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Amerikaner in England

eine Fanfic zu Amicus Draconis-1st Cycle
von

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Objekt eins

Objekt 1
 

Elias Rodrik sonnte sich in seinem Erfolg. Er hatte es geschafft bald in den dunklen Rat aufgenommen zu werden. Er allein hatte es geschafft. Sein Vater hatte versagt und dafür mit seinem Leben bezahlt. Elias bedauerte seines Vaters Tot, doch hütete er sich davor es zu zeigen. Schwäche war eine von vielen Fallen. Viele seiner Widersacher und auch Mitglieder des Rates würden ihn gerne wieder los werden. Für so einen Fall hatte er vor gesorgt. Mehrere Amulette hingen, unter seinem Hemd versteckt, an seiner Brust und schützten ihn vor allen nur erdenklichen Zaubern. Vor dem Todesfluch gab es zwar keinen Schutz aber er wurde meist nur am Ende angewannt und das Opfer vorher noch gequält. Wenn diese Folterzauber vorher keinen Effekt zeigen, konnte er sich des Angreifers entledigen.

Er hielt nichts von Foltern. "Ein schneller Tod deiner Feinde ist besser als ihre langsame Folter." Pflegte sein Vater immer zu sagen. Die Familie Roderik hatte sich auf Gegenzauber spezialisiert und ihr kleines aber teures Anwesen das, magisch versteckt wie alle Güter von Zauberern, die etwas auf sich hielten, irgendwo im Norden Englands lag, war vollgestopft mit Abwehrzaubern und Gegenmagie. Mehr als irgendein anderes Anwesen. Die Kunst der Gegenmagie und der Spruchabwehr wurde von der Familie eifersüchtig gehütet.

Der dunkle Lord hatte Elias persönlich beauftragt für seine Sicherheit Amulette anzufertigen und diese vorbei zu bringen. Jetzt saß er an seinem Schreibtisch in seinem vollgestopften Arbeitszimmer das eher wie der Bastelkeller eines irren Handwerkers aussah. Überall lagen billige Pressspanplatten und edle Hölzer wild durcheinander sogar Metalle wie Gold und Kupfer oder Eisen lagen in Barren aufgestapelt in einer Ecke oder über den Boden verteilt in verarbeiteter Form als Drähte oder Nägel. Er hielt nicht viel von Ordnung, die kostete Zeit. In den Regalen lagen nur wenige Bücher. Stattdessen lagen dort Figuren, Amulette und Talismane die sich in den verschiedensten Stadien der Fertigstellung befanden.
 

Einige dieser Gebilde waren höher als einen Meter, andere erreichten die Länge eines kleinen Fingers oder waren nur so groß wie ein Daumennagel. Ein handflächengroßes Ohr zum Beispiel, schützte vor allen bekannten Arten von Abhörzaubern. Und wirkte sogar bei Muggelzeugs wie ein Störsender. Erst kürzlich hatte er einige dieser, schwer anzufertigenden, Ohren an den dunklen Lord geliefert und dieser war sehr zufrieden.

Jetzt saß er lächelnd bei seiner neusten Arbeit. Ein fingerlanges, Keltenkreuz-förmiges Amulett, dass einmal die Wirkung des Cruatius-Fluches aufheben sollte. Solche Amulette waren illegal wie der Fluch selbst aber seit der dunkle Lord vor einigen Monaten die Macht übernommen hatte, war die Nachfrage danach in dem Maße gestiegen, wie die Benutzung des Fluches zugenommen hatte. Aber nur reiche Männer konnten sich solch ein Amulett leisten, deswegen hatte er bis jetzt nur vier davon verkauft. Die Kunst der Anfertigung wurde von den Vater an den Sohn weitergegeben. Das war das letzte Vermächtnis seines Vaters gewesen. Bevor er getötet wurde.

Sein Vater war zu gierig denn er wollte ein Grand Dragon werden und damit zum inneren Rat gehören. Er wurde von einem Unbekannten getötet, denn ein Todesfluch traf ihn in der Winkelgasse. Seines Vaters Tod wurde der Phoenix Order angelastet. Er starb für den dunklen Lord und wurde mit Ehre Bestattet aber schnell vergessen.
 

