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Der Schatz der Macht

von

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Die Ruhe...

A/N: Huhu! Es ist wieder soweit! Hier ist ein neues Kapitel! Danke für die Reviews, Bulma und Vanny! Okay, dieses Kapitel ist vielleicht noch nicht so lang, aber zum Ende hin, glaubt mir, da werden sie richtig lang! Mmh, irgendwie hab ich das Gefühl, dass euch der Kuss zwischen Bulma und Vegeta nicht sonderlich überrascht hat… Aber was wird jetzt passieren… *grübel* Verrat ich mal nicht, aber ihr könnt davon ausgehen, dass ich es bestimmt noch mindestens ein oder zweimal schaffen werde zu überraschen. Hoffe ich zumindest…
 

Nun aba viel Spaß beim Lesen!
 


 

Kapitel 25: Die Ruhe…
 

Sie wachte erschrocken auf, als das Schiff abrupt von einer Seite zu anderen geschaukelt wurde, offensichtlich durch eine größere Welle. Sie setzte sich auf und blickte sich behutsam um, während sie die Decke fest an ihre Brust drückte und den Atem anhielt. Sie blinzelte ein paar Mal um sich an das dämmerige Licht zugewöhnen.
 

Wo war sie?
 

Das Zimmer war nicht besonders gut beleuchtet, nur ein paar Lichtstrahlen kamen durch das kleine Bullauge in einer Wand. Es schien sich auch zu bewegen, hin- und herschaukeln tat es. War sie auf einem Schiff? Nach dem, was sie in diesem Zimmer sehen konnte, ähnelte es sehr einer Kabine. Es war kleiner, komplett aus Holz gebaut, mit nur zwei Betten, Truhen und einem Tisch. Plötzlich setzte ihr Herz aus und ihr ganzer Körper verspannte sich, als sie sich an etwas erinnerte.
 

Wo bin ich?
 

Sie sprang aus dem Bett und, obwohl ihre Beine in den ersten paar Sekunden zitterten, schaffte sie es zu stehen. Als sie bemerkte, dass die barfuss war, schaute sie an sich herunter und bemerkte jetzt erst, dass sie ein langes violettes Nachthemd trug. Sie runzelte die Stirn, doch wandte sich schnell von den Gedanken, warum sie so etwas trug, ab, mit dem Wissen, dass es jetzt wichtigere Dinge gab, die sie herausfinden musste. Sie begann eine der Truhen und den Tisch zu durchsuchen, auf der Suche nach etwas, das ihr sagen könnte, wo sie war, ohne dass sie das Zimmer verlassen musste und wahrscheinlich ihm begegnete.
 

Sie hatte gerade eine der Schubladen des Tisches geöffnet, als sie auf der anderen Seite der Wand jemanden summen hörte. Sie nahm vorsichtig einen Brieföffner heraus und hielt die Klinge fest in ihrer Hand, bereit anzugreifen, und beobachtete starr die Tür. Ihr Herz schlug hart gegen ihre Brust und sie presste ihre Lippen zusammen, als der Türgriff langsam heruntergedrückt wurde. Sobald sich die Tür öffnete, flog der Brieföffner und blieb in ihr stecken, nur wenige Zentimeter von dem Gesicht einer schwarzhaarigen Frau entfernt, die einen kurzen Schrei nicht unterdrücken konnte.
 

Sie beobachtete wie sich das leichenblasse Gesicht der Frau ihr langsam zuwandte und ihre schwarzen Augen auf ihr ruhten. Der Mund der Frau zuckte und zog sich schließlich zu einem Lächeln – sie schien offensichtlich den Schock, beinahe am spitzen Ende eines Brieföffners gewesen zu sein, überwunden zu haben. „Oh, Ihr seid wach… Es tut mir Leid, wenn ich Euch erschreckt habe.“ Sie musterte die Frau vorsichtig, ihre Augen folgten jeder Bewegung dieser Fremden, da sie nicht wirklich wusste, was ihr Verhalten bedeuten sollte. „Ich bin ChiChi“, erzählte die Frau ihr sanft.
 

