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Liebe in der Nacht

von

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Zu viel Liebe

Kapitel 6 – Zu viel liebe
 

„Was war das denn?“, fragte sich Joey, als er in seinem Bett aufwachte.

Joey wischte sich mit der Hand den Schweiß ab. Er war völlig verschwitzt. Joey stand auf und zog sich seinen Schlafanzug aus. Währenddessen sah er auf die Uhr.

Es war bereits 12:00 Uhr nachmittags! Wie konnte er nur solange geschlafen haben? Glücklicherweise war heute Sonntag und er kam nicht zu spät zur Schule. Nachdem sich Joey vollständig entkleidet hatte, begab er sich unter die Dusche. „Was war das nur für einen seltsamen Traum?“, fragte er sich in dem Bemühen jede Einzelheit des Traumes in sein Bewusstsein zurückzurufen. Da war er mit Kaiba zusammen auf einem Sofa und schmuste mit ihm!?
 

Das konnte doch nicht war sein! Es war glücklicherweise nur ein Traum, oder vielleicht doch eine Projektion seiner tiefsten Wünsche? Nein, wirklich nicht! Joey wollte nichts mit Kaiba anfangen. Er hatte überhaupt nichts für Männer übrig, er stand nur auf Frauen!

Es war wahrscheinlich nur ein Traum, den man ohne Grund träumte. Doch so sehr sich Joey dies versuchte einzureden, ließ ihn die Frage nicht los, ob er sich nicht doch etwas mit Kaiba gewünscht hatte und dies in seinem Traum geschehen war?
 

Plötzlich hörte Joey das Telefon klingeln. Joey hechtete so schnell er konnte aus der Dusche und zum Telefon. „Hallo, Joey! Wo steckst du denn wieder? Tristan und Yugi können dich doch nicht immer aus dem Bett holen!“, das war Thea. Joey fiel es wieder ein. Sie hatten sich verabredet und wollte sich wieder alle bei Thea treffen. Mist! Er hatte es völlig vergessen. „Ähh, weißt du Thea, ich bin gerade erst aufgestanden… Ich komme etwas später.“ „Das ist doch nicht dein Ernst, Joey? Beeil dich bitte, wenn du nämlich etwas später sagst, dann handelt es sich meisten um mehrere Stunden! Du weißt doch, wir wollten ins Museum und danach ins Kino!“ „Ich beeil mich ja. Ich bin so ca. um 13:00 Uhr bei euch.“ „Wehe, wenn nicht Joey!“ Joey legte den Hörer auf. Thea hasste es, wenn jemand zu spät kam, besonders, wenn man die Aktivitäten verpasste, die sie geplant hatte. Andauernd unternahmen sie etwas.

Joey wurde es manchmal zuviel, aber er hatte fest zugesagt, also musste er sich jetzt beeilen.
 

Joey stellte erstmal das Wasser in der Dusche ab und trocknete sich ab. Zum zweiten Mal sah er auf die Uhr, die im Wohnzimmer stand. Es war schon 12:30 Uhr. Jetzt musste sich Joey aber beeilen. Joey zog sich schnell eine Jeans und ein blaues T-Shirt an. Er guckte verwirrt an sich herunter. Er hatte sich ohne weitere Überlegungen angezogen, dennoch waren es dieselben Kleidungsstücke, die er im Traum getragen hatte.
 

Joey lief es eiskalt den Rücken herunter. Um sich die Haare zu kämmen, ging er zurück in das Badezimmer und sah in den Spiegel. Was Joey nun sah, versetzte ihm einen Schlag. Da war ein sehr gut aussehender, smarter, Typ von 17 Jahren, blonden Haaren und einem gut drei Zentimeter großen KNUTSCHFLECK am Hals!!!

Joey guckte völlig entrüstet in den Spiegel um ganz sicher zu sein, was er da sah. Wie konnte das passiert sein? Das war doch nicht möglich? War das vielleicht in seinem Traum passiert, bzw. war sein Traum gar kein Traum gewesen??? Joey konnte es noch immer nicht fassen, er ging immer wieder näher an den Spiegel heran und wieder davon weg.

