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Gimpecs und Darya

Ein Aventurischer Traum
von

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Im Namen der göttlichen Löwin

Disclaimer : DSA ist FanPro Eigentum, jedoch ein Nichts ohne die Fantasie

der Spieler und Schreiber

Gimpecs ist geistiges Eigentum von James_Potter

Darya ist mit mir alt geworden

Erklärung : Zwischen Darya und Gimpecs flogen die Funken der Spielfreude

ein unergiebiges RPG sollte nicht das Ende ihres Traums sein

Widmung : James_Potter - der besten Spielerin außer mir,

die in ihrer genialen Art den Beiden noch ein Art-Denkmal

widmen will
 


 


 

Gimpecs und Darya
 

Ein aventurischer Traum

- im Namen der göttlichen Löwin
 

"Gimpecs. Da ist ein Bote, der Dir einen Brief nur persönlich übergeben will. Kann ich ihn reinlassen? Oder soll er später wieder kommen?"

Schatten und Gimpecs schauen sich an.

Eine kleine Pause wäre angenehm für die beiden alten Kampfgenossen.

Auf ein Nicken hin wird die Tür ganz geöffnet und ein junger Mann von ansehnlicher Statur, sichtlich ein Rondrageweihter, betritt den Raum.
 

Angemessen, aber stolz, entbietet er den üblichen Gruß, der von Gimpecs beantwortet wird.

"Sagt mir bitte, weshalb Ihr Euch um Audienz bemüht habt. Eine Depesche der Rondrakirche und einen Knappen der Göttin hätten meine Leute doch ohne zu fragen sofort vorgelassen?"

Ein leichtes Lächeln begleitet die Antwort des jungen Geweihten.

"Nun, dieses Schreiben ist keine Depesche im Namen der Leuin und ich überbringe es nicht in Ihrem Namen, sondern als persönlichen Gefallen,

sowie im eigenen Interesse.

Wenn Ihr die Güte hättet, es recht bald zu lesen, wäre ich Euch dankbar.

Solange werde ich mich gern im Hof aufhalten. Eine Antwort kann ich dann entgegennehmen, oder auch nicht. Ganz wie es Euch beliebt."

Höflich und selbstbewusst zugleich verneigt sich der junge Krieger vor Gimpecs, nickt Schatten kurz zu und verlässt das Beratungszimmer.
 

"Dieser Junge hat meine Neugier auf den Brief geweckt...." Murmelt Gimpecs und öffnet dabei das Schreiben, das unversiegelt, nur durch eine Schnur gebunden ist.

Schon bei den ersten Worten wird seine Aufmerksamkeit derart gefesselt, dass Schatten unauffällig Zeichen gibt, keine Störung zuzulassen.
 

,Gimpecs, mein Liebster.

Wenn Du diese Zeilen liest, bitte, erschrick nicht. Gewiss hast Du mich für tot gehalten, genauso wie ich Dich und Schatten...

Es waren Leichen gefunden worden, einer der Männer hatte rotes Haar und ich war zu schwer verletzt, um selbst nachschauen zu können....

Doch ich will versuchen, der Reihe nach zu berichten.

Der Hinterhalt damals war genial. Ganz allein am diesseitigen Ufer konnte ich in Euren Kampf gegenüber nicht eingreifen, hatte ich doch selbst eine erdrückende Übermacht an Gegnern.

Kurz und gut, ich wurde für tot liegengelassen, wäre fast verblutet, ohne Cheidra. Er ließ sich ja nicht anfassen von Fremden, wenn ich es nicht erlaubte. Sie haben ihm nur Stricke überwerfen können und ihn so mitgeführt. Bei der nächtlichen Rast hat er wohl solange getobt, bis die Stricke rissen, die Reste hatte er noch um den Hals, als er mich im Morgengrauen fand. Ihm verdanke ich mein Leben. Irgendwie habe ich mich in den Sattel gezogen und mit ihm den Fluss überquert. Viel weiß ich nicht von der Zeit.

