sich. Harry ließ es zu und weckte so neue Hoffnung in Draco. Noch immer wusste Harry nicht, ob die Tropfen auf Draos Haut Regen oder Tränen waren. Sanft sammelte er mit seinen kalten, zitternden Fingern einige der Tropfen von der Wange und führte sie dann an seine Lippen. Sie schmeckten salzig. Warum weinte Draco denn nur? Er hasste ihn doch, oder nicht? Die Zweifel in Harry wurden immer größer. Er hatte schon immer seine Spielchen mit Harry gespielt, so wie heute im Zug, er war sein Feind und hatte ihm nie etwas Gutes gewollt. Warum also weinte er jetzt, da er ihm das Leben gerettet hatte?
 

Draco konnte Harrys Zweifel spüren, doch das Wissen Harry fast verloren zu haben und die Angst vor Voldemorts Strafe für seine tat, schnürten ihm den Hals zu, kein Laut kam über seine Lippen. Wie gerne hätte er seinem Gegenüber gesagt, wie sehr er ihn liebte, wie sehr er sich wünschte in seiner Nähe zu sein, doch er konnte es einfach nicht. Er suchte nach einem anderen Weg und fand ihn, ganz vorsichtig und langsam kam er Harrys Gesicht näher, der ihn immer noch unsicher und zitternd ansah. Ganz zärtlich schloss er seine Lippen um die Harrys und hielt die Augen offen, um auf seine Abwehr gefasst sein zu können. Überrascht stellte er fest, das die Farben um ihn herum ineinander liefen und zu einem dunklen Schwarz wurden. Dann war da nur noch Dunkelheit.
 

Harry merkte, wie Dracos Kopf immer näher kam. Die letzte Zentimeter schienen ewig lange zu dauern, bis Draco sie endlich überwand und seine weichen Lippen um die kalten Harrys legte. Harry seufzte. Mit einemmal war sein Körper nicht mehr kalt, sondern voller wärme. Er hatte die Augen geschlossen, doch auch vor seinen Augen wurde es noch dunkler.
 

Bald wurde Harry von bunten Bildern heimgesucht. Er sah sich, wie er Draco durch die Straßen Londons verfolgte... Er wie er mit Draco Blutsbrüderschaft schließt.... Er, wie er Dracos Liebesgeständnis hört... Er, wie er Dracos halbmondförmiges Muttermal liebkost... Er, wie er Draco liebevoll gesund pflegt und um sein Leben bangt... Er, wie er in tiefer Harmonie neben Draco liegt... Er, wie er Draco nicht in ihrem Zimmer finden kann und der Dementor kommt.... Er, wie er Harry zärtlich umarmt... Er, wie er mit Draco eine glückliche Nacht verbringt... Er, wie er Draco quält... Er, wie er zusehen muss, wie Draco gequält und vergewaltigt wird... Er, wie er Dracos blondes Haar liebkost... Er, wie er einen Zaubertrank schluckt....
 

Irgendwann wurde auch Dracos Dunkelheit von verwirrenden Bildern abgelöst. Doch in allen Bildern sah man ihn. Er, wie er auf der Flucht vor Harry durch die Straßen Londons läuft... Er, wie er an Harry gelehnt auf einer Wiese sitzt... Er, wie er weinend in der Stadt zusammen bricht... Er wie er Harry bei Sonnenuntergang küsst... Er, wie er Harry unbewusst seine Liebe gesteht... Er, wie er in Harrys Augen versinkt... Er, wie er darauf wartet, dass Harry seinen hass an ihm auslässt... Er, wie er Hand in Hand mit Harry spazieren geht... Er, wie er Harry tröstend in den Arm nimmt... Er, wie er Seite an Seite

mit Harry kämpft... Er, wie er im Bett im Tropfenden Kesse erwacht und Harry ihn küsst... Er, wie er Harry mit dem Cruciatus quält... Er, wie er angekuschelt an Harry im Bett liegt... Er, wie er von Harry gequält wird... Er, wie er eine Suppe isst und zusammenbricht... Er, wie er Harrys Wunden heilt... Er, wie er von Grabbe und Goyle in der Festhalle gefoltert und missbraucht wird und dabei Harry in die Augen sehen muss.... Er, wie er Harry ewige Liebe schwört... Er, wie er immer weiter in seine Welt abdriftet... Er, wie er Harry durchs Haar streicht... Er, wie er von Harry einen lila Trank eingeflösst bekommt... Er, wie er Harry beim Schlafen beobachtet... Er, wie er neben Harry in den Schlaf des Vergessens fällt.... Dann wieder Dunkelheit

Krankenflügel 1

"...keine Ahnung...", wie durch Watte drangen kleine Wortfetzen in sein Bewusstsein. " ...sehr knapp... sehr kritisch..." Wer redete da nur und warum konnte er nicht einfach schweigen? Er wollte doch einfach nur seine Ruhe, er wollte über die seltsamen Traumbilder nachdenken, die ihn wie eine Welle überschwappt hatte, die ihm vertraut waren, von denen er aber wusste, dass er sie in seinem Leben nicht erlebt hatte. Vorsichtig öffnete Harry die Augen. Wurde von dem grellen Neonlicht geblendet und schloss seine Augen sofort wieder. Wo war er nur? Eben war er doch noch draußen auf dem Astronomieturm gewesen und jetzt lag er in einem Raum mit greller Neonbeleuchtung. Seine Gedanken fuhren Karussell, wirbelten durcheinander und schufen eine neue völlig bizarre Variante seiner Erinnerungen. Wirklichkeit mischte sich mit dem, was Voldemort ihm nach dem Gedächtnislöschtrank eingepflanzt hatte.

Er jätete Unkraut im Garten, während die Dursleys ihn mit immer wüster werdenden Beschimpfungen attackierten. Neben ihm kniete Draco, dessen Körper von roten Striemen übersät war und wurde von Grabbe und Goyle malträtiert, während Voldemort lachend etwas Abseits stand und die beiden beobachtete. Die gesamte Szene wurde von der heißen, grellen Sonne in gleißendes Licht getaucht. Dann tauchte Harry wieder in die Dunkelheit ab.
 

Als er einige Stunden später mit einer gehörigen Portion Überwindung wieder die Augen aufmachte, war das grelle Licht einem sanften leuchten gewichen, das von zwei Fackeln links und rechts über seinem Bett ausging. Mit einemmal waren auch die Erinnerungen an den Abend wieder in ihrer realistischen Form da, trotzdem ging es ihm dadurch nicht besser, die bizarren Bilder wurden lediglich durch eine ganze Reihe von Fragen abgelöst. Vor allem eine Frage war es jedoch, die ihn quälte. Warum hatte Draco ihn daran gehindert zu springen und was bedeuteten die Bilder, die er gesehen hatte, als Draco ihn küsste? Hatten sie überhaupt eine Bedeutung? Oder war er da schon zu sehr in der drohenden Bewusstlosigkeit eingedrungen? Vorsichtig und darauf bedacht, keine heftigen Bewegungen zu machen drehte er ganz leicht seinen Kopf. In dem Bett neben seinem konnte er ganz deutlich das weißblonde Haar seines Schutzengels erkennen.

Er wollte etwas sagen, doch seine Zunge schien wie mit Sekundenkleber an seinem Gaumen festgeklebt zu sein. Sein Mund und sein Hals waren völlig ausgetrocknet und so brachte er nur ein leises Krächzen hervor, gerade in dem Moment, da am anderen Ende des Raums die Tür aufgestoßen wurde. Wie ertappt drehte Harry den Kopf ruchartig in diese Richtung und bereute es im nächsten Moment, weil eine Welle von Schmerz seinen Kopf durchrollte. Harry atmete dagegen an und ließ den Schmerz langsam in seinem Kopf verebben, nur damit eine schrille Frauen Stimme sie gleich wieder kehren ließ. Harry erkannte sie sofort. Bisher war er in jedem Schuljahr mindestens einmal bei ihr in Behandlung gewesen: Mme. Pomfrey.

"Mr. Potter, erklären sie mir mal, was das zu bedeuten hat? Was ihnen einfällt uns solche Sorgen zu machen? Vor einer Woche hat man sie zusammen mit Mr. Malfoy auf dem Astronomieturm gefunden, beide total durchnässt und bewusstlos. Sie haben uns ganz schön in Schrecken versetzt. Und das, obwohl das Schuljahr noch nicht einmal rictig begonnen hat." Die Worte hallten in seinem Kopf nach und verursachten ein erneutes Durcheinander in den mühsam geordneten Erinnerungen. "Eine Woche?", murmelte Harry. Er sah, wie sie energisch mit dem Kopf nickte. "Wie dem auch sei, ich werde jetzt Professor Dumbeldore über ihr Beider Erwachen informieren!" Mit diesen Worten war die aus dem Zimmer gewuselt. Harry sah erneut zu dem Bett neben sich und sah in Dracos blaue Augen. Hinter Mme. Pomfrey fiel die Tür ins Schloss und dann herrschte wieder die Angenehme Stille. Harry konnte seinen Blick nicht von Draco lösen, in dessen Augen er fast wie in einem tiefen See unterzugehen drohte. "Wie geht es dir...?" Harrys Stimme war voller Besorgnis und Schuldgefühle. Draco war an dem Abend wegen ihm auf den Astronomieturm gestiegen. Draco brauchte etwas, bevor er die richtige Antwort gefunden hatte: "Den Umständen entsprechend..." Dracos Antwort war vage, doch Harry genügte sie. Für einige Sekunden herrschte wieder die Stille in dem großen Raum, diesmal war sie jedoch nicht wohltuend, sondern eher ein peinliches Schweigen. Keiner der Beiden wusste, was er sagen sollte. Draco war es schließlich, der als Erster den Mut fasste etwas zu sagen. "Und dir?" Harry zögerte. Eigentlich ging es ihm gut, doch er war reichlich verwirrt. Die Erinnerungen und Bilder, die während seiner Bewusstlosigkeit auf ihn eingeströmt waren machten es unmöglich einen wirklich klaren Gedanken zu fassen. Hatte Draco wohl auch solche Bilder gesehen? Oder waren sie aus Harrys tiefsten Abgründen und Wünschen entsprungen? Er schüttelte leicht den Kopf, um die Gedanken zu vertreiben und sagte dann ganz leise: "Gut, denke ich!"

Dann herrschte wieder Stille, die erst von Professor Dumbeldore unterbrochen wurde, als dieser fast eine Stunde später den Krankenflügel, gefolgt von Mme. Pomfrey betrat. Harry spürte den sorgenvollen und ernsten Blick des alten Mannes auf sich, als dieser sich auf einen Stuhl zwischen Draco und Harry setzte. "Also Harry? Möchtest du mir vielleicht erzählen, was da oben auf dem Astronomieturm passiert ist?" Dumbeldores Stimme war genauso missbilligend, wie besorgt. Dumbeldore war sauer über sein Verhalten. Harry verstand das. Er wusste ja selbst nicht, was mit ihm los war, er kannte sich selbst nicht mehr. Er schluckte. Was sollte er Dumbeldore erzählen? Die Wahrheit? Sicher nicht! Er kannte sie ja selbst nicht wirklich, wie könnte er sie dann einem anderen erzählen? Irgendetwas erfundenes? Nein. Dass ging auch nicht, Dumbeldore würde es sofort merken. Harry entschied sich also für den einfachsten Ausweg, er würde gar nichts sagen. "Ich will niemandem irgendetwas erzählen, ich möchte einfach nur in Ruhe gelassen werden...!" Harrys Stimme war ungewohnt kalt und ließ Dumbeldore unwillkürlich zusammenzucken. Für einige Sekunden verschwand Dumbeldores Lächeln aus dem Gesicht, kehrte jedoch schnell wieder zurück. "Gut... kein Problem!" Dann wendete er sich Draco zu. "Dann wollen sie mir doch bestimmt ertwas erzählen Mr. Malfoy, oder?" Harry wurde richtig wütend. Nie zuvor war ihm aufgefallen, wie manipulativ Dumbeldore war. Wenn er aus ihm nichts herausbekam, wendete er sich Draco zu? Was sollte das? Glaubte er wirklich, ausgerechnet Draco würde ihm auf die Nase binden, was auf dem Turm vorgefallen war, wenn nicht einmal er, der ihm bisher immer grenzenlos vertraute, etwas sagte? Allein die Vorstellung war schon lächerlich und Dracos trotzig vorgeschobene Unterlippe und die zusammengekniffenen blauen Augen bestätigten Harrys Gedanken.

Harry merkte, dass Dumbeldore wütend wurde, doch es war ihm egal, genauso wie es ihm egal war, dass Dumbeldore maßlos von ihm enttäuscht war. Dumbeldore musterte die Beiden mit seinem durchdringenden Blick. "Und?" Keiner der Beiden reagierte. Dumbeldore seufzte. "Gut, dann werde ich sie jetzt wieder alleine lassen. Sie Beide brauchen noch viel Ruhe. Mme. Pomfrey wird sich um sie kümmern." Harry konnte die Enttäuschung in Dumbeldores Stimme ganz deutlich hören, als er den Raum verließ.

Mme Pomfrey wuselte aufgeregt durch die Gegend, nahm die Temperatur der Beiden und schaute Harry besorgt an. "Ich würde sie ja gerne gehen lassen, Mr. Potter, ihre Freunde vermissen sie sicher, auch wenn sie nicht einmal hier waren, während sie Bewusstlos waren, doch ich denke es ist besser, wenn sie noch zur Beobachtung hier bleiben würden." Sie schüttelte den Kopf und verschwand dann im Nebenraum.

Draco war bereits wieder eingeschlafen, doch Harry quälten nun noch mehr Gedanken. Er starrte mit leeren Blick an die Decke und rührte sich nicht. Seine Freunde waren nicht einmal in dieser Woche da gewesen. So egal war er ihnen inzwischen. Sonst hatte Mme. Pomfrey immer ihre liebe Mühe gehabt zumindest Hermine und Ron davon abzuhalten gleich zu ihm in den Krankenflügel zu ziehen, wenn er sich von irgendeinem seiner Unfälle erholte. Die Information mischte sich unter die sowieso schon verwirrten Gedanken und Bilder in Harrys Kopf. Dort nahmen sie gleich neue Ausmaße an. <Ich bin nicht mehr wichtig, nicht für die Zaubererwelt und nicht für meine Freunde...Warum hat Draco mich nicht sterben lassen? Mich will sowieso niemand mehr!> Harry lachte leise in sich hinein, es war kein fröhliches Lachen, sondern ein hysterisches Lachen. Was war mit ihm passiert? Warum wendeten seine Freunde von ihm ab? Warum ließen sie ihn einfach hängen? Ausgerechnet jetzt, da seine Gefühle Achterbahn fuhren und seine Erinnerungen sich ihnen anzuschließen schienen. Wie gerne hätte er sich Rat bei Hermine geholt, die sein Problem mit ihren analytischen Fähigkeiten bestimmt schon längst beseitigt hätte. Und wie gern hätte er einen von Rons aufmunternden Sprüche hören wollen, doch sein Freund hatten sich entschieden ihn im Stich zu lassen.

Harry schluckte. Von nun an war er Einzelkämpfer. Er würde seinen sogenannten Freunden schon zeigen, dass er auch ohne sie zurecht kam.

Nach einiger Zeit hüllte Harry erneut die Dunkelheit ein und auch die wirren Bilder von ihm und Draco ließen nicht lange auf sich warten...

Krankenflügel 2

Draco erwachte erneut aus seinen wirren Träumen. Wie hoch musste sein Fieber wohl noch sein, dass ihn diese Bilder noch immer quälten? Oder waren sie vielleicht doch reale Erinnerungen? Immer wieder kam er ins grübeln. Normale Fieberträume wiederholten sich nicht in konstanten Abständen und das Bild, das Grabbe und Goyle ihn in der Festhalle seines Vaters vor versammelter Mannschaft vergewaltigten hatte er schon einmal gesehen und damals hatte er kein Fieber.

