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Auf in ein neues Abenteuer

Der verfluchte Schatz
von

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Das Puzzle setzt sich zusammen

"Robin?", versuchte Zorro ihre Aufmerksamkeit zu erlangen, wobei er eine gewisse Beunruhigung in seiner Stimme nicht unterdrücken konnte. Als er ihren panischen Blick gesehen hatte, hatte er sich aus seiner entspannten Haltung gerissen und war neben ihr getreten. Chopper, der auf unsanfte Weise Bekanntschaft mit dem Boden gemacht hatte, weil sein "Kissen" plötzlich verschwunden war, sah sich halbverschlafen um, während die anderen darauf warteten zu erfahren, was Robin gesehen hatte. Die Müdigkeit, die hartnäckig an den Freunden gezerrt hatte, war mit einem Mal verschwunden. Stattdessen schoss das Adrenalin durch ihre Adern.

"Ich hab ihn gefunden", flüsterte Robin nach einer scheinbar endlosen Zeit.

"Wie geht es ihm?", wollte Lysop besorgt und mit eifriger Stimme wissen und kroch dabei auf allen vieren zu ihr hin.

Doch Robin schaute wie in Trance stur geradeaus, ohne noch etwas von ihrer Umgebung wahrzunehmen. Hinter einer aus Speeren bestehenden Falle, die aus dem Boden ragten, hatte sie zuvor eine Blutspur gefunden, der sie mit großem Schrecken gefolgt war. Jetzt war ihr innerer Blick auf die Person gerichtet, die sie durch ihre anderen Augen vor sich sah. Ihr gegenüber an der Wand saß Sanji zusammengekauert am Boden, den Kopf tief zur Brust hin gesenkt. Die Arme lagen kraftlos an seiner Seite. Beide Hände waren blutverschmiert, ebenso auch die langausgestreckten Beine. Eine riesige Wunde zog sich, von oben nach unten, am linken Unterschenkel entlang. Nichts ließ darauf schließen, dass er noch am Leben war.

Aus lauter Angst die Wahrheit zu erfahren, ließ Robin langsam neben dem regungslosen Sanji einen Arm aus dem Boden wachsen. Zögernd, und immer wieder zurückschreckend, legte sie zwei Finger auf das rechte Handgelenk, um seinen Puls zu fühlen. Da hob sich plötzlich Sanjis Kopf und zwei von Schmerz getrübte Augen zeigten sich hinter den blonden Strähnen. Robin sah, wie sich sein Mund bewegte, verstand jedoch nicht, was er sagte. Nur ihren Namen konnte sie von seinen Lippen lesen, so dass sie als Antwort einfach seine Hand umschloss, woraufhin Robin einen schwachen Druck erhielt, der ihr Tränen der Erleichterung in die Augen trieb. Doch im nächsten Augenblick, und ohne Vorwarnung, war das Gefühl seiner Hand in ihrer verschwunden. Ebenso auch sein Bild, das jetzt durch das Gesicht Ruffys ersetzt wurde.

In der Zwischenzeit hatte sich leichte Panik unter den Freunden breit gemacht, da von Robins Seite aus keine Reaktion kam. Schon mehrmals hatten Ruffy und Ace mit besorgt klingenden Stimmen versucht sie anzusprechen. Zorro hatte sich vor ihr hingehockt und sie fest an den Schultern gepackt, während er immer und immer wieder ihren Namen schrie. Er hoffte, damit irgendeine Regung von ihr zu erhalten, auch auf die Gefahr hin, von Robin eine verpasst zu bekommen. Währenddessen lagen Chopper und Lysop sich weinend in den Armen, da sie schon das Schlimmste befürchteten.

"Lass mich mal", meinte Ruffy schließlich und drängte Zorro zur Seite. Ein paar Sekunden lang musterte er Robin, deren Augen durch ihn hindurch sahen. Dann holte er mit einer Hand aus und schlug ihr mit voller Wucht ins Gesicht. Den Freunden, die zugesehen hatten, fielen fassungslos die Kinnladen hinab. Selbst Ace, der seine Gefühle sonst immer zu verstecken wusste, konnte seine Überraschung nicht verbergen.

"Du dämliche Knalltüte!", schnauzte Zorro Ruffy an und verpasste ihm einen Tritt, während Robin verwirrt blinzelnd den plötzlichen Umgebungswechsel wahrnahm.

"Bist du in Ordnung?", wurde sie von Ace gefragt, der sich besorgt zu ihr hinunterbeugte.

"Ja, ich denke schon", antwortete Robin langsam und befühlte mit der Zunge ihre Zähne, die glücklicherweise alle noch festsaßen.

"Hast du Sanji gefunden?", fragte, dessen Augen noch immer mit Tränen gefüllt waren. Diese Frage lenkte die gesamte Aufmerksamkeit der Freunde auf Robin, die alle gespannt auf ihre Antwort warteten.

