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Himitsu

Geheimnisse
von

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Welcome Back, Yuki!

Chapter One: Welcome back, Yuki! (Willkommen zurück, Yuki!)
 

Shuichi saß im Wohnzimmer. Vor ihm stand eine angebrochene Flasche Chateau Margaux. Das wievielte Glas Wein war es schon? Er wusste es nicht. Nach dem siebten hatte er aufgehört zu zählen. Heute war der Tag, genau heute vor einem Jahr war sein Liebster, ohne ihn etwas zu sagen, einfach nach New York gegangen. Er trank noch einen Schluck. Der leicht eiserne Geschmack lag ihn auf der Zunge. Woran erinnerte ihn dieser Geschmack? Blut! Blut hatte eine ähnliche bittere Art. Er hatte schon oft in dieser Beziehung geblutet. Zwar nicht körperlich aber dafür seelisch. Er hatte soviel dafür in kauf genommen. Ein weiterer Schluck und das Glas war erneut leer. Er starrte in das leere Glas. Klar, nach außen hin gab er sich immer fröhlich und "normal", doch in Wirklichkeit war sein Leben so leer wie dieses Weinglas. Ein Klingeln unterbrach seine Gedankengänge. Ein Blick auf die Uhr verriet ihn, dass es schon halb zwölf war. Wer wollte um diese Zeit noch etwas von ihm? Aber vielleicht war es wichtig? Schwerfällig und leicht wankend erhob er sich aus den Sessel und lief, so gut es in seinem Zustand ging, zur Tür. Er blieb einen Moment unschlüssig davor stehen. Sollte er wirklich aufmachen? Vielleicht stand "er" ja dahinter und war klitschnass geregnet. So wie damals, bevor er ihn allein zurückgelassen hatte. Er schüttelte einmal den Kopf, als wolle er diese Gedanken loswerden. Er musste sich endlich damit abfinden, dass Yuki nie wieder zu ihn zurückkehren würde. Er nahm leicht zitternd die Klinke in die Hand und öffnete vorsichtig die Tür.

"Hey, Shuichi! Sorry, dass ich um diese Zeit noch störe, aber ich dachte mir, dass du vielleicht etwas Gesellschaft gebrauchen könntest.", Hiro stand hinter der Tür und war vom Regen ganz durchnässt.

"Oh.. hallo Hiro~o. Komm dosch reiin.", Shuichi zwang sich ein Lächeln auf und öffnete die Tür nun ganz, sodass Hiro die Wohnung betreten konnte.

"Mieses Wetter heute...", meinte Hiro und zog seine nasse Jacke aus, die er daraufhin an die Garderobe hängte.

"Hm...", war die einzige Antwort von Shuichi, der sich schon wieder auf den Weg ins Wohnzimmer machte.

Hiro folgte ihn darauf und versuchte weiter ein Gespräch anzuzetteln: "Heute wohl nicht sehr gesprächig, was?", er lächelte Shuichi aufmunternd zu.

Shuichi setzte sich wieder auf seinen Platz, stand aber dann noch mal auf um Hiro ein Handtuch zu bringen.

"Neiin...", antwortete er schließlich, als er sich wieder gesetzt hatte.

"Hm...", nun war Hiro an der Reihe zu schweigen und sah sich im Zimmer um. Es hatte sich kaum etwas verändert, seit Eiri Yuki weg war. Shuichi versuchte es zwar so gut es ging zu verstecken, aber wer ihn besser und länger kannte, wusste, dass er noch sehr an ihn hing.

"Wie lange willst du ihn noch hinterher trauern? Dir ist genauso klar wie mir, dass er, egal wie sehr du ihn vermisst, nicht mehr zurückkommen wird.", sagte Hiro schließlich, auf das leere Weinglas und die daneben stehende Flasche blickend.

Shuichi schwieg auf diese Bemerkung und begann sich erneut etwas von den Wein ins Glas zu schenken.

"Möschteste auch?...", Shuichi blickte seinen besten Freund fragend an.