„Juuhachigou“, antwortete sie widerwillig. „Wo bin ich?“
 

„Ihr seid auf der Kintoun“, sagte die Frau, ChiChi, während sie eine der Truhen durchwühlte, aus der sie ein langes dunkelblaues Kleid herauszog. „Hier, das müsste Euch passen.“
 

„Die Kintoun“, murmelte Juuhachigou, mehr zu sich selbst als zu der anderen Frau. „Ich kenne diesen Namen… Ist das nicht das Schiff des Seemanns Son Goku?“
 

„Ihr habt Recht. Das ist Gokus Schiff.“
 

„Was-was mache ich hier? Wo ist – Cell?“, fragte sie unruhig und fummelte nervös mit ihren Händen, in denen sie das Kleid hielt, das ChiChi ihr gerade gegeben hatte.
 

„Macht Euch um Cell keine Sorgen“, sagte ChiChi beruhigend zu ihr, obwohl ihre Stimme etwas verriet, etwas, das sie nicht ganz zuordnen konnte. War es Unglaube, Überraschung oder vielleicht sogar Verdrängung? „Ihr solltet Euch jetzt anziehen und dann werden die Jungs Euch erzählen, was passiert ist, einverstanden?“
 

„Einverstanden“, stimmte sie zu, zwar noch immer ein bisschen widerwillig, aber doch neugierig, was diese Jungs, wer immer sie auch waren, ihr erzählen würden.
 

„Gut. Dann solltet Ihr euch jetzt anziehen und ich werde in ein paar Minuten wiederkommen, nachdem ich den Jungs erzählt habe, dass Ihr wach seid.“ Lächelnd verließ die andere Frau die Kabine und ließ sie wieder alleine.
 

~*~
 

Sie erwachte zu dem kratzenden Geräusch eines Federkiels auf Pergament. Verschlafen öffnete sie ihre Augen und blinzelte bei dem grellen Licht, das durch das Fenster im hinteren Teil der Kabine fiel. Sie war verwirrt, da sie es nicht gewohnt war, so aufzuwachen, und ihre Augen wanderten durch das Zimmer bis sie auf einem bestimmten Piraten ruhten. Er saß mit seinem Rücken zu ihr und schien nicht bemerkt zu haben, dass sie wach war.
 

Aber warum war sie hier?
 

Sie hob ihre Hand zu ihrem Kopf und zuckte zusammen, als sie ihr Gesicht berührte. Sie berührte es wieder langsam und tastete vorsichtig den Erguss, der sich auf der rechten Seite gebildet hatte, ab. Das Bild einer großen Hand blitzte vor ihrem inneren Auge auf. Nappa… Er-er hatte versucht, sie zu vergewaltigen. Tränen, die sie schnell wegblinzelte, traten bei dieser schmerzlichen Erinnerung in ihre Augen. Sie setzte sich langsam auf und wischte mit ihrem Handrücken die Augen, als sie an sich herunterschaute und bemerkte, dass sie noch immer das zerrissene Kleid trug. Ihr Kopf hob sich wieder und ihr Blick blieb auf dem Saiyajin am Tisch haften. Vegeta… Er hatte sie gerettet. Er hatte Nappa davongejagt. Er hatte sie in seine Kabine gebracht. Er war so sanft gewesen. Er hatte ihr etwas gegen die Schmerzen gegeben, etwas, dass sie hatte einschlafen lassen.
 

Aber warum?
 

Ihre Finger fanden ihren Weg zu ihren Lippen und die Schamröte stieg ihr ins Gesicht, als sie sich an eine weitere Sache erinnerte. Sie hatte ihn geküsst. Was hatte sie dazu getrieben? Aber das merkwürdigste war, dass er sich nicht gewehrt hatte. Was bedeutete das? Hatte sie ihn nur überrascht oder empfand er wirklich etwas für sie? Sie schüttelte innerlich ihren Kopf. Nein, das war unmöglich. Er vermag nicht so böse zu sein wie jeder dachte, aber er empfand ganz sicher nichts für sie. Doch, sie konnte es nicht leugnen, dass sie sich von ihm irgendwie angezogen fühlte. Sie fühlte sich nicht nur von ihm abhängig oder von seinem Aussehen angezogen. Das war etwas anderes, ganz anderes. Als sie ihn so beobachtete, fühlte sie sich warm und sicher. Allein ihn zu beobachteten, mit dem Wissen, dass er da war, half ihr fast zu vergessen, was am vergangenen Abend passiert war.
 

