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A second chance

von

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Prolog

Also wie üblich:

- das Ganze gehört nicht mir (was eigentlich schade ist)

- und ich verdiene hiermit kein Geld

- Zweck dieser FF euer Spaß
 

Viel Spaß beim lesen.

Über Kommis würd ich mich riesig freuen.
 

lg

yaneng
 


 

Prolog
 

Einen Menschen zu lieben bedeutet nicht, ihn unbedingt an sich binden zu müssen.

Sondern umfasst nur den innigen Wunsch den Geliebten glücklich und in

Sicherheit zu wissen. Auch wenn das bedeuten sollte das man ohne den

Geliebten leben muss. Und manchmal erhält man eine zweite Chance in das

Leben des Geliebten zu treten und sich am Glück des Anderen aktiv zu

beteiligen.

Verloren

(Weihnachten 5. Schuljahr)
 

Allein streife ich durch Londons Straßen, um mich herum Hunderte von Menschen. Menschen die in Vorfreude auf Weihnachten noch die letzten Geschenke ergattern wollen. Das Schneetreiben nimmt weiter zu. Ich bin froh darüber, denn so bemerkt niemand meine Tränen.

Draco Malfoy weint, allein der Gedanke ist lachhaft und so absurd das es nur wahr sein kann. Denn nur Menschen können einander Dinge antun, die solche Reaktionen hervorrufen.
 

Bis vor zwei Stunden war ich noch glücklich, die Welt um mich herum war völlig in Ordnung. Doch dann zerbrach sie und ließ nur einen Trümmerhaufen in meinem Herzen zurück.

Komisch nicht wahr? Man denkt immer, so etwas geschieht langsam, das alles in sich zusammenfällt wie ein Kartenhaus. Aber in Wirklichkeit geht alles viel schneller.

Es waren nur wenige Worte, die meine Welt zu Einsturz gebracht haben. Heute habe ich bemerkt wie verletzend Worte sein können, dass sie mehr Schaden anrichten als noch so schwere körperliche Verletzungen. Mein Körper ist unverletzt und doch habe ich das Gefühl sterben zu müssen.

Ich habe Ananda geliebt und ihr blind vertraut, aber jetzt bin ich mir nicht mal sicher ob sie meine Gefühle je erwidert hat.
 

Mein Vater hat es mir oft genug gesagt: Gefühle sind etwas für Schwächlinge, der einzige dem wir vertrauen können ist der Dunkle Lord. Und Liebe? Nur eine Illusion. Die meisten Menschen verwechseln Liebe mit der Sehnsucht danach und merken den Unterschied nicht.

Wenn ich jetzt an die Worte meines Vaters denke komme ich mir entsetzlich dumm vor. Habe auch ich meine Sehnsucht nach der Nähe eines Anderen mit Liebe verwechselt?
 

Langsam wandern meine Gedanken zu meiner ersten Begegnung mit Ananda vor nun fast anderthalb Jahren.
 

*Flashback*

(kurz vor Beginn 4. Schuljahr)
 

Ich war allein in der Winkelgasse unterwegs. Meine Mutter hatte ich Gott sei Dank damit abgewimmelt das ich noch etwas bräuchte um den Goldjungen und seine Freunde zu ärgern.

Auch wenn ich schon länger keinen Spaß mehr an der arroganten und kalten Maske hatte, die sie und mein Vater von mir erwarteten, so brachte das mir doch immer einige ruhige Stunden. Ich hatte zwar nicht mit Potter und seinen Schoßhündchen Frieden geschlossen, aber bis auf ein oder zwei Streitereien pro Woche herrschte Waffenstillstand. Doch natürlich konnte man nie wissen und somit wollte ich wenigstens etwas in der Hinterhand haben.
 

Bis heute frage ich mich was mich an Ananda so fasziniert hat.

Der Blick in ihre bernsteinfarbenen Augen war einfach atemberaubend, noch nie hatte ich die Augen eines Menschen in so facettenreichen Goldtönen schimmern sehen. Als sie mich ansprach konnte ich das Selbstbewusstsein förmlich aus ihrer Stimme heraushören, sie wusste wie sie auf Andere wirkte. Zurückhaltend lächelnd bat sie mich ihr den Weg zu Madame Malkins Laden zu erklären.

Aus der Wegbeschreibung wurde ein Milchkaffee in einem der vielen Muggel-Cafés entlang der Themse.

Wir hatten viele Gemeinsamkeiten, wäre Ananda nicht auf Durmstrang wären wir sogar im selben Jahr. Während unserer Treffen fühlte ich mich das erste Mal ohne meine Maske nicht schutzlos und entblößt. Es war als könnte Ananda tief in mein Innerstes sehen. Sie verstand das ich nicht so sein wollte wie meine Eltern und Voldemort es gern hätten. Auch das meine Familie zu den Todessern gehörte, schien sie nicht zu stören.

Bei ihr Konnte ich Draco sein, nicht der Malfoy-Spross der einen Ruf zu verlieren hatte, sondern einfach nur Draco.
 

*Flashback Ende*
 

Wenn ich so darüber nachdenke spüre ich, das ich sie wirklich geliebt habe. Ich habe sie vermisst sobald ich ihr den Rücken zugewandt hatte. Und auch Ananda muss zumindest etwas für mich empfunden haben, solche Dinge kann man nicht spielen.

Doch trotz der Gefühle zwischen uns wusste ich kaum etwas über sie, nur einmal habe ich sie nach ihrer Familie gefragt. Damals wich sie mir aus und sagte nur ihr Vater sei Lehrer in Durmstrang. An ihre Mutter, fügte sie leise hinzu, könnte sie sich nicht mehr erinnern.

Wahrscheinlich war diese Unwissenheit einer der Punkte die jetzt zwischen uns standen. Ein weiterer war Voldemort.

Ich wollte Ananda nicht in Gefahr bringen, doch genauso wenig wollte ich mich den Todessern anschließen und sie verlieren. Eigentlich dachte ich Ananda würde zu mir stehen, noch im Sommer haben wir lange darüber geredet.
 

*Flashback*
 

"Was meinst du geschieht dann?" Verwundert blickte ich Ananda an, wir saßen auf dem Boden vor der Balkontür ihres Apartments und sahen der untergehenden Sonne zu. Meinen Eltern hatte ich gesagt ich würde einige Wochen bei Blaise bleiben, ihnen war das nur Recht, die plötzlich Rückkehr Voldemorts brachte viel Arbeit mit sich.

"Was ist mit dir ?" Erst jetzt merkte ich das ich Ananda immer noch nicht geantwortet hatte.

"Nichts", versucht ich sie zu beruhigen, " ich war nur in Gedanken."

Sie nickte und schmiegte sich wieder an mich.

"Trotzdem stimmt irgendetwas nicht mit dir, Dray. Du bist so abwesend, als wenn die ganze Sache dir mehr Sorgen macht als du zugeben willst."

Ich seufzte, länger konnte ich es nicht vor mir herschieben.

"Mein Vater will das ich sobald wie möglich in den Dienst des Dunklen Lords trete.

Aber ich..."

Ananda drückte sich noch mehr an mich, als wollte sie mir die Gewissheit geben, nicht allein zu sein. Ich schlang meine Arme fester um sie und lehnte meinen Kopf an ihre Schulter. Es war beruhigend die Nähe eines anderen Menschen zu spüren, ihre Nähe.

Sie drehte den Kopf zu mir und küsste mich.

"Mach dir nicht so viele Gedanken darüber, Dray. Ich werde nicht zulassen das dir etwas passiert. Niemals in diesem Leben."
 

*Flashback Ende*
 

Das waren ihre Worte und doch war ich nun allein. Ananda hatte mich gegen ihr Versprechen im Stich gelassen.

Immer wieder zwängt sich mir die Frage auf, wie sie mir den von ihr gezogenen Schlussstrich mitgeteilt hätte. Eigentlich hatte ich sie mit meinem Besuch überraschen wollen.

Ananda hatte mir zwar gesagt, sie würde Weihnachten nach London kommen doch ich hätte theoretisch in Hogwarts bleiben sollen. Aus irgendwelchen Gründen wollte meine Mutter ein Fest in Familie und so fuhr ich nach Hause. Da mir Weihnachten in Familie nicht erspart blieb wollte ich mir wenigstens ein paar schöne Stunden mit Ananda machen.

Kaum aber hatte ich ihre Wohnung betreten fing meine Welt an zu bröckeln.
 

*Flashback*
 

"Das meinst du nicht ernst!", rief ich. Das konnte einfach nicht sein.

"Finde dich damit ab, Draco. Irgendwann musste Schluss sein. Sag mir nicht, du wärst dir dessen nicht bewusst gewesen."

So kalt und emotionslos hatte ich Ananda noch nie reden hören.

Warum tat sie mir das nur an?

"Ich kauf dir das nicht ab, Ananda. Das kann einfach nicht dein Ernst sein!", schreie ich nun schon fast. Doch Ananda steht mir nur ganz ruhig gegenüber.

"Du verstehst das nicht...", sie wendet ihr Gesicht ab, als wenn sie mir nicht in die Augen sehen könnte.

"Glaub mir, es ist besser... für uns beide."

"Aber warum?" Warum soll jetzt mit einem Mal alles vorbei sein?

"Frag nicht, wenn du nicht willst das ich dich anlüge, Dray.

Du würdest es sowieso nicht begreifen."

Fassungslos starre ich sie an. Noch immer stehe ich im Flur ihrer Wohnung.

"Du solltest jetzt gehen, glaub mir, es ist besser so!"

Langsam spüre ich Tränen in mir aufsteigen, aber ich will nicht weinen,

nicht vor ihr.

Es kann doch nicht alles so plötzlich Vergangenheit geworden sein.

"Schau mich an, Ananda. Schau mich an und sag mir das alles was zwischen uns gewesen ist dir nie etwas bedeutet hat." Ich hoffe so sehr in ihren Augen einen Widerspruch zu ihren Worten zu finden, nur einen Rest der Gefühle die bis vor kurzem zwischen uns geherrscht haben.

Doch als sie mich ansieht, finde ich nichts. Sie trägt eine Maske, ähnlich der die ich sonst immer trage.

"Es hat mir viel bedeutet, Draco. Jede einzelne Minute. Doch die Voraussetzungen haben sich geändert, und damit auch die Spielregeln. Was zwischen uns war möchte ich nicht ungeschehen machen, denn ich bereue es nicht. Aber es zählt jetzt nicht mehr. Es tut mir leid."

Für einen kuren Moment glaube ich Tränen in ihren Augen zu sehen, doch sofort wendet sie sich wieder von mir ab.

"Bitte geh jetzt, Dray. Du änderst nichts mehr selbst wenn du noch ewig hier stehst. Leb Wohl."

Mit diesen Worten schob sie mich zur Tür hinaus.

Das sollte also das Ende sein.
 

*Flashback Ende*
 

Wieder steigen mir Tränen in die Augen.

Ich würde es Ananda zeigen, ein Malfoy ließ sich nicht so einfach brechen. Ich wandte mich in Richtung Winkelgasse, Malfoy-Manor war der einzige Ort wohin ich jetzt noch konnte. Auch wenn ich es schon lange nicht mehr zu Hause nennen konnte.

Ich seufzte, Ananda war mein zu Hause gewesen, von der ersten Minute an.

Doch nun war ich allein und so kehrte ich zurück. Zurück in mein Leben, wo keiner meiner sogenannten Freunde oder gar meine Familie gemerkt hatte das ich es für eine kurze Zeit des Glücks verlassen hatte.

Die Zeit des Glücks war beendet, aber die Erinnerungen an Ananda würde ich auf ewig im Herzen tragen.

Schicksalswege

Ich sollte mich mit packen beeilen, es ist bereits 9 Uhr und Blaise meinte das wir bald los wollten. Komisch ist es schon, schließlich fahren wir das letzte Mal nach Hogwarts. Aber es wird auch das erste Mal sein, das erste Mal ohne Angst vor dem Morgen.

Voldemort, der größte Schwarzmagier seiner Zeit, ist tot.

Nach meinem versuchten Anschlag auf Dumbledore hatten die Todesser keine Zeit verloren Hogwarts anzugreifen. Und ich fand mich an Potters Seite im Kampfgeschehen wieder. Schon seltsam, wie leicht man die Seiten wechseln konnte.

Der Krieg forderte viele Opfer, doch mit einem Mal war alles vorbei. Voldemort sollte das letzte Opfer sein. Niemand hätte gedacht das es ein Todesser sein würde, der den Zauberstab gegen seinen Meister richtet und somit dessen Schicksal besiegeln sollte.

Auch mein Vater starb in diesem Krieg, genauso wie meine Mutter. Obgleich seiner Grausamkeit hatte der Krieg nicht nur Schlechtes hervor gebracht. Blaise war, wie er mir später freudestrahlend erzählte mit Granger zusammen und auch sonst schienen bei den Menschen die Frühlingsgefühle ausgebrochen zu sein. Durch die Beziehung von Blaise und Hermine änderte sich auch mein Verhältnis zu Potter und seinen Freunden. Wobei ich anmerken muss das dass alles nicht auf freiwilliger Basis stattfand, Blaise zwang mich geradezu mich mit den Gryffindors anzufreunden. Im Nachhinein muss ich zugeben das es gar nicht so schlecht war.
 

Seufzend warf ich meinen Umhang in den Koffer, die letzten Sommerferien meines Lebens hatte ich bei Blaise verbracht, weil ich einfach nicht nach Malfoy-Manor zurück konnte. Oder besser gesagt ich wollte einfach nicht.

Gerade als ich den letzten Stapel Bücher in meinem Koffer versenken wollte fiel mir ein Stück Papier auf, welches aus einem hervor schaute. Ich packte die Bücher in den Koffer und zog das Papier heraus.

Es war ein Foto, worauf Ananda zu sehen war wie sie mir durch die Haare wuschelte und sich zu mir lehnte um mich zu küssen. Es war ein Muggelfoto, doch ich wusste noch ganz genau das sie mich damals wirklich geküsst hatte.

Das Bild war so ziemlich das einzige was von uns existierte, der einzige Beweis für das was uns verbunden hatte. Ich kann gar nicht glauben das unsere letzte Begegnung schon anderthalb Jahre her ist.
 

„Draco, bist du soweit?“, ich zucke zusammen als Baise mit einem Mal hinter mir steht. „Bin schon unterwegs“, erwidere ich und schließe meinen Koffer. Es gibt Dinge in meinem Leben, von denen selbst Blaise nichts weiß, obwohl er mein bester Freund ist.

Aber Ananda ist mein kleines Geheimnis und wird es immer bleiben.
 

~
 

Ziemlich genervt stützte Draco den Kopf auf seine Hände. Kam es ihm nur so vor oder dauerte die Prozedur zur Verteilung der neuen Schüler jedes Jahr länger?

Zumindest waren sie schon bei W angekommen, es konnte sich also nur um Stunden handeln.

Als auch der letzte Schüler an seinem Haustisch saß erhob sich Dumbledore um noch einige Worte an die wartende Schülerschaft zu richten. Viel bekam Draco allerdings nicht mit, erst als Blaise ihn in die Seite stieß, hörte er wieder zu.

„... Des weiteren möchte ich mitteilen das es eine neue Schülerin der siebten Klasse im Hause Gryffindor gibt. Sie wird im Laufe des heutigen abends eintreffen. Nun, ich wüsche allen noch einen angenehmen Abend.“

Damit setzte sich Dumbledore und die Speisen erschienen auf den Tischen. Was die Schüler jedoch viel mehr interessierte war die Ankündigung über die neue Schülerin. Besonders am Gryffindortisch herrschten rege Diskussionen.
 

„Aber wer wechselt im letzten Schuljahr noch die Schule?“

„Vielleicht waren ihre Noten zu schlecht oder ...“

„Ron du sollst nicht immer von dir auf andere schließen!“, unterbrach Ginny ihren Bruder. Sie, Hermine und Parvati saßen zusammen mit Harry, Seamus und Ron noch im Gemeinschaftsraum. Wobei Ron und Seamus es nicht lassen konnten ihre Spekulationen von Abendessen fortzuführen. Bis auf sie war der Gemeinschaftsraum völlig leer. Verständlicherweise, schließlich war die Anreise immer ziemlich anstrengend.

Als Ron ansetzte eine weitere Spekulation los zu werden betrat Professor McGonagall gefolgt von einem Mädchen mit langen braunen Haaren den Gemeinschaftsraum und ging zielstrebig auf die Gruppe zu.

„Das ist Ananda Achotawa“, stellte Professor McGonagall das Mädchen vor. Hermine erhob sich und reichte Ananda die Hand. „Hermine Granger. Ich freue mich dich kennen zu lernen. Das sind Parvati Patil, Ginny und Ron Weasley, Harry Potter und Seamus Finnigan.“

„Miss Granger und Mr Weasley sind die Vertrauensschüler von Gryffindor. Sie werden ihnen alles weitere zeigen Miss Achotawa. Gute Nacht.“

Als Professor McGonagall den Gemeinschaftsraum verlassen hatte, wandte sich Ginny an Ananda.

„Am besten zeigen wir dir den Schlafsaal, Ananda, deine Sachen sind sicherlich schon oben und es ist eh schon ziemlich spät. Gute Nacht Jungs!“
 

Im Schlafsaal der Siebtklässlerinnen wandte sich Ginny entschuldigend an Hermine und Parvati.

„Tut mir leid, aber wären wir nicht gegangen hätte Ron angefangen dumm zu fragen und dann hätte ich für nichts garantieren können.“

„Mach dir keine Sorgen, Ananda. Da ist bei den Zweien normal, Geschwisterliebe halt.“, grinste nun auch Hermine.

„Dann muss ich mich wohl bei dir bedanken Ginny, ich mag soviel Trubel um meine Person nicht.“

„Oh, keine Sorge, nach den ersten Tagen legt sich das ganz schnell. Außerdem sind die Erstklässler auch neu hier, da fällst du gar nicht so auf“, meinte Hermine während sie sich ihrem Koffer zuwandte. „Und seitdem der Krieg vorbei ist hat sich auch das Verhältnis zwischen den Häusern gebessert.“

„War das denn so ein Problem? Ich meine, ich habe schon einige Dinge über die Häuser von Hogwarts gehört, aber ich dachte immer das wäre maßlos übertrieben.“

„Es war wirklich so schlimm“, seufzte Ginny und ließ sich auf Hermine’s Bett fallen.

„Wo warst du vorher, Ananda?“

„Durmstrang. Und was hat sich geändert? Ich meine solche Streitereien vergehen doch nicht so einfach von heute auf morgen, oder?“

„Keine Ahnung“, antwortete Ginny, „wahrscheinlich weil sie gemerkt haben, das am sie Ende alle auf einer Seite standen. Nicht zuletzt haben Hermine und Blaise dazu beigetragen, weil.... Hey!“, lachend wich Ginny einem von Hermine’s Büchern aus.

„Das hat überhaupt nichts damit zu tun, Ginny!“

„Ach nein, aber seit das mit euch offiziell ist versteht sich Harry sogar mit Malfoy“, mischte sich nun auch Parvati ein.

„Draco Malfoy?“, fragte Ananda etwas panisch nach.

„Ja, habt ihr euch schon kennengelernt?“

„Nein, seine Familie ist ... nur nicht unbekannt.“ Schnell wandte sie sich wieder ihren Sachen zu.

„Er ist eigentlich ganz ok. Du wirst ihn schon noch ...“

„Sag mal Ginny, mußt du nicht auch noch auspacken?“

„Bin ja schon weg. Gute Nacht!“

„Ja, schlaf gut.“

„Gute Nacht“, seufzte Ananda. Doch kaum hatte sie die Vorhänge zugezogen war sie drauf und dran sich selbst zu ohrfeigen. Sie hatte sich vorgenommen ihn nie wieder zu sehen, Gott sei Dank hatte Dumbledore sie nicht nach Slytherin geschickt. Sonst hätte sie wahrscheinlich ein echtes Problem, doch zu dem konnte sich auch Draco entwickeln. Erschöpft schloss sie die Augen, vielleicht war Hogwarts doch keine so gute Idee gewesen, aber vielmehr Möglichkeiten hatte Dumbledore ihr nicht gelassen. Sie würde einfach abwarten müssen, was die nächsten Tage brachten.

Denn so einfach wieder verschwinden war nicht drin.
 

~
 

Ein gellender Schrei zerriß am nächsten Morgen die Stille im Mädchenschlafsaal.

Wenig später standen Hermine und Parvati neben der völlig aufgelösten Lavender. Die jedoch nicht in der Lage war den Blick von ihrem halb ausgepackten Koffer zu wenden, aus dem sie eine blau schimmernde Schlange anschaute.
 

„Sag mal Hermine, was war eigentlich heute morgen in eurem Schlafsaal los?“, fragte Harry später beim Frühstück. „Nichts besonderes!“, murmelte Lavender genervt. Sie fand es peinlich und noch schlimmer war, das diese dumme Geschichte innerhalb kürzester Zeit die Runde machen würde.

„Ach, komm schon Lavender. Wir machen uns doch nur Sorgen um euch.“, mischte sich nun auch Dean ein, doch Lavender wandte sich wieder ihrem Essen zu und schwieg.

„Es war nichts weiter. Lavender hat nur unfreiwillig mein Haustier kennengelernt, leider bevor ich sie warnen konnte.“

Sowohl Dean und Harry als auch die restlichen Gryffindors, in Hörweite, wandten ihre Köpfe zu Ananda, die, zwischen Ginny und Hermine sitzend, bisher schweigend gefrühstückt hatte.

Erklärend hob sie ihren Arm um den sich die Schlange vom Morgen wand.

„Die solltest du lieber von Harry fernhalten, Ananda“, lachte Seamus, “sonst plaudert sie noch deine Geheimnisse aus.“

„Keine Angst, da gibt’s nichts zu erzählen“, grinste Ananda und wandte sich an Harry, „Aber ich hätte nicht gedacht das ich gerade in Gryffindor einen zweiten Parselmund treffen würde.“ Nun grinste auch Harry, während am restlichen Gryffindortisch betretenes Schweigen herrschte.