Hiro entgegnete nichts. Er nickte nur. Daraufhin ging Shuichi zu einen der Schränke und holte ein weiteres Glas raus, das er auch sofort füllte und Hiro reichte. Kurz darauf setzte er sich wieder auf seinen Platz, nahm das Glas und trank einen Schluck. Als er das Glas wieder absetzte, antwortete er endlich: "Denkscht du, das weiß isch nischt? Aaaber egal wie schehr isch ausch versusche ihn zu vergesschen, es funkschioniert nischt. Wenn isch die Aaaugen schliiieße, schehe isch ihn bildlisch vor mich. Wie er vor scheinem Leeeptob schitzt und an einen scheiner Büscher schreibt, wie er mir Beleidigungen an den Kopf wierft oder manschmal auch liebe Dienge, wie er isscht und misch dabei anschweigt oder einfasch nur schlaafend neeeben mich liekt, weehrend isch ihn betraschte. Und jedeschmal hab isch dasch Gefüühl alsch würde mein Hersch zerschpringen...", er trank einen weiteren Schluck, ehe er weitersprach, "...wasch isch wiiieder für 'nen Mischt erschähle... dasch mussch der Alkohohol schein, der ausch mir schpricht...", mit einen letzten Schluck leerte er das Glas und stellte es wieder auf den Tisch.

Hiro hatte einfach da gesessen und zugehört, doch jetzt antwortete er: "Du solltest wirklich damit abschließen... es macht dich noch kaputt...", damit stand er auf und ging zur Tür, wo er sich seine Jacke anzog und kurz darauf die Wohnung verließ.

Shuichi saß immer noch da und starrte auf eine Stelle des Tisches. Schließlich stand er auf, nahm die Flasche und die gebrauchten Gläser, stellte sie in die Küche und löschte das Licht. Es war zeit für ihn ins Bett zu gehen, vor allen Dingen, weil er immer zwei Stunden brauchte, bis er endlich schlief.
 

Mitten in der Nacht, nachdem Shuichi endlich eingeschlafen war, klingelte es an der Tür. Wer war das denn schon wieder? Vielleicht war es Hiro und er hatte etwas hier vergessen? Aber was? Er richtete sich schlaftrunken auf und knipste das Licht an. Gähnend ging er den Flur Richtung Tür und öffnete diese. Er blinzelte ein paar mal. Er konnte nicht glauben wer da stand.

"Yu~uki...?!"

Der Mann, der vor ihm stand, setzte seine Sonnenbrille ab und zum Vorschein kamen die, Shuichi so vertrauten, Augen: "Ja... der bin ich... hätte nicht gedacht, dass du so lange brauchen würdest um mich zu erkennen..."

"a..aa..aber isch daschte du wüürdest jetscht in Aamerika lebn und disch nie wieder bei mir meldn...", stammelte Shuichi, der immer noch nicht fassen konnte, wer da vor ihm stand.

"Da sieht man mal wieder, was dabei herauskommt, wenn du versuchst zu denken... aber jetzt mal was anderes... willst du mich nicht endlich reinlassen, damit mich der Regen nicht völlig durchnässt?!", antwortete Yuki lässig.

Shuichi trat einen Schritt zur Seite und Yuki betrat die Wohnung. Er stellte seine Koffer ab, zog seine Jacke und seine Schuhe aus und packte sie beiseite. Dann ließ er den Blick schweifen, dabei zog er eine Augenbraue hoch.

Schließlich sagte er: "Sag mal, hast du hier überhaupt gelebt? Es sieht alles noch so gleich aus..."

Shuichi, der Yuki beobachtet hatte, antwortete: "äh... ja! Aber wenn's dir so nischt mehr gefellt ändre isch schofort allesch!"

Der Autor drehte sich zu den Jüngeren um und sagte mit ruhigen Ton: "Hast du getrunken?"

Shuichi schoss die Röte ins Gesicht: "ähm... wie kommschte denn daarauf?..."

"Du riechst nach Alkohol...und du lallst...", antwortete er wieder knapp.

Shuichi schluckte und entgegnete schließlich: "Isch hap getruunken... aber nurn paar Gläser... nischt viiel..."

Das war gelogen. Er hatte an diesem Abend mehrere Flaschen geleert, er wusste nicht mal mehr wie viele.

