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New York New York

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Vorschriften

Kapitel 44- Vorschriften
 

"Da bist du ja schon, ich dachte, du kommst später, aber wo du schon mal hier bist, kann ich dir gleich mein Büro zeigen…" "Ich würde eigentlich lieber gleich in die Wohnung…" "Natürlich. Dann musst du über den East River Drive bis zur 34. Straße und nachher in das Gebäude mit der Anschrift 350 Fifth Avenue. Das Apartment ist im 89. Stock. Hier sind die Schlüssel. Ich komme in einer knappen halben Stunde." "350 Fifth Avenue… das ist doch…?!" "Genau das ist es. Also bis nachher!"
 

Zorro fuhr also in die Fifth Avenue und hielt vor dem Gebäude mit der Anschrift 350 Fifth Avenue, dem höchsten Gebäude ganz New Yorks, dem zweithöchsten Gebäude der USA und dem neunt höchsten Gebäude auf der ganzen Welt. Das Gebäude, das von 61 Tonnen Stahl und 10 Millionen Ziegelsteinen zusammengehalten wurde. Das Gebäude mit 6500 Fenstern, 102 Stockwerken, 73 Aufzügen und 1860 Stufen von der Straße aus bis zur Spitze: das Empire State Building.
 

Zorro sah sich ein bisschen in der Wohnung um und fand schließlich das einzig leere Zimmer, sodass er die Möbelpacker anwies, seine Sachen dort hinein zu bringen. Wenig später tauchte auch schon David hinter ihm auf.

"Ist das nicht eine fantastische Aussicht?" David deutete auf die Fensterfront, die nach Süden und damit die Mündungen des East- und des Hudsonrivers zeigte. "Ja, sehr schön.", kommentierte Zorro kurz.

"Hör zu, heute kannst du noch tun, was du willst, ich habe geschäftlich in Brooklyn zu tun und komme erst heute Nacht wieder… ach ja, damit wir das von vornherein geklärt haben: du bist allerspätestens um 23:30 wieder hier, sagst mir Bescheid, wo du bist, wo du wann hingehst und berichtest mir von deinen Noten. Alle drei Monate habe ich ein Gespräch mit deinem Direktor, also lüg mich nicht an, ich krieg es sowieso raus. Keine wilden Partys hier drin und Alkohol nur am Wochenende. Wenn du Freunde einladen willst, frag mich vorher. Dein Zimmer musst du selbst in Ordnung halten, die Wohnung reinigen sonst Zimmermädchen jeden Tag von 11:00 bis 12:00. Du bekommst jeden Monat 100 $ von mir, damit müsstest du erst mal auskommen.

Essen und Getränke sind immer hier. Ach ja, die Musikanlage wird mit äußerster Vorsicht benutzt, mein Schlafzimmer ist auf der Gegensprechanlage die Nummer 1, deins die 2, Küche 3, Wohnzimmer 4 und Flur 5. Spiel nicht an der Alarmanlage rum. 24:00 ist spätestens Nachtruhe. Ich will, dass du mindestens ein Buch alle 2 Wochen liest, die Bücher kriegst du von mir. Jede Woche drei Stunden im Fitnessraum den Gang rauf. Ich hörte, du machst Kampfsport und ich will Resultate sehen.

Dienstags hast du einen Vorbereitungskurs für Wirtschaft und mittwochs und donnerstags wirst du mich in die Kanzlei begleiten. Von deiner Schule habe ich mir deinen Stundenplan schicken lassen und ich habe gesehen, dass du im Basketballteam aufgenommen wurdest. Training ist jeden Montagnachmittag. Die Stelle des Captains steht noch aus, bemühe dich, diese Position zu bekommen. Freitags hast du Training bei einem privaten Kampfsportlehrer. Er wird ein speziell auf dich abgestimmtes Training ausarbeiten. Am Wochenende hast du frei. Die Sauna ist neben dem Fitnessraum. Internetanschluss und Telefon sind bereits in deinem Zimmer, allerdings sollte deine Telefonrechnung die 100$-Grenze nicht überschreiten. Die Tür der Veranda schließt sich automatisch um 24:00, öffnet sich um 12:30 wieder, und kann nur mit dem Code der Alarmanlage dazwischen geöffnet werden. Alles soweit verstanden?"

Zorro nickte.