Ein leises keuchen riss ihn aus seinen Gedanken. Neben ihm lag Harry geschüttelt von irgendwelchen Alpträumen. Draco besah sich das verschwitzte Gesicht und spürte den Drang den anderen aufzuwecken und tröstend in die Arme zu nehmen, doch er war zu schwach um sich selbst aufzusetzen. Und dann hörte er Harry, der im Schlaf redete:

"Bleib ganz ruhig, Draco, Sie wollen doch nur, dass du dich fürchtest."

"Draco ich liebe Dich!"

"Nein, Draco bitte, ich kann nicht mehr, beende endlich mein Leben!"

"Ich bin immer für dich da, Draco!"

" Ich werde niemals zulassen das du noch einen Zauberer auf deine Seite ziehst!"

"Ich liebe dich so und ich hätte dich so gerne vor alledem beschützt, doch ich konnte es nicht. Es tut mir so leid..."

"Na los, mach schon, du Feigling, ich fürchte den Tod nicht!"

"Ich habe dich verloren, kurz nachdem ich dich endlich gefunden hatte. Ich hätte dich niemals alleine lassen dürfen... dann wäre das Alles nicht passiert."

"Niemals werde ich mich dir anschließen!"
 

Draco stieß überrascht die Luft aus. Harry wurde von den gleichen Alpträumen gequält wie er. Was hatte das zu bedeuten? Konnten zwei verschiedene Menschen von den gleichen Träumen heimgesucht werden? Oder waren es wirklich keine Träume? Dracos Zweifel wurden immer größer, doch warum konnte er sich dann nicht bewusst an die Geschehnisse erinnern? Warum quälten sie ihn nur im Schlaf? Was Harry wohl dazu sagte? Ob er überhaupt noch einmal richtig mit ihm reden würde? Oder hasste er ihn doch dafür, dass er ihn am Springen gehindert hatte? Oder hasste er ihn noch mehr für den Kuss? Die Umarmung? Die zärtlichen Blicke? Ein kleines Lächeln huschte über sein Gesicht, als er an die Nacht auf dem Astronomieturm dachte, doch gleich verkrampfte sich etwas in seinem Magen, er wusste das es falsch war. Er gehörte Voldemort und der würde nie zulassen, dass sein Lieblings Spielzeug mit seinem größten Feind zusammen sein würde. Schon allein, dass Draco hier neben Harry im Krankenflügel lag und dass sie zusammen auf dem Astronomieturm gefunden worden waren, handelte ihm sicherlich eine enorme Strafe ein, doch es war ihm egal. Für Harry hätte er alles aufgegeben, sogar sein Leben. Er hasste Voldemort und dass würde sich auch niemals ändern. Bei diesem Gedanken spürte er, wie sich sein Hals zuschnürte, als wenn ihn unsichtbare Hände würgten. Entsetzt keuchte er auf. Er hatte das Halsband um seinen Hals schon fast vergessen. Verzweifelt griff er sich an den Hals, zerrte an dem unsichtbaren Band, doch es half nichts, es zog sich nur fester zusammen. Erst als Draco kurz davor war das Bewusstsein zu verlieren, lockerte sich das Band wieder. Draco atmete tief durch. Der Sauerstoff brannte in seiner Lunge und der Schmerz ließ ihn sich zusammenrollen. Mit einem Blick stellte er fest, dass der schlafende Harry von alle dem nichts mit bekommen hatte.

Leise Tränen liefen über Dracos Wange. Der Vorfall hatte ihn daran erinnert, dass er kein freier Mensch mehr war. Er durfte nicht mehr frei über seine Gedanken und Gefühle bestimmen. Er war nur noch ein Spielzeug, dass der Willkür seines Besitzers ausgeliefert war. Es gab keine Chance für ihn sein Leben so zu gestallten, wie er es wollte. Er würde niemals mit Harry glücklich sein können, auch wenn die wirren Traumbilder etwas anderes zeigten.

Draco wurde erneut aus seinen Gedanken und seiner Trauer gerissen, als Mme. Pomfrey die Tür aufriss. Verstohlen wischte er sich die Tränen aus dem Gesicht und sah zu Harry, der nun auch aufgewacht war. Ohne ein Wort zu sagen machte sich Mme. Pomfrey daran noch einmal ihre Temperatur zu nehmen, dann sagte sie: "Sie können jetzt gehen." Draco sah Harrys erstaunten Gesichtsausdruck. "Ich werde sie allein lassen, damit sie sich umziehen können. Ich denke ihre Freunde werden sich freuen, wenn sie zurückkehren, auch wenn sie sich nicht einmal hier sehen lassen haben." Damit verschwand sie aus dem Raum.

Draco beobachtete wie Harry sich anzog und tat es ihm mit monotonen Handbewegungen gleich. Er drehte Harry bewusst den Rücken zu, er schämte sich. Er konnte Harrys Blicke auf sich spüren und merkte, wie sie auf seiner Schulter, an seinem Halbmond hängen blieben. Er beeilte sich sein Hemd überzustreifen und legte sich den Umhang um. Er hörte, wie Harry fortfuhr sich anzuziehen und dann völlig unvermittelt hörte er ein heiseres Lachen, dass von Harry kam. Draco schaute auf und sah in Harrys verweinte Augen. Er hatte gehört, was Mme. Pomfrey gesagt hatte, doch ihm war es egal gewesen, ob Grabbe und Goyle sich nach ihm erkundigt hatten. Harry hingegen musste es schwer mitgenommen haben, dass sein Freunde sich so gar nicht um ihn gesorgt hatten. Sie waren sonst immer an seiner Seite gewesen, aber er hatte gedacht der starke Harry Potter würde damit zurecht kommen, doch anscheinend hatte er sich geirrt.

Besorgt sah Draco in Harrys Gesicht, dass noch eine Spur blasser geworden war und einen leichten grau Ton angenommen hatte. Er konnte nicht glauben, dass diese Gestallt dort wirklich sein Harry war. Er schluckte und spürte erneut Harrys Blicke auf seinem Körper. "Sie sind mir egal!", zischte Harry und Draco sah ihn entsetzt an. Er wusste, was sie ihm wirklich bedeuteten. "Bitte, Harry..." Weiter kam er nicht, denn Harry stürzte aus dem Zimmer, so das Draco ihm nur hinterher sehen konnte. Er spürte, wie Tränen in seinen Augen brannten. Er wischte sie fort und verließ dann ebenfalls den Krankenflügel...

Den Kopf gesenkt führten Dracos Schritte ihn fast automatisch in den Kerker, erst vor dem Eingang zum Gemeinschaftsraum der Slytherins kamen sie ins stocken. Er war jetzt seit einer Woche zurück auf Hogwarts, doch er war nicht einmal bis in den Gemeinschaftsraum gekommen. So stand er also vor dem Eingang und kam nicht herein, weil, weil er das Passwort nicht kannte. Vorsichtig schaute er sich um, vielleicht kam ja gerade einer seiner Mitschüler vorbei, der ihn mit sich hinein nehmen konnte, doch er hatte kein glück. Also zog er sich in eine kleine Wandnische zurück, setzte sich auf den kalten Boden, zog die Beine an, schlang die dünnen Arme um sie und legte das Kinn auf die Knie. Sein Blick ging ins leere. Unvermittelt stürzten wieder die Erinnerungen der letzten Wochen auf ihn ein. Sie waren wirklich verwirrend, auch wenn er nur an das dachte, an das er sich bewusst erinnern konnte, war schon viel passiert, doch immer wieder schlichen sich auch sein Traumbilder unter die Erinnerungen. Sein Vater hatte wie üblich seinen Stolz und seine Würde mit Füßen getreten. Voldemort hatte ihn als seinen Sklaven auserkoren und ihn an sich gebunden, ja wohl, seit diesem Tag war er nichts weiter als ein überteuertes Sexspielzeug, dass obendrein noch ziemlich lebendig war. Warum Voldemort ihn trotzdem weiter zur Schule gehen ließ wusste und verstand er nicht, doch eigentlich war es ihm ganz recht so. Dann hatte er schließlich Harry geküsst, erst um ihn vor dem Dementor zu retten und dann nachdem er ihm das Leben gerettet hatte. Harry hatte wirklich versucht sich umzubringen, er hatte ihn im letzten Moment gefunden und zurückgehalten. Ohne das er es bemerkte liefen ihm erneut Tränen über das Gesicht. Das Bild, wie Harry zum letzten Schritt ansetzte saß zu tief in seinem Unterbewusstsein. Er spürte wie sich sein Herz schmerzlich zusammenkrampfte. Wie ein Schlag traf ihn die Erkenntnis, das wenn Harry an diesem Abend in den Tod gesprungen wäre, auch sein Leben noch weniger wert gewesen wäre als jetzt schon, auch wenn das nur schwer vorstellbar war. Ohne zu zögern wäre er ihm gefolgt, auch wenn dieser seine Liebe nicht erwiderte, seine war rein und aufrichtig. Wieder plagten ihn die Zweifel, wie war er nur auf die Idee gekommen, dass Harry, der beliebteste Schüler der Schule, der beste Sucher aller Zeiten und Hoffnungsträger der weißen Magier sich ausgerechnet in ihn verlieben würde, er der nicht mal den Dreck unter seinen Fingernägeln wert war, dass hatte er ihm mehr als einmal deutlich gemacht, auch wenn er sich in schwachen Moment an ihn geklammert hatte. <Ich bin ein Nichts. Ein Niemand! Wie sollte er mich lieben können? Ich bin doch nichts wert!> Dann begann er zu lachen, kein freudiges Lachen, ein hysterisches, fast irres Lachen.

Er war völlig in seiner Welt des Selbsthasses vertieft, so dass er die Gruppe Fünftklässler, die ihn besorgt musterten und dann wortlos im Gemeinschaftsraum verschwanden, überhaupt nicht bemerkte. Erst als sich eine klobige Hand um sein Kinn schloss und es leicht anhob, kehrte er in die reale Welt zurück. Als er aufsah, blickte er in Grabbes feistes Gesicht und schrie unwillkürlich auf. Im selben Moment, das er vor der dicken Hand zurückwich. Er kam zwar nur die wenigen Zentimeter bis zur Wand, doch sie schafften wertvollen Raum zwischen ihm und Grabbe. Draco musterte den anderen ängstlich und bemerkte das laszive Lächeln in dessen Gesicht. Nie zuvor war ihm aufgefallen, wie grob und bedrohlich Grabbe aussehen konnte. "Was machst du hier draußen?" Grabbes überraschend freundliche Stimme ließ Draco zusammenzucken. <Das geht dich nichts an!> schoss es ihm durch den Kopf, doch er brachte kein Wort heraus. Die Übelkeit und der Ekel, die langsam in ihm hoch krochen, schnürten ihm die Kehle zu. "Na komm schon, dein Vater wartet im Gemeinschaftsraum!" Grabbe griff nach Dracos Arm und zog ihn zu sich hoch, dann schleifte er ihn hinter sich her in den Gemeinschaftsraum. Draco zitterte. Sein Vater war da? Was wollte er? Die Sorge um seinen kranken Sohn hatte ihn sicher nicht hergetrieben! Draco hörte wie Grabbe das Passwort sagte. "Egnalchs!". Er wehrte sich nicht, er wusste das es für ihn so sicher glimpflicher ausgehen würde.

Der Gemeinschaftsraum der Slytherins war wie ausgestorben, nur eine Person saß in dem Sessel vor dem Kamin. Draco erkannte den blonden Haarschopf seines Vaters. Was wollte er nur? Automatisch setzte Draco einen Fuß vor den anderen und knallte hart gegen Grabbe, als dieser in der Mitte des Raums plötzlich stehen blieb und sich räusperte. Lucius, der die Jungen erst jetzt zu bemerken schien wandte sich ihnen zu, so dass Draco in die kalten blauen Augen sehen konnte, die ihn erzittern ließen. "Danke Grabbe...", Lucius Stimme ließ seinen Sohn erschaudern und traf ihn wie ein Schlag. Aus den Augenwinkeln konnte Draco sehen, wie sich Grabbe langsam zurückzog. Kaum schloss sich die Tür hinter ihm stand Lucius vor seinem Sohn und schlug ihm die flache Hand ins Gesicht. Draco ging zu Boden und hielt sich schützend die Hand vors Gesicht. Er erwartete die nächsten Schläge. "Was fällt dir eigentlich ein bei einem solchen Unwetter auf den Astronomieturm zu steigen?" Draco schwieg. Sein Vater konnte ihn sowieso nicht verstehen und außerdem wäre seine Strafe nur noch härter ausgefallen, wenn er die Wahrheit sagen würde. "Du kannst nicht mehr alleine über deinen Körper entscheiden, er gehört dir nicht mehr. Du bist das Eigentum des dunklen Lords und der ist vermutlich richtig wütend, weil du dich ihm eine ganze Woche entzogen hast. .." Lucius Stimme war kalt und gefühllos.

Draco zitterte, er wusste nicht was Voldemort mit ihm machen würde, er hatte ihm eingeschärft, dass er sich ihm jederzeit zur Verfügung halten musste und er hatte es nicht befolgt. Würde er sich vielleicht an Harry vergreifen, schließlich war er es, dem Draco auf den Turm gefolgt war. Draco vergaß für einen Moment zu atmen, nein das durfte nicht passieren.

"Er erwartet dich heute Abend auf Malfoy Manor, wenn die anderen schlafen. Ich habe dir für diesen Zweck Flohpulver in deinen Koffer gepackt. Sei ja pünktlich!" Mit diesen Worten riss Lucius seinen Sohn hart an der4 Schulter hoch. "...und geh dich duschen, du siehst erbärmlich aus!" Dann verschwand er.

Draco stand alleine zitternd in der Mitte des Raums. Sein Vater hatte ihm wie erwartet Vorwürfe gemacht, doch nicht aus dem Grund, den Draco erwartet hatte. Mehr noch, er hatte Harry nicht einmal erwähnt. Er hatte sicher gewusst, dass Harry mit ihm auf dem Astronomieturm gewesen ist. Alles wurde immer verwirrender Sein Vater hatte Harry nicht erwähnt und auch weitere Schläge waren ausgeblieben...

Wenige Augenblicke später betraten die anderen Schüler wieder den Gemeinschaftsraum. Unter ihnen befand sich Goyle. Draco sah ihn nicht, doch seine verlangenden Blicke brannten auf Dracos Haut. Vorsichtig zog Draco sich zurück in den Schlafsaal, doch dort wartete Grabbe auf ihn. Wie zum Schutz zog er die Vorhänge um sein Bett zu, kramte seine Duschutensilien und frische Kleidung aus seinem Koffer und verschwand dann so schnell es ging im Duschraum, der zum glück völlig leer war. Er ließ die Tür ins Schloss fallen und drehte den Schlüssel im Schloss um. Er stellte das Wasser an, entkleidete sich und setzte sich mit angezogenen Beinen unter die Brause, dass Wasser prickelte angenehm auf seiner Haut und schwemmte den ganzen Schmutz weg, der sich scheinbar dort angesammelt hatte....
 

Entschuldigt, wenn das Kapitel wieder so kurz ist, aber ich habe im Moment wirklich wenig Zeit. Und ich wollte euch wenigstens das was ich geschafft habe schon mal zu lesen geben.

