The bad end of a day
Hm also dieses Kapitel is n bisschen traurig (denk ich einfach mal) empfindet ja jeder anders und es is mal wieder nicht überarbeitet (Ja ich weiß is doof sorry^^)
Wahrscheinlich ist es für einige schwer zu verstehen wie Kiriito sich fühlt aber vielleicht auch nicht
Hoffe es gefällt trotzdem
"Machst du dir etwa immer noch Gedanken über diesen kleinen Zwischenfall von letzter Woche?" Kohtas Stimme riss Kirito aus seinen Gedanken und der Sänger hob ruckartig den Kopf.
Für einen Moment hatte er keine Ahnung worauf sein Bruder hinaus wollte doch die Erleuchtung kam schlagartig.
Kirito nahm einen letzten Zug von seiner Zigarette und drückte sie dann, im Aschenbecher auf dem Tisch, aus.
Er stützte den Kopf in die rechte Hand und schmunzelte gespielt "Nein, wie kommst du auf die Idee? Ich bin nur nochmal die Tourdaten durchgegangen, dass ist alles".
Der Jüngere hob eine Augenbraue, musterte ihn zweifelnd und zuckte dann die Schultern während er einen Schluck Wasser trank und dann seine eigene Zigarette wieder an den Mund hob.
Beide schwiegen eine Zeit lang und Kirito blickte sich ein wenig im Resturant um.
Die übrigen Gäste waren mit ihrem Essen beschäftigt oder unterhielten sich in gedämpfter Tonlage, so dass der Sänger nur vereinzelte Gesprächsfetzen aufschnappte.
Sein Blick wanderte zurück zu seinem Bruder, der aus dem Fenster schaute und gemütlich seine Zigarette rauchte.
"Und jetzt?" erkundigte er sich mit einem müden Unterton in der Stimme wobei er sich aufrecht hinsetzte.
Kohta sah ihn an und zog eine Augenbraue "Was?" entgegnete sein Bruder verwirrt und drückte seine den Rest seiner Zigarette aus.
Der Sänger zuckte die Schultern "Na wollen wir uns jetzt anschweigen oder wie?" murmelte er vor sich hin und nahm sein Glas in die Hand.
Ein Seufzen schlich sich über Kohtas Lippen, er faltete die Hände und beugte sich vor "Sag mal was ist mit dir los? Du bist wirklich unausstehlich und vor allem deine giftige Art erschlägt einen fast"
"Ich hab keine Ahnung wovon du sprichst" nuschelte der Ältere unschuldig und drehte sich weg.
Irgendwie stimmte das auch, denn er hatte wirklich keine Ahnung worauf sein jüngerer Bruder hinaus wollte und das er sich anders verhielt als sonst fand er auch nicht, zumindest nicht wirklich.
Abgesehen davon, dass er leicht gereizt und übermüdet war ging es ihm gut, er hatte keine schlechte Laune und das er giftig war, war einfach nicht richtig.
Der Jüngere lehnte sich zurück, verschränkte die Arme und sagte etwas das Kirito nicht verstehen konnte, von dem er aber auch nicht glaubte, dass es wirklich wichtig war.
Gelangweilt stützte Kirito das Gesicht in die Hände und starrte auf die Tischdecke "Ich frage mich wann das Essen endlich kommt"
"Weiß nicht, ein Weilchen wird es wohl noch dauern schließlich sind wir nicht die einzigen Gäste hier" nuschelte der Bassist ruhig.
Grade als Kirito etwas darauf erwidern wollte kam die Bedienung mit dem Essen und stellte es vor sie.
Grinsend setzten sich die Zwei ordentlich hin, wünschten einander Guten Appetit und begann zu essen.
Still schlenderte Kirito neben Kohta her und blickte auf die Straße.
Keiner von beiden hatte etwas gesagt seit sie das Restaurant verlassen hatten und hielt der Zustand des Schweigens an.
Der Sänger schob die Hände in die Hosentaschen und seufzte.
