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Love that Transcends Time

6. Kapitel wartet auf Freischaltung - Teana X Atemu; Anzu X Yami
von

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Auf den ersten Blick...

Wie jeden Tag saß er stillschweigend an seinem Schreibtisch und verwaltete die Finanzen des Landes, das war schon zur Routine geworden, seit sein Vater, der große Pharao Akunumkanon, gestorben war. Ein leiser Seufzer entglitt seiner Kehle. „Vater...“ Murmelte er gedankenverloren vor sich hin. Oh ja er vermisste seinen Vater... und wie. Nun war es schon beinahe ein viertel Jahr her, dass dieser großartige Mann von dieser Welt geschieden war... Und nun wurde ihm die gigantische Bürde zu Teil gelegt, ein so riesiges Land zu regieren.
 

Sein Blick wanderte zum Fenster hinüber, wo ein kleiner silberner Lichtstrahl hindurch und direkt in sein Gesicht fiel. Nach einem kurzem Blinzeln richtete er sich auf und wanderte zu der rechteckigen Öffnung in der Wand, die einen wundervollen Blick auf sein Land Preis gab.
 

Einige graue Wolken versammelten sich an dem sonst so azurblauen Himmel und verdeckten somit die Sonne. Ein Blitzt zuckte auf, darauf folgte ein leises Grollen. Es gewitterte! Kaum eine Sekunde später fiel zunächst sachte und in kleinen Mengen, später jedoch unaufhörlich und niederschmetternd der glasklare Regen auf die Erde. Die Augen des jungen Pharaos weiteten sich freudig. Schon seit Wochen hatte es keinen Regen mehr gegeben, besonders nicht in solchen Mengen! Ein Lächeln huschte über sein Gesicht. ‚Wenigstens etwas Gutes in diesen Schweren Zeiten...’ Oh ja es waren schwere Zeiten, beherrscht von Kriminalität, Landplagen, hoher Kindersterblichkeit und, und, und... Und ihm wurde die ‚Ehre’ zu Teil, dies alles zu recht zu rücken.
 

„Mein Pharao...“ Geschwind wand sich Atemu in Richtung des Rufens. Es war einer seiner Diener. „Mein Pharao, Hohepriester Akunadin wünscht euch zu sprechen...“ Atemu öffnete den Mund, um etwas zu erwidern, bzw. zu widersprechen. Seinen Onkel wollte er nun wirklich nicht sehen. Er mochte ein guter Untertan und Priester sein, doch in ihm nagte jedes Mal, wenn er ihm in die Augen sah, ein ungutes Gefühl.
 

Es stank nach Verrat.
 

Und manchmal fragte er sich auch, ob sein Onkel nicht auch etwas mit dem Tod seines Vaters zu tun hätte... Jedoch verwarf er diesen Gedanken immer recht schnell wieder.
 

„...Es ist wichtig, sollte ich euch sagen...“ Fügte der etwas eingeschüchterte Diener noch hinzu. Er wusste, dass er dem Pharao gerade so gut wie ins Wort gefallen war, das bedeutete in den meisten Fällen den Tod - zumindest stand es so geschrieben.

Atemu seufzte leise und schenkte dem Diener ein einfaches Nicken. Dieser war mehr als erleichtert, als der Pharao nichts von Strafe erwähnte und eilte, mit einem schnellen Verbeugen, wieder aus dem Gemach.
 

„Ah, mein Pharao, ich danke euch, dass ihr gekommen seid...“ Mit einem sichtbar gekünstelten Lächeln, verbeugte sich der Onkel Atemus tief. „Ja, ja, Akunadin, was wünscht du?“ Dass der Pharao wenig begeistert war, konnte man aus seiner Stimmlage mit Leichtigkeit entnehmen. „Hm... nun ja mein Pharao, ich hörte von einem zuverlässigem Boten, dass sich, der lang bewehrte Feind eures Vaters, Hashim...“ Atemu erinnerte sich... Oh ja seit langem herrschte Krieg zwischen dem Herrn der Westländer und seinem Vater. „...Zu einem Friedensangebot hat durchringen lassen und er sich mit euch persönlich treffen und einen Vertrag schließen möchte.“ Ein unsichtbares Grinsen erschien auf Akunadins Lippen.
 

