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Liebe in der Nacht

von

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Sorgen um Joey

Kapitel 7 – Sorgen um Joey

Oh, nein! Was hatte Kaiba nur getan? Sein Joey war mitten in der Stadt zusammengebrochen! Doch Kaiba konnte ihm jetzt nicht helfen. Er war die ganze Nacht und den Vormittag wach geblieben, um mit Joey in gewisser Weise zusammen zu sein.

Kaiba stand in einem kleinen, fensterlosen und schwarz angestrichenen Raum, welcher sich im Keller seines Hauses befand. Hier drangen weder Geräusche, Sonnenstrahlen oder viel Sauerstoff herein. Er war nun einen großen Schritt weiter. Gestern Abend im Theater hatte Joey sich vor ihm geekelt und alles nur widerwillig ertragen, aber als er dann schlief hatte er seine Liebe sogar erwidert! Es war zwar nur ein Traum von ihm gewesen, aber vielleicht reichte das ja aus, damit Joey glaubte er würde sich eine Nacht mit Kaiba wirklich wünschen.
 

Von sich aus hätte Joey so etwas nie geträumt, da musste Kaiba schon gewaltig mithelfen, dennoch wusste das Joey nicht und Kaiba hoffte, dass dieser glauben würde, es wären seine verborgenen Wünsche gewesen. Vielleicht würde Joey aufgrund seines Traumes endlich zu ihm finden. Kaiba fing an zu grinsen. Kaiba musste ihm vielleicht nur einen kleinen Schubs geben und mit der Zeit würde auch Joey die Zuneigung von Kaiba erwidern.

So lautete jedenfalls Kaibas Plan. Um diesen umzusetzen grübelte er stets über neue Möglichkeiten, um ihm so nah wie Möglich zu sein. Obwohl Kaiba stark war, kostete es ihn enorm viel Kraft mit Hilfe seiner Gedankenkraft Joey zu beeinflussen. Besonders der Traum war anstrengend und nicht ganz einfach gewesen. Kaiba musste eine lange Entfernung überbrücken, da er außerhalb der Stadt wohnte, um in Joeys Gedanken einzudringen. Dafür war der Traum aber ein riesiger Erfolg. Kaiba war Joey so nah gewesen, wie er es auf „normalem“ Weg vielleicht erst in 50 Jahren, wenn überhaupt geschafft hatte.

Leider musste er den Traum viel zu früh beenden, seine Kraft reichte einfach nicht aus. Kaiba lachte nun ein wenig, ja man musste seinem geliebten Joey einfach auf die Sprünge helfen! Kurz darauf machte Kaiba ein sehr trauriges Gesicht. Joey war zusammengebrochen und er konnte ihm nicht helfen. Kaiba wäre jetzt so gerne bei ihm gewesen, aber es ging nun mal nicht. Hatte Kaiba ihn vielleicht etwas übermannt? War es Joey zuviel geworden?

Kaiba dachte nach, also das sprechende Plakat hätte er eventuell auch weg lassen können. Natürlich hatte sich das Plakat nicht einmal anders als ein normales Plakat verhalten. Das es redete, hatte er Joey nur glauben lassen, aber er wollte ihm nur mitteilen, dass der Knutschfleck von ihm war und dass es ihn erfreut hatte mit ihm zusammen gewesen zu sein. Ach, der Knutschfleck. Diese Idee war Kaiba erst gekommen, als er sich mitten in Joeys Traum befunden hatte. Während beide auf dem Sofa lagen, hatte er an Joey gesaugt.

Das Joey es nicht bemerkt hatte, war ebenfalls geplant gewesen. Kaiba hatte in Joeys Traum seine Gedanken beeinflusst, dass dieser für einen Moment nichts am Hals hatte spüren können. Joeys Hals hatte so lecker geschmeckt erinnerte sich Kaiba. Salzig und zugleich süß! Der Knutschfleck sollte Joey an den Traum erinnern. Die meisten Träume werden nämlich kurz nach dem Erwachen vergessen, oder sind nur Bruchstückhaft vorhanden. Dies versuchte Kaiba durch den Knutschfleck zu vermeiden. Hoffentlich geschah Joey nichts.
 