Ihm war klar, dass sein Bruder sauer war wegen seiner Äußerung beim essen aber woher hätte er wissen sollen, dass Kohta es gleich so ernst nehmen würde.
Vorsichtig blickte er zur Seite, musterte den Gesichtsausdruck des Jüngeren und sah dann wieder auf den Asphalt.
//Verdammt...natürlich nimmt er es ernst...ich würde es auch ernst nehmen wenn er sagen würde ich soll mich aus seinem Leben raushalten...selbst wenn es als Witz gemeint ist// Kirito kniff kurz die Augen zusammen und schüttelte den Kopf.
Ihm war klar, dass sein Witz unangebrachte gewesen war und er fragte sich wie er überhaupt auf die Idee gekommen war besagten Witz zu machen.
Taktvolle Menschen sagten einer anderen Person nicht solche Sachen ins Gesicht und als Bruder sagte man so etwas erst recht nicht, also warum hatte er es getan?
Vielleicht hatte es daran gelegen, dass Kohta verkündet hatte, dass er es albern fand wie Kaoru und er sich verhielten.
Es konnte auch sein, dass er Kohta einfach nur hatte ärgern wollen damit dieser nicht ständig betonte er würde wissen was Kirito wirklich über Kaoru dachte schließlich konnte er es nicht wissen, Niemand wusste es, nicht mal Kirito wusste was er wirklich von Dir en Greys Bandleader halten sollte.
Jedes Mal wenn er an Kaoru dachte verloren sich seine Gedanken in einem schwarzen Loch und wenn er versuchte diese Gedanken aus dem Loch zu holen dann versperrte eine Mauer dieses Loch und Kirito war verunsichert.
Schon vor dem Streit war es ihm so gegangen.
Jedes Mal wenn er Kaoru getroffen, mit ihm gesprochen und versucht hatte danach eine Meinung über den Anderen zu erstellen war daran gescheitert.
Und nun nach der Auseinandersetzung wegen dieser offensichtlichen Kleinigkeit fiel es ihm noch schwerer zu urteilen.
Wahrscheinlich fuchste ihn die Tatsache, dass sein jüngerer Bruder anscheinend wirklich wusste wie er über den Gitarristen dachte doch so enorm, dass er Kohta deshalb dieses Geständnis gemacht hatte.
Wieder warf er einen Blick zur Seite und betrachtete den Bassisten.
Kohtas Gesicht war wie versteinert, zwar war ihm seine Wut nicht anzusehen aber man spürte es deutlich.
Seufzend blieb der Sänger stehen während der Jüngere einfach weiter ging ohne sich umzusehen.
Leicht betrübt sah Kirito ihm nach und überlegte ob er sich entschuldigen sollte.
Wenn er es logisch sah hatte Kohta eine Entschuldigung und eine Erklärung verdient aber auf der anderen Seite ertrug der Schwarzhaarige es nicht wenn jemand anderes besser über ihn Bescheid wusste als er selbst.
Gleich ob Freund oder Familie, es war ihm schon immer auf die Nerven gegangen wenn er erkannte das Andere ihn auf die Weise durchschauten.
Immer dann wenn eine andere Person zu ihm sagte "Ich weiß was du denkst..." hatte es ihn gestört.
Immer wenn diese Worte fielen kam es dem Sänger vor als wäre das was er tatsächlich dachte nicht mehr von Bedeutung denn sein Gegenüber wusste ja bereits was in seinem Kopf vorging also waren seine wirklichen Gedankengänge nicht mehr von belang und genau das schlug Kirito auf den Magen.
Natürlich war es nur eine dumme Eigenart von ihm denn seine Mitmenschen hatten nie eine genaue Ahnung von seinen Gedankengängen, sie spekulierten nur so wie jeder Mensch es tat aber Kirito fühlte sich wie ein offenes Buch, das für jeden zugänglich war.
Langsam ging der Schwarzhaarige weiter, beschleunigte sein Tempo und war schnell wieder neben seinem Bruder.