Die Stille wurde von Professor McGonagall unterbrochen, die damit begann die Stundenpläne zu verteilen, was bei den Siebtklässlern nicht gerade Beifall auslöste, denn die erste Doppelstunde an diesem Tag stellte sich als Zaubertränke heraus. Anandas Stimmung sank noch weit unter Null als Hermine ihr erklärte das in der siebten Klasse alle Häuser gemeinsam Unterricht hatten. Viel Ausweichmöglichkeit blieb ihr da nicht mehr und das Serverus Snape ihr Lehrer sein würde machte das Ganze nicht erträglicher.
 

„Die Gryffindors haben heut morgen anscheinend richtig Spaß.“

„Wart mal ab bis Zaubertränke Pansy“, meinte Blaise, der mit dem Rücken zum Gryffindortisch saß, grinsend und legte den eben verteilten Stundenplan auf den Tisch. „Danach ist wieder für ne Weile Funkstille.“

„Zwischen dir und Granger scheint ja auch Funkstille zu sein, Blaise. Du hast ihr ja noch nicht einmal Guten Morgen gesagt. Kann es sein das die Fernbeziehung der letzten Wochen euch ...“

„Hetz mich nicht. Außerdem schätze ich das an Hermine, sie lässt mir meine Freiheit. Kletten sind doch nervig. Oder was meinst du Draco?“, meinte Blaise und wandte sich dem neben ihm Sitzenden zu. „Keine Konversation zum frühen Morgen? Na dann nicht. Siehst du was von der Neuen Pansy?“

„Hm, sie sitzt zwischen Granger und der kleinen Weasley und unterhält sich angeregt mit Potter.“

„Nicht so tiefsinnig Pansy. Wie sieht sie aus?“

„Gott Blaise! Guck doch selbst!“

„Später, wenn sie jetzt neben Hermine sitzt, sehe ich sie bestimmt dann.“
 

~
 

Auf dem Weg zu den Kerkern mußte Ananda merken das sich Hermines Aussage bezüglich des Nicht-beachtet-werdens nicht bewahrheitete, sie konnte die Schüler um sich herum über sie reden hören. Sie blickte nach links zu Hermine, die ihr aufmunternd zulächelte.

Konfrontation

Der Anfang des Zaubertränkeunterrichts verlief für Ananda besser als sie erwartet hatte. Draco betrat nach ihr den Kerker und ging an ihr vorbei ohne sie weiter zu beachten. Allerdings lief es dann schlechter, natürlich hatte Dumbledore Snape über sie in Kenntnis gesetzt. Schon als sein Blick auf Ananda ruhte war ihr klar das diese Doppelstunde der reinste Spießrutenlauf werden würde. Als nächstes ging ihr auf das dann auch Draco ihre Anwesenheit nicht länger verborgen bleiben würde.

Schlimmer konnte es nun wirklich nicht mehr werden.
 

Zuerst ging Snape die Anwesenheitsliste durch, Ananda ahnte bereits das er sich ihren Namen bis zum Schluss aufheben würde und tatsächlich: „Und zu letzt unser Neuzugang, Miss Achotawa.“

Klasse Snape, wirklich klasse.

Draco hatte sich noch nicht gezuckt, aber Snape würde das Ganze sicherlich nicht dabei belassen.

Ob Draco seinem Patenonkel das mit ihr wohl erzählt hatte? Oder war das einfach nur die unbändige Freude der alten Fledermaus sie wiederzusehen?

„Der Schulleiter unterrichtete mich darüber das sie das letzte Schuljahr mit guten Noten abgeschlossen hätten. Im Bereich Zaubertränke mit einem ‚Erwartungen übertroffen‘, wenn ich mich recht entsinne.“

Am liebsten hätte Ananda ihm sein Grinsen aus dem Gesicht gehext, doch sie riss sich zusammen.

„Ein Ohnegleichen, Sir!“

„Wirklich? Dann haben sie doch sicher nichts dagegen wenn ich ihr Wissen etwas auf die Probe stelle. Ein ‚Ohnegleichen‘ verdient man sich ja schließlich nicht einfach so. Nun, Miss Achotawa können sie uns die Eigenschaften des Amortentia-Trankes aufzählen?“

Was wollte der Kerl eigentlich? Na gut, schließlich hatte sie Dumbledore versprochen sich zusammen zu nehmen.

„Der Amortentia ist der mächtigste Liebestrank.“ Fing Ananda an, „Man erkennt ihn an seinem charakteristischen Perlmuttschimmer und dem Dampf, der ganz typisch in Spiralen aufsteigt und der für jeden anders riecht, je nachdem, was ein jener anziehend findet. Leider erzeugt keine echte Liebe sondern vielmehr Schwärmerei bis hin zu regelrechter Besessenheit.“

„Was beinhaltet Golpallot’s 3. Gesetz?“

„Golpallot’s 3. Gesetz besagt das ein Gegengift mehr als die Summe der Gegengifte für jeden einzelnen Bestandteil ist. Was bedeutet, das man für jede Giftzutat ein Gegenmittel sucht und zum Schluss noch eine Zutat hinzufügen muss, um ein wirksames Gegengift herzustellen.“

„War ja schließlich nicht schwer, nicht wahr? Wenn sie uns zu guter letzt noch den Unterschied von Felix Felicis und einem einfachen Euphorie-Elixier erklären würden.“

Das Ganze war doch reine Schikane, wollte Snape sie etwa auf die Palme treiben? Naja, war ja nicht anders zu erwarten gewesen. Also auf zur letzten Runde.

„Felix Felicis, wird auch flüssiges Glück genannt. Der Trank hat eine goldene Farbe und bewirkt das der Trinkende Glück hat. Das Euphorie-Elixier hingegen ist gelb und versetzt den Trinkenden lediglich in Hochstimmung.“

„Trotz ihrer Noten sollten sie sich weiterhin auf den Unterricht konzentrieren. 5 Punkte Abzug für Gryffindor wegen Nichterwähnen das Felix Felicis, im Gegenteil zum Euphorie-Elixier, in großer Menge hochgiftig wirkt.“

‚Gott irgendetwas musste er ja finden, ganz ruhig, bloß nicht aufregen.‘

In dem Moment als Professor Snape die Anweisung zur Zubereitung des in dieser Stunde wichtigen Trankes an der Tafel erscheinen ließ, wagte Ananda einen Seitenblick zu Draco. Vielleicht hatte er ja gar nichts von alledem mitbekommen.

Doch als sie den Kopf in seine Richtung wandte, blickte sie direkt in zwei sturmgraue Augen. Draco sah sie noch kurz an ehe er seine Aufmerksamkeit wieder Snape zuwandte.

‚Fast so als wären wir einander niemals begegnet‘, dachte Ananda wehmütig.

Der Rest des Unterrichts verlief reibungslos, allerdings hauptsächlich deshalb weil Snape sich Neville zuwandte um dessen Trank eingehender zu inspizieren. Was Besagten nicht unbedingt glücklich machte. ‚Wahrscheinlich war das heute Snapes Lieblingsstunde. Naja es hätte schlimmer kommen können. Obwohl noch bin ich nicht hier raus.‘ Am liebsten hätte sich Ananda gleich wieder in ihr Bett verzogen und auch Aquamarin schien die schlechte Laune ihrer Besitzerin zu spüren, denn sie bewegte sich unruhig unter Ananda’s Ärmel.
 

Draco hingegen konnte es einfach noch nicht glauben, das konnte nicht wahr sein. Was machte ‚Sie‘ hier? Unwillkürlich wanderten seine Gedanken zurück zur letzten Nacht.

Er hatte schon oft von ihr geträumt. Wie sie einander wieder treffen würden. Doch in diesen Träumen sah Ananda noch immer so aus, als hätten sie sich gerade erst das letzte Mal gesehen hatten. Seit einigen Tagen jedoch sah er in seinen Träumen nicht mehr das junge Mädchen von damals, sondern eine erwachsene Frau. Die Frau die jetzt schräg hinter ihm saß. Nicht das er sie nicht wieder erkannt hätte, so sehr hätte sie sich nicht verändern können. Und doch war sie nicht mehr das Mädchen von vor zwei Jahren. Sie schien noch ein Stück gewachsen zu sein und auch ihr Körper war fraulicher geworden.

Aber das war nicht der Punkt. Sie war wieder da und vor allem sie war hier, hier in Hogwarts. So wie sie beide es sich immer gewünscht hatten, als sie noch zusammen waren. Jetzt wäre die Gelegenheit gekommen sie zu fragen warum sie ihre Beziehung einfach so beendet hatte. Er hatte viele Fragen an sie. So viele Fragen, doch wollte er das überhaupt? Vielleicht sollte er sich von ihr fernhalten.

Zu allererst sollte er sich jedoch um den Zaubertrank kümmern, Snape schien nicht sonderlich gute Laune zu haben, ob sein Patenonkel und Ananda sich wohl kannten?

Snape‘s Gesichtsausdruck nach zu urteilen, wäre das durchaus möglich, doch woher?
 

Als der Unterricht beendet war, wollte Ananda bereits die Kerker verlassen als sie von Hermine aufgehalten wurde, welche noch auf Blaise wartete.

Auch Draco wollte an den beiden vorbei, wurde jedoch unsanft von Blaise aufgehalten. Den darauffolgenden Ausdruck in Draco’s Gesicht kannte Ananda nur allzu gut, allerdings schien dieser Blick Blaise nicht zu stören.

„Ananda“, wandte sich Hermine nun an sie, „das sind Blaise Zabini und Draco Malfoy.“

„Schön dich kennenzulernen Ananda!“, sagte daraufhin Blaise und zog die beiden Mädchen mit auf den Gang der aus den Kerkern führte. Während Hermine und Blaise sich über die Ferien und das bevorstehende Schuljahr unterhielten, lief Draco schweigend neben Ananda her.

„Och, Dray jetzt sag doch mal was. Ananda wird dich sicher nicht beißen.“

‚Aber Draco hat nen Blick drauf, als wenn er mich gleich fressen würde‘, dachte Ananda für sich.

„Tut mir leid Ananda aber der ist heut mit dem falschen Fuß aufgestanden.“, grinsend hängte Blaise sich an Draco. „Aber sonst ist er eigentlich ganz nett.“

‚Sicherlich nicht zu mir, wenn du wüßtest Blaise‘, aber anscheinend hatte Draco niemandem von ihm und ihr erzählt, was aber nicht hieß das er ihr verziehen hatte. Sie konnte wahrscheinlich nur hoffen, das Draco das Ganze nicht vor allen anderen mit ihr diskutieren würde.
 

„Ihr hattet ja heut morgen, beim Frühstück, richtigen Spaß Hermine. Was war denn los?“, fragte Blaise nun. Woraufhin Hermine sich ein Grinsen nicht verkneifen konnte. „Eigentlich nichts weiter, wir haben nur beschlossen das bestimmte Arten von Haustieren lieber in der Nähe ihrer Besitzer bleiben sollten.“

„Hat sich Longbottom’s Kröte mal wieder selbstständig gemacht, oder was?“

„Nein, Lavender wollte ihren Koffer auspacken und ist dabei auf Ananda’s Schlange gestoßen, die es sich zwischen ihren Sachen gemütlich gemacht hatte. Na ja, und das hat sie nicht ganz kalt gelassen.“

„Die arme Schlange!“ „Blaise!“

„Er hat recht Hermine, Aquamarin hätte Lavender nicht mal beißen können. Außerdem hatte sie viel mehr Angst vor Lavender als die vor ihr.“, mischte sich nun Ananda in das Gespräch ein, da sie es endlich geschafft hatte Draco’s Gesichtsausdruck zu ignorieren. Währenddessen drückte Blaise Hermine einen entschuldigenden Kuss auf die Lippen.

„Trotzdem, Lavender hat nen totalen Schreck bekommen.“ „Wir aber auch, du hast schließlich genauso im Bett gesessen. Das Geschrei hätte Tote aufwecken können. Immerhin haben das sogar die Jungs in ihrem Schlafsaal gehört. Und nach meinem bisherigen Eindruck hat dieses Schloss ziemlich dicke Wände.“ Nun musste auch Hermine lächeln.

Draco beobachtete das Gespräch, es war fast genauso wie sein erstes mit Ananda in der Winkelgasse. Sie hielt sich zurück und brachte sich dennoch so ein um die Neugier der Umstehenden zu wecken.

„Was haben wir eigentlich jetzt, Draco?“ Störte Blaise ihn in seinen Beobachtungen.

„Arithmantik.“, antwortete er daraufhin nur knapp.

Sie verließen die Kerker und wandten sich in Richtung der Klassenräume. Ananda ging nun, zusammen mit Hermine und Blaise in ein Gespräch vertieft, vor Draco her.

Desinteresse und schlecht Laune

Den restlichen Teil des Tages überstand Ananda ohne weitere Zwischenfälle. Sie ging Draco so gut wie möglich aus dem Weg, was man bei gemeinsamen Unterrichtsstunden schon als Meisterleistung bezeichnen konnte.
 

Am Abend verzog sie sich dann bereits frühzeitig aus dem Gemeinschaftsraum um Draco aus dem Weg zu gehen, der zusammen mit Blaise nach dem Abendessen noch zu einem Plausch vorbeigekommen war. Um genau zu sein redete Blaise und Draco starrte nur stumm durch die Gegend.

Anhand von Draco’s Verhalten konnte sie sich die ehemalige, und teilweise noch vorhandene, Feindschaft der Häuser Slytherin und Gryffindor gut vorstellen. Obgleich die Anfeindungen nur noch von den Slytherins ausgingen, wie Ananda bereits festgestellt hatte.

Dennoch glaubte sie das Draco’s „Mords“-Laune eher mit ihrer Anwesenheit anstatt mit alter Feindschaft zu tun hatte. Sein Blick war schließlich der Anlass das sie schnellstmöglich das Weite gesucht hatte.

Seufzend ließ sie sich aufs Bett fallen, dann würde sie halt noch ein bisschen lesen. Das war ihr wesentlich lieber als Draco gegenüber zu sitzen und gute Miene zu bösem Spiel zu machen.
 

Im Gemeinschaftsraum der Gryffindors war Blaise derweil am verzweifeln, seit geschlagenen 10 Minuten versuchte er nun schon den Grund für Draco’s Laune herauszufinden. Doch auf all seine Fragen erhielt er nur eisiges Schweigen. Dabei hatte er in letzter Zeit geglaubt der junge Malfoy wäre zugänglicher geworden, doch nun war er wiederum der Meinung das ein Gespräch mit der nächsten Wand zum selben Ergebnis führen würde.

Um Hermine nicht mit seinem Desinteresse an jeder Form von Konversation zu kränken, entschloss er sich daher mit Draco nach Slytherin zurückzukehren. Um dort in Ruhe seinen Gedanken nachzugehen und gleich die Chance zu nutzen den Blonden etwas auszufragen. Immerhin hatte dieser in den Kerkern weitaus weniger Fluchtmöglichkeiten. Von ihrem derzeitigen Standpunkt aus könnte sein bester Freund nahezu überall hin verschwinden.
 

In Slytherin angekommen verzog sich Draco sofort in ihr Zimmer. Ganz zu Blaise Leidwesen, denn auf ihrem Weg in die Kerker hatte er nichts aus Draco herausbekommen. Seufzend ließ er sich in einen der Sessel fallen und starrte ins Kaminfeuer.

Gedanklich ließ er den Tag noch mal Revue passieren, beim Frühstück war noch alles in Ordnung auch auf dem Weg in die Kerker. Erst während Arithmantik hatte er mitbekommen das sein bester Freund nicht bei der Sache war. Als er Draco darauf ansprach, reagierte dieser leicht gereizt. Wobei ‚leicht gereizt‘ bei jemandem wie Draco Malfoy schon in einer mittleren Katastrophe enden konnte. Blaise war heilfroh das Professor Vektor sie nicht rausgeworfen hatte.

Der einzige Zeitraum, der noch als Grund für Draco’s schlechte Laune in Frage kam, waren die zwei Stunden Zaubertränke und die darauffolgenden 15 Minuten Pause. Doch auch in diesem Zeitraum fiel Blaise nichts ein, was in irgendeiner Weise als Auslöser gesehen werden könnte.

Während Zaubertränke war überhaupt nichts außer Snape’s Frage-Antwort-Spiel mit Ananda. Und später auf dem Gang, da hatten sie sich mit Hermine und Ananda unterhalten. Die einzige neue Komponente war Ananda.

Wieso aber sollte Draco sich wegen einem Mädchen anders benehmen?

Vielleicht sollte er das alles erst mal beobachten ehe er irgendwelche Vermutungen anstellte. Denn Ananda hatte sich ihnen gegenüber ganz normal verhalten und ungezwungen mit ihm und den anderen geplaudert. Zwar war sie Draco gegenüber etwas schüchterner, allerdings war das bei dessen Gesichtsausdruck auch nicht wirklich ein Wunder.
 

Blaise seufzte resignierend und beschloss ebenfalls ins Bett zu gehen, da er ohne Draco’s Kooperation nicht weiterkam. Vielleicht würde sich der Blonde am nächsten Tag etwas umgänglicher verhalten.
 

~
 

Doch auch die nächsten Tage brachten Blaise nicht wirklich weiter. Es war ja nicht so das überhaupt nichts passierte, die Lehrer überschütteten sie mit Hausaufgaben, die Quidditchmannschaften des neuen Schuljahres standen fest und noch so einiges mehr. Das einzige was sich als konstant erwies war Draco Malfoy’s schlechte Laune. Etwas amüsanter wurde es als Pansy es sich nach zwei Tagen in den Kopf gesetzt hatte Draco von seiner Laune abzulenken. Unwillkürlich musste Blaise grinsen, kreativ war sie ja das mußte er ihr lassen.

Im Gegensatz zu Pansy, die glaubte ihr Dracilein war in irgendeiner Weise unausgelastet, war sich Blaise inzwischen ziemlich sicher das Ananda etwas mit diesem Stimmungstief des blonden Slytherin zu tun hatte und vor allem das sie auch den Grund kannte. Schließlich gingen die zwei sich konsequent aus dem Weg. Und auch wenn die Gryffindor glaubte das niemand die Blicke bemerkte, die sie Draco zuwarf wenn er sich gerade abwandte, Blaise sah sie und auch Hermine war das Ganze nicht verborgen geblieben.

Allerdings verwirrten diese Blicke Blaise ungemein, ungeachtet ihres zurückhaltenden Auftretens konnte man deutlich Schmerz, Trauer aber auch Verständnis in ihren Augen sehen welche sonst immer einen eher kühlen Ausdruck hatten.

Draco hingegen ignorierte Ananda vollkommen, zumindest wollte er es so aussehen lassen. Dennoch konnte Blaise auch beim ihm deutliches Interesse an ihren Aktivitäten feststellen, besonders wenn er sich im Unterricht unbeobachtet fühlte ließ sich Draco immer wieder dazu hinreißen Ananda heimlich zu beobachten, ja fast anzustarren.

Vielleicht sollte man die beiden einfach mal zusammen irgendwo einsperren, überlegte Blaise schon einige Zeit. Auf der anderen Seite war er nicht wirklich scharf drauf seinem Klassenkameraden nach einer solchen Aktion gegenüber zu treten. Um Ananda’s Sicherheit war er da weniger besorgt, die letzten Tage hatten gezeigt das Ananda nicht nur über ein umfangreiches Wissen in jedem Bereich der Zauberei sondern auch auf ein breites Spektrum an praktischen Fertigkeiten im Umgang mit ihrem Zauberstab verfügte. Er konnte nicht verhindern das sich ein breites Lächeln auf seine Züge legte, als er daran dachte wie sie Michael Corner in Kräuterkunde ohne ein einziges Wort verflucht hatte, weil dieser ihre gesamte Arbeit zunichte gemacht hatte. Das man sich für ein Date so zum Affen machte konnte Blaise nicht nachvollziehen, dazu kam das Ananda Michael Corner bereits vorher schon abgewiesen hatte. Doch diese Abfuhr würde ihm bestimmt in bleibender Erinnerung bleiben, ein Wunder eigentlich das Poppy das wieder hinbekommen hatte.

Mit Ananda würde sich Blaise niemals anlegen, dessen war er sich sicher. Und Ananda’s Zorn, der sicher nicht weniger schmerzhaft war als das was sie dem Ravenclaw angetan hatte, wollte er nicht mit einer unüberlegten Einsperraktion auf sich ziehen.

So beschloss er nach mehreren Stunden des Grübelns Hermine in die ganze Sache einzuweihen, vielleicht fiel ihr ja etwas ein und wenn nicht könnten sie sich auch gemeinsam einen schönen Nachmittag machen, schließlich war morgen Samstag.
 

(Ich hoff ihr wisst was ich meine, Ananda beherrscht die nonverbale Art des zauberns. Harry und Co. lernen das in Band 6, mit teilweise mäßigem Erfolg.)
 

So das wars mal wieder.

Ich hoff ihr seit mir nicht böse, wenns nächste wieder ne Weile dauert.
 

Lg

yaneng

Gespräche

So hier ist der nächste Teil meiner FF.

Ich muss zugeben - Kommentare beflügeln.

Deshalb ist dieses Kapitel auch _Niome_ und Billy010 gewidmet, die schnell wissen wollten wie es weiter geht und mir gezeigt haben das auch irgendjemand das Ganze hier liest.

Viel Spaß bei ‚Gespräche‘.
 


 


 

Es war ruhig im Gemeinschaftsraum der Gryffindors. Die Erst- bis Viertklässler hatten noch Unterricht und die älteren Semester plagten sich stillschweigend mit ihren Hausaufgaben.

Hermine seufzte leise, eigentlich wollte sie in der Bibliothek sitzen um dort ihre Aufgaben zu erledigen und Ananda endlich mal ein bisschen auf den Zahn zu fühlen. Obwohl seit ihrem Gespräch mit Blaise fast zwei Wochen vergangen sind und sie hatte bis jetzt noch keine Gelegenheit dazu.

Nach dem ihr Blaise von seiner Vermutung erzählte hatte sie Ananda und Draco aufmerksam beobachtet. Sicherlich war da etwas, doch die zwei waren sich ähnlich. Zwar verhielt sich Ananda nicht so kalt wie der Slytherin, aber sie sprühte auch nicht gerade vor Emotionen.