Er ist zu einem Bauerngehöft gelaufen, die Bewohner haben mich tagelang gepflegt. Als ich hörte, man hätte zwei Männerleichen gefunden, die nicht mehr gut zu erkennen waren und sie auch schon begraben...da habe ich meine Hoffnung begraben.

Lange blieb ich dort, da mich immer wieder Fieberschübe schwanken und umsinken ließen, so oft ich auch versuchte, der verfluchten Gegend, die mir mein Glück genommen hatte, zu entfliehen.

In Cheidras Sattelzeug war genug Gold eingenäht, um die braven Leute zu entlohnen, aber ich war doch froh, als ich nach zwei Götternamen endlich davon reiten konnte.

Eigentlich war ich nicht gesund, behielt kaum Nahrung im Magen, auch Wein oder Schnaps, um mich zu betäuben, die Trauer zu bekämpfen, bekamen mir nicht. Ich war wohl recht mager damals. Trotzdem konnte ich kleinere Aufträge erledigen und auch die Depesche, die ich überbringen sollte, ereichte ihren Empfänger.

Nach drei weiteren Götternamen suchte ich den Rat einer Kräuterkundigen, weil mir der unruhige Schlaf, der mangelnde Appetit und die unerträgliche Trauer den Schwertarm immer mehr schwächten.

Ich hätte sie fast getötet, als sie mir lachend mitteilte, ich wäre durch Tsa gesegnet und würde ein Kind erwarten. Unmöglich, hatte ich doch

schon lange zuvor meine Fruchtbarkeit eingebüßt, so dachte ich jedenfalls. Aber das war ein Trugschluss. Deine Unermüdbarkeit hatte doch obsiegt, ich erwartete Dein Kind....

Nach dem ersten Schock kam die Erkenntnis, dass ich mich um Deinen Sohn, oder Deine Tochter, kümmern musste. Rasch erledigte ich noch

ein paar Golddukaten bringende Aufträge und dann suchte ich nach einem Ort, an dem Dein Kind zur Welt kommen sollte. Niemanden auf Dere wusste ich, an dessen Gesellschaft mir lag und den ich an meiner Seite haben wollte. Der einzige Mensch, der mir Vertrauen schenkte und mir dadurch Gutes tat, war der Tempelvorsteher in Neetha.

Also habe ich unser Kind im Rondratempel zu Neetha geboren.

Dabei wäre ich nun wirklich fast gestorben. Fast höre ich Dein neckendes Lachen, Liebster, aber schmale Hüften sind nicht immer von Vorteil.

Dieses Ereignis hat jedoch meine Fruchtbarkeit nun wirklich ein für allemal schwinden lassen.'
 

An dieser Stelle hebt Gimpecs kurz die Augen von dem Brief und kann sich ein Lächeln nicht verkneifen....
 

,Eine gute Amme nährte das Kind und ich konnte mich bald darum kümmern, meine Kampfkraft wieder zu erlangen. Auch ließ ich Belohnung ausloben, um die Halunken, die mir das Liebste genommen hatten, zu finden und ihnen das Leben zu nehmen. Keiner von ihnen weilt noch auf Dere. Alle sind in die Niederhöllen gefahren und keiner von ihnen leicht und schmerzlos.

Als das Kind der Amme nicht mehr bedurfte, entschloss ich mich, es in der Obhut des Neethatempels zu belassen. Der Vorsteher war mir mittlerweile zum väterlichen Freund geworden und hat gern die Stelle eines liebevollen Großvaters eingenommen.

Meine Depeschendienste für die Rondrakirche habe ich weitergeführt und auch die Amnestie erlangt, für die ich früher mein Leben gegeben hätte. Jetzt jedoch wollte ich mein Kind, Dein Kind, aufwachsen sehen.

Also habe ich das Angebot, in die Burg zurückzugehen, mit dem gebührenden Dank abgelehnt.

Neben den Botenritten habe ich immer wieder lohnende Aufträge gefunden, die mir mittlerweile sogar von weiter entfernt angetragen wurden.