Die Augen des jungen Pharaos zeigten großes Misstrauen gegenüber den Worten Akunadins, denn wie schon gesagt, hatte er seinem Onkel nie vertraut und hatte auch nicht vor jetzt damit zu beginnen. Doch wenn Hashim tatsächlich vorhatte, Frieden zu schließen, dann war das eine einmalige Gelegenheit sich als Pharao zu bewehren.
 

Atemu gab ein leichtes Nicken von sich. „Ich werde mich sofort auf den Weg machen, die Eskorte soll bereit stehen!“ Befahl er in strengem Ton seinem Hohepriester. „Natürlich, mein Pharao...“ Ein weiteres Mal verneigte sich Akunadin und Atemu verließ hohen Hauptes das Zimmer. ‚Dieser Dummkopf.’

Ein breites Grinsen bildete sich auf dem Gesicht des Priesters.
 

„Seid ihr sicher, dass ich euch nicht begleiten soll, Pharao?“ Mahaado, ein sehr guter Freund Atemus, runzelte besorgt die Stirn. Atemu schwang sich auf sein Pferd und blickte auf den Priester hinunter, ein leichtes Lächeln stand auf seinen Lippen. „Nein, Mahaado, du musst hier bleiben und dich um mein Volk kümmern, falls mir etwas zustoßen sollte.“ Mahaado behagte es ganz und gar nicht, dass sich sein Herr so kurzfristig und mit einer solch kleinen Eskorte allein durch die Wüste machen sollte. Ganz und gar nicht... Besonders, da er wusste, dass Hohepriester Akunadin ihm dazu geraten hatte. Denn auch er ahnte, dass man dem Onkel des Pharaos nicht trauen konnte.
 

„Passt gut auf euch auf Pharao...“ Atemu nickte seinem Freund noch ein letztes Mal zu, bevor er seinem Pferd den Befehl zum Schritt gab und ihm seine Eskorte wortlos folgte. ‚Bitte seid jaah vorsichtig, Atemu...’
 

Gleich nachdem sie am Rande der Wüste angekommen waren - der Regen hatte bereits aufgehört - bekamen sie auch schon deren Gefahren zu spüren, als ein relativ kleiner Sandsturm über sie herfiel. Der Pharao hob schützend seine Hand vor das Gesicht, um sich vor den penetranten Sandkörnern schützen zu können. Dennoch behielt er die Landschaft einigermaßen im Überblick, indem er, mit einem zu einem Schlitz zusammengezogenen Auge, zwischen seinen Fingern hindurchblickte.
 

Nach bereits einem kurzen Ritt konnte man Kairo, die Hauptstadt Ägyptens und Sitz des Pharaos, nicht mehr sehen. Auch nahm er nicht wahr, wie sich seine Eskorte lautlos verständigte und hinter ihm einer der Männer Pfeil und Bogen spannte, auf seinen Pharao zielte und abschoss.
 

Mit lautem Zischen durchschnitt er die Luft und bohrte sich schmerzhaft in den Rücken des jungen Pharaos.
 

Vollkommen überrumpelt stellte sich sein Pferd auf die Hinterbeine und wieherte laut. Der sich vor Schmerz krümmende Pharao viel mit einem dumpfen Geräusch von dem Reittier und rollte eine hoch gelegene Sanddüne hinunter, wo er, nachdem er angehalten hatte, leblos liegen blieb. Die Eskorte nickte sich kurz zu und ritt dann geradewegs zurück zur Stadt.
 


 

Mit einem enttäuschten Seufzer warf sie ihren Geldbeutel in die Luft und fing ihn sofort wieder auf. Ihr letzter Auftritt hatte ihr wenig Geld eingebracht. ‚Schon wieder ein Misserfolg’ Ein weiterer Seufzer war von ihr zu hören. Das geschah in letzter Zeit öfter, ebenso wie die Tatsache, dass die meisten Männer nun nicht mehr nur an ihrem Tanz gefallen fanden, sondern versuchten sie zu betatschen, sich jedoch als arme Schlucker herausstellten, sobald um den Preis verhandelt werden sollte.
 

