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Warum darf ich nicht lieben wen ich will?

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Taur-im-Duinath - Zwischenblende

Mör und Düril saßen im Thronsaal. "Bring uns Baulion, Wächter...", rief Mör, einem bei der Tür stehenden Wächter zu, der sich sofort umdrehte und durch die Gänge lief, um nach dem besagten Dunkelelben zu suchen. Er ging zuerst zu dem Zimmer, klopfte an und wartete einige Minuten, doch keiner Antwortete auf sein Klopfen, und keiner öffnete ihm. Er seufzte und ging hinunter zu den Kerkern, in denen seit einiger Zeit ehemalige Waldelben saßen. Baulion hatte ein Gift gefunden, dass aus den eher schöneren und naturtreuen Waldelben, bösartige und natur verabscheuende Dunkelelben machten. Es war ein Prozess der aus psychischen und körperlichen Schmerzen verbunden war, denn man hörte ständig irgendwelche Schreie von unten. Der Verwandlungsprozess dauerte zwischen 10 und 20 Jahren, je nachdem wie stark die Elben waren. Derzeit waren es 20 Elben, die sich gegen das Gift wehrten.

Mör hatte Muil, einen Sklavenhändler, der mit seinen beiden Attentätern Sâdh und Delu die Königin von Düsterwald beinahe getötet hatten. Sâdh hatte ein Gift von Baulion bekommen, der das Opfer für jeden Heiler für Tod gehalten würde, denn die Körperfunktionen und die wichtigen Organe setzten für einen oder zwei Tage aus. Es war nicht sehr schön, aber Mör wollte diese Elbin haben, da er sie liebte. In der Festung, verabreichte Baulion ihr das Gift und setzte sie somit dem Schmerz der Verwandlung aus, denn man konnte es kaum verhindern, denn Baulion kannte als einziges das Gegengift dazu, aber es würde für 75 % der Elben zum Tod führen. Nach 500 Jahren hatte sie dann endlich eine Tochter geboren, Perlae, hieß sie. Es war erstaunlich, denn Baulion sagte, dass das Gift bei weiblichen Elben eher zur Unfruchtbarkeit, bei männlichen Elben eher zur Fruchtbarkeit führte.

Der Wächter hörte bereits jetzt schon die Schreie der Elben. Langsam ging er vorwärts, denn die Kerker machten jedem Dunkelelb Angst. Vor der Tür zum Kerker erblickte er einen Dunkelelben. Die Wache blieb stehen und fragte: "Ist Baulion hier? Mör will ihn sprechen...", meinte er und der Dunkelelb nickte und ging hinein.

"Baulion...der König will dich sprechen...", rief er in den dunklen Gang hinein. Baulion, der das gehört hatte, kam den Gang entlang und nickte. Die Schreie in diesem Gang waren lauter als draußen. Es waren immer noch einige dabei, die nicht auf das Gift reagierten, doch etliche haben sich äußerlich schon leicht verändert. Er grinste und ging durch die Tür, blickte den Wächter an und ging hinauf zum Thronsaal.

Mör und Düril saßen auf ihrem Thron und blickten dann zur Tür, wo Baulion gerade eintrat. "Herr was wollt ihr von mir?", fragte er und ging in die Knie. "Baulion...wie weit ist es mit unseren ehemaligen Waldelben?" Baulion erhob seinen Blick und stand auf. "Ein Dutzend wehrt sich noch dagegen...bei ihnen könnte es länger dauern, aber 4 beginnen bereits mit der Verwandlung und die restlichen 4 sind beinahe vollkommene Dunkelelben...", meinte Baulion und senkte den Blick. "Das hört sich gut an...schick dann die 4, die sich Vervollständigen zu mir...ich möchte sie einweihen...", sagte Mör und blickte Baulion an. "Sehr wohl...Hoheit...", sagte er, verbeugte sich und ging aus dem Thronsaal.

Er machte sich wieder auf den Weg zu den Kerkern, denn er musste aufpassen, dass sich die Elben nicht verletzten, in ihrem Wahn von Schmerzen und Wahnsinn. Er war grotesk, aber es war die einzige Möglichkeit die Dunkelelben vom Aussterben zu bewahren. Es lebten viele Frauen in der Festung, doch die meisten Männer fielen in den langwierigen Kämpfen gegen die Waldelben. Baulion kam bei der Kerkertür an, die Wache ließ ihn passieren und er ging weiter hinein.