Harry kehrt zurück

Harry rannte er wusste zwar nicht wohin ihn seine Füße trugen, doch es war egal, alles was er wollte war allein sein und laufen. In den letzten Tagen und Wochen waren die widersprüchlichsten Gefühle wie ein Wasserfall auf ihn nieder geprasselt. Die Verzweiflung und Wut über Cedrics Tod, an dem er Schuld war, die Demütigungen der Dursleys, die sein Selbstwertgefühl mit Füßen traten, die Liebe zu Draco, der ihn geküsst hatte, als der Dementor in ihrem Abteil aufgetaucht war, die Enttäuschung über die Erkenntnis, das es für Draco nur ein Mittel zum Zweck gewesen sein musste, die ständig nervenden Sorgen seiner Freunde, die ihn zur Weißglut trieben, das Mitleid, das er nicht wollte, weil sie ihn eh nicht verstanden, die Einsamkeit, nachdem er sich gegen seine Freunde gestellt hatte, der Hass, als Ron ihn Ohrfeigte, die winzige Hoffnung, die in ihm aufflackerte, als er mit Draco zusammen stieß, die erneute Verzweiflung, hervorgerufen von er Ablehnung in Dracos Augen, der klare Wunsch seinem Leben ein Ende zu setzen, die Freude über Dracos Zärtlichkeit, als er ihn vom Springen abhielt, die wirren Erinnerungen und Gefühle, die während seiner Bewusstlosigkeit durch seine Gedanken schwirrten und die so real zu sein schien, die Scham vor Draco, für das, was passiert war, das Gefühl des Verlassen seins, weil seine Freunde sich nicht einmal nach ihm erkundigten. Die Wut auf sie und auf sich selbst war es, die ihn zur Flucht trieben. Die Luft, die in seine Lungen drang hinterließ ein schmerzliches brennen, er genoss es, zeigte ihm der Schmerz doch, dass er noch lebte, das er nicht eine leere Hülle war. Seine Schritte hallten durch die leeren Gänge und kamen als dröhnendes Echo zu ihm zurück. Unvermittelt tauchte plötzlich das Bild der fetten Dame vor ihm auf. Er lief aus sie zu hielt mit seinen Schritten inne und brachte keuchend das Passwort hervor: "Nogadon!" Ohne ein Wort sprang das sonst so geschwätzige Bild der fetten Dame zur Seite, anscheinend wollten selbst die Bilder nichts mehr mit ihm zu tun haben. Er betrat den Gemeinschaftsraum, in dem eben noch alle geschäftig arbeiteten. Die Zwillinge saßen zusammen mit dem Rest des Quidditschteams zusammen und schienen mit Oliver den Trainingsplan durchzusprechen. Ginny saß mit einigen ihrer Freundinnen an einem Tisch und spielte Snape explodiert, Dean, Neville und Seamus waren über ihre Bücher gebeugt und Ron und Hermine saßen in ihren Lieblingssesseln vor dem Kamin und unterhielten sich. Niemand von ihnen sah auf, als Harry eintrat, niemand beachtete ihn. <Sie wollen mich also ignorieren bitte...> Harry ging mit erhobenem Kopf und so ruhig atmend, wie es nur ging zur Treppe, die in den Schlafsaal führte. Er wollte ihnen nicht zeigen, wie sehr ihre Ignoranz ihn traf. Er zwang sich zu einem Lächeln, das hätten sie sicher nicht erwartet. Dann schlüpfte er durch die Tür zur Treppe schloss sie hinter sich und brach in Tränen aus. Warum machte es ihm jetzt so viel aus, wenn sie ihn in Ruhe ließen? Das war es doch, was er gewollt hatte, ihr ständiges generve, weil sie sich Sorgen machten hatte aufgehört, aber leider auch die Möglichkeit mit ihnen zu lachen oder einfach nur mit ihnen zu reden. Er ging ihn seinen Schlafsaal zog vorsichtshalber die Vorhänge zu und hievte seinen Koffer aufs Bett. Er suchte sich frische Kleidung zusammen und stieß dabei auf das Fotoalbum, dass ihm Hagrid nach seinem ersten Jahr geschenkt hatte. Er nahm es heraus und blätterte darin. Unbewusst blieb er an der Seite hängen, auf der das Foto von der Hochzeit seiner Eltern klebte, es war das einzige Bild auf dem auch Sirius zu sehen war. Harry nahm es vorsichtig heraus und strich mit dem Finger über das Gesicht seines Paten. Was sagte Sirius wohl dazu, dass er sich gegenüber Hermine so verhalten hatte? Was hatten seine Freunde ihm wohl berichtet? Hatten sie überhaupt etwas geschrieben? Egal, er musste ihm erzählen was vorgefallen war und vielleicht konnte er ihm sogar helfen, wenn ihn einer verstehen konnte, dann sicherlich Sirius. Er suchte sich Pergament, Feder und Tinte zusammen und fing an zu schreiben.

Lieber Sirius.

Hie sitze ich nun, Tränen weichen das Pergament auf und lassen die Tinte zerlaufen. Wie soll es weiter gehen? Zu viele verwirrende Gedanken und Gefühle spuken durch meinem Kopf, durch mein Herz. Ich habe Ron und Hermine ziemlich gekränkt, auch wenn sie mir nur helfen wollten, ich war gemein, ich habe Hermine ein elendes Schlammblut genannt. Ich weiß, das war nicht richtig, aber ihre ständigen Fragen nach meinem befinden, das ständige Mitleid haben mich einfach n den Wahrsinn getrieben. Mein Schmerz ist doch groß genug, müssen sie ihn durch ihre Sorgen noch verdoppeln? Ich habe den hass in ihren Augen gesehen und nur noch eine Lösung gesehen. Ich dachte, wenn mich sonst niemand mehr annimmt, mich mag, so wird es wenigstens der Tod tun, doch ich habe mich geirrt....

Ich habe es versucht, ehrlich. Ich habe versucht mein Leben zu leben, meiner Bestimmung gerecht zu werden, zu lachen, die Hoffnung zu bewahren, doch jetzt geht es nicht mehr...

Wie viel soll ich denn noch erleiden? Meinst du nicht, es reicht langsam? Ich habe 11 Jahre ohne einen Freund gelebt, die Einsamkeit konnte ich ertragen, nein, eigentlich habe ich sie genossen, doch jetzt geht es nicht mehr. Die Einsamkeit zerfrisst mich, ich kann sie nicht mehr ertragen, seit sie mir zeigten, was Freundschaft ist und seit ich meinen Engel gefunden habe...

Mein ganzes Leben habe ich geglaubt, dass es nichts perfektes gibt, aber dann traf ich Draco, Ich weiß, das dich das sicherlich treffen wird, aber ich liebe ihn wirklich, er ist für mich der Inbegriff des himmlischen, ohne ihn wäre auch mein Leben nichts mehr wert, das weiß ich, seit er mich im Zug küsste, um den Dementor abzuwehren und nachdem er mich davon abhielt, in den Tod zuspringen. Ich kann sagen, diese beiden Momente waren die wunderbarsten meines Lebens, auch wenn sie nur wenige Sekunden wehrten, waren sie der Himmel auf Erden. Seit dem frage ich mich aber auch ständig, ob es für ihn auch so ist, oder ob es nur ein Spielchen war. Immer wieder sehe ich Bilder vor meinen Augen in denen wir glücklich vereint sind und dann im nächsten Moment stehen wir uns im Kampf gegenüber. Ich weiß nicht mehr, was ich glauben soll. Die Bilder scheinen so real, doch immer wenn ich versuche sie genauer zu betrachten, gleiten sie mir davon. Und immer wieder kommt die Gewissheit, dass ich ihn nie wieder küssen, nie wieder nah sein kann, zuviel spricht gegen uns. Meine große Liebe ist hoffnungslos und meine Freund habe ich auch verloren. Ich kann einfach nicht mehr, es ist alles egal.

Ich liebe dich und du bist mir wichtig, doch trotzdem gibt es für mich nur noch diesen einen Weg. Entweder morgen, übermorgen oder in 2 Wochen, wer weiß das schon? Letzten endes ist es auch egal, wen interessiert es den schon außer dir? Dumbeldore wird jemanden anderen finden, der Vodemort auslöscht, die Dursleys freuen sich sicher noch und Ron und Hermine ist es jetzt sicher auch egal, vielleicht glauben sie sogar, dass es mir ganz recht geschieht.
 

Dein Harry
 

Der Brief war ganz anders geworden als Harry ihn beabsichtigt hatte, doch die Worte waren einfach so aufs Papier geflossen, er hatte gar nicht darüber nachgedacht, was er da schrieb. Wie in Trance schob er das Blatt in einen Umschlag, schaute in den Spiegel und wischte sich die Tränen fort. Dann straffte er die Schultern, ging scheinbar gut gelaunt durch den Gemeinschaftsraum und machte sich auf den Weg zur Eulerei. Als er um eine Eck bog prallte er mit irgendjemandem zusammen. Sein Blick fiel auf blonde Haare und vertraute blaue Augen, doch das Gesicht in dem sie saßen war älter als das seines Engels. "Entschuldigen sie Herr Malfoy." Lucius Malfoy gab keine antwort, doch sein Gesicht zeigte ein wissendes Lächeln, dass Harry beunruhigte.

In der Eulerei band er Hedwig den Brief ans Bein und schickte sie zu Sirius, doch bevor sie los flog schmiegte sie noch einmal ihr Köpfchen gegen seine Wange, das erste Mal seit langem musste Harry lächeln...

Torturen einer Nacht

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Sirius Brief

Harry erwachte ungefähr zur selben Zeit in seinem Bett im Turm der Gryffindors. Als er seine Augen öffnete fiel sein Blick auf Ron, der ebenfalls mit offenen Augen zu ihm sah. Für einige Sekunden ließen sie den Blickkontakt bestehen. In diesen Sekunden schien alles zwischen ihnen wie sonst. In Harrys Augen stand Reue und in Rons die Sorge um den ehemals besten Freund. Diese Sekunden in denen ihre Blicke verschmolzen wurde Harry in seinem Entschluss bestärkt, sich zu entschuldigen, doch er wusste das er sich, wenn er bei Ron erfolg haben wollte erst mit Hermine reden musste, schließlich war sie es, die er verletzt und beschimpft hatte. Er löste sich aus dem Blickkontakt und schlüpfte ohne ein Wort in seine Kleidung. Auch Ron sagte nichts. Nachdem Harry fertig war verließ er den Schlafsaal und setzte sich in einen der Sessel im Gemeinschaftsraum. Er wollte Hermine alleine abfangen und das war die beste Gelegenheit. Doch Hermine ließ auf sich warten. Einige Male sprang Harry aus seinem Sessel auf und sah in die Richtung des Mädchenschlafsaals, doch jedes Mal sank er sofort wieder in seinen Sessel zurück. Keines der Mädchen beachtete ihn. Als Harry das fünfte Mal aufsprang betrat wirklich Hermine, gefolgt von Ginny den Raum. Beide steuerten auf das Portraitloch zu, ohne das sie ihm auch nur einen Blick würdigten.

Harry streckte seine Hand nach ihr aus als wenn er sie zurückhalten wollte und flüsterte kaum wahrnehmbar: "Hermine.....?" Sofort drehte Hermine sich um, so als wenn sie auf ein Wort von ihm gelauert hätte. Harry sah ihr in die Augen und das was er da sah ließ ihn einen Schritt zurück weichen. Hermines Augen funkelten in einer Mischung aus Wut, Verzweiflung, Abwehr, Sorge und Hoffnung. Ihre Blicke schnürten ihm die Kehle zu und auch Ginnys Blick, der sonst immer bewundernd gewesen war half ihm nicht, denn auch ihre Augen funkelten vor Wut. Verzweifelt kämpfte Harry gegen den Kloß in seiner Kehle an und versuchte ihn runterzuschlucken. Gerade als er glaubte es zu schaffen betrat Ron den Gemeinschaftsraum und warf einen missbilligenden Blick auf die kleine Gruppe. Er trat näher und schaute Harry herausfordernd an, der noch immer keine Wort zustande brachte. Nach einiger Zeit nahm Ron Hermine beim Arm und zog sie mit sich zum Portraitloch. Ohne auf Harry zu achten sagte er. "Komm, wir gehen. Wir müssen unsere Zeit hier nicht verschwenden." Nachdem sich das Portrait hinter ihnen geschlossen hatte wandelte sich seine eben noch kalte Stimme und spiegelte seine eigentliche Sorge wieder: "Was wollte er von Dir?" Hermine brachte keinen Ton heraus und zog nur die Achseln hoch und auch Ginny konnte nichts sagen, so gingen sie schweigend in die Großehalle zum Frühstück und suchten sich einen Platz etwas Abseits von den Anderen.
 

Ihre Eintreffen wurde natürlich sofort von Draco registriert. Er hatte im Krankenflügel mitbekommen, dass die Beiden nicht einmal zu besuch da gewesen waren und sonst wichen sie nie von seiner Seite. Sie mussten wirklich wütend sein. Doch was machte Harry jetzt? Er brauchte jetzt jede Hilfe, die er kriegen konnte und gerade sein Freund waren wichtig für ihn. Gerne wäre Draco selbst für ihn da gewesen, doch das ging nichts. Voldemort erfuhr sicher alles, was er hier trieb und wenn er sich um Harry kümmerte brachte er sowohl sich selbst aber vor allem auch Harry in Gefahr. Draco schreckte aus seinen Gedanken, als Blaise ihn vorsichtig ansprach und in eine Gespräch verwickelte.
 

Im Gemeinschaftsraum war Harry schluchzend zusammengebrochen. Er wusste, dass er einen Fehler gemacht hatte, doch sollten wahre Freund nicht auch verzeihen können? Harry spürte die missbilligenden Blicke seiner Mitschüler, die zum Frühstück hasteten, doch es war ihm egal. Irgendwann ließen sie nach und schließlich war er allein. Der bis vor kurzem noch beliebteste und berühmteste Schüler Hogwarts kauerte verlassen am Boden des Gemeinschaftsraum, als eine weiße Schneeeule vorsichtig neben ihm landete. Harry war so in seinen Schuldgefühlen gefangen, dass er sie überhaupt nicht wahr nahm, bis Hedwig sanft ihr Köpfchen gegen seinen Kopf schmiegte, schaute er auf. Sofort entdeckte er den Zettel an ihrem Bein und erkannte Sirius Handschrift. Er brauchte einige Zeit, bis er den Zettel losgebunden hatte, doch dann entrollte er ihn und begann schnell zu lesen.
 

Lieber Harry!

Ron und Hermine ist es sicher nicht egal, wenn dir etwas zustößt, ganz im Gegenteil, sie sorgen sich auch jetzt um dich. Du hast sie verletzt und tief getroffen, doch sie sind deine Freund. Du musst ihnen dein Verhalten und deine Gefühle erklären, nur so kannst du sie behalten. Ich verstehe dich, wenn du sagst, dass ihre Sorge dir noch mehr Schmerzen bereitet als die, die du sowieso schon erleiden musst, aber denke einmal darüber nach, dass sie gerade deswegen deine Freund sind. Du suchst dir Menschen, denen du nicht egal bist und machst sie zu deinen Freunden, oder? Geh auf die Beiden zu und erkläre ihnen alles, sie werden es verstehen. Du bist ihnen genauso wichtig, wie sie es dir sind und wie du es mir bist. Oh ja, du bist mir wichtiger als sonst etwas in meinem Leben und mir ist wichtig, dass du glücklich und gesund bist. Wie also kommst du darauf, dass ich deine Liebe zu Draco nicht billigen würde? Wenn du ihn wirklich liebst und dich dieses Gefühl glücklich macht, werde ich es akzeptieren und vielleicht werden wir einen Weg finden, damit ihr beide glücklich werden könnt.
 

Ich liebe und brauche dich. Dein Sirius

Harry atmete erleichtert auf. Sirius stand zu ihm und er hatte ihm Mut gegeben, sich noch einmal Hermine und Ron zu stellen. Dann fiel sein Blick auf eine weitere Zeile unter dem Brief.
 

PS.: Denke immer daran: Gerade die Menschen, denen wir nicht egal sind, sind die Menschen, die wir Freunde nennen.
 

Harry stand auf und wischte sich die Tränen von den Wangen. Sein Entschluss stand fest. Er würde mit Ron und Hermine reden. Er würde ihnen alles erklären und darauf hoffen, dass sie es akzeptierten. Er nahm sich Feder und Pergament und schrieb je einen Zettel für Ron und für Hermine.
 

Bitte trefft mich nach dem Unterricht unten am See. Wir haben einiges zu bereden..