Elias war fertig mit seiner heutigen Arbeit. Ein letzter Spruch und triumphierend hielt er das schwarzsilberne, runenverzierte Ank in die Höhe. Drei Wochen harte Arbeit hatte die Anfertigung dieses unscheinbaren Gegenstandes gekostet. Das Ratsmitglied, das dieses Kleinod in Auftrag gegeben hatte, würde sehr zufrieden sein. Elias hatte sich besonders Mühe gegeben um sich so einen Verbündeten zu schaffen.

Mit einem erleichterten Seufzer steckte er das Ank in eine verzierte kleine Holzkiste, drehte sich zum Fester und wurde von einem Eisenpfeil durchbohrt. Schockiert sah er durch das Fenster das mit magischem, bruchsicheren Glas versehen war, auf den schweren Pfeil, der ihn durchbohrte und von dem nur noch die Öse mit dem Seil zu sehen war. <Ein Seil? Wozu denn ein Seil?> waren seine, eher überraschten, Gedanken. Das Letzte was er wahrnahm war das Klirren von Glas und schwere Stiefel, die ihn mitten im Gesicht trafen und ihn davon schleuderten. Er spürte nicht mehr, wie er gegen den Schreibtisch prallte und sich dabei sein Rückrat brach. Eher wegen der Gefühllosigkeit seines Körpers als vor Schmerz keuchend sah er, vom Boden aus, eine in komischen, grau-schwarzen Sachen gekleidete Gestalt mit einem jungem, von weißen Haaren, umrahmten Gesicht. Dessen eiskalten, gefühllosen Augen waren auf ihn gerichtet, bevor er das Bewusstsein verlor und in angenehme Schwärze abdriftete.
 

"Auftrag ausgeführt." murmelte der Junge mit kalter Stimme und lies die noch rauchende, schallgedämpfte Waffe sinken mit der er seinem Zielobjekt einmal in die Brust, oberhalb des Pfeils, und in den Kopf, zwischen die Augen, geschossen hatte.

Er sah sich in diesem chaotischen Raum um und ein Zucken umspielte seinen Mundwinkel. Kaum zu glauben das hier der beste Experte für Gegenzauber arbeitete und noch unglaublicher war die Tatsache, dass eine seiner eigenen Zauberutensilien seinen Sicherheitszauber ausgeschaltet hatte. <drei Minuten um Brauchbares zu finden das für einen Nebenverdienst lohnend ist.> dachte sich der Weißhaarige mit einem plötzlich gierigen Lächeln, steckte die Waffe weg und griff als erstes nach der verzierten Kiste, die noch vor kurzem sein Opfer berührt hatte. Darin befand sich, auf angepasstem Polster, ein keltisches Kreuz mit Runenverzierungen an einer silbernen Kette.

Der Junge spürte, dass dich darin ein Zauber befand, den er aber erst untersuchen musste. Kurzerhand steckte er das Amulett ein und durchsuchte den Raum weiter. Leider befanden sich die wirklich wertvollen Objekte in einem kleinen, definitiv magisch gesicherten Wandsafe, der hinter einem Bild verborgen war.

<Die Zeit reicht nicht.> dachte sich der Junge und fluchte leise. "Elias? Wir haben Besuch. Kommst du mal?...Elias?" der Junge erstarrte und sah zur Tür hinter der eine weibliche Stimme ertönte. Die Stimmer der Frau des Opfers. Sie stand nicht auf der Liste, also machte sich der Junge zum verlassen des Raumes bereit als die Tür aufgerissen wurde. "Elias, die Malf... ELIAS!" das letzte Wort schrie die Frau entsetz, als sie ihren Mann in seinem Blut liegen sah. Noch bevor sie ihn registrierte, hatte der Weißhaarige seine Waffe herausgerissen und zweimal abgedrückt. Gurgelnd ging die Frau zu Boden und hielt sich die klaffende Wunde, wo die Kugeln ihre Kehle zerfetzt hatten.