Er hörte wieder die schmerzverzehrten Schreie, die durch die Gänge hallten. Baulion öffnete die erste Tür, in dem es ruhig war. Der Dunkelelb saß ruhig in seiner Zelle, seine Augen und sein Haar waren beinahe pechschwarz. Er lächelte und trat auf ihn zu. Der Dunkelelb blickte auf und stöhnte nur leise. Es war einer derjenigen, die es bald geschafft hatten. Er begann ihn zu untersuchen und stellte fest, dass bei ihm alles in Ordnung war. "Der König will dich sehen...warte draußen...auf mich...", sagte Baulion und entfesselte den Dunkelelben, der nur verwirrt blickte und nickte. Er stand auf und ging auf den Gang um auf ihn zu warten.

Baulion sperrte die Zelle wieder zu und ging zu der nächsten Zelle, auf den einer war, der es ebenfalls geschafft hatte. Er sperrte auf, trat ein und blickte auf den Dunkelelben. Auch seine Augen und Haare waren schwarz und er blickte ihn nur missmutig an. Baulion blieb stehen und ging langsam näher um ihn zu untersuchen. Der Dunkelelb blieb ruhig, doch Baulion konnte deutlich die Anspannung spüren. Die Untersuchung war beendet und auch dieser war bereit für den König. Er entfesselte ihn und sprach ruhig: "Geh hinaus und warte auf mich...bald wirst du den König sehen..." Der Dunkelelb blieb sitzen, erhob sich langsam und ging zu dem zweiten Dunkelelb nach draußen.

Baulion ging hinaus, sperrte die Zelle wieder zu und blickte die beiden Dunkelelben an, die sich nur musterten, sich ansonsten nicht regten. Ein leichtes Lächeln breitete sich auf seinen Lippen aus und er ging noch in die beiden anderen Zellen um die Dunkelelben dem König vorzuführen. Dann ging er zurück zu den bereits 4 vollständigen Dunkelelben, die keine Schmerzen mehr hatten und die Verwandlung hinter sich hatten. Er blickte die 4 an und sprach: "Folgt mir...ihr werdet bald eure ersten Befehle erhalten..." Die 4 Dunkelelben gingen hinter Baulion durch die Gänge. Sie blickten sich nicht um und konnten sich an nichts mehr erinnern, wer sie waren und woher sie kamen. Baulion blieb vor den beiden Wachen des Thronsaales stehen. "Sagt dem König, dass ich 4 meiner Dunkelelben habe...die bereit sind..." Eine der Wache drehte sich um und ging hinein. Er verbeugte sich kurz vor Môr und sagte: "Baulion ist hier...er hat 4 Dunkelelben aus den Kerkern mit..." Môr und Düril blickten ihn an und Môr nickte. "Lasst ihn hinein...ich will sie sehen...", sagte er und stand auf. Die Wache machte kehrt und ging zurück, ließ Baulion mit den Dunkelelben hinein.

Môr blieb stehen und betrachtete die 4 Gestalten. Sie wirkten unglaublich stark, wie seine Frau Düril. Sie strahlten absolute Bosheit aus und blickten sich nur finster um.

"Hoheit...es sind die ersten 4 männlichen, die ihre Verwandlung vervollständigt haben. Sie sind wie eure Frau stärker als wir, sind aber Lichtscheu und können wenn sie gelehrt werden, Magie anwenden und sich über ihre Gedanken miteinander kommunizieren. Ihr solltet ihnen erstmal neue Kleidung geben und ihnen dann erst Aufträge erteilen...besonders reizen würde ich sie nicht..." Als Baulion geendet hatte, blickte der König seine neuen 4 Krieger an. "Ich weiß...Baulion...ich kenne es nur zu gut von meiner Frau...aber ich bin stolz darauf..." Baulion blickte ihn an und er merkte das Lächeln auf den Zügen seines Königs. "Ihr solltet einen von ihnen eurer Tochter zum Gemahl machen...vielleicht bekommt ihr dadurch einen männlichen Erben...da eure Frau...durch Perlae keine weiteren Kinder mehr empfangen kann..." Môr blickte zu seiner Frau und blickte dann Baulion an. "Ihr habt recht...vielleicht ist es gut so...", murmelte er und lächelte. "Zeig ihnen ihre Zimmer, gib ihnen neue Kleidung und ich will den da...", er zeigte auf den größten und stärksten Dunkelelben: "für meine Tochter als Mann haben. Er sollte schicker angezogen sein...und sein Name lautet Dagnir..." Der Dunkelelb der seinen Namen bekommen hatte blickte den König an. Er verbeugte sich leicht und ging dann auf den König zu. Baulion und Môr blickten den Elben an und waren verwirrt. Er war der zweite gewesen, derjenige der absolute Bosheit ausstrahlte. Er schien schon als Waldelb ein Krieger gewesen zu sein. Der Dunkelelb stoppte vor dem König und flüsterte leise: "Ich werde euch nicht enttäuschen...ich werde mich sicher mit eurer Tochter verstehen und sie beschützen, vor was auch immer..." Der König blickte seinen Schwiegersohn erstaunt an und nickte. "Lasst euch von einem Diener neue Kleidung bringen...ich erwarte dich beim Abendmahl...dort werdet ihr meine Tochter kennen lernen...Dagnir..." Der Elb verbeugte sich und ging hinaus um einen Diener zu suchen. Er fand ihn auch schnell und ließ sich in sein Zimmer begleiten.

