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Harry Potter empfiehlt!

Komplett!!! Yual-Story!
von

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Schuld und Sühne

Severus wartete erst gar nicht bis Potter mit dem nervtötenden Geschluchze aufhörte. Mit einer lässigen Bewegung seines Zauberstabes brachte er die Hand des Jungen in Ordnung und ließ ihn dann stehen mit den Worten: "Der Unterricht ist für heute beendet. Räumen sie noch die Scherben weg, ehe sie gehen."

Dann verließ er das Gewächshaus und bewegte sich mit langen, energischen Schritten auf das Haupthaus zu. Um diese Zeit würde er Petunia gewiss noch antreffen. Sie verließ eigentlich nie vor 12.00 Uhr das Haus. Ein Ruf hinter ihm ließ ihn innehalten.
 

"Professor Snape! Warten sie!"
 

Unwillig drehte Severus sich um. Da kam doch tatsächlich ausgerechnet Midas Fox auf ihn zugelaufen. Sollte der Kerl nicht erst Ende der Woche wiederkommen? Der rothaarige Zauberer kam schwer atmend neben ihm zu stehen.
 

"Sie wissen doch", keuchte er, "dass sie sich vom Haupthaus fernhalten sollen. Nicht, dass das Personal sie noch bemerkt."
 

"Ich muss eine dringende Angelegenheit mit Mrs. Dursley besprechen."
 

"Sie wissen doch, dass sie sich an mich wenden sollen, wenn sie Probleme haben. Aber kommen sie, wir suchen uns einen bequemeren Ort, dort können wir die Angelegenheit in Ruhe besprechen."
 

Severus ließ sich zurück ins Gästehaus führen. Welche Wahl hatte er denn schon? Wenn er versuchen würde, sich offen gegen Midas Fox zu stellen würde er schneller keinen Job mehr haben als er Wolfswurz sagen konnte.
 

Und so fand er sich fünf Minuten später in dem Apparierraum wieder, in dem er schon einmal ein langes Gespräch mit Midas Fox geführt hatte. Abermals ließen sie sich in der Sitzecke nieder.
 

"Kaffee?" bot Midas Fox an. Severus nickte. Ohne weitere Nachfrage bekam er ihn schwarz, ohne Zucker, gereicht.
 

"Ich muss gestehen, sie haben mich neugierig gemacht", verkündete Midas Fox. "Es scheint sich ja um eine bedeutsame Angelegenheit zu handeln, wenn sie es so eilig haben. Sollte sie jetzt nicht eigentlich unterrichten?"
 

"Und sollten sie nicht eigentlich noch auf ihrer Geschäftsreise sein?"
 

"Die Verhandlungen gestalten sich etwas schwierig. Ich habe entschieden, meine Geschäftspartner eine Weile zappeln zu lassen. Deswegen habe ich die Gespräche für heute abgebrochen und die Gelegenheit genutzt, um mal nach Harry zu sehen."

Sicherlich, und Kobolde hassen Gold! Severus glaubte nicht an Zufälle.
 

Irgendwie hatte Midas gewusst, was er vorgehabt hatte, und hatte entsprechend gehandelt. Doch so verärgert Severus darüber war, dass man ihn ausmanövriert hatte, äußerlich ließ er sich nichts anmerken.
 

"Es ist wahrlich ein Glück, dass sie zurückgekehrt sind. Ich habe eine äußerst beunruhigende Entdeckung gemacht, die sofortiges Handeln erfordert. Sind sie sich darüber bewusst, dass Mr. Oldridge seine Position missbraucht hat?"
 

Severus beobachtete sein Gegenüber genau, aber alles, was er von Midas Fox Gesicht ablesen konnte, war ehrliche (oder sehr überzeugend gespielte) Verwirrung.
 

"In wie fern? Sie haben doch nicht etwa eine Lücke in den Sicherheitsvorkehrungen entdeckt?"
 

"Ich spreche nicht von seiner Position als Sicherheitsexperte, sondern von der als Lehrer. Er hat Harry während seines Unterrichts gequält."
 

Sein Gegenüber lachte leise.

"Hat Harry sich etwa auch bei ihnen beklagt? Clarence ist kein besonders umgänglicher Mann, aber Harry muss nun einmal lernen, damit zurechtzukommen. Es geht nicht an, dass er von allen verhätschelt wird, nur weil er eine Berühmtheit ist. Die Dursleys sind schon nachsichtig genug."
 

Severus fühlte sich äußerst unwohl dabei, eines der Argumente, mit der er sein eigenes harsches Benehmen gegenüber Harry vor Dumbledore gerechtfertigt hatte, in diesem Zusammenhang genannt zu bekommen. Gleichzeitig konnte er kaum glauben, was er da hörte. Anscheinend hatte Potter sich seinem erwachsenen Freund anvertraut - und dieser hatte ihn im Stich gelassen. Kein Wunder, dass Potter auch von ihm nicht wirklich Hilfe erwartet hatte. Aber er würde sie bekommen! Mit ruhigen Worten beschrieb Severus bis ins kleinste Detail, was er beobachtet und erfahren hatte. Als er endete, hatte sein Gegenüber das Gesicht in den Händen vergraben.
 

"Ich hätte nie gedacht, dass es so schlimm ist", erklärte Midas Fox reuevoll. "Ich dachte, es wären nur einige harsche Worte gewesen. Clarence hasst Leute, die erfolgreicher sind als er, insbesondere, wenn sie nicht reinblütig sind, aber er ist schon seit Jahren für Harrys Sicherheit verantwortlich. Er hat bislang immer hervorragende Arbeit geleistet." Plötzlich sah er auf. "Und diese Strafe hat Harry bekommen, weil er nicht geübt hatte?" fragte er nach.
 