Das Waffentraining mit dem Kind war unsere schönste Beschäftigung, wenn ich mal für ein paar Tage daheim war, genau wie die Ausritte. Den braven Cheidra habe ich als Deckhengst zurück nach Punin gebracht. Schließlich war er Träger einer der fünf legendären Zuchtlinien. Dafür, dass ich das Elenviner Blut rein erhalten habe, hat man mir ein anderes Pferd überlassen. Auch einen Elenviner, aber kein anderes Ross konnte sich mit meinem Grauen messen. Ich habe Cheidra und seinen Harem noch oft besucht, er hat mich bis zuletzt erkannt und sich gefreut.

Seit einiger Zeit bilde ich Kämpfer aus. Der Adel und auch die reichen Handelsherren der Gegend haben in diesen unruhigen Zeiten ein großes Interesse daran, ihre Söhne und Töchter nicht nur in edlen Waffengängen ausbilden zu lassen, sondern ihnen das Überleben zu sichern. Die Akademien haben sich zu lange darauf beschränkt, ehrenvollen Kampf zu unterrichten. Die schmutzigen Kniffe der Söldner, das Bestehen in der Wildnis, das Reiten unausgebildeter Pferde...

all diese Dinge lernen sie bei mir.

Dann hörte ich von Deinen Heldentaten. Erst hielt ich sie für das übliche Geschwätz, aber nach einigen Erkundigungen war klar: Du lebst.

Mein Herz, meine Freude war unbeschreiblich, doch wollte ich Dich nicht mit einem so lange zurück liegenden Teil Deines so reichen Lebens belästigen. Und so hättest Du nichts von mir gehört, bis das Kind, ja unser Kind, immer dringender nach seinem Vater fragte.

Habe ich das Recht, ihm den Namen des Vaters zu verschweigen?

Auch dachte ich, vielleicht wäre es Dir ein Vergnügen, das Ergebnis Deiner Unersättlichkeit zu sehen.

Da ich das Schreiben nie mehr richtig gelernt habe, rief ich den Boten, diktierte ihm, nicht immer ohne Tränen in den Augen, diesen Brief.

Der Überbringer hat zwar meine langen, schwarzen Haare und meine

gebräunte Haut, aber eindeutig die wunderschönen, grünen Augen seines Vaters. Er ist noch etwas größer geraten als Du Gimpecs, aber nur eine Handbreit. Er reitet und kämpft, dass es kein Wunder ist, dass er die ersten Weihen als Knappe der Göttlichen Löwin schon lange erhielt. Die geforderten zwölf Heldentaten für die zweite Weihe sind auch schon zu einem guten Teil geschafft. Im Gegensatz zu seiner ungebildeten Mutter ist er klug und die Frauen umschwärmen ihn, wie seinen Vater bestimmt auch immer noch.

Ach Gimpecs, so oft ich das Schicksal verfluchte, das uns trennte und mich um Deine Liebe betrog, so glücklich und stolz bin ich auf den jungen Mann, der Dir diesen Brief überbrachte, Deinen Sohn. Er bekam unser beider Namen, Gimpecs de Mornac, aber wir riefen dieses wilde Kind immer nur Murks, so viel Dummheiten hat er angestellt. Ich vertraue auf Euch beide, dass ihr Euch respektvoll nähert und dann entscheidet, ob ihr Euch wieder sehen wollt. Dir und Deiner Gemahlin wünsche ich...ach, was soll ich da sagen?

Mir fehlten immer die Worte, wenn ich nur an Dich dachte, an Deine Blicke, an Deine Zärtlichkeit. Heute noch spüre ich Deine Nähe in meiner Erinnerung und die kann mir selbst der Tod nicht nehmen.

Als alte Kämpfer wissen wir um seine Allgegenwart. So sende ich Dir unseren Sohn und einen Kuss. Viele Fragen hätte ich an Dich, nach Schatten, nach Murks, Deinem Warunker. Aber ich belasse es bei dem Kuss. Genieße ihn, wie früher, mein Geliebter.

Darya de Mornac'
 

Erschüttert lässt Gimpecs die Hand mit dem Brief darin sinken und schaut Schatten an, der sich müht, dem Freund vom Gesicht zu lesen, was ihn so bedrückt.