Die anderen 3 Elben wurden unter Baulions Fittiche geschoben. Er zeigte ihnen ihre Zimmer und brachte ihnen schwarze Hosen, Hemden und Umhänge, mit langen Kapuzen. Sie würden erstmal als Wachen dienen, bis der König eine Aufgabe für sie hatte.

Düril ging zu ihrer Tochter um ihr die Wahl des Mannes mitzuteilen. Sie klopfte zaghaft an die Tür und Perlae machte auf. "Mutter...was ist los? Warum bist du hier?", fragte sie leise und blickte ihrer Mutter in die Augen. Sie hatte immer Respekt vor ihrer Mutter, da sie ihr Wesen spürte, doch sie selber hatte wohl etwas von den Waldelben erhalten, da sie weder bösartig noch sonstige Eigenschaften der Dunkelelben hatte. Noch dazu hatte sie als einzige Dunkelelbin keine schwarzen Haare und hatte auch klare blaue Augen. "Dein Vater hat einen Mann für dich gefunden...ich möchte, dass du dich schön anziehst...und dich anständig benimmst..." Die junge Elbin nickte und versprach es ihrer Mutter, dass sie das auch tat. Ihre Mutter schloss die Tür und drehte sich um.

Sie hasste ihre Tochter, für das Aussehen. Sie kam sich schlecht vor, aber irgendwie hatte sie das Gefühl, schon seit einiger Zeit, dass sie jemand anderen geliebt hatte und das sie nicht hier her gehörte. Sie erkannte das an ihrer Tochter. Sie ging in ihr Zimmer um nachzudenken. Ja, sie hatte keine Ahnung wer oder was sie gewesen war, nur dass sie seit 2600 Jahren hier lebte. Sie saß an ihrem Bett und blickte auf die Vorhänge, die das Licht aus ihrem Zimmer hielten. Sie hatte seit dem sie hier war, kein Sonnenlicht mehr gesehen, denn man verbot es ihr, man sagte ihr es wäre schlecht für ihre Augen. Sie hörte die Vogelstimmen, als wären sie hier bei ihr im Zimmer. Sie konnte deutlich besser sehen, hören, riechen, schmecken, all ihre Sinne waren stärker als bei ihrem Mann. Doch sie würde so gerne die Sonne sehen, einmal zumindest. Sie lebte alleine in einem dunklen Zimmer. Es war zum Verabscheuen.

Perlae ging zu ihrem Kleiderschrank und suchte sich ein schönes, fliederfarbenes Kleid aus. Sie lächelte und war glücklich, doch wie jeder andere, der nicht in den Kerkern gewesen war, fürchtete sie sich vor diesen komischen Dunkelelben, die wie sie gehört hatte, früher mal Waldelben waren. Sie verbreiteten Angst, Schrecken und Furcht und strahlten reine Bösartigkeit aus. Sie wusste, dass sie stärker waren als normale Elben. "Was hat Baulion nur angestellt...", flüsterte sie, während sie sich umzog. Es war furchtbar. Sie lief zum Fenster und blickte hinaus. Die Sonne schien noch und verbreitete angenehmes Licht. Ihre Mutter fragte sie immer, wie es aussah und früher hatte sie immer erzählt, wie die Welt bei Licht aussah. Ihre Mutter lächelte immer und beschützte sie immer vor allen anderen. Sie brauchte nur zu ihr zu gehen, wenn sie nicht einverstanden war, denn jeder hatte Respekt vor ihrer Mutter, weil sie wie die anderen aus den Kerkern war. Sie vertiefte sich in dem Lichtspiel, dass sie Sonne veranstaltete und lächelte.

