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[Interview] Jurorin Naraku CosDay² (Convention) 2013, Cosday² 2013, Cosplay, EuroCosplay, vorentscheid, wettbewerb

Autor:  EuroCosplay






 
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Fotografen: meermiau & Midgard

 




Mein erstes Kostüm nähtechnisch, war eine eigenst entworfene Figur aus einem Inu Yasha-RPG. Genäht wurde es Ende 2000 mit meiner Oma noch zusammen. Getragen wurde es dann aber auf meiner ersten Convention 2001 auf der AnimagiC in Koblenz.
Damals wollte ich einfach nur mal was nähen, um den Besuchern zu zeigen, dass ich zu ihnen gehöre. Zwei weitere Kostüme von denen es (zum Glück) keine Bilder gibt, waren ebenfalls aus P&P und RPG.



Woody und so ziemlich alle Feen, die bisher genäht wurden, haben am meisten Bedeutung für mich. Woody ist zwar nicht mein erstes Kostüm gewesen, aber mit ihr verbinde ich am meisten, was Materialien, Freunde und Erlebnisse betrifft. Das Selbe auch bei meinen Feen. Mit den Kostümen habe ich am Häufigsten Freunde kennen gelernt und mich selber immer wieder heraus gefordert, um Ideen umzusetzen.




3 Jahre lang besuchte ich eine Goldschmiedeschule, in der ich speziell Schmuckdesign mit allen Kenntnissen des Goldschmiedehandwerks erlernte. 1 Jahr später versuchte ich mich erneut im Bereich Schmuckdesign und besuchte 3 1/2 Jahre die Fachhochschule in Pforzheim zu diesem Fach. Beide Schulen wurden erfolgreich abgeschlossen.
Zwischendurch setzte ich noch in Modefirmen und diverse Schmuckfirmen mein Können fort.



Es ist schwer zu erklären. Ich würde es vielleicht als "Vielfalt" bezeichnen. Besonders die Feen- und Mythenwelt haben es mir angetan, da ich auf kuriose Materialien und Formen zurückgreifen kann. Wie modelliere ich zerfliesende Schokolade auf einem Oberteil? Wie muss ich den Rock schneiden, damit er aussieht wie aus Blättern? Was für Naturmaterialien kann ich nehmen, die nicht bei jeder Bewebung zerbrechen? Das sind meist Fragen, die ich mir stelle. Neben dem Make-up, Perückenstyling und sonstigen Problemen, die wir Cosplayer haben ^.~




Ich wünschte, ich hätte dafür eine Antwort. Es gibt Tage oder Nächte, da kommt es einfach so in meinem Kopf. Wie ein Knall. Manchmal hab ich aber ein sehr, sehr unscharfes Bild vor mir und es dauert Tage bis Wochen, bis die Figur endlich steht. Idee dafür kann alles sein. Horrorfilme, ein Spaziergang im Wald, shoppen mit Freunden etc.
Da passiert es dann gerne mal, dass wenn ich eine rote Jacke von jemanden sehe, ich sofort eine Idee habe. Meine Gedanken sind da gerne sehr wirr.



Durch meine Ausbildung als Schmuckdesignerin, wurde ich Wort wörtlich gedrillt alles fein und säuberlich zu verarbeiten. Daher versuch ich von Anfang an schon alles so zu nähen und zu bauen, das man es sofort verkaufen könnte. Wenn dann etwas schief geht und es mir nicht gefällt, bin ich meist schlecht darauf zu sprechen. Sei es eine krumme Naht oder schlecht lackierte Rüstungsteile etc.



Kochen in aller erster Linie. Ich liebe es für meine Freunde zu backen. Dann plane ich ungemein gerne kleine Teeparties und sonstige Wochenendaktionen oder Reisen mit Freunden. Ich würde es zumindest mal als Hobby bezeichnen. Da hört’s aber dann auch langsam auf. Cosplay bzw. meine Eigenkreationen fressen doch mehr Zeit, als geplant ist.



Da das Jahr schon zur Hälfte rum ist, gibt es nicht mehr all zu viele fest geplante Kostüme:
Duela Dent aus DC, Schneewittchen aus Disney, Bloody Mary als Eigenkreation und Velma aus Scooby Doo. Dazwischen oder danach werden viele Spontankostüme genäht und sonst auch für nächstes Jahr vorgearbeitet.



Zum Einen sind die Mentalitäten ganz anders. Manche Länder haben weniger oder mehr Konkurrenzkampf zwischen den Cosplayern. Aber auch allgemein gibt es für normale Besucher viel mehr zu sehen. England und Belgien z.B. bietet viel Platz für die Nicht-Cosplayer bezüglich Games, Comics/Manga und Einkauf. In Paris und Belgien konnte ich auch viele Angebote zur Japankultur sehen. Z.b. ein Kimonoankleidestand, div. Kampfkunst-Kurse, Ikebana- oder Bonsaistände, Kaligraphie und vieles mehr.
Deutschland ist tatsächlich eines der wenigen Länder, die sich sehr stark auf die Cosplayszene einstellt. Cosplay-Musikelgruppen gibt es teils gar nicht in anderen Ländern. In Japan war ich zwar auch nur bei 2 Events dabei, aber außer dem einen Contest und die Fotoecken, gibt es auch nicht so viel für Cosplayer als Programmpunkt. Dennoch find ich jede Con als etwas Schönes. Ich bin ja nicht nur Cosplayer.



Habt keine Scheu auf die Bühne zu gehen. Bei größeren Wettbewerben, sollte man zwar wissen, ob man den Stress und Vorraussetzungen vor und hinter der Bühne gewachsen ist, aber keiner frisst euch auf. Eher werdet ihr begrabscht (manchmal von mir persönlich). Es bringt euch mind. eine Erfahrung weiter und max. viel Spaß und vielleicht auch einen Sieg.



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Somit stellen wir uns unsere zweite Jurorin für den CosDay² vor.  Wir hoffen ihr hattet viel Spaß beim lesen und wünschen allen Lesern noch ein schönes Wochenende.

Andrea
i.A.  EuroCosplay


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