Wütend ballte sie ihre Hand, in der sich das klimpernde Geld in dem kleinen Säckchen aneinanderdrängte. „Pah... Männer...“ Sie sah an sich herab. Es war ihr klar, dass durch ihren freizügigen Stil, die Kerle sie wie Motten umschwärmten, doch um wenigstens einen Heller pro Tag verdienen zu können, musste sie dieses ihr unangenehme Anstarren nun mal ertragen. Außerdem hielt es bei der Trockenheit niemand lange dick angezogen aus…
 

Aufs Stichwort traf ein sanfter Regentropfen auf ihre Nase. „Es regnet...“ Ein breites Lächeln zog sich über ihr Gesicht. „Es regnet!“ Kam es ein weites Mal, nun jedoch enthusiastischer aus ihrem Munde. Gott, wie lange hatte sie sich schon nach Regen gesehnt. Wochen? Oder vielleicht sogar Monate? Sie hatte die Tage nicht gezählt. Sie legte den Kopf in den Nacken und öffnete den Mund weit. Auch kostenloses Trinken hatte sie lange nicht mehr bekommen, das musste sie jetzt ausnutzen.
 

Nachdem sie drei Wasserflaschen gefüllt hatte, ließ der Regen auch schon wieder nach. Etwas enttäusch warf sie einen kurzen Blick gen Himmel. Die Wolken verzogen sich. Hoffentlich war das nicht der letzte Regen für die nächsten Wochen gewesen.
 

Schnell verstaute sie ihren Geldbeutel und die Wasserflaschen sicher und begab sich in Richtung Wüste. Sie wohnte in einer kleinen Hütte abseits von Kairo, zu der man nur kam, indem man diese Wüste ein Stück weit durchquerte. Sie wusste ja selbst nicht, warum sie immer noch in dieser verwahrlosten alten Hütte lebte. Wahrscheinlich weil sie sich erstens kein Haus in Kairo leisten konnte und zweitens, weil sie von klein auf dort gelebt hatte. Dort war sie geboren worden, dort war nun mal ihr Herz. Ein hämisches, leichtes Grinsen legte sich auf ihre Lippen. Wie sentimental sie doch manchmal war...
 

Ihr Blick fiel auf zwei Kinder, die sich weinend an das Hosenbein eines Händlers klammerten und um Essen baten. Der Mann schleuderte sie kalt von sich und brüllte sie wütend an. Ohne zu überlegen trat Teana zu ihnen hinüber und legte den beiden kleinen sanft jeweils eine Hand auf den Kopf. „Habt ihr Hunger?“ Sie schenkte den beiden ein warmes Lächeln, worauf diese ein leichtes Nicken und ein stilles Schniefen von sich gaben. Teana hob den Kopf und zeigte nur mit dem Finger auf ein großes Brot. „Das dort möchte ich kaufen.“ Ihre Stimmlage dem Händler gegenüber war hart und monoton. Wie konnte man so kaltherzig und geldgierig sein? Solche Menschen konnte Teana einfach nicht verstehen, so tolerant sie auch war.
 

Der Händler hob etwas misstrauisch eine Augenbraue. „Hast du auch Geld, Kleine?!“ Grummelte er in seinen langen, grauen Bart. Teana holte ihren Beutel hervor und schüttete ihr gesamtes Verdientes auf den Verkaufstisch des Händlers. „Das sollte genügen!“ Die beiden Kinder blickten mit glänzenden Augen zu ihr hinauf. Ohne Worte zog der griesgrämige Mann das Geld zu sich und nickte nur leicht zu dem Brot hinüber. Ebenfalls stillschweigend nahm sich Teana das Brot und reichte es den beiden Kindern. „Hier nehmt, ihr seht hungrig aus.“ Mit großen Augen nahm es das eine von ihnen entgegen. „Vielen Dank!“ Mit einem herzigen Lächeln rannten die Kleinen in Richtung Stadtinneres zurück.
 

Teana schmunzelte leicht. Es tat ihr immer wieder gut anderen zu helfen, egal wie es ihr danach gehen sollte. Wie jetzt zum Beispiel. Immerhin hatte sie ihr gesamtes Geld, das sie sich heute verdient hatte, soeben ausgegeben. ‚Was soll’s, ich hatte sowieso keinen Hunger...’ So etwas redete sie sich immer ein, wenn sie in Geldproblemen steckte. Das Hungergefühl zu unterdrücken war mittlerweile eine Leichtigkeit für sie.
 

