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Einzelposting: Die Rolle der Frauen in Harry Potter


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Von:   Arcturus 03.10.2012 14:00
Betreff: Die Rolle der Frauen in Harry Potter [Antworten]
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Venedig-6379:
> Was mich bei Molly immer störte, war dass sie nicht spätestens ab den zweiten Schuljahr sich eine Tätigkeit gesucht hat - nicht wegen irgendwelcher Rollenbilder, sondern weil diese Familie bitterarm war. Gerade wenn man so viele Kinder hat, reicht eigentlich eine Einkommen nicht aus. Aber vielleicht hat sie ja im Hintergrund Geld verdient und JKR hat nie davon erzählt.

Ich denke, Molly hatte nicht unbedingt Zeit zum Arbeiten-Gehen, auch nachdem die Kinder aus dem Haus waren. So, wie die Weasleys dargestellt werden, leben die Weasleys auf dem Dorf. Sie sind zwar keine Bauern, aber sie nehmen durchaus Bäuerliche Tätigkeiten war. Zum Beispiel haben sie Hühner und einen Garten (den sie angesichts ihrer finanziellen Lage sicher nicht nur für ein bisschen buntes Grünzeug verwendet haben). Heißt: Ich denke, die Weasleys produzieren viele Dinge selbst, eben weil sie so arm sind und besser dabei wegkommen, wenn sie sich selbst versorgen. Arthur arbeitet im Ministerium, also fällt die Aufgabe Molly zu. Sie versorgt die Hühner, kümmert sich um die gelegten Eier und schlachtet die Tiere und verarbeitet sie weiter (kocht bzw. konserviert sie für später). Außerdem kümmert sie sich um den Garten und baut vermutlich Gemüse an. Gerade im Sommer ist das einiges an Arbeit (Sähen, Unkraut jähten, gießen, ernten, konservieren). Von dem, was so auf ihrem Kamin an Büchern steht, stellt sie möglicherweise auch Käse selbst her.
Außerdem stellt sie Kleidung her (sie strickt Pullover und sicher auch noch andere Sachen), wäscht Wäsche und flickt kaputte Kleidung.
Das Haus und das Gelände ist zudem ziemlich groß (Küche, Wohnzimmer, Schlafzimmer der Eltern, vermutlich fünf weitere Schlafzimmer für die Kinder und ein Dachboden) und will einigermaßen sauber gehalten werden. (Was wohl schon zu viel für sie ist, angesichts der Ausmaße der Aufräumaktion in Band 7, aber vielleicht liegt das auch am Krieg.)
Ich glaube nicht, dass da viel Zeit zum nebenher arbeiten geblieben ist. Ich könnte mir allerdings vorstellen,  das sie im Herbst z.B. überschüssiges Obst verkauft.

> Die Berufsperspektiven in der Zaubererwelt sind auch nicht gerade so variantenreich:

 
> - Geschäftsmann / Banker, 
> - Lehrer/Forscher, 
> - Autor/Journalist
> - Sportler
> - ein Amt im Ministerium 

Verkäufer, Heiler (Arzt), Bibliothekar, Schauspieler/Musiker/Radiomoderator, Angestellter in Restaurants/Kneipen/Pensionen/Hotels, Tierpfleger und die Jobs im Ministerium variieren ja auch von Ordnungsamtangestellter, Polizist, Geheimdienst/Spezialeinheits-Angestellter (Auror, Hitwizards), zu diversen Bürojobs. Und Fluchbrecher sind ja weniger Banker, als viel mehr ... Zeugauftreiber. Magische Indiana-Jones-Leute.

Ein wenig kommt schon noch zusammen. Stellt sich halt nur die Frage, ob es noch breiter gefächert ist, oder ob es sich damit dann erschöpft.


Edit:
> Lucius ist auch kein guter Vater - weniger wegen seinen Wertvorstellungen, sondern weil sein Verhältnis zu seinem Sohn von Perfektion und Angst geprägt ist, z.B. als er seinem Sohn sagt, er solle sich schämen, weil Hermine besser sei als er. Er pusht ihn stark und gibt nicht viel Liebe

Ich hatte im Buch nicht das Gefühl, dass die Vater-Sohn-Beziehung zwischen Lucius und Draco von Angst geprägt ist und es keine Liebe gibt, auch wenn ich durchaus mitgehe, dass Lucius gute und sehr gute Leistungen erwartet. Tatsächlich macht Lucius sehr viel für seinen Sohn, man sehe sich nur das ganze Engagement gegen diverse Instanzen der Schule an, sobald Draco ein Furz quer sitzt. Ich glaube nur einfach, dass die Malfoys ihre familiäre Beziehung nicht so sehr nach außen tragen, weil sie ein bestimmtes Bild wahren wollen.
Im Film wird die ganze Sache etwas anders dargestellt, zugegeben.
Ich bin zwar für das verantwortlich, was ich aus deinen Postings lese, aber du trägst die Verantwortung für das, was du schreibst!
Zuletzt geändert: 03.10.2012 14:05:26

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