"Gut, ich möchte, dass du lernst, dir dein Geld selbst zu verdienen. Du wirst dir einen Job suchen und arbeiten, das Geld wird später für dein College verwendet. Wenn die Arbeitszeiten vorsehen, dass du bis nach Mitternacht arbeitest, will ich davon erfahren.

Dein Notendurchschnitt liegt bei 2,4. Ich möchte, dass du mindestens auf 2,0 kommst. Du solltest dich auf jeden Fall in Mathematik, Biologie und Physik verbessern. Mit deinen anderen Noten bin ich eigentlich zufrieden, es könnte besser sein, aber es reicht aus. Du solltest bei der Schülerzeitung anfangen. Ich habe mich bereits erkundigt, die Redaktionstreffen sind Samstags.

Ach ja… Keine Tiere! Wenn du gegen irgendeine meiner Regeln verstößt, wirst du entweder mit deinem Geld dafür bezahlen oder mit Schweiß. Entweder wirst du dann Extraschichten in der Kanzlei verbringen oder ich werde deinem Privattrainer Bescheid sagen. Egal, was du tust, ich werde davon erfahren. Allerdings kann ich dir für Konzerte, Spiele, Musicals oder Clubs VIP-Pässe besorgen, ein Fahrer steht dir zur Verfügung und der Hausservice besorgt dir rund um die Uhr, was du haben willst. Die Nummer der Kanzlei liegt neben dem Telefon, meine Sekretärin heißt Misses Burton. Wenn irgendwas ist, piep mich an, die Nummer ist ebenfalls beim Telefon. Noch Fragen?" "Nein." "Gut, dann sieh dich am besten erst mal um, ich bin unterwegs. Ach noch eins: halt dich von meinen Zimmern fern, sie sind auf der Nordwestseite der Wohnung." "In Ordnung." David verließ das Apartment, als wenige Sekunden später die Möbelpacker mit den ersten Teilen kamen.
 

Eine halbe Stunde später war er wieder alleine. Zorro schlenderte durch die riesige Wohnung, er wollte seine Sachen noch nicht auspacken, dafür hatte er morgen noch genug Zeit. Vom Eingang ging es geradeaus ins Wohnzimmer, welches direkt ans Esszimmer und an die Küche anschloss. Rechts neben dem Esszimmer befand sich ein kleiner Raum, den Zorro als Speisekammer identifizierte, als er die Tür öffnete. Vom Eingang links führte ein Gang zu seinem Zimmer, an welches sich ein Balkon, ein eigenes Bade- und Arbeitszimmer anschlossen. Weiter links kam man auf einen weiteren Gang, der zur Bibliothek auf der rechten Seite führte, geradeaus war eine große Veranda und links der Eingang ins Fernsehzimmer. Ging man den Gang wieder zurück, gelangte man zu den Zimmern von David, die Zorro jedoch nicht betreten sollte, also tat er es auch nicht. Er interessierte sich nicht sonderlich für seinen Onkel, also auch nicht für dessen Zimmer.

Von diesen Räumen aus zurück Richtung Küche kam man am großen Badezimmer und dem Fitnessraum vorbei, in dem Zorro wohl nun mehrere Stunden wöchentlich verbringen würde.

Er ging zurück ins Wohnzimmer und ließ sich auf der Couch nieder. Da war er nun… getrennt von seinen Freunden… seiner Liebe… seinem Hund. Spike gehörte ihm zwar nicht, doch er hätte ihn nun sehr gut gebrauchen können. Der Rüde hatte in der letzten Nacht bei Zorro im Bett geschlafen… nun, eher gewacht, als ob er gewusst hätte, dass sie bald voneinander getrennt sein würden… Zorro erinnerte sich gerne daran, wie der Hund jeden Abend vor seiner Tür eingeschlafen war… als er ihn vor knapp drei Jahren kennen lernte, Spike war noch ein Welpe, konnte er ihn nicht ausstehen, doch auch dies hatte sich im Laufe der Zeit geändert…die beiden hatten sich kennen und lieben gelernt… er vermisste seinen Hund, dies war nicht zu bestreiten… doch er würde ihn höchstens bei Ace und Ruffy wieder sehen können, da sein Onkel Tiere verabscheute…