Mit dem ersten Schritt machte sie sich auf den Weg gen Wüste, zurück nach Hause, am Besten noch bevor es dunkel werden würde, denn dann wollte sie wirklich nicht weiterziehen. Um diese Zeit trieben sich meist Diebe und Jäger umher, die nur darauf warteten Reichen Leuten das Geld zu stehlen, ihnen die Kehlen aufzuschlitzen und junge Frauen zu schänden. Mit diesen Gedanken und einem leichten, kaltem Schauer, der ihr über den Rücken lief, beschleunigte sie ihre Schritte.
 

Eine kleine Windhose blies ihr den Sand förmlich direkt in die Augen. „Hng...“ Schnell kniff sie diese zu und wandelte in diesem Zustand durch das unendlich scheinende Sandmeer, sie kannte sich hier so gut aus, sie hätte den weg auch im Schlaf gefunden. Als sie plötzlich über etwas Großes stolperte und mit dem Gesicht nach vorne im Sand landete. „Aua!“ Sie rieb sich leicht das Gesäß und sah sich nach dem Etwas um, das sie zu Fall gebrach hatte. Doch das erste, was sie sah, war Blut... Mit geweiteten Augen folgte sie der kurzen Lache, bis ihre Augen auf einen jungen Mann trafen, aus dessen Rücken ein hölzerner Pfeil heraus prangte.

Entsetzt, jedoch noch klar bei Verstand, kroch sie zu dem Unbekanntem hinüber und legte sachte Zeige- und Mittelfinger an seinen Hals. Ein erleichterter Seufzer drang aus ihrer Kehle, als sie feststellte, dass er noch lebte. Vorsichtig umfass sie den Pfeil in seinem Rücken. Er steckte nicht sonderlich tief – zum Glück!
 

Mit einem Ruck zog sie ihn heraus, wobei ein schmerzhaftes Stöhnen von dem Mann vor ihr zu hören war. Schnell riss sie sich einen Stofffetzen aus dem Kleid und drückte diesen an die Wunde, um so die Blutung zu stoppen. Der Sandsturm endete und nicht weit entfernt konnte Teana die Konturen ihrer kleinen Hütte erkennen. Mit Mühe gelang es ihr den Fremden auf ihre Schultern zu hieven und ihn so bis zu ihrem Heim zu transportieren.
 

Dort angelangt legte sie ihn behutsam auf ihr Strohbett und hob seinen Kopf an, um ihm etwas Wasser einzuflößen. Leicht hustend erwachte der Unbekannte und schlug seine Roten Augen auf...



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Kommentare zu diesem Kapitel (9)

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Von:  Shahla
2006-05-28T11:17:11+00:00 28.05.2006 13:17
suuupi bitte weiter schreiben
das ist eine sehr interessante geschichte
außerdem liebe ich AtemuXTeana ffs

*kissie*

Maron
Von: abgemeldet
2005-09-11T11:20:36+00:00 11.09.2005 13:20
echt tolles Kapi!! Das lonht sich zu lesen.
*schnell die anderen Kappis liest*
mach weiter so!
Von:  Urbena
2005-09-07T20:22:54+00:00 07.09.2005 22:22
Hm...ein Interessanter Anfang, werde auch sogleich weiterlesen ^^
Von: abgemeldet
2005-08-09T10:15:16+00:00 09.08.2005 12:15
Zuuuuupa story!^.^ Du hast nen tollen Schreibstiel drauf!
*das pairing ja so liebt*
*weiter liest*
Von:  shadowanime1
2005-07-09T17:41:55+00:00 09.07.2005 19:41
es war super, hat spass gemacht es zu lesen. hoffe du schreibst bald noch ein kapitel.
Von:  Strawfly
2005-07-09T12:42:00+00:00 09.07.2005 14:42
Mir gefällt's auch. Bin gespannt, wie du weiterschreibst.
Strawfly
Von: abgemeldet
2005-07-08T17:37:39+00:00 08.07.2005 19:37
hey die story gefällt mir XD
schreib bitte weiter ^^
ich hab auch meine erste AtemuXTeana FF on ^^ kannst ja mal rein schauen wenn du willst

ba ba Melody_Dreams
Von:  nami110
2005-07-08T06:59:57+00:00 08.07.2005 08:59
interessanter anfang mach schnell weiter;)
Von:  TeaGardnerChan
2005-07-08T05:41:10+00:00 08.07.2005 07:41
Oh man war das genial.
Das haast du echt gut hinbekommen.
Bin total begeistert, von der FF.
Mach bitte schnell weiter.


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