„Wie lange habt Ihr noch vor, mich so anzustarren?“ Vegeta’s raue Stimme holte sie aus ihren Gedanken. Die Röte in ihrem Gesicht kehrte zurück und sie wandte ihren Blick von ihm ab. Sie hörte, wie sich der Stuhl bewegte und dann Schritte, die auf sie zukamen. Sie musste wieder aufschauen, als ein Schatten über sie erschien und Vegeta seine Hand unter ihr Kinn legte, um ihr Gesicht zu sich zu wenden. Er drehte ihren Kopf weiter um sich ihre rechte Gesichtshälfte anzuschauen und sah den großen blaugrünen Erguss, der ungefähr die Hälfte davon bedeckte. „Der Erguss ist nicht so schlimm wie er aussieht. Er wird innerhalb der nächsten Tage verblassen.“ Zumindest hoffte er das. Die brodelnde Wut, die er am vergangenen Abend so erfolgreich unterdrückt hatte, kehrte zurück, als er das sah und er musste sich auf die Zunge beißen um nicht zu fluchen. Der Erguss sah wirklich schlimm aus, obwohl, wenn Nappa seine ganze Kraft gebraucht hätte, würde das Weib in dem Moment, in dem seine Hand ihr Gesicht berührt hatte, tot gewesen sein. Wenn das passiert wäre, war er sich sicher, dass nicht nur das Weib, sondern auch zwei weitere Saiyajins auf diesem Schiff tot sein würden. Er schwor, sobald er alle Kugeln besaß und sich um Frieza gekümmert hatte, würde er sowohl Nappa als auch Radditz töten.
 

„Woran denkt Ihr?“, wagte Bulma zu fragen, als sie den gedankenversunkenen Ausdruck und die Wut in seinen schwarzen Augen funkeln sah.
 

„Nichts“, erklärte er ohne jegliches Gefühl offen zu legen. Er wandte sich um und ging zu der Tür.
 

„Wo geht Ihr hin?“, fragte Bulma mit einer leicht panischen Stimme, als er die Tür öffnete. Das letzte Mal, als sie alleine gewesen war, wäre sie fast vergewaltigt worden.
 

„In Eure alte Kabine um ein paar Kleider zu holen. Oder wollt ihr dieses zerrissene bis zum Ende unserer Reise tragen?“
 

Bulma zog instinktiv die Decke bis zu ihrem Kinn hoch um alles zu bedecken, was offen gelegen haben könnte. „Öhm… gut…“
 

„Macht Euch um Nappa keine Gedanken. Er hat gestern Abend seine Lektion gelernt. Weder er noch irgendjemand anderes auf diesem Schiff wird es wagen, Euch anzufassen“, sagte er, bevor er die Kabine verließ.
 

Vegeta atmete einmal tief durch, als er die Tür hinter sich geschlossen hatte. Was war nur mit ihm los? Warum nur konnte er dem Weib gegenüber keine Gleichgültigkeit empfinden? Warum verursachte nur ein einziger Blick auf sie ein Durcheinander von Gefühlen, die er nicht kannte? Er schloss seine Augen und wünschte sich gleichzeitig, er hätte das nicht getan, da er sie in genau dem Moment wieder sah, auf dem Boden mit Nappa über ihr lehnend. Seine Brust zog sich bei diesem Bild zusammen und er musste seine Faust ballen um nicht etwas zu tun, was er später bereute. Er brauchte Nappa und Radditz noch und sie jetzt zu töten würde seinen eigenen Tod bedeutet, wenn er Frieza gegenüberstand.
 

„Geht es Euch gut, Käpt’n?“
 

Seine Augen schossen hoch und er blickte das Mitglied seiner Mannschaft finster an. Besagtes Mitglied bemerkte schnell, dass das wohl nicht das Beste gewesen war, was er in dem Moment gesagt hatte, nach dem Gerücht über die vergangene Nacht. Und da er es besser wusste, als seinen Kapitän weiter zu stören, zog er sich schnell in den Gemeinschaftsraum zurück, wo die meisten anderen Männer zurzeit Mittag aßen.
 

Schnaubend wandte er sich der Kabine, die in den letzten Wochen der Frau gehört hatte, zu und betrachtete sein Werk. Die Tür, oder eher das, was von der Tür übrig war, lag zersplittert auf dem Boden und er konnte einen kleinen Riss in der Wand, gegen die er Nappa geschleudert hatte, erkennen. Er hätte gegrinst, wenn nicht die Umstände dieser Zerstörung gewesen wären.
 

Er wagte es jedoch nicht zu dem Fleck auf dem Boden zu blicken, wo er das Weib vorgefunden hatte, als er zu der Truhe hinüberging, in der er die Kleider, die er für das Weib auf Namek gekauft hatte, vermutete.
 

