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Game 3: Black Sigil - Blade of the Exiled Black Sigil, Gamecheck

Autor:  Justy
Nach diesem Eintrag muss ich erst einmal wieder nach einem neuen Spiel suchen, über das ich schreiben kann. Weil mehr besondere Videogames habe ich momentan nicht gefunden.
Aber egal…komme ich zum eigentlichen Thema...

***

Black Sigil selbst ist ein mehr oder weniger gelungener Versuch an die alten SNES Zeiten zu gedenken und kam exklusiv für den DS heraus. Die Optik des Spieles erinnert stark an Chrono Trigger oder Final Fantasy und wirkt schon fast kopiert, was mich etwas skeptisch gemacht hat bisher.

Einen Trailer zum Spiel gibs hier zu sehen:
http://www.youtube.com/watch?v=awK39HLavts


Wie in einem typischen Fantasy RPG gibt es auch hier eine kleine Vorgeschichte, die die eigentliche Story mit beeinflussen wird:

Bel Lenora ist ein magisches Königreich und gleichzeitig auch die Welt derjenigen, die mit der Gabe der Magie geboren werden. Doch vor langer Zeit existierte ein Mann namens Vai, der keinen Funken Magie in sich trug und Bel Lenora in ein großes Chaos stürzte. Schließlich konnte ein General des Königs diesen verbannen, zahlte dafür aber einen hohen Preis.

Nun, 15 Jahre später kommt es ans Licht, dass eine weitere Person, die in Bel Lenora lebt, keine magischen Fähigkeiten aufweist. Sein Name ist Kairu und obwohl es einige Leute gibt, die noch Hoffnungen in ihm sehen, wird er von den meisten Leuten gehasst und gemieden.
Schließlich ist es der General der einstmals Vai verbannte und zu Kairu wie ein Vater war, der den Entschluss fasst, diesen in die „Verwunschene Höhle“ einzuschließen, wo nur jene wieder aus eigener Kraft herauskommen, die Magie beherrschen. Da ihm aber immer noch sehr viel an seinen „Sohn“ liegt, gibt er diesen sein eigenes Schwert mit, zum Schutze gegen Monster.

Sich damit abfindet, dass er nie mehr aus der Höhle herauskommen würde, trifft er plötzlich auf Aurora seiner „Schwester“, die ihn nicht im Stich lassen möchte und sich mit in den Dungeon hineingeschmuggelt hat. Natürlich ohne die Erlaubnis ihres Vaters.
Wo Kairu meint sie solle zusehen, dass sie wieder von hier verschwindet, begibt sie sich einfach tiefer in die Höhle hinein und so hat er keine andere Wahl als ihr zu folgen.

Durch diesen Zug gelangen sie versehentlich in eine völlig andere Welt namens Atlanta, wo Leute die die Fähigkeit des Zauberns besitzen gefürchtet und verachtet werden, was Aurora die den Einsatz von Magie als Selbstverständlich ansieht prompt in Schwierigkeiten bringt.



Black Sigil kann sowohl ganz normal über das Steuerkreuz, als auch über den Touch Pen bedient werden. Obwohl ich die normale Steuerung bevorzuge, weil man sehr leicht überall gegenhaken/anecken kann und somit ohne Touch Pen Bedienung etwas schneller vorankommt. Aber das ist allgemein ein Punkt der etwas an den Spiel stört und besonders in Dungeon auffällig ist. Oftmals führt das auch zu mehr Feindesbegegnungen, als einem eigentlich lieb ist.

Feinde sind nicht sichtbar auf den Bildschirm, sondern kommen zufällig, wenn man sich auf der Weltkarte oder in Dungeongegenden bewegt. Das unwiderruflich ein Kampf bevorsteht bemerkt man, indem die zu steuernde Figur plötzlich stehen bleibt und einige Sekunden später der Bildschirm kurz schwarz wird und dann in den Kampfbildschirm überwechselt. Das ist ganz schön Primitiv gemacht, ohne Überleitung und so, die man normalerweise aus RPGs her kennt. Ich dachte zu Anfang wirklich, jetzt wäre mein Spiel abgekratzt.

Die Kämpfe selber laufen Chrono Trigger-artig ab, mit den Unterschied das die Charaktere nicht immer an ihren ursprünglichen Platz zurückkehren. Jede Figur hat eine von mir immer noch sehr gehasste Zeitleiste, die angibt wann man wieder an der Reihe ist. Ist diese schließlich gefüllt, tut sich um den jeweiligen Charakter ein Menüfeld auf, das mit vier Punkten versehen ist. Angriff, Combo, Skill und Item.