Kaiba konnte Joey jetzt nicht mehr länger überwachen, er musste endlich schlafen. Es hatte sehr viel Anstrengungen gekostet und Kaiba sehnte sich nach Schlaf.

Als Kaiba wieder erwachte war es schon mehrere Stunden nach dem Einbruch der Nacht. Kaiba ging auf die Terrasse und blickte auf das Meer hinaus. Er versuchte Joeys Gedanken zu erreichen. Nichts tat sich. Entweder war Joey immer noch nicht bei Bewusstsein oder zu weit von Kaiba entfernt. Letzteres traf wohl eher, vermutete Kaiba. Plötzlich überfiel Kaiba eine große Angst. Seine Finger bohrten sich in das Geländer, welches er mit beiden Händen umschlossen hielt. Es gab noch eine dritte, endgültige Möglichkeit, warum er Joey gedanklich nicht erreichen konnte, Joey könnte tot sein! Das wollte Kaiba nicht glauben.

Joey konnte nicht tot sein! Es gab überhaupt keinen Anlass zur Sorge! Kaibas Griff löste sich langsam vom Geländer und er kehrte in seine gewohnte eisige Pose zurück. Der Butler sah seinen „Herrn“ nur noch von hinten durch die Haustür verschwinden. Kaiba musste Joey suchen. Er stieg in seine Limousine ein und befahl dem Fahrer genau an den Ort zu fahren, an dem Joey am Vormittag zusammengebrochen war.

Bevor der Wagen zum stehen kam, sprang Kaiba bereits aus ihm heraus. Kaiba sah nur sein riesiges Werbeplakat, aber keinen Joey! Er durchsuchte die Gedanken der sich in der Umgebung befindlichen Menschen. Keiner wusste etwas über Joey. Kaiba ließ seine Schultern hängen. Wenn er Yugi anriefe, erführe er sicherlich mehr. Am besten aber war, sofort zu Yugi zu fahren. Er stieg wieder in seine Limousine und herrschte den Fahrer an, er solle zu Yugis Wohnung fahren. Kurze Zeit später war er angelangt. Wieder konnte er es kaum abwarten, bis die Limousine hielt. Die Haustür war nicht abgeschlossen und Kaiba konnte einfach in das Treppenhaus eintreten. „Wo wohnte Yugi gleich? Ach ja, im dritten Stock!“ Kaiba hastete die Treppen hinauf, wobei er immer zwei Stufen gleichzeitig nahm.

Was würde er machen, wenn niemand da war? Wie würde er dann Joey finden können? Kaiba durfte die Hoffnung nicht aufgeben! Er war doch sonst immer der starke, kalte Typ gewesen, also warum wurde er jetzt so theatralisch? Kaiba stand vor der Wohnungstür von Yugi und Tristan.

Er strich sich noch einmal seine Kleidung und sein Haar glatt. Jeder sollte ihn für den kalten, starken Typ, der fast nie eine Gefühlsregung zeigte halten, der er sonst immer war. Er klopfte dennoch wie wild an die Tür. Yugi machte ihm völlig verwirrt und müde die Tür auf. „Was ist denn los, Kaiba? Wieso hämmerst du gegen unsere Tür?“ Yugi trug bereits einen blauen Schlafanzug, der mit kleinen Teddys übersäht war. Kaiba hätte ihn beinahe ausgelacht, aber er hatte wirklich andere Sorgen. „Wo ist…äh, wie geht es dir Yugi?“ Kaiba hätte sich beinahe versprochen. Es wäre ziemlich ungewöhnlich, wenn er Yugi erzählen würde, dass er wüsste, dass Joey zusammengebrochen sei. Yugi würde ihn dann bestimmt mit Fragen löchern. Das hasste Kaiba enorm. „Mir geht es gut. Aber Kaiba was machst du HIER? Es ist schon 23:30Uhr und ich muss Morgen zur Schule. Also könntest du bitte wieder gehen?“, murmelte Yugi müde. „Ist wirklich alles in Ordnung? Ich hatte so ein seltsames Gefühl. Als ob jemandem von euch etwas passiert sei!?“ Kaiba wollte unbedingt etwas über Joey erfahren, jedoch musste er aufpassen nicht zu viel von sich zu verraten. In Yugis Gedanken konnte er leider nichts lesen, sein Kopf war verschlossen. Kaiba kannte das. Einige Leute verschlossen instinktiv ihre Gedanken, bevor sie schlafen gingen.

Das einzige was er lesen konnte war, dass Yugi müde war und schlafen wollte. Nun kam auch Tristan angestapft. Tristan hatte sich ebenfalls für die Nacht umgezogen. Er trug ein großes weites graues T-Shirt und eine grün karierte Boxershorts. „Oh, Hallo Kaiba. Kannst du nicht schlafen?“, fragte Tristan und gähnte. „Ich hatte ein ungutes Gefühl. Ich wollte sehen ob bei euch alles in Ordnung ist.“, gab Kaiba zurück, ohne sich darüber aufzuregen, dass er sich wiederholen musste. „Dein Gefühl solltest du mal reparieren lassen, Kaiba! Es ist soweit alles in Ordnung. So, gute Nacht. Ich glaube wir sollten jetzt alle schlafen gehen.“, meinte Tristan und ging in sein Zimmer zurück. In seinen Gedanken konnte Kaiba jedoch etwas lesen.

Die Freunde waren heute verabredet gewesen zu irgendeinem Museum und anschließendem Kinobesuch. Joey wollte um 12:30 Uhr bei Thea sein, war jedoch nie dort angekommen. „Kaiba? Kaiba? Huhu, Kaiba!“ Yugi wedelte mit der Hand vor Kaibas Gesicht herum, da es so aussah, als hätte er sich fest geguckt. „Was? Ach so, dann gute Nacht ihr beiden. Entschuldigt bitte die späte Störung.“, seufzte Kaiba und wendete sich betrübt zum gehen. „Schon ok! Mach es gut, Kaiba.“, gähnte Yugi und schloss die Tür.
 

Kaiba konnte sich nicht erklären, was das zu bedeuten hatte. Wenn er mit Joey verabredet gewesen wäre und dieser wäre nicht erschienen, so würde er sich Sorgen machen! Aber weder Tristan noch Yugi sorgten sich um Joey. Seltsam. Das war sonst nicht die Art von ihnen. Immer wenn nur einer nicht an den Aktivitäten, die sie bald jedes Wochenende unternahmen teilnahm, so gab das immer einen Riesenaufstand. Jener, der nicht teilnehmen wollte, wurde solange versucht zu überreden, bis er nachgab, oder sie alle etwas unternahmen, was derjenige wollte. Immer hingen sie auf einander. Joey war verschwunden und niemand machte sich Sorgen? Wie sollte er Joey jetzt finden? Er könnte alle Krankenhäuser absuchen, oder warten, bis Joey von selber wieder auftauchen würde. Beides waren keine sonderlich guten Optionen für Kaiba. Er war zum ersten Mal in seinem Leben ratlos. Er hatte gerade erste Erfolge mit Joey erzielen können und schon war Joey verschwunden.

War es ihm verboten eine Liebe zu finden? Kaiba wusste nichts über ein Verbot, aber in diesem Moment kam es ihm so vor, als ob es eines geben würde. Wenn es so wäre, wäre es nicht fair. Er war zwar kein Mensch, aber dennoch durfte ihm die Liebe nicht verboten werden!? Kaiba würde alles in seiner Macht stehende tun, um Joey zu finden!



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Ryubi
2006-09-19T14:50:32+00:00 19.09.2006 16:50
oooh der arme kaiba!*sniff* sorry das ich mich jetzt erst melde aba ich hatte vorher leider keine zeit alles durchzulesen. Also auf jeden fall find ich deine story mega schön und hoffe das es schnell weitergeht^^
Irgendwie find ich es seltsam das kaum jemand n kommi für dich hinterlässt, dbei ist deine ff doch so toll! Könntest du mir bescheid sagen wenns weitergeht? *hundeblick* ^^
Naja dann ersmal noch dickes Lob, mach weiter so, frohes schaffen und halt all sowas^^
Hdl Lisa


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