Grad eben saß sie Hermine gegenüber und erledigte ohne eine Miene zu verziehen ihre Hausaufgaben, während Ron neben ihr angesichts des Zauberkunstlehrbuchs einen auf sterbenden Schwan machte. Etwas das Blaise Plan schwierig gestaltete. Denn wäre Ananda so gesprächig wie Parvati oder Lavender hätte Hermine sie einfach offen auf die Sache zwischen ihr und Draco angesprochen.

Die zweite Entdeckung von Hermine’s Seite aus war das Ananda kein besonderes Verhältnis zu Snape pflegte. Bei jedem anderen Nicht-Slytherin wäre das völlig okay. Doch in der ersten Stunde Zaubertränke hatte Hermine das Gefühl das Ananda und Snape sich kannten, sehr gut kannten.
 

Wieder seufzte Hermine, was ihr einen komischen Blick von Harry einbrachte. Und zu guter Letzt machte sich Peeves heut morgen einen Spaß daraus die Bücher in der Bibliothek neu zu sortieren. Aber nicht etwa von der alphabetischen Variante in ein System nach Unterrichtsfächern, nein, einfach raus aus dem Regal und dann durcheinander mischen.

Deswegen saß sie nun hier, Madame Pince würde noch den ganzen Abend benötigen um das Chaos zu beseitigen.

Ehe sie wieder seufzte und vielleicht noch mehr komische Blicke ernten würde, stand Hermine auf und packte ihre Schulsachen zusammen.

„Bist du etwa schon fertig?“, fragte Ron erstaunt.

„Ja, außerdem treff ich mich noch mit Blaise und...“

„Aber ich dachte du wolltest uns helfen!“

„Ron“, mischte sich nun Dean ein, „das ist Stoff der 4. Klasse und lediglich Wiederholung. Sag bloß du hast es immer noch nicht verstanden.“ Betreten schaute Ron wieder auf sein Pergament.

Hermine nutzte diese Gelegenheit und verschwand durch das Porträtloch.
 

Hermine hatte Glück denn Blaise kam ihr auf dem Gang entgegen. Sicherlich hatte er sie in der Bibliothek gesucht. Ihr war das nur Recht, so musste sie ihn nicht in den Kerkern suchen. Auch wenn sie keine Feinde mehr waren, so waren Gryffindors in den Kerkern trotzdem nicht gern gesehen. Sie wurden toleriert, aber willkommen waren sie nicht.

Hermine wurde aus ihren Gedanken gerissen und zuckte kurz zusammen als sich zwei Arme um ihre Taille schlangen, sie hatte gar nicht mitbekommen das Blaise schon bei ihr war.

„Über was denkst du nach?“, fragte er sie, da er den abwesenden Ausdruck in ihren Augen bemerkt hatte.

„Nichts weiter“, antwortete Hermine, dann legte sie ihre Arme um seinen Hals und küsste ihn. „Ich bin mir bloß nicht sicher, ob dein Plan so eine gute Idee ist.“

„Das sollten wir vielleicht wo anders besprechen“, meinte Blaise und küsste sie noch einmal, bevor er ihre Hand nahm und sie in Richtung Kerker zog. Vor dem Eingang nach Slytherin hielt er an und nannte das Passwort.

(Welches hier aus Sicherheitsgründen nicht genannt werden darf.)

Blaise ließ seinen Blick kurz durch den spärlich besuchten Gemeinschaftsraum schweifen, als er seinen blonden Zimmergenossen nirgendwo entdeckte zog er Hermine in sein Zimmer. Der Gemeinschaftraum war, trotz seiner wenigen Besucher, genauso wenig für ihr Gespräch geeignet wie der Gang im vierten Stock.

„Wo ist Draco?“, fragte Hermine ihn als sie sich auf seinem Bett niederließ und die Beine anzog.

„Auf dem Qudditchfeld, denke ich zumindest. Schließlich ist er weder hier unten noch war er in der Bibliothek. Und so wie er heut morgen drauf war ist er sicherlich fliegen gegangen.“ Erklärte Blaise und setzte sich zu ihr auf sein Bett.

„Inwiefern bist du mit meinem Plan nicht einverstanden?“, fragte er Hermine, während er sich auf seinem Bett ausstreckte.

„Nicht einverstanden kann man es nicht nennen. Ich bin mir nur nicht sicher ob das ganze eine gute Idee ist. Ich mag es nun mal nicht Leute auszuhorchen, Ananda ist noch dazu nicht gerade jemand der sich für den neusten Tratsch interessiert und ganz dumm ist sie auch nicht. Ich kann ja schlecht zu ihr gehen und sie fragen, ob sie und Draco sich von früher kennen. Geschweige denn ob sie was miteinander hatten.“

„Wieso eigentlich nicht?“

„Blaise!“

„Schon gut. Tut mir leid!“

Blaise setzte sich wieder auf und zog Hermine auf seinen Schoß.

„Und was schlägst du vor, machen wir dann mit den beiden?“, fragte er und begann ihren Hals zu küssen. Hermine seufzte unter seinen Liebkosungen wohlig und drückte sich an ihn, so dass beide letztendlich auf dem Bett lagen.

„Weiß nicht, vielleicht sollten wir erst mal abwarten. Ich glaube kaum das sie sich ewig aus dem Weg gehen können.“

„Hm, du hast recht.“, meinte Blaise und küsste sie. „Ich weiß auch schon wie wir uns die Wartezeit verkürzen.“ Wieder küsste er sie und bat mit seiner Zunge um Einlass, während Hermine ihm diesen gewährte begann er damit sie von ihrer Schuluniform zu befreien.
 

Es war schon dunkel draußen als Draco die Tür seines Zimmers öffnete. Blaise lag (wieder) vollständig angezogen auf seinem Bett und musterte den Blonden. Er und Hermine hatten das Abendessen ausgelassen, doch auch der junge Malfoy schien nicht zugegen gewesen zu sein. Seine Kleider trieften vom Regen, welchen Blaise allerdings erst seit einigen Minuten an die Scheibe trommeln hörte.

Blaise hatte die letzte halbe Stunde, seit Hermine gegangen war, damit verbracht sich mit ihrem Vorschlag anzufreunden. Doch als er seinen besten Freund so sah warf er alle Versprechungen, sich rauszuhalten, über den Haufen.

„Draco?“, fragte er vorsichtig, schließlich wollte er ihm helfen und sich nicht frühzeitig die Radieschen von unter ansehen.

„WAS?“ Okay feinfühlig bleiben.

„Du siehst grausam aus. Geh duschen, ich will mit dir reden.“ Hatte er eigentlich schon sein Testament gemacht?

Zu Blaise Verwunderung ging Draco zu seinem Schrank, nahm sich frische Klamotten und verschwand im angrenzenden Badezimmer. Keine Minute später hörte man das Rauschen der Dusche.

Für den ersten Augenblick war Blaise sprachlos, wäre die Situation eine andere hätte wer wahrscheinlich laut losgelacht. Dennoch zeigte ihm Draco’s Reaktion das es höchste Zeit war sich Sorgen zu machen.

Allein schon die Tatsache das Draco ihm nicht widersprochen hatte machte Blaise nervös. Noch vor einigen Wochen hätte er dafür mindestens eine hochgezogene Augenbraue kassiert. Wenn sein blonder Zimmerkamerad nicht sogar an die Decke gegangen wäre, doch nichts dergleichen war geschehen. Ein Umstand der dafür sorgte das sich Blaise Nackenhaare aufstellten und sich ihm die Frage aufdrängte was den sonst so kühlen Slytherin so aus der Fassung bringen konnte.

Er würde es bald erfahren, hoffte er zumindest, denn soeben war das Rauschen der Dusche verstummt.

Einige Minuten später öffnete sich die Tür des Badezimmers und Draco trat wieder ins Zimmer. Ohne Blaise eines Blickes zu würdigen, räumte er seine Quidditchsachen zusammen und ließ sich danach auf sein Bett fallen.
 

„Was ist mit dir los?“, fragte Blaise ihn, als der Blonde sich anschickte ihn einfach zu ignorieren.

„Was soll sein?“

Gut. Wenn er nicht von selbst darüber reden wollte.

„Wieso gehst du Ananda aus dem Weg?“

„Ich weiß nicht was du meinst.“ Langsam fing die Fragerei an Draco auf den Geist zu gehen.

„Ich meine das Ananda und du euch kennt, und zwar nicht nur flüchtig!“ Nun wurde der Schwarzhaarige langsam sauer, er wollte ihm helfen und dieser sture Malfoy stellte sich quer.

„Wie kommst du darauf? Ich hab sie vor drei Wochen das erste Mal gesehen!“

Auch wenn Blaise nach außen hin völlig ruhig wirkte war sein Innerstes in Aufruhr, er hatte noch einen Trumpf und den würde er jetzt auch ausspielen. Zwar müsste er dann zugeben das er gelauscht hatte, aber das war zweitrangig.

Er atmete geräuschvoll aus und sagte dann:

„Das sah aber am Freitag in der Bibliothek ganz anders aus.“

Ruckartig wandte Draco seinen Kopf zu Blaise, welcher ihn siegessicher angrinste.
 

*Flashback*
 

Es war bereits später Nachmittag als Blaise die Bibliothek betrat. Draco, der vorgegangen war, saß an einem der Tische und hatte sich in seine Übersetzung für Alte Runen vertieft. Ein Fach bei dem sich Blaise jedes Mal aufs Neue fragte warum er es eigentlich gewählt hatte.

Er wollte schon auf den Blonden zugehen als ihm eine Person auffiel die sich zwischen den Regalen aufhielt und Draco beobachtete.

Lächelnd lehnte sich Blaise in die nächste Regalreihe und wartete ab. Seine Vermutungen schienen sich zu bewahrheiten, denn wieder hatte Ananda diesen seltsamen Blick drauf, den er schon so oft bei ihr gesehen hatte wenn sie Draco ansah.

Keiner von beiden schien ihn zu bemerken, um diese Zeit hielten sich für gewöhnlich nur wenige Schüler in der Bibliothek auf. Schließlich hatten sie das ganze Wochenende für ihre Hausaufgaben Zeit.
 

Ananda wandte sich wieder dem Regal zu und nahm das von ihr gesuchte Buch heraus. Während sie das Inhaltsverzeichnis durchsah, blickte sie immer wieder zu Draco, der ein Buch über Alte Runen vor sich liegen hatte. Sie war ihm die letzte Zeit aus dem Weg gegangen und hatte gewartet das er auf sie zukommen würde. Aber nichts dergleichen war geschehen. Draco schien keinerlei Interesse an einem Gespräch zu haben, auf der anderen Seite konnte sie deutlich sehen das ihn etwas beschäftigte.

Als sie erneut von ihrem Buch aufsah blickte der blonde Slytherin sie offen an. Anscheinend hatte er bemerkt das sie ihn beobachtet hatte.
 

„Was starrst du mich so an?“, fauchte er im nächsten Moment.

„Du hast dich kaum verändert, Dray.“ Antwortete sie ruhig. Sie kannte seine Maske zur genüge, er war wie ein verletztes Tier dem man zu Nahe kam. Allerdings hatte Ananda vor solchen Tieren einen heiden Respekt, daher schlug sie ihr Buch zu und verließ die Bibliothek.
 

*Flashback Ende*
 

„Da war ich mir sicher das ihr zwei euch kennt. Glaub mir, jemand der dich nicht kennt hätte bei deiner ersten Bemerkung schon die Flucht ergriffen. Doch Ananda ließ das völlig kalt.“, endete er und setzte sich im Bett auf um Draco besser ansehen zu können.

Entgeistert sah Draco ihn an, bevor er kurz resignierend seufzte und sich zurück aufs Bett fallen ließ.

„Also?“, bohrte Blaise weiter. „Willst du mir, deinem besten Freund nicht irgendetwas erzählen?“

Schweigen.

„Ach komm schon Draco, so schwer kann das nicht sein!“
 

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So das auch schon wieder.

Schön wenn ihr es bis hierher gelesen habt.

Wir nähern uns so langsam dem Ende, hoff ich zumindest.

Über Kommis freu ich mich immer, bis demnächst.
 

yaneng

Wahrheit

„Also?“, bohrte Blaise weiter. „Willst du mir, deinem besten Freund nicht irgendetwas erzählen?“

Schweigen.

„Ach komm schon Draco, so schwer kann das nicht sein!“
 

„Du hörst dich an wie so ein Muggel-Seelenheiler.“, murrte Draco und begann etwas in seinem Nachttisch zu suchen.

„Ich korrigier dich ja nur ungern aber das Ding heißt Psychiater oder Seelsorger. Was machst du da?“

„Ich suche was.“ „Aha, wär ich nicht drauf gekommen.“

Nach längerem Suchen zog Draco eine flache Kiste hervor und öffnete sie. Im Laufe der Zeit, die er mit Ananda verbrachte, hatte er alles darin verschlossen. So auch das Foto, das er vor Beginn des Schuljahres in einem seiner Lehrbücher gefunden hatte. (siehe Kapitel 2)

Er nahm das Foto aus der Kiste und reichte es Blaise. Während er den Rest, der hauptsächlich aus Briefen bestand, wieder in der Kiste versiegelte.

Blaise betrachtete das Bild eine Weile und sah dann zu Draco, welcher sich wieder im Bett ausgestreckt hatte. Er wollte schon nachfragen, doch dann begann der Blonde zu erzählen.
 

„Und was willst du machen?“ Fragte Blaise vorsichtig, als Draco geendet hatte. „Ich meine wieso fragst du sie nicht einfach, schließlich könnt ihr euch ja nicht ewig aus dem Weg gehen.“

„Es gibt nichts zu reden Blaise, das Thema ist abgeschlossen.“

„Klar“, meinte der Angesprochene ironisch. „Deswegen läufst du auch mit ner Miene wie 7 Tage Regenwetter durch die Gegend. Mal ganz ehrlich Draco, was könnte schon rauskommen was du nicht schon weißt? Vielleicht das Ananda dich noch immer liebt und sich nur wegen Voldemort von dir getrennt hat? Hast du davor Angst?“

„Weißt du eigentlich das du Unsinn redest? Der dunkle Lord stand zu dem Zeitpunkt gar nicht zur Debatte.“

Daraufhin sah Blaise seinen Freund mit einem undefinierbaren Blick an.

„Hast du mal daran gedacht das sie diese Entscheidung vielleicht allein getroffen hat? Du hast selbst zugegeben das du kaum etwas über sie weißt. Was wenn ihr Vater Todesser war oder ein Verräter, so wie Karkaroff? Dann hätten sich die Voraussetzungen wirklich geändert, denn Ananda hätte sich mit einem Mal um eurer beider Leben Sorgen machen müssen. Auch dein Malfoy-Status hätte nichts mehr gebracht. Wobei ich eher zu der Todesser Variante tendiere. Vielleicht wollte Ananda ja nicht so, wie ihr Vater wollte. Sie wär nicht der erste Spross eines Todessers der aus der Art schlägt.“ Sinnierte Blaise weiter und warf Draco dabei einen bedeutungsvollen Blick zu.

„Das ist Unsinn Blaise. Wäre ihr Vater einer der Diener des dunklen Lords gewesen, hätte ich ihn gekannt. Auch in Durmstrang gibt es niemanden mit dem Namen Achotawa, weder Lehrer noch Schüler. Sie hat mir also schon dort nicht die Wahrheit erzählt.“

„Aber wieso sollte sie hier einen falschen Namen angeben? Hast du mal überlegt das sie eventuell den Mädchennamen ihrer Mutter trägt oder ihre Eltern nicht verheiratet waren? Das wäre zumindest eine Erklärung für die fehlende Verwandtschaft. Ich finde du solltest mit ihr reden. Das ist der einzige Weg um die Wahrheit zu erfahren. Voldemort ist seit einem halben Jahr tot. Er kann niemandem mehr gefährlich werden. Und Ananda kann sich im übrigen sehr gut verteidigen, wenn ich dich an Kräuterkunde erinnern darf.“

„Was sollte mir das bringen?“ Fragte Draco desinteressiert.

„Gewissheit und jetzt sagt nicht das es dich nicht interessieren würde, das nehme ich dir nämlich nicht ab. Um ganz ehrlich zu sein glaube ich sogar das du nicht ganz abgeneigt wärst wenn sie immer noch Gefühle für dich hätte, wovon ich im übrigen überzeugt bin.“

„Du solltest mal zu so einem Psycho-Dings gehen Blaise. Du siehst schon Gespenster.“

„Das glaub ich weniger. Aber es ist deine Sache, ICH würde mit ihr reden.“ Damit zog Blaise sich um und zog die Vorhänge seines Bettes zu. Es war Dracos Sache was er mit seinem Rat anfing, doch Blaise hoffte inständig das der Blonde ein einziges Mal seinen Stolz vergessen würde.
 

Draco lag noch lange wach und dachte über die Worte seines Freundes nach. Was hielt ihn eigentlich davon ab mit Ananda zu reden? Hatte er wirklich Angst vor ihren Gefühlen oder mehr vor seinen eigenen? Was empfand er eigentlich Ananda gegenüber? Ihre Nähe war ihm noch immer angenehm, selbst wenn er es ihr nicht zeigte.

Aber konnte man da von Liebe sprechen? Es fühlte sich für ihn anders an als vor 2 Jahren, doch dieses warme Gefühl war immer noch das gleiche. Vielleicht reagierte er auch nur auf sie, weil er sie einmal geliebt hatte. Aber mit seinen Gefühlen von damals hatte er abgeschlossen, oder hatte er sich etwa erneut die Braunhaarige mit den bernsteinfarbenen Augen verliebt?
 

Draco seufzte auf und fuhr sich durch die Haare, als ihn die bittere Erkenntnis traf.

Er musste sich gar nicht mehr in Ananda verlieben, er hatte nie damit aufgehört. Nur seine Gefühle für sie hatte er unterdrückt um sich nichts anmerken zu lassen. Wieso fiel ihm das erst jetzt auf?

Doch was war mit ihr? Fühlte sie immer noch so wie früher? Sie hatte nie gesagt das sie ihn nicht mehr lieben würde, nur das es nicht mehr ginge.

Blaise hatte Recht, er musste mit Ananda reden um die Wahrheit zu erfahren. Vielleicht könnten sie ja so etwas wie Freunde werden, innerlich ohrfeigte sich Draco für diese Idee selbst.

Er wollte nicht mit ihr befreundet sein, seine Gefühle für Ananda gingen weit über Freundschaft hinaus. Doch was sie für ihn fühlte konnte sie ihm nur selbst sagen.
 

Bevor Draco sich herum drehte um in dieser Nacht wenigstens noch ein bisschen Schlaf zu bekommen, beschloss er schnellst möglich mit der Gryffindor zu reden.

Selbst wenn er dafür Granger bitten musste, Ananda aus dem Mädchenschlafraum zu holen.
 

Am nächsten Tag saß Draco mies gelaunt in der großen Halle und stocherte in seinem Essen herum. Blaise der sich, auf grund der Laune seines Freundes, zum Gryffindortisch verzogen hatte behielt ihn dennoch im Blick.

Er kannte diese Laune, jetzt war der Blonde nicht zu Scherzen aufgelegt. Ein Lächeln schlich sich auf Blaise Gesicht, der Grund für Dracos Laune saß ihm gerade gegenüber und merkte nichts von den Blicken die der blonde Slytherin ihr gelegentlich zuwarf. Ananda lehnte, während sie aß, über ihrem Zaubertränkebuch und diskutierte mit Hermine über die Zubereitung eines Trankes.

Langsam wandelte sich Blaise Lächeln zu einem Grinsen, Ananda hatte es heut morgen mehr als einmal geschafft Draco erfolgreich aus dem Weg zu gehen, daher auch dessen blendende Laune.

Heute morgen beim aufstehen meinte Draco das er mit Ananda reden musste, innerlich jubelte Blaise über die Einsicht und darüber das seine Gardinenpredigt vom Vortag Wirkung gezeigt hatte.

Als sie allerdings, man bemerke noch vor dem Frühstück, in Gryffindor ankamen war Ananda schon weg und auch während des ganzen Vormittags hatte sie sich mehrmals verzogen. Blaise glaubte aber nicht daran das Ananda ihm und Draco aus dem Weg gegangen war, denn selbst Hermine hatte sie nur im Unterricht zu sehen bekommen.

In der ersten Pause erzählte ihm Hermine dann, das Ginny gestern eine Auseinandersetzung zwischen McLaggen und Ananda im Gemeinschaftsraum mitbekommen habe. Allerdings wusste niemand richtig worum es ging, da Professor McGonagall dazwischen gekommen war und Ananda in den Schlafsaal verschwand. Um was es gegangen dabei gegangen war würde Blaise brennend interessieren. McLaggens Klappe war größer als seine Leistungen, das wusste jeder in Hogwarts. Nicht nur das er Gryffindor im Quidditch bloßgestellt hatte, er war auch durch die letzten Abschlussprüfungen gerasselt und durfte deswegen die 7. wiederholen. Nicht besonders schön aber selten, wenn man bedachte das in schon ziemlich lange keine Gryffindors durch alle UTZ-Prüfungen gefallen waren.

Doch was konnte McLaggen sagen um mit Ananda Streit anzufangen, sie war ruhig und ziemlich duldsam. Schließlich hatte sie es geschafft Longbottom zumindest die Grundlagen des Brauens von Zaubertränken beizubringen, eine Leistung die in Blaise Augen verdammt viel Geduld erforderte.
 

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Sooooo

Ich weiß ich bin fies das ich Blaise mit seinen Überlegungen so allein lasse.

Aber würde er jetzt drauf kommen wäre ja der Spaß weg.
 

Was meint ihr weiß Cormac McLaggen was Ananda auf die Palme treiben könnte??

Vorschläge sind erwünscht!!

Ich hab zwar ne Idee aber vielleicht wisst ihr ja was besseres.
 

Lg yaneng

Heimweh und sch*** Wetter

Da bin ich wieder. Hat ja lang genug gedauert.

Das restliche Gefasel gibt’s am Schluss.