Die Funktion Angriff ist, wie man sich bereits denken kann, ein normaler Angriff mit der Waffe. Jeder Charakter hat da seine eigene. Kairu ein Schwert, Aurora eine Peitsche, Isa zwei Säbel, Asi einen Degen,…

Mit der Itemfunktion blättert man erneut vier Punkte auf, die außerhalb der Kämpfe im Menü mit unterschiedlichen Items bestückt werden können. Sind diese nicht den Charakteren zugeteilt, können sie auch nicht im Kampf benutzt werden. Das ist sehr wichtig, denn man ist da schon mal aufgeschmissen, wenn man vergisst die Items zuzuteilen und dann ohne Magie einen Bosskampf bestreitet.

Die Skill Funktion besteht ebenfalls aus vier weiteren Feldern, die wieder im Menü eingeteilt werden können. Die ersten erlernten Skills werden ihren Platz automatisch einnehmen, aber später muss man sich entscheiden welche man im Kampf dabei haben möchte und welche nicht. Ingesamt kann man acht Felder mit Skills belegen und im Kampf gebrauchen.
Skills benötigen außerdem SP.

Die Combofunktion ist auch wieder ähnlich wie bei Chrono Trigger. Dies sind Skills die man zusammen mit einen anderen Charakter erlernt und auch nur dann einsetzten kann, wenn die beiden jeweiligen Charaktere an der Reihe sind. Natürlich verbrauchen auch diese SP bei Anwendung.


Neben den Menüpunkten kann man im Kampf mit den R Button ganz leicht zwischen den Charakteren hin und her wechseln. Aber auch nur, wenn mehrere gleichzeitig an der Reihe sind. Und L benutzt man dazu, um seine Figur über das Spielfeld zu bewegen. Wenn man diese Funktion nutzt, dann kann man aber nur noch einen Skill einsetzten und nicht mehr normale Angriffe starten.

Das nervige an der Umsetzung des Kampfsystems ist aber folgendes. Die Kampffelder sind unterschiedlich gestaltet und manchmal mit einigen Hindernissen, wie Abgründen oder Teilwänden versehen. Das sorgt dafür, dass nicht immer alle Gegner angegriffen werden können. Soll heißen, wenn man an bestimmten Stellen steht, werden einige der Menüfunktionen verweigert, da man nicht nah genug an den Gegner dran ist.
An sich ist das auch kein Problem, da man ja zu diesen hinlaufen kann, aber nicht nur das Feld an sich, auch die anderen Charaktere behindern das freie Laufen erfolgreich. So das man meistens da steht und nichts machen kann. Man muss die Figur entweder einfach übergehen, oder aber den Weg freimachen, so dass diese auch einmal angreifen kann.
Nicht selten führt dieses Umständliche dazu, dass man viel öfters vom Gegner getroffen wird, da man zu viel Zeit mit solchen Kleinigkeiten verschwendet und sein Team nicht voll ausnutzen kann.

Darüber hinaus geht das Leveln relativ langsam und es passiert oft, dass die Monster fiese Angriffe drauf haben und man dementsprechend häufig auf Heilung oder Items zurückgreifen muss. Aurora verfügt über diese nützliche Gabe, aber es gab eine Stelle im Spiel wo sie keine Magie wirken durfte. Dort war ich beinahe aufgeschmissen, da meine Items so schnell im Keller waren und ich auch nicht dazu in der Lage war mir flugs mal neue zu kaufen.


Wenn nicht Items oder Heilung, helfen immer noch die altbekannten Punkte in Dungeon weiter, die alles komplett wiederherstellen. Diese sind genauso vertreten wie auch der Speicherpunkt und meistens einmalig in einem Dungeon vor einem Bosskampf zu finden. Aber an sich wegen der erhöhten Schwierigkeit etwas rar gesät, so dass man schon mal gerne am Verzweifeln ist. Aber wenigstens sind sie überhaupt da. Alternativ kann man seinen Fortschritt auch auf der Weltkarte speichern oder ansonsten jederzeit eine Schnellspeicherung anlegen, die dann beim nächsten Weiterspielen wieder gelöscht wird.

Man ist darauf angewiesen immer etwas mehr zu Kämpfen, als man Lust dazu hat. Einfaches Durchrennen durch die Dungeon reicht nicht aus, da man schnell Unterlevelt ist und dazu auch mit den wenigen Geld keine neue Ausrüstung kaufen kann. Schon gleich zu Anfang steht man vor einem Shop und denkt, wie man sich das alles leisten kann, da die Preise ab und zu ziemlicher Wucher sind und man kann auch nur dann alle neuen Ausrüstungsteile erstehen, wenn man seine alte schön regelmäßig verkauft. Wenn man Glück hat, findet man in Städten durch Geheimpassagen oder Verstecke Truhen, die dann eine gute Summe Geld enthalten, das ist aber nicht immer der Fall.