Nachmittagspläne

In der Großenhalle trafen die Eulen mit der Post ein. Vor Ron und Hermine landeten gleich zwei von ihnen. Eine kleiner brauner Waldkauz, der einen Brief von Sirius für sie Beide brachte und Hedwig, die jeweils einen Zettel für die Beiden an einem Bein trug. Hermine löste die Zettel von Hedwigs Bein und legte sie vor sich auf den Tisch, dann gab sie Hedwig ein Stück Wurst und ließ sie davon fliegen. Ron hatte inzwischen auch Sirius Brief vom Bein des Waldkauzes gelöst und sah Hermine fragend an, die ihm ein Zeichen gab erst Sirius Brief zu lesen, schließlich warteten sie schon länger auf die Antwort von Sirius. Sie hatten sich nämlich nicht wie Harry glaubte keine Sorgen gemacht und er war ihnen auf keinen Fall egal, doch er sollte auf sie zukommen, wenn er sie brauchte. Diesen Rat hatte Dumbeldore ihnen gegeben, als sie ihm von Harrys Verhalten erzählten. Trotzdem hatten sie es als ihre Pflicht gesehen Sirius zu informieren und vielleicht von ihm einen anderen Rat zu bekommen. Ron entrollte das Pergament und las flüsternd vor:

"Liebe Hermine. Lieber Ron! Erst einmal möchte ich euch dafür Danken, dass ihr Harry noch nicht aufgegeben habt, auch wenn er gerade dich Hermine so schwer enttäuscht hat. Ihr seid zwei wichtige Menschen in seinem Leben. Leider kann ich euch nicht viel raten, doch ich bin mir sicher, dass Harry bald wieder auf euch zukommen wird und ich möchte euch bitten ihn dann nicht wegzustoßen. Er hat mir gestern einen Brief geschrieben und ich hatte das Gefühl, dass er im Moment sehr verwirrt ist. Er braucht euch und ich habe ihm nahe gelegt, dass er euch seine Situation, sein Handeln und seine Gefühle erklären soll. Bitte macht es ihm nicht zu schwer. Er selbst macht sich Vorwürfe und bereut ehrlich was er getan hat.

Ich hoffe alles wird wieder normal. Bis Bald Sirius"

Ron sah von dem Pergament auf. Hermine erwiderte seinen Blick und er konnte Tränen in ihren Augen schimmern sehen. "Vielleicht hätten wir gerade bleiben sollen..?" Ron schüttelte langsam den Kopf. "Mach dir keine Gedanken. Wir haben Dumbeldores Rat befolgt und ich glaube er wird wissen was zu tun ist." Hermine nickte und wischte sich entschlossen die Tränen aus den Augen. Dann entrollte sie den Zettel, den sie von Hedwigs Bein gelöst hatte und las sich die zwei Zeilen durch. Ron beobachtete sie ganz genau und bemerkte das leichte Lächeln auf ihrer seit kurzem immer sehr ernsten und sorgenvollem Gesicht. "Und?", fragte er. "ER will sich mit uns nach dem Unterricht unten am See treffen." Hermine sah Ron glücklich an und in ihrer Stimme schwang deutlich die Freude mit. Sie faltete den Zettel und schob ihn sich in ihren Umhang. Ron beobachtete das Schauspiel und ergriff dann das Wort. "Gut, dann also nach dem Unterricht. Ich bin schon gespannt was er uns zu sagen hat. Ich hoffe er will wirklich wieder einen Schritt auf uns zu machen und nicht einen neuen Angriff starten." Hermine sah Ron an. Sie wusste das Ron die Worte nicht so hart meinte, wie sie klangen. Er hatte sich sein eigenes Schutzschild aufgebaut und wollte es nicht wegen einem kleinen Hoffnungsschimmer fallen lassen. Sie legte ihm verständnisvoll den Arm um die Schulter. Ron hatte sehr unter der Situation gelitten, dass sein bester Freund, also der Mensch, den er glaubte zu kennen wie keinen anderen, seine beste Freundin angegriffen hatte. Er wusste nicht was Harry dazu getrieben hatte, doch es musste etwas wirklich schlimmes sein. Hermine führte ihn aus der Großen Halle und gemeinsam gingen sie auch in den Unterricht. In der ersten Stunde hatten sie Zaubertränke zusammen mit den Slytherins.
 

Als Hermine und Ron den Unterrichtsraum erreichten waren schon einige Schüler schon da. Blaise und Draco standen etwas abseits und Hermine fiel auf, dass Draco nicht wirklich gut aussah. Irgendwas schien ihm schwer beizusetzen, doch es interessierte sie nicht wirklich, warum der Prinz der Slytherins sein überhebliches Lächeln, seine spöttischen Sprüche und sein makelloses Aussehen verloren hatte. Er interessierte sie nicht, doch Harry stand nur einige Meter hinter den Beiden und er sah Draco erschreckend ähnlich, wenn man von den körperlichen Unterschieden absah, doch auch Harry hatte sein Lächeln und seine Schlagfertigkeit verloren. Das war es was Hermine in diesem Moment auffiel. Sie bemerkte das Harry aufsah, als sie ihn ansah und nickte ihm unauffällig zu. Wir kommen sollte das heißen und sofort hellte sich Harrys Gesicht ein wenig auf.

Draco nahm jede Geste, jede Bewegung Harrys war und so entging ihm auch nicht, dass Harrys Gesicht mit einemmal aufhellte. Was war passiert, dass Harry aus seiner stumpfen Niedergeschlagenheit riss? Draco wendete sein Kopf und entdeckte Hermine und Ron. Vielleicht hatte es ja den ersten Schritt zur Versöhnung gegeben. Draco seufzte. Er wusste das er den Harry, den er lieben gelernt hatte erst wiederbekommen würde, wenn er sich mit den Beiden vertragen würde und so schlich sich ein kleines Lächeln auch auf seine Züge. Wieder einmal war es Blaise, der ihn aus seinen Gedanken riss. "Ich habe mir überlegt ob wir heute zusammen ein wenig Quidditsch trainieren sollen? Ich habe gehört, das unsere Mannschaft einen neuen Hüter braucht und ich würde mich doch so gerne auf den Posten bewerben. Du kannst mir doch sicher einige Tricks zeigen." Draco schluckte. <Quidditschtraining! Aber für Blaise würde ich es machen!> Für einen Moment waren die Erinnerungen an die Ferien zurückgekehrt und an die damit verbundenen Torturen. Doch die Verbundenheit zu Blaise ließ ihn nicken. "Können wir machen."
 

Der Unterricht verging an diesem Vormittag für alle nur äußerst schleppend. Hermine und Ron waren gespannt was Harry ihnen erzählen würde und Harry hatte Angst vor ihrer Reaktion und Draco graute es vor dem Training. Keiner von ihnen folgte dem Unterricht und alle kassierten einige Minuspunkte für ihr Haus.

der Nachmittag1

Nachdem Unterricht machte sich Harry mit gemischten Gefühlen auf zum See. Einerseits hoffte er, dass Ron und Hermine ihre Freundschaft nicht einfach so wegschmissen, andererseits wusste er nicht, wie er den Beiden von seinen Gefühlen erzählen sollte. Den ganzen Tag hatte er nach den richtigen Worten gesucht, doch er hatte sie nicht gefunden, zweifelte sogar daran, dass es sie wirklich gab. Wie sollte man seinen Freunden erklären, dass man den Menschen, den man eigentlich hassen sollte von ganzem Herzen liebt und das die Fürsorge die sie selbst einem entgegenbringen schlimmer ist als jede Folter? Langsam setzte er einen Fuß vor den anderen fast erschien es ihm, als wenn der Boden unter ihm jeden Moment aufreisen und ihn verschlingen könnte.

Das Ufer des Sees lag noch verlassen da, Ron und Hermine waren noch nicht zu sehen. Leichte Wellen schwappten an das grasbewehrte Ufer und alles wirkt ruhig und friedlich. Nichts ließ auf das turbulente Leben unter der Wasseroberfläche schließen. Die Tatsache, dass Harry im letzten Jahr ein der schlimmsten Stunden seines Lebens hier erlebt hatte, als er glaubte die Wassermenschen würden seine Freunde und die anderen unter der Wasseroberfläche ertrinken lassen, erschien ihm jetzt fast absurd. Nichts erinnerte mehr an die Aufregung, die er mitgemacht hatte.

Harry setzte sich und richtete seinen Blick auf das Quidditschfeld, das am anderen Ufer lag. Vom Schloss her schollen einige Stimmen zu ihm herüber. Langsam drehte er den Kopf um zu sehen, ob vielleicht Hermine und Ron auf dem Weg zu ihm waren, doch an stelle von Hermines braunen Locken und Rons rotem Schopf entdeckte er das tiefe schwarz von Blaise Haaren und den blonden Haarschopf seines Engels. Blaise lachte und schlug den Weg zum Quidditschfeld ein. Draco folgte ihm. Harry stellte fest, das Draco nicht lachte und auch sonst kein Ton über seine Lippen kam. Er beobachtete, wie die Beiden das Seeufer erreichten. Blaise schlug sofort den Weg zu Quidditschfeld ein, doch Draco verharrte an der Wegzweigung und drehte sich zu Harry um, der nur fünf Meter entfernt saß. Draco suchte die Augen des anderen und versank für einige Sekunden in dem smaragdgrün. Ein leichtes kribbeln breitete sich in seinem ganzen Körper aus und er wollte dieses Gefühl fest halten, auch wenn es wieder eine Reihe verwirrender Bilder mit sich brachte.

Harry hielt während des ganzen Augenkontakts den Atem an. Er hatte Angst, dass er diesen Moment der Einheit mit seiner Atemluft davon tragen würde. So war es Blaise, der die Beiden wieder in die Wirklichkeit zurückbrachte. "Kommst du, Draco?", Blaise war schon ein Stück voran gegangen, bis er gemerkt hatte, dass Draco ihm nicht mehr folgte. Draco riss sich los und eilte zu Blaise. Zwang sich zu einem Lächeln. "Ja, bin schon da!" Dann entfernten sie sich schweigend von Harry.

Ron und Hermine hatten die Szene vom Eingang aus beobachtet und kamen nun den selben Weg, wie zuvor Blaise und Draco herunter zum See. Als sie Harry erreichten sprang dieser auf. Einen Moment sahen sie sich schweigend an, dann brachte es Harry über sich, schluckte den Kloß in seiner Kehle herunter und brachte ein leises: "Hallo!", hervor. Hermine lächelte ihn an und auch Ron brachte ein kleines Lächeln zustande. "Sollen wir ein wenig gehen, oder wollt ihr lieber hier sitzen bleiben?"; Harry war durch das Lächeln der Beiden mutiger geworden. Hermine nickte: "Ich würde gerne ein Stück gehen." Also gingen sie am Ufer entlang. Die ersten paar Meter brachte keiner von ihnen ein Wort hervor. Harry ordnete noch einmal die Worte in seinem Kopf und setzte schließlich an: " Ihr fragt euch sicher, warum ich euch hier her gebeten habe und sicher hat es euch einige Überwindung gekostet überhaupt zu kommen. Ich weiß, ich habe einen großen Fehler gemacht. Ich hätte niemals so reagieren dürfen, wie ich es getan habe, egal, was mich auch bewegt hat. Hermine es tut mir so leid, dass ich dich ein elendes Schlammblut genannt habe. Du weißt, dass ich dich sehr gerne mag und das hätte niemals passieren dürfen. Du bist meine beste Freundin, hast dir sorgen um mich gemacht und ich trete deine Gefühle mit Füßen. Ich habe dich sicher sehr enttäuscht und wenn ich einen Weg kennen würde es Rückgängig machen zu können, glaub mir, ich würde es tun, ohne zu zögern." Die ganze Zeit in der er sprach traute Harry sich nicht einmal aufzusehen. Erst jetzt traute er sich zu Hermine aufzusehen, die Tränen in den Augen hatte. Vorsichtig streckte er seine Hand nach ihr aus. "Bitte Hermine... Warum weinst du denn?" Hermine lächelte. "Ich bin so froh, dass du langsam wieder der alte wirst." Schluchzend fiel sie Harry um den Hals. "Ich verzeihe dir." Harry glaubte seinen Ohren nicht trauen zu können. Niemals hätte er gedacht, dass Hermine ihm so schnell verzeihen würde.

Verdattert sah er ihr in ihre gütigen braunen Augen und brachte ein leises "Danke!" zu Stande. Ein Blick auf Ron verriet ihm, dass dieser ihm nicht so leicht vergeben würde. Im Gegensatz zu Hermine interessierte Ron nicht die Gefühlsebene. Er wollte Fakten, die das schändliche Verhalten von Harry vielleicht nicht entschuldigen, aber dennoch erklären konnten.