~*~
 

Oben genanntes Mannschaftsmitglied ging in den Gemeinschaftsraum und sah, dass all die, die momentan nicht an Deck benötigt wurden, bereits anwesend waren. Gerade noch rechtzeitig, dachte er, als er sich an einem freien Platz auf einer Bank niederließ und seine Augen nach vorne wandern ließ, wo Radditz und Nappa standen. Der größere der beiden hatte ein blaues Auge und kleinere Ergüsse an seinem Hals, und er blickte sehr wütend drein, während der Ausdruck auf dem Gesicht des anderen ein selbstzufriedener und überlegener war.
 

Radditz wies einen Kameraden in der hinteren Reihe an, zu überprüfen, ob die Tür auch wirklich geschlossen war, bevor er sprach. „Hört zu! Ich glaube, ihr wisst alle, warum ich dieses Treffen einberufen habe.“ Er bemerkte zufrieden, dass sich jetzt alle Blicke auf ihm befanden und darauf warteten, dass er fortfuhr. „Es geht um Vegeta. Ich nehme an, ihr habt alle die Veränderungen in seinem Verhalten bemerkt, seit wir uns auf dieser Jagd nach dem Schatz der Macht befinden und besonders seit dieses Weib an Bord ist.“ Gemurmelte Zustimmungen raunten durch die Reihen und Radditz knurrte. „Ruhe da drüben! So wie sich unser Kapitän momentan verhält, wird er in Friezas Missgunst fallen und wenn wir nichts unternehmen, wird uns das auch treffen. Weiß jemand von euch, warum wir genau nach diesen Kugeln suchen?“ Die gesamte Mannschaft schüttelte ihre Köpfe. „Nicht? Nun, Vegeta hat vor gegen den Lord zu rebellieren und glaubt, dass ihm die Kugeln dabei helfen werden. Wisst ihr, was das bedeutet?“
 

„Der Lord wird uns umbringen“, murmelte einer der Piraten.
 

„Dieses, oder etwas Schlimmeres“, sagte Radditz zu ihnen. „Deswegen glaube ich, dass wir Vegeta aufhalten sollten. Er ist von seinem Hass auf Frieza geblendet und der Illusion, dass er ihn besiegen kann, was, wie wir alle wissen, unmöglich ist. Deshalb denke ich, dass wir ihn stürzen sollten.“
 

Niemand sagte etwas, nachdem Radditz seine Rede beendet hatte. Ausdrücke gemischter Gefühle waren auf den Gesichtern der Piraten zu sehen. Sie alle dienten Vegeta schon seit Jahren und egal wie schlecht sie auf dem Schiff behandelt wurden, sie hatten immer gerechte Anteile und gutes Geld bekommen und nach all den Jahren spürten sie eine gewisse Loyalität ihrem Kapitän gegenüber.
 

Beide Saiyajins bemerkten das Zögern. Langsam wütend werdend, ballte Nappa seine Fäuste und schlug auf den Tisch, was das Geschirr scheppern ließ. „Müsst ihr wirklich darüber nachdenken?“, brüllte er. „Was Vegeta da macht wird Verrat genannt! Es ist ihm egal, was mit euch geschieht! Er verrät euch – uns!“
 

„Nappa hat Recht“, beschloss Radditz weiterzureden. „Wenn ihr Vegeta mit diesem Wissen wirklich noch folgen wollt, dann seid ihr Narren. Ich, andererseits, habe vor in Friezas Gunst zu bleiben. Ihr solltet euch jetzt entscheiden. Wollt ihr durch Friezas Hände sterben oder wollt ihr mir folgen und leben?“
 

Radditz beobachtete grinsend, wie die Piraten sich fragende Blicke zuwarfen. Er war sich ziemlich sicher, dass er sie dort hatte, wo er sie haben wollte. Plötzlich stand ein großer Pirat auf und verkündete, „Wir werden dir folgen, Radditz. Wir wollen, dass du unser neuer Kapitän wirst.“ Gebrüll und Rufe der Zustimmung folgten dieser Verkündung und Nappa und Radditz schauten sich an, beide wissend, dass der Sturz ihres Kapitäns jetzt nur noch eine Frage der Zeit war.
 

„Was ist mit dem Weib?“, fragte plötzlich jemand.
 

„Das Miststück wird mir gehören!“ sagte der glatzköpfige Saiyajin zu ihm.
 