Noch ein mir negativ aufgefallener Punkt ist, das sich Fortbewegen auf der Weltkarte. Während man in Städten und Dungeon ins Rennen Überwechseln kann, geht dies auf der Weltkarte nicht. An sich auch ganz normal in damaligen RPGs, wäre da nicht das Problem, dass sich die Figur hier viel zu langsam fortbewegt und man Ewigkeiten von einem Punkt zum anderen braucht. Dabei ist die Encounterrate auch noch sehr hoch, so das man noch weniger Lust dazu verspürt, irgendwo wegen einer Kleinigkeit hin zurückzukehren.

Im oberen Bildschirm des DS’ findet man eine Karte der Welt wieder, auf der man sich gerade befindet. Rechts daneben steht eine Legende dazu, die anzeigt wo die Figur gerade ist, wo man Dungeon und Städte ausfindig machen kann und wo das Schiff oder Flugschiff seinen momentanen Standpunkt hat. Finde ich ganz nett gemacht, auch das man irgendwie von Anfang auf an sieht, was man später noch so an Fortbewegungsmitteln zur Verfügung stehen hat. Aber…jetzt kommt wieder meine Kritik. Es gibt keine Karten zu den Dungeon und das kann ab und an etwas nervig sein und den Aufenthalt in diesen schnell mal ungewollt etwas verlängern.

Als nun mehr vorletzten Punkt komme ich noch einmal zu den Charakteren.
Man steuert zu Anfang Kairu, den Hauptcharakter. Sobald man aber ein neues Partymitglied dazubekommt, kann man mithilfe des R Button die neue Person als On Screen Character aufrufen und steuern. Das Spiel hat mich darauf hingewiesen, dass das Steuern eines anderen Charakters bestimmte Effekte mit sich führen kann, aber bisher habe ich noch nichts davon bemerkt.
Was mich etwas an Chrono Cross erinnert sind die Texte die erscheinen, wenn jemand das Team beitritt. Sie variieren je nach Situation und dem Grund warum diese Person eigentlich mit möchte.

Einmal hatte ich Nephi dabei, eine merkwürdige Persönchen mit langen grünen Haaren und einer etwas gehobenen Sprechweise, der plötzlich von einer Sekunde auf der anderen wieder verschwand. Danach wurde ein Text eingeblendet der mir sagte, dass Nephi auf mysteriöser Weise aus meinem Team verschwunden wäre. Über so etwas kann ich mich sehr amüsieren.

Es gibt einige ganz nette Texte im Spiel die einen gewissen Humor mit sich führen und das Spiel eine lustige Untermalung verleihen, aber so richtig zum Lachen, wie nun die Tales of Reihe oder die Grandia Spiele, bringen einen die Witze nun nicht. Das hält sich in Grenzen.

Es sind eher so die Randbemerkungen gewisser NPCs die einen manchmal etwas Schmunzeln lassen, wie zum Beispiel der eine Magie Student, der meinte er hätte schon drei seine Hosen ruiniert, nur weil er versucht hätte mit Aurora zu sprechen.
Oder ein Angler in einem Armenviertel erklärte einmal, dass dort gerade sein Abendessen an ihn vorbeigeschwommen wäre.

Im Hauptstoryverlauf trifft man aber auch manchmal auf nette Aussagen der Charaktere.
So wie die eine Szene, wo Kairu aus dem Fenster gesprungen ist, unsanft auf den Boden landet und liegen bleibt und dann zu Nephi sagt:
„I’m good…I like lying here on the ground, that’s all…I’m fine.“

Und Aurora die davon träumt von ihren Traumprinzen eretten zu werden, als sie entführt wird. Dann aber zu ihrer Enttäuschung Hilfe von einer burschikosen Frau bekommt.


Im Endeffekt bleibe ich bei Black Sigil dran, weil es mich an RPGs erinnert die ich früher so gerne gespielt habe. An die Charaktere muss man sich erst etwas gewöhnen und wenn man über die ganzen Punkte hinwegsieht, die den Spielspass schon um einiges nehmen können, dann würde es sich schon lohnen, bei diesen Spiel einfach mal zuzugreifen.
Es macht schon Spass, kommt aber lange nicht an so großartige Titel wie Chrono Trigger heran.