Sie hatten das Ufer erreicht, das am weitesten vom Schloss entfernt war. Ohne Vorwarnung blieb Harry stehen. "Ich würde mich gerne hinsetzen, ich glaube, dann kann ich es euch besser erklären." Seine Augen flehten die Beiden anderen an. Hermine griff sofort zu seiner Hand und nickte. Ron zeigte keinerlei Reaktion sondern setzte sich einfach ins Gras, was ihm einen Seitenhieb und einen bösen Blick von Hermine einbrachte. <Du weißt was Sirius geschrieben hat. Mach es ihm nicht noch schwerer, siehst du denn nicht, dass es ihm auch so schwer genug fällt?> sollte das bedeuten. Hermine setzte sich ganz nah zu Harry. Seine Hand hielt sie immer noch fest in der Ihren und so konnte sie auch das schwach Zittern spüren, dass Harry erfasst hatte. Was war nur in ihn gefahren? Noch nie zuvor hatte sie ihn so erlebt. Sie suchte seine Augen und stellte fest, dass der Glanz, den ihr Entgegenkommen in die schönen grünen Smaragde gezaubert hatte mit einemmal verschwunden war. Sie wirkten wieder ausdruckslos und leer. Irgendwie resigniert. Sanft und beruhigend ließ sie ihre Fingerspitzen über seinen Handrücken tanzen und hauchte ihm einen zarten Kuss auf die Wange. "Harry, was immer es ist, du kannst es uns sagen, wir sind deine Freunde..." Ihre Stimme war leise und gebrochen. "... wir werden zu dir stehen, du darfst uns nur nicht wieder weg schieben." Harry reagierte mit einem kaum merklichen Nicken, doch Hermine registrierte es. Sie spürte wie ein Ruck durch Harrys Körper ging und er sich aufrichtete. "Ich weiß, doch ich weiß nicht, wo ich anfangen soll... es gibt so viel das ich euch erzählen muss, nein, will." Harrys Stimme war nur ein schwaches flüstern. Aber Ron und Hermine sogen jedes Wort auf. Sie sahen beide, die Tränen , die sich glitzernd in Harrys Augenwinkeln sammelten, doch keiner der Beiden traute sich Harry zu unterbrechen um ihn tröstend in die Arme zu schließen. So blieb Hermine dabei Harry ihre Nähe zu zeigen in dem sie mit ihren Fingern über seinen Handrücken gleiten ließ. Harry erzählte monoton weiter: "Eigentlich war es ein genauso trostloser Sommer, wie die vielen anderen meines Lebens auch. Die Dursleys ließen mich schwer arbeiten, ihre Beschimpfungen und Demütigungen waren so wie sonst, doch das was diesen Sommer schlimmer machte als alle anderen zuvor, war die Tatsache, dass ich mich jeden Abend, wenn ich ins Bett ging und einschlief, auf dem Friedhof wieder fand. Jeden Abend sah ich wie Cedric immer und immer wieder getötet wurde und immer wieder wurde mir meine Schuld an seinem Tod vor Augen geführt. Ich versuchte es zu verdrängen und glaubte am ende der Ferien fast es geschafft zu haben, doch dann kamen eure besorgten Fragen und rissen die Wunden wieder auf, was schon schlimm genug war, doch was noch schlimmer war in eure Augen sehen zu müssen und nichts als Sorge in ihnen zu sehen. Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie weh es tut Menschen die man liebt in Sorge um einen Selbst zu sehen und selbst nichts dagegen tun zu können. Ich wusste nicht was ich machen sollte. Ich konnte es nicht mehr ertragen und... und es schien auf diese Weise so einfach zu sein." Harry atmete einmal tief durch. Ron und Hermine schwiegen noch immer, als wenn sie ahnten, dass er noch nicht fertig war. "Und es gab noch einen Grund. Ich hatte Angst euch von meinen Gefühlen zu erzählen und wenn ich ehrlich bin, weiß ich auch jetzt noch nicht, wie ich es euch sagen soll, aber ich werde es versuchen, weil ihr meine Freunde seit und ein Recht habt es zu erfahren. Es gibt da jemanden, denn ich mehr liebe, als mein eigenes Leben und ich weiß, dass ich ihn eigentlich hassen sollte, weil er der Sohn meines Feindes ist, doch ich kann nicht anders als ihn zu lieben. Ich liebe Draco und seit dem ich mir dessen bewusst bin, spielen meine Gefühle verrückt. Manchmal erscheint er mir so weich, so verletzlich und dann einen Augenblick später ist er wieder kalt und arrogant. Er hat mich im Hogwartsexpress geküsst, als der Dementor kam und es war das schönste Gefühl, dass ich je kennen gelernt habe. Und am ersten Abend hier, nachdem wir uns gestritten hatten, traf ich ihn und er war so abweisend, so kalt. Ich fühlte mich so verlassen von allen Menschen und wollte nur noch sterben.... Draco war es, der mich davon abhielt. Ich glaube er liebt mich auch, doch er traut sich nicht es zu zeigen, doch im nächsten Moment verlier ich alle Hoffnungen. Und was das ganze noch schwerer macht zu verstehen, sind die vielen Verschiedenen Erinnerungen, die immer dann auf mich einstürzen, wenn ich etwas Ruhe habe. Nein, vielleicht ist Erinnerungen das falsche Wort, sie erscheinen mir zwar wie Erinnerungen, aber eigentlich sind es nur Bilder. Sie sind immer unterschiedlich, einige von ihnen sind wunderschön, die anderen dafür um so schrecklicher. Ich weiß einfach nicht mehr was ich machen soll..." Harry stockte. Seine Tränen waren übermächtig geworden und ließen ihn keinen Ton hervorbringen. Hermine schloss ihn in die Arme und auch Ron wirkte mit einemmal besänftigt. Er hatte alle Informationen aufgenommen. Im ersten Moment war entsetzt gewesen, dass ausgerechnet sein bester Freund schwul sein sollte und sich dann auch noch in seinen größten Feind verknallt hatte, doch Harry schien das ganze wichtig und deswegen verloren alle diese Aspekte ihren Schrecken. Er war es auch der zu erst seine Sprache wieder fand. "Harry, was sind das für Bilder?" Harry sah Ron in die Augen und erkannte, das auch dieser ihm verziehen und vor allem auch verstanden hatte. "Ich weiß es nicht, mal sind es Bilder, in denen Draco und ich glücklich vereint sind, dann wieder kämpfen wir gegeneinander oder einer von uns beiden ist Tod und der andere weint um ihn. Manchmal sehe ich auch, wie Draco von einer Horde Todessern gefoltert wird, wie er zerbrochen in meinen Armen liegt... Ich weiß nicht, was diese Bilder bedeuten... sie sind Unterschiedlich, aber doch gibt es eine Gemeinsamkeit. Ein Symbol.... eine Schlange, mit dem Zeichen eines Halbmondes und ein Löwe mit meinem Blitz, die zu verschmelzen scheinen, ich weiß nicht was es bedeutet, doch es scheint wichtig zu sein." Ron und Hermine sahen sich an, keiner der Beiden wusste, was er sagen sollte, so blieben sie einfach eine ganze Weile zusammen am See sitzen. Erst als Harry sich etwas beruhigt hatte machten sie sich gemeinsam auf zum Schloss.

Nachmittag2

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Zurück im Krankenflügel

Hermine und Ron saßen an Harrys Bett. Drei Tage war es jetzt her, dass sich Grabbe und Goyle an Draco vergangen hatten und er und Harry in eine Art Wachkoma gefallen waren. Beide lagen sie da, die Augen schreckensweit geöffnet und Tränen nass unter den Berührungen Außenstehender schreckten sie zurück, doch sonst war da keine Reaktion. Ron und Hermine wichen nur selten von Harrys Seite.Es war viel passiert in den letzten drei Tagen. Grabbe und Goyle waren von der Schule verwiesen worden und Dumbeldore suchte zusammen mit Sirius fieberhaft nach einer Erklärung für den Zusatnd der beiden Jungen, doch bis jetzt zeigte sich kein Erfolg. Am Vormittag des dritten Tages hatte Dumbeldore den besorgten Sirius an Harrys Bett getroffen. Ron und Hermine hatte´n sie in den Unterricht geschickt. Fetzten der Unterhaltung brachen durch den düsteren Nebel, der Harry umgab.

"..... es muss was mir der Prophezeiung der Zwillinge der Hoffnung zu tun haben."

"Du meinst Harry und Draco..." "Ja..."

"...weiß nicht, was es zu bedeuten hat..."

Dann übermannte Harry erneut eine Welle aus düsteren Bildern, doch diesmal war etwas anders, er kämpfte gegen sie an. Er wollte sich ihr nicht tatenlos ergeben, er musste dagegen ankämpfen und versuchen sein Leben wieder selbst zu bestimmen. Er wollte nicht für immer in dieser dunklen Welt gefangen bleiben.
 

Endlich schaffte er es. Seine Willenskraft war größer als die Kraft der Bilder und er machte sich von ihnen frei. Erschöpft aber doch erleichtert erwachte er aus seiner Lethagie. Er war allein und zitterte vor kälte. Eine Kälte, vor die ihm auch die schweren Decken über seinem Körper nicht bewahren konnten. Noch gehorchten ihm seine Glieder nicht und er blieb liegen, doch er konnte Dracos Blondschopf aus den Augenwinkeln sehen. Er lag ganz still da, als wäre er tot und vielleicht stimmte das ja, vielleicht war der Draco, den er kannte wirklich gestorben, als sein eigener Vater Grabbe und Goyle auf ihn los gelassen hatten. An jenem Tag, an dem er fast selbst seine Seele verloren hatte, als er dabei zusehen musste, wie sie Draco folterten und er nichts dagegen tun konnte. Auch jetzt beim zweiten Mal hatte er sie nicht daran hindern können, er war zu spät, sie hatten es wieder geschafft sich an Draco zu vergehen. Wut und verzweiflung kochten in ihm und gaben ihm schließlich die Kraft wieder Herr über seine Gliedmaßen zu gewinnen. Ganz vorsichtig, als wäre es das erste Mal ließ er seine Füße aus dem Bett auf den Boden gleiten und spürte den kalten Stein unter seinen nackten Füßen, doch es war ihm egal. Langsam und wackelig setzte er einen Fuß vor den anderen und überbrückte so die kurze Distanz zu Dracos Bett. Erschöpft ließ er sich auf die Bettkante fallen. Seine Hand suchte unwillkürlich nach Dracos und diesmal zuckte der blonde Junge nicht zurück. "Draco...hörst du mich?" Harrys Stimme zitterte und klang belegt. "Es tut mir leid, dass ich nicht da war, dass ich dich nicht beschützen konnte." Seine Hand lag nun auf der blassen Wange des Blonden und streichelte sie sanft. "Es tut mir leid!" immer wieder wiederholte Harry diese Wort wie ein Mantra. Harry war erschöpft und müde.Drauße war es bereits Dunkel. Harry wusste nicht, wie spät es war und es war ihm egal. Er wusste, wenn er wollte, dass er seinen Draco irgendwann einmal wieder haben wollte musste er jetzt für ihn da sein. Und das wollte er. vorsichtig rückte er Draco etwas zur Seite und kuschelte sich neben ihn unter die Decke. Seine Hand lag noch immer auf der Wange des anderen und er beobachtete die versteinerten Züge, die den Schmerz wiederspiegelten, die die Erinnerungen in ihm hervorrufen mussten.
 

Währenddessen trafen Grabbe und Goyle ziemlich klienlaut in Malfoy Manor auf. Sie waren zu Dunklen Lord bestellt worden und wussten, dass dies nichts gutes heißen konnte und wirklich Voldemort war außer sich vor Wut. "Wie konntet ihr es wagen euch an meinem Sklaven zu vergreifen?", schrie er die Beiden an, kaum das sie den Raum betreten hatten. "Wisst ihr eigentlich, was ihr zu nichtre gemacht habt?" Er gab den Beiden keine Chance zu antworten, sondern machte kurzen Prozess. Nach einem grünen aufblitzen sanken die Beide tot zu Boden. Diese Beiden Idioten hatten seine Bemühungen die Zwillinge an sich zu binden zu nichte gemacht, nur weil sie ihre Triebe nicht unter Kontrolle hatten. Natürlich, Draco gehörte ihm noch und dank des Halsbandes würde er auch immer wenn er es verlangte zu ihm zurückkehren, doch wahrscheinlich würde er es nicht schaffen Harry an sich zu binden, damit die Beiden ihre Macht entfalteten. Er hatte gehofft den Krieg endlich zu seinen Gunsten entscheiden zu können, doch daraus wurde jetzt wohl nichts. Immer noch wütend rief er nach zwei älteren Todessern, die die Leichen der Neiden Jungen beseitigen sollten.
 

Ron und Hermine standen nun morgens scho weit vor den anderen auf, um Harry im Krankenflügel besuchen zu können. Leise und ohne ein Wort zu reden machten sie sich auf den Weg zum Krankenflügel. Auf das Bild das sich ihnen bot, waren sie nicht gefasst. Harrys Decken waren zerwühlt, doch das Bett war leer. Er lag ein Bett weiter neben Draco. Die beiden schliefen friedlich, klammerten sich aber schutzsuchend aneinander. Hermine lächelte erleichtert und auch Ron ging es nicht besser. Leise drehten sie sich um und verließen den Raum. Was die Beiden Jungen jetzt brauchten war schlaf. Mit Freudentränen in den Augen machten sich Ron und Hermine auf den Weg zu Sirius, um ihm die gute Nachricht zu überbringen. Sie fanden Sirius bei Dumbeldore. Die beiden hatten die ganze Nacht über alten Aufzeichnungen gebrühtet, um eine Lösung des Problems zu finden. Auch sie waren erleichtert, als sie die Nachricht hörten. Jetzt konnte ihnen Harry vielleicht weiter helfen.

Ein Versteck und ein paar wunderschöne Tage

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Glückliche Tage: Geständniss

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Entführung

Später saßen sie gemeinsam am Strand, eng aneinander gekuschelt und beobachteten den Sonnenuntergang über dem Meer. Harry war Dankbar dafür, dass Draco ihn nicht hasste, weil er so eine Entscheidung getroffen hatte und schmiegte seinen Kopf liebevoll an dessen Schultern. Es war wunderschön und mit ein wenig glück würden es immer so bleiben.

In dieser Nacht schliefen sie beide friedlich und ohne Alpträume, so dass sie am nächsten Tag gemeinsam und glücklich erwachten. Der Tag wurde wunderschön. Sie frühstückten am Rand der Klippe, gingen schwimmen und genossen den Tag, in dem sie einfach nebeneinander im Sand lagen.
 

Einige hundert Kilometer entfernt, in Hogwarts verlief der Tag nicht so schön. Das Frühstück begann mit einer Trauernachricht für alles Schüler außer Rom und Hermine, die die Wahrheit kannten. Dumbeldore stand vor der gesamten Schule, sein Gesicht war gezeichnet von Trauer und Sorgen und Ron und Hermine hatten den Tischgesprächen entnommen, dass sich alle Schüler um ihn sorgten und die Tatsache, dass er nun vor ihnen stand und offensichtlich eine Rede halten wollte, machte die Sache nicht besser. Die große Halle war mucksmäuschenstill, niemand wollte Dumbeldor das sprechen noch erschweren, wo er so oder so schon so kränklich und zerbrechlich wirkte.
 

Liebe Schüler,

Ich muss euch leider Mitteilen, dass eure Mitschüler Draco Malfoy und Harry Potter in dieser Nacht ihren Erkrankungen erlegen sind. Wir haben zwei wunderbare Menschen verloren, die sich stark für diese Schule engagierten. Sollte der ein oder anderen unter euch jemanden zum reden brauchen, könnt ihr euch an eure jeweiligen Hauslehrer wenden. Für alle Freunde und Mitschüler findet heute Nachmittag eine Gedenkveranstaltung hier im großen Saal statt. Es würde mich freuen, wenn möglichst viele von euch diesen Moment zum Abschied nehmen nutzen würden. Wir sehen uns dann heute Mittag.
 

Tränen standen in Dumbeldors Augen und noch immer war kein Laut im großen Saal zu hören, doch alle Anwesenden hatten Tränen in den Augen. Auch Ron und Hermine, auch wenn sie wussten das Harry und Draco nicht Tod waren, wussten sie doch, dass sie die Beiden trotzdem nie wieder sehen würden.

Zwei Tische weiter stand ein Junge etwas abseits von den anderen und war blass geworden. Blaise traute seinen Augen nicht. Nein, dass konnte nicht sein, sie hatten doch beide keine äußeren Verletzungen gehabt, wie konnten sie einfach so gestorben sein. Tränen liefen über sein Gesicht und unwillkürlich wanderte sein Blick zu Hermine, die ebenfalls mit Tränen in den Augen da stand. Er musste mit ihr und Ron reden, die einzigen die ihn verstehen würden waren sicherlich diese Beiden, weil sie das gleich durchmachten wie er.

Langsam kehrte wieder Leben in die Halle, Schüler machten sich auf den Weg zum Unterricht und doch lag über allem ein Schleier aus Trauer. Blaise machte sich auf den Weg zwei Tische weiter. Er hatte das Gefühl durch knietiefen Pudding zu warten, so weich waren seine Knie.

Er blieb vor Hermine stehen, die ihn bestürzt ansah und schließlich in die Arme schloss.

„Wein du nur, es wird dir helfen.“ Und Blaise tat wie ihm geheißen und er merkte, dass auch Hermine weinte. Gemeinsam standen sie da und keiner konnte hinterher sagen, wie viel Zeit verloren gegangen war. Ron, der daneben stand, wurde von Professor Mc Conagall gerufen:

„Hören sie Mr. Weasley, sie drei sind heute vom Unterricht befreit. Kümmern sie sich bitte um Mr. Zabbini.“ Dann war sie schon wieder weg und die drei waren alleine. Irgendwann machten sie sich auf den Weg nach draußen.
 

In Malfoy Manor traf die Nachricht vom angeblichen Tod der beiden Jungen ebenfalls morgens zum Frühstück ein. Lucius war nicht wohl bei dem Gedanken seinen Meister diese Nachricht überbringen zu müssen, doch er wusste, würde der Meister später davon erfahren würde das seinen ärger nur noch steigern, also machte er sich auf den Weg zu den Räumen des Meisters und malte sich die schlimmsten Strafen aus, die sein Meister für ihn parat haben würde. Zaghaft klopfte er an die Tür, so, als wollte er nicht, das jemand das klopfen hörte. Und doch reagierte Voldemort sofort. „Herein“, die Stimme war kalt und Lucius erzitterte, trotzdem Trat er ein und fiel sofort vor seinem Meister auf die Knie. „Was gibt es Lucius?“

„Meister, ich habe schlechte Nachrichten für euch.“ Die ganze Zeit hielt Lucius den Kopf gesenkt, er wollte seinen Meister nicht noch verärgern, in dem er ihm in die Augen sah.