Dieser seinerseits schwieg weiterhin und schien auch keine Lust zu haben etwas zu sagen.
Grübeln kaute der Ältere auf seiner Unterlippe herum.
Ihm war klar, dass er die Gefühle seines Bruder verletzt hatte und es stand außer Frage, dass er sich entschuldigen musste aber heute war er einfach nicht dazu breit.
Es war nicht so, dass die Situation in der sie sich befanden gut fand oder froh darüber war aber er war müde und erschöpft und hatte nicht mehr die Geduld eine lange Diskussion zu führen die entweder damit endete, dass sie sich vertrugen oder alles nur noch verschlimmerte.
Kirito entschied dass er es für den Moment dabei belassen und nicht weiter darüber brüten sollte.
Morgen würde die Welt schon ganz anders aussehen, sie beide wären ausgeschlafen und die Spannung würde nicht mehr ganz so extrem sein, mit anderen Worten die Bedingungen für ein klärendes Gespräch wären wesentlich geeigneter.
"Also...ich geh dann jetzt rein" hörte er Kohta plötzlich sagen und Kirito hob etwas verblüfft den Kopf.
Während seine Überlegungen war entgangen, dass sein Bruder und er gar nicht mehr gingen sondern ihr Ziel erreicht hatten.
Mit leichter Verwirrung blickte er das Gebäude an in dem Kohtas Wohnung war und schaut dann den Jüngeren an.
Der Blonde hielt seinem Blick stand und wartete ab.
Als der Sänger nach einigen Minuten immer noch nicht den Mund aufgemacht hatte zeigte sich im Mienenspiel seines Bruders endlich die Wut die er vorher so gekonnte verborgen hatte.
Er wandte gereizt den Blick ab "Du hast also nichts zu sagen?" erkundigte er sich mit einem zornigen Unterton in der Stimme.
Kirito zuckte kurz die Schultern "Es war ein nur ein Scherz!"
"Das war kein Scherz, du hast es ernst gemeint. Du hast zwar gegrinst aber man hat dir angemerkt, dass du es völlig ernst gemeint hast." brummte Kohta leise und dabei die Stirn.
Niedergeschlagen ließ Kirito den Kopf hängen, schloss die Augen und holte tief Luft.
In ihm bildete sich Wut, so schnell dass es ihm schwer fiel sie ihm Zaum zu halten doch es gelang ihm und er hob wieder den Kopf "Ich hab es nicht ernst gemeint, ich wollte dich necken mehr nicht. Warum glaubst du dass ich es ernst gemeint hab? Es war nichts als ein dummer Witz, den ich zum falschen Zeitpunkt gebrachte habe, nichts weiter".
Der Bassist rollte die Augen und stieß ein genervtes Seufzen aus "Ich weiß nicht warum du es ernst meinen solltest! Fakt ist du hast es gesagt und mir erscheint es jetzt so als wenn du die Schnauze von mir, deinem Bruder, voll hast. Aber was schlimmer ist du unterstellst mir scheinbar, dass ich mich in deine Angelegenheiten einmische und Kirito du weißt, dass dem nicht so ist. Ich schreibe dir nichts vor und lasse dich machen was du willst aber irgendwas geht dir trotzdem gegen den Strich. Ich würde es begrüßen wenn du mir endlich sagst, was dir auf den Wecker geht dann kann ich wenigstens entsprechend reagieren bzw. Stellung dazu nehmen, nur du tust es nicht und das macht mich echt verrückt" der Jüngere betonte das Ende seines letzten Satzes mit Nachdruck und verschränkte die Arme.
Der Sänger konnte darauf nicht antworten.
Zwar wollte er etwas erwidern doch seine Lippen schienen zu weigern.
Wortlos wandte er sich von seinem Bruder ab, ging über die Straße und machte sich auf den Weg zur U-Bahn ohne noch einmal zurück zu schauen.
Der Tag war für ihn gestorben und Kirito wollte nur noch eins: Nach Hause.
