"Angst kroch in mir hoch. Nicht jene, die ich sonst immer hatte, da ich nicht verletzt werden wollte, sondern Angst bei jeder seiner Berührungen leidenschaftlicher zu werden und er es bemerkt."
Jeder Tag verging nur sehr langsam, seit Koji seinen Arm verloren hatte. Im Krankenhaus versammelten sich immer mehr Leute, nicht nur welche die körperlich krank sondern auch jene die liebeskrank waren und meinten Koji nachhecheln zu müssen, damit er wieder anfänge zu singen. Doch Koji bestand gar nicht darauf die Wünsche seiner Fans zu beachten, viel mehr wollte er sein eigenes Glück ausleben. Izumi lag in seinem Krankenzimmer und wartete darauf, dass der Arzt ihm wieder erlaubte einen kleinen Spaziergang zu nehmen. Izumis Gedanken galten der Natur und dem Fußballfeld. Er sah sich wieder über den platz rennen, immer dem Fußball im Auge und den Torwart der verzweifelnd versuchte seine Bälle zu halten, was ihm allerdings nicht gelang. Izumi lächelte und schloss seine Augen. Gerade als er in seinen Fantasien Koji auf der Tribüne sitzen sah, klopft es an der Tür. Izumi erschrak, bat die Person aber dennoch freundlich herein. Es war der Oberarzt. Er setze sich auf die Bettkante und klopfte kurz Izumis Kissen breit. Verwundert sah Izumi ihn an, ohne zu wissen, was er sagen sollte. " Sie wissen ja, dass ihre Bänder im Knie vollkommen gerissen sind. Es wird schwer sein, sie wieder so zu flicken, dass sie im nachhinein vollkommen funktionstätig sind." "Was meinen sie damit?" fragte Izumi, darauf hoffend der Arzt würde nun etwas anderes sagen. Der Doktor stand auf, ging ein paar Schritte hin und her. Er öffnete seine Kitteltasche, schloss sie wieder und zupfte nervös an seiner Hose. "Mir ist das Ganze sichtlich peinlich" murmelte er." Sie werden wohl nie wieder Fußball spielen können!" sagte er dieses mal in einer leiseren Stimme. Izumi sprang auf, doch bei seiner ruckartigen Bewegung schmerzte sein Bein und er umklammerte es. " nein, das meinen sie nicht ernst! Könnten sie nicht erneut operieren, um die Bänder zu festigen?" kreischte Izumi, doch der Arzt schüttelte nur den kopf, entschuldigte sich und ging nach draußen. Izumi klemmte seinen Kopf zwischen zwei Kissen und schrie. Kurze zeit später kam Koji zur Tür herein, der seinen Schrein wohl mitbekommen hatte. Vollkommen verschwitzt, nachdem er so viel Blut verloren hatte ging er zu dem Weinenden. "Niemals mehr..." sagte Izumi. Koji wusste genau wovon er sprach und drückte ihn an sich" Ich weiß, wie du dich fühlst" flüsterte er in sein Ohr. Mit kräftigem Stoß schob Takuto ihn von sich weg. " Nichts weißt du! Ich will so nicht mehr leben!! Als behinderter in der Obhut eines Armlosen!" meinte er aggressiv, ohne darauf zu achten, was er mit diesem Satz anrichtete." Du willst nicht mehr leben? Was ist mit deinem Blut, was du mir gegeben hast? Bedeute ich dir gar nichts, ist dir der Fußball...?" die letzten Worte blieben ihm im hals stecken und er merkte, wie schwer es ihm fiel seine Tränen zu unterdrücken "Ohne Fußball, was bleibt mir dann noch?" fragte Izumi still. "Du hast mich, mich. So wie dir der Fußball fehlt, so sehr würdest du mir fehlen! Ich will dir helfen!" jammerte Koji. Er fuhr sich durch das Haar. Sein haar, es war schon immer sein Markenzeichen. Die Mädchen standen auf Männer mit weitläufiger Brust, und langen haaren. Aber noch viel mehr sagten seine Blicke aus. Izumi mochte diesen durchdringenden Blick, der alles zu wissen schien und trotzdem nach einer Lösung suchten." Du willst mir helfen?" fragte Izumi die Antwort schon kennend. Zärtlich berührte er Kojis Schulter. Er streichelte sie, doch bei jeder Berührung zitterte Koji, als ob er seinen Körper zwinge einen neuen Arm wachsen zu lassen. Wieder verlor er Blut und bei jedem Tropfen, der auf den Boden fiel kullerte auch eine Tränenperle von Izumi auf das kalte Marmor. "Du willst mir helfen?" wiederholte Izumi noch einmal. Koji schaute in sein verzweifeltes Gesicht. "Du kannst dir ja nicht einmal helfen!" schrie Izumi und zerrte an Kojis Hemd. Unbeabsichtigt riss er einen Knopf ab, so dass die nackte Brust des Sängers zu sehen war. Man konnte den Herzschlag durch das beben seiner Brust vernehmen. Er atmete immer schneller und immer lauter. "Izumi...bitte!" stöhnte er." Es tut mir so Leid!" Izumi nahm Kojis Hand, sie war kalt und eisig. Seine Erinnerungen schweiften ab, an die zeit als Kojis Hände noch warm waren und jede Stelle seines Körpers berührten. " Ich mag deine Hände" meinte Izumi und lächelte dabei. "ich will nicht, dass du noch eine verlierst, ich will nicht, dass du dein Leben wieder aufs Spiel setzt. Niemand wird dir mehr etwas antun. Keiner wird auf deinem Körper Narben zurücklassen. Dieses Mal schließe ich dich für mich weg." Izumi legte Kojis hand auf seinen Hals. "Hörst du, du gehörst mir" flüsterte er. Koji errötete, küsste aber zärtlich Takutos hals und legte sich auf Izumis Bett.
Takuto band sein Hemd um seine Schulter, damit er kein Blut mehr verliere. Kojis Hände wurden wärmer und auch sein Atem brannte heiß auf Izumis Hals. Er umklammerte seine Hüfte und wärmte das "Kreuz" welches ihm Takuto schenkte. Er glitt über seine Lippen und sagte " Du wirst wieder Fußball spielen, die anderen haben doch keine Ahnung, wie viel kraft in dir steckt." "Koji...ich liebe dich" meinte Izumi und schlief ein. Koji jedoch blieb bis zum Morgen wach, diese 3 Worte ließen ihn nicht einschlafen und er brauchte auch nich zu schlafen, denn seine Träume sind wahr geworden und er musste nur noch daran arbeiten, dass sie nicht zerplatzten.
Ein paar Kommentare vom Autor:
Ja, dass bin ich.;)
Nicht, dass sich manche wundern, ein Arzt würde nie so reagieren, wie es hier geschehen ist und Leute, die wie ich schoin mal einen Bänderiss hinter sich hatten, wissen, dass man im nachinein immer noch Fußball spielen kann. Hey, man nennt es künstlerische Freiheit!:D Izumi habe ich, finde ich nicht ganz getroffen, er müsste doch schüchterner sein, aber egal...^^
Na, ja hoffe es hat euch gefallen!!
RU Leaf =^-^=