„Die beiden Jungen sind tot, sie sind heute morgen im Krankenflügel von Hogwarts gestorben.“ Innerlich machte sich Lucius darauf gefasst die Schmerzen des Cruceatus zu ertragen, doch nichts passierte, auch kein grüner Blitz traf ihn. Vorsichtig hob er den Kopf und sah ein Lächeln auf dem Gesicht seines Meisters. Nun verstand er die Welt nicht mehr. „Oh Lucius, bist du wirklich so naiv, dass du auf die Tricks des alten Dumbeldor herein fällst?“ Lucius schüttelte den Kopf, er verstand nicht. „Es scheint mir aber so, dein Sohn ist nicht Tod, wenn er es wär, wüsste ich es, er ist mein Sklave und als solcher an mich gebunden, wenn er Tod wäre wüsste ich es.“ Lucius war erleichtert, nicht weil sein Sohn noch lebte, sondern weil er dem Cruceatus entkommen war.

„Bring mir den Saphir und ich werde dir zeigen, dass dein Sohn noch lebt.“ Sofort war Lucius verschwunden.
 

Die große Halle war voll. An den Seiten brannten schwarze Kerzen und Blumengestecke standen auf den Tischen. Dumbeldor stand vor denSchülern und begann seine Rede.

„Ich spreche heute zu euch, als Vertreter zweier Familien, in einer Schule, die Trauert, vor einer Welt die unter Schock steht. Wir alle sind verbunden nicht nur in dem Wunsch, Harry und Draco die letzte Ehre zu erweisen, sondern vielmehr in der Notwendigkeit, dies zu tun. Denn sie beide besaßen eine so außergewöhnliche Anziehungskraft, dass nun selbst Menschen, die sie nicht Persönlich kannten, das Gefühl teilen, heute in den frühen Morgenstunden zwei Menschen verloren zu haben, die ihnen nahe standen. Dies ist ein viel größeres Zeichen der Annerkennung für diese Beiden, als ich es heute zu geben vermag.

Harry war der Inbegriff der Anteilnahme, der Pflicht, der Hoffnung und des Kampfes gegen die Todesser. Überall auf dieser Welt sah man ihn als Symbol uneigennützlicher Menschlichkeit, als Kämpfer für die Rechte der Muggel. Er hat uns allen bewiesen, dass er keinen alten Namen braucht, um eine besonderen Zauber zu entfalten.

Draco hingegen, war das Gegenteil und doch zeichnet auch ihn kurz vor seinem Tod der Kampf gegen die Todesser und somit gegen seinen eigenen Vater aus. Auch er war ein guter Mensch, den wir gerne näher kannengelernt hätten, genauso wie die Liebe zwischen diesen beiden Menschen.

Heute haben wir Gelegenheit uns zu bedanken, für das Licht, das ihr in unser Leben gebracht habt, obwohl Gott euch nicht einmal ein halbes Leben gewährte. Wir werden uns alle betrogen fühlen, weil ihr uns so früh genommen wurdet und müssen doch lernen dankbar zu sein, weil es euch überhaupt gegeben hat. Erst jetzt, wo ihr gegangen seid, erkennen wir wirklich, wie schwer es ist ohne euch zu leben. Wir alle sind Verzweifelt über euren Verlust und nur über die Botschaft des Gebens und der Liebe, die ihr uns in den letzten Wochen übermittelt habt, finden wir die Stärke weiterzugehen. Dafür möchten wir euch Danken, wir werden euch nicht Vergessen und die Erinnerung an euch in unseren Herzen Leben lassen.“

Die ganze Halle schwieg. Hermine legte ihren Arm um Blaise und den anderen um Ron und so wie sie mit ihrem Körper die Beiden Jungen tröstete, fühlte sie selbst auch den Trost, der von den Beiden Körpern neben ihr ausging.
 

Es war Mittag geworden und Harry und Draco begaben sich zurück zu ihrem Haus. Gemeinsam standen sie in der Küche und bereiteten das Abendessen vor. Harry, der auch im Haus seines Onkels gekocht hatte stand vor dem Herd, während Draco auf der Terrasse den Tisch deckte. Es war schön und sie genossen jeden Augenblick. Immer wenn Draco an Harry vorbei ging küsste er ihm sanft den Nacken und Harry erwiderte die Zärtlichkeit mit einem kichern. Schließlich saßen sie gemeinsam am Mittagstisch und aßen frisch gefangenen Fisch.
 

Lucius kam in das Büro seines Meisters zurückgerannt, denn roten Saphir vorsichtig in der Hand. Voldemort nahm ihn Kommentarlos an sich und schickte Lucius mit einer Geste seiner Hand fort. Dann legte er den Saphir vorsichtig auf ein Samttuch und nahm einen großen goldenen Kelch aus dem Schrank, in den er eine lilafarbene Flüssigkeit gab. Dann setzte er sich wieder und konzentrierte sich auf das Bild seines Sklaven Draco und auf das Saphir besetzte Halsband, das dieser um den Hals trug. Dann nahm er den Saphir in die Hand und tauchte ihn langsam in die Flüssigkeit, während er einen komplizierten Zauberspruch murmelte.
 

Draco spürte ein leichtes kribbeln, dass sich ringförmig um seinen Hals legte. Und auf eine ganz komische Art hatte er das Gefühl zu verblassen, nicht schnell, sondern ganz allmählich, als würde sein Körper an Konsistenz verlieren. Erschrocken sah er Harrys Gesicht und registrierte das Entsetzen in den grünen Augen. „Draco was ist mit dir?“ „Ich...Ich weiß es nicht, alles ist ganz komisch.“ Ganz leise begann es in seinen Ohren zu rauschen und die Welt um ihn herum begann sich zu drehen. Was passierte mit ihm? Harry sprang auf, streckte seine Hand nach Draco aus, der es ihm gleich tat, doch Harrys Finger trafen nicht auf Haut, sondern fühlten sich an, als wenn er sie durch warmen Nebel zog. „Nein, mein Engel, bleib bei mir... was ist mit dir..?“ Dann hörte Draco ihn nicht mehr, das summen in seinem Kopf war so laut geworden und jetzt hörte er auch eine Stimme unter dem Summen. Eine Stimme, die seinen Namen rief und die er nur all zu gut kannte. Ganz langsam zerbrach Dracos neugewonnene Lebensenergie. Alles um ihn herum zerplatzte wie ein Traum...

Harry konnte es nicht fassen, immer wieder griff er nach Draco, versuchte ihn festzuhalten und bekam doch nichts anderes an die Hand als warme Luft. Er schrie und weinte und alles half nichts, schließlich sank er auf die Knie und schluchzte: „Bleib bei mir mein Engel, ich liebe dich doch....“ Und dann war Draco weg, einfach verschwunden, als hätte er nie her mit ihm am Tisch gesessen. Harry schluchzte und die Tränen brannten in seinen Augen. Es gab nur noch einen Menschen der ihm helfen konnte. Ohne nachzudenken rannte Harry zum Kamin und nahm den Sack Flohpulver an sich. Und verschwand im Feuer.
 

Ganz plötzlich spürte Draco gar nichts mehr, da war nur noch die Stimme in seinem Kopf, die seinen Namen rief und dann nahm auch Sekunden später sein Körper wieder an Konsistenz zu, doch etwas in ihm wehrte sich dagegen, doch es half nichts. Sein Körper wurde langsam wieder der alte und mit einemmal stand er in Voldemorts Büro. Noch bevor er sich umschauen konnte zischte die kalte Stimme des dunklen Lords: „Auf die Knie Sklave.“ Draco reagierte nicht. Nie mehr schwor er sich, nie mehr werde ich mich versklaven lassen. Voldemort registrierte den Wiederstand und schickte einen leicht grünlichen Blitz los. Draco sank sofort in sich zusammen und schrie vor Schmerz. „Na, na, na hat der Sklave sein gutes Benehmen verlernt?“ Voldemort grinste. Innerlich freute er sich, dass der Junge wieder einigermaßen er selbst war und sich ihm nun die Gelegenheit bot ihn selbst zu einem vernünftigen Sklaven zu erziehen, jetzt, wo sein eigentliches Ziel nicht mehr erreichbar war.
 

Ohne es zu wissen platze Harry in seine eigene Trauerfeier. „Professor Dumbeldor, kommen sie schnell, er hat Draco zu sich geholt.... Ich konnte ihn nicht aufhalten...“ Harry weinte noch immer. Die erschrockenen Blicke der Anwesenden bemerkte er gar nicht. Fast augenblicklich waren Dumbeldor, Sirius, Ron. Hermine und Blaise bei ihm und bugsierten ihn wieder aus der Halle. Sirius legte ihm fürsorglich die Hand auf die Schulter. „Harry, was machst du hier? Du solltest doch nicht... was ist passiert?.“ Die Fünf sahen ihn besorgt an. „Ich weiß es auch nicht. Draco ist auf einmal vor meinen Augen verschwunden... Er hat ihn geholt, ich bin mir sicher... Ich konnte ihm nicht helfen. Ihn nicht halten.“. Harry schluckte. Blaise begriff langsam. Draco ist gar nicht tot, genauso wenig wie du?“ Harry schüttelte den Kopf. „Wir müssen ihn finden, bevor Voldemort ihm was antut.“

Voldemort griff nach dem Kinn des Jungen. „Jetzt, da du nur noch mein Sklave sein wirst, werden die Qualen für dich weniger...“ „Nein, ich werde mich nicht noch einmal von euch versklaven lassen, nicht nachdem Harry so viel mühe hatte mich zu retten.“ „Was Harry hat dich gerettet? Oh ja, er hat mir das quasi das Leben gerettet und das werde ich nicht von euch zerstören lassen....“ Er hat dir das Leben gerettet?“ Draco schwieg. Voldemort erhöhte den Druck auf seinem Kinn und sagte: „Oh, doch, du wirst mein Sklave sein, schon bald.“ Dann ließ er Draco los und ging zurück zum Schreibtisch. Mit einem Handgriff hatte er in einem Buch die Seite gefunden, die er suchte.

In Gedanken ging er die Liste durch, die vor seinen Augen stand. Sie haben sich gefunden, sie haben gelitten, sie haben vergessen, ich habe Draco an mich gebunden, sie haben sich Erinnert und einer hat dem anderen das Leben gerettet.... „Die Entfaltung der Macht ist beendet, ihr werdet euer Schicksal erfüllen können und zwar für mich, weil du mir gehörst.“

Draco verstand kein Wort. Voldemort sprang auf, fasste ihn hart am Arm und zog ihn zum Schreibtisch, wo er ihm ein Pergament hinlegte und eine Feder in die Hand drückte. „Du wirst deinem Liebsten jetzt einige Zeilen schreiben, die ich dir vorgebe.“ „Nein, dass werde ich nicht...“ „Oh doch, das wirst du, denn du hast keine andere Wahl, vergiss nicht, dass du meine Halsband trägst und solange ich den Saphir in der Hand halte, hast du keinen freien Willen mehr.“ „Nein, ich werde nichts tun, was Harry in Gefahr bringt.“ „Oh, ich werde ihm nichts tun, zumindest noch nicht.“ Draco schüttelte den Kopf. Voldemort griff in seine Umhangtasche und holte den Saphir hervor. Mit einemmal gehorchtte Draco sein eigener Körper nicht mehr. Er nahm die Feder und Draco versuchte dagegen anzukämpfen, was lediglich ein leichtes zittern hervor rief. Und dann schrieb er was Voldemort diktierte.
 

Harry war von Hermine; Ron, Sirius und Blaise in Dumbeldor s Büro gebracht worden. Dumbeldor selbst war in der großen Halle und erklärte den Schülern, was passiert war.

Niemand sagte etwas im Büro, alle schwiegen und sahen Harry besorgt an, als eine kleine Eule in den Raum geflattert kam und auf Harrys Schoß landete. Harry nahm die Pergamentrolle an sich und entrollte sie. Er erkannte sie sofort:

Liebster Harry.

Ich bin bei meinem Meister, er wünscht, dass auch du zu ihm kommst. Er möchte das wir beide mit ihm in die Zukunft gehen, solltest du seinen Wünschen nicht entsprechen, wird das Leben für mich sehr lang, doch ich werde mir jeden Tag den Tod wünschen. Harry, ich weiß nicht, was er mit mir vor hat, aber ich habe Angst. Bitte hilf mir. Ich liebe dich über alles

Draco
 

Harry starrte fassungslos auf das Pergament in seiner Hand. Er musste zu Draco, koste es was es wollte. Sein Leben und was mit ihm passieren würde war ihm egal, er wollte nur wissen, dass Draco nie mehr leiden musste. Er sah auf und Sirius Blick traf den seinen fragend und voller Sorgen. „Ich muss gehen, sonst quält er Draco.“ „Nein, du kannst nicht gehen.“ Es war Dumbeldor der so eben den Raum betrat. „Ich muss aber“ „Wenn du zu ihm gehst, gibst du ihm alles was er will, er wird die ganze Welt tyrannisieren...“Aber ich kann nicht anders...“ Dumbeldor griff nach Harrys Schulter, doch er wandte sich geschickt los und ging zur Tür.

Unschöner Ausweg

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Lichtgänger

„Nein Harry, dass kannst du nicht von Professor Dumbeldor verlangen. Für ihn bist du wie ein Sohn...da kannst du doch nicht verlangen, dass er dich zu seinem Lustsklaven macht.“, Hermine sah Harry fassungslos an. Harry konnte die Wut in ihren Augen sehen und sie traf ihn wie ein Faustschlag mitten ins Gesicht. „Aber Hermine...“ Es war Ron, der sich schützend zwischen seine Beiden Freund stellte. „Nein Ron, auch wenn er Draco liebt, oder gerade, weil er ihn liebt muss er wissen, dass er das nicht von einem Menschen verlangen kann der ihn liebt... Es ist unmenschlich, genauso wie es unmenschlich wäre von ihm zu verlangen, dass er Draco im Stich lässt.“ Harry wusste dass sie Recht hatte und die Gefühle, die auf ihn einbrachen, brachten den Boden unter seinen Füßen zum schwanken. Ungeschickt ließ er sich in einen der Sessel fallen und schluchzte ungeniert. Sofort war wieder Sirius an seiner Seite und legte ihm tröstend die Hand auf die Schulter. „Harry?“ Hermine machte ebenfalls einige Schritte auf die zusammengesunkene Gestallt zu. „Es tut mir leid.“ „Nein, du brauchst dich nicht zu entschuldigen... Du hast die Wahrheit gesagt und auch wenn es weh tut, muss ich sie akzeptieren, auch wenn sie mir die Möglichkeit raubt, mein Wort zuhalten, ohne das jemand der Unschuldigen zu Schaden kommt.“ Was soll das heißen? Bist du immer noch bereit zu gehen, auch wenn du dich nicht vor der Macht des Bösen schützen kannst?“, fragte Blaise, der die ganze Zeit ruhig in der Ecke gestanden hatte. „Ja, dass will ich, besteht nicht vielleicht die Chance, dass das Gute in mir ausreicht, um gegen Voldemort zu bestehen?“ „Nein, die gibt es nicht.“ Blaise machte ein ernstes Gesicht. „Du bist ja jetzt schon bereit alles zu opfern, um Draco zu retten, und glaube nicht, dass es mir leicht fallen würde, ihn im Stich zu lassen...aber wir reden von dir, was glaubst du passiert erst, wenn du Voldemorts Forderung nachgibst?“ „Ich weiß es nicht!“ „Aber ich weiß es, die Welt wird dunkel werden und das, was du und Draco erlebt habt, wird für viele Menschen grausamer Alltag werden, willst du das wirklich?“ „Blaise...“ Hermine sah ihn flehend an. „Nein Hermine, wahrscheinlich hat er Recht.“ „Ja, ich habe Recht, aber vielleicht gibt es doch noch einen Weg, wenn du für Draco so weit gehen würdest, dass du dein Leben verschenken würdest, vielleicht gibt es da noch eine Möglichkeit.“ Harry sah auf. „Was?“ „Eine Möglichkeit, die heute nicht mehr legal ist, die nicht ganz ungefährlich ist, aber wenn du bereit bist, erzähle ich dir, was ich meine, aber nur dir.” Harry zögerte nicht. „Egal was es ist, für Draco würde ich alles tun.“ Die anderen sahen ungläubig von einem zum anderen. „Blaise, was ist das, das du mit Harry machen willst?“ Dumbeldor hatte sich hinter seinem Schreibtisch erhoben und sah seinen Schüler fragend an. „Es tut mir leid Professor, aber das kann ich ihnen nicht sagen. Es wird etwas sein, dass nur zwischen mir und Harry sein kann, ein Band von dem nur wir wissen werden. Sie müssen mir vertrauen.“ Dumbeldor sah Blaise noch einen Moment lang ins Gesicht, bevor er schließlich nickte. „Ok, brauchst du noch irgendwas?“ „Ja, einen Raum, in dem wir ungestört sein können.“ Dumbeldor nickte, „Ich werde euch den Verwandlungsraum zur Verfügung stellen, ist das Ok?“ „Ja, Professor. Danke.“ Die anderen sagten nichts. Blaise nahm Harry bei der Hand und zog ihn hinter sich her. Harry folgte bereitwillig.
 

