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Liebe in der Nacht

von

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Darkness

Kapitel 23 – Darkness
 

Kaum war Joey unter dem Sargdeckel verschwunden lies Kaiba seine ganze Haltung fallen.

Ihm schmerzte es, Joey so zu behandeln. Aber war es denn nicht die einzige Möglichkeit? Besonders, als Joey weinend am Strand kniete, hatte Kaiba sehr geschmerzt. Er hatte es wohl ein bisschen mit dem Satz „Manchmal denke ich, ich hätte dich lieber sterben lassen“ übertrieben. Aber so lernte es Joey am besten! Er muss lernen, auf eigenen Beinen zu stehen und das jammern half da nicht weiter. Joey musste ziemlich schwach sein. Er hatte noch kein Blut getrunken und vorhin hatte er sehr viel Blut ausgeweint. Kaiba sorgte sich um Joey. Nächste Nacht muss er unbedingt trinken!

Natürlich hätte er Joey auch sein Blut trinken lassen können, aber so etwas musste man sich verdienen. Ein Vampir lies einen anderen nie ohne Grund an ihm saugen. Bei Blutsaustausch unter Vampiren entstand ein besonderes Band, sodass man immer wusste, wo der andere sich aufhielt und man sich trotz großer Entfernung immer noch unterhalten konnte. Zwischen einem Schöpfer uns seinem Vampir bestand zwar auch eine Bindung, aber die war bedeutend gering. Kaiba hatte schon damit gerechnet, dass Joey den Menschen nicht aussaugen würde. Er war eben ein menschenfreundlicher Vampir, wenn man es so nennen konnte. Kaiba hoffte nur, dass er nicht gänzlich auf Menschenblut verzichten würde. Menschenblut hat einen hervorragenden Geschmack und verleiht mehr Energie, als Tierblut.
 

Kaiba blickte den linken Sarg schweigend an. Wahrscheinlich war Joey bereits eingeschlafen!? Am liebsten würde er sich zu ihm legen, ihn mit seinen Armen umschließen.

Aber das durfte Kaiba nicht. Es schmerzte ihn, aber es war wahrscheinlich besser, wenn er Joey nicht mehr nah sein würde. Irgendwann würde Joey ihn sowieso verlassen! Besser er bereitete sie beide auf die bevorstehende Trennung vor.

Eine Blutträne floss aus Kaibas Augen an seinem Gesicht herunter. So sehr er es sich wünschte, glaubte er nicht daran, dass Joey lange bei ihm bleiben würde. Sie hatten zwar eine wahre Liebe gehabt und hatten sie mit Sicherheit immer noch, aber alles muss irgendwann zu Ende gehen, oder?
 

Er wusste nicht, wie er sich verhalten sollte? Eine undurchdringbare Dunkelheit, der Unwissenheit umhüllte ihn. Wen könnte er zu Rate ziehen? Mephisto, Ganton? Wohl kaum! Er würde schon alleine damit fertig werde. Er leitet schließlich eine Firma und hatte bisher auch alles in seinem Leben meistern können, also wieso auch nicht das?

Er würde Joey am besten nur noch die kalte Schulter zeigen. So lernt dieser schnell, auf keinen angewiesen zu sein! Er wollte auf keinen Fall denselben Fehler wie Mephisto begehen und seinen Schüler mit Liebe überhäufen. Das verursachte zu viele Schmerzen für den Meister. Lieber wollte Kaiba die momentanen Schmerzen, Joey nicht nahe zu sein, aushalten, um hinterher nicht so Leiden zu müssen!
 

Er fuhr mit seiner Hand am Sargdeckel von Joeys Sarg entlang. Er liebte diese glatte Oberfläche. Unter dieser Oberfläche lag sein süßer Joey und ruhte sich aus. Ein kleiner roter Tropfen landete auf dem Sargdeckel. Kaiba wendete sich ab und ging in ein anderes Zimmer. Dieses war überfüllt von Büchern. Vampire mussten sich ja mit etwas beschäftigen. Einige betätigten sich künstlerisch und andere wiederum lasen. Er nahm sich ein Buch aus dem Regal. Er war noch nicht ganz fertig und schlug bei dem letzten Viertel auf.

Doch bald klappte er das Buch wieder zusammen. Er konnte sich einfach nicht konzentrieren. Immer wieder kehrten seine Gedanken zu Joey zurück.
 

Wie sollte er sich ihm gegenüber nur verhalten? Das Beste war wahrscheinlich, sich von ihm zu distanzieren. Aber gleichzeitig litt nicht nur er, sondern auch Joey unter diesem Verhalten. War es wirklich das Beste?

Immer noch ratlos, legte auch er sich in seinen Sarg und schlief augenblicklich ein.



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