Ace und Ruffy… früher hatte er die beiden völlig anders eingeschätzt, doch seitdem er mit ihnen zusammengelebt hatte, kannte er sie besser, viel besser und so waren auch manche ihrer Aktionen nicht mehr so verblüffend für ihn, trotzdem überraschten sie ihn jeden Tag mit neuen Taten… auch die Anderen würde er wohl weniger sehen, er würde wohl kaum noch Zeit für sie haben… und dann dachte Zorro an Nami… wie sie mit Tränen in den Augen zu ihm gesagt hatte, er solle sie vergessen…
 

Zorro stand auf, schnappte sich seine Jacke und verließ die Wohnung. Er fuhr mit dem Wagen über die 33. Straße auf den Broadway, dann rechts in die Broome Street auf die Watts Street und dann zum Holland Tunnel, über den Marin Boulevard zur Grand Street. Von dort aus weiter über die Pacific Avenue, auf die Johnston Avenue, von der Audrey Zapp Road rechts auf ein Industriegebiet, vorbei an riesigen Lagerhallen und Parkplätzen, bis er an einer Wiese vorbei kam. An der nächsten Kreuzung bog er rechts ab und fuhr auf die kleine Brücke. Mitten auf dieser menschenleeren Brücke hielt er an und setzte sich auf die Motorhaube seines Wagens. Das Wasser des Hudson Rivers glitzerte an diesem warmen Spätherbsttag. Man konnte hervorragend Castle Clinton und die anderen Wolkenkratzer Downtowns sehen, doch die interessierten Zorro nicht. Er dachte an die Zeit, wie er und Nami sich näher gekommen waren… es war hier ganz in der Nähe gewesen… nur wenige Straßen entfernt lag der Ort, an dem ihre Beziehung angefangen hatte… sie war das einzige Mädchen, die er mit seinem ganzen Herzen, mit jedem Atom seines Körpers, mit jedem Teil seiner Seele liebte… Kuina starb, er hatte sie geliebt, doch nicht so sehr, wie er Nami liebte… er wusste auch nicht, wie das geschehen konnte… klar, er wirkte anziehend auf Frauen, das wusste er, aber er hatte nur selten Gefühle für sie empfunden, es zugelassen… seit Kuinas Tod schützte ihn eine Art Panzer oder Rüstung, die keinerlei Gefühle zuließ um ihn selbst zu schützen… doch Nami hatte diese Rüstung durchbrochen… und die Splitter saßen tief… Zorro lachte leise auf. Er war es doch eigentlich selbst Schuld. Er hatte es zugelassen. Er war auf Nami eingegangen. Er wollte die Beziehung, aber nun war alles aus. Schon wieder eine Beziehung, die in die Brüche gegangen war… schon wieder Leid auf beiden Seiten… schon wieder dieses beschissene Gefühl der Hilflosigkeit… er wollte sie vergessen, doch wie? Das alles hatte keinen Sinn mehr… sein Leben hatte keinen Sinn mehr… er hatte seine Freunde verraten, seine große Liebe verloren, ja sogar sein Hund wurde ihm weggenommen, also was blieb ihm noch?
 

Nami lief ebenfalls durch die Straßen. Nojiko hatte ihr erzählt, dass Zorro weggezogen war… auch sie machte sich Vorwürfe… sie hatte Zorro völlig vor den Kopf gestoßen, aber es ging nicht anders… am liebsten hätte sie ihm gesagt, warum sie so handelt, aber damit würde sie zu viel aufs Spiel setzen… es ging einfach nicht anders… Nami blieb an einem Schaufenster stehen, in dem wunderschöne Modestücke ausgestellt wurden, doch dann wandte sie den Blick ab und ging weiter… irgendwie hatte sie das Interesse an allem verloren…

Sie überquerte die Thomas Street, als sie plötzlich ihren Namen hörte. "Nami, warte doch mal!" Verdutzt darüber, dass es Lauras Stimme war, drehte Nami sich um und erblickte die 15-jährige, die mit einigen Einkaufstaschen auf sie zukam.

"Hey Laura…" "Hey!… Mann, hast du ein Tempo drauf!… Ich hab von dir und Zorro gehört…" "Ah…" "Und es tut mir leid, Nami." "D-Danke, Laura." "Aber genau darüber wollte ich mit dir reden, über eure Trennung. Komm, wir gehen da vorne rein, da gibt’s unglaublichen Espresso!"



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2007-07-06T12:07:01+00:00 06.07.2007 14:07
aha! kleine Schwester ergreift Initiative!
(oder hab ich mich da geirrt jetzt? *verwirrt bin*)


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