"Hm... ich geh duschen...", meinte Yuki und war schon, durch die Tür, ins Bad gegangen.
 

Shuichi blieb mit Yukis Sachen zurück. Vielleicht war alles wieder nur ein Traum und im nächsten Augenblick klingelte der Wecker, um ihn zu sagen, dass er aufstehen müsse. Schließlich verwarf er den Gedanken wieder und lenkte seine Schritte in die Küche. Er stellte die Flasche Wein dorthin, wo er sie her hatte, trank das Glas von Hiro leer und stellte es mit seinem in die Spülmaschine.

Plötzlich hörte er jemanden hinter sich treten. Er drehte sich um und blickte in Yukis wunderschöne Augen. Dieser trockne sich gerade die Haare, erwiderte den Blick kurz, ließ ihn dann aber wieder schweifen.

"Wieso bischte wiieder hiier in Japan? Isch daschte, du wolltesst nicht zurück koommen... das hatteste zumindescht in de Brief geschriiieben, den du miir kurz nachdem du misch verlassen hascht, zusammen mit den Schlüssel, geschiickt hast....", Shuichis Stimme zitterte und er war kurz davor zu heulen.

"Mag sein... damals war ich der Ansicht... es hat sich eben vieles geändert...", meinte er und musterte Shuichi.

Zu spät. Die erste Träne rollte über seine Wange und ihr folgten weitere: "... wie kommste eigentlisch darauf, dasch ich disch, nach alldem, was e mir ang'tan hast, hier wohnen lasch?!", schrie er ihn an und seine Stimme überschlug sich fast.

Yuki blieb ruhig nahm seine Zigarettenschachtel und ein Feuerzeug aus seiner Hosentasche und zündete sich eine der Zigaretten an.

Als er endlich antwortete, hätte er es sich, aus Shuichis Sicht aus, auch sparen können: "Du bist ja völlig blau... weißt ja nicht mal mehr, was du hier redest...", er nahm einen kräftigen Zug und antwortete schließlich, als er den Rauch wieder ausblies: "Wer sagt eigentlich, dass ich wieder mit dir zusammen leben will?"

Das war für Shuichi wie ein Schlag ins Gesicht. Er sackte zu Boden und schluckte schwer.

"Ich geh ins Bett...", sagte Yuki, ohne Shuichi weiter zu beachten, und verließ den Raum.
 

Shuichi vergrub sein Gesicht in seinen Händen und begann sich den ganzen Kummer von der Seele zu weinen. Wieso heulte er wieder? War es, weil er gehofft hatte, dass alles wieder so sein würde wie vorher? Er stand auf und wankte zum Kühlschrank, öffnete diesen und nahm den Wein. Dann schloss er den Kühlschrank wieder und öffnete stattdessen die Flasche. Er nahm einen kräftigen Schluck und stellte sie wieder weg. Dann verließ auch er die Küche und ging ins Schlafzimmer, zu den großen Kingsize Bett, in den Yuki schon schlief. Shuichi schlug die Decke beiseite und legte sich neben ihn.

Eine Zeit lang starrte er die Zimmerdecke an, dann drehte er sich mit den Gesicht zu Yuki und betrachtete ihn. Einerseits war es ein schönes Gefühl nicht mehr allein in diesem großen Bett zu schlafen, aber andererseits fühlte er sich schlecht. Es würde wahrscheinlich ein für allemal das letzte mal sein. Er rückte etwas näher an Yuki heran und strich ihn vorsichtig ein paar Strähnen aus dem Gesicht, die aber sofort zurückfielen. Ein leichtest, trauriges lächeln lag nun auf Shuichis Lippen. Sollte er es noch einmal wagen? Was hatte er denn noch zu verlieren? Er beugte sich vor und legte seine Lippen sanft auf die des Schlafenden. Sie schmeckten genauso süß wie früher. Es schien Stunden zu dauern, und doch war es für ihn viel zu kurz, als er sich wieder von den weichen Lippen trennte.

Als er die Augen, die er für den Kuss geschlossen hatte, wieder öffnete, erschrak er. Zwei goldene Augen blickten ihn an.

Sofort lief er rot an und drehte sich von Yuki weg.

"Scho...schorry...", stammelte er nur noch.