Der Raum war dunkel, lediglich das Licht einer Kerze brachte etwas Licht in den Raum. Blaise hatte noch einige Sachen aus seinem Zimmer geholt, die er nun auf einem Tisch ausbreitete. Harry beobachtete, wie Blaise sorgsam ein schwarzes Samttuch über einen der Tisch ausbreitete und dann einen kleinen Dolch darauf legte, neben den Dolch legte er eine kleine Phiole, mit einer silbernen Flüssigkeit und daneben legte er eine weiße Schnur. Als Blaise fertig war sah er zu Harry auf. „Ich werde dich jetzt einweihen, doch bevor ich anfange, muss ich dir sagen, wenn wir jetzt anfangen, gibt es kein zurück mehr... Es ist deine Entscheidung, auch wenn du nicht weißt, was auf dich zukommt, bist du bereit die Sache durchzuziehen?“ „Ja.“ „Ok, dann fangen wir an. Die Dinge, die ich dir jetzt erzähle, sind streng geheim und du darfst mit niemanden, auch mit Draco nicht über das reden, was hier in diesem Zimmer passieren wird. Ich weiß, dass ihr im Unterricht schon über Vampire geredet habt, jene Wesen, die ihre Seele verloren haben und in der Dunkelheit umher irren. Was du nicht weißt, es gibt auch Vampire, die sich in Helligkeit bewegen, Wesen, die eine Seele haben, Wesen, die als das geboren werden, was sie sind. Man nennt sie Lichtgänger. Diese Lichtgänger lassen sich kaum von Menschen unterscheiden, sie gieren nicht so nach Blut, wie die Vampire der Dunkelheit, sie töten keine Menschen oder verwandeln sie in ihresgleichen, um sie sich zu unterwerfen, auch wenn sie diese Macht besitzen. Ich bin einer dieser Lichtgänger. Mit einem Biss und dem dazugehörigem Ritual, kann ich dich zu einem von uns machen, du würdest zu einem Teil von mir, zu einem Blutsbruder...“ Harry sah Blaise überrascht an. „Niemand könnte dich von mir trennen, oder mich von dir, wir wären eins, in allem was wir tun, auf geistiger Ebene verbunden.“ „Aber hast du nicht gesagt, dass es gefährlich sein könnte?“ „Oh ja, dass kann es wirklich. Weichen wir im Ritual ein wenig ab, wirst du kein Lichtgänger, sondern ein Vampir der Dunkelheit...“ Beide schwiegen sie eine Weile. Dann räusperte sich Harry, „Ok, fangen wir an, ich vertraue dir.“ „Gut, fangen wir an.“ Blaise griff nach der Phiole. „Zuerst, muss ich den Dolch segnen, die Flüssigkeit in der Phiole sind Einhorntränen. Sie werden den Dolch segnen und uns während der Zeremonie schützen.“ Langsam träufelte er die Einhorntränen auf den Dolch und murmelte dabei Worte, die Harry nicht verstand. Dann nahm er den Dolch in seine rechte Hand und hielt ihn Harry hin. „Du musst dein Blut freiwillig hergeben. Am besten aus der Handfläche.“ Harry nahm den Dolch entgegen. „Warte, bevor du beginnst legst du dich am besten hin und während du schneidest musst du sagen: Ich mache frei für dich den Weg zu meinem Blut. Und dann musst du mir deine Hand reichen dabei sagen: Nimm mein Blut auf in dir, auf dass es uns verbindet. Für immer. Danach bin ich der einzige der noch reden muss.“ Harry legte seine linke Hand um die Klinge, machte sie zu einer Faust und drückte zu. Er spürte den kurzen Schmerz, als die Klinge in durch seine Haut schnitt, doch er störte sich nicht daran, sondern zog sie weiter und sagte: „ Ich mache frei für dich den Weg zu meinem Blut.“ Er öffnete die Faust und sah das Blut, dass aus dem Schnitt quoll. Ohne zu zögern hielt er Blaise die Hand entgegn und sagte: „Nimm mein Blut auf in dir, auf dass es uns verbindet. Für immer.“ Harry spürte wie Blaise seine Hand vorsichtig in die seinen nahm und an den Mund führte. Der Biss, wenn man es so bezeichnen konnte, war er wie ein Kuss, zumindest empfand Harry es so, er hatte keine Schmerzen. Ihm wurde leicht schwindelig, doch er merkte, wie Blaise ihm den Dolch aus der Hand nahm. Als er seinen Kopf drehte, sah er, dass auch Blaise sich nun in die Handfläche schnitt und seine Stimme drang langsam in Harrys Bewusstsein: „ Gestärkt durch dein Blut, gebe ich dir meins, auf dass es dich zu meinem Bruder macht.“ Dann nahm er Harrys Hand, legte die Wunden über einander und umwickelte ihre Hände mit dem Strick. Harrys schwindel war inzwischen angestiegen, so das er die Augen schließen musste, doch er hatte das Gefühl, dass er genau spüren konnte, wie sein Blut in den Körper Blaise floss und umgekehrt, trotzdem glitt er langsam in einen friedlichen Schlafe hinüber.
 

Hi. In 2 Wochen hab ich auch endlich wieder zu Hause Internet, dann werde ich auch wieder regelmäßiger schreiben. Ich hoffe auch dieses Kapitel hat euch gefallen.

erwachen

Harry erwachte nur langsam aus seinem Schlaf. Er fühlte sich wie ein kleiner Junge, der am Vorabend nach einem ereignisreichen Tag völlig erschöpft ins Bett gefallen war. Seine Augen schienen ihren Dienst noch nicht völlig wieder aufgenommen zu haben, er sah hell, dunkel und Farbe, doch über allem lag ein unscharfer Schleier, als wenn er seine Brille nicht trüge, dabei war er sich sicher, sie nicht abgelegt zu haben. Fast automatisch wollte er seine rechte Hand heben, um nach seiner Brille zu tasten, doch das Gegengewicht von Blaise Arm hinderte ihn daran.

Harry drehte seinen Kopf so, dass er Blaise Umrisse erkennen konnte. Mit der linken tastete er inzwischen nach seiner Brille und fand sie schließlich da, wo sie eigentlich bis her hingehört hatte, auf seiner Nase. Vorsichtig schob er sie beiseite und sofort gewann seine Umgebung, samt dem gut aussehenden Jungen neben sich an schärfe. Mehr noch, Harry nahm mit einemmal Deails wahr, die er zuvor nicht wahrgenommen hatte.

Kurz nachdem Harry sich an seine neue Fähigkeit gewöhnt hatte, öffnete Blaise die Augen, auf seinen Lippen lag ein zätliches Lächeln. In Harrys Kopf spukten soviele Fragen umher, dass er gar nicht wusste, welche er zu erst stellen sollte. Blaise lächeln wandelte sich nur um eine Nuance, doch nun war es eher ein wissendes Lächeln. "Ich weiß, dass du viele Fragen hast, doch zuerst müssen wir überprüfen, ob alles geklappt hat und dann solltest du dich um Draco kümmern, für Fragen bleibt hinterher noch genügend Zeit." Während er sprach hatte Blaise das Band um ihrer beider Handgelenke gelöst und stand auf. Harry der seinem Beispiel folgen wollte, wurde von ihm sanft zurück gedrückt. "Bleib sitzen, der Biss hat dich einiges an Blut und so mit an Kraft gekostet,steh erst auf, wen ich es dir sage, es ist besser so." Harry spürte ganz tief in seinem Inneren, dass er Blaise vertrauen musste und konnte. Blaise, der inzwischen die Fenster erreicht hatte, zog ohne zu zögern, die Vorhänge beiseite, so dass die Lichtstrahlen, die ins Zimmer fielen ganau auf Harry fielen. Er blinzelte kurz in dem grellen Licht, doch seine Augen gewöhnten sich schnell an dass Licht und erst jetzt wurde ihm bewusst, dass das Zimmer noch wenige Sekunden zuvor in tiefste Dunkelheit getaucht gewesen war. Blaise kam auf ihn zu und umarmte ihn."Es ist alles ok, Bruder, jetzt lass uns sehen, dass du deine Liebe retten kannst." Blaise lächelt zuversichtlich, nahm Harry an die Hand und zog ihn Richtung Tür. Vor ihr lag ein zettel, den irgendjemand so hingelegt hatte, dass sie ihn aufjeden Fall fanden, wenn sie den Raum verließen. Harry erkante sofort die vertraute runde Schrift von Sirius, neugierig las er: Wir warten in Dumbeldors Büro auf euch. Egal, was ihr dadrinnen macht, ich wünsche euch viel Glück.

Harry fühlte eine warme Welle der Geborgenheit in sich aufsteigen. Blaise musterte ihn lächelnd. "Du hast in sehr gerne, und er dich, oder?!" Es war mehr eine Feststellung als eine Frage und Harry sah ihn erstaunt an. "Du vergisst, dass du nun mein eigen Fleisch unnd Blut bist, ich weiß, was du denkst und was du fühlst, genauso, wie du es von mir wissen wirst, wenn du es zulässt.Aber für all das haben wir später Zeit. Lass uns ins Bürö gehen. Harry konnte nur nicken und folgte Blaise die Wedeltreppe zum Büro hoch. Dort hatte sich seit ihrem aufbruch nur wenig geändert, noch immer waren Dumbeldor, Sirius, Hermine und Ron da, sie unterhielten sich gerade und unterbrachen ihr Gespräch sofort, als die Beiden Jungs eintraten. Dumbeldor machte sofort einen der Stühle frei und bot ihn Harry an, der zugegebener Maßen noch etwas wackelig auf den Beinen war. "Ist alles gut gegangen?" Wandte er sich an Blaise. Harry sah ihn verwundert an "Sie wissen davon, ich dachte es ist geheim..?" Dumbeldor sah Harry lachend an. "Wie du glaube ich sehr gut weißt, mein lieber Junge, gibt es nich viel, dass ich nicht weiß..." Harry fiel in Dumbeldors Lachen mit ein. "Das stimmt." Die anderen sahenn sich verwirrt an, denn sie an wussten nicht, warum es ging. "Haben sie sich einen Plan ausgedacht, wie wir weiter vorgehen, Professor?" fragte Blaise. Dumbeldore nickte. "Oh ja, dass habe ich in der Tat und ich bin zu dem schluss gekommen, dass such DRaco diese Verwandlung mit machen muss, nur so können wir ihn retten...!"

er kommt nicht

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

du liebst ihn nicht

Harry atmete noch einmal tief durch, schob sich die Kapuze aus dem Gesicht und betrat die Bibliothek von Malfoy Manor. Seine neuen Fähigkeiten erlaubten es ihm inerhalb weniger Sekunden das gesamte Zimmer wahr zunehmen. Er sah Draco zusammengerollt in der Ecke liegen, obwohl er eigentlich außerhalb seines Sichtfeldes war. Er drehte sich nicht um, zeigte nach außen hin kein Anzeichen dafür, dass er von Dracos Anwesenheit wusste. Vor ihm am Schreibtisch saß Voldemort. Harry hatte das unangenehme brennen in seiner Narbe schon auf dem Flur gespürt, doch jetzt, da er direkt vor dem dunklen Lord stand war es fast unerträglich. Voldemort sah auf und machte ein zufriedenes Gesicht, als er Harry erkannte. Dieser schob sein Kinn vor machte ein eisiges Gesicht und legte all seinen Hass in seine Stimme: „Hier bin ich. Lassen sie Draco gehen.“ Voldemort lachte auf und schüttelte den Kopf. „Oh nein, ich habe nie gesagt, dass ich ihn gehen lassen würde, schließlich ist er mein Eigentum. Ich habe lediglich gesagt, dass er nicht mehr leiden muss, wenn du dich an mich bindest.“ „Nein, ich will das sie ihn gehen lassen, dann bleibe ich hier bei ihnen.“ „Oh nein Harry du verstehst nicht. Es geht nicht darum, dass du hier bleibst, es geht darum, dass ich Herr über deine und Dracos Seele werde. Ich will, dass sie beide mir gehören.“ Er sagte das mit ruhiger aber eiskalter Stimme. Jetzt war es Harry, der den Kopf schüttelte. „Das ist nicht möglich. Ich kann ihnen meine Seele nicht geben, Voldemort. Sie gehört mir nicht mehr.“ Voldemort sprang auf ungeachtet dessen, dass sein Stuhl hinter ihm krachend zu Boden fiel eilte er zu Draco und riss ihn an den Haaren herauf. Harry wirbelte herum. „Lüg mich nicht an, oder er wird es bereuen, glaubst du nicht, dass er schon genug für dich gebüßt hat?“ Voldemorts Stimme war drohend. Und er nahm Dracos Kinn in die Hand zwang ihn Harry ins Gesicht zu sehen. Harry sah die geröteten blauen Augen, die Verzweiflung und Angst, die er schon im Sommer im Festsaal von Malfoy Manor gesehen hatte. Harry nickte. „Ja das glaube erstickten Tränen rau und er spürte sie in seinen Augen brennen. Entschlossen machte er jedoch einige Schritte nach vorn kämpfte gegen den Drang an auf die Knie zu sinken zu weinen. Er streckte den Arm nach Draco aus. Voldemort lachte höhnisch. „Und doch tust du es. Siehst du Draco es ist so wie ich es gesagt habe. Er liebt dich nicht genug. Er ist nicht mal bereit seine lächerliche Seele für dich zu opfern und doch behauptet er, das er dich liebt.“ Harry schüttelte den Kopf. „Nein, so ist es nicht, wenn es ginge, würde ich euch meine Seele geben, aber ich habe sie bereits verloren. Draco bitte glaub ihm kein Wort, du weißt, dass ich alles für dich tun würde.“ „Wie kannst du nur so dreist lügen, Harry aber ich werde dich schon dazubekommen, mir deine Seele zugeben.“ Mit diesen Worten richtete er seinen Zauberstarb auf Harry. Dieser wurde nach hinten an die Wand geschleudert irgendwas schlang sich um seine Handgelenke und seinen Hals, so dass er sich nicht mehr bewegen konnte. Sein Blick war auf Voldemort gerichtet, der noch immer Dracos Kinn zwischen den Fingern hielt. „Denk daran, an allem was ich dir antun werde, ist nur er schuld.“ Draco versucht den Kopf zu schütteln, wurde jedoch durch Voldemorts Hände daran gehindert. Dann schleuderte der Dunkle Lord ihn zu Boden. Draco prallte hart auf den Boden auf, blieb eine Sekunde liegen und versuchte sich dann auf zu rappeln. Doch bevor er auch nur auf seinen Knien war, sackten sie ihm weg. Ein unglaublicher Schmerz breitete sich in seinem inneren aus und zog sich über seinen gesamten Körper. Er hörte sich selbst schreien und darunter die entsetzten Schreie von Harry. Er versuchte sich gegen den Schmerz aufzulehnen, doch es war unmöglich er war zu stark. Dann ließ er so plötzlich nach, wie er gekommen war. Draco sog erleichtert die Luft ein und spürte dem Schmerz in seinen Gliedern dumpf nachhallen. Er spürte Voldemorts Hand in seinen Haaren und dann den Schmerz, als er an ihnen heraufgezogen wurde.Er hörte Harrys wütende und verzweifelte Rufe, verstand jedoch nicht, was er schrie, seine ganze Konzentration ging darin unter, dass er gegen den Schmerz ankämfte. Er spürte wieder die langen kalten Finger in seinem Gesicht. Es war kein Schlag, doch es brannte schlimmer als jeder Schlag, ein brennen, dass sich über sein gesamtes Gesicht zog und ihn aufstöhnen ließ. Dann hörte er Voldemorts Stimme ganz nah an seinem Ohr. „Er will wohl herausfinden wie viel Leid du ertragen kannst. Bist du dir immer noch sicher, dass er dich wirklich liebt. Ich würde nicht mehr leugnen, wenn man meinen Liebsten mit dem Cruciatos foltert.“ „Nein Draco, bitte ich liebe dich und du weißt, wenn ich es könnte würde ich alles für dich tun, aber meine Seele gehört mir nicht mehr, ich habe sie abgegeben.“ Draco der zu schwach war zum antworten erwiderte Harrys Blick und ließ ihn wissen, dass er nicht an ihrer gemeinsamen Liebe zweifelte. Dieser eine Blick traf Harry fast mehr als die gequälten schrei seines Geliebten er hatte versprochen ihn zu beschützen und daran war er kläglich gescheitert. Er hatte Draco enttäuscht, ihn in Gefahr gebracht und konnte nichts dagegen tun. Tränen der Verzweiflung rannen seine Wangen hinab.
 