Ein zaghaftes Klopfen riss sie aus den Gedanken. Sie drehte sich um und blickte zur Tür. "Herein...", sagte sie und stand weiterhin bei dem Fenster. Die Tür öffnete sich und eine Dienerin trat ein. "Euer Vater und eure Mutter wünscht euch, dass ihr kommt. Das Abendessen wurde vorverlegt..." Perlae nickte und ging auf die Tür zu. "Ich komme schon...keine Sorge...", sagte sie lächelnd und ging an der Dienerin vorbei, die die Tür schloss und ihr folgte. Warum haben sie das Essen vorverlegt..., dachte sich die junge Elbin und seufzte schwermutig. Vor dem Saal, indem sie mit ihren Eltern aß, seufzte sie und trat dann schließlich ein. Sie grüßte ihre Mutter und ihren Vater und beäugte den dritten Elben in diesem Raum. Sie spürte, genauso wie ihre Mutter, eine bösartige Aura und seufzte. Dann ging sie langsam zu ihrem Platz, der zwischen ihrer Mutter und diesem eigenartigen Elben war. Sie begrüßte ihn höflich wie es sich gehörte. Der Elb blickte sie an und lächelte leicht. "Guten Abend...Perlae...du siehst schön aus...", sagte er und die junge Elbin blickte ihn an. "Danke...", sagte sie nur und war sichtlich verwundert, wie höflich er sein kann. Normalerweise waren sie brutal und bösartig. "Perlae...dass ist Dagnir...ich hoffe du bist damit einverstanden, dass er dein Mann wird...er ist der erstbeste Krieger in meinen Reihen..." Perlae blickte ihren Vater an und nickte. "Selbstverständlich...Vater...", flüsterte sie und senkte ihren Blick. Nein, sie würde diesen Kauz nicht heiraten. Niemals würde sie einen von diesen Mördern heiraten, die in den Kerkern gezüchtet werden, aber dass sollte ihr Vater nicht wissen.

Die 4 Elben aßen langsam und ab und zu sprachen Dagnir und Perlae, wobei die Prinzessin immer kürzere Sätze sprach, als wäre es ihr unangenehm. Nachdem ihr Vater das Essen beendet hatte, stand Dagnir auf und hielt der Prinzessin die Hand hin. "Darf ich dich zu eurem Zimmer begleiten?" Die junge Elbin blickte ihn an und nickte. Sie wollte ja nicht unhöflich sein. Kurze Zeit später hackte sie sich bei ihm ein und die beiden verließen den Speisesaal.