Viel Spaß

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Erschöpft ließ Ananda sich auf ihr Bett fallen, der vergangene Tag war für sie einfach nur anstrengend gewesen. Sie stöhnte gequält auf und rieb sich über die Schläfen. Der Unterricht hatte sie nicht weiter gekratzt, allerdings bereitete dieser McLaggen ihr Kopfschmerzen. Er wußte definitiv zu viel über sie und das, verbunden mit seiner großen Klappe, war überhaupt nicht gut.

Schon gar nicht wenn er das wirklich ausplauderte. Sie hoffte für ihn das er sich ihre Warnung von gestern zu Herzen nahm, andererseits würde sie ziemlich ungemütlich werden.

Ein leichtes Lächeln legte sich auf das Gesicht der Braunhaarigen als sie eine wirklich gute Idee hatte. Vielleicht sollte Cormac einfach mal Gelegenheit geben Aquamarin besser kennen zu lernen. Wenn er auf ihr Schmusetier nur halb so schlimm reagierte wie Lavender an ihrem ersten Schultag, wäre Ananda durchaus zufrieden.

Noch immer lächelnd betrachtete sie das meerblaue Knäuel, welches sich neben ihr auf dem Bett niedergelassen hatte und strich sanft über den Rücken der kaum 60 cm großen Schlange. Aquamarin war eigentlich immer bei ihr, meistens rollte sie sich um den Arm ihrer Besitzerin. Und ließ sich dann, an diese Wärmequelle geschmiegt, herumtragen. Nur gelegentlich verschwand sie um ihren natürlichen Instinkten nachzugehen und zu jagen. Selbst die Mädchen in Gryffindor hatten sich mittlerweile an ihre ungewöhnliche Mitbewohnerin gewöhnt und bekamen nicht mehr ständig Angstzustände wenn Aquamarin mal eigene Wege ging.

Seufzend ließ Ananda sich zurück auf ihr Bett sinken. Wobei Aquamarin sich wieder an sie drückte um noch etwas mehr von der angenehmen Wärme, die ihrer Herrin eigen war, aufzunehmen.
 

Missmutig starrte Ananda an die Decke ihres Bettes, es war wirklich zu verrückt werden. Wieso musste dieser dämliche Idiot von McLaggen auch seine Nase in anderer Leute Angelegenheiten stecken? Es war ja schon schlimm genug das sein Onkel im Ministerium arbeitete, aber nein er musste seinen Neffen ja auch noch mit Informationen versorgen.

Ananda stöhnte ein weiteres mal auf. Dumbledore hatte ihr versprochen das kein Schüler je an diese Informationen kommen würde. Aber es hatte ja niemand ahnen können das Tiberius McLaggen es persönlich weitererzählen würde. Wahrscheinlich war der Alte genauso eine Tratschtante wie sein Neffe.
 

Eigentlich war es ihr egal wenn die Anderen es erfuhren. Es interessierte sie nicht was andere Menschen über sie dachten, für sie zählte allein Draco. Sie war sich darüber im Klaren das er es irgendwann erfahren musste, doch wenn es soweit war würde sie es ihm gern selbst sagen. Auch wenn sie sich jetzt schon sicher war das er es nicht verstehen würde. Dennoch wollte sie nicht das er es von irgendwem erfuhr.

Aber wie sollte sie es ihm erklären wenn er ihr nicht zuhören wollte? Letztens in der Bibliothek hatte er ihr ja ziemlich deutlich gemacht, das er nicht reden wollte.

Es schien wirklich als habe der Blonde keinerlei Interesse an ihr, wenn man von den Blicken die er ihr zuwarf mal großzügig absah.
 

Ehe Ananda ihren Gedankengängen weiter nachgehen konnte betrat Hermine gefolgt von Lavender den Schlafsaal, wobei letztere nur ihre Tasche abstellte und dann wieder verschwand. Hermine hingegen entledigte sich ihrer Schuluniform und tauschte sie gegen Jeans und einen Pullover.

Eine Reaktion die Ananda nur zu gut verstand, sie hatte ebenfalls ihre Klamotten getauscht bevor sie sich auf ihrem Bett niedergelassen hatte. Was aber auch daran lag das sie nicht besonders gern Röcke trug. In Durmstrang war sie das einzige Mädchen gewesen und hatte daher dasselbe getragen wie die Jungen, was im hohen Norden aber nur von Vorteil war.

Der Gedanke an das alte Schloss inmitten der eisigen und menschenfeindlichen Landschaft löste eine tiefe Sehnsucht in ihr aus, die Ananda schon oft gespürt hatte. Manchmal fragte sie sich wo sie zur Schule gegangen wäre, wenn ihr Vater nicht auf Durmstrang bestanden hätte. Schließlich war er dort Lehrer, wieso sollte seine Tochter also nicht dort lernen?

Mit Beauxbatons oder Hogwarts hätte sie sich sicher nur schwer anfreunden können. Dafür liebte sie die langen kalten Winter und die kurzen, aber intensiven Sommer viel zu sehr. Besonders die sternenklaren Nächte, mit ihren eisigen Temperaturen und den Polarlichtern vermisste sie hier.

Es regnete in Hogwarts nun schon seit einer Woche, typisch für Ende September auf den britischen Inseln, gewöhnungsbedürftig für sie selbst. So langsam kotzte der Regen und die klamme Kälte sie an. In Durmstrang war es entweder klirrend kalt oder angenehm warm, Frühling und Herbst gab es nicht. Ein Zustand den die Braunhaarige sehr schätzte, solches Wetter musste einem ja schaden, Snape war dafür das beste Beispiel. Dem mußte das Wetter und die nasskalten Kerker von Hogwarts ganz schön aufs Gemüt schlagen, so ne Laune wieder immer hatte.

Snape. Zu gern hätte Ananda gewußt ob er ihren Vater damals verraten hatte, sicherlich hätte ihm das eine Menge Pluspunkte bei Voldemort eingebracht. Andererseits waren er und ihr Vater Freunde gewesen, sehr gute Freunde sogar.

Innerlich seufzend wandte sie sich Hermine zu, die so ihr Gesichtsausdruck, sie wohl schon mehrmals angesprochen hatte.
 

„Was ist mit dir los?“, fragte Hermine nun nochmals. Und ihrem Ton nach zu urteilen würde sie ein ‚Nichts‘ von Anandas Seite nicht dulden.

„Nichts weiter“, einen Versuch war es ja immerhin wert. „Nur der Unterricht hat mich heut total angekotzt.“ Das entsprach ja zumindest teilweise der Wahrheit.

„Ach komm schon, du warst heut morgen schon so komisch. Übrigens Draco und Blaise wollten heut was von dir, da warst du aber schon weg.“

„Was wollten die denn?“

„Keine Ahnung, aber Draco sah ziemlich genervt aus, als Parvati ihm sagte das du nicht das wärst.“

Hermine erhoffte sich nun wenigstens eine kleine Reaktion von Ananda um deren Gefühle für den Malfoy etwas konkretisieren zu können. Doch entgegen Hermines Hoffnung zuckte Ananda nur mit den Schultern und setzte sich auf um nach einem Buch auf ihrem Nachttisch zu greifen.

Doch Hermine kam ihr zuvor und hielt sie an der Schulter fest, sie hatte sich vorgenommen mit Ananda zu reden und genau das würde sie jetzt auch tun. Vielleicht hatte Blaise ja recht und sie sollte Ananda einfach direkt darauf ansprechen. Gerade als sie den Mund öffnete um ihren Gedanken auszusprechen betrat Lavender erneut den Schlafsaal und kam direkt auf Hermine zu, die noch immer auf Anandas Bett saß.

„Hermine. Harry und Ron sind unten und suchen dich.“

„Sind die vom Quidditch schon zurück?“, fragte Hermine erstaunt. Normalerweise waren die zwei doch länger unterwegs.

„Hm, war wohl ziemlich nass. Die beiden wollten sich erstmal umziehen.“

„Ok, dann werd ich mal gehen. Kommst du mit runter Ananda?“

„Ja“, antwortete die Braunhaarige und wartete bis Aquamarin sich wieder unter ihren Ärmel zurückgezogen hatte bevor sie sich erhob. „Ich muss sowieso noch mal in die Bibliothek.“

„Wegen Verwandlung?“, fragte nun Lavender.

„Nein, wegen Verteidigung gegen die dunklen Künste. Schließlich sind morgen wieder Duelle dran und ich will noch etwas über die Verteidigungszauber nachschlagen.“

„Wieso? Ich mein du bist doch gut.“ Hermine nickte auf Lavenders Feststellung, Ananda war gut das stand außer Frage. Sowohl im Unterricht als auch sonst hatte sie mehr als einmal bewiesen das sie nicht nur zaubern konnte sondern auch theoretisch die Materie verinnerlicht hatte. In den Duellen war sie eine der besten und degradierte selbst die ehemaligen DA-Mitglieder zu blutigen Anfängern.

Die Duelle waren bei die Schülern eine willkommene Abwechslung zum trockenen Unterricht. Der Lehrer, der Snape nach dem Chaos des letzten Schuljahres, ersetzt hatte war ganz in Ordnung. So beliebt wie Lupin ist der Professor nicht aber dennoch konnte ihn ein Großteil der Schülerschaft gut leiden. Er legte sehr viel Wert auf die praktische Ausführung von Zaubern, so das einmal pro Woche Duelle auf dem Stundenplan standen.

„Mein Vater meinte immer das man erst den Angriff verstehen muss um sich gut verteidigen zu können. Also will ich mir die Verteidigung ansehen um effektiver anzugreifen. Verstehst du was ich meine?“ Lavender nickte auf Anandas Aussage und auch Hermine verstand. Es war dasselbe Prinzip wie in Zaubertränke, wenn man das Gift verstand konnte man auch ein wirksames Gegengift mischen.
 

Als sie den Gemeinschaftsraum betraten wandte Ananda sich in Richtung Porträt während Hermine die Treppe zum Jungenschlafsaal erklomm. Lavender setzte sich wieder zu Parvati, welche sich gerade angeregt mit ihrer Schwester über den neusten Klatsch in Ravenclaw unterhielt.
 

Schon als Hermine die Tür zum Jungenschlafsaal der Siebtklässler erreichte, hörte sie Harry und Ron heftig diskutieren. Langsam fragte sie sich wirklich was eigentlich passiert war. Sonst waren die zwei immer Stunden unterwegs oder warteten bis sie in den Gemeinschaftsraum kam, beziehungsweise sie schickten Ginny. Wenn sie Lavender baten konnte irgendetwas nicht stimmen.

Hermine brauchte nicht lange um ihre Freunde zu finden. Harry saß mit Ginny im Arm auf seinem Bett und Ron hatte sich in seinem eigenen ausgestreckt.

„Hey.“, begrüßte Hermine sie und ließ sich auf dem Fensterbrett zwischen den Betten der Beiden nieder.

„Wo warst du Hermine? Ich hab dich schon gesucht!“, schimpfte Ginny sofort mit der Braunhaarigen.

„Im Schlafsaal. Was ist denn los?“

„Man hat Draco Malfoy in den Krankenflügel gebracht, Hermine“
 

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Ha, ich habs geschafft.

Bitte keine Morddrohungen für das Ende. *grins*

Ihr müsstet ja langsam wissen, das ich sowas liebe.

Eigentlich konnte man jetzt schon rauslesen, wer Anandas Vater ist. Irgendwelche Ideen??
 

Bis vor kurzem hatte ich keine Ahnung, wie dieses Kapitel überhaupt werden sollte.

Ideen natürlich, aber keine konkreten Vorstellungen.

Aber nun hatte ich nen Geistesblitz. Bedankt euch dafür bei was weiß ich wem.

Ich hoff euch hat es gefallen.
 

lg yaneng

Versprechen

So da bin ich wieder.

Nur um das klar zu stellen, Draco geht es gut.

Hab nämlich schon Morddrohungen deswegen bekommen.

Also viel Spaß.

lg yaneng
 

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Innerhalb kurzer Zeit hatte die Neuigkeit die Runde gemacht. Auch als die Gryffindors zum Abendessen gingen konnte man an jeder zweiten Ecke die Schüler tratschen hören.

Laut Harrys Bericht, den natürlich auch Professor McGonagall hören wollte, hatten Ron und er Blaise auf dem Weg zu Quidditchfeld getroffen, als dieser Draco suchte.

Gemeinsam fanden die drei den Blonden einige Zeit später bewußtlos auf einer der Tribünen. Sie hatten ihn dann zu Madame Pomfrey in den Krankenflügel gebracht. Wo Draco kurze Zeit später zwar wieder aufgewacht war, aber dennoch wegen anhaltendem Fieber die Nacht über bleiben mußte. Da es schon seit Tagen regnete und alles aufgeweicht war, glaubten Snape und Professor McGonagall das Draco eventuell ausgerutscht sein könnte.
 

Blaise, der die Halle nach Hermine und den anderen Gryffindors betrat, setzte sich schon fast gewohnheitsmäßig auf den Platz gegenüber seiner Freundin. Er war von Anfang an froh gewesen das die Ordnung an den Haustischen, zumindest während der Mahlzeiten im Schulalltag, aufgehoben worden war. So konnte man sitzen wo und bei wem man wollte.

Auf seinen fragenden Blick zu Ananda nickte Hermine nur. Die Braunhaarige wußte also ebenfalls von der Sache mit Draco, dennoch zeigte sie keinerlei Interesse. Obwohl sich alle Gespräche einzig und allein darum drehten. Ananda verzehrte ihr Abendessen und verließ dann, kurz nach Blaise Eintreffen, den Haustisch und die Große Halle.

Zu gern hätte der Slytherin gewußt, wohin sie ihre Schritte jetzt führten. Doch zuerst forderten die Gespräche am Tisch seine Aufmerksamkeit, denn Ginny hatte ihn gerade gefragt wie es seinem Zimmergenossen ging. Etwas das natürlich auch alle anderen brennend interessierte.

Vielleicht sollte er sich heute einfach einen schönen Abend mit Hermine machen, überlegte Blaise als er Ginny antwortete. Draco wäre bis morgen früh im Krankenflügel, dafür würde Poppy schon sorgen und immerhin hatte er sich auch mal etwas Ruhe verdient.
 

Während Blaise in seine Abendplanung vertieft war, begab Ananda sich zurück nach Gryffindor. Am liebsten wäre sie hinaus gegangen und hätte das Unwetter was augenblicklich über Hogwarts tobte genossen. Doch bei ihrem Glück würde sie ebenfalls mit Fieber im Krankenflügel landen.

Im Schlafsaal angekommen setzte sie sich auf ihr Bett und lehnte sich, während sie hinaus schaute, an den Rahmen des nebenliegenden Fensters.

(Wer es nicht verstanden hat, ihr Bett steht mit der Längsseite unterm Fenster. Brauch wer ne Skizze?)

Vielleicht war das mit dem Fieber gar keine so dumme Idee. Immerhin hätte sie einen Grund um zu Madame Pomfrey zu gehen. Die einfachste Möglichkeit um herauszufinden wie es Draco ging, schließlich konnte sie ja schlecht Blaise fragen ohne unangenehm aufzufallen. Die Blicke, die er ihr in den letzten Tagen zuwarf waren ihr nicht entgangen und irgendwie hatte sie das dumme Gefühl das er von der Sache mit Draco und ihr wußte. Vielleicht hatte Draco ihm ja alles erzählt. Möglich wäre es.

Seufzend schloss sie die Augen, sie machte sich Sorgen um den blonden Slytherin. Es gab ja auch wirklich keinen Grund das Gegenteil zu behaupten.

Doch wie sollte sie ihm erklären das sie noch immer etwas für ihn empfand? Immerhin hatte sie ihn damals rausgeworfen, sie hatte Schluss gemacht ohne ihm die Gründe zu erklären. Doch sie war sich sicher das sie das Richtige getan hatte. Es hätte sie beide nur unnötig gefährdet und das wollte sie nicht, das hatte sie nie gewollt.

„Mach dir nicht so viele Gedanken darüber, Dray. Ich werde nicht zulassen das dir etwas passiert. Niemals in diesem Leben.“, hallte es in ihrem Kopf wieder. Ja, das hatte sie ihm versprochen und sie hatte es gehalten. Auch wenn Draco das vielleicht nicht so sah, denn die Konsequenz dieses Schutzes war das Ende ihrer Beziehung gewesen. Dennoch hatte sie ihn nie ganz losgelassen, es ging einfach nicht. Er war ein Teil ihres Lebens, ohne den sie einfach nicht mehr existieren konnte.

Als sie die Augen wieder öffnete schaute sie in ihr eigenes Spiegelbild, ein Geistesblitz folgte in dem Moment als sie sich selbst erkannte.

Sie mußte gar nicht in den Krankenflügel, sie mußte nicht einmal den Schlafsaal verlassen. Grinsend über ihrem Einfall durchforstete Ananda ihre Gedanken, einen passenden Spruch gab es für soetwas nicht. Allerdings hatte ihr Vater einmal gesagt das man nur die richtigen Worte kennen müsste, auch ein Zauberstab war unnötig wenn man seine Forderung nur klar formulieren konnte. Natürlich ging es auch nonverbal, so wie sie meistens zauberte, aber für den ersten Versuch sollte man es laut aussprechen. Die glatte Fläche, die sie als Spiegel benötigte war ja direkt vor ihr. Einen Versuch war es allemal wert und zur Not konnte sie immer noch Parvati fragen wie es Draco ging.
 

Einige Minuten später hatte Ananda sich es im Schneidersitz vor dem Fenster gemütlich gemacht, sie atmete tief durch und konzentrierte sich auf die Spiegelung der Scheibe.

„Annutiare!“

Abwartend betrachtete sie ihr Spiegelbild, das sich schon nach wenigen Sekunden veränderte. Die Spiegelung des Schlafsaals löste sich auf und gab langsam die Silhouette des Krankenflügels frei. Draco auszumachen war dann das kleinste Problem für die Braunhaarige.

Obwohl es erst sieben Uhr war, schien der Blonde bereits fest zu schlafen. Ein Bild was Ananda wieder lächeln ließ, so friedlich hatte sie den Blonden selten gesehen. Nur manchmal, wenn sie nebeneinander eingeschlafen waren und sie dann zufällig vor ihm aufgewacht war.

Zufrieden mit dem Ergebnis ihres Zaubers schloss Ananda müde die Augen und lehnte sich erschöpft zurück auf ihr Kissen. Sie hatte erfahren was sie wollte, würde es Draco nicht gut gehen wäre Madame Pomfrey nicht von seiner Seite gewichen. So gut hatte sie die Medi-Hexe bereits kennengelernt.

Vielleicht sollte sie es Draco gleichtun und schlafen gehen. Morgen musste sie dringend eine Lösung für ihr Problem mit McLaggen finden. Doch ausgeschlafen machte sich das wesentlich besser.
 

Am folgenden Morgen hatte sich das Unwetter, welches die letzten Tage über Hogwarts getobt hatte, größtenteils gelegt. Einzig der Wind fegte noch in starken Böen über die weitläufigen Ländereien und rüttelte, hier und da, an den Fenstern.

Genau dieses Geräusch war es gewesen, welches Ananda bereits kurz vor Sonnenaufgang geweckt hatte. Da sie sowieso nicht mehr einschlafen konnte, hatte sie sich leise angezogen und war die Treppen zum Gemeinschaftsraum hinab gestiegen. Als sie an Hermines Bett vorbeiging registrierte sie lächelnd das dieses unberührt war. Anscheinend hatte die Braunhaarige, zusammen mit Blaise, die Abwesenheit von Draco genutzt um etwas allein zu sein.

Das Feuer im Kamin des Gemeinschaftsraumes brannte bereits, so das Ananda sich nur zu gern in einem der Sessel nahe der Feuerstelle niederließ. Entspannt lehnte sie sich zurück und genoss die Ruhe, die um diese Uhrzeit noch im Turm der Gryffindor herrschte. Doch auch der ausgiebige Schlaf und die Ruhe brachten sie der Lösung ihres kleinen ‚Problems’ keinen Schritt näher.

Ein Zustand der sich, trotz intensiver Überlegungen, auch in den nächsten zwei Stunden nicht änderte. Als sie zusammen mit Ginny und Harry, in Richtung Große Halle, zum Frühstück ging, gab Ananda es endgültig auf. Die einzige Möglichkeit, McLaggen zum schweigen zu bringen war nicht ganz jugendfrei. Außerdem war sie nicht heiß darauf, Askaban, das Zauberergefängnis von innen kennen zu lernen. Und ein lebenslanger Aufenthalt, mit Dementoren als Animateure, stand nun mal heutzutage auf Mord, wobei es egal war ob man Muggel oder Zauberer tötete.

Ihre einzige, wirkliche Alternative zur Schadensbegrenzung war es das Ganze selbst öffentlich zu machen, auch wenn es ihr nicht gefiel. Vielleicht sollte sie zumindest mit Draco darüber reden. Dann wäre es egal, ob McLaggen es von ihr aus mit Leuchtschrift in die Große Halle malte. - Obwohl Ananda bezweifelte das der Junge das zustande bringen würde, ohne jemanden mit seinem Zauberstab ernsthaft zu verletzen.

Sicherlich würde sich für sie im Laufe des Tages die Möglichkeit bieten mit Draco ungestört zu reden. Zumindest sofern Blaise ihn, nach der Sache gestern, überhaupt aus den Augen lassen würde.
 

In der Großen Halle herrschte bereits reges Treiben als die letzten Schüler, unter ihnen auch Ananda, Ginny und Harry zum Frühstück erschienen. Mißmutig stellte Ananda fest das Blaise und Draco am Slytherintisch saßen. Ihre Hoffnung auf ein Gespräch mit dem Blonden würde sie also wieder hinten an stellen müssen, - vorerst. Aber immerhin schien es ihm wieder gut zu gehen, zumindest wirkte Draco in keinster Weise krank oder überanstrengt auf sie.