"Ja", nickte sie und lächelte dann vor Freude, als sie daran denken musste, wie er ihre Hand gedrückt hatte. Im nächsten Augenblick wurde sie aber wieder ernst. "Aber er braucht dringend deine Hilfe, Chopper. An seinem Bein hat er eine tiefe Verletzung und dadurch auch viel Blut verloren."

"Aber er lebt noch?", wollte Zorro es genauer wissen.

"Sanji weiß, dass wir ihn holen kommen", sagte Robin lächelnd und erhob sich aus ihrer noch immer knienden Position.

Nachdem sie in kürzester Zeit ihre Sachen wieder geschultert hatten, betraten sie gemeinsam den mittleren Gang. Doch so einfach, wie sie zunächst gedacht hatten, kamen sie nicht voran, trotz der Richtungsangaben, die von Lysop vorgegeben wurden. Zwar waren bereits einige Fallen auf ihrem Wege aktiviert worden, aber dennoch war den Freunden bewusst, dass es noch einige andere gab. Aber weder auf dem Boden noch an den Wänden sahen sie irgendwelche Hinweise, die auf einen Auslöser hindeuteten. Trotz aller Vorsicht, die die Freunde auf ihrem Weg walten ließen, konnten sie nicht verhindern, dass Lysop dennoch eine Falle auslöste.

Da Ace sich zuvor wieder in seine menschliche Form verwandelt hatte, war das Licht in dem Labyrinth etwas düster, wodurch Lysop, der Probleme dabei hatte seine eigene Schrift zu entziffern, eine Fackel von der Wand nehmen wollte, um besser sehen zu können. Dabei jedoch wurde die Halterung, in der die Fackel gesteckt hatte, um 90 Grad gedreht. Mit weit geöffnetem Mund und einem entsetzten Ausdruck in den Augen stand Lysop mit ausgestrecktem Arm da und sah sich in dem Gang um, während seine Freunde, die von dem Vorfall nichts mitbekommen hatten, unbeirrt weitergingen. Als aber nichts geschah, stieß Lysop den angehaltenen Atem in einem tiefen, erleichterten Seufzer aus und wischte sich mit dem Unterarm den Schweiß von der Stirn. Doch da öffnete sich in der Decke vor den Freunden eine Luke, aus der ein Felsbrocken, an dem kein Vorbeikommen möglich war, in den Gang stürzte und auf sie zurollte. Blitzschnell zog Zorro seine beiden Schwerter Yubashili und Kitetsu und zerteilte den Felsen mit nur zwei Hieben. Die Gefahr war gebannt und fünf Köpfe wandten sich Lysop zu, der sich, noch immer in derselben Position stehend, nicht von der Stelle gerührt hatte. Langsam und mit einem unschuldigen Lächeln, so, als wenn nichts getan hätte, steckte er die Fackel wieder zurück in die Halterung, und bog diese auch wieder in ihre Ausgangsposition zurück, bevor er dann flink seinen Freunden folgte.

Danach gelangten sie ohne weitere Zwischenfälle zu der Falle mit den Speeren. Diese nahmen die gesamte Breite des Ganges ein und standen so nah beieinander, dass man sich unmöglich an ihnen hätte vorbei durchquetschen können. Daher blieb den Freunden nichts anderes übrig als sich, mit Hilfe von Robins Teufelskräften, über die tödlichen Spitzen zu hangeln, während Ruffy einfach darüber hinweg sprang. Als er dann das viele Blut auf dem Boden sah, rannte er der Spur nach, ohne auf die aufgeregten Rufe seiner Freunde zu warten. Lysop, Chopper und Ace taten es ihm daraufhin gleich, während Zorro ungeduldig darauf wartete, dass auch Robin die Speere überwand. Und kaum, dass ihre Füße den Boden berührten, war er auch schon losgelaufen, dicht gefolgt von Robin.

Nur zwei Gänge weiter fanden sie ihre Freunde, die den verletzten Sanji besorgt umringten. Trotz des Blutverlustes und der höllischen Schmerzen war seine Stimme dennoch kraftvoll. So schlimm kann es ja nicht sein, dachte sich Zorro, der dabei zusah, wie sein Freund sich eine Zigarette anzündete und genüsslich den Rauch ausstieß. Chopper holte derweil seine Feldflasche aus dem Rucksack und goss etwas Wasser über die Wunde, die er mit einem Stück Tuch gründlich säuberte.

"Ihr kommt spät", sagte Sanji in seinem so typisch trockenen Ton. "Ihr habt den ganzen Spaß verpasst."

"Den ganzen Spaß hatten ja wohl Robin und ich", erwiderte Zorro, woraufhin Sanji die beiden Nachzügler betrachtete. Als sein Blick dann auf Robin fiel, kräuselte sich seine Stirn.

"Was ist ...?" Doch mitten im Satz unterbrach er sich und beugte sich, so gut es eben ging, etwas vor. "Ist das ein Handabdruck? Hey, du Schwerterheini! Hast du etwa Robinchen geschlagen?"