Da war er, ein überdimensionaler rot-violetter Knutschfleck! „Ganz ruhig“ ermahnte sich Joey selber. Vielleicht träumte er ja immer noch? Joey schloss die Augen und konzentrierte sich auf die Wörter: Knutschfleck BITTE weg! Als er wieder die Augen öffnete hatte sich nicht das Geringste verändert Er stand immer noch in seinem Badezimmer, mit zerzaustem Haar und einem Knutschfleck am Hals. Joey versuchte seine Lage zusammenzufassen, um eine Übersicht zu bekommen.
 

Erstens: in einer halben Stunde, sicherlich noch weniger sollte er bei Thea sein, das würde ca. 15 Minuten dauern und sicherlich würde es schon zu spät sein. Zweitens: Joey hatte einen riesigen Knutschfleck am Hals und musste ihn irgendwie loswerden! Das sah alles andere als gut für Joey aus, nach seinem Empfinden schien ihm immer das Schlimmste zu passieren. Er versuchte einen Plan zu schmieden, der wie folgt aussehen sollte:

1. Beseitigung des Knutschfleckes

2. So schnell wie möglich zu Thea gehen und hoffen, dass sie nicht allzu sauer sein wird, denn zu spät würde Joey mit Sicherheit kommen.
 

„Das hört sich gar nicht so schlecht an.“ versuchte sich Joey einzureden.

Also, wie bekommt man einen Knutschfleck weg, grübelte Joey indem er immer noch mit zerzaustem Haar in seiner Wohnung auf und ab ging. Das erste was ihm einfiel, war einfach einen Schal um seinen Hals zu binden, so würde er nicht allzu spät zu Thea gelangen. Aber bei diesen warmen Temperaturen mit einem Schal herumzulaufen erschien Joey zu auffällig. Was gab es denn noch für Möglichkeiten? Joey grübelte und grübelte. Plötzlich blieb er mitten im Wohnzimmer stehen, hob seinen Zeigefinger in die Luft und ließ ihn gleich darauf wieder sinken. Joey hatte in Erwägung gezogen von irgendjemandem Make Up zu holen um den Knutschfleck einfach überzuschminken. Diese Idee verwarf Joey jedoch schnell wieder. Es kam überhaupt nicht in frage, dass er sich wie ein Mädchen schminkte! So etwas tat er nicht! Joey holte tief Luft und gab sich der einzigen Idee hin, die ihm eingefallen war.

Er ging zu seinem Kleiderschrank und suchte sich einen schwarzen Schal heraus. Es musste wohl so sein, dachte er sich und machte sich auf den Weg zu Thea. Bevor er jedoch die Wohnung verließ schaute er noch einmal auf die Uhr: 13:30 Uhr. Hatte er etwa wirklich so viel Zeit verbracht, sich Gedanken über den Knutschfleck zu machen? Thea würde ihn umbringen! Joey war leider nicht eingefallen, dass er den Knutschfleck gar nicht hätte verbergen müssen. Er hätte vielmehr damit herumprahlen können, doch so machte er sich auf den Weg zur Bushaltestelle.
 

Die umherlaufenden Menschen durchbohrten Joey mit ihren Blicken, jedenfalls kam es ihm so vor. Ein junger Mann mit zerzausten Haaren, blauem T-Shirt, Jeans und einem Schal um den Hals ging zur Bushaltestelle. Er hatte völlig vergessen, sich zu kämmen. Egal, was machte das schon. Schlimmer konnte es ja nicht werden. Aber wie es nun mal so ist, wurde es schlimmer! Gerade an der Bushaltestelle angelangt, sah Joey nur noch den Auspuff des Busses, mit dem er hätte fahren müssen. Joey hätte mindestens 20 Minuten auf den nächsten Bus warten müssen, also konnte er ebenso gut zu Fuß gehen. So machte er sich auf den Weg zu seinen Freunden, in der Hoffnung, dass nun die Spitze des Schlimmsten für heute erreicht wäre. Wieder kehrten seine Gedanken zurück zu dem Knutschfleck, welcher gut verborgen unter dem Schal war. Wie konnte er diesen Knutschfleck überhaupt bekommen haben? Er war sich sicher, dass als er gestern Abend nach Hause gegangen war, dieses DING noch nicht da gewesen war! Doch woher kam es dann? Konnte es sein, dass Kaiba ihm den Fleck im Traum gemacht hatte und der Traum in Wirklichkeit kein Traum gewesen war?

