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Der Schatz der Macht

von

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Ziel: Namek

A/N: Frohe Ostern und viel Spaß beim Lesen!
 

Kapitel 10: Ziel: Namek
 

Eine Woche war vergangen, seit Bulma entführt wurde. An einem Nachmittag saß Son Goku alleine in der Kabine seines Schiffes und starrte auf seinen Tisch, oder eher auf das, was auf seinem Tisch lag. Es war die Karte von dem Schatz der Macht, eine von den drei magischen Karten, die die Standorte der sieben Kugeln aufzeigte. Aber es war nicht diese Karte, auf die er sich konzentrierte. Seine Gedanken wanderten immer wieder zu seiner Familie.
 

Seine Familie.
 

Dieser Gedanke war noch immer merkwürdig. ChiChi und Gohan. Seine zukünftige Ehefrau und sein Sohn. Vor ein paar Tagen erst hätte er nie gedacht, dass sich sein Leben so wenden würde. Erst war er Son Goku, der beste Mann des Generals, dessen Leben es war eine Mission nach der anderen durchzuführen, und dann war er plötzlich Son Goku, Vater eines fünf Jahre alten Sohns, der vorhatte seine Arbeit für den General zu kündigen sobald diese letzte Mission vorüber war.
 

Egal was die anderen sagten, er konnte und wollte auch nicht mehr für den Mann arbeiten, der ihn all diese Jahre lang angelogen hatte. Der Mann, der ihm seine Herkunft verschwiegen hatte. In den letzten fünfundzwanzig Jahren hatte er geglaubt der Enkel des legendären Son Gohan zu sein. Sein ganzes Leben hatte er hart gearbeitet um so wie er zu werden. Aber nur durch einen einfachen Zufall war er am richtigen Ort zur richtigen Zeit (oder war es am falschen Ort zur falschen Zeit?) gewesen und hatte herausgefunden, dass er einer von ihnen war. Kakarotto. Das war der Name, der ihm bei seiner Geburt gegeben worden war, als Saiyajin. Vielleicht war es nur Zufall, vielleicht war es aber auch Schicksal gewesen, dass er so von seiner wahren Herkunft erfahren hatte. Die Wut auf den General, die Wut und der Hass auf Vegeta und die anderen Saiyajins, die er durch seinen Körper fließen fühlte, könnten ihm vielleicht helfen, Bulma aus den Klauen des grausamen Prinzen zu befreien. Seines Prinzen!
 

Nein, er sah dieses Monster nicht als seinen Prinz. Er mag als Saiyajin geboren worden sein, aber er wurde wie ein Mensch erzogen. Jedoch hatte ihn die Kraft des Saiyajins dorthin gebracht, wo er heute war. Und die Wut hatte ihn immer stärker gemacht. Ältere Soldaten hatten zu ihm wegen seines Erfolgs und dem Platz, den er unter dem General hatte, aufgesehen. Aber Goku fragte sich, ob er in der Lage gewesen wäre, zu dem zu werden, der er heute war, wenn er nur ein Mensch gewesen wäre. Wahrscheinlich nicht. Er musste zugeben, dass der Saiyajin ein Teil von ihm war, ein Teil, den er nicht missen wollte, egal wie sehr er diese Rasse verabscheute.
 

Es war eine schwere Entscheidung gewesen, dem General den Rücken zuzukehren. Er war immerhin der Mann, der ihn erzogen hatte. Er hatte ihm Möglichkeiten und die Ausbildung gegeben, von denen seine Freunde nur träumen konnten. Aber das Wissen, dass er eine Familie hatte, die auf ihn wartete, machte es einfacher. Er hatte sich geschworen, dass er alles für sie tun würde. Er wusste, dass ChiChi ihren Sohn hart studieren ließ und er schätzte das sehr. Er wusste, wie wichtig eine gute Ausbildung war und Gohan war schlau. Für sein Alter hatte er schon viel gelernt. Goku wusste nicht soviel wie der Junge, als er in seinem Alter gewesen war.
 