Ganz langsam erhellt sich Gimpecs Gesicht.

"Ich habe einen Sohn. Mit Darya. Es ist der Bote, der Rondrageweihte, der junge Mann, im Hof...."

Plötzlich strahlt sein Gesicht und wirkt wie durch Zauber verjüngt.

"Und, Schatten...das Beste ist, Darya lebt."



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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

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Von: abgemeldet
2006-05-15T19:07:44+00:00 15.05.2006 21:07
Ich liebe diese altertümliche Sprache, die Andersheit in den vielen Bezeichnungen in anderen Welten. Du hast mich mit nur einem Brief entführt in eine vollkommen andere Welt, und neugierig auf dem sonnigen Hof stehen lassen. Wie geht es weiter? Wie reagiert der Sohn auf den Vater? Meine Fantasie lebt auf durch so einen 'kurzen' wunderbar lang geschriebenen, auf das liebevollste, herzlichste zusammengefaßten Brief.
Wunderschön.
Deine olle Elster.
Von:  Onichanjo
2006-03-21T09:34:23+00:00 21.03.2006 10:34
woah.
hab selten etwas so gutes in einem Brief verpackt gelesen. In vielen Fantasybüchern werden Pasagen über Briefe berichtet, aber meistesn sind diese Langweilige, oder viel zu lang.
Gefällt mir wirklich gut, schön, wie du mit den emotionen der Beteiligten die Atmosphäre aufbaust. ^__° richtig gekungen

Gimpecs und Darya, sollte man diese beiden kennen? O_O''
Von:  Ai_no_Hikari
2005-11-25T10:51:13+00:00 25.11.2005 11:51
Ich kann den Anderen nur zustimmen. Wirklich eine schön geschrieben Geschichte. Sie weckt das Interesse nach mehr. Man möchte so vieles noch wissen, genau wie es abranka schon gesagt hat. Und wie ala schon gesagt hat, der Schreibstil an sich ist etwas anders, aber eben sehr gut. Wäre schön, wenn du es dir überlegst und vielleicht doch daran weiter schreibst. ^_^

aino *knuddel* ^.^
Von:  abranka
2005-10-05T07:13:49+00:00 05.10.2005 09:13
Man möchte unwillkürlich mehr über Darya und Gimpecs wissen. Wie sieht ihre Vergangenheit aus? Wie ihre Zukunft?
Kurzum: Ich kann mich Alakreiel nur anschließen: Mehr von den beiden wäre schön, auch wenn ich fürchte, dass das "abgeschlossen" so gemeint ist.

Dein Stil liegt wie auf jeder deiner Geschichten wie ein Stempel. Unverkennbar tough.
Von: abgemeldet
2005-09-30T20:58:30+00:00 30.09.2005 22:58
ich muss myojo recht geben, der schreibstil ist einfach irre, besonders weil er ganz anders ist als das, was man sonst von dir liest.
und da ich weiß, dass dir diese fanfic am herzen liegt hoffe ich, dass noch einige kapitel folgen werden, denn das verspricht eine spannende ff zu werden meine liebste tough!

deine ala
Von:  James_Potter
2005-09-29T19:25:49+00:00 29.09.2005 21:25
^^ Du hast Gimpecs super getroffen...schade dass mit dem dsl
werd sobald ich kann irgendwo das Bild einscannen...unserer geht öfter nicht..also-eigentlich gar nicht
bis irgendwann mal
Von:  Myojo
2005-09-28T19:12:57+00:00 28.09.2005 21:12
Ich kann nur wiederholt sagen, dass ich deinen Erzählstil einfach wunderbar finde, deine Art, Charaktere vollständigst zu beschreiben, ohne einen mit Einzelheiten zu langweilen.
Der Brief ist toll geschrieben, du schaffst es, obwohl gelebte Geschichte, Spannung hineinzubringen.
Bist auf jedem Gebiet Saikou!<--auf Deutsch nicht weiß
Weiter so,
lg,
MK


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