Vielleicht war es ja Realität gewesen und Joey hatte, um sich nicht Vorwürfe machen zu müssen, weil er etwas getan hatte was er nicht wollte, alles andere erfunden?! Nein, so war das nicht! Joey wollte es nicht wahr haben, er war sich vollkommen sicher, dass er nichts von Kaiba wollte und dass er sich auf so etwas nie eingelassen hätte, außer vielleicht im Traum. Aber wie sollte man dann diesen Fleck erklären? Es war zum Haare ausreißen! Joey guckte in der Gegend umher. Nicht allzu weit entfernt saß ein Mann, der die Menschen porträtierte. Er hatte schwarze, leicht gelockte etwas längere als schulterlange Haare. Irgendetwas war seltsam an diesem Maler, aber was war in Joeys Leben in den letzten Tagen schon normal gewesen? Zudem sah er noch ein großes Werbeschild auf dem Kaiba abgebildet war.

Dieser guckte einfach mit seinen blauen Augen geradeaus in die Menschenmenge. Es war natürlich irgendein blödes Werbeschild für seine Firma, damit er noch mehr Geld bekam, obwohl er ohnehin schon genug verdiente! Joey stand einfach nur da und starrte das Schild an. Innerlich verfluchte Joey Kaiba und überschüttete ihn mit Drohungen. Für andere Menschen musste er ein bisschen verblödet gewirkt haben. Ein junger Mann, mit einem Schal um den Hals, trotz des warmen Klimas und der wie blöde ein Schild anstarrte. Daran dachte Joey im Moment aber nicht, selbst Thea war ihm egal. Das Schild, bzw. Kaiba schien sich zu bewegen. Joey wollte es nicht glauben, aber Kaiba lächelte ihm zu! Ja, der Knutschfleck ist von mir, mein Liebster. Das war eine wunderschöne Nacht mit dir! Schon wieder diese Stimme, die Joey bereits gestern im Theater vernommen hatte.

Joey hatte nun einen staubtrockenen Mund. Er hätte am liebsten geschrieen und wäre weggelaufen, aber er konnte sich nicht bewegen. Es war alles zu viel für ihn, nicht nur, dass Kaiba ihn begehrte und dass er etwas Unmenschliches war, sondern dass er nun auch schon anfing sich mit Schildern zu unterhalten!
 

„Joey, du hast nichts gehört, das war alles nur Einbildung.“ Er versuchte sich durch oftmaliges Wiederholen dieses Satzes zu beruhigen. Du hast das alles nur geträumt und hast dich wahrscheinlich in der Nacht irgendwo am Hals gestoßen. Das dies ziemlich unwahrscheinlich war, war Joey egal, er versuchte nur nicht wahnsinnig zu werden. Dies gelang ihm zum Glück auch, dennoch war er nicht mehr allzu weit entfernt davon. „Hey, Hallo, geht es Ihnen nicht gut? Hallo, junger Mann?“, rief ein Mann und wedelte wie wild mit der Hand vor Joeys Gesicht herum. Joey, der aus seinen Gedanken gerissen wurde, krächzte: „Es geht schon wieder. Alles in Ordnung.“ Joey log den Mann an, der ihm nur helfen wollte.
 

Es war überhaupt gar nichts mehr in Ordnung! Alles schien immer schlimmer zu werden! Plötzlich begann sich die Welt vor Joeys Augen zu drehen. Joey stand einfach da und die Welt um ihn herum drehte sich immer schneller. Jetzt wurde Joey schwarz vor Augen und er fiel in Ohnmacht.



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