"... hast du die ganze Zeit hier allein gelebt?...", fragte Yuki trocken.

"Ja~a...", antwortete Shuichi leise und kuschelte sich noch mehr in die Bettdecke. Ihm war kalt.

Nun wandte Yuki sein Gesicht Shuichi zu und betrachtete ihn: "... dann musst du ja völlig ausgehungert sein...", ein zweideutiges Grinsen huschte über seine Lippen.

"hm?... wie meinschte das?...", Shuichi drehte sich neugierig zu Yuki um.

"Baka! Ich meine, dass du dann ja schon lange kein Sex mehr hattest..."

Shuichi dachte nach. Sex. An das hatte er in diesem Jahr gar nicht gedacht. Er hatte andere Probleme.

"Hm... da haschte wohl rescht...", sagte Shuichi nur und starrte wieder die Zimmerdecke an.

Er brauchte Yuki gar nicht erst fragen. Er wusste auch so, dass er sich seine Bedürfnisse bei anderen befriedigt hatte.

Ein leises Seufzen drang aus seiner Kehle als er sich wieder zu Yuki drehte.

"Yu~uki?..."

"Hm?..."

"Willste disch wirklisch entgültig vonn mir trännen? Können wa nischt nochma ganz von vorn anfangn? Isch werd dir auch niiiewieder auf de Nerven gehn! Und allesch tun wate willscht!", Shuichi lehnte sich an Yukis Brust und vergrub sein Gesicht in Yukis Halsbeuge, "Oda siend dir diese Fraauen wischtiger als jemaand, der disch wirklisch und vom gaanzen Härzen liiebt?"

Yuki schwieg und starrte zu Shuichi hinunter.

"Wiieso sagste nischts?", fragte Shuichi als keine Antwort kam und blickte nun zu Yuki auf.

"...ich denke nach...", antwortete Yuki knapp, als er Shuichis leicht verklärten Blick sah, fragte er aber: "Wie viel hast du wirklich getrunken? Das waren nie im Leben 'ein paar Gläser'... bist du dir sicher, dass du dich nicht mit der Mengenangabe vertan hast und in Wirklichkeit 'ein paar Flaschen' getrunken hast?"

"Hm... okay esch wa gelogn... isch weiß nischt wie viel isch wirklisch getrunkn hap... biste jetscht bös?"

Yuki schüttelte nur den Kopf und sagte: "Wieso sollte ich böse sein, du hast ja schließlich morgen den Kater und nicht ich...", er wuschelte einmal durch Shuichis Haar, "... aber wenn ich bedenke, dass ich das morgen ausbaden muss...", fügte er noch beiläufig hinzu.

Shuchis Augen wurden größer und er drückte sich noch enger an ihn: "Heißt das, daschte es noschmal mit mir versuschst? Oh... Yu~uki, isch bin ja scho glücklisch!"

Yuki versuchte Shuichi von sich weg zu schieben, was ihn aber misslang: "Hey! Baka! Hör auf! Sonst überleg ichs mir noch mal mit dem 'Neustart', kapiert?!"

"Ah... isch hab disch sso vermischt...", er kuschelte sich noch enger an ihn.

"Hm...", Yuki hatte es aufgegeben sich zu wehren. sein Blick war jetzt auf die Uhr gerichtet, "... es ist schon spät... wir sollten jetzt schlafen...", aber als er auf den kleinen Wildfang schaute, war dieser schon eingeschlafen.

Nachdem er ihn eine Weile betrachtet hatte, schloss auch er die Augen und schlief nach kurzer Zeit ein.
 

so... das war der erste teil... ich hoffe es hat euch gefallen, wenn nicht, dann nicht... bitte lest auch den zweiten teil und nicht vergessen kommis zu schreiben^^V

by: yolei



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Die_BMF
2008-06-18T21:01:58+00:00 18.06.2008 23:01
Ich finde den anfang nicht so Toll!!!!!!!
Aber das ist ein Gut geschriebenes Kapitel von Dir!!!!!!!
Ich werde auch die Anderen Kapitel Lesen um zu Erfahren wie es weiter gehen würd in diese FF!!!!!!!!!!

Sailormoon-fan


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