Von unten konnte man Stimmen hören, die fragend klangen. Fluchend zog der Weißhaarige einen schwarzen, eiförmigen Gegenstand von einem Haken an seiner Koppel und drückte auf einen Knopf. Daraufhin begann ein Lämpchen an der Granate zu blinken und er lies sie auf die Leiche seines Zielobjektes fallen. Der Junge verlor keine Zeit, sondern, riss den Pfeil aus der Leiche, befestigte des Seil an seinem Klettergurt und lies sich aus dem Fenster fallen. Schnell lies er sich aus dem dritten Stock nach unten in den Garten fallen, und wirkte einen praktischen Schwebezauber, den er von einem seiner Kontakte gelernt hatte. Hinter ihm schlug eine Stichflamme aus den Fenstern des Arbeitszimmers und Trümmer regneten auf den gepflegten Rasen des Anwesens.
 

Die Trümmer und Flammen ignorierend, und das Anwesen so verlassend wie er hineingekommen war, schwebte er über die Mauer. Auf den Weg der an der Rückseite das Anwesens vorbei ging landete er. Unter einigen Büschen und zusätzlichen Zaubern getarnt zog er ein schweres Crossmotorrad auf den Weg und verschwand damit unbemerkt und unerkannt.
 

In seinem Versteck tippte der Junge seinen Bericht auf einem Laptop und druckte ihn aus.
 

An: Grey Cat
 

Erster Auftrag erfolgreich ausgeführt.

Elias Rodrik ist neutralisiert.

Verluste: keine Unbeteiligten.
 

Hunter
 

Nachdem er den kurzen Bericht in gedruckter Form noch einmal gelesen hatte, zerriss er das Blatt Papier so, dass nur noch die Schrift und kein Rand mehr zu sehen war. Danach stand er auf und ging vor die Tür. Ein kurzer Ruf der wie ein Krächzen klang und Flügelschlagen war zu hören. Ein Rabe landete auf der Regenrinne der Hütte und sah mit klugen aber kalten Vogelaugen auf ihn hinab. "Mein Freund ich brauche deine Hilfe." Die Stimme des Jungen hatte einen ungewohnt, freundlichen, fast zärtlichen Klang angenommen. Der Rabe legte den Kopf schief und als der Junge die Hand ausstreckte, flatterte das Tier auf seine Hand und bohrte seine Krallen ins Fleisch.
 

Der Junge beachtete den Schmerz nicht sondern lächelte den Vogel warm an. "Ich habe eine Nachricht, die unter höchster Geheimhaltungsstufe befördert werden muss. Lass dich unter keinen Umständen erwischen." Die Stimme des Junges wurde etwas schärfer. "Wenn du doch erwischt werden solltest, dann vernichte den Brief und versuche zu mir zurück zu kommen." Er band dem Vogel den Papierfetzen an den Fuß und hob die Hand. Mit einem lauten krächzen hob sich der Rabe in die Luft und flog dicht über den Boden davon. Erst als er an den Waldrand kam, flog er höher und über die Bäume, außer Sicht des Jungen.
 

Im Hauptquartier ihrer Gruppe von Ordensmitgliedern saß Minerva McGonagall einige Zeit später an ihrem Schreibtisch, las den kurzen Bericht und fragte sich, ob sie keinen Fehler gemacht hatte. Dieser Junge war unberechenbar. Ihr Kontaktmann aus Amerika meinte er hätte spezielle Fähigkeiten und würde sich bestens für diese schmutzige Aufgabe eignen. Er soll in Mexiko geboren sein. Das Meiste seien aber Gerüchte. Sechzehn Jahre alt soll dieser Junge sein und einem Indianerstamm angehören, der sich auf Kopfgeldjagd spezialisiert hat.

Seine Ausrüstung ließe aber eher darauf schließen, dass er Kontakte zu kriminellen Muggeln hatte. Sicher ist nur, dass er kein Zauberer war. Er ging auf keine Magierschule und in keine andere magische Lehranstalt die diesen Namen verdient.

Ihr Kontaktmann meinte, nach einem persönlichen Treffen mit dem Jungen, als dieser noch in Amerika war, dass dieser Junge ein Schamane sein müsste. Bei nächster Gelegenheit würde er ihr eine Abhandlung über das wenige schicken, was man über die, seit der Kolonisation von Amerika, verfolgten Menschen offiziell wusste.

Erst einmal sendete sie weitere Informationen an den jungen Amerikaner und versuchte diese an dem Raben zu befestigen. Das Vieh war bösartig und hackte nach ihrer Hand. Nach einigen guten Zureden und einigen Crackern, gelang es ihr aber, das dicke Bündel an den Beinen des Tieres zu befestigen.



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