Hermine begrüßte sie freudig, als sich Ananda neben ihr nieder ließ. Wahrscheinlich in der Hoffnung das die Braunhaarige ihr helfen würde Parvati und Lavender loszuwerden. Die Beiden hatten Hermines Fehlen am Morgen nämlich ebenfalls bemerkt und waren nun mit Feuer und Flamme dabei, einige Einzelheiten über deren Verbleib herauszufinden. Lächelnd wandte Ananda sich ihrem Frühstück zu, das sollte Hermine mal schön allein klären. – Grinste sie in sich hinein, während sie Dean und Neville zuhörte, welche mit sich mit Harry über die Duelle im heutigen Unterricht unterhielten. Aus dem Augenwinkel bemerkt sie kurz darauf wie Blaise und Draco die Halle in Richtung Zauberkunstunterricht verließen. Ihr Gespräch würde also bis zur Mittagspause warten müssen, vielleicht sollte sie sich erst mal auf den Unterricht konzentrieren. Unaufmerksamkeit brachte sie jetzt nicht weiter, so etwas führte nur zu Fehlern. Und noch mehr Probleme konnte sie nicht gebrauchen.
 

Die zwei Stunden Zauberkunst bei Professor Flitwick zogen sich, für Anandas Empfinden, endlos hin. Selbst Hermine schien Schwierigkeiten zu haben, dem Drang nach Schlaf dem einige Schüler schon gefolgt waren nicht nachzugehen. Umso erfreuter waren die beiden braunhaarigen Mädchen als der Unterricht endlich beendet und sie auf dem Weg in den ersten Stock zu VgddK waren.

Als sie den Klassenraum einige Minuten später betraten waren bereits fast alle Schüler anwesend, nur einige Hufflepuffs und zwei oder drei Slytherins fehlten noch. Die Ravenclaws waren schon vollständig anwesend, da sie diese Woche damit betraut waren die Tische und Stühle zur Seite zu räumen um mehr Platz zu schaffen.
 

Kurz nachdem Ananda und Hermine zusammen mit Harry und Dean eingetreten waren, betrat auch ihr Professor gefolgt von den restlichen Schülern den Klassenraum.

„Ich bitte um Ruhe! Da der Unterricht gleich beginnt möchte ich das sich die Zweiergruppen wieder zusammenfinden.“, sagte der Professor während er sich an seinem Tisch niederließ. Als die Gruppen wieder beieinander standen fuhr er fort. „Letzte Woche haben wir insgesamt 4 Verteidigungszauber besprochen. Miss Bones können sie uns diese nochmals nennen?“

Die Hufflepuff nickte: „Protego, Vertere, Abolitio und Abstergeo.“

„In Ordnung.“, nickte der Professor. „Ich möchte das sie heute einander angreifen und versuchen, einen Spruch zu finden diese Verteidigung bricht. Am Ende der Stunde werden wir uns dann einzelne Ergebnisse anhören. Sie können nun beginnen, bitte bedenken sie aber sich nicht zu verletzen.“

Damit bildeten die Schüler zwei Reihen, ihrem Partner jeweils gegenüber.
 

Ananda nickte Hermine zu, so das diese den Anfang machen konnte. Bevor sie allerdings den ersten Zauber benutzte, sah Hermine sich noch einmal um. Draco und Seamus standen links und rechts von ihr, Blaise und Ron, als deren Partner, neben Ananda. Eine bessere Konstellation als beim letzten Mal. Mit McDougal und Pansy an ihrer Seite, hatten sie letzte Woche alle Hände voll zutun um nicht von deren Flüchen getroffen zu werden. Aber anscheinend hatte sie diesmal mehr Glück.

Mit einem Schwung ihres Zauberstabes verwendete Hermine den ersten Verteidigungszauber nonverbal, um Ananda im Unklaren zu lassen. Sie müsste so erstmal ausprobieren welchen Zauber ihre Partnerin gerade verwendete. Auf ein solches Kräftemessen hatte Hermine schon länger gewartet, sie wollte wissen wie gut Ananda wirklich war.
 

Na? Wie wars?

Über Kommis und anderweitige Kritik bin ich offen.

Duell

So hier kommt das neue Kapitel.

Tut mir leid das es solang gedauert hat, aber meine Arbeit geht leider vor.

Is ja nicht so das ich Dublin nicht genossen hätte. :-)

Also viel Spaß

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Nach 2 Stunden intensiven Übens von Angriff und Abwehr beendete der Professor den Unterricht und ließ die Schüler den Urzustand des Raumes wiederherstellen.

Zufrieden packte Ananda ihre Sachen zusammen, sie hatte es geschafft alle 4 Verteidigungssprüche von Hermine zu brechen. Wobei es natürlich auf die Art des Zaubers wie auch auf die eingesetzte Kraft ankam. Der Zauber eines Erstklässlers war nicht so kraftvoll wie der eines Siebtklässlers oder eines ausgewachsenen Zaubers beziehungsweise einer ausgewachsenen Hexe.

Hermine selbst, zweifellos eine der Besten diese Jahrgangs hatte nur einen ihre Sprüche geknackt, beim zweiten hatte sie gerade dran gearbeitet als der Unterricht beendet war.
 

Geräuschvoll atmete Ananda aus, als sie sich ihre Tasche über die Schulter hängte. Hermine wich im Augenblick nicht von ihrer Seite, warum auch immer und Blaise ließ Draco verständlicherweise keinen Moment aus denen Augen. Ergo, sie würde ihre Mittagspause in Dracos unmittelbarer Nähe verbringen. Vielleicht ergab sich ja dann eine Möglichkeit mit ihm zu reden, ohne das jemand ihnen in die Quere kam. Und wenn schon nicht, dann wollte sie wenigstens ihre Ruhe haben. Doch irgendwie schien das heute nicht ihr Tag zu sein.

Vor dem Klassenraum stand McLaggen herum und schien auf etwas zu warten, irgendwie hatte sie das dumme Gefühl das sie dieses ‚etwas‘ war. Denn kaum hatte sie, hinter Blaise, den Klassenraum verlassen, begann McLaggen zu grinsen und kam auf sie zu.

Genervt schloss Ananda kurz die Augen und ging dann, an Blaise vorbei, in Richtung Große Halle. Sie war sich bewußt das so ziemlich alle Blicke ihrer Mitschüler auf ihr ruhten, insbesondere die der Gryffindors, welche ihre kleine Auseinandersetzung vor einigen Tagen mitbekommen hatten.
 

„Hey Achotawa!“

Ananda seufzte. Sie hatte bereits einen Großteil der Schüler hinter sich gelassen, ergeben blieb sie stehen um zu hören was McLaggen diesmal von ihr wollte. Zu einer offenen Auseinandersetzung würde sie ihm nicht raten, mit ihrer momentanen Laune könnte das böse Folgen haben.

Augenscheinlich ließ der Gryffindor sich von der Tatsache, das sie sich nicht mal zu ihm herumdrehte nicht abschrecken, sondern quatschte munter weiter.

„Du bist ziemlich gut. Ich meine für Jemanden mit nem Verräter als Vater.“

Langsam drehte Ananda sich zu McLaggen herum, nur um dessen Grinsen zu sehen zu bekommen, soviel Dummheit auf einem Haufen musste doch eigentlich wehtun. Fragend und sichtlich genervt hob Ananda eine Augenbraue.

„Was willst du damit sagen?“, zischte sie dem Jungen zu.

„Wer wird denn gleich so aufbrausend werden.“, grinste der Angesprochene noch ein Stück breiter und machte einige Schritte auf sie zu. „Es ist schließlich ein offenes Geheimnis das Igor Karkaroff wegen Verrat von den Anhängern Voldemorts getötet wurde. Kein Wunder das du, als seine ach so geliebte Tochter, nicht nach Durmstrang zurück konntest.“

Ananda konnte hören wie einige Schüler um sie herum erschrocken einatmeten, sie hatte ja gewusst das es nicht gut wäre diese Tatsache laut herumzuposaunen. Wütend ballte sie ihre Hände, wenn McLaggen noch weiter machte, könnte sie für nichts mehr garantieren. Sie atmete tief durch um nicht doch noch die Fassung zu verlieren bevor sie sich wieder an ihn wandte.

„Das geht dich nichts an.“ Mit diesen Worten wandte sie sich wieder zum gehen. Aus den Augenwinkeln bemerkte sie den undefinierbaren Blick mit dem Draco sie ansah. Nun hatte er es doch auf diese Weise erfahren, aber es war nicht mehr zu ändern.

„Gib es doch zu Achotawa, dein Vater war ein elender Feigling, kaum hatte man ihm Askaban angedroht fing er an zu reden wie ein Wasserfall, immer darauf aus seinen Hals ...“

Was im nächsten Augenblick passierte, realisierten nur die wenigsten der anwesenden Schüler. Mitten in McLaggens Satz war Ananda herumgewirbelt und hatte ihn mit erhobener Hand zurückgeschleudert. Noch Sekunden danach konnte man die Energie des Zaubers, den die Braunhaarige gewirkt hatte, nahezu körperlich spüren. Nur langsam erhob Ananda sich wieder aus der Kampfhaltung, die sie unbewusst eingenommen hatte.

Abwertend betrachtete sie McLaggen, der an der Wand des Ganges zusammengesunken war und sich stöhnend den Kopf hielt.

„Du bist es nicht mal wert, das man seine Zeit mit dir verschwendet. Lass dir eines gesagt sein, McLaggen, es ist mir egal was andere von mir denken. Doch als jemand, der meinen Vater nie wirklich kennen gelernt hat, hast du nicht das Recht ihn zu verurteilen oder zu beleidigen. Ich bin stolz auf ihn! - Er hatte seine Fehler, das gebe ich zu, doch er war immer für mich da. Aber so was übersteigt wahrscheinlich deinen Horizont. Wenn du mich also jetzt entschuldigen würdest.“

Damit ging sie endgültig in Richtung Halle, Hermines prüfenden Blick im Rücken spürend.
 

Doch anstatt die Große Halle zu betreten wandte sich Ananda zum Eingangsportal, sie musste ihre Gedanken ordnen. Was war nur mit ihr los? Sie hätte niemals so ausrasten dürfen. Noch nie hatte jemand sie so auf die Palme getrieben, und schon gar nicht hatte sie sich verleiten lassen jemanden offen anzugreifen. Sie, die Ruhige, die jeden Schritt zweimal überdachte, bevor sie ihn tat.

Nachdenklich blickte sie auf ihre Hände, nachdem sie sich im Schutze einiger Bäume niedergelassen hatte. Wütend – das war das einzige was ihr zu ihrem Ausbruch einfiel. Blanke Wut war in ihr aufgelodert, als McLaggen von ihrem Vater gesprochen hatte, von seinem Verrat. Wieso konnten die Menschen nicht verstehen, das ihr Vater das allein für sie getan hatte? Das Menschen sich ändern konnten.

Warum bloß war die Herkunft wichtiger, als der Einzelne selbst?
 

Draco war der Erste, der sich nach Anandas Ausbruch, wieder regte. Er schien für einen Moment zu überlegen, ehe er sich zur Abkürzung in Richtung Kerker wandte.

Kurz nach ihm rührten sich auch die Anderen. Während Blaise seinem Zimmergenossen folgte, gingen die meisten Schüler nun in Richtung Halle. Wobei Ananda sofort zum Hauptgesprächsthema aufstieg.

Wie hatte die Tochter eines Todessers nur Zutritt nach Hogwarts erhalten können?

Kopfschüttelnd folgte Hermine den anderen Gryffindors.

„Was ist los?“ Harry hatte sich zurückfallen lassen und lief nun neben seiner besten Freundin.

„Ich frage mich warum Ananda uns das nicht gesagt hat. Immerhin sind wir Freunde, dachte ich zumindest.“

„Du hast schon recht.“, antwortete der Schwarzhaarige. „Doch du musst dich mal in ihre Lage versetzen. Karkaroff gehörte zum engsten Kreis Voldemorts, nicht gerade ein Grund ihn zu verehren. Allerdings macht sich auch niemand die Mühe, das Ganze aus einem anderen Blickwinkel, zum Beispiel Anandas, zu betrachten. Das ist dasselbe wie mit Sirius, die Menschen glauben alles was man ihnen nur überzeugend rüber bringt. Mal ehrlich, könntest du dir Karkaroff als liebenden Familienvater vorstellen?“ Nun musste Hermine grinsen, die Vorstellung war urkomisch.

„Das ist wahr Harry. Obwohl selbst Viktor mir erzählt hat, das Karkaroff ganz in Ordnung wäre, konnte ich es nicht glauben. Vielleicht sollten wir mit Ananda reden und ihr sagen das wir Freunde sind. Egal zu welcher Familie sie gehört.“

Bestätigend nickte Harry und schloß zusammen mit der Braunhaarigen zu den restlichen Gryffindors auf.
 

Während sich die meisten Schüler zum Mittagessen begaben, war Draco noch immer auf dem Weg in die Kerker. Bevor er allerdings den Slytheringemeinschaftsraum betreten konnte wurde er von einem ziemlich abgehetzten Blaise aufgehalten.

„Kannst du mir mal sagen wo du hin willst?“, fragte der Schwarzhaarige Draco als er wieder einigermaßen Luft bekam.

„Ich will wissen ob dieser Möchtegern-Hüter die Wahrheit gesagt hat.“

„Und wie willst du das machen. Ananda fragen? Mit Sicherheit nicht, sonst wärst du ihr nämlich nachgelaufen. Also was hast du vor?“

„Snape fragen.“, antwortete der Blonde und betrat dann dicht gefolgt von Blaise den Gemeinschaftsraum, wo er sich in einem der Sessel niederließ.

„Wie kommst du darauf das ausgerechnet unsere Fledermaus das weiß. Tu im übrigen nicht so genervt, Draco. Ich lass mich nicht ködern um dann dumm zu sterben, du würdest es mir erleichtern wenn ich dir nicht alles aus der Nase ziehen müsste.“

Gereizt schnaubte der Blonde. „Ananda und Snape kennen sich, da bin ich mir schon seit dem ersten Tag sicher. Was auch logisch schließlich waren Karkaroff und er gut befreundet. Das spräche schon mal für das Gequatsche von McLaggen.“ Erklärte er seinem Freund. Blaise nickte.

„Sollten wir das nicht auf nach den Unterricht verlegen? Wir haben noch 20 Minuten Pause, Mittag kannst du also streichen und McGonagall filetiert uns wenn wir zu spät kommen.“

Widerwillig stimmte Draco Blaise zu, sein Patenonkel war um diese Zeit beim Mittag, es brachte also nichts hier herum zu sitzen und McGonagalls Zorn auf sich zu ziehen.
 

15 Minuten später betrat Ebengenannte mit wehendem Umhang ihr Klassenzimmer, wo sie bereits von dem Schülern des siebten Jahrgangs erwartet wurde. Prüfend überblickte sie die Tische und registrierte mit gerunzelter Stirn die zwei freien Plätze in den Reihen der Gryffindors. Etwas irritiert begann sie den Unterricht, abwartend ob ihre abwesenden Schützlinge noch auftauchen würden. Doch zum Missfallen der Gryffindor-Hauslehrerin blieben die Plätze auch die nächsten zwei Stunden leer.

„Miss Granger, Mr Weasley“, hielt sie die beiden Vertrauensschüler nach Unterrichtsende zurück.

„Ich hoffe sehr sie haben eine brauchbare Erklärung für das Fehlen ihrer Hauskameraden.“

„McLaggen befindet sich im Krankenflügel Professor und wo Ananda ist wissen wir nicht. Sehen sie die beiden hatten eine Auseinandersetzung und ...“

„Das reicht Miss Granger.“ Unterbrach Professor McGonagall Hermines Erklärungsversuche. „Sollte Miss Achotawa ihnen über den Weg laufen, so schicken sie sie bitte umgehend in mein Büro. Sie können gehen.“
 

Seufzend lehnte die Verwandlungslehrerin auf ihrem Stuhl zurück, als die Schüler den Klassenraum verlassen hatten. Sie würde dringend mit Albus reden müssen, obwohl dieser sicher bereits informiert war. Immerhin hatte jeder, einigermaßen ausgebildete, Zauberer die Energie, die Ananda freigesetzt hatte, spüren können. Vor dem Mittag hatte sie gedacht, das einem Schüler ein Fehler beim Duell unterlaufen war. Die spürbare Energie hatte sie einfach mit zwei aufeinanderprallenden Flüchen erklärt. Aber das eine einzelne Schülerin zu so etwas fähig war, überraschte die betagte Lehrerin dann doch. Andererseits erinnerte sie sich an ein Gespräch im Büro des Schulleiters, das einige Tage nach Beginn des Schuljahres stattgefunden hatte.
 

*Flashback*
 

„Ich weiß nicht ob es die richtige Entscheidung war, Albus.“

Minerva McGonagall saß in einem Sessel vor Dumbledores Schreibtisch und starrte abwesend auf den leeren Platz neben ihr, wo bis gerade eben Severus Snape gesessen hatte.

Albus hatte sie hergebeten um zu hören was sie für einen Eindruck von dem jungen Mädchen hatte, welches nun seit einer Woche ihr Haus bewohnte. Severus war bereits anwesend und ließ sich lautstark darüber aus, das Ananda in Gryffindor und nicht in Slytherin wohnte.

Als Minerva eintrat unterbrach der Schulleiter den Redeschwall des, sonst so schweigsamen, Tränkemeisters und ließ einen weiteren Sessel erscheinen, damit sie sich setzen konnte.

„Severus“; wandte er sich an den Hauslehrer den Slytherin. „ich weiß das Miss Achotawa in deinem Haus gut aufgehoben wäre. Aber!“, unterband er den Widerspruch seines Gegenüber. „Sollte herauskommen das sie die Tochter von Igor Karkaroff ist. Wird die in Slytherin nicht mehr sicher sein. Und irgendwo wird sich sicher noch ein Anhänger Voldemorts finden, der sie den Verrat ihres Vaters büßen lässt. Zudem scheint sie sich in Gryffindor ganz wohl zu fühlen.“

Snape nickte, nur um kurz darauf wutschnaubend das Büro zu verlassen.
 

„Keine Sorge, Minerva.“, beantwortete der Schulleiter ihre Frage, während er sie verschmitzt durch seine Brille betrachtete.

„Miss Achotawa wird zurechtkommen. Zudem glaube ich kaum das sie Anderen gegenüber mit ihrem Können oder ihrer Herkunft prahlen wird.“

„Ihrem Können?“, fragte die Lehrerin etwas verwirrt.
 

*Flashback Ende*

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So das wars.

Na? Hats euch gefallen?

Kommis sind, wie immer, gern gesehen.
 

yaneng

Ernste Gespräche und flüchtige Bekanntschaften

Also ich muss mich nochmal entschuldigen das das solang gedauert hat.

Aber jetzt ist das 10. Kapitel ja endlich on.

Viel Spaß lg yaneng

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Schon dort musste Albus gewußt haben, welche Kräfte Ananda, in sich, verbarg.

Als sie das Mädchen zum ersten Mal gesehen hatte, war sie durchaus erstaunt gewesen. ‚Augen sind der Spiegel der Seele‘, ging es ihr dabei unwillkürlich durch den Kopf.

Die bernsteinfarbenen Augen des Mädchens hatten soviel Ruhe und Selbstbewußtsein ausgestrahlt, fast als hätte sie schon zuviel gesehen um noch ernsthaft beeindruckt zu sein. Man hätte fast meinen können, das die Besitzerin dieser Augen schon eine Ewigkeit auf dieser Welt wandelte. Schon seltsam was manche Zeiten mit so jungen Menschen anrichten konnten.

Ein mildes Lächeln legte sich auf das Gesicht der Lehrerin, als sie an jemanden aus ihrem Haus dachte, der genau denselben Ausdruck in den Augen hatte.

Schon am Beginn des Schuljahres hatte sich abgezeichnet das Harry und Ananda sich gut verstehen würden. Sie hatten beide ähnliche Talente und, für ihr Alter, schon zuviel erlebt. Dennoch schienen sie von diesen Erfahrungen nur noch in ihrem Tun bestärkt worden zu sein.

Harry allerdings genoß das Leben, seit Voldemorts Tod, in vollen Zügen. Wogegen Ananda noch immer vorsichtig und bedacht ihrer Wege ging. Es war verwunderlich wie ähnlich und gleichzeitig verschieden zwei Menschen sein konnten.

Mit einem weiteren Seufzen erhob sich die Lehrerin und verließ ihr Klassenzimmer. Sie würde zuerst einmal Mr McLaggen im Krankenflügel besuchen und sich seine Version der angesprochenen Auseinandersetzung mit Miss Achotawa anhören.
 

Die Dämmerung legte sich bereits über die Ländereien von Hogwarts, als Ananda sich von ihrem Platz, im Schutze der Bäume, erhob. Sie brauchte nicht auf ihre Uhr zu sehen um sicher zu sein das der Unterricht längst vorbei war. Sicherlich konnte sie zielstrebig zu McGonagalls Büro marschieren und sich die Gardinenpredigt plus Strafarbeit wegen ihrem Ausraster sowie ihrem Fehlen im Unterricht abholen. Langsam stieg sie den Weg zum Portal hinauf, aufs Abendessen hatte sie keine Lust, weshalb sie sich in der Eingangshalle sofort in Richtung Büro, ihrer Hauslehrerin, wandte.
 

Professor McGonagall saß bereits geraume Zeit am Schreibtisch in ihrem Büro. Zwar hatte sie an diesem Nachmittag nicht mit Dumbledore gesprochen, allerdings zum Ausgleich ein weit reichendes Gespräch mit Cormac McLaggen geführt.

Poppy hatte dem Jungen nur einen Trank gegen seine Kopfschmerzen gegeben und ihn dann in seinen Schlafsaal entlassen. Nach Meinung der Medi-Hexe hatte McLaggen nur einen riesigen Schreck und einen kräftigen Schlag auf den Hinterkopf bekommen. Was, so sagte sie Minerva hinter vorgehaltener Hand, sicherlich nicht geschadet hatte.

Ähnlich wie mit Malfoys Aufenthalt im Krankenflügel, hatte sich sowohl die Auseinandersetzung nach VgddK als auch ihr Ausgang wie ein Lauffeuer in der Schule verbreitet.