"Ich habe gar nichts getan, du eingebildeter Fatzke", knurrte Zorro ihn an und zeigte dann mit dem Daumen hinter sich. "Sie ist diejenige, die auf mich losgegangen ist."

"Dafür gab es ... Sie hat, was?" Völlig verdattert sah Sanji zu Robin, in dem Glauben sich verhört zu haben. Aber schon im nächsten Augenblick hatte er sich von der Überraschung auch schon wieder erholt und ging wieder zum Angriff über, während Chopper damit beschäftigt war die Wunde zu nähen. "Das hätte sie nie getan, wenn du, Grünkohl, sie nicht geärgert hättest."

"Ich habe sie nicht geärgert, du drittklassiger Koch", schnauzte Zorro zurück, der insgeheim das Wortgeplänkel genoss, da es ihm zeigte, dass sein Freund nicht so schwer verletzt war, wie sie anfangs angenommen hatten. "Lysop war derjenige, der ihr eine Tabasco-Bombe ins Gesicht geschossen hat."

"Er hat WAS getan?", schrie Sanji jetzt außer sich vor Wut. Lysop, der ungewollt in die Streiterei hineingezogen wurde und dessen Adamsapfel nervös auf und ab hüpfte, versteckte sich blitzschnell hinter Ace. Nur seine lange Nase schaute hinter dem Rücken hervor, während Sanji Anstalten machte aufzustehen.

"Warte, Sanji", rief Chopper aufgeregt. "Du musst liegen bleiben, sonst kann ich die Wunde nicht zunähen."

"Du solltest wirklich warten, bis Chopper fertig ist", mischte sich jetzt auch Robin ein. Als wenn dies die magischen Worte waren, blieb Sanji sitzen und schaute sie mit Herzchenaugen an.

"Aber natürlich, Robin-Maus", säuselte er verliebt.

"Was für ein Idiot", murmelte Zorro abfällig.

"Wie war das?", herrschte Sanji ihn auch schon wieder an, was Ace, Chopper und Robin zu einem resignierten Kopfschütteln veranlasste.

Während die beiden Streithähne sich erneut ein Wortgefecht lieferten und Chopper noch immer dabei war die Wunde mit geraden und feinen Stichen zu nähen, ließ sich Robin an der Wand hinab und schlug das kleine Buch auf. Derweil spielten Ruffy und Lysop, der ein gewisses Maß an Abstand zu Sanji hielt, mit Fipsy ein kleines Ballspiel. Bei dem Ball handelte es sich um eine kleine, hohle Kugel, aus denen Lysop sonst immer seine Bomben herstellte.

"Müssen wir den Weg jetzt eigentlich wieder zurückgehen?", wandte sich an Robin, nachdem er eine Weile Chopper bei seiner Arbeit zugesehen hatte.

"Wenn wir dieses Labyrinth wirklich durchqueren wollen", antwortete sie, ohne dabei von dem Buch aufzusehen, "dann müssen wir den linken Weg beim Eingang nehmen."

"Und wo werden wir dann hinkommen?", fragte er weiter.

"Zu einem Ort, wo wir dann dieses seltsame Siegel bekommen, das uns irgendwelche Türen öffnet."

"Ah ja, du meinst das heilige Siegel", meinte Ace und setzte sich neben ihr an die Wand.

"Das heilige Siegel?", fragte Robin interessiert.

"Weil wir es nicht hatten und ich trotzdem diese merkwürdige Scheibe haben wollte, haben uns diese komischen Statuen angegriffen."

"Jetzt verstehe ich", murmelte Robin leise vor sich und sah wieder auf das Buch in ihrem Schoß. Ace musterte sie neugierig, innerlich begierig darauf zu erfahren, wie ihre Worte gemeint waren.
 

+ Zuerst einmal ein großes, herzliches DANKE SCHÖN und einen dicken KNUDDEL für meine treuen Leser, die mir so viele liebe Kommis geschrieben haben. Ohne euch hätte ich die Geschichte schon längst abgebrochen. Bitte, macht weiter so!!!!

Ihr seid jetzt mit Sicherheit genauso gespannt wie Ace, hab ich recht? Es ist wirklich gemein von mir, an solch einer Stelle mal wieder aufzuhören ;-) So langsam aber sicher kommen wir dem Geheimnis des verfluchten Schatzes immer näher und näher.

Aber ich hoffe, ihr hattet trotzdem wieder euren Spaß beim Lesen gehabt. An einigen Stellen, besonders bei der Streitszene mit Zorro und Sanji, konnte ich selbst ein Lachen nicht verkneifen. Klingt zwar bekloppt, aber das Bild, das ich mir dabei vorgestellt habe, war einfach zu komisch *g*

So, und jetzt erwarte ich mit großer Vorfreude eure Meinungen *gespannt ist*

eure Kleene +



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