Dagnir sprach sehr wenig und darüber war die Prinzessin dankbar. Unerwartet ging ein Dunkelelb an den beiden vorbei und blickte die Prinzessin an. "Habt ihr wohl einen von diesen Dreckskerlen gefunden, der nett zu euch ist?" Perlae blieb stehen und blickte diesen Elben an. Dagnir, der das selbstverständlich gehört hatte, blieb ebenfalls stehen, ließ die Hand der Prinzessin los und ging auf den Elben zu. "Was hast du gesagt? Du beleidigst nicht die Prinzessin...", knurrte er und baute sich vor ihm auf. Der Dunkelelb blickte diesen Elben nur an. "Warum sollte ich?", sagte er, wurde aber sofort von Dagnir gegen die Wand gedrückt. "Ich warne euch...lasst sie in Ruhe...sonst wirst du mich kennen lernen.", sagte er und ließ ihn los. Perlae hatte den Elben aufmerksam zugeschaut und war leicht verwirrt. Der Dunkelelb blickte Dagnir und sie nur kurz an, bevor er so schnell wie möglich verschwand. Dagnir drehte sich um und blickte die Prinzessin an. "Alles in Ordnung...", fragte er und strich ihr über die Wange. "Ja...", stotterte sie und schloss die Augen. Die Berührung ließ ihr einen Schauer über den Körper jagen. Dagnir lächelte und blickte sie an. "Kommt...wir sollten zu eurem Zimmer gehen...", flüsterte er leise und hatte gemerkt wie es ihr gefiel. "Ja...", flüsterte sie und verwarf all die Vorurteile, die sie gegen diesen Elben hatte. Sie lächelte nun und hackte sich bei ihm ein. So gingen die beiden die letzten Gänge zu ihrem Zimmer. Vor der Tür blieben sie stehen und Dagnir blickte sie an. "Darf ich mit reinkommen?", fragte er höflich und blickte sie an. "Selbstverständlich...", sagte sie und öffnete die Tür. Die beiden gingen ein, doch Dagnir blieb stehen und drehte sich um. Das Zimmer war hell und die letzten Lichtstrahlen fielen durch das Fenster, genau zu den beiden hin. "Tut mir Leid...", sagte sie und lief zum Fenster, zog den Vorhang vor und blickte zu dem Dunkelelb. "Schon gut..."; flüsterte er und blinzelte leicht. "Es geht schon wieder...", sagte er und ging zu ihr. Sie blickte ihn an und schwieg. "Trotzdem tut es mir leid...ich hätte wissen müssen, dass um die Zeit die Sonne direkt auf die Tür scheint...", sagte sie und ging auf ihn zu. "Schon gut...du brauchst dich nicht zu entschuldigen...", meinte er und lächelte zart. Er strich ihr wieder über die Wange. Sie schloss die Augen und lehnte sich gegen ihn. Sie genoss es einfach, denn dieser Elb, noch so grausam er sein mag, war einfach zu nett zu ihr. Er verteidigt sie, er ist niemals böse auf sie. Sie wusste einfach, dass das der richtige Elb war, der sie niemals hintergehen würde. Sie würde ihm helfen, wieder zurück zu finden, seine Vergangenheit wollte sie wissen. Es war einfach grausam was Baulion mit diesem Elben getan hatte.

Dagnir hielt sie im Arm und strich ihr sanft über den Rücken. Sie schmiegte sich an seinen Körper und genoss seine Berührungen, die einen angenehmen Schauer über ihren Körper jagten. Langsam senkte der Elb seinen Kopf und hob ihren leicht an. Perlae öffnete die Augen und blickte ihn leicht verwirrt an. Was hatte er jetzt vor?, fragte sie sich gedanklich und spürte schon seine Lippen auf ihren. Sie wirkte erst erschrocken, doch es legte sich schnell und sie erwiderte seinen Kuss sanft. Seine Lippen schmeckten ein wenig salzig, aber es schien ihr zu gefallen. Sie hatte die Augen geschlossen und schmiegte sich wieder an ihn. Dagnir lächelte sie an und seufzte glücklich. Langsam ließ er sie los und sagte: "Ich sollte gehen...es wird Zeit...der König will mich noch sprechen..." Perlae blickte auf und nickte. "Ist gut...kommst du aber wieder? Nachdem du mit meinem Vater gesprochen hast?", fragte sie leise und suchte seine Augen. Dagnir blickte sie an und nickte. "Wenn ihr es wünscht...dann komme ich nachher wieder vorbei...", sagte er und strich ihr über die Wange. Perlae lächelte und sah ihm nach, wie er langsam ihr Zimmer verließ. Dann setzte sie sich auf das Bett und lächelte verliebt vor sich hin.

