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Einzelposting: Der Emo-Hasser-Trend


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Von:    BonnieMay 09.08.2009 12:59
Betreff: Der Emo-Hasser-Trend [Antworten]
Also erstmal, ich finde die Leute, die dem Schema des Threadersteller entsprechen, gar nicht der Rede wert. Bondenloser, definitiv nicht fundierter und argumentloser Hass ist jetzt nicht so das, worum ich mich kümmern würde.

Interessanter fände ich die Beziehung zwischen Emos und den Leute, die sie aus nachvollziehbaren Gründen nicht mögen.
Ich denke einfach, es ist großteils dieser Hype, von denen viele Abstand nehmen möchten. Die Emos, wie sie heute in der Öffentlichkeit auftreten, gibt es noch nicht lange - sie waren einfach ganz plötzlich in ungeheuren Massen da und haben alles überannt.

Weiters ist das "Argument", Emos wären "schwul" keineswegs aus der Luft gegriffen. Nur leider wird es von den Hassern meist einfach falsch aufgefasst und wiederum nicht fundiert formuliert. In der heutigen Zeit sind in unserern Breiten Schwule und Lesben keine Seltenheit mehr und, zumindest offiziell, gesellschaftlich akzeptiert. Im Emo-tum findet sich allerdings mit krasser Auffälligkeit die "Metrosexualität" immer häufiger wieder. Ich denke, diese Art der Sexualität ist es, die den Hassern unangenehm aufstößt. Leider sind die meisten so auf ihren Hass fixiert, dass sie diese vermutlich Verständnisfördernden Gendaknengänge niemals bemerken würden. Konsequenz: nicht fundierter, hirnloser Hass.

Das "Argument" Emos würden sich ritzen möchte ich auch nochmal näher beleuchten. Jede Szene wird anhand ihrer Klischees beurteilt. Die Punks sind arbeitslos und betteln auf der Straße nach Geld. Die Gruftis vögeln auf Friedhöfen und beten Satan an. Die Technofritzen sind oberflächlich und aggressiv. Die Goas nehmen ständig alle möglichen Drogen und waschen sich nicht. Die Alternativen rauchen alle Gras und halten sich für pseudointellektuell. Die Metler können nur gröhlen und saufen. Die Hopper beschimpfen sich den ganzen Tag gegenseitig und sind sehr empfindlich, was ihre Mütter angeht. Die Normalos sind langweilig. Ich könnte ewig so weiter machen. Und die Emos ritzen sich eben. Damit muss man klar kommen, wenn man sich einer Szene zughörig definiert. Man kann sich nicht hinstellen, in allem der Szene entsprechen, außer in dem einen Klischee und sich dann fragen: Wie kommen die bloß darauf, dass ich so etwas mache?? Also Fazit: Das "Argument" ist eine Beurteilung objekitv Beobachtender, und völlig gerechtfertigt - leider.

Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass gegen die Musik der Emos nichts Explizites einzuwenden ist, auch nicht gegen die Emo-Kiddies, die die Klischees prägen. Sie sind eben noch sehr jung und wurden entweder von dem In-Hype erfasst, von Freunden dazu "verleitet" oder fanden es einfach "cool".
Sorgen mache ich mir um die Leute, die mit 18+ noch immer in voller Emokiddie-Montur durch die Straßen wandern, sich als hyperemotional bezeichnen, massenhaft traurige Gedichte schreiben und glauben, sie hätten ja soooo ein schweres Leben - und das, während sie bei Mami wohnen, die Schule nicht schaffen weil sie ja ihren "Frust" ertränken müssen und sich, um letztendlich doch noch das Klischee zu erfüllen, ritzen. Da frag ich mich echt, wie man so in seiner Entwicklung stecken bleiben kann.

Zum Abschluss noch ein paar Worte zu meiner persönlichen Einstellung gegenüber dem Emostyle: Mich selbst würd ich als Teilzeit-Grufti und ansonsten als Chiller bezeichnen xD
Im Alltag bevorzuge ich Baggyhosen und grüne T-Shirts^^ Als Teilzeit-Grufti liebe ich Streifen und Punkte und Schleifchen und die Farbkombi schwarz-rot/rosa/lila etc. Allerdings finde ich diesen Traurig-süßen Look eher abstoßend, ich mags lieber sexy-süß, elegant oder verrückt-unheimlich^^
Die Musik der Emos mag ich nicht. Ist mir einfach zu depressiv-nachdenklich-kitschig. Dito bezüglich Lifestyle.
Zuletzt geändert: 09.08.2009 13:00:37

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