Zuerst hatte McLaggen ihr auftischen wollen das Ananda ihn grundlos und ohne Vorwarnung angegriffen hatte. Doch unter dem strengen Blick seiner Hauslehrerin, war er dann doch mit der Wahrheit herausgerückt. Er blieb allerdings weiterhin dabei, das ihre Reaktion weit übertrieben war.

Um diesen Punkt zu klären, musste Minerva auf die Aussage des Mädchens warten. Zudem würde der Wortlaut der Diskussion sie brennend interessieren, McLaggen hatte dazu geschwiegen.

Doch anhand der Gerüchte, die bereits kursierten, konnte sie schon eine Grundrichtung ablesen, die eine ernsthafte Unterhaltung mit Tiberius McLaggen zwingend notwendig machen würde.
 

Ehe sie weiter über die Sache nachsinnen konnte klopfte es an ihrer Tür und Ananda betrat das Büro. Ein weiteres Mal konnte Minerva nur über das junge Mädchen staunen. Jeder andere Schüler wäre beinahe geschlichen, aus Angst vor den Konsequenzen seiner Taten. Doch Ananda trat ihr aufrecht und dennoch respektvoll entgegen. Fast so als wollte sie sagen, ich stehe zu dem was ich getan habe und werde die Konsequenzen tragen.

„Miss Achotawa, ich habe sie bereits erwartet. Setzen sie sich.“ McGonagall wies auf einen Sessel vor ihrem Schreibtisch, worauf Ananda sich niederließ und sie abwartend ansah.
 

Zur gleichen Zeit, als Ananda McGonagalls Büro betrat, klopfte es auch an Snapes Bürotür. Nachdem, doch eher gemurmelten, ‚Herein’ betrat Draco das Büro, was seinen Patenonkel dazu veranlasste fragend eine Augenbraue zu heben.

„Was gibt es, Mr Malfoy?“

„Es gab heute Mittag einen Streit und den Gryffindors, Professor.“ Sagte der Blonde und trat an Snapes Schreibtisch heran.

„Ich habe davon gehört. Weswegen kommst du damit zu mir?“ Skeptisch musterte Snape den Jungen vor sich. Er hatte natürlich bemerkt das sein Patensohn sich verändert hatte, in den letzten Tagen hatte dieser sich immer mehr von seinen Hauskameraden abgekapselt.

„Ich wollte wissen, ob McLaggen die Wahrheit über Ananda gesagt hat.“

„Ihr kennt euch?“ Am liebsten hätte Draco sich in diesem Moment die Zunge abgebissen, was auch Snape nicht verborgen blieb.

„Flüchtig“, brachte der Blonde zwischen seinen zusammengebissenen Zähnen hervor. „Wir haben uns mal in der Winkelgasse gesehn, ist schon ne Weile her. Sie kam mir irgendwie nicht vor wie...“

„...eine zukünftige Todesserin?“ Vervollständigte Snape mit einem fragenden Unterton seinen Satz.

Draco nickte nur betreten.

„Ich glaube zwar kaum das es dich etwas angeht, Draco. Falls du die Aussage, das Miss Achotawa Igor Karkaroffs Tochter sei, meinst kann ich dir dies bestätigen. Mich würde der Grund deiner Frage allerdings brennend interessieren.“

Auffordernd blickte er seinen Schüler an, doch Dracos Gesichtsausdruck war wieder so undurchdringlich das keinerlei Emotionen an die Oberfläche drangen.

„Neugier, nichts weiter. Wenn du mich jetzt entschuldigst, Onkel Severus. Ich hab noch Schularbeiten zu erledigen.“ Bevor Snape irgendetwas erwidern konnte, hatte Draco die Tür bereits von außen geschlossen und machte sich auf den Weg in Richtung Gemeinschaftsraum. Zwar würde er jetzt gern allein über die ganze Sache nachdenken, doch draußen kündigte sich schon das nächste Unwetter an und auf eine weitere Nacht im Krankenflügel konnte er wirklich gut und gern verzichten.

Zu seinem Glück befand sich Blaise nicht im Gemeinschaftsraum, wodurch er ohne Probleme und dumme Fragen in ihr Zimmer gelangte. Als Draco die Tür hinter sich geschlossen hatte, lehnte er sich einfach dagegen und ließ sich an ihr zu Boden gleiten. Erschöpft lehnte er seinen Kopf zurück und versuchte das Zittern seiner Hände zu beruhigen.

Allmählich wurde ihm klar, warum Ananda damals so übereilt verschwunden war. Doch auch jetzt stellte sich kein Gefühl von Verständnis bei ihm ein. Er war einzig und allein enttäuscht darüber, das sie ihm nicht genug vertraut hatte um ihm die Wahrheit zu erzählen.
 

Während in den Gängen der Schule langsam Ruhe einkehrte, herrschte in den einzelnen Gemeinschaftsräumen noch reges Treiben. Blaise, Harry und Ron hatten sich zusammen mit Seamus in den Sesseln am Kamin niedergelassen, während Hermine aufgeregt auf und ab ging. Als sie dann zum vierten Mal an das Schachbrett, zwischen Ron und Seamus, stieß zog Blaise sie kurzerhand auf seinen Schoß.

Grinsend betrachtete Harry seine protestierende Freundin, welche soeben Seamus ohne Absicht zum Sieg in dieser Partie verholfen hatte.

„Hey“, begrüßte ihn Ginny und ließ sich an seiner Seite im Sessel nieder, sie hatte noch länger in der Bibliothek gesessen um ihren Verwandlungsaufsatz zu verbessern.

„Hey“, antwortete Harry und lehnte sich für einen Begrüßungskuss zu seiner Freundin. Prüfend blickte Ginny zu Hermine, welche sich langsam beruhigte. Den gewünschten Effekt, nämlich das Blaise sie los ließ, erreichte die Braunhaarige jedoch nicht. Dieser hatte inzwischen sein Kinn auf ihrer Schulter platziert und machte keine Anstalten sie wieder frei zu geben.

„Ich nehme jetzt einfach mal an das Ananda noch nicht zurück ist.“ Allgemeines Kopfschütteln reichte der Rothaarigen als Antwort.

„Sag mal Harry“, wandte sich Blaise an den Schwarzhaarigen ihm gegenüber. „Könnte man nicht zumindest Anandas Haustier ausfindig machen? Du müsstest sie doch hören können, oder?“

„Brauchst du gar nicht.“, mischte sich nun Hermine ein und lehnte sich an Blaise. Auf den fragenden Ausdruck in seinen Augen, sprach sie weiter. „Aquamarin liegt auf Anandas Bett. Ich hab sie gesehen als ich nach dem Unterricht meine Tasche in den Schlafsaal gebracht habe.“

Blaise nickte und drückte seine Freundin noch einmal an sich, ehe er sie langsam von seinem Schoß schob.

„Sie wird schon noch auftauchen, allerdings muss ich zurück in die Kerker. Sonst erwischt mich vielleicht wieder Filch, darauf hab ich heut wirklich keine Lust.“

„Ich komm noch mit raus.“, meinte Hermine und folgte ihm durchs Porträt.
 

Als sie einige Minuten später zurückkehrte saßen nur noch Harry und Ginny im Gemeinschaftsraum, schließlich war es bereits kurz vor 10. Hermine setzte sich wieder zu den Beiden, immer noch in der Hoffnung das ihre Zimmerkollegin bald auftauchen würde.

Vergangenheit

Ihr brennt sicher auf nächste Kapitel.

Daher heb ich mir mein Gequatsche bis zum Schluss auf.

lg yaneng

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Die Uhr im Slytherinkerker schlug gerade zum 10. Mal als Blaise den Gemeinschaftsraum betrat. Zu seiner Verwunderung, waren nur noch einige Schüler der unteren Jahrgänge, in den Sitzgruppen vertreten. Entweder waren die Fünft- bis Siebtklässler bereits in ihren Zimmern oder noch nicht anwesend.

In Ermangelung eines geeigneten Gesprächspartners begab sich auch der Schwarzhaarige zu seinem Zimmer, welches er sich mit Draco teilte.

Sicherlich war der Blonde inzwischen bei Snape gewesen, um diesen etwas über Ananda auszufragen. Doch zu Blaise Überraschung waren die Vorhänge an Dracos Bett bereits zugezogen, als er das Zimmer betrat. Und auch sonst gab nichts darüber Aufschluss das sein Zimmerkollege noch wach beziehungsweise eben erst zu Bett gegangen war.

Doch irgendwie ließ Blaise der Gedanke nicht los das der Blonde ihm etwas vorspielte. Die letzten Nächte hatte eben jener nämlich unruhig geschlafen, und gerade jetzt sollte er ganz still im Bett liegen? Unmöglich!

Schulterzuckend machte Blaise sich bettfertig und ließ sich geräuschvoll auf seiner Schlafstatt nieder.

„Weißt du eigentlich das du verdammt schlecht schauspielerst, Dray?“

„Du weißt das du mich nicht so nennen sollst Zabini!“, kam es gezischt hinter den Vorhängen hervor. Ein kurzer Fluch folgte, als Draco bemerkte wie er seinem besten Freund auf den Leim gegangen war. Blaise konnte sich ein kleines Grinsen nicht verkneifen.

„Willst du weiter so tun als ob du schläfst? Oder redest du mit mir, Dray?“ Das letzte Wort zog er absichtlich in die Länge. Als die Reaktion des Blonden ausblieb, öffnete Blaise die Bettvorhänge mit einem Schwenk seines Zauberstabes.

Draco lag, vollständig angezogen, auf dem Rücken und hatte die Arme hinter dem Kopf verschränkt.

„Wenn ich es nicht besser wüßte, würde ich sagen du schmollst.“, stichelte der Schwarzhaarige weiter.

„Ich schmolle nicht!“, zischte Draco.

„Ach, und was tust du dann?“

„Ich denke nach!“

„Warst du bei Snape?“

„Ja.“

„Das mit dem aus der Nase ziehen hatten wir heut schon mal. Also was hat er gesagt?“

„Nichts, was ich nicht schon wußte.“

„Also stimmt was McLaggen gesagt hat?“

Bestätigend nickte Draco. „Auch wenn ich nicht weiß wie er es herausgefunden hat.“

„Ich glaube nicht das Ananda es ihm erzählen würde. Aber McLaggen hat nen Onkel im Ministerium, vielleicht hat der es ihm erzählt.“

„Kann schon sein.“

„Ich will dir nichts vorschreiben Draco aber du solltest wirklich mit Ananda reden. Das McLaggen ihr Geheimnis rausposaunt hat, muss sie ziemlich getroffen haben. Sie ist seit heut Mittag verschwunden.“

„Du hast Recht Blaise, du hast mir nichts vorzuschreiben.“
 

Kurz nachdem Blaise sich von Hermine verabschiedet hatte, begab sich Ananda durch die Korridore von McGonagalls Büro in Richtung Gryffindor.

Entgegen ihrer Vorahnung war sie recht glimpflich davongekommen. Eine Verwarnung ihrer Hauslehrerin und zusätzlich zwei Wochen nachsitzen – das nannte sich doch mal Freizeitbeschäftigung. Trotz allem konnte sich die Braunhaarige ein Lächeln nicht verkneifen, allein der Gedanke das McLaggen ebenfalls nachsitzen durfte befriedigte sie sehr und die Aussicht das Professor Snape ihn beaufsichtigen würde machte das Ganze noch einen Zacken schärfer.

Weniger erfreulich war die Sache, das sie jetzt noch ihren Hauskameraden gegenübertreten musste. Es war ziemlich unwahrscheinlich das irgendjemand, die Sache am Mittag noch nicht mitbekommen hatte.
 

‚Also. Augen zu und durch.’, dachte sich die Braunhaarige als sie der Fetten Dame das Passwort nannte und den Gemeinschaftsraum betrat. Zu ihrer Überraschung war nur noch ein Sessel am Kamin belegt, der restliche Gemeinschaftsraum war bereits leer. Noch mehr verwunderte Ananda die Tatsache das Harry, welcher in eben genanntem Sessel saß, anscheinend auf sie gewartet hatte. Als sie eintrat blickte er von seinem Buch auf und legte es kurzerhand beiseite.
 

„McGonagall hat dich gesucht.“, begann Harry als sich Ananda an den Kamin lehnte und ihn erwartungsvoll ansah.

„Ich weiß. Ich war grad bei ihr.“

„Und? Wenn sie dich von der Schule schmeißen, sollte McLaggen gleich mit.“, stellte der Schwarzhaarige fest und starrte in die Flammen.

„Keine Angst. Ich darf 2 Wochen nachsitzen, mehr nicht. Im Gegensatz zu McLaggen hab ich es noch ganz gut getroffen, schließlich muss ich nicht Snape helfen.“ Grinste die Braunhaarige, woraufhin Harry erstaunt den Kopf hob.

„McGonagall lässt McLaggen bei Snape nachsitzen? Anscheinend hat sie endlich ne Möglichkeit gefunden um ihn mal ordentlich zu schikanieren.“, grinste Harry nun ebenfalls. „Letztes Jahr hab ich Ron als Hüter nominiert und nicht McLaggen, als er dann mal Ron ersetzen sollte hat er sich aufgespielt als könne er alles besser und wir haben haushoch gegen Hufflepuff verloren. McGonagall hätte ihm damals am liebsten den Hals rumgedreht, weil ihr Haus wegen ihm im Qudditch verloren hatte.“ Erklärte er breit grinsend auf Anandas fragenden Blick und auch sie konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen.

„Anscheinend neigt er wirklich zur Selbstüberschätzung.“ Mit diesen Worten wollte Ananda die Treppen zum Schlafsaal hinaufsteigen als Harry sie zurückhielt. Er war inzwischen ebenfalls aufgestanden und trug seine Schultasche über der Schulter.

„Hermine wollte das du weißt das wir Freunde sind, egal was da irgendwann mal gewesen ist. Nicht das du glaubst hier verachtet dich jemand dafür, und wenn legt er sich gehörig mit Hermine an.“

„Danke.“, lächelte sie Harry entgegen. ‚Für die zweite Chance.’ Fügte sie noch in Gedanken hinzu als sie bereits vor der Tür des Mädchenschlafsaals stand.
 

Zu Hermines Verwunderung hatte Ananda es sich, am nächsten Morgen, im Gemeinschaftsraum bequem gemacht und schaute vom Fenstersims aus der aufgehenden Sonne zu als Hermine die Treppe zum Schlafsaal herunter kam. Sie selbst war durch die Geräusche des abklingenden Unwetters wach geworden, und hatte das leere Bett im Schlafsaal bemerkt.
 

„Du bist schon wach?“, zog sie die Aufmerksamkeit der Braunhaarigen auf sich.

„Schon eine Weile.“, antwortete Ananda.

Erst jetzt bemerkte Hermine Aquamarin, die im Sessel neben Ananda ebenfalls die ersten Sonnenstrahlen genoß. Ihren Blick bemerkend streckte Ananda ihre Hand aus und sagte etwas auf Parsel, woraufhin sich die Schlange um ihren Arm wand und den Sitzplatz freigab.
 

„Es tut mir leid, das ich euch die ganze Sache nicht erzählt habe.“, sagte sie als Hermine sich im Sessel niedergelassen hatte.

„Ich kann verstehen warum. Cormac hatte nicht das Recht es herum zu posaunen. War Professor McGonagall sehr wütend?“

Ananda schüttelte den Kopf. „Ich glaub sie hat McLaggen mehr gestraft als mich. Zumindest darf ich bei ihr nachsitzen und nicht wie McLaggen bei Snape.“

„Er hats nicht anders verdient. ... Ananda? ... Du kennt Snape schon länger, oder? Ich meine... ich...“

„Du hast gestern zu Harry gesagt das wir immer noch Freunde sind, Hermine. Meinst du das ernst oder hast du das nur so gesagt?“

„Ich meine prinzipiell was ich sage!“, empörte Hermine sich, was Ananda zu lächeln brachte.
 

„Meine Mutter, Anastasia Achotawa“, begann sie dann zu erzählen. „Sie war mit meinem Vater von Kindesbeinen an befreundet, später waren sie im selben Jahr in Durmstrang. Irgendwann wurde daraus mehr und sie heirateten nach ihrem Abschluss, allerdings schloss mein Vater sich Voldemort an. Am Anfang brachte das viele Vorteile mit sich. Doch als meinem Vater klar wurde das der dunkle Lord keine seiner Versprechen jemals einlösen würde, hatte er bereits das dunkle Mal empfangen.

Um sich selbst zu schützen, trennte meine Mutter sich von ihm. Doch wie es manchmal so ist, konnten sie weder mit- noch ohne einander. Als meine Mutter merkte das sie schwanger war musste sie eine Entscheidung treffen.

Nach meiner Geburt kam sie nach London, um mich vor den Todessern in Sicherheit zu bringen. Leider hatte Voldemort bereits bemerkt das meine Mutter der Schlüssel zum Gehorsam meines Vaters war.

Sie lief direkt in eine Falle und starb, damit mein Vater die richtigen Entscheidungen zu seinem eigenen Wohl treffen konnte. Snape, der den Einsatz bei dem meine Mutter starb geleitet hatte, ließ verlauten das ich ebenfalls ums Leben gekommen war. In Wirklichkeit brachte er mich zu Freunden meiner Mutter, mein Vater erfuhr erst von meiner Existenz als er vom Ministerium verhaftet wurde.

Dumbledore hat ihm damals geholfen, so wie er auch Snape half, damit er weiterhin Schulleiter bleiben konnte. Ich behielt den Namen Achotawa und wuchs im Schutz der Mauern von Durmstrang auf.

Die Wenigsten wußten das ich Karkaroffs leibliche Tochter war, genauso wenig wie sie merkten das Achotawa der Mädchenname meiner Mutter war. Nach Voldemorts erstarken vor und während der Quidditch-WM und des Trimagischen Tuniers, wurde es zunehmend gefährlich für mich.

Voldemort war zwar so gut wie tot gewesen doch er erkannte meine Mutter in mir, als er mein Bild in der Erinnerung meines Vaters sah. Ich ging weiter unbehelligt zur Schule, während mein Vater Anfang meines 5. Jahres floh um den dunklen Lord von mir abzulenken. Als die Todesser meinen Vater einige Monate später aufspürten half Dumbledore mir zu verschwinden.

Ich kam nach London um einige persönliche Dinge zu erledigen und hielt mich dann bis zum letzten Gefecht im Hintergrund. Anfang des Schuljahres bot Dumbledore mir an hier meinen Abschluss zu machen, und da mich keine andere Schule so einfach genommen hätte, blieb mir keine andere Wahl. Obwohl ich mir sicher bin das Dumbledore wusste das ich hier alte Bekannte treffen würde.“

„Snape und Draco.“

Ananda nickte auf Hermines Einwurf. „War nicht zu übersehen, nicht wahr?“

„Bei Snape schon, auf seine Weise halt. Aber...“

„Das am ersten Tag war so ziemlich das Emotionalste was die alte Fledermaus zustande bringt, Hermine. Glaub mir ich kenn Snape schon mehr als doppelt so lange wie jeder Schüler hier.

Draco ausgenommen.“

„Sag mal Ananda, weiß Snape eigentlich von dir und ... von dir und Draco?“

Fragend hob Ananda eine Augenbraue. „Ich glaub nicht, sonst hätt er mich schon gevierteilt, allein weil ich seinen geliebten Patensohn angefaßt habe. Mich würde allerdings vielmehr interessieren woher du es weißt. Ich heiß schließlich nicht Parkinson und folge ihm auf Schritt und Tritt.“

Hermine nickte. „Blaise hat’s gemerkt. Aber auch nur weil er Dracos Launen ertragen musste und dann hat der ihm den Rest erzählt. Warum habt ihr euch getrennt?“

„Das war eines der persönlichen Dinge die ich vor meinem Verschwinden in London zu klären hatte. Leider hatte ich nicht eingeplant das Draco mit einem Mal vor mir steht.

Er wußte nicht wer mein Vater war, Hermine. Es war einfach besser so, auch wenn er mich jetzt dafür haßt. Meine Magie und mein Einfluss reichten einfach nicht aus um uns beide zu schützen. Außerdem wußte ich das Draco niemals freiwillig vor Voldemort zu Kreuze kriechen würde. Indem ich ging konnte ich ein Auge auf ihn haben und ebenso mein eigenes Leben schützen.

Bevor du jetzt wegen dem Anschlag auf Dumbledore fragst, ich wußte das er es nicht könnte. Da ist Draco mir ähnlich er kann es einfach nicht, zumindest nicht wenn nicht sein eigenes Leben davon abhängt. Mein Vater meinte immer ich sollte meine Gegner als Gegenstand betrachten, dann wäre es leichter.“

„Hast du je einen Menschen getötet?“

„Nein. Wozu gibt es Schock- und Vergessenszauber.“

„Hast du mal versucht mit Draco zu reden und ihm das Ganze zu erklären?“

„Mehrfach.“, seufzte Ananda. „Doch Draco war beim letzten Mal ziemlich deutlich, weswegen ich es gelassen habe. Ich hab mich inzwischen...“

„Er wollte an dem Morgen von seinem Aufenthalt im Krankenflügel mit dir reden.“, wandte Hermine ein. „Vielleicht...“

„Selbst wenn“, unterbrach Ananda sie. „Die Sache ist gelaufen. Draco wird denken ich hätte ihm nicht genug vertraut um ihm von meinem Vater zu erzählen. Ich wollte es ihm selbst sagen, doch dieser Idiot McLaggen musste ja unbedingt in Anwesenheit der halben Schule davon anfangen.

Draco fühlt sich in seinem Stolz verletzt, er wird nicht mehr mit mir reden, Hermine.“
 

Ananda erhob sich und schritt langsam in Richtung Porträtloch. Man konnte hören wie die ersten magischen Wecker klingelten und bald würde es im Turm der Gryffindors wieder wie in einem Bienenstock zu gehen. Vorm Frühstück wollte die Braunhaarige allerdings noch etwas frische Luft schnappen.

„Liebst du ihn?“, fragte Hermine ganz unvermittelt.

„Das steht nicht zur Debatte, Hermine. Es... ändert nichts.“, antwortete Ananda ohne sich umzudrehen.

„Beantworte meine Frage!“, forderte Hermine.

