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Einzelposting: Berufsanfänger gelten als Fachkräfte zweiter Klasse!


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Von:   abgemeldet 17.10.2008 11:48
Betreff: Berufsanfänger gelten als Fachkräfte zwe... [Antworten]
Es stimmt schon, dass es in einigen Dingen besser wäre wenn erfahrene Fachkräfte zur Seite stehen.

Meine Schwester ist Chemielaboratin und ich kann nachvollziehen, dass es sehr gefährliche Säuren gibt, wo einer, der seine Erfahrungen damit hat besser mit umgehen kann.
Es gibt eine bestimmte Säure, ich glaube Flusssäure nennt die sich, die sehr gefährlich ist, da das hinterlistige an dieser Säure ist, dass man nicht merkt wenn einem die Körperteile weggeätzt werden und man neigt dazu es mit Wasser zu verwechseln.
Im Betrieb, wo meine Schwester ihre Ausbildung gemacht hat, gab es schon einen Vorfall, wo die Putzfrau diese Säure mit dem Finger weggewischt hat, weil sie es für einen Wasserfleck gehalten hat. Meine Schwester hat Angst bekommen und gesagt, dass sie nie mit dieser Säure arbeiten will, aber jetzt hat sie 3 Jahre Berufserfahrung und denkt da schon wieder ganz anders darüber.

Ich habe auch schon versucht Diskusfische zu halten und ich habe schon meine ersten schlechten Erfahrungen gemacht. Aber man sammelt keine Erfahrung durch Däumchen drehen. Ich versuche es weiter, weil irgendwann mache ich nicht mehr so viele Fehler, dass es die Tiere umbringt. Ich denke auch, dass mein entscheidener Fehler darin lag, dass ich zu wenig Tiere gehalten habe. Anstatt 6 habe ich nur 2 Tiere geholt. Das Aquarium war zwar groß genug (200 Liter), aber es waren zu viele andere Fische drin, die Stress verursacht haben. Dann habe ich noch den Fehler gemacht, dass ich einen Skalar reingesetzt habe, der einen Diskusfisch tot gebissen hat. Diesen Skalar kann ich aber nicht mit anderen Skalaren zusammen setzen, weil er sie sonst alle töten würde.

Ich sehe es aber nicht ein wieder umsonst arbeiten zu gehen, weil irgendwann muss auch damit schluss sein. Man möchte sich nicht nur eine Existenz aufbauen, sondern auch eine Familie gründen und das kann man nur wenn man für seine Arbeit bezahlt wird.

Keiner von euch hat als Erfahrener angefangen, aber ihr habt das wohl alle vergessen.

Mein Vater hat auch Leute eingestellt und darunter waren auch Anfänger. Er sagte, dass es nur wichtig ist, dass die Bewerber ihn überzeugen. Er nimmt lieber einen Anfänger, der noch ein wenig unbeholfen ist als einen Erfahrenen, der meinem Vater mit Sprüchen kommt wie "In 5 Jahren möchte ich im Vorstand sein".
Aber er sagt auch, dass er keine Anfänger nimmt, die ihn überhaupt nicht überzeugen, da diese noch zu viele Grillen im Kopf haben.

Ich kann verstehen wenn man Termine einhalten muss, die noch sehr eng ineinander sind. Da ist es schon schwierig einen Anfänger einzuarbeiten, weil es auch Zeit und Geld kostet.

Ein guter Freund von mir arbeitet im öffentlichen Dienst und hat auch schon 2 Jahre Berufserfahrung. Aber er sagt auch, dass er kein Bock darauf hat für Kollegen, die schon 10-15 Jahre Berufserfahrung haben, die ganze Arbeit mitzumachen, weil diese es nicht auf die Reihe bekommen. Für ihn kommt es auf den Charakter der Person an, wie hilfsbereit er ist und ob derjenige überhaupt das annehmen will, was man ihn sagt.

So ich hoffe, dass eure Fragen damit beantwortet sind.
Zuletzt geändert: 17.10.2008 11:51:14

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