Dagnir ging den gewohnten Weg zurück zum Saal, wo er sich mit dem König treffen sollte. Er erblickte die beiden Wachen und begrüßte sie freundlich. Die Wache nickte und ließ ihn eintreten. Der König drehte sich um. "Dagnir...schön dich wieder zu sehen...wie geht's meiner Tochter?", fragte er und ging auf ihn zu. Dagnir deutete eine Verbeugung an und sagte: "Es geht ihr gut...nur wir hatten auf dem Weg zu ihr eine kleine Beleidigung einer eurer Wachen..." Môr blickte ihn an und nickte. "Es ist ihr aber nichts passiert, oder?", fragte er nach und Dagnir verneinte. "Nein...eure Hoheit...ihr geht es gut...", sagte er und blickte ihn an. "Über was wolltet ihr mit mir sprechen?", fragte er um auf das eigentliche Thema zu kommen. Der König blickte Dagnir an und lächelte. "Nun...ich wollte mit euch über etwas ganz was anderes sprechen...ihr habt Recht...Was haltet ihr von dem Vorschlag, Heerführer über mein Heer zu werden?" Es war eine simple Frage, doch Dagnir schüttelte sofort den Kopf. "Tut mir leid, ich kann es nicht annehmen...ich würde eher euer Berater werden...ich will nur bei eurer Tochter bleiben..." Der König blickte den Dunkelelben an und nickte. "Gut...es war nur eine simple Frage und ich bin damit einverstanden, wenn du mein Berater sein willst...", sagte er und blickte ihn an. "Passt ja auf meine Tochter auf...etliche Elben wollten sie schon immer mal haben...aber ich denke an eurer Seite wird sie es am besten haben...", sagte er und Dagnir nickte. "Ja...ich werde sie beschützen wo ich nur kann...sie soll es bei mir am sichersten haben...", meinte er und verbeugte sich wieder. "Wenn es euch nicht stört, würde ich gerne wieder zu Perlae gehen...", sagte Dagnir und blickte ihn wieder an. "Selbstverständlich...könnt ihr gehen...ich lass euch rufen, wenn ich euch brauche..." Dagnir verbeugte sich wieder, drehte sich um und verließ den Saal.

Er ging gemütlich die Gänge entlang und blickte sich um. Es war groß hier und er seufzte leicht. Er hörte plötzlich Stimmen. "Komm schon Perlae...du kannst diesen verrückten Elben nicht wirklich wollen?", sagte eine männliche Stimme. "Doch...du bekommst mich nicht...auch wenn du mich noch so drängst...du bist widerlich...", sagte Perlae. "Komm schon...du gibst mir nicht mal eine Chance...er wird dich hintergehen und dich umbringen, wenn du nicht tust was er will...", sagte die männliche Stimme und Dagnir wachte aus seiner Erstarrung auf, als er einen spitzen Schrei vernahm. Sofort hastete er durch die Gänge, um schneller bei ihr zu sein. Kurze Zeit später öffnete er die Tür und erstarrte bei der Tür. Der Dunkelelb, der sie vorher schon beschimpft hatte, lag auf ihr, er war vertieft in seinem Tun, dass er ihn nicht bemerkte. Perlae lag zitternd unter ihm und er konnte deutlich ein leises wimmern hören. Dagnir knurrte und schritt auf ihn zu, packte ihm am Hemdkragen und zog ihn von ihr herab. "Fass sie nicht an...", sagte er, als der Elb, mehr verwirrt als erstaunt, aufblickte und sich langsam rückwärts bewegte. Der Elb suchte sofort die Flucht und Dagnir ging zur Tür, schmiss sie ins Schloss und ging zu Perlae. "Alles in Ordnung?", fragte er leise, als er bemerkte, dass sie noch immer mit geschlossenen Augen und zitternd im Bett lag. Langsam öffnete sie die Augen und fiel ihm sofort um den Hals. Sie schluchzte leise und er strich ihr sanft über den Rücken, tröstete sie mit liebevollen Worten.

Nach endloser Zeit hatte sie sich beruhigt und Dagnir ließ sie los. "Er wollte...", flüsterte sie, doch Dagnir unterbrach sie. "Shh...ist schon gut...Ich weiß was er wollte..." Perlae nickte und lehnte sich wieder gegen ihn. "Bleibst du...bei mir?", fragte sie leise und blickte ihn von unten an. "Gerne...", flüsterte er und strich ihr über die Wange. "Ich bleibe gerne bei dir...", flüsterte er in ihr Ohr und lächelte. Perlae nickte und ließ sich ins Bett sinken. Sie war müde und wollte nur schlafen, in seinen Armen. Dagnir blickte sie an und legte den schwarzen Umhang über einen Sessel und setzte sich zu ihr. Sie lehnte sich wieder an ihn und er legte wie selbstverständlich seine Arme um sie. "Schlaf...meine kleine Elbin...ich wache über deinen Schlaf..." Perlae nickte und schloss die Augen und schlief nicht lange auf sich wartend ein, an ihn gelehnt. Dagnir merkte es und lächelte leicht. Er nahm sie in den Arm und legte sie ins Bett, deckte sie zu und legte sich dann auf die Decke, denn Kälte machte ihm nichts aus. Instinktiv kuschelte sie sich an ihn und er nahm sie in den Arm, wachte, wie er es versprochen hatte, über ihren Schlaf. Langsam schloss er ebenfalls die Augen und schlief ein.



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