„Was verstehst du unter Liebe?“

„Liebe bedeutet... das... Liebe ist...“, stotterte die Angesprochene.

„Wenn das Glück und die Sicherheit des Anderen über dem eigenen Wohlergehen steht. Ist es das was du sagen wolltest? Dann solltest du meine Antwort eigentlich kennen.

Wir sehen uns beim Frühstück.“
 

Wie erstarrt betrachtete Hermine die Rückseite des Porträts, nur mühsam sickerte Anandas Aussage in ihre Gedanken.

„Sie liebt ihn immer noch.“, murmelte sie vor sich hin.

„Wer liebt wen ‚immer noch‘?“

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So, ich hoff natürlich erstmal das es euch gefallen hat.

So langsam kommen wir dem Ende entgegen.

Über KOmmis freu ich mich immer.
 

PS @ Sonnenanbeterin: Nicht bös sein das sie wieder nicht geredet haben. hdl yaneng
 

Eure yaneng

Plan B

Na wieder vollzählig anwesend? *grins*

Ehrlich gesagt haben mich die Kommis diesmal ziemlich amüsiert, einfach weil ich den nächsten Absatz schon fertig hatte und dementsprechend wusste wer da gelauscht hatte.

Hat mich echt inspiriert und ich hab schnell weiter geschrieben.

Allerdings meinte mein neues Office 07 das net so, und hat prompt Ostern Sch*** verzapft.

Da mein Windows 2000 net mehr so wollte musste was Neues her (xp), weswegen allerdings meine kompletten FF’s verloren gingen. Einzig zwei Oneshots und meine neuste Naruto FF waren zu retten.

Dem Crash fielen daher auch das neue ‚AsC‘ Kapitel, sowie 3 neue ‚Reborn‘ Kapitel die in der Zwischenzeit entstanden sind zum Opfer. *schnief*

Aber was ist ein Schreiberling ohne Papier und Stift, hatte von ‚AsC‘ noch Aufzeichnungen, weswegen ich euch etwas verspätet das neue Kappi präsentieren kann.

Ich hoff es entspricht euren Erwartungen, Kommis sind natürlich immer gern gesehen. XD
 

Lg yaneng
 

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Wie erstarrt betrachtete Hermine die Rückseite des Porträts, nur mühsam sickerte Anandas Aussage in ihre Gedanken.

„Sie liebt ihn immer noch.“, murmelte sie vor sich hin.

„Wer liebt wen ‚immer noch‘?“
 

Entgeistert blickte Hermine ihre Gegenüber an und versuchte, nach Luft schnappend, ihr Herz wieder zum Schlagen zu bewegen.

„Hergottnochmal, Ginny“, japste sie. „Willst du dass ich nen Herzinfarkt erleide?“

„Nicht meine Schuld, wenn du weggetreten bist. Ich steh schon ne ganze Weile hier. Wenn du wieder da bist sollten wir los, Harry und Ron sind schon vorgegangen.“

„Wohin?“, fragte Hermine verwirrt.

„Zum Frühstück. Bist du sicher das es dir gut geht?“

„Ja mit mir ist alles okay. Ich hol nur noch meine Tasche, sonst komm ich zu spät zu Alte Runen.“
 

20 Minuten später hetzte Hermine durch die Gänge des dritten Stocks, bevor sie keuchend vor dem Unterrichtsraum für Alte Runen zum stehen kam.

Theoretisch hätte sie nicht so hetzen müssen, weil sich der Klassenraum nahe der Treppe zur großen Halle befand. Theoretisch… Allerdings war ihr nicht aufgefallen das Ginny, eine der wenigen die noch am Gryffindortisch saßen, erst zur zweiten Stunde Unterricht hatte.

Heut war einfach definitiv nicht ihr Tag. Wenigstens hatte der Unterricht noch nicht begonnen.
 

Immer noch schwer atmend ließ sich die Braunhaarige neben Blaise sinken, welcher ihr zur Begrüßung einen Kuss auf die Wange hauchte.

Sie bemerkte seinen fragenden Blick und bedeutete ihm den Beginn des Unterrichts abzuwarten. Als der Professor mit seinen Ausführungen über die verschiedenen Dialekte der Kelten begonnen hatte, sprach Hermine einen Muffliato über Blaise und sich selbst.

Als sich die Braunhaarige sicher war, das niemand sie weiter beachtete, schilderte sie dem Slytherin die Ereignisse des Morgens.

Blaise hörte aufmerksam zu, und Hermine konnte bereits sehen wie es in seinem Kopf arbeitete.
 

Als die Braunhaarige geendet hatte, wandte Blaise seinen Blick wieder dem Unterricht zu und spielte nachdenklich mit seiner Feder. Hermine löste den Zauber und schenkte den Ausführungen ihres Professors nun ebenfalls ihre Aufmerksamkeit, dennoch schweiften ihre Gedanken immer wieder zu dem Mädchen das zwei Plätze vor ihr sichtlich gelangweilt dem Unterricht folgte.
 

Der schwarzhaarige Slytherin beobachtete seine Freundin einen Augenblick, bevor er seinen Blick durch Klasse streifen ließ. Am blonden Schopf seines Zimmerkollegen blieb sein Blick haften.

Von sich aus würde der Malfoy-Spross nicht mehr mit Ananda reden, da musste Blaise Hermine Recht geben. Ebenso würde es sich schwierig gestalten ihn irgendwohin zu locken, Draco war nicht blöd.

Allerdings...

Auf dem Gesicht des Schwarzhaarigen bildete sich ein breites Grinsen. Allerdings gab es einen Ort im Schloss, wo der Blonde sich vollkommen sicher fühlte. Für einen kurzen Moment überlegte Blaise, ob es gut wäre Ananda direkt in die Schlangengrube zu holen, entschied sich aber für seinen Plan. Draco würde schon auf sie aufpassen, und er war ja selbst Zeuge gewesen wie die Braunhaarigen sich mehr als einmal vortrefflich verteidigt hatte.

Jetzt musste er Ananda noch von seinem Vorhaben überzeugen. Wenn sie nicht mitspielte, hatte die ganze Sache keinen Sinn. Zumal er nicht vorhatte auszutesten, wie weit man die Gryffindor reizen konnte. Wenn er an den gestrigen Tag dachte, wurde schnell klar dass die Folgen verheerend sein konnten, wenn Ananda richtig sauer war. Kein wünschenswertes Ende, weder für ihn noch sonst jemanden.

Doch wenn sie mitspielte, wenn sie den starrköpfigen Slytherin noch nicht aufgegeben hatte. Dann...
 

Grinsend wandte er sich Hermine zu, die seine letzten Gedankengänge wohl anhand seiner Mimik mit verfolgt hatte und begann ihr seinen Plan im Einzelnen zu erläutern. Eigentlich war es nicht schwer, geschweige denn viel zu erledigen. Sie würden Ananda nach Slytherin bringen, wo diese in Ruhe mit Draco sprechen konnte. Alles Weitere lag in Anandas Händen.
 

Sie waren sich relativ schnell einig, das nach dem Abendessen die beste Zeit für ihr Vorhaben war. Davor waren die meisten Schüler noch irgendwo im Schloss unterwegs. Doch nach dem Essen würden sich alle um ihre Hausaufgaben kümmern um Morgen Zeit für einen Ausflug nach Hogsmeade zu haben. Und da Draco es im Allgemeinen nicht leiden konnte in der überfüllten Bibliothek zu sitzen, würde er sich im Gemeinschaftsraum der Slytherins aufhalten.

Die Zeit vom Unterricht bis zum Abendessen wollten sie nutzen um mit Ananda zu reden. Blaise würde, sofern die Braunhaarige zustimmte, nachsehen ob Draco im Gemeinschaftsraum war während die Mädchen draußen warteten. Der Rest war mehr oder weniger ihrem Improvisationstalent überlassen.

Zuallererst hieß es aber Ananda zu finden. Was sich als weitaus schwieriger herausstellte wie Hermine angenommen hatte.
 

Blaise hatte seine Tasche, direkt nach dem Professor McGonagall ihren Unterricht beendet hatte in die Kerker gebracht. Während Hermine in ihren Gemeinschaftsraum ging und um dort mit ihm auf Ananda zu warten, die noch ihre zwei Stunden Nachsitzen hinter sich bringen musste.
 

Doch Ananda schien es nicht eilig zu haben nach Gryffindor zurückzukehren. Auch die anschließende Suche nach ihr brachte nichts, weder in der Bibliothek noch bei ihrer Verwandlungsprofessorin war sie zu finden. Ein Zustand der Hermine leicht an den gestrigen Tag erinnerte, denn auch da war Ananda wie vom Erdboden verschluckt gewesen. Allerdings hatte sie gestern nicht alle Möglichkeiten, die Braunhaarige zu finden, ausgeschöpft, heute würden sie sie finden ob es Ananda nun passte oder nicht.
 

Blaise, der die unteren Räume einschließlich der Kerker durchsucht hatte, erwartete Hermine bereits vor dem Porträt der fetten Dame.

„Hast du sie gefunden?“, fragte die Braunhaarige hoffnungsvoll.

Blaise schüttelte den Kopf. „Das einzige was ich gefunden habe war ein ziemlich genervter Draco mit Pansy im Schlepptau. Ich schwör dir wenn sich seine Laune nicht bald ändert gibt’s Tote und immerhin muss ich mit ihm zusammen wohnen.“ Erklärte er sarkastisch.

„Gut. Dann müssen wir halt zu anderen Mitteln greifen.“, erklärte Hermine schulterzuckend.

„Andere Mittel? Ich wusste nicht mal das wir einen Plan B haben.“, entgegnete Blaise verwirrt.

„Haben wir auch nicht.“, sagte die Braunhaarige und raunte der fetten Dame das Passwort zu, bevor sie den verdutzten Slytherin hinter sich her zog.

Im Inneren des Gemeinschaftsraums ließ sie seine Hand los und ging zu Harry der mit Ron, in eine Partie Zauberschach vertieft, vor dem Kamin saß. Der Slytherin konnte nicht verstehen über was sie sprachen, doch Harry schien einverstanden zu sein. Denn er nickte und Hermine schritt daraufhin zur Treppe der Jungenschlafsäle und winkte ihm ihr zu folgen.

Im Schlafsaal der 7. Klasse, ging sie zielstrebig auf einen der Koffer zu und begann darin herum zu kramen. Blaise ließ sich auf dem angrenzenden Bett, von dem er ausging das es Harrys war, nieder und schaute seiner Freundin stirnrunzelnd zu.

Mit einem triumphierenden Laut zog Hermine einige Minuten später ein ziemlich mitgenommen aussehendes Stück Pergament zwischen einigen Büchern hervor.

Fragend hob Blaise eine Augenbraue, doch Hermine achtete nicht auf ihn. Mit einem Wink ihres Zauberstabes räumte sie die herumliegenden Gegenstände wieder in den Koffer und setzte sich zu Blaise.

Sie faltete das Pergament auseinander und richtete ihrem Zauberstab darauf.

„Ich schwöre feierlich, dass ich ein Tunichtgut bin.“

Kaum hatte sie die Worte ausgesprochen, wurden die Linien, Punkte und Namen auf der Karte sichtbar.

„Die Karte des Rumtreibers?“, las Blaise und sah die braunhaarige Gryffindor fragend an.

„Hm.“, antwortete Hermine die angestrengt die Namen und Räume absuchte. „Sie zeigt das ganze Schulgelände, einschließlich der Ländereien und Hogsmeade. Siehst du die Punkte? Schüler, Lehrer, sonstige Besucher sogar mit Namensschild.

Wenn man z.B. Snapes Büro anschaut. Siehst du dort? McLaggen darf immer noch nachsitzen und anscheinend irgendetwas sortieren oder so, denn er läuft ständig hin und her und Snape ist bei ihm.“

„Wir suchen also nach einem Schriftzug mit Anandas Namen?“, hakte Blaise nach.

„Genau.“
 

Minutenlang saßen sie konzentriert über die Karte gebeugt da, bis Blaise mit seinem Finger auf einen alten Klassenraum unterhalb der Plattform des Astronomieturms tippte. Hermine hatte den Punkt nun ebenfalls gesehen.

„Dann sollten wir Ananda mal suchen gehen.“, bevor sie sich erhob richtete sie erneut ihren Zauberstab auf die Karte. „Unheil angerichtet.“

Anerkennend nickte Blaise. „Ein nützliches Spielzeug. Einzigartig nehme ich an.“

„Ich weiß nur von der einen Karte. Aber du hast recht, sie ist nützlich. Was meinst du wie ich immer von den Kerkern aus ungesehen nach Gryffindor gekommen bin? Selbst als Schulsprecherin darf man nicht zu jeder Zeit in den Gängen sein, und Snape passt auf wie ein Schießhund.“

Blaise nickte und zog sie an sich als sie die Karte wieder verstaut hatte.

„Dann schauen wir mal, was Ananda allein in einem verlassenen Klassenzimmer treibt.“, sagte er und küsste sie kurz bevor sie den Schlafsaal in Richtung Astronomieturm verließen.
 

Es vergingen nur wenige Minuten bis sie an der geschwungenen Wendeltreppe des Turms ankamen. Systematisch begannen Hermine und Blaise die einzelnen Klassenzimmer zu durchforsten.

Einer der letzten Räume befand sich direkt unter der eigentlichen Plattform. Ein Großteil der anderen Türen war verrostet gewesen und daher nur schwer zu öffnen.

Deswegen drückte Hermine kraftvoll gegen die Tür, welche sich allerdings ohne Widerstand öffnen ließ, weshalb sie einen Schritt in den Raum machen musste um nicht zu stürzen. Wie angewurzelt blieb sie in der geöffneten Tür stehen, so dass Blaise fast in sie hinein gelaufen wäre, gemeinsam besahen sie sich die Szene die sich ihnen bot.

Ananda saß, mit geschlossenen Augen, im Schneidersitz auf dem, erstaunlich sauberen, Boden. Was die beiden Beobachter aber mehr faszinierte war der, offensichtlich mit Wasser, gefüllte Trinkpokal, welcher vor ihr auf und ab schwebte. Vorsichtig sank er ein weiteres Mal hinab und blieb auf dem Boden vor Ananda stehen.

Als nichts weiter geschah hob Blaise seinen Blick und schaute direkt in Anandas bernsteinfarbene Augen, welche die beiden Besucher missbilligend musterten.
 

Diesen Ausdruck kannte der Schwarzhaarige nur zur Genüge.

‚Ich hoffe du hast eine gute Erklärung!’, hieß er übersetzt.

Woher er das wusste? Nun, sein Zimmerkollege hatte exakt denselben Blick drauf und dann tat man gut daran nichts Falsches zu sagen.
 

Seine Gedankengänge wurden von Hermine unterbrochen, die nun gänzlich in den Raum trat und mit Ananda redete. Anscheinend hatte er etwas zu lang in seinen Gedanken geschwelgt. Denn seine Freundin ließ sich auf dem Fußboden, Ananda gegenüber, nieder.

Schnell setzte er sich ebenfalls und folgte Hermines Ausführungen bezüglich ihres Plans und Anandas Rolle in eben jenem.

Minuten vergingen, die dem Slytherin wie Stunden vorkamen, Ananda hörte Hermine aufmerksam zu und unterbrach sie nicht ein einziges Mal.
 

Dennoch war ihr Gesichtsausdruck skeptisch als Hermine schwieg.

„Und?“, fragte die Braunhaarige. „Was hältst du davon?“

„Selbstmord.“

„Wie bitte?“, entsetzt blickte Hermine die Braunhaarige an, welche ihr seelenruhig gegenüber saß.

„Du hast mich schon verstanden.“, antwortete Ananda und wandte sich Blaise, der bis dato geschwiegen hatte.

„Draco rastet aus und ich denke du weißt das.“

Blaise nickte, woraufhin sich Anandas emotionsloser Gesichtsausdruck in ein Grinsen verwandelte. „Gut. Wann geht’s los?“
 

Die Feinheiten waren relativ schnell abgesprochen, weswegen sich die Drei bald in Richtung Große Halle begaben um am Abendessen teilzunehmen. Zweifellos wäre es aufgefallen wenn sie nicht auftauchten, und das wollte keiner riskieren. Schließlich ging ihr Plan nicht auf, sollte Draco vorzeitig Verdacht schöpfen.
 

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Na? Wie wars?

Also meiner Rechnung nach kommt jetzt noch ein Kapitel mit dem heiß ersehnten Gespräch und der Prolog. Ich hoff ihr haltet noch solang durch.
 

Bis Bald

Lg yaneng

Second Chance?

So hier kommt endlich das lang ersehnte letzte Kapitel von ‚A second Chance‘.

Ich hoff euch hat die Story gefallen und ihr lasst mir vielleicht ein kleines Review was ich noch verbessern könnte, damit zukünftige Geschichten noch besser werden.

Nächsten Freitag, 23.05.08, kommt dann noch ein Epilog der die Sache abschließen wird.

Bis dahin wünsch ich Euch viel Spaß beim lesen.
 

Lg yaneng

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Skeptisch betrachtet Draco seinen Zimmerkollegen, als dieser sich zwischen ihn und Pansy an den Haustisch setzte.

„Wo bist du gewesen?“, fragte er unbeteiligt, dennoch konnte man in seinen Augen deutlich die Erleichterung sehen, weil Pansy nicht mehr unmittelbar neben ihm saß und seine Nerven strapazierte.

„Sag bloß du hast mich vermisst, Dracilein.“, grinste der Angesprochene und wich gekonnt Dracos Arm aus, als dieser ihm eine Kopfnuss verpassen wollte.

Der Blonde ignorierte Blaise fadenscheinige Ausrede und widmete sich wieder seinem Essen. Ohne dass er es verhindern konnte wanderte sein Blick zum Tisch der Gryffindors, wo sich Hermine und Ananda, einige Minuten vor Blaise Ankunft, niedergelassen hatten.

In Gedanken verfluchte er sich selbst dafür, das Letztere sich immer wieder in seine Gedanken schlich. 6 Jahre lang hatte er immer mit dem Rücken zur Halle und den anderen Haustischen gesessen. Beim Mittagessen des ersten Schultages hatte sich das geändert, unbewusst hatte er sich an der anderen Seite niedergelassen. Merlin sei Dank hatten die Slytherins das schweigend hin genommen, nicht auszudenken wenn er sich hätte erklären müssen.

Er wollte einfach wissen wo Ananda war, ob sie Spaß hatte oder schlechte Laune. Ob sie mit den Löwen auskam, ob…

Energisch gebot Draco sich selbst Einhalt, er wusste bereits dass diese Gedankengänge kein gutes Ende nahmen. Während dem Mittagessen hatte Ananda sich angeregt mit Dean Thomas unterhalten und, obwohl er sich zusammenriss, hatte der junge Malfoy Mühe dem Gryffindor keinen qualvollen Tod anzutun.

Egal, wie sehr er versuchte sie zu vergessen, es ging nicht. Meist kehrte ihr Bild schon nach wenigen Minuten, vor sein inneres Auge, zurück. In der letzten Nacht hatte er wieder von ihr geträumt, wie sie neben ihm schlief – in seinen Armen.

Wenig später war er von der fehlenden Wärme neben ihm aufgewacht, und musste feststellen dass es ein reines Wunschdenken gewesen war. Gern hätte er ein Stück dieses Traumes in die Realität hinüber gerettet, doch anscheinend war das nicht einmal Zauberern möglich.
 

Missmutig stocherte er weiter in seinem Essen herum, bis es ihm zu viel wurde und er aufstand um die Halle zu verlassen. Zu seinem Erstaunen erhob sich Blaise ebenfalls.
 

„Was?“, fragte der Schwarzhaarige als er Draco aus der großen Halle folgte.

„Ich hab dir gestern schon gesagt, dass ich keinen Aufpasser brauche. Also hör auf mir nach zu laufen!“, zischte der Blonde gereizt. Er musste seinem Frust irgendwie Luft machen und sein Zimmerkollege war das geeignetste Opfer, das im Augenblick verfügbar war.

„Lass deine schlechte Laune nicht an mir aus. Falls es dir noch nicht aufgefallen ist, wir wohnen im selben Zimmer, wieso sollte ich also nicht mit dir zurück gehen? Im Übrigen muss ich auch noch Hausaufgaben erledigen und du kannst mir nicht erzählen das du schon fertig bist.“
 

Gezwungenermaßen nickte Draco, Blaise hatte recht. Arithmantik hatte er noch nicht beendet, geschweige denn Verwandlung und VggdK, welche noch unbegonnen auf seinem Schreibtisch lagen. Einzig Zaubertränke hatte er bereits vollständig. Dennoch hatte er gehofft dass sein Zimmerkollege bei den Gryffindors bleiben, oder sich anderweitig mit seiner Freundin vergnügen würde. Er hätte es vorgezogen seine Ruhe zu haben und Blaise wusste das er Gesellschaft im Moment nicht schätzte.
 

Dadurch dass der Blonde so in seine Gedanken versunken war, bekam er nicht mit wie Blaise das ein oder andere Mal zusammenzuckte.

Im Augenblick bereute der Schwarzhaarige Anandas Vorschlag zugestimmt zu haben und Aquamarin mit in die Kerker zu nehmen, damit diese später Ananda führen konnte. Er fragte sich gerade ernsthaft wie Ananda mit diesem überdimensionalen Regenwurm, unter der Schuluniform, zurechtkam.

Wie zum Trotz bewegte die Schlange sich an seinem Arm auf und ab um offenbar eine möglichst bequeme Lage zu finden. Erleichtert atmete er auf als sie den Gemeinschaftsraum durchquert hatte und ihr gemeinsames Zimmer betraten. Kaum hatten sie ihre Bücher ausgebreitet, spürte Blaise wie Aquamarin langsam seinen Arm hinab glitt um schließlich klammheimlich zu verschwinden. Anscheinend wollte die Schlange umgehend zu ihrer Herrin zurück. Was der Schwarzhaarige ihr nicht unbedingt verübeln konnte, da Aquamarins Anwesenheit ihm selbst unbehaglich war wieso sollte es anders herum nicht genauso sein?
 