Radditz warf ihm einen missbilligenden Blick zu, obwohl er seinen Partner verstand, bevor er seinen Kopf schüttelte und seine Aufmerksamkeit wieder den anderen Piraten zuwandte. „Das Weib wird in meinem Plan eine Hauptrolle übernehmen. Ich habe darüber bereits Lord Frieza informiert und gestern seine Antwort erhalten. Er unterstützt unser Vorhaben und verspricht uns eine hohe Provision, wenn wir ihm die Kugeln, das Weib und Vegetas Leiche bringen.“ Wieder ging zustimmendes Gemurmel durch die Mannschaft, dieses Mal voller Aufregung, bis Radditz wieder anfing zu sprechen. „Seid still und ich werde euch die Details meines Plans mitteilen.“
 

~*~
 

Vegeta bemerkte die laute Aufruhr im Gemeinschaftsraum, konnte jedoch nichts Genaues hören. Er schüttelte seinen Kopf. Das ging ihn sowieso nichts an und er würde sich niemals so weit erniedrigen, Interesse an einem Gespräch des Abschaums zu zeigen. Er war noch immer ein Prinz und sie standen unter ihm. Wenn er es wäre, der sie bezahlte und nicht Frieza, würde er ihnen noch nicht einmal die Hälfte von ihrer jetzigen Heuer geben. Doch er brauchte sie noch. Erst nachdem das Biest tot war, würde er sie alle beseitigen und sich eine Mannschaft suchen, die wesentlich kompetenter war als diese hier.
 

Mit diesen Gedanken kehrte er zu seiner Kabine zurück, wo das Weib schon auf ihn wartete. Er sah sie ein bisschen zusammenzucken, als er die Tür öffnete und spürte sofort wieder die Wut in sich aufkommen. Normalerweise würde ihr Verhalten ihn amüsieren, doch irgendwie war das momentan unmöglich und das machte ihn noch wütender. „Zieht Euch um“, sagte er kurz und warf ihr ein paar Kleider auf das Bett.
 

Bulma nahm eines der Kleider, ihr Herz begann wieder langsamer zu schlagen, nachdem es so schnell geschlagen hatte, als die Tür geöffnet wurde, aus Angst, dass Nappa oder jemand anderes die Kabine betreten und versuchen könnte… Nein, daran wollte sie nicht mehr denken. Sie war hier in Sicherheit. Vegeta würde es nicht zulassen, dass jemand ihr wieder Schaden zufügte. Sie blickte auf und bemerkte, dass er sie anstarrte. Instinktiv zog sie die Decke höher und wandte ihren Blick ab, als sie wieder rot wurde. „Öhm, könntet Ihr bitte…“
 

„Was?“, fragte er und kreuzte seine Arme über seiner Brust.
 

Muss er so verdammt gut aussehen, wenn er sich so verhält? fragte sie sich und sie wurde noch roter. „Könntet Ihr – ich meine – könntet Ihr Euch bitte umdrehen? Damit ich mich anziehen kann?“
 

„Warum?“
 

Sie seufzte verärgert, als ihr Temperament langsam zurückkehrte. Sie blickte auf und ihr funkelnder Blick traf seinen. „Hört zu, Vegeta! Habt Ihr jemals von etwas gehört, das sich Anstand nennt? Wenn Ihr das kennt, dann wüsstet Ihr, dass sich ein Mann umdreht oder das Zimmer verlässt, wenn eine Frau sich…“
 

Sie wurde unterbrochen, als sie plötzlich seine Lippen auf ihren spürte. Ihre Augen weiteten sich überrascht und zuerst reagierte sie überhaupt nicht. Erst, als er einen Arm um ihre Taille wickelte und ihren Kopf mit der anderen Hand näher an sich heranzog, schloss sie ihre Augen und ließ sich in dem Kuss gehen. Sie erlaubte eine ihrer Hände die Decke loszulassen und fuhr damit durch sein Haar – sie war überrascht wie weich es war – um den Kuss noch weiter zu vertiefen.
 

Beide atmeten schwer, als sie sich endlich losließen. „… umzieht“, beendete Bulma ihren vorher begonnenen Wortschwall atemlos. Sie wäre rot geworden, wenn ihr bereits gerötetes Gesicht das erlaubt hätte, als sie Vegetas Blick traf. Noch niemals zuvor hatte sie so einen Kuss erlebt. Nicht einmal dieser eine Kuss mit Yamchu war so gewesen. Niemals war einer so intensiv, so… unbeschreiblich gewesen. „Vegeta…“, seufzte sie, als sie ihr Gesicht im weichen Material seines Hemds begrub.
 