"Ja, obschon Mr. Oldridge selbst den Zauberstab in Verwahrung gehabt hat. Was mich zu der Frage bringt, warum ich nicht über diese unsinnige Zauberstabregelung in Kenntnis gesetzt worden bin. Was bringt es, dem Jungen zu sagen, er solle üben, wenn ihm das notwendige Werkzeug dazu fehlt."
 

"Mir war nicht bewusst, dass sie niemand informiert hat", beteuerte Midas Fox entschuldigend. "Mir wäre es auch lieber, wenn Harry den Stab immer bei sich hätte. Bedrohungen lauern schließlich überall. Aber die Dursleys sind besorgt, dass Harry sich mit einem unüberlegten Zauber selbst verletzen könnte. Da sie selbst Muggel sind, könnten sie ihm in einem solchen Fall nicht helfen. Ich kann ihre Sorge nachvollziehen. Harry ist sehr darauf aus, möglichst viel mit dem Zauberstab rumzufuchteln. In der Hinsicht besitzt er weder Geduld noch Selbstdisziplin."
 

Das konnte Severus allerdings nicht abstreiten. Dennoch brachte er seine Sorge vor, dass es auf langer Sicht für Potter äußerst abträglich sein würde, wenn er seine Zaubersprüche nicht praktizieren konnte.
 

Eine halbe Stunde später trat er äußerst verstimmt aus dem Apparierzimmer heraus. Nicht nur, dass er jetzt jeden Abend eine Stunde lang Potter beim Üben beaufsichtigen sollte, nein, er musste ihn auch noch in Verwandlung unterrichten. Und dass, wo Verwandlung sein schwaches Fach war. Um einen Erstklässler zu unterrichten würde seine Qualifikation wohl ausreichen, aber nun hatte er den Jungen noch länger am Hals, während Oldridge noch nicht einmal entlassen worden war. Midas Fox hatte unmissverständlich klar gemacht, dass er Sicherheitsexperte bleiben würde.
 

"Es gefällt mir zwar gar nicht, aber kennt die Schutzvorrichtungen viel zu gut. Ich werde aber dafür Sorgen, dass Harry seinen Peiniger nicht jeden Tag sehen muss."
 

Was übersetzt soviel hieß wie: "Ich kann ihn nicht entlassen, weil er sich dann gegen uns wenden könnte, und er zuviel weiß. Aber ich werde ein Auge darauf haben, dass er Harry nicht zunahe kommt."
 

Severus nahm an, dass dies eine logische Überlegung war. Und vielleicht würde sogar etwas Gutes dabei herauskommen. Midas Fox war oft unterwegs, er konnte nicht ständig auf Potter aufpassen. Wenn Oldridge weiterhin seine sadistischen Spiele mit dem Jungen treiben würde, dann musste er selbst nur noch genug Beweise dafür finden, um das Ministerium informieren zu können. Selbst wenn dieses den Dursleys nicht auf Anhieb das Sorgerecht entziehen würde, so würde doch zumindest Midas Fox in Zwielicht geraten. Mit dem Argument, dass er über Oldridge Verhalten bescheit gewusst und es gedeckt hatte, würde es sicher ein leichtes sein, ihn von der Seite der Dursleys zu entfernen. Und wenn ihr Berater erst einmal aus dem Weg war, wäre es für Albus viel leichter, an Potter ranzukommen.
 

Noch besser wäre es natürlich, wenn die Dursleys selbst Harry quälen würden. Aber dies schien nicht der Fall zu sein. Eher im Gegenteil, offensichtlich waren sie sehr besorgt darum ihre Geldquelle zu verlieren. Und da sie Potter gewiss von hinten bis vorne bedienten, würde dieser wohl kaum gegen sie aussagen.
 

Außer natürlich, er konnte Potter davon überzeugen, dass sie ihn bestahlen. Doch wie sollte er das anstellen? Darauf ansprechen konnte er den Jungen nicht, denn er durfte ja nicht mit ihm über dessen Berühmtheit reden. Sicher hätte er sich über dieses Verbot hinwegsetzen können. Aber nach den heutigen Ereignissen war er sich sicher, dass Midas Fox das sofort erfahren und ihn entlassen würde. Deswegen hielt Severus es für sicherer, erst einmal abzuwarten und Informationen zu sammeln.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Teilchenzoo
2009-09-03T19:16:19+00:00 03.09.2009 21:16
Aha. Na, da mach dir mal keine Sorgen, lieber Severus, die quälen ihn mehr als genug. Aber wenigstens ist der in sicherer Gesellschaft, wenn er üben soll.
Hm. Kann man keinen neuen Lehrer für Verwandlungen einstellen? Und sooo schlecht kann Snape doch in Verwandlungen nicht sein, immerhin ist er ein recht talentierter Zauberer, oder etwa nicht? Nsja, aber perfekt wäre er zu ... perfekt.
Hm. Der Kriegszug hat begonnen, Snape nimmt die Fährte auf ...

Und Midas spielt wunderbar.

Lg neko
Von:  Medialuna
2005-09-06T08:04:08+00:00 06.09.2005 10:04
ok, ich hab jetzt eigentlich null Zeit, weil ich schon längst in der Küche stehen müsste und kochen, aber ich wollte dennoch kurz was sagen.

Du schreibst so schnell weiter, dass ich gar nicht mehr nach komme mit dem Kommi schreiben. Falls ich das nächste mal Zeit habe, wenn ich am PC sitze, kriegst du einen ordentlichen Kommi!

Kurzgesagt fand ich die letzten Kapitel sehr gut und ich freue mich, dass du so schnell schreibst.

gruß
Luna-chan


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