~
 

Eine viertel Stunde später erschien Blaise in der Eingangshalle, wo Hermine und Ananda ihn bereits erwarteten.

„Du hast lange gebraucht, Blaise.“, sagte Ananda. „Aquamarin ist schon seit 10 Minuten zurück.“

Der Schwarzhaarige legte einen Arm um Hermine und zuckte mit den Schultern ehe er Ananda ansah. „Du hättest ihr ruhig sagen können dass sie still halten soll.“, sagte der Slytherin und wies auf den blauen Schlangenkopf, der aus dem Ärmel von Anandas Schuluniform hervorragte.

„Draco muss echt neben sich stehen, wenn er nichts bemerkt hat.“
 

Ananda grinste ihn daraufhin an.

„Was?“, fragte Blaise.

„Kann es sein, das du doch nicht so abgebrüht bist, wie du heute Nachmittag behauptet hast?“

„Wieso?“

„Aquamarin spürt deinen Puls mit ihrem Körper, sie wird nur unruhig wenn man selbst unruhig wird. Oder aber man hat Angst.“, erklärte Ananda noch immer grinsend. „Ist sonst irgendjemand im Gemeinschaftsraum? Hab ja nicht unbedingt Lust einer Schlange in die Arme zu laufen.“ Lenkte sie die Aufmerksamkeit auf ihren Plan, den Rotschimmer auf dem Gesicht des Slytherin gekonnt ignorierend.

„Keiner. Die meisten sind noch beim Essen oder schon in der Bibliothek.“, antwortete Blaise, sichtlich erleichtert über den Themenwechsel.

Ananda nickte.
 

„Weißt du eigentlich hätte Slytherin dir hervorragend gestanden.“

„Warum?“

„In Slytherin weiß man noch List und Tücke zu verbinden...“

„Ich darf dich daran erinnern dass dies hier dein Plan ist. Und selbst wenn, dann wohl eher: ‚Besser einen Schlangenkopf als einen Löwenschwanz.’ [1] Und das nicht nur im Sinne des Passworts. Ich geh dann mal, viel Spaß euch beiden.“

Ananda wandte sich ab und ließ, die Treppen hinabsteigend, Hermine und Blaise in der Eingangshalle zurück.

„Wie lautet das Passwort?“, fragte Hermine.
 

„Serpens Caput!“ [2]

Zur gleichen Zeit als Hermine und Blaise die Stufen zum Gryffindorturm hinauf stiegen erreichte Ananda den Eingang nach Slytherin.

Erleichtert atmete sie auf als sie den leeren Gemeinschaftsraum betrat, sie hatte gar nicht bemerkt dass sie den Atem angehalten hatte. Doch in irgendeiner Weise beruhigte sie das gedämpfte grüne Licht, welches von der Decke strahlte und erkennen ließ das der Gemeinschaftsraum weit unter dem See liegen musste.

Hermine hatte nicht übertrieben der Gemeinschaftsraum war wundervoll – auf seine Weise.
 

~
 

Als es an seiner Zimmertür klopfte, stützte Draco resignierend seinen Kopf auf die Hände, das einzige was er wollte war seine Ruhe, war denn das so schwer zu verstehen?

“Was?“, fragte er ungehalten und musterte die junge Frau welche eintrat und vor seinem Schreibtisch zum stehen kam.
 

„Was willst du von mir?“ Das hatte ihm gerade noch gefehlt, als ob sie ihn nicht schon genug genervt hätte. Als sie ihm nicht antwortete, erhob sich Draco und trat, um dem Tisch herum, auf sie zu.

„Verschwinde Pansy.“, herrschte er die Schwarzhaarige an, welche noch immer unverändert da stand und ihn ansah.

Doch anstatt das Weite zu suchen, legte Pansy die Arme um seinen Hals und wollte ihn küssen, Draco schob sie jedoch von sich bevor sie ihm zu nahe kommen konnte.

„Verschwinde, ich hab kein Interesse an dir.“, knurrte er sie an und dirigierte sie in Richtung Tür.

Er ignorierte ihr Schluchzen und schloss die Tür hinter sich um zu seinem Schreibtisch zurück zu gehen, bevor er sich jedoch niederlassen konnte klopfte es erneut.

„Pansy! Verzieh dich verdammt nochmal!“ Langsam war er wirklich mit seinen Nerven am Ende, wieso konnte sie ihn nicht einfach in Frieden lassen?
 

Sichtlich irritiert hatte Ananda beobachtet wie Draco seine Klassenkameradin unsanft vor die Tür setzte, woraufhin das Mädchen schluchzend hinter der übernächsten Tür verschwand. Einen Augenblick zögerte sie bevor sie klopfte, immerhin war sie nun einmal hier da konnte sie sich ebenso gut der schlechten Laune des Blonden stellen. Sie schloss kurz die Augen und atmete tief durch um ihre selbstsichere Fassade aufrechtzuerhalten, schließlich musste niemand wissen wie sehr ihr Herz raste, dann öffnete sie vorsichtig die Tür.
 

„Ich habe gesagt du sollst...“, blaffte Draco, als sich seine Zimmertür erneut öffnete.

„Da ich nicht Pansy bin, habe ich dein Theater einfach mal als ‚Herein’ gewertet.“

Geschockt fuhr der Angesprochene herum und blickte entgeistert auf die Braunhaarige, welche die Zimmertür schloss und sich seelenruhig dagegen lehnte.

„Blaise ist nicht da.“

„Wir wissen beide das ich nicht nach Blaise suche.“, entgegnete Ananda dem barschen Tonfall des Blonden und verschränkte die Arme.

Skeptisch sah Draco sie an. „Dann nehme ich an das dass seine Idee ist und er dich reingelassen hat.“

„Unschuldig bis das Gegenteil bewiesen ist Draco. Im Übrigen war Aquamarin so nett mir das Passwort zu besorgen. Angenehme Einrichtung habt ihr hier nicht so über laden wie Gryffindor und dennoch...“

„Komm zur Sache, Ananda!“, fuhr Draco die Braunhaarige an. Anandas Blick, der die ganze Zeit durch den Raum gewandert war, blieb an seinem Gesicht hängen. Sie musterte ihn lange, so das es dem Slytherin beinahe unangenehm wurde, ehe sie ihm in die Augen sah.

„Es tut mir leid.“

„Was tut dir leid? Das du mich hast ins offene Messer laufen lassen, das du dein Versprechen gebrochen hast, das Karkaroff dein Vater ist und du es nicht für nötig hieltst mir das zu sagen, das ich in dem Glauben war dir Vertrauen zu können?“

„Das ich dir weggetan habe.“, unterbrach Ananda den wütenden Ausbruch des Blonden. Einen Moment wirkte Draco irritiert bevor er sich wieder gefangen hatte.

„Wars das? Dann tu mir den Gefallen und verschwinde wieder.“ Zischte der Slytherin bevor er sich von Ananda abwandte und durch das magische Fenster seines Zimmers die aufgehende, dünne Sichel des Neumondes betrachtete.
 

Doch anstatt der Forderung Dracos nachzugeben und die Kerker zu verlassen, trat Ananda näher auf ihn zu. Vorsichtig fuhr sie mit ihrer Hand über seinen Rücken, bevor sie sich an ihn schmiegte und ihr Kinn auf seine Schulter stützte.

Zuerst verspannte sich Draco und Ananda hatte das Gefühl der Blonde würde sie jeden Moment wegstoßen. Schließlich entspannte er sich was die Braunhaarige ermutigte, weiterhin mit ihrer Hand über seinen Rücken zu streichen.
 

„Ich wollte einfach nicht das dir etwas passiert.“, setzte sie an. „Aber als Voldemort herausfand, das ich nicht wie geplant vor 17 Jahren mit meiner Mutter gestorben war…“ Draco spürte wie Ananda sich in sein Hemd krallte, bevor sie stockend fortfuhr.

„Snape warnte mich und ich verließ Durmstrang. Nachdem ich die Todesser abgehängt hatte kam ich nach London, und traf Unvorbereitetherweise auf …“

„Mich.“, vervollständigte Draco ihren Satz und spürte wie Ananda nickte.

„Wieso hast du es mir nicht einfach erklärt?“ Ananda lachte leise auf.

„So in der Art: Dray Karkaroff ist mein Vater und Voldemort, genauso wie dein Vater, will meinen Kopf. Im Übrigen hängt dein Patenonkel da auch mit drin. Sehr treffend.“

„Besser als es von diesem Möchte-gern-Qudditchspieler zu erfahren.“

„Ich kann es nun mal nicht ändern Dray. Glaub mir, ich habe zuvor Stunden nachgedacht wie ich ihn zum Schweigen bringe und danach noch mal solang gebraucht um ihn nicht ein Weiteres Mal an die Wand zu klatschen.“
 

„Du hast gesagt dass du immer da bist.“

Draco drehte sich herum um die Braunhaarige anzusehen. Der Tätigkeit beraubt ließ Ananda ihre Hand, mit der sie zuvor über seinen Rücken gefahren war, sinken und schaute an ihm vorbei zum Fenster hinaus.

„Ich war immer da Draco.“, als sie ihn wieder ansah zierte ein kleines Lächeln ihre Gesichtszüge. „Was meinst du warum die Auroren rein zufällig wussten dass in Hogwarts etwas nicht stimmt, in der Nacht deines Anschlages? Und wohin sind wohl die Akten gekommen, welche beweisen das Draco Lucius Malfoy im Frühjahr 1997 in Voldemorts inneren Kreis aufgenommen wurde und im Sommer des gleichen Jahres Todesser nach Hogwarts brachte um später dann doch auf Dumbledores Seite gegen den dunklen Lord zu kämpfen?

Vielleicht war ich nicht unmittelbar neben dir, aber ich hatte immer ein Auge auf dich.“

„Wie hast du das gemacht?“

„Was?“ Irritiert blickte sie ihm in die Augen.

„Die Akten, das Zaubergamot verwahrt sie im Ministerium, unzugänglich für jeden.“

„Und?“, grinste Ananda. „Weißt du Dray.“, begann sie zu erklären und lehnte sich entspannt gegen den angrenzenden Schreibtisch.

„Magie strömt überall, genauso wie jeder einzelne Gegenstand seine eigene Magie besitzt. Überschreitet das Magiepotenzial eines Menschen einen bestimmten Grad, übertritt derjenige die Schwelle vom Muggel oder Squib zum Zauberer. Manche Zauberer können die Magieströme sehen und mit viel Erfahrung sie auch lenken. Da kann es schnell mal passieren dass ein Aktenstapel umkippt und einige in den entfachten Kamin fallen. Ich brauche den Raum dafür nicht einmal zu betreten.“ Mit der ausgestreckten Hand wies sie auf das Verwandlungsbuch, welches oben auf dem Stapel seiner Lehrbücher lag. Vor den Augen des Blonden begann das Buch erst zu zittern und schwebte dann langsam nach rechts um schlussendlich in der Mitte des Tischs zum liegen zu kommen.

„Dasselbe hast du mit McLaggen gemacht.“, stellte Draco fest.

„Ähnliches, ja. Doch ich war wütend, wollte das er schwieg, es ... brach einfach aus mir heraus. So einen Anfall hatte ich zuletzt als ich noch ein Kind war.“

Draco nickte.

„Was erwartest du von mir?“

„Nichts Dray, ich habe nie etwas erwartet. Ich wollte es dir erklären, nichts weiter und …

Und vielleicht, wenn du dir alles durch den Kopf gehen lässt. Können wir wieder normal miteinander umgehen und irgendwann wieder so etwas wie Freunde werden. Denk einfach darüber nach. Bitte.“

Ohne auf eine weitere Reaktion zu warten stieß Ananda sich vom Schreibtisch ab und wandte sich zur Tür um das Zimmer zu verlassen. Draco rang kurz mit sich selbst bevor er sie zurück hielt und in seine Arme zog. Im nächsten Moment hätte er sich lieber dafür geohrfeigt, doch er hielt sie einfach nur fest. Als Ananda sich wieder entspannte lehnte er seine Wange an ihre Schläfe und genoss wie ihr Atem ihn am Hals kitzelte, während er langsam durch ihre langen braunen Haare fuhr.

„Würdest du das aushalten? Nur Freunde zu sein?“ Fragte er sie und registrierte ihr leises auflachen, bevor sie ihren Kopf in seiner Halsbeuge vergrub. Unbewusst schloss Draco die Braunhaarige fester in seine Arme.

„Wir wissen beide das ich lüge, würde ich ‚ja‘ sagen.“, murmelte Ananda und genoss den Augenblick ehe sie sich ein Stück von Draco entfernte um ihre Arme und seinen Hals zu legen. Lächelnd schaute sie ihm in die Augen, deren klares Grau sie immer an flüssiges Silber erinnerte.

Anandas verträumter Blick ließ auch ihn lächeln, irgendwie war es seltsam das ihm, in ihrer Gegenwart, der Verlust seiner Maske nicht einmal schmerzte, ja es sogar selbstverständlich war zu lächeln. Ehrlich zu lächeln.

Ohne den Blickkontakt zu brechen lehnte Draco seine Stirn gegen die der Braunhaarigen.

„Ich werde etwas Zeit brauchen um all das zu realisieren und mich daran zu gewöhnen.“

Abwartend blickte er in die bernsteinfarbenen Augen Anandas, doch anstatt zu antworten lehnte sie ihr Gesicht zu ihm und legte vorsichtig ihre Lippen auf seine.
 

[1] Im Sinne von Vorsicht ist besser als Gewalt.

[2] lat. Schlangenkopf

Epilog

Automatisch legte sich ein Lächeln auf meine Lippen als ich an diesen Abend zurückdenke. Obwohl das noch nicht einmal der Höhepunkt meines letzten Schuljahres gewesen war.

Das absolute Highlight war definitiv Snapes Gesichtsausdruck als ich und Draco uns am darauffolgenden Montagmorgen in der Großen Halle geküsst haben. Kein Wunder das er seinen Job kurze Zeit später an den Nagel gehängt hat. Einzig Pansy hatte es noch schlechter aufgenommen und verließ schluchzend die Halle, während die anderen Schüler einfach nur den Atem angehalten hatten.
 

Das Pfeifen des, zur Abfahrt bereiten, Hogwarts-Express holt mich zurück in die Gegenwart.

Ein Blick auf die Uhr verrät das noch 5 Minuten Zeit sind, bevor der Zug ein weiteres Mal das Gleis 9 ¾ verlässt.

Sanft schlingen sich zwei Arme um meine Taille. „Weswegen lächelst du? Weil auch der letzte Plagegeist endlich aus dem Haus ist?“

Grinsend lehnte Aanda sich an Draco, offenbar hatte sich Brianna endlich ihres hyperaktiven Bruders angenommen und ihn in den Zug verfrachtet. Bis gerade eben war ihr Nesthäkchen nämlich damit beschäftigt gewesen, seinen Vater auf die Palme zu treiben.
 

„Gibs zu Dray, du hast es genossen!“

„Umso mehr genieß ich jetzt unsere Zweisamkeit.“ Hauchte Draco in ihr Ohr, Ananda kam nicht umhin genießerisch die Augen zu schließen als er vorsichtig begann an ihrem Ohrläppchen zu knabbern und dann tiefer in Richtung Hals glitt. Seine Hände waren dabei nicht untätig, immer wieder stich er am Saum ihres Shirts entlang und letztendlich auch…

„Nix mit Zweisamkeit, zumindest nicht JETZT!“ Bestimmend dirigierte Ananda die Hand des Blonden unter ihrem Shirt hervor und legte ihre eigenen darauf, als Draco seine wegziehen wollte.

„Nicht bockig sein, Dray.“ Die Braunhaarige drehte ihm ihren Kopf zu und küsste ihn, was den Malfoy doch etwas zu besänftigen schien.

„Meint ihr nicht ihr solltet, wenigstens bis der Zug weg ist, die Finger voneinander lassen?“

„Blaise.“, genervt blickte Draco seinem besten Freund und Arbeitskollegen an, wofür er einen Seitenhieb von Ananda kassierte.

„Live und in Farbe.“, grinste Angesprochener.

„Sagt mal habt ihr Harry und Ginny irgendwo gesehen?“, mischte sich nun auch Hermine in das Gespräch ein.

„Mach dir keinen Kopf Mine, das ist wie jedes Mal.“, beruhigte Blaise sie. „Warts ab die werden jeden Moment…“ Weiter kam der Schwarzhaarige nicht, da in diesem Moment unweit von ihnen das charakteristische Ploppen des Apparierens erklang.

Sekunden später konnte man schon Ginnys Stimme vernehmen, die ihre zwei ältesten Kinder antrieb damit diese noch rechtzeitig in den Zug stiegen.

„Das die es aber auch nie lernen.“, seufzte Hermine und lehnte sich gegen Blaise.

„Der wievielte Versuch ist das eigentlich?“, fragte Ananda amüsiert.

„Die eigenen weggerechnet, plus Weihnachten – der 6.“, entgegnete Blaise trocken.
 

In das darauffolgende Gelächter stimmte sogar Draco mit ein und Ananda lehnte sich vertrauensvoll an ihn. Solche Momente machten ihr immer wieder bewusst dass sich all die Kämpfe und Entbehrungen gelohnt hatten, um nichts in der Welt würde sie ihre Familie wieder her geben.

___________________________________________
 

So das wars mit ‚A second Chance’.

Ich hoff ihr seid auf eure Kosten gekommen und lasst mir vielleicht ein kleines Kommi da.

Bis demnächst bei ner anderen Story.
 

Lg yaneng



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Kommentare zu dieser Fanfic (51)
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Von:  DarcAngel
2010-03-09T19:12:59+00:00 09.03.2010 20:12
Habe deine Geschichte heute entdeckt und konnte gar nicht aufhören zu lesen, da haben mich selbst die paar Rechtschreibfehler (dass mit Doppel S!) nicht stören können.
Eigentlich mag ich neue HauptCharaktere in den vertrauten Welten nicht sonderlich, aber du hast Ananda - interessanter, mir unbekannter Name übrigens - vielschichtig, geheimnisvoll und real herüber gebracht, sodass sie mich gefangen genommen hat.
Eine Schlange als Haustier ist mal etwas anderes. Nur warum wäre sie nicht fähig jemanden zu beißen? Noch eine Kleinigkeit, gib dem neuen Professor doch einen Namen, das macht ihn nicht so "statisch", sondern realer, die Schüler sprechen, denken ja auch an die Namen von McGonagall und Snape z.B..
Emotional hast du mich mit deiner Fanfiction stark berührt, bis zum Happy End war ich irgendwie traurig. Jetzt bin ich zufrieden mit der aufgebauten Welt ;-). Kann den anderen nur zustimmen, ich mag auch glückliche Ausgänge, wobei mich dein Epilog doch an das Ende des 7. Buches erinnert *g*.
Schreib weiter solche mitreißenden Storys =)
Von: abgemeldet
2008-05-25T16:23:16+00:00 25.05.2008 18:23
oh das war soooooooooooooo schön!!!!!
Ich liebe Stories mit Happy End!^^
Ich hoffe du schreibst wieder so ne geile Story....
Ich bin echt süchtig danach!^^

HDL _Niome_
Von: abgemeldet
2008-05-25T16:20:09+00:00 25.05.2008 18:20
oh Geil!^^
Das war so toll.....
endlich sind die beiden wieder zusammen....
*vor freuden weint*
Ich find das so geil!

HDL _Niome_
Von: abgemeldet
2008-05-23T17:31:15+00:00 23.05.2008 19:31
heyyy

super epilog^^ find ich toll is auch echt schön geworden^^
freu mich schon vllt iwann mal wieder ne story von dir zu lesen^^
glg
mystery
Von: abgemeldet
2008-05-17T14:13:20+00:00 17.05.2008 16:13
hey hey
schönes kapitel und schönes "fast-ende"^^
bin voll auf den epilog gespannt^^
mach weiter so^^
glg
mystery
Von: abgemeldet
2008-05-16T19:23:48+00:00 16.05.2008 21:23
juhu die sind wieder zusammen *grins*
endlich man ^.^
mal kucken wie die anderen auf ihre beziehung reagieren...
oder halten sie es geheim?
schreib bitte schnell weiter
glg, bye
kittykatty
Von: abgemeldet
2008-04-07T19:38:42+00:00 07.04.2008 21:38
Hui, jetzt wird's kriminell oder wie? *g*
Also, spannend gemacht hast du's ja jedenfalls ma wieder.
Allerdings hab ich auch noch nicht verstanden was der Plan
für ein Ziel hat... - ist das Absicht? Oder wollen sie ihn
überrumpeln bis er plaudert wie ein Wasserfall?^^

Noch mehr hat mich ja überrascht, dass die Gute da mitmacht.
(Kann aber dran liegen, dass ich den Plan net kenn/ net
verstanden hab....)

Zum Schreibstil: du hast in einem sehr engen Bezug die Bezeichnung
"die Braunhaarige" für zwei verschiedene Personen benutzt
- Hermine und Ananda. Das war etwas verwirrend. Aber sonst gut.

Schreib weiter. Ich freu mich^^
Von: abgemeldet
2008-04-06T17:48:23+00:00 06.04.2008 19:48
wie is der plan? woie is der plan???
xD xD xD
wie immer genial geworden hihi freu mich schon auf nächste kapi^^
mach weiter so
lg
mystery
Von:  Kari09
2008-04-04T18:02:36+00:00 04.04.2008 20:02
super kapitel! kurze frage.. was macht ananda da? n kelch schwebe lassen? meditieren? naja egal^^ ich find ihre reaktion lustig XD üüüüberh aupt nich lebensmüde ;) ich freu mich auf die fortsetzung!
lg Kari
Von: abgemeldet
2008-02-27T20:35:05+00:00 27.02.2008 21:35
Hey!^^
Das war mal wieder total cool!^^
Oh man...entlich hat man mal alles über Ananda erfahren.......
Du hast uns echt auf die Folter gespannt.....
Ich glaube Ananda macht sich doch ganzum sonst Sorgen oder?
Schließlich liebt Draco sie doch auch noch....glaub ich jedenfalls.....
Und ich hoffe Draco war derjenige der den Satz gehört hat.....
Schreib schnell weiter!^^

HDL _Niome_


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