Natürlich wäre er immer lieber irgendwo anders gewesen, mit anderen Kindern von der Straße spielen, wie Krillin. Erst als er älter wurde, hatte er eingesehen, wie wichtig das Studium war, aber er wollte es nicht alleine machen. Deswegen hatte er es irgendwie geschafft, den General und Son Gohan, der zu dieser Zeit noch gelebt hatte, zu überzeugen, dass Krillin die gleiche Ausbildung wie er bekam. So kam sein Freund dazu mit dem alten Schildkröten Eremiten zu leben.
 

Ein wichtiger Part seiner Ausbildung war die Kunst des Kampfes gewesen. Und das war eine Sache, die er auch seinem Sohn beibringen wollte, obwohl dieser, wie Goku nach den wenigen Sparringkämpfen, die er mit seinem Sohn in den letzten Tagen gehabt hatte, sagen konnte, schon ziemlich gut war. Piccolo war wirklich ein guter Ausbilder gewesen und wenn sie dieses Training fortsetzten, war er sich sicher, dass Gohan sogar noch stärker werden konnte, als sein Vater.
 

Goku wusste, dass ChiChi wollte, dass Gohan ein Gelehrter wurde, aber er wusste auch, dass er Gohan nicht davon abhalten konnte, wenn dieser zur See fahren wollte. Wie oft hatte Gohan ihm in den letzten Tagen erzählt, dass er genauso werden wollte wie er? Das musste das Saiyajinblut in ihm sein, das ihn zu Abenteuern anstachelte. Er fragte sich nur, ob es gut oder schlecht war, dass Gohan und ChiChi auf seinem Schiff waren.
 

Plötzlich schaute er erschrocken auf, als sich zwei Arme um seinen Hals wickelten, entspannte sich aber, als er sah, wer es war. "Hey ChiChi", begrüßte er sie sanft.
 

"Hey", antwortete sie lächelnd, "woran dachtest du grad?"
 

"Ich weiß nicht... Mein Leben... Die letzten paar Tage... Uns... Es ist noch alles so verwirrend...", sagte Goku. "Ich nehme an, ich suche noch immer nach der Antwort auf die Frage, wo ich hingehöre..."
 

ChiChi ließ seinen Hals los und setzte sich auf einen Stuhl neben seinem. Sie legte ihre Hand auf seine und drückte sie leicht. "Ich weiß, wo du hingehörst. Du gehörst zu Gohan und mir. Und zu deinen Freunden. Uns ist es gleich, was du bist. Es ist uns gleich, ob du ein Saiyajin bist oder ein Mensch, solange du noch du bist. Hör auf, dir über diese unwichtigen Dinge den Kopf zu zerbrechen. Du musst dich darauf konzentrieren, wie wir Bulma befreien und die Kugel wiederholen können."
 

"Du hast Recht, ChiChi", seufzte Goku, obwohl er noch nicht ganz überzeugt war, und wandte seine Aufmerksamkeit wieder der Karte zu.
 

"Hast du eine Vorstellung, wo dieser Vegeta hinwill?", fragte ChiChi, als sie auch auf die Karte schaute.
 

Goku nickte. "Ich glaube, er ist auf dem Weg die nächste Kugel zu stehlen. Schau hier, diese beiden Kugeln, die sich langsam bewegen, sind seine und hier im Norden, nur auf der anderen Seite des Meeres, sind zwei weitere Kugeln. Nicht so weit weg, auch im Norden, ist noch eine, aber es sieht nicht so aus, als ob diese sein nächsten Ziel sein wird. Ich nehme an, dass die nächste diese hier sein wird", sagte er und zeigte auf ein kleines x ein bisschen weiter im Süden. "Wir sind jetzt hier und ich denke, wir werden morgen diese Schlucht erreichen." Er zeigte ihr eine dünne Linie auf der Karte. "Wie du siehst, ist Vegeta schon dort. Wenn wir durch diese Schlucht durch sind, kommen wir bei dieser Insel an."
 

"Und welche Insel ist das?", wollte ChiChi wissen.
 

"Es ist Namek", erzählte Goku ihr.
 

"Namek?", hörten sie plötzlich eine Stimme fragen. Sie drehten sich um und sahen Gohan dort stehen. "Ist das nicht die Insel, von der Piccolo kommt?"
 

"Hey Gohan", sagte Goku fröhlich und zeigte dem Jungen auf seinen Schoß zu klettern. Gohan grinste und nahm die Einladung an. "Du hast Recht. Und deswegen muss ich mit Piccolo reden. Ich habe gehört, dass diese Schlucht ein bisschen gefährlich sein soll, da das Wasser an einigen Stellen zu niedrig ist, um sie mit einem Schiff zu passieren und außerdem sollen dort Riffe sein."
 

ChiChi schluckte. "Gibt es keinen anderen Weg um nach Namek zu kommen?"
 

Gohan studierte sorgsam die Karte die vor ihm lag und fing an, etwas auf ein Stück Papier zu schreiben, während Goku ChiChis Frage beantwortete. "Ja, es gibt einen anderen Weg nach Namek. Dieser würde uns um die Schlucht herumführen und wir würden auf der anderen Seite der Insel ankommen. Aber das würde zu lange dauern und Zeit ist etwas, das wir nicht haben."
 

"Dad, darf ich etwas sagen?", fragte Gohan gedankenvoll.
 

"Natürlich Gohan, was ist?"
 

"Du sagtest, dass Vegeta die Schlucht heute erreichen wird, aber dieser Karte und meinen Berechnung nach, wird er nicht durch sie durchkommen bis die Sonne untergeht. Wegen den Riffen glaube ich, dass er nicht die Nacht durchfahren wird, also sollten wir ein bisschen aufholen können, wenn wir die ganze Nacht segeln und die Schlucht morgen früh erreichen?", wollte der Junge wissen.
 

Goku kratzte sich am Kopf und schaute auf die Karte. "Du hast Recht Gohan. Ich glaube nicht, dass Vegeta so dumm sein wird und durch die Schlucht fahren wird, wenn er nichts sehen kann. Das könnte zu unserem Vorteil sein", sagte er und lächelte seinen Sohn an. "Aber lass uns jetzt rausgehen. Ich muss noch mit Piccolo reden und vielleicht können wir später ein bisschen trainieren."
 

Gohan nickte eifrig und sprang vom Schoß seines Vaters. Goku stand auch auf und tätschelte seinem Sohn den Kopf, bevor er mit ihm zusammen die Kabine verließ. ChiChi schüttelte nur ihren Kopf und folgte ihnen, während sie leise murmelte: "Wie der Vater, so der Sohn."
 

~*~
 

Zur gleichen Zeit auf einem anderen Schiff saß Bulma auf ihrem Bett und starrte durch das kleine Bullauge. Die einzigen Dinge, die sie sehen konnte, waren die blaue See, der blaue Himmel, ein paar weiße Wolken und weiße Möwen, die über das Meer flogen. Sie stöhnte und ließ sich auf ihr Bett fallen. Sie wusste, dass, wenn sie nicht bald aus dieser Kabine herauskam, sie verrückt werden würde, und sie war gerade mal eine Woche auf diesem Schiff.
 

Die einzigen Möglichkeiten diesen Raum zu verlassen, waren zu den Mahlzeiten am Morgen, zu Mittag und zu Abend und wenn sie ins Bad musste. Sehr zu ihrer Überraschung holte Vegeta sie immer ab, wenn er essen wollte und sie nahmen zusammen die Mahlzeiten ein. Aber dann ignorierten sie sich entweder oder provozierten den anderen bis sie in einen Streit gerieten. Diese Dispute waren der einzige lustige Aspekt ihres Aufenthalts auf dem Schiff. Aus irgendeinem Grund wollte sie diese rasanten Wortwechsel mit ihm nicht missen. Diese Streite waren die einzigen Höhepunkte in ihrem trostlosen Leben auf diesem Schiff und sie freute sich schon immer auf die Mahlzeiten um ein bisschen Unterhaltung zu bekommen.
 

Aber die Zeiten zwischen diesen Mahlzeiten waren einfach zu lang und sie fing schnell an sich zu langweilen. Sie wollte aus dieser kleinen und stickigen Kabine heraus. Sie brauchte ein bisschen frische Luft und musste die Sonne auf ihrer Haut spüren. Nun, sie musste ihn einfach fragen, ob sie für eine Weile heraus durfte. Sie setzte sich auf und klopfte an die Wand, in der Hoffnung, dass Vegeta in seiner Kabine war und sie hörte.
 

Und es dauerte nicht lange, bis sie auf der anderen Seite der Wand Geräusche hörte und dann im Gang. Sie hörte, wie ein Schlüssel in dem Schloss der Tür gedreht wurde und sah dann, wie sie geöffnet wurde. "Was wollt Ihr, Weib?", fragte Vegeta sie mit seinem typischen finsteren Ausdruck auf seinem Gesicht. Bulma fragte sich im Stillen, ob dieser Mann überhaupt wusste, wie man lächelt. "Erzählt mir nicht, dass Ihr wieder hungrig seid. Das Abendessen wird erst in zwei Stunden serviert."
 

"Keine Angst, ich bin nicht hungrig", sagte Bulma zu ihm und biss sich auf die Zunge, um sich davon abzuhalten ihm zu sagen, dass ihr Name Bulma war. Das würde ihn nur aufregen und ihre Chance zerstören diese Kabine zu verlassen. "Ich wollte Euch fragen, ob ich ein bisschen an Deck gehen kann. Diese kleine Kabine bringt mich noch um den Verstand."
 

Vegeta grunzte. "Ihr könnt Euch glücklich schätzen, dass ich auch gerade an Deck wollte. Deswegen erlaube ich Euch, mit mir zu kommen."
 

"Wirklich?", Bulma klatschte aufgeregt in die Hände und ging dann zu Vegeta und umarmte ihn, wobei sie in ihrer guten Laune nicht merkte, wie sich sein Körper versteifte. "Vielen vielen Dank!"
 

"Was auch immer, Weib." Er schob sie unsanft von sich fort. "Kommt."
 

Ohne etwas zu sagen folgte Bulma ihm durch den Gang an Deck. Sie musste eine Hand über ihre Augen halten, um sie vor der grellen Sonne zu schützen, aber sobald sich ihre Augen an die Umgebung gewöhnt hatten, erhellte sich ihr Gesicht in einem weiten Lächeln. Sie atmete ein paar Mal tief durch, inhalierte die frische Seeluft und ignorierte die Blicke, die sie von Vegetas Mannschaft erhielt. Sie sah sich um und erblickte plötzlich etwas, das nicht so weit vom Schiff entfernt war und mit jeder Minute, die verging, näher kam und ihr den Atem nahm. "Vegeta, was ist das?", fragte sie erstaunt. Dort lag eine Schlucht direkt vor ihnen. Die grauen Felswände auf der linken und rechten Seite ragten Steil in den Himmel und waren mindestens hundert Meter hoch, wenn nicht noch höher.
 

"Diese Schlucht führt zu der Insel Namek", erzählte Vegeta ihr. "Unserem nächsten Ziel."



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2006-04-18T09:21:03+00:00 18.04.2006 11:21
Mensch hat Vegeta heute seinen großzügigen Tag..., da hat Bulma ja mal Glück gehabt *lol*^^

Und Goku hat Glück gehabt, das er so einen Intelligenten Sohn hat...nicht schlecht mit 5 Jahren....^^

Goku soll sich mal nicht so viele Gedanken über seine Herkunft machne, er hat ja Chichi und Co^^, obwohl man ihn ja verstehen kann, sein ganzes Lebven ist ja praktisch eine Lüge gewesen!^^

Ein super...geniales Kapi mal wieder und ich freue mich schon auf das nächste!^^

Lg^^


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