Voldemort sah dies, und er lächelte bald hatte er den Jungen so weit und dann würde sich das Schicksal der Dunklen Mächte endgültig zum Sieg wenden. Die Zwillinge würden ihm gehören und damit die Macht. Vorfreude und Hass trübten seinen objektiven Blick so sehr, dass er die Vorzeichen für das wahre Schicksal nicht erkannte, stattdessen setzte er noch einmal zum Cruciatus Fluch an. Richtete seinen Zaubersatb auf Draco und legte seinen gesamten Hass in diesen einen Fluch. Er hörte die verzweifelten Schmerznsschreie Dracos, das verzweifelte Schluchzen und Flehen Haarys und sein eigenes kaltes lachen. Er sah den körper des Jungen unter dem Fluch winden in dem Versuch die schmerzen abzuschütteln. Er schloss die Augen und genoss die Geräusche, die in seinen Ohren wie Musik klangen. Um so mehr erschrak er als die Schreie Dracos mit einem mal aufhörten. Sofort öffnete er die Augen und sah auf de Jungen hinab, der reglos am Bodenlag immernoch im flackerndem Licht des Fluches. Sein Blick wanderte zu Harry, der sich noch energischer gegen die Ketten an seinen Handgelenken werte, jedoch kein Wort über die Lippen bekam. Voldemort selbst sagte nichts, beugte sich zu dem Jungen hinab tasete nach dessem Puls. Richtete sich wieder auf sah Harry ins Gesicht. „Jetzt hast du erreicht was du wolltest!“ Sagte er kalt und ging mit finsterer Miene hinaus. Harry, der sich nur wenige Sekunden zuvor mit aller Kraft versucht hatte sich von seinen Fesseln zu befreien,stand nun da wie vom Donner gerührt und sah auf Dracos leblosen Körper, der zu seinen Füßen lag. Die schönen blauen Augen auf ihn gerichtet und auf seltsame Art und Weise friedlich. Harry spürte das Zittern in seinen Beinen, nahm es aber nicht wirklich wahr, ebenso die Tränen die weiter über seine Wangen liefen. Ohne es zu merken sank er langsam auf die Knie, die Eisenketten fielen von ihm ab, sie hatten ihren Dienst getan. Harry streckte seine Hand aus scheute jedoch einen Moment davor zurück seinen Engel zu berühren überwand sich und strich ihm zärtlich eine verirrte Strähne aus dem Gesicht. Seine Lippen suchten die Dracos und verschmolzen einen Moment sanft mit ihnen.

Dann bahnten auch seine Finger sich den Weg zu Dracos Hals auf der Suche nach einem Lebenszeichen. „bitte Draco du rarfst mich nicht verlassen...“ flüsterte er heiser. Unter seinen Fingern spürte er ein langsames und sehr schwaches Pochen, doch es war da. Ein winziger Funke Hoffnung keimte in Harry auf. „Bitte mein Engel ich bring dich hier weg du musst noch einmal stark sein kämpfe für uns, bitte lass mich nicht allein.“

Wortlos hüllte Harry Draco in seinen Mantel und trug ihn aus dem Haus niemand beachtete ihn, er war unwichtig geworden für den Dunklenlord.

Mit letzter Kraft schaffte er es seinen Besen zurück zum Schulgelände zu bringen und dort zu landen, doch noch bevor er das große Tor erreichte brach auch Harry erschöpft zusammen...
 

Hi sorry das dieses Kapitel so spät kommt, aber leider hatte ich in letzter Zeit nicht allzuviel Zeit zum tippen und dann war und bin ich mir eigentlich noch immer nicht ganz schlüssig ob ich wirklich will, dass die Geschichte so verläuft wie sie es gerade tut. Freue mich riesig über Kommentare.

Das Ende und Blaise Nachruf

Als Harry aus seinen Fieberträumen erwachte lag er in einem warmen weichen Bett. Ein unregelmäßiges und langsames piepen Drang an sein Ohr. Vorsichtig setzte er sich auf und sah das er mit Draco allein war. Das piepen kam von einem Automaten der neben Dracos Bett stand und gab ascheinend seinen Herschlag wieder. Harry sprang sofort auf und lief zu seinem Engel. Berührte seine Wangen und zuckte vor der kält zurück, die seine noch warmen Finger durchfuhr. Sofort schlüpfte er unter Dracos Decke und wärmte ihn mit seinem eigenen Körper. Schweigend lag er da, sah in das blasse Gesicht, dass so unendlich friedlich wirkte, lauschte dem piepen und Tränen standen in seinenn Augen. Er hörte die veränderung des piepen sofort. Es wurde langsamer und unregelmäßiger, setzte manchmal sogar aus. Harry griff nach der Hand des Blonden. Seine Stimme war Tränen erstickt. „Draco, bitte bleib bei mir... ich bauche dich doch... hörst du ich brauche dich, mein Engel...ich weiß, dass duviel durchegemacht hast, aber du musst noch einmal stark sein und für uns kämpfen... für uns und unsere Liebe... wenn du stirbst will ich doch auch nicht mehr leben also bitte bleib bei mir und kämpfe, ich bin bei dir...“ Er spürte eine sanfte Bewegung in seiner Hand und sah in das Gesicht, dessen Augen sich leicht öffneten.

Draco sah ihn an und lächelte, hob langsam zitternd die Hand und strich über seine Wangen die Tränen weg. Seine Stimme war leise und brüchig. „Harry mein Engel, bitte weine nicht...ich werde immer bei dir sein...immer hörst du. Ich habe gesagt, ich würde für dich sterben, doch wenn es jetzt soweit ist, versprichh mir, dass du nicht weinen wirst, es sind schon so viele Tränen geflossen und ich sehe dich lieber lächeln. Ich liebe dich so sehr.“ Harry sah fassungslos in Dracos Gesicht. „ Es ist nicht deine Schuld, es war schon geplant bevor du in mein Leben getreten bist...ich liebe dich...“. „Nein Draco bitte nicht...“ Harry ließ seine Lippen auf die des Blonden sinken und küsste ihn ein letztes mal, er spürte wie die finger in seiner Hand erschlafften und das piepen in einen langgezogenen Ton überging. Harry blieb einfach neben Draco liegen, selbst als die Professoren zusammen mit Sirius den Raum betraten und sich besorgt über ihn beugten. Er reagierte auf keinen von ihnen, er verstand nichts mehr. Draco hatte eben noch mit ihm gesprochen er konnte, durfte nicht tot sein. Er sah die vielen Erwachsenen die sich um Draco kümerten und sich besorgt über ihn beugten. Er sah ihre Tränen ihr Kopfschütteln und ihre Sorge und mit jeder dieser Gesten zog er sich weiter in sich selbst zurück. Niemand kam zu ihm durch selbst Blaise, der durch den Bund den sie eingegangen waren viel tiefer mit ihm verbunden war schaffte es nicht zu ihm durch zudringen.
 

Drei Monate später waren die beiden wieder vereint.
 

Als ich ihn zum ersten Mal im Krankenflügel besuchte, hatte ich noch Hoffnung.

Ich dachte, seine Apathie wäre nur ein vorübergehender Zustand und würde bald wieder seiner einst so optimistischen Lebenseinstellung weichen.

Bei meinem zweiten Besuch kamen mir leise Zweifel.

Er reagierte immer noch nicht auf meine Fragen oder meine Bewegungen. Sein Blick war noch genauso starr wie letztes Mal. Das Einzige, was ihn noch ein bisschen zu erreichen schien, waren die Fotos. Manchmal schien sein Blick dorthin zu wandern. Aber vielleicht bildete ich mir das auch nur ein.

Es vergingen einige Woche, bis ich wieder in den Krankenflügel ging. Ich hatte ihm Zeit geben wollen, um wieder zu sich zu kommen. Aber es hatte nichts gebracht. Es war alles nur noch schlimmer geworden. Wie er so bewegungslos und mit leerem Blick im Bett lag, erinnerte er mich an eine Leiche. Ich musste seinen Puls fühlen, um mich davon zu überzeugen, dass er noch lebte.

Obwohl es mich unendlich viel Kraft kostete, besuchte ich ihn ein viertes Mal.

Ich hatte die Hoffnung auf eine Genesung schon fast aufgegeben, aber für den Gedanken, dass er den Rest seines Lebens im Bett verbringen würde, war ich noch nicht bereit, ich hatte einen Freund verloren einen zweiten wollte ich nicht auch noch gehen lassen.

Als ich so neben ihm saß, fiel mein Blick auf die Bilder, die immer noch an der Wand hingen.

Ich nahm sie ab und beobachtete ihn dabei. Aber er schien gar nicht zu bemerken, was ich tat.

Also stellte ich mich direkt vor ihn und zerriss ganz langsam das erste Foto.

Ich betrachtete mein Werk einen Moment lang. Das Gesicht des blonden Jungen war jetzt in zwei Hälften geteilt, aber das hatte ihm nichts von seiner Schönheit genommen.

Auf einmal stieg ein animalischer Hass in mir hoch. Ich riss solange an den Bildern herum, bis nur noch kleine Fetzen übrig waren. Dann brach ich in Tränen aus.

Das alles war direkt vor seinen Augen geschehen, aber er hatte nicht einmal mit der Wimper gezuckt. Für ihn existierte diese Welt gar nicht mehr. In seinem Inneren war er schon tot.

Das war mein letzter Besuch bei ihm.

Danach schaffte ich es einfach nicht mehr. Es war so entsetzlich, ihn ansehen zu müssen und zu wissen, dass der Mensch, den ichzu einem meiner Art gemacht hatte, nicht mehr lebte. An seine Stelle war ein Zombie getreten.

Ungefähr drei Monate später meldete sich Dumbeldore bei mir und teilte mir mit, dass er gestorben war. Er sagte mir natürlich, woran. Aber ich hörte gar nicht zu. Denn ich wusste, dass seine Erklärung falsch war.
 

Manchmal fragen mich Leute danach, was aus ihm geworden ist.

Ich sage jedes Mal, dass er tot ist.

„Woran ist er denn gestorben?“ wird dann immer gefragt.

„Er wurde umgebracht.“ antworte ich dann immer.

Und das stimmt.

Der blonde Junge dessen Bilder ich zerrissen hatte war von seinem eigenen Vater und dessen Freunden umgebracht worden und das hatte ihn getötet.
 

Es gibt Momente, wenn ich nachts nicht einschlafen kann, da frage ich mich, ob wir als Freunde das Verhindern hätten können.



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Kommentare zu dieser Fanfic (80)
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Von:  sumomo_hioru
2012-01-07T10:21:53+00:00 07.01.2012 11:21
Ähm... Is er nich selbst Schuld, dass ron und herm sich so verhalten? ó_Ò
Der sollte eher selbst entschuldigen! Ò_Ó
Von: abgemeldet
2007-11-26T23:57:35+00:00 27.11.2007 00:57
kann ma bitte jemand den kerl killen????
wie kann er das dem armen draco antun????
in dem fall bin ich außnahmsweise für die todesstraf xD für lucius
aba trotzallem gut geschrieben...
Von:  xuxu713
2007-09-28T15:27:03+00:00 28.09.2007 17:27
Herzzerreissende Geschichte.
Grausam zu sagen, aber ich denke der Tod war wohl die einzige Erlösung aus diesem Dasein. Mit diesen Erinnerungen aknn man kein neues Leben aufbauen oder das alte (vor diesen Ereignissen) weiterführen.
Wenigstens sind Draco und Harry im Tode vereint.
Schlußendlich hat Voldemort doch auf irgendeine Weise gewonnen.
Für seine und Lucius Taten sollten sie in der Hölle elendig verrecken oder diese Erlebnisse von Draco und Harry am eigenen Leib erfahren.

Das was sowohl Draco als auch Harry in dieser Geschichte durchleben mussten wünscht man keinen. Im Gegenteil es ist nur schwer vorstellbar, dass es überhaupt soviel Grausamkeit in einem Menschen gibt und das anderen dies Vergnügen bereiten soll.
Von: abgemeldet
2007-06-19T06:59:53+00:00 19.06.2007 08:59
Oh mann… das ist hart…
Aber hey, es ist nicht abartig oder so, dass du so etwas mit HP-FFs verarbeitest, wirklich nicht, lass dir da bloß nichts einreden!
Jeder hat seine eigene Art, mit so etwas fertigzuwerden, und das ist eben die deine!

Auf jeden Fall, auch wenn das nicht unbedingt angebracht klingt, muss ich doch anmerken, dass diese ff sehr gut ist. Sie berührt.


- Im Schatten blüht eine einzelne, unscheinbare Blüte… -

Von:  HikoKuraiko
2007-05-16T11:38:38+00:00 16.05.2007 13:38
Hey hab deine FF per zufall entdeckt und finde sie einfach nur total geil ^^
find sie wirklich gut gelungen ^^
Von:  Rukis-Kuschelkissen
2006-11-10T19:06:32+00:00 10.11.2006 20:06
*schnüff*
*schnief*
*Tastatur vollheul*
*Tempos alle sind*
*rumrotz*
Draaaaaaaaaacccccccccooooooooooo!!!!NEEEEEEEEIIIIIIINNNNNN!!
HAAAAAAAAAARRRRRRRRRRRRYYYYYYYYYY!NNNNEEEEEEEEEEEEIIIIINNNNNNN*
*schnief*
*Schnief*
<<<gar nicht mehr aufhören kann zuheulen
*heul*
*wein*
*Schüff*
*schnief*
Warum???*heul*
*schon nichts mehr sieht*
*schnief*
Ich hab noch nie soetwas schönes gelesen!!!!
Du bist die Beste FF-Schreiberin die Ich kenne!!!!!!
*Pokal überreich*
*schnief*
Von:  Rukis-Kuschelkissen
2006-11-05T10:26:28+00:00 05.11.2006 11:26
ooohhhhh!!!Bitte schreib ganz schnell weiter,hoffentlich findet die ganze Geschichte noch ein gutes Ende
Von:  Rukis-Kuschelkissen
2006-09-18T05:54:42+00:00 18.09.2006 07:54
oooohhhh Draco!!!!*schnief*
Armer Draco,hoffentlich kommt Harry gleich!!!
Bitte schreib schnell weiter!!!
Von:  Rukis-Kuschelkissen
2006-09-01T05:46:25+00:00 01.09.2006 07:46
cool!!!!
freu mich schon wenns weiter geht!!!
Von:  Rukis-Kuschelkissen
2006-08-11T19:07:05+00:00 11.08.2006 21:07
uuuhhhh!spannung.......bitte schreib schnell weiter!
<die spannung kaum noch aushält!!!


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