Seinen Namen von ihr geflüstert zu hören, brachte ihn wieder in die Realität zurück und er bemerkte plötzlich, was er getan hatte. Von seinen eigenen Taten überrascht, ließ er sie los und ging zu seinem Tisch, jetzt mit dem Rücken zu ihr.
 

“Vegeta?”
 

Er ignorierte sie, versuchte die Verwirrung und den verletzten Ton in ihrer Stimme auszuschließen. Verdammt, fluchte er innerlich. Was ist nur mit mir los? Was habe ich mir dabei nur gedacht? Ein dunkler Blick breitete sich auf seinem Gesicht aus. Er hatte keine Ahnung, was über ihn gekommen war. Das Funkeln in ihren Augen, das seit den Geschehnissen des vergangenen Abends abwesend gewesen war, hatte ihn einfach amüsiert und er hatte es irgendwie… genossen sie wieder so zu sehen. Das Feuer, das er bereits am ersten Tag, als er sie auf das Schiff gebracht hatte, bemerkte hatte, war zurück und in dem Moment hatte er einfach nicht widerstehen können – er musste ihre Lippen einfach wieder spüren. Seine Männer hatten Recht. Dieses Weib hatte ihn verweichlicht. Er empfand Dinge für sie, die er noch niemals zuvor gespürt hatte. Nicht nur dieser Beschützerinstinkt, sondern auch diese wachsende Lust auf sie. Eine Lust, die nicht nur körperlich zu sein schien.
 

Er schloss seine Augen und versuchte sich wieder zu beruhigen, versuchte das Gefühl ihrer sanften Lippen auf seinen zu verbannen, das Gefühl ihres Körpers gedrückt gegen seinen, ihrer Hand, die durch sein Haar fuhr, ihrer seidenen Haare in seiner Hand…
 

„Vegeta? Was ist los?“, flehte sie fast.
 

„Ihr solltet Euch jetzt umziehen und dann werde ich für Euch etwas zu Essen besorgen“; sagte er zu ihr mit einer gleichgültig und kalt klingenden Stimme.
 

„Oh… G-gut…“
 

Sein Herz stand fast still, als er ihre Stimme hörte – eine Stimme, die Schmerz und Wut verriet und er konnte nicht anders, als sich schlecht zu fühlen, dass er der Grund dafür war. Doch es gab noch immer seinen Stolz und er musste einen Ruf aufrechterhalten. Er konnte es nicht erlauben, dass er sich in einem Weib verlor. Das würde eine Schwäche sein und eine Schwäche würde seinen Tod im Kampf gegen Frieza bedeuten.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Vj45
2006-08-01T15:12:16+00:00 01.08.2006 17:12
So jetzt habe ich das Kapitel auch durch. Ich fand es wieder einmal spitze.
Hätte icht gedacht, dass Vegeta sie so plötzlich küsst, ich hätte gedacht,dass er sie noch ein wenig ärgert, indem er sich nicht umdreht.
Das die Mannschaft sich unter Raditz und Nappas Komando sich gegen den Prinzen wendet, habe ich mir schon fast gedacht. Aber Vegeta ist doch viel stärker oder? Schließlich steht er an der Grenze zum SSj nicht war? Wie das grüne aufleuchten in seinen Augen, im letzten Kapitel ja gezeigt hat.
Ich freue mich schon wahnsinnig auf das nächste Kapitel.
Ich stimme da Bulma voll und ganz zu, deine Ff ist wirklich klasse.
Bis zum nächsten Kommi.
~knuddel~
~ganz viele dicke Bussis~
Deine Vanny
Von: abgemeldet
2006-07-31T22:33:22+00:00 01.08.2006 00:33
Und ob du mich überrascht hast. Einfach nur genial. Ersteres wäre ja, dass sich seine angeblichen Verbündeten gegen ihn verschworen hatten. Mal sehen, wie Vegeta da wieder raus kommt. Und zweitens, dass Vegeta die Initiative ergriff und sie geküsst hatte. Sie war wohl genauso überrascht wie ich. Schön. Vegeta ist auf dem besten Wege, sich zu verlieben und einen guten Weg einzuschlagen und endlich die Freude am Leben zu finden. Freu mich schon riesig auf den nächsten Teil. Kann es jetzt kaum noch aushalten. Deine FF ist spannend, humorvoll, romantisch und einfach spitze. Bis zum nächsten Mal